Crazy, stupid, love von abgemeldet (TemaxShika, TenxNeji) ================================================================================ Kapitel 11: Erste Annäherungsversuche ------------------------------------- Nachdem Temari in ihrem Zimmer war, um das zu holen, was sie gebraucht hatte, ging sie wieder auf die Wiese, doch dieses Mal in eine andere Richtung, damit sie Shikamaru nicht über den Weg lief. Ihn wollte sie jetzt sicherlich nicht sehen! Als sie ein schattiges Plätzchen gefunden hatte, setzte sie sich in Schneidersitz auf den Boden und stellte vor sich ein Shogibrett auf. Sie würde jetzt ein bisschen gegen sich selbst spielen, das machte sie öfters. Das war ein gutes Training und da sie leider niemand kannte, der auch Shogi beherrschte, blieb ihr nichts anderes übrig, als gegen sich selbst zu spielen. Sie stellte die Spielfiguren auf und begann mit dem ersten Zug. Nach ein paar Zügen war sie so vertieft, dass sie nicht bemerkte, dass sie beobachtet wurde. Shikamaru setzte sich auf, als Temari einfach aufsprang und weg lief. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht?! Er verstand sie einfach nicht. Was hatte sie denn erwartet?! Fluchend strich er sich über die Augen und dachte nach, was er falsch gemacht hatte. Aber ihm fiel einfach nichts ein. Verdammt, er konnte die schwerste Formel in Mathe lösen, wichtige Daten in Geschichte herunterrattern, wenn es sein musste, aber mit Frauen kannte er sich null aus. Jetzt stand er da, wie der letzte Volldepp. Mit irgendetwas hatte er sie verärgert, aber er kam einfach nicht drauf, was es sein konnte. Weil er sich über sie lustig gemacht hatte? Meine Güte, woher sollte er ahnen, dass sie ihn wirklich vermisst hatte? Obwohl es ihn doch sehr berührte, dass sie so an ihm hing… Temari war wirklich ein interessantes Mädchen. Erst himmelte sie ihn an, weil sie vermutet hatte, dass er der Shogi-Weltmeister war, dann hasste sie ihn, weil sie dachte, er sei es nicht und jetzt mochte sie ihn wieder. Aber nicht, weil er der Weltmeister, sondern weil er ER war: Shikamaru Nara! Sie mochte ihn und nicht seinen Titel, was ihm wirklich viel bedeutete. Aber was passierte, wenn sie hinter seinem Geheimnis kommen würde? Würde sie noch was mit ihm zu tun haben wollen? Er gab es ungern zu, aber er hatte Angst davor. Angst, dass sie ihn verlassen würde, wenn sie dahinter kam, dass er sie belogen hatte. Auch wenn er seine Gründe hatte, es war keine gute Basis, auf einer Lüge eine Freundschaft oder gar eine Beziehung aufzubauen. Shikamaru stutzte. Warum, um Himmelswillen dachte er über eine BEZIEHUNG nach?! Er wollte doch nichts von der Vogelscheuche! Fluchend stand er auf und schob seine Hände in die Hosentaschen. Er war anscheinend zu lange in der Sonne gelegen, sonst würde er nicht so einen Schwachsinn denken! Oder er hatte sich vorhin beim Shogi-Training überanstrengt. Aber nein, das glaubte er weniger… Ganz langsam lief er los, eigentlich hatte er keine Ahnung wo er hinwollte. Als er jedoch Temari entdeckte, die wieder zurückkam, blieb er stehen und beobachtete sie. Aber Temari ging nicht zu ihm zurück, sondern schlug eine andere Richtung ein. Sie wollte ihm anscheinend aus dem Weg gehen. Nun gut, dann ließ er sie eben ein bisschen schmollen. Er war sich sicher, dass sie irgendwann wieder zu ihm kam, da sie ihn wieder vermissen würde. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen; der Gedanke gefiel ihm einfach, dass sie an ihn dachte. Er wollte gerade weiterlaufen, als er entdeckte, was sie unter ihrem Arm geklemmt hatte und er schaute ihr überrascht nach. Sie schien es wirklich ernst zu meinen, dass sie ihn besiegen wollte, sonst würde sie nicht mit einem Shogibrett herumlaufen. Nun war seine Neugierde geweckt und er folgte ihr. Irgendwann blieb sie stehen und sie setzte sich auf den Boden. Er schlich sich näher heran und versteckte sich hinter einem Baum. Er beobachtete, wie sie das Brett vor sich aufstellte und die Spielsteine setzte. Interessiert verfolgte er jeden ihrer Züge und sein Erstaunen steigerte sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Sie war gut, nein, sie war sogar sehr gut. Sie dachte logisch nach und setzte nicht wahllos ihre Steine auf dem Feld, wie es andere Amateure gerne taten. Sie analysierte jeden Schritt und opferte unwichtige Figuren, um zu siegen. Auch wenn sie kleine Fehler machte, war sie ein ernstzunehmender Gegner. Er hatte sie unterschätzt. Lächelnd verschränkte er seine Arme vor der Brust und schaute ihr gespannt zu. Es wäre ihm eine Ehre, eines Tages gegen sie anzutreten… Stunden später und total genervt packte Temari ihr Shogibrett zusammen und ließ sich nach hinten ins Gras fallen. Schweigend blickte sie in den Himmel und dachte nach. War sie wirklich schon gut genug, um gegen den Champion anzutreten? ‚So eine, wie du, könnte es nie mit dem Weltmeister aufnehmen!‘ Shikamarus Worte hallten in ihrem Kopf wider und sie knurrte vor sich hin. Auch wenn sie sich mittlerweile besser verstanden, schmerzten seine Worte immer noch. „Der hat doch keine Ahnung! Wichtigtuer!“, zischte sie und boxte mit ihrer Faust in die Luft: „Du wirst schon sehen, du Idiot! Ich mache den Champion platt und dann wirst du mich mehr respektieren!“ „Von wem redest du denn da?“, fragte Shikamaru, der sich ein Grinsen verkneifen musste. Sie war echt ein verrücktes Ding… „SHIKAMARU!“, rief sie entsetzt und sprang, wie von der Tarantel gestochen, auf ihre Beine. Dabei trat sie auf das Shogibrett, das unter ihren Füßen wegrutschte und sie auf ihren Hintern fiel. „Au…“, jammerte sie und blickte hilflos zu Shikamaru hoch, der schnell aus seinem Versteck gerannt kam und vor ihr stehen blieb. „Alles in Ordnung?“, wollte er wissen und sah sie besorgt an. „Was treibst du dich hier herum, Nara?!“, zischte sie und funkelte ihn böse an. Hatte er sie etwa beobachtet?! Shikamaru hielt ihr zögernd die Hand ihn, er spürte, dass sie ihm immer noch böse war. „Ich bin zufällig hier vorbeigekommen und habe gesehen, wie du Selbstgespräche geführt hast“, schwindelte er und lächelte leicht. Er wollte ihr jetzt nicht unbedingt sagen, dass er sie beim Shogi spielen beobachtet hatte… Temari ignorierte seine Hand und stand aus eigener Kraft auf. „Lass stecken, ich bin keine alte Frau, die auf deine Hilfe angewiesen ist“, zickte sie und strafte ihn mit einem bösen Blick. Shikamaru ließ seufzend seine Hand sinken und schob sie in die Hosentasche. Ging das Ganze wieder von vorne los?! Er war so froh, dass sie sich endlich verstanden hatten und jetzt zickte sie wieder herum! Gott, Frauen machten einen wahnsinnig! „Ich wollte nur höflich sein, Madame. Immerhin bist du wegen mir hingefallen!“, meinte er und schüttelte leicht den Kopf. Unglaublich, einfach nur unglaublich. „Du und höflich?!“, fragte sie mit schriller Stimme: „Das ich nicht lache! Davon hab ich vorhin nichts gemerkt!“ „Mendokuse, sag doch endlich, was dein Problem ist!“, stöhnte er und verdrehte seine Augen. Temari starrte ihn lange an und atmete tief durch die Nase. „Darauf musst du schon selbst kommen!“ Verzweifelt blickte er sie an und zuckte mit den Schultern. „Hör zu, ich kenne mich mit euch Frauen nicht aus. Man kann euch nicht lernen und nicht berechnen. Ihr macht was ihr wollt und verkompliziert alles mit euren Launen! Da reicht nicht mal mein hohes IQ aus, ihr seid einfach zu verwirrend!“, erklärte er und kratzte sich am Hinterkopf: „Also sag mir jetzt, was dich so wütend macht!“ „Mich macht deine Ignoranz wütend!“, stellte sie klar und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Meine… Ignoranz?“ „Ja, genau! Hättest du vorhin nicht das Thema abrupt gewechselt und hättest mir die Frage beantwortet, dann wäre ich jetzt nicht wütend!“, erklärte sie. In Shikamarus Kopf ratterte es. Verdammt, welche Frage meinte sie denn? Man, war das anstrengend… Plötzlich machte es bei ihm oben „klick“; er hatte es verstanden. Er seufzte schwer, musste dann aber leicht grinsen, was Temari nicht besonders gefiel. Sie dachte sofort, er würde sich über sie lustig machen. „Lachst du mich jetzt aus?!“, fragte sie schnippisch. Erschrocken sah sie zu ihm auf, als er sich ihr näherte, bis sich ihre Körper fast berührten. Und schon wieder schlug ihr Herz wie verrückt. Ihre Wangen fingen an zu glühen, als sie ihm in die braunen Augen blickte, die im Moment so nahe waren. „W-was hast du vor, Shikamaru?“, wollte sie wissen, wobei ihre Stimme fast nur noch ein Flüstern war. Das durfte doch nicht wahr sein. Noch nie hatte ein Kerl sie so aus der Fassung gebracht, wie er… „Ich beantworte jetzt deine Frage“, sagte er und lächelte leicht. Oh, hatte er ein schönes Lächeln… „Welche Frage?“ Ach je, wie peinlich. Jetzt fing ihre Stimme auch schon an zu piepsen. Sie war in dem Moment einfach viel zu sehr nervös. Das schien Shikamaru auch zu bemerken, denn er grinste sie etwas frech an. „Mach ich dich etwa nervös, Temari?“, fragte er und zwickte ihr neckend in die Wange. „Au! Nein, träum weiter, du Esel!“ „Kleine Zicke!“, sagte er und stupste mit seinem Zeigefinger gegen ihre Nase: „Nun zu deiner Frage zurückzukommen: Ich finde es schön, dass du an mir hängst. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass mich jemand sehr gerne hat.“ Temari blickte ihn mit großen Augen an und vergaß in dem Moment zu atmen. Nachdem sie realisiert hatte, was er sagte, kicherte sie verlegen und sah schnell weg. „Hmm, ja“, sagte sie. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Plötzlich spürte sie Shikamarus Finger an ihrem Kinn, da hatte er schon ihr Gesicht zu sich gedreht und sah ihr in die Augen. Schon fast ängstlich erwiderte sie den Blick und sie musste aufpassen, nicht einzuknicken, da ihre Knie auf einmal total weich wurden. Das Blut rauschte ihr in den Ohren und ihr Körper fing an allen Stellen an zu kribbeln, als er sich langsam zu ihr herunterbeugte. „Shi-Shikamaru…“, hauchte sie und ihre Wangen wurden schrecklich rot. Doch ehe sich ihre Lippen berühren konnten, durchbrach ein Ruf die Stille und der knisternde Moment war verschwunden. „Temari!“, rief TenTen, die über die Wiese auf sie zukam und die beiden schossen mit knallroten Gesichtern auseinander. „TenTen, was ist denn?!“, brummte Temari und man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie sauer war, dass sie eben gestört wurden. TenTen hatte sie endlich erreicht und blieb vor ihr stehen. Als sie jedoch den roten Kopf von Temari bemerkte, blickte sie fragend zu Shikamaru, der aber nicht besser aussah. „Oh, oh. Hab ich euch etwa gestört?“, wollte sie wissen und ein wissender Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Sag, was du willst! Und wehe, es ist nichts Wichtiges!“, drohte Temari, wobei sie TenTens Einwurf ignorierte und TenTen lachte unsicher auf. „Nun ja, ich denke schon, dass es wichtig ist. Lee hat in der AG Hinatas Arm gebrochen, weil der Volldepp nicht aufpassen konnte. Ich dachte, es würde dich interessieren!“, sagte TenTen hastig. „Bitte was?! So ein Idiot! Wieso hat er nicht aufgepasst?!“, fluchte Temari und vergaß somit für einen Moment, dass Shikamaru sie fast geküsst hatte. Die Sache mit Hinata war in dem Moment viel wichtiger und sie machte sich große Sorgen um ihre Freundin. „Weil er eben ein Idiot ist! Komm mit, wir gehen nach ihr schauen. Ich vermute, dass man sich schon um den Bruch gekümmert hat. Ich muss dir eh noch was erzählen. Wegen Neji!“, erwiderte TenTen und schnappte nach Temaris Hand. „Tut mir leid, Shikamaru. Ich muss mir Temari kurz ausleihen, du kannst sie später wieder haben!“, sagte sie an ihm gewandt, der sich schweigend zurückgehalten hatte. Er nickte knapp und TenTen wollte schon loslaufen, doch Temari befreite sich schnell aus TenTens Griff. „Was ist denn, Temari?!“, wunderte sich die Braunhaarige und beobachtete, wie Temari etwas vom Boden aufhob. „Ich muss mein Shogibrett mitnehmen! Ich habe sonst kein anderes!“, antwortete Temari und ging weiter. TenTen folgte ihr mit schnellen Schritten und Shikamaru sah den beiden seufzend nach. Warum lief nie etwas so, wie man es gerne hätte?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)