Wie ist die Luft am anderen Ufer? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Wettschulden sind Ehrenschulden ------------------------------------------ „Willst du nicht rangehen?“, fragte mich Gaara, während ich perplex mein Handy anstarrte. Ich drückte den grünen Knopf. „Ja?“ Sasuke sagte am Telefon: „Hast du bock ins Moment zu kommen? Sai und ich langweilen uns hier.“ Ich antwortete: „Klar ich sag Gaara gleich Bescheid.“ „Vergiss es, der Homo kann daheim bleiben. Entweder du kommst alleine oder gar nicht. Hinata, Sakura und Ino sind übrigens auch da. Komm halt vorbei, bitte.“ Ich versuchte seine Beleidigung gegenüber Gaara zu überhören und sagte Sasuke er solle kurz warten. „Gaara, ist es okay für dich wenn ich dann ins Moment gehe? Die anderen sind auch da und ich könnte vielleicht versuchen mit ihnen zu reden.“ „Geh doch, Deidara wollte mich eh in einer Stunde abholen.“, antwortete Gaara, jedoch konnte ich die Enttäuschung in seinem Gesicht gut erkennen. Deidara, pah. Als ich diesen Namen hörte, hätte ich vor Wut platzen können. Was wollte Gaara nur von so einem Arsch? Ich nickte Gaara zu und sprach wieder mit Sasuke. „Geht klar, ich bin in einer halben Stunde da. Bis dann.“ Als ich auflegte, schaute mich Gaara vorwurfsvoll an. „Die wollen mich nicht dabei haben, oder?“ Ich schüttelte vorsichtig den Kopf und sah ihm dabei in die Augen. Gaara versuchte meinen Blicken auszuweichen und drückte sein Gesicht wieder ins Kissen. „Aber du fängst jetzt nicht wieder an zu heulen,oder?“, neckte ich ihn und versuchte damit die Stimmung etwas aufzulockern. Er lächelte mich an und sagte: „Du bist ein Arsch, echt. Das bleibt unter uns, dass ich wegen denen geweint hab, klar?“ Da er dies so liebevoll sagte, nickte ich ihm zu. Gaara lag noch auf dem Bett und grinste mich frech an. „Was grinst du so?“, fragte ich ihn verwundert. „Du darfst mir gerne öfter den Rücken kraulen. Hat sich schön angefühlt, ich hab sogar Gänsehaut bekommen.“ „Lass dich doch von deinem Kotzbrocken Deidara kraulen.“, so versuchte ich ihn zu ärgern. Am liebsten hätte ich ihm gesagt, dass ich auch Gänsehaut bekommen habe, als er sein Shirt auszog. Anscheinend ging er seit neuestem ins Fitnessstudio. Gaara's Körper war eine Augenweide. Ich sah ihn verträumt an und plötzlich erwischte ich mich selbst bei unanständigen Gedanken. „Warum starrst du mich jetzt so an? Du sabberst übrigens.“, sprach Gaara und riss mich damit völlig aus meinen Tagträumen. Perplex antwortete ich: „Ach nichts schon okay. Ich hau jetzt mal ab. Wir sehen uns!“ Ich war schon fast zur Tür draußen, als ich plötzlich aufgehalten wurde. Gaara schmiss sich von hinten an mich ran und umarmte mich. Als er hinter mir stand und mich so liebevoll umarmte, wurde mir heiß und kalt gleichzeitig. Mein Herz fing wieder an zu rasen. Es fühlte sich so schön an, ihn bei mir zu haben. Genau diese Gedanken holten mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich bekam auf einmal Angst. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt nicht sagen was es war. Einerseits wollte ich bei Gaara sein, ich träumte von ihm, hatte den Drang ihn zu berühren und seine Wärme zu spüren. Andererseits kam mir das so falsch vor. Seitdem ich wusste, dass er schwul ist, fühlte ich mich irgendwie zu ihm hingezogen. Er wisperte mir sanft ins Ohr: „Danke nochmal, Naruto.“ Als ich das hörte, lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Seine Worte taten mir richtig gut. Zu gut. Ich wurde nervös. Ich wollte dieses falsche Gefühl loswerden und stieß ihn von mir weg. „Sch-Schon gut. Kein Ding.“, stammelte ich nervös. „Ich versteh schon, du willst nicht, dass ich dir zu nahe komme oder, Naruto?“, stellte Gaara bedrückt fest. „Nein, also ich ähm.. Das hast du falsch verstanden. Ich will das ja. Also eigentlich nicht aber, keine Ahnung. Ich sollte jetzt gehen. Bis dann.“, murmelte ich vor mich hin. Ohne ihn noch einmal in die Augen zu sehen schloss ich die Türe hinter mir. Ich verließ das Haus und ging los in Richtung Moment. Es fing schon an zu dämmern. Ich hoffte dort wirklich mit Sai und Sasuke reden zu können. Während ich auf dem Weg war, kickte ich die ganze Zeit einen Stein vor mir her. Ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Vergebens. Gaara wollte nicht aus meinen Gedanken verschwinden. Ich musste mit irgendjemandem darüber reden, jedoch musste ich jetzt erst einmal Sasuke und Sai den Kopf waschen. Gesagt, getan. Ich kam am Moment an, ging zur Tür rein und entdeckte sofort meine zwei Kumpels und die Mädels. „Hey, Naruto! Sag mal, stimmt das was Sasuke erzählt hat?“, überrumpelte mich Sakura gleich. „Was?“, fragte ich skeptisch. „Na, dass Gaara jetzt ans andere Ufer gewechselt hat.“, sprach Ino. Alle kicherten und gackerten. „Sag mal Sasuke, bist du nicht mehr ganz sauber? Warum erzählst du das jetzt überall rum? Hast du schon mal eine Sekunde an Gaara gedacht? Wießt du eigentlich wie er sich dabei fühlt?“, keifte ich den Schwarzhaarigen stinke sauer an. „Komm mal runter, die Schwuchtel interessiert mich nicht.“, antwortete er gleichgültig. „Wie kannst du sowas nur sagen? Jetzt wo Gaara schwul ist, steht er doch bestimmt total auf dich Sasuke!“, scherzte Sai. Dieser dumme Spruch hatte mich so genervt, dass ich etwas saublödes anzettelte. „Wenn dann würde Gaara auf mich stehen. Wir kennen uns am längsten und besten. Ich würde darauf wetten!“, so riss ich meine Klappe auf. „Ich wette dagegen.“, sprach Sasuke. „So war das nicht gemeint, ich..“, Sai unterbrach mich und sagte: „Ey Naruto, ich wette fünfzig Euro dagegen.“ „Ich will aber nicht wetten.“, sprach ich nun ziemlich kleinlaut. „Ja, vielleicht weil du Angst hast, dass Gaara dich nicht will.“, scherzte Sasuke. „So ein quatsch. Wenn ich wollte, dann könnte ich ihn sicher rumkriegen. Ich wette dagegen!“ „Hoho, da traut sich einer was. Wenn Gaara versucht dich aus freien Stücken zu küssen, hast du gewonnen und bekommst von uns insgesamt hundert Euro. Hand drauf?“, bestimmte Sasuke. Er hielt mir die Hand hin, damit ich einschlagen konnte. Ich zögerte lange. Sehr lange. Eigentlich wollte ich bei dieser blöden Wette nicht mitmachen, doch ich wollte vor den Jungs auch nicht blöd dastehen. Ich änderte jedoch die Regel noch einmal. „Ihr könnt euer scheiß Geld behalten. Wenn ich gewinnen sollte, dann lasst ihr dafür Gaara in Ruhe. Das heißt keine Beleidigungen mehr. Und ihr versucht etwas toleranter zu werden.“ „Abgemacht.“, sagte Sasuke. „Killerbee, bringst du mir was zu trinken, bitte?“, rief ich dem Barkeeper zu. „Klar. Wie immer?“, fragte dieser. Ich nickte. Auf der einen Seite war ich nun froh, dass die beiden Gaara vorerst in Ruhe lassen würden. Auf der anderen Seite jedoch, wollte ich eigentlich bei dem Scheiß nicht mitmachen. Es kam mir ein bisschen so vor, als würde ich ihn hintergehen. Die Wette zurückziehen konnte ich jetzt nicht mehr. Ich wollte meine Glaubwürdigkeit nicht verlieren. Ich versuchte mir den ganzen Abend lang nichts anmerken zu lassen. Ich machte mir auch im Laufe der Zeit keine Gedanken mehr um diese dumme Wette, die wahrscheinlich eh bald vergessen war. Meine Gedanken waren gerade ganz woanders. Sie waren bei Gaara, welcher in diesem Augenblick bei Deidara sein müsste. Diese Vorstellung machte mich wahnsinnig. Ich weiß nicht warum, aber ich hoffte sehr, dass die beiden anständig blieben. Die bloße Vorstellung daran, sie könnten Sex haben, ließ mein Herz bluten. „Naruto, sag mal, wie findest du eigentlich Hinata?“, flüsterte Sasuke mir zu. „Nett.“, war meine detaillierte Antwort. „Die findet dich voll süß, aber sie ist so schüchtern. Hat mir Sakura erzählt.“ „Ach ist das so? Ja, toll.“, antwortete ich und versuchte dabei so gleichgültig wie möglich zu klingen. Hinata war ein echt nettes und süßes Mädchen, jedoch war sie einfach nicht mein Typ. Sie war viel zu ruhig und schüchtern für mich. „Sag bloß du interessierst dich jetzt mehr für Gaara als für Mädels, oder was?“, neckte Sasuke mich. „Du spinnst ja. Ich bin doch nicht schwul, ich steh nur einfach nicht auf Hinata.“, versuchte ich mich zu erklären. „Komm, gib es zu. Du paddelst auch gerade ans andere Ufer. Dann kannst du dich ja mit deinem Rotschopf zusammen tun.“, zog der Schwarzhaarige mich weiter auf. Mir wurde es zu blöd. „Ey Sasuke halt's Maul. Ich steh weder auf Hinata noch auf Gaara oder auf sonst irgendjemanden. So eine Scheiße muss ich mir jetzt nicht geben ich hau ab.“, keifte ich ihn wütend an. „Ach komm schon Prinzesschen, war doch nicht so gemeint.“ „Fick dich, echt jetzt.“ Ich ging schnell zu Killerbee an die Bar und bezahlte mein Getränk, danach dampfte ich angenervt ab. Sasuke riss seine Klappe zwar immer so weit auf aber normalerweise störte es mich nicht. Ich wusste, dass er es nicht böse gemeint hatte, jedoch war ich im Augenblick eh schon so durch den Wind, dass ich auf sein Gelaber keine Lust hatte. „Pah. Ich und Hinata, der spinnt doch.“, sprach ich mit mir selbst, während ich alleine durch die dunklen Straßen lief. Ich machte kurz eine Pause und setzte mich auf eine Bank, welche direkt unter einer Laterne stand. Mein Kopf qualmte schon vom vielen Grübeln. Am liebsten hätte ich Gaara jetzt mal angerufen und die Lage abgecheckt, jedoch wollte ich nicht rüberkommen wie so ein Stalker. Außerdem wollte ich ihm den Spaß nicht verderben. Wenn er mit diesem Arschgesicht glücklich ist, dann sollte er doch tun, was er für richtig hielt. Hatte Gaara doch recht, was das mit der Eifersucht anging? Ich sträubte mich so sehr gegen den Gedanken irgendwas anderes als freundschaftliche Gefühle für ihn zu entwickeln. Kurz beschlich mich das Gefühl, dass es dafür schon zu spät war. Ich wollte ihn sehen, berühren, schmecken und fühlen aber ich konnte es nicht. Jetzt hatte ich auch noch diese blöde Wette am Hals. Noch vor einigen Tagen hätte ich nie Gedacht, dass ich mal in eine so blöde Situation geraten könnte. Ich kämpfte so sehr gegen meine Gefühle und redete mir ein, dass es nur ein dumme Phase sei welche bald vorbei gehen würde. „Ich ruf Gaara jetzt an.“, sagte ich, da ich es nicht mehr aushielt. Ich wollte wissen was er und Deidara trieben und hoffte dabei, dass sie ES nicht gerade trieben. Als ich die Nummer wählte, wurde mir schlecht. Das war für mich ein Zeichen jetzt besser doch nicht anzurufen. Ich hatte Angst davor etwas zu hören, was ich nicht hören wollte. Ich hätte es nicht ertragen können wenn Gaara mich wegen dem Arsch am Telefon abgewiesen hätte. Ich beschloss nach Hause zu gehen. Ich hoffte inständig, dass mein Onkel noch wach war, denn ich musste mit jemandem reden. Jetzt sofort. XXX Wird Naruto mit Jiraiya sprechen und was treiben Gaara und Deidara gerade? Die Antworten gibt's im nächsten Kapi. Danke für die tollen Kommis!! Hab mich sooo drüber gefreut! Liebe Grüße :) Jakkie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)