Fragen Sie Doktor Murata von Akio21 ================================================================================ Kapitel 1: Geständnis beim Picknick ----------------------------------- Es begann alles an einem unschuldigen warmen Sommertag, als Murata mit der königlichen Familie auf der Veranda am Tisch saß und es sich schmecken ließ. Effie´s Süßigkeiten konnten es fast mit Mama-sans Curry aufnehmen. Aber nur fast. Wie immer, wenn er an die Kochkünste von Shibuyas Mutter dachte, knurrte sein Magen. Er schaufelte sich einen ganzen Berg von Keksen auf seinen Teller. Genüsslich wollte er grade in einen der Schokoladenkekse beißen, als er Yozak bemerkte. Der stand aus welchen Gründen auch immer versteckt hinter einem Baum und sah ihn hilfesuchend an. Murata seufzte, entschuldigte sich bei den andern und schlenderte Richtung Yozak. Neben dem Baum blieb er stehen und aß seinen Keks zu ende. „Geika“, flüsterte Yozak. „Ich brauche dringend den Rat eurer jahrtausendelanger Erfahrung in Liebesdingen." Murata war froh, das er nichts mehr im Mund hatte und lief weiter zu einer Statue, wo sie unbeobachtet waren. Er wusste, der königliche Spion würde ihm heimlich folgen. „Also?“ Yozak´s unglaublich blaue Augen blitzten auf. „nun, es geht um einen Mann den ich schon sehr lange kenne. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Ich trage die schönsten Kleider, habe den Schönheitswettbewerb der Drag-queens gewonnen, sogar vor Heika und Exzellenz Wolfram und trotzdem beachtet er mich nicht. Er sieht nur einen guten Freund in mir. Geika, was soll ich nur tun?“ Yozak schien ernsthaft verzweifelt zu sein. Murata schüttelte den Kopf. „Aber Yozak, die Antwort liegt doch eindeutig auf der Hand." „Ja?“ Yozak hatte anscheinend nicht verstanden. Murata seufzte. „Lord Weller denkt von dir genauso, das du ihn als besten Freund ansiehst, und nichts weiter." Yozak zuckte bei dem Namen zusammen. „Es gibt nur eine Möglichkeit in diesem Fall, du musst ihm die Wahrheit bei einer günstigen Gelegenheit sagen." „Aber was, wenn er mich ablehnt?“ „Wenn du es nicht wenigstens versuchst wirst du es nie wissen. Im Notfall kannst du immer noch sagen, es sei ein Spaß gewesen, schließlich machst du ständig Späße dieser Art, und sein Freund bleiben." Yozak strahlte ihn an. „Vielen Dank, Geika, eure Weisheit ist wirklich unübertroffen“, jubelte Yozak und hüpfte fröhlich davon. Dafür brauchte es eigentlich weder 4000 Jahre Erfahrung noch Weisheit, dachte Murata und ging an den Frühstücktisch zurück. „Murata, wo warst du?“, verlangte Shibuya zu wissen. „Warum willst du das wissen?“ brüllte Wolfram von Bielefeld, Yuris Verlobter. „Magst du Geika?“ „Nun ja“, antwortete der Dämonenkönig, „ich vertraue Murata, er ist ein guter Freund." Das war zu viel für den blonden Dämon. „Du verdammter Fremdgeher“, tobte er. Yuri war schon aufgesprungen und lief um sein Leben. „Du elendes Weichei, so ein leichtes Bürschlein wie dich hab ich ja noch nie gesehen. Als Verlobter bist du ein totaler Griff ins Klo“, hörte man den äußerlich engelsgleichen Dämonen immer noch schreien. Murata nahm einen weiteren Keks. Es war doch immer das Gleiche mit den beiden. Zwei Tage später suchte Yozak ihn wieder auf, um ihm zu berichten, wie Conrad sein Geständnis aufgenommen hatte. Sie saßen nebeneinander auf einer Bank und bemerkten nicht die vielen Zuhörer, die sie hatten, alle Wache schiebenden Soldaten und die Wäsche aufhängenden Dienstmädchen spitzten die Ohren. „Ich dachte mir, ich frage Conrad ob er mit mir zur hellenischen Wiese reitet. Dort hatte ich schon ein Picknick vorbereitet." „Ein Picknick“, fragte Murata nach. „Ja, Heika Yuri hat einmal davon erzählt, auch vom Zelten." Murata nickte. Gute Idee. „Ich hatte alles dabei was Conrad gerne isst und trinkt. Das Wetter war super, und ich dachte mir die Situation ist jetzt perfekt, also jetzt oder nie und habe ihm meine Liebe gestanden. Das ich mich in ihn schon bei unserer ersten Begegnung in Dai Shimaron verliebt hatte. Und Geika, ihr werdet es nicht glauben, aber Conrad sagte, ihm ginge es genauso." Yozak legte die Hände in den Schoss und strahlte. „Also seit ihr jetzt ein Paar?“ fragte Murata. „Ja“, seufzte Yozak, "und das nur Dank euch, eurer unendlichen Weisheit und eures Ratschlags Geika, ich bin euch so unendlich dankbar. Mein Leben gehört euch , ich ..“ „Schon gut,“ unterbrach Murata. „Ich freue mich ehrlich für dich und Conrad." Die Lobeshymnen waren Murata mehr als peinlich , er hielt sich lieber im Hintergrund. „Ich wünsche euch beiden alles alles Gute." Murata machte sich auf zum Shinou Tempel, um dort verschiedene Handwerksarbeiten zu erledigen. Eine Mauer musste ausgebessert und gestützt werden, was ihn wohl den ganzen Tag kosten würde. Währenddessen machte Yozaks und Conrads Liebesband, welches nach so vielen Jahren endlich durch Hilfe des daikenjas zustande gekommen war, zuerst im kompletten Schloss die Runde. Am Ende wusste es sogar das ganze Reich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)