Crazy, stupid, love von abgemeldet (TemaxShika, TenxNeji) ================================================================================ Kapitel 1: Der Shogi-Weltmeister -------------------------------- 1. Kapitel „Temari! Temari! Jetzt warte doch mal!“, rief ein braunhaariges Mädchen durch den Korridor und schob sich fluchend an den vielen Schülern vorbei, die ihr den Weg versperrten. Als sie es endlich geschafft hatte, heil durchzukommen, atmete sie erleichtert durch und grinste das Mädchen an, das gerade an ihrem Spinnt stand und die Bücher für den darauffolgenden Unterricht herausholte. „Was brüllst du denn so durch die Gegend, TenTen?“, wollte die Blonde wissen und schloss den Spinnt ab. TenTen strahlte ihr entgegen und schloss sie in eine unerwartete Umarmung. „TenTen! Keine Luft“, japste sie und drückte das verrückte Ding von sich. Manchmal fragte sie sich, was die Brünette morgens zu sich nahm, da sie immer so crazy drauf war. „Tut mir leid, Temari! Aber ich freu mich so!“, quiekte TenTen und tat Temari den Gefallen, indem sie sie wieder losließ. Verwirrt trat Temari einen Schritt nach hinten und betrachtete ihre Freundin genauer. Über was freute TenTen sich denn so wahnsinnig? „Jetzt spuck es schon aus! Was ist es denn? Über was freust du dich?“, drängte Temari sie, die es noch nie leiden konnte, wenn TenTen in Rätsel sprach und nicht zur Sache kam. „Lee hat mich gefragt, ob wir am Wochenende etwas unternehmen könnten! Er hat mich gefragt, Temari! Mich!“, jauchzte sie und drehte sich freudig einmal im Kreis. Temari setzte ein Lächeln auf, das nicht echt wirkte und tat so, als würde sie sich mitfreuen. Doch das gelang ihr nicht so Recht. Lee war ein lustiger Typ, keine Frage, aber seit er beim Marathon dieses Jahres den ersten Platz belegt hatte, war er unausstehlich geworden. Er hielt sich für den Besten und machte sich über andere Kids lustig, die nicht so sportlich begabt waren, wie er. Kurioserweise hatte TenTen ihn noch nie beachtet, aber da sie selbst eine Sportskanone war, hatte sie großen Respekt vor Lee und sprach nur noch von ihm. Was so ein Sieg bei einem Marathon ausmachen konnte… „Ah, das ist toll“, sagte sie schließlich nicht gerade überzeugt und stopfte dabei die Bücher in ihre Schultasche. TenTen schien es zu bemerken, dass Temari sich wirklich nicht für sie freute und fing an zu schmollen. „Was ist los? Freust du dich nicht?“, fragte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Temari richtete sich wieder auf und seufzte leise. „Ich… Ach, TenTen, es tut mir leid. Ich habe momentan so viel um die Ohren, dass ich keine Energie habe, wie ein Flummi durch die Gegend zu springen, weil dich jemand um ein Date gebeten hat, der nicht mal weiß, wie du heißt!“ TenTen blies ihre Backen auf und drehte ihr schnippisch den Rücken zu. „Lee weiß ganz bestimmt, wie ich heiße! Du bist doch nur neidisch, weil dich niemand um ein Date bittet!“, konterte sie. Da sie Temari den Rücken zugedreht hatte, konnte sie nicht sehen, wie die Blondine ihre Augen verdrehte und sich ein Lachen verkneifen musste. „Oh ja und wie ich dich beneide!“, sagte Temari im ironischen Tonfall: „Sorry, Kleine, aber mit den Losern hier will ich nichts anfangen! Hier ist niemand, der mich wirklich anspricht! Übrigens habe ich absolut keine Zeit für so einen Schwachsinn! Außer Probleme bringt die Liebe nichts!“ TenTen drehte sich wieder zu ihr um und schaute sie mit einem Ausdruck in den Augen an, bei dem Temari eine Gänsehaut bekam: Mitleid! Oh, wie sie das hasste, wenn TenTen damit kam! „Oh, Süße… Seit du dir in den Kopf gesetzt hast, den amtierenden Shogi-Weltmeister zu übertreffen, hast du dich total zurückgezogen! Schlag dir das aus dem Kopf, du kommst nie an ihn heran! Konzentrier dich auf deine Schule und dein Leben und lass die Träumerei sein!“, tadelte die Brünette sie, doch Temari winkte nur ab. „Komm mir nicht schon wieder damit, TenTen! Ich werde ihn eines Tages treffen und ihn besiegen! Das schwöre ich!“, widersprach Temari und ballte ihre Hand zu einer Faust. „Und wie willst du das machen? Er ist sonst wo! Ich glaube nicht, dass er einfach mal bei dir vorbeispaziert und mit dir eine Partie Shogi spielt! Er hat anderes zu tun!“, versuchte TenTen Temaris Euphorie zu bremsen. Doch Temari war sich sicher, dass sie es schaffen könnte und hörte ihrer Freundin kaum zu. Sie trainierte mittlerweile jeden Tag dafür und war im Shogi-Club mittlerweile die Beste. Sie wollte aber die Weltbeste werden! Und das konnte sie nur, wenn sie IHN besiegte! „Ich frage mich eh, was er eigentlich macht, wenn er kein Shogi spielt. Ob er auch auf eine Schule geht?“, grübelte sie schließlich und ging mit TenTen den Korridor entlang. Mittlerweile hatte es geläutet und der Unterricht fing in fünf Minuten an. „Na klar! Er ist ja in unserem Alter, auch er muss auf eine Schule gehen!“, antwortete TenTen und betrat den Klassensaal. Die meisten Schüler waren schon da und unterhielten sich lautstark über ihre Ferien. Lächelnd winkte Temari Hinata und Sakura zu und ließ sich auf ihren Stuhl am Fenster sinken. Neues Jahr, neues Glück? Daran glaubte Temari eigentlich nicht wirklich. Es würde sich eh kaum was ändern im neuen Schuljahr. Die Lehrer blieben die gleichen und der Stundenplan würde sich sicherlich auch kaum verändern. Das einzige, was spannend war, war der Neuzugang. Fast jedes Jahr kam mindestens ein neuer Schüler oder Schülerin und Temari musste zugeben, dass sie neugierig war, wen sie wohl dieses Jahr bekommen würden. TenTen schien gerade dasselbe zu denken, denn als sie sich auf ihren Platz vor Temaris Tisch niederließ, schaute sie sich um und sah etwas nachdenklich aus. „Hmm, wen wir wohl dieses Jahr bekommen werden? Hoffentlich ist es ein Junge! Noch eine Ino würde ich nicht aushalten!“, sagte sie und Temari fing an zu kichern. Sie hatte Recht. Letztes Jahr war Ino neu dazugekommen und hatte jeden Jungen in der ganzen Klasse angebaggert. Ihr Idol war übrigens Paris Hilton, was eigentlich schon alles erklärte. Sie war eingebildet, zickig und liebte Jungs. „Mal abwarten. Aber wenn es wirklich eine Ino ist, setzt du dich sofort neben mich! Sonst würde ich sterben!“, warnte Temari sie und beide Mädels kicherten. „Aber dann müsste ich ja Hinata ihrem grausigen Schicksal überlassen. Das kann ich ihr auch nicht antun!“, überlegte TenTen und Temari seufzte. Wieder hatte sie Recht. Hinata war das netteste Mädchen auf der ganzen Schule und wenn sie neben einem Paris Hilton-Verschnitt sitzen müsste, würde sie das nicht überleben. „Oh man. Also hab ich wohl dieses Jahr die „Arschkarte“ gezogen. Yipieh!“, machte Temari und tat begeistert. Es läutete ein zweites Mal und die Schüler rannten an ihren Platz. Hinata, die eben noch bei Naruto war, kam herbeigeeilt und ließ sich neben TenTen auf den Stuhl sinken. „Hallo ihr zwei! Schön, euch wieder zu sehen!“, begrüßte die Hyuuga sie und lächelte beide an. „Hey, Hinata“, sagten sie im Chor und grinsten über beide Wangen. Sie dachten, wie des Öfteren, dasselbe. „W-was?“, stotterte die Blauhaarige und tippte nervös ihre Fingerspitzen gegeneinander. Ihre Wangen verfärbten sich leicht rötlich; sie mochte es nicht, wenn sie im Mittelpunkt stand. „Was läuft denn da zwischen dir und Naruto?“, stichelte TenTen sie und Hinatas Gesicht glich mittlerweile einer Tomate. „N-nichts! W-wir h-haben nur g-geredet!“ „So, so…“, säuselte die Braunhaarige, die ihr kein Wort glaubte. Doch ehe sie ihre Freundin weiter quälen konnte, ging die Tür auf und der Lehrer betrat den Raum. Sofort war es mucksmäuschenstill und alle Augenpaare waren auf ihren Klassenlehrer gerichtet, der grinsend zurückblickte. „Guten Morgen! Wie ich sehe, seid ihr alle schon da!“, begrüßte er sie und ließ prüfend seine Augen über die Gesichter der Schüler wandern: „Wie jedes Jahr werden wir einen Neuzugang haben! Seit nett zu ihm, er ist sicherlich schon aufgeregt!“ Temari, TenTen und Hinata strahlten sich erleichtert an. Keine neue Ino! Welch Erleichterung! „Hey, wer weiß, vielleicht entpuppt er sich als deine große Liebe, Temari!“, neckte TenTen sie und kassierte dafür einen bösen Blick ein. „Ha ha…“, lachte diese trocken und verdrehte ihre Augen. TenTen dachte aber wirklich nur an das eine! In diesem Moment ging die Tür ein weiteres Mal auf und der neue Schüler betrat den Raum. Gespannt hielt die Klasse die Luft an und beobachtete ihn, wie er sich gelassen neben den Lehrer stellte und… gähnte! „Von Anstand hat der auch noch nix gehört“, zischte TenTen, die sich über so ein Verhalten immer ärgerte und schüttelte empört ihren Kopf. „Nun, dann stell dich mal vor“, meinte der Lehrer und trat einen Schritt zurück. Schon fast gelangweilt hob der Neue seinen Kopf und blickte in die Gesichter seiner neugierigen Mitschüler. „Mendokuse, so was nervt immer“, fluchte dieser leise und sprach nun lauter: „Yo, ich bin Nara Shikamaru, bin 15 Jahre alt und schlafe gerne. Wolkenbetrachten gehört übrigens auch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ja, keine Ahnung, das war’s eigentlich schon!“ „Man, ist der langweilig…“, nörgelte einer der Schüler und das Interesse an ihm war schon so gut wie verschwunden. Gut so, er hasste es eh, im Mittelpunkt zu stehen! Doch einer der Schüler starrte ihn an, als hätte er eben gesagt, dass er der Staatspräsident höchstpersönlich sei. „Temari, alles in Ordnung?“, fragte TenTen besorgt, die bemerkt hatte, wie sie diesen Shikamaru anstarrte und klappte ihre offene Kinnlade mit ihrem Zeigefinger zu. „Ob… Ob alles in Ordnung ist?!“, wiederholte Temari TenTens Frage entgeistert und ihre Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz: „D-das ist Nara Shikamaru! Der amtierende Shogi-Weltmeister! Er ist hier, TenTen! Hier!“ TenTen starrte Temari ungläubig an, die vor lauter Aufregung rote Flecken im Gesicht bekam. „Okay, Shikamaru! In der zweiten Reihe ist noch ein freier Platz! Wir beginnen dann mit dem Unterricht!“, meinte der Lehrer und setzte sich an seinen Pult. Lustlos schlurfte Shikamaru auf den Platz neben Temari zu, die drohte, in Ohnmacht zu fallen. //Träume ich etwa?!// *********************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)