Gesucht: Alchemist von Krunchy ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Die Person, die an diesem Tag als erstes den Kerker verließ, in dem der Zaubertrank-Unterricht abgehalten wurde, war nicht wie gewöhnlich ein Schüler, froh, endlich aus den beengten Räumen fliehen zu können, sondern der Zaubertrankprofessor höchst persönlich. Severus Snape hatte endgültig genug. Genug von Dumbledores Worten, die ihn beruhigen sollten. Genug von nervenden Schülern. Genug von misslungenen Zaubertränken, missratenen Hausaufgaben und dem korrigieren missglückter Arbeiten. Genug von… „Diese Inkompetenz bringt mich irgendwann einmal noch verfrüht ins Grab!“, knurrte er verstimmt, während er mit typisch hinter sich her wehendem Mantel durch die Gänge von Hogwarts stürmte, auf dem Weg zum Büro des Schulleiters. Die überraschten Blicke der Schüler und Lehrer, an denen er vorbeikam, vollkommen ignorierend, bog er in den Gang ab, an dessen Ende sich sein Ziel befand. Der steinerne Wasserspeier sprang gehorsam zur Seite, als Snape ihm das Passwort („Säuredrops“) mit unterdrückter Wut zuraunte und wartete nicht einmal, bis der Spalt in der Wand sich komplett geöffnet hatte, sondern quetschte sich hindurch, sobald er groß genug für ihn war. Da ihm die sich langsam nach oben bewegende Wendeltreppe zu langsam war, beschleunigte er den Prozess, indem er, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf hastete. Ohne zu klopfen stürmte er in Dumbledores Büro. „Ah, Severus!“, begrüßte der weißhaarige Schulleiter ihn mit einem wissenden Lächeln und diesem Funkeln in den blauen Augen hinter der Halbmondbrille, das den Tränkeprofessor jedes Mal erneut zur Weißglut trieb. „Nächstes Jahr werde ich keinen einzigen Schüler mehr unterrichten, der nicht zumindest die Grundlagen der Chemie beherrscht!“, kam der Schwarzhaarige sofort zum Punkt, ohne auf die Begrüßung des Älteren einzugehen. „Diese Idioten von Schülern haben heute beinahe den Kerker in die Luft gesprengt, weil sie keine Ahnung von der Zusammensetzung der Zutaten hatten! Wieder einmal! Dabei habe ich vorher extra betont, dass die Zutaten ziemlich explosionsgefährlich sind, wenn man sie in der falschen Reihenfolge zusammenfügt!“ Wie um seinen Standpunkt zu unterstreichen, stütze er sich mit den Handflächen auf dem Schreibtisch ab und beugte sich nach vorne, so dass er Dumbledores Gesicht mit seinem eigenen gefährlich nahe kam. Dumbledore wirkte unbeeindruckt. „Und was schlagen Sie vor unternehmen wir dagegen, Severus?“, schmunzelte er belustigt und stützte sein Kinn auf die verschränkten Handrücken, wodurch er nun seinerseits dem anderen näher kam. Snape lehnte sich wieder etwas zurück; das war ihm dann doch etwas zu nahe. „Wir brauchen jemanden, der diese inkompetenten Schwachköpfe mal ein bisschen in die Realität zurückholt! Diese Narren glauben, sie können es nur mit ihrem Zauberstab bewaffnet mit der ganzen Welt aufnehmen!“ Dumbledores Lächeln wurde noch eine Spur breiter. „Und haben Sie auch schon jemanden im Kopf, der dieser schweren Aufgabe gewachsen ist?“ Snapes Blick verdunkelte sich. „Ich kenne genau den richtigen Mann dafür.“ Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte sich Dumbledore in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nun gut, Severus, dann gebe ich Ihnen hiermit die Erlaubnis, alles dafür herzurichten, dass hier im nächsten Schuljahr ein Alchemiekurs stattfinden wird. Und schicken Sie doch bitte in meinem Namen einen Brief an denjenigen, den Sie als Lehrer für gut genug befunden haben. Ich würde den jungen Mann gerne kennen lernen, der Ihren Anforderungen zu entsprechen scheint.“ Snape blinzelte einen Moment verwirrt, bevor er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte und innerlich mit den Schultern zuckte. Eigentlich sollte ihn bei Dumbledore nichts mehr verwundern, der Mann schien wirklich alles zu wissen. Mit einem abschließenden Nicken drehte er sich um und verließ den Raum, um seinen Plan in Gang zu bringen. Es war an der Zeit, einmal ein bisschen im Privatleben seiner Verwandten herum zu schnüffeln. Denn um diesen Gefallen einlösen zu können, würde er schwere Geschütze auffahren müssen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)