The heart of the Tardis von abgemeldet (Doctor Who OS Sammlung) ================================================================================ Kapitel 9: Du wirst nie vergessen sein -------------------------------------- Du wirst nie vergessen sein Die Landung war unauffällig, ganz so als wäre nie etwas in diesem Raum passiert. Als sei es ganz normal, dass der Kontrollraum seiner geliebten Tardis vollkommen leer und leblos wirkte. Natürlich war er das nicht, immerhin stand er dort und betätigte allerhand Schalter und Hebel. Doch es war Niemand sonst mehr da. Seine Begleiter hatten ihn mal wieder verlassen, so wie sie es immer taten. Und es tat immer wieder aufs Neue weh, egal wie oft es passierte. Der Schmerz war immer da und würde auch immer wieder kommen. Denn die Leute, die ihn begleiteten, waren nicht ohnehin seine Weggefährten. Sie durften ihn nicht nur folgen, weil sie klug waren, sondern auch, weil er sie mochte. Es war immer schwer Freunde, Menschen die man liebte, gehen zu lassen. Der Doktor schüttelte den Kopf. Nein, er wollte keinen traurigen Gedanken nachhängen. So viel dort draußen gab es zu erleben. Abenteuer warteten auf ihn. Was brachte es dann, traurig und niedergeschlagen zu sein? Wild entschlossen nickte er und stürmte zur Tür, die er voller Elan aufriss. Vor ihm eröffnete sich eine Straße, viel befahren und voller Menschen. Eine typische Einkaufsstraße der Menschen, die er sofort wusste. Hier schien ihn kein Abenteuer zu erwarten, wie er erhofft hatte. Aber der erste Schein konnte trügen! Ohne von den, an ihm vorbeigehen Menschen beachtet zu werden, kletterte er aus seiner Tardis und schloss die Tür hinter sich. Sein Blick wanderte überall die unzähligen Menschen, die einander nicht einmal den Hauch von Beachtung schenkten. Wieder etwas typisches für diese Rasse. Nur wenige von ihnen dachten nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere. Aber das war nicht nur eine menschliche Eigenschaft. Er schlängelte sich durch die Maßen, ohne ein wirkliches Ziel und schaute sich alles genau an. Die Geschäfte, die Menschen, die vorbeifahrenden Wagen, den Himmel. All das kannte er schon, aber es stimmten ihn fröhlich, das alles sehen und genießen zu können. Es war ein angenehmes Gefühl, die Strahlen der Sonne auf seiner Haut zu spüren, ließ ihn sogar Lächeln. Eine wirkliche Wohltat war es. Als er jedoch seinen Weg fortsetzt wollte, fiel sein Blick auf ein kleines Mädchen. Sie war vielleicht gerade erst einmal sieben Jahre alt und hatte leuchtend rotes Haar. Mit den Beinen dicht an ihrem Körper gezogen saß sie an einem Schaufenster gelehnt und beobachtete wie er, die Menschen die an ihr vorbei gingen. Irgendetwas hatte sie an sich, was ihn an jemand erinnerte. Er wusste nur nicht an wenn. Ihr Blick fiel von einer vorbei gehenden Frau auf ihn und sie begann zu lächeln. Der Doktor wusste nicht warum sie es tat, doch er musste zugeben, dass es sie symphatisch machte. Mit großen Schritten ging er auf sie zu und hockte sich neben das kleine Mädchen. Ihr Blick lag noch immer auf ihm. Scheinbar war sie neugierig geworden, weil er so anders war, als all die anderen Menschen um sie herum. Was auch kein großes Kinderspiel war. „Warum sitzt du hier so alleine? Du hast sicherlich besseres zu tun“ fragte der Doktor sie und sah zu wie sie ihre Arme um ihre Beine schmiegte. Eine solch, doch schon etwas persönliche Frage, schien sie überhaupt nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. „Ich warte auf meine Mum. Sie streitet mit einem der Verkäufer im Laden. Das macht sie gerne.“ Antwortete sie ihm und blickte dabei zur Ladentür, in der Hoffnung, dass sie sich gleich öffnen würde. Aber sie blieb weiterhin verschlossen. Dies entlockte dem Mädchen nur ein lautes Seufzen. „Sie macht so etwas öfter?“ fragte er weiter und seine Sitznachbarin nickte. „Meine Mum lässt sich nichts gefallen. Wenn jemand sie ärgert schreit sie ihn meist einfach an und sie rennen vor ihr davon. Urgroßvater sagt immer, sie könnte eine Herde wilder Büffel nur mit ihrer Stimme vertreiben!“ Ohne es wirklich zu wollen, begann der Doktor zu lachen. Diese Beschreibung erinnerte ihn an jemand, die ihn schon vor so langer Zeit vergessen hatte. Jemand, die ihn dazu bringen konnte einen Plan komplett über den Haufen zu werfen nur um mit ihr lauthals über vollkommen banale Dinge zu streiten. „Wie heißt du?“ „Rose.“ Nun war das Lachen wie erstarrt. Dieser Namen brachte Erinnerungen zurück, die er fast schon vergessen geglaubt hatte, aber nie vergessen würde. An diese eine Frau, die so hart um ihn gekämpft hatte und die er doch hatte zurücklassen müssen. Der Schmerz der Erinnerungen war wieder da. „Ein wirklich schöner Name.“ Erwiderte er darauf und zwang sich zu einem Lächeln. Das kleine Mädchen sah sofort, wie falsch das Lächeln auf seinen Lippen war, doch das erwähnte sie nicht. „Mein Urgroßvater sagt, dass meine Mum ihn mir gegeben hat, als ein Andenken an einen guten Freund.“ Rose lächelte ihn wieder an. Sie lächelte sie jemand, der mehr wusste, als er eigentlich zugab. Wusste sie etwas? Aber woher sollte sie es? Der Doktor hatte das Gefühl alles würde sich drehen. Er war vollkommen verwirrt, ein neues Gefühl für ihn. Bisher hatte er immer alles verstanden, konnte jede komplexe Zeitschiene verstehen, konnte hinter jede Paradoxs blicken. Aber ein kleines Mädchen schaffte es, ihn vollkommen durcheinander zu bringen. „Er hat mir oft von dem Freund meiner Mum erzählt.“ Begann sie ihn zu erklären und lächelte ihn dabei weiterhin an. „Vor einigen Jahren hat sie viele Reise mit ihm unternommen in einer großen blauen Kiste. Sie sind zu den Sternen gereist und haben viele verschiedene Ort und Menschen gesehen und so viele gute Dinge getan.“ Die beiden Herzen des Doktors schlugen immer schneller. Langsam reihten sich all die Dinge aneinander und er begann zu verstehen. Begann zu erkennen, wer dieses kleine Mädchen war und woher sie all diese Geschichten kannte. „Doch dann passierte ein großes Unglück und meine Mum musste alles vergessen. Durfte sich nicht mehr an all die schönen Zeiten mit ihm erinnern, weil es zu gefährlich für sie war. Ich und mein Urgroßvater dürfen ihr auch davon nicht erzählen, weil das viel zu gefährlich sei. Das hat zumindest mein Urgroßvater erzählt bekommen.“ Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des Doktors und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Wie lange war es her, dass er vor Glück und Freude geweint hatte. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Oh, dieser alte Mann war wirklich unglaublich. Er würde es nie zulassen, dass er vergessen werden würde. Plötzlich öffnete sich die Ladentür und eine Frau mit leuchtenden roten Haaren betrat die Straße. Auch wenn sie Älter geworden war, erkannte der Doktor sie immer noch. Dieser Frau würde er sein ganzes Leben lang nicht vergessen. Wie konnte er es auch? Donna Noble, war die wichtigste Frau des Universums! „Rose, komm wir müssen weiter!“ Das kleine Mädchen folgte dem Befehlt ihrer Mutter sofort und sprang auf. Doch bevor sie zu ihr ging, drehte sie sich noch einmal zum Doktor und lächelte ihn breit an. Sie hatten ihn durchschaut, wie er es schon die ganze zeit über vermutet hatte. „Auf wiedersehen Doktor. Kommen sie Urgroßvater doch mal besuchen, er wird sich bestimmt darüber freuen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)