C'est La Vie von abgemeldet (120 Kurzgeschichten) ================================================================================ Kapitel 9: Die for you ---------------------- Anmerkung: Aus persönlichen Gründen, kommt erst dieser Teil vor dem geplanten „Seeing Red“. Auch gibt es hier einen Perspektivenwechsel; ich schreibe hier ausnahmsweise aus der Ich-POV. *~*~*~*~*~* Die for you Ich weiß selbst, dass meine Rasse nicht unbedingt die beliebteste bei Menschen ist. Evoli, Pikachu, Fukano und Mauzi sind sehr beliebt. Pikachu, weil es als niedlich galt. Evoli aufgrunf der vielen Entwicklungsmöglickeiten. Fukano, weil ihnen ein großer Beschützer Instinkt und eine unglaubliche Loyalität nachgesagt war. Mauzi galt als süß, elegant und als Luxuspokémon. Meine Rasse dagegen… na ja. Wir werden eher verspottet – wir sind nun einmal die Ratten und uns werden keine großen Kräfte nachgesagt. Mittlerweile haben wir uns alle damit abgefunden… und freuen uns deshalb immer sehr, wenn ein Trainer uns lange im Team hat. Und mein Trainer hatte das. Als er mich gefangen hatte, war ich noch ein kleines, übermutiges und ein wenig tollpatschiges Rattfratz. Ich hatte versucht, mir eine Beere von ihm zu stibitzen, als er gerade eine Pause machte. Natürlich war ich, unerfahren wie ich nun einmal war, zu laut gewesen und aufgefallen. Er hatte nicht gegen mich gekämpft, mich nur gelobt, wie mutig ich doch war. Die Beere hatte ich dennoch bekommen… und damit auch gleich einen Platz in seinem Team. Er trainierte uns alle – Tauboga, Kadabra, Fukano, Glutexo und mich – alle sehr gut… keiner wurde wirklich bevorzugt. Mit seiner Hilfe schaffte ich es sogar, mich weiter zu entwickeln – nur wenige meiner Rasse haben die Gelegenheit dazu. Ich entwickelte einen gewissen Stolz – auf mich und meine Kraft, aber auch auf diesen wunderbaren Trainer, den ich hatte. Der sich Zeit für mich nahm und sich für jeden von uns eine eigene Trainingsstrategie entwickelte. Scheinbar war sie aber noch nicht gut genug gewesen. Auf der M.S. Anne, waren wir in einen Kampf verwickelt. Den anderen Trainer habe ich schon öfter gesehen… aber seine Namen kenne ich nicht – es ist mir auch egal. Ich bemerke allerdings die Anspannung, die auf Green liegt und damit auch automatisch auf mich übergeht. Der Kampf war ihm wichtig – also war er es auch für mich. Was genau passiert ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich auf einmal einem Pikachu gegenüber stand und dann… wurde alles schwarz. Ich spürte einen unglaublichen Schmerz meinen Körper durchzucken – es war vielleicht eine Donnerattacke gewesen, aber ich bin mir da nicht sicher. „Komm schon Kleiner, halt durch!“ Erst jetzt komme ich wieder richtig zu mir und spüre, dass ich getragen werde. Das ist ungewöhnlich… auch, dass er rennt. Wieso denn die Eile? Mir geht es gut… ich fühle keinen Schmerz mehr. Irgendwie… fühle ich mich beinahe schon ein wenig taub. Vielleicht hat er mir ja bereits Schmerzmittel gegeben? Das würde dann wohl auch diese Müdigkeit erklären, die ich spüre… sie wird immer stärker und der damit verbundene Drang die Augen zu schließen auch. „Versuch bei mir zu bleiben, okay? Wir haben es bald geschafft!“ Bei ihm bleiben? Fast geschafft? Erst jetzt, wo mir das atmen immer schwerer wird, realisiere ich, was er meint. Oh. Meine Mutter hatte mir einmal vom Tod erzählt… sie sagte, dass es wohl sehr schmerzhaft sei du es ein schreckliches Gefühl wäre. Ich verspüre keine Schmerzen mehr. Ich spüre nur die angenehme Wärme, die von meinem Trainer ausgeht und ich höre seinen unregelmäßigen Herzschlag, der mich dennoch beruhigt und nur noch mehr einlullt. Er bleibt abrupt stehen, drückt mich an sich. Jetzt verspüre ich einen kurzen, schwachen Schmerz, allerdings gebe ich keinen Laut von mir. Er murmelt irgendetwas, was ich nicht verstehe, da er sein Gesicht in meinem Fell vergräbt, welches langsam nass wird. Er weint. Ich möchte nicht, dass er weint…. Aber irgendwie tut es auch gut. Ich habe ihm wirklich etwas bedeutet. Ich weiß selbst, dass ich niemals so hoch in seinem Ansehen stand wie Tauboga, Kadabra oder Glutexo – aber er weint um mich. Und das tut einfach nur unglaublich gut… auch, wenn ich nicht will, dass er leidet. „Es tut mir leid“, murmelt er immer und immer wieder und ich weiß wirklich nicht, wofür er sich den entschuldigt. Er hat doch keinen Fehler gemacht! Er hat sich um mich gekümmert, mich zu dem stolzen Wesen gemacht, welches ich heute bin! Ich sollte mich bei ihm bedanken! „Ich verspreche dir“, bringt er erstickt hervor, als die Welt immer mehr in Dunkelheit versinkt. Wir sind noch immer auf dem Schiff, wie ich nebenbei bemerke. Was er dann noch sagt, verstehe ich nicht mehr. Ich verstehe nur einzelne Worte „Lavandia“, „Pokémon Turm“ und „Rache“. Nun… meine Rasse ist vielleicht nicht so stark wie andere und auch nicht so edel. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind bei uns auch eingeschränkt aber man kann uns nicht vorwerfen, dass wir nicht loyal sind. Wir sind treu, dankbar und würden alles für unsere Trainer geben… sogar unser Leben. Hätte ich die Wahl, würde ich es wieder tun. *~*~*~*~*~* Ja… einen großen Kommentar möchte ich hierzu nicht abgeben. Es wurde aus gegebenem Anlass geschrieben. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. Das nächste Mal kommt dann – wie versprochen – „Seeing Red“. Cheerios, Peedi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)