The Princess of white Dragon von ChibiEspeon ================================================================================ Kapitel 21: Missglücktes Dinner ------------------------------- „Ich weiß Kumpel, aber so schlimm sieht es nun auch wieder nicht aus.“ Dimitri sah mich nur skeptisch an. „Also ich finde es steht dir ganz ausgezeichnet!“ Erschrocken fuhr ich zusammen. Erst jetzt bemerkte ich das zweite Spiegelbild neben mir. Ich drehte mich zu N um. Wann war er hereingekommen? „Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken.“ Er kam zu mir und zog mich an sich. Ich schüttelte nur den Kopf. „Schon gut.“ Er küsste meine Stirn und führte mich dann vom Spiegel fort. „Ich hab dir noch was als Entschädigung mitgebracht dafür, dass ich dich so lange allein gelassen hab.“ Er deutete auf den Nachttisch neben dem Bett. Dimitri sah neugierig an mir vorbei. Dort stand eine hellblaue Vase mit einem Strauß roter Rosen darin. Wann hatte er die da hingestellt? Erst bemerkte ich nicht wie er ins Zimmer kam und jetzt hatte ich das auch nicht mitbekommen. Ich seufzte. „Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen.“ Als N mich ansah wurde ich rot. Es war schlimm, wenn allein dieser Blick reichte, um mir den Kopf zu verdrehen. Er strich mir über die Wange und ich wandte meinen Blick ab. Mein Herz raste wieder wie verrückt und eine ganze Armee von Smettbos schien durch meinen Bauch zu fliegen. N ließ von mir ab und ging zu seinem Kleiderschrank. Ich folgte ihm mit meinem Blick. „Was hast du vor?“ Er öffnete die große Tür des Schrankes und sah mich an. „Ich habe versprochen zum Abendessen zurück zu sein und es gehalten. Allerdings muss ich mich vorher noch umziehen.“ Ich beobachtet ihn wie er sich etwas aus dem Schrank holte und auf die Kommode bei der Badezimmertür legte. Dann ging er ins Bad. Wahrscheinlich um zu Duschen oder so. ich setzte mich aufs Bett. Er hatte die Tür einen Spalt offen gelassen, aber ich würde weder spannen noch hinein gehen! Dimitri saß geduldig neben mir und sah sich die Rosen näher an. Für ein Pflanzenpokemon wohl etwas ziemlich interessantes. Es dauerte wohl keine Zehn Minuten da war N wieder da und sogar schon fertig angezogen. Er hielt mir seinen Arm hin. „Komm mein Engel lass uns gehen.“ Ich hackte mich bei ihm unter und er führte mich aus dem Raum. Die Flure durch die er mich führte waren groß und sahen edel aus. Allerdings wirkten sie etwas kahl und eintönig, da es keine Bilder oder ähnliches gab. Mich selbst konnte man hier einsperren ohne abzuschließen ich würde den Ausgang sowieso nicht finden. Das ganze war das reinste Labyrinth. „Wo sind eigentlich meine anderen Pokemon?“ N sah zu mir rüber. „Sie sind im Garten. Dort halten sich alle unsere Partner auf. Ich mag es nicht wenn Pokemon immer in diesen engen Bällen aufbewahrt werden.“ Er blickte zu Dimitri runter. „Da hab ich wohl was gemeinsam mit deinem Freund hier. Hat er überhaupt einen Pokeball?“ Ich nickte. „Ja aber er bleibt Tag und Nacht bei mir draußen. Das war schon immer so.“ Ich war beruhigt das es meinen Pokemon gut ging. Fast hatte ich schon geglaubt, N hätte sie freigelassen. Doch die Stimme tief in meinem Herzen, hatte von Anfang an dagegen gestimmt und Recht behalten. Ich zuckte zusammen, als er plötzlich stehen blieb. Vor uns ragte eine große Doppeltür hervor. Concordia und eine andere blonde Frau standen davor und schienen nur auf uns zu warten. Sie verneigten sich. „Concordia kennst du ja schon. Die Anderen ist die Muse des Friedens und heißt Anthea. Sie sind so was wie meine Ersatzmütter. Da meine Mutter nach der Geburt gestorben ist.“ Ich sah traurig zu N. Aber in seinem Gesicht ließ sich keine Gefühlsregung erkennen. „Mylady. Master N. Das Essen ist jetzt angerichtet.“ Dabei öffnete Concordia die große Tür und Anthea ging zur Seite. „Komm.“ N zog mich sanft weiter. Ich hatte gar nicht gemerkt, das ich vor staunen ein wenig geträumt hatte. Der Saal, in den er mich brachte, war riesig. Ich schluckte heftig. Allein die lange Tafel… da passten doch sicher mindestens 50 Mann dran. Aber sie war ausschließlich für drei Personen am oberen Ende gedeckt. Meine Schritte hallten wieder und ich fühlte mich von Minute zu Minute unwohler. Am Tisch saß ein Mann und identifizierte ihn als den Kerl, der mit dem Grypheldis im Schwimmbad aufgetaucht war. Ich schauderte. Hoffentlich war der Geier nicht in der Nähe! Dimitri schien dasselbe zu denken den ich merkte wie er sich etwas anspannte. Dem Mann gegenüber blieb N stehen und er sah auf. „Du bist spät dran!“ Unfreundlich war er auch. „Entschuldige Vater, es hat länger gedauert als erwartet.“ Vater? Der Kerl. Um da eine Ähnlichkeit zu finden musste man aber ganz genau hinsehen. N legte mir den Arm um die Taille und schob mich ein Stück vor. „Darf ich dir Touko vorstellen? Touko, das ist G-Cis, mein Vater. Er ist einer der Sieben Waisen von Team Plasma.“ Ich nickte ihm nur zu, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. Aber es schien auch überflüssig zu sein den G-Cis warf mir nur einen seltsamen Blick zu, wandte sich dann wieder an sein Essen. N seufzte, dann schob er mir einen Stuhl zurück. Ich setzte mich, ausgerechnet dem Kerl gegenüber. Aber wir waren nur zu dritt und N als Boss durfte vor Kopf sitzen. Anthea brachte mir und N das Essen. Genießen konnte ich es nicht so wirklich, da ich anfangs spürte wie mich sein Vater öfters anstarrte, wenn er dachte ich würde es gerade nicht merken. Dimitri lag unter meinem Stuhl und hielt ein Nickerchen. Zwischendurch unterhielten sich die Beiden, aber das schienen Dinge zu sein die ich nicht verstand. Irgendwie fühlte ich mich blöd nur dazusitzen und nichts zu machen. Als wir dann auf das Dessert warteten, rutschte mir dann doch was raus. „Keine Sorge, dich und Zekrom kann sowieso keiner Aufhalten.“, Sagte G-Cis an seinen Sohn gewandt. „Und was ist mit der Prinzessin?“ Ich bereute die Frage, noch bevor ich sie fertig ausgesprochen hatte. Beide sahen mich an, als merkten sie erst jetzt, dass ich auch noch da war. N setzte schon an etwas zu sagen, aber sein Vater war schneller. Nur war ich auf das was jetzt kam nicht vorbereitet. „Keine Sorge mein Kleines. N wird keine aufhalten, die Prinzessin ist vor Jahren verstorben!“ Ich war so erschrocken das mir der Löffel, mit dem ich als gespielt hatte, aus den Fingern glitt. G-Cis lachte auf. „Naives Mädchen, hast du wirklich geglaubt ich hätte nicht schon vorgesorgt.“ N runzelte die Stirn. „Vater du hast immer gesagt ich soll mir wegen Baltics Urenkelin keine Sorgen machen, aber wo wir gerade dabei sind, wieso bist du dir so sicher?“ Die Frage hätte von mir sein können, wenn ich nicht noch so schrecklich steif vor Schreck gewesen wäre. „Ich hab immer gedacht, dass es egal ist was passiert ist, Hauptsache es ist überhaupt was passiert. Aber wenn du es genau wissen willst, das Mädchen ist ertrunken vor ca. 12 Jahren.“ Ich senkte den Blick. N starrte seinen Vater mit offenem Mund an. „Ich hoffe sehr, dass du damit nichts zu tun hast.“ G-Cis grinste. „Aber natürlich nicht. Sie ist von ganz allein in den See gefallen, ich wollte sie eigentlich leben fangen, aber Grypheldis war einfach zu langsam. Zu langsam um ein kleines Kind zu kriegen.“ Dimitri starrte mit großen Augen über den Tischrand. Ich zitterte. Ich wusste nur noch nicht ob es Wut, Trauer oder Angst war. Vielleicht auch alles zusammen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ns Vater war schuld daran das ich alles verloren hatte und dann lachte er auch noch darüber. Tränen sammelten sich in meinen Augen. G-Cis merkte es und wandte sich wieder an mich. Er musste mich wirklich hassen. „Och armes Ding du brauchst nicht weinen. Ich bin sicher, sie hat nicht gelitten.“ Er grinste mich an. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Nicht gelitten? NICHT gelitten!! Hatte der Kerl eigentlich eine Ahnung wie es mir all die Jahre ergangen war? Ich hatte gelitten und zwar heftig. Wie viele Nächte hatte ich mich in den Schlaf geweint und wie viele Nächte Träumte ich noch von dem Ereignis nachdem ich schon schlief. Es war schrecklich gewesen und dem viel nichts Besseres ein, als zu lachen! Ich hielt es nicht mehr aus, sprang von meinem Stuhl auf und rannte aus dem Saal. Ich hörte N meinen Namen rufen, aber ich ignorierte ihn und wollte jetzt einfach allein sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)