Der 10. Oktober oder wie es hätte anders kommen können von Vegetale (Gender bender Fic, Minako x Kushino fem Kakashi,) ================================================================================ Kapitel 3: Teil 3: Die neue Versiegelung ---------------------------------------- Dies ist nun der dritte und letzte Teil meines One-shots. Aber so wie es aussieht, scheint die Geschichte nicht anzukommen, schade. Teil 3: Die neue Versiegelung Kyuubis Gebrüll brachte sie wieder zur Besinnung. Den Feind hatte sie vertrieben, doch den Bijuu hatte er dagelassen und dieser wütete jetzt unkontrolliert weiter durch das Dorf! Schnell hastete sie zurück. „Gama-Boss!“ rief sie. „Hier.“ knurrte die Kröte und schälte sich gerade aus einem zertrümmerten Gebäude. „Wir müssen mit dem Bijuu aus dem Dorf heraus! Bring mich nahe genug an Ihn heran!“ Minako sprang auf Gamabuntas Kopf wartete, bis sie in Position war und schleuderte dann einen Ihrer dreispitzigen Kunai in Richtung des Neunschwänzigen. Als sich das Wurfmesser zwischen Kyuubis rechte Vorderpranke in den Boden bohrte, rief sie laut:“ Hiraishin!!“ Bijuu, vertrauter Geist und Hokage verschwanden in einem gleißenden Licht- -um sich weit außerhalb von Konoha auf einer Lichtung bei einem halbzerstörten Gehöft wieder zu materialisieren. „Gamabunta-Boß! Versuche Kyuubi so lange wie möglich hier oben festzuhalten! Ich bin so schnell ich kann, zurück!“ „Ich versuche mein Bestes, Minako! Aber ich kann für nichts garantieren!“ knurrte die riesige Kröte. „Du bist doch der Größte und Stärkste vom Berg Myoboku. Du kriegst das schon hin, Gama-chan! Sorge einfach dafür, das er sich von hier nicht wegbewegt. Am besten rufe deine Brüder, sie sollen Dir helfen.“ antwortete die Hokage lächelnd, eilte zum Waldrand, rammte im Vorbeilaufen ein Dreispitz-Kunai in den ersten Stamm und verschwand wieder mit Hiraishin. „Nenn mich nicht Gama-chan!“ knurrte der Kröten-Boss ärgerlich. „Und ich werde mit dem Rotfell alleine fertig!“ Keuchend materialisierte die Hokage sich wieder neben Kushinos Bett. „Kami sei Dank, Du bist zurück!“ seufzte Uzumaki. „Onee-chan!“ rief Kakashi. Minako ließ sich auf die Bettkante fallen, griff sich die letzten vier Nahrungspillen aus dem Glas und schob sie sich in den Mund. „Du bist völlig erledigt. Du solltest dich ausruhen.“ mahnte der Rothaarige. „Was ist mit Dir?“ fragte Minako. „Es geht mir etwas besser. Ich werde aber nicht länger nur hier herumliegen! Wenn ich schon sterben muss, dann im Kampf für unser Dorf! Du solltest hier liegen und dich ausruhen, nicht ich!“ „Es geht schon. Gama-Boss verschafft uns etwas Zeit. Ich bin mit Ihm und Kyuubi aus dem Dorf teleportiert. Sie sind jetzt beim verlassenen Gehöft oben im Wald.“ „Und der Maskierte?“ Minako ballte die Fäuste. „Ich hab Ihn mit Rasengan eine ordentliche Abreibung verpasst! Aber er ist mir entwischt, weil Kyuubi plötzlich zwischen uns gefahren ist und uns trennte! Da hat sich der Feigling davon gemacht!“ zischte sie zornig. „Ich hoffe, ich habe Ihn tödlich verletzt! Er soll leiden, so wie Du jetzt leidest!“ „Aber was sollen wir jetzt tun? Kyuubi kann nicht mehr in mir zurückversiegelt werden!“ „Ich weiß.“ seufzte Minako. „Es gibt nur noch eine Möglichkeit…“ Sie blickte auf Ihren schlafenden Sohn in Kushinos Armen. „Du willst Kyuubi in Naruto versiegeln?“ „Gibt es denn eine andere Möglichkeit?“ Uzumaki blickte auf den schlummernden Säugling. Sein Sohn sollte seine Nachfolge antreten? Ohne zu wissen, was es bedeutete, ein Jinchuriki zu sein? Aber was sollte er tun? Es gab in ganz Konoha keinen anderen Geeigneten dafür. Der Kleine hatte sein spezielles Chakra geerbt, das spürte er. Das Chakra des Uzumaki-Clans. Der Rothaarige seufzte schwer. „Das wird der Bijuu niemals zulassen! Ich kann zwar versuchen, Ihn eine Weile zu halten, doch zum Versiegeln sind zwei nötig! Tsunade hatte damals Hilfe von meinem Vetter. Doch der ist schon lange tot. Und Kyuubi lief damals nicht frei herum! Du und Tsunade würdet es nicht schaffen! So lange hält der Bijuu niemals still!“ „Es gibt noch eine Möglichkeit.“ Minako zog eine Schriftrolle hervor. Dem Aussehen nach war sie bereits sehr alt, denn sie bestand nicht aus gewöhnlichem Papier, sondern aus Pergament. „Die Schriftrolle des Bijuu-Meisters? Du weißt doch, das nur ein direkter Nachfahre des Rikuudo Sennin dazu imstande ist, einen Bijuu zu befehligen! Gut, ein Magyenko-Sharingan kann das zwar auch, aber einem Bijuu –Meister ordnet sich ein Bijuu freiwillig unter! Hashirama war der Letzte dem es geglückt ist. Deshalb konnte er Kyuubi auch in Mito-sama versiegeln, als Madara Ihn einst auf Konoha hetzen wollte! Aber durch seinen Tod ist der Bijuu an Niemanden mehr gebunden! Einmal hat es sogar Fugakus Vater versucht, damit im Notfall jemand da wäre, sollte das Kyuubi ausbrechen! Er hat es mit seinem Leben bezahlt.“ erklärte Kushino. „Ich weiß, Liebster. Aber wie Du weißt, war Tobirama Senjuu meine Urgroßmutter. Ich bin also ein direkter Nachfahre des großen Rikuudo Sennin.“ „Und wenn Du scheiterst?“ „Du vertraust mir doch, oder?“ Kushino seufzte. „Natürlich. Aber die Schriftrolle ist nutzlos, wenn man den wahren Namen des Neunschwänzigen nicht kennt! Und den kannte nur Hashirama!“ Minako schüttelte den Kopf. „Erinnerst Du dich an die Halskette, die ich von meiner Urgroßmutter geerbt habe?“ „Der Kristall, den Du ständig um den Hals trägst?“ „Richtig. Es heißt, Mein Urgroßonkel Hashirama hat Sie anfertigen lassen. Kurz vor seinem Tod gab er sie an seine jüngere Schwester Tobirama weiter, der zweiten Hokage, meiner Urgroßmutter. Und so ging die Kette von Generation zu Generation. Aber das Besondere ist, in diesem Kristall ließ Hashirama mit einem speziellen Verfahren etwas eingravieren, das nur sichtbar wird, wenn man Chakra in den Kristall leitet. Aber nur bei einem ganz speziellen Chakra wird eine Inschrift sichtbar. Ein Name.“ „Und Du glaubst, Du besitzt das gleiche Chakra wie dein Urgroßonkel?“ „Es geht nicht nur alleine um das Chakra. Es muss außerdem eine direkte Blutlinie zum großen Rikuudo sennin und zum Senjuu-clan bestehen. Sieh her.“ Minako holte die Halskette mit dem durchscheinenden Kristall hervor. Kushino wusste, das es sich ein besonders seltenes und hartes Mineral handelte, das nicht so leicht zu zerstören war. Sie konzentrierte sich und begann etwas von Ihrem Chakra in den Kristall zu leiten. Sofort leuchtete dieser blutrot auf und tatsächlich glaubte Kushino im Inneren so etwas wie eine Inschrift zu erkennen. Als Minako die Hand wieder wegnahm, erlosch das Glühen sofort wieder. Kushino versuchte es ebenfalls, aber der Kristall reagierte nicht. „Siehst Du? Nur ein Auserwählter ist imstande, die Inschrift sichtbar zu machen. Für alle Anderen bleibt sie verborgen. Und das soll sie auch. Außer Hashirama und mir soll es bisher noch niemandem gelungen sein auch nicht meiner Urgroßmutter. Und es heißt auch, wenn ein Nichterwählter die Kette trägt, würde sie Ihm Unglück bringen.“ „Unglaublich.“ „Deshalb bitte dich, mir zu vertrauen. Ich werde außerdem einen Teil deines Chakras mit in Naruto versiegeln. Dann kannst Du Ihn irgendwann einmal wiedersehen. Naruto soll selbst sehen, wer sein wunderbarer Vater war.“ Beide lächelten sich an. Ein fernes Brüllen ließ sie im nächsten Moment zusammenfahren. „Es sieht aus, als könnte Ihn Gamabunta nicht mehr halten! Halte dich bereit, Liebster!“ Minako sicherte das Bündel mit Ihrem Sohn in Ihrem rechten Arm, mit dem Linken umfasste sie Kushinos Hüfte, Kakashi stützte Ihn von der anderen Seite. Kurz darauf erschien die kleine Gruppe neben dem Baum, in der das spezielle Kunai steckte. Im nächsten Moment krachte die Kröte nicht weit von den Ankömmlingen in eine Gruppe Bäume. „Boß! bist Du okay?“ rief Minako besorgt. „Uuunnghhh….nngh…geht schon…“ knurrte die Kröte und setzte sich schwerfällig auf. Dann entdeckte sie das schlafende Baby in Kushinos Armen. „Das ist also euer Sohn. Meinen Glückwunsch, Ihr beiden.“ brummte Gamabunta. „Danke, Boss. Vielleicht wird ja einer aus deiner Familie einmal sein vertrauter Geist.“ lächelte Uzumaki. „Kami, aber Du siehst nicht gut aus, Kushino.“ „Ich weiß. Ein Jinchuriki ohne seinen Bijuu ist verloren.“ „Vorsicht!“ rief Kakashi warnend. Der Neunschwänzige hatte die kleine Gruppe bemerkt und holte mit seiner rechten Vorderpranke aus, um die Neunankömmlinge zu zermalmen! Doch Gamabunta blockte die niedersausende, krallenbewehrte Pranke mit seinem Schwert ab. „Wage..es nicht!“ grollte er und stieß den Bijuu mit aller Kraft zurück. Kyuubi stürzte auf die verbliebenen Ruinen des alten Gehöfts und machte die verbliebenen Mauern damit entgültig dem Boden gleich. Keuchend sank Gamabunta zu Boden. „Tut mir leid, Ihr Beiden, aber ich bin am Ende.“ brummte er. „Du hast auch schon mehr als genug für uns getan. Kehre zurück und ruhe dich aus, Boss.“ lächelte Minako. „Tu alles, dass Du am Leben bleibst, Tochter der Namikaze. Dein Sohn braucht dich, genauso wie dein Dorf.“ „Versprochen, alter Freund.“ Mit einem Plopp verschwand die große Kröte wieder. „Jetzt bin ich wohl dran..“ murmelte Kushino, reichte seinen Sohn an Minako weiter und konzentrierte sich. Im nächsten Moment schossen Chakra-Ketten aus seinem Rücken, wicktelten sich um den Bijuu und hielten Ihn auf Distanz! „Immer mit der Ruhe, Kyuubi.“ murmelte er. „Rrhhh…Kushino…“ grollte der Bijuu mit tiefer Stimme. „In Ordnung, Minako. Tu, was Du tun musst. Ich halte Kyuubi ruhig.“ murmelte der Rothaarige, welcher sich in eine kauernde Stellung begeben hatte. Minako nickte und wandte sich zu Sakumas Tochter um. „Kakashi, ich und Kushino müssen das jetzt alleine tun!“ „Sensei… „ „Hab keine Angst um mich oder Naruto. Bring dich in Sicherheit!“ „Aber…“ „Geh!“ Minakos Stimme war hart geworden. „Tu was Onii-chan Dir sagt.“ sprach Kushino leise. Kakashi nickte stumm, berührte Uzumaki zum Abschied an der Schulter und eilte davon. Bevor sie im Wald verschwand, blieb sie kurz stehen und sah noch einmal zurück. Diesmal konnte Sie Ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie wusste, heute Nacht würde sie wieder einen geliebten Menschen verlieren. Aber das war wohl das Schicksal eines Shinobi. Sie musste lernen, sich damit abzufinden. „Kushino-nii –chan…“ murmelte sie, dann riss sie sich von dem Anblick auf der Lichtung los und sprang durch die Wipfel der Bäume in Richtung Konoha. Minako öffnete die Schriftrolle, ließ sie zu Boden gleiten, stach sich mit der Spitze ihres Kunai in die Handinnenfläche und ließ drei Tropfen Ihres Blutes auf die uralten Zeichen fallen, die aufzuleuchten begannen. „Also dann…-Kushino, gib Kyuubi wieder frei. Jetzt bin ich an der Reihe!“ „Okay.“ Uzumaki löste die Chakra –Fesseln auf, der Bijuu schüttelte sein rotes Fell und zog sich wieder auf alle Viere. Dann riss er sein riesiges Maul auf und brüllte die Menschen an! Minako und Kushino zogen die Köpfe ein. „Oh mann, der ist wirklich sauer! Er mag es wohl gar nicht, wenn er manipuliert wird.“ bemerkte Letzterer. „Niemand mag das.-Achtung, er kommt!“ Die Hokage stellte sich in Sichtweite des herannahenden Bijuu vor die ausgebreitete Schriftrolle und durchging eine Sequenz von unbekannten Hand-und Fingerzeichen. Dabei begann Sie die Worte in der alten Sprache aus den Anfängen der Shinobi zu rezitieren, die seit Generationen überliefert worden waren. Und zuletzt rief sie laut den Namen in Kyuubis Richtung, der auf dem Kristall eingraviert war: “KURAMAA!!“ In diesem Moment begannen Ihre blauen Augen kurz blutrot aufzuglühen und nahmen die Form an, die der Neunschwänzige hatte. Dies dauerte nur einen kurzen Augenblick, doch die Wirkung war unglaublich. Kyuubi stoppte augenblicklich sein wildes Gebaren und verstummte. Sein angriffslustiges Verhalten verschwand und man konnte beinahe sehen, wie der riesige Körper sich entspannte. Er stapfte vorsichtig näher, und blieb nur zwei Schritte entfernt vor Minako stehen. Langsam senkte er seinen riesigen Schädel herab und fixierte die vierte Hokage aus seinen glühenden Augen. Ihre langen blonden Haare flatterten im Nachtwind, sie wich dem Blick des Bijuu nicht aus. „Kurama….“ hauchte sie und berührte mit Ihrer Hand seine Stirn. „Du kennst also meinen wahren Namen. Du bist vom Blut des großen Rikuudo sennin. Du bist eine Bijuu-Meisterin. Es ist lange her, das ich dem Letzten begegnete.“ grollte der Fuchs. „Und ich sehe bereits die nächste Generation.“ „Du siehst in meinem Sohn auch einen Bijuu-Meister?“ „So hat es uns Rikuudo sennin vor langer Zeit prophezeit. Er sprach von einem Auserwählten mit blutrotem Haar… Aber das so viel Zeit vergehen würde, bis wieder ein ehrbarer Bijuu-Meister diese Welt beschreiten wird….“ „Kurama…ich muss dich versiegeln! Du hast großes Leid über mein Dorf gebracht!-Ich weiß, Du wurdest manipuliert, doch es ist zu gefährlich, dich in unserer Welt frei wandeln zu lassen. Schon mit einer Bewegung deiner Schwänze kannst Du große Landstriche verwüsten.“ „Ich weiß! Madara Uchiha hat es einst gewagt, mich für seine schmutzigen Rachepläne zu missbrauchen! Das habe ich den Uchiha bis heute nicht verziehen! Und heute ist es wieder geschehen! Dieser Maskierte mit dem Sharingan….-Aber wer soll mein neues Gefäß sein?“ „Mein Sohn Naruto. Er ist der Einzige, der Kushinos spezielles Chakra in sich trägt.“ „Bitte, Kurama. Naruto wird Dir ein guter Jinchuriki sein.“ bat Kushino. „Schließe mit Ihm einen Bund, der euch beiden von Nutzen sein wird. Du wirst kein Gefangener mehr sein, sondern Ihr werdet Verbündete werden.“ „Aber die Versiegelung in Mito-sama und in Dir hat mich in Ketten gehalten und durch meine Schwänze waren Pfähle getrieben! Ich konnte mich kaum bewegen! So musste ich viele Jahre ausharren! Und nun werde ich wieder nicht mehr als ein Gefangener sein!“ knurrte Kyuubi. „Nein, großer Bijuu. Aus dem alten Uzoshigakure sind noch einige Schriftrollen mit Versiegelungen hierher gebracht worden. Ich und Minako haben sie studiert. Wir werden eine andere Versiegelung anwenden, die dich nicht mehr fesseln wird, versprochen. Für diese Versiegelung sind zwei Personen erforderlich, ich und Minako werden sie durchführen. Und ich gebe dafür all mein Chakra, was ich noch habe.“ erklärte Kushino. „Krrm…was bleibt mir anderes übrig? Ich muss der Vierten Generation gehorchen. - Nun gut. Vielleicht ist euer Sohn wirklich das Kind der Prohezeihung, das eurer Welt endlich den Frieden bringen wird-und die Widervereinigung der Bijuu. Dann wird die Zeit des Meisters des Juubi kommen…“ „Jiraiya sprach einmal davon…es wurde Ihm vom Weisen des Myobu-Berges prophezeiht, diesen Auserwählten zu begegnen…er sprach von einem Meister, der die Namen aller Bijuu kennen wird und den verlorenen Namen des Juubi wiederfinden wird.“ Minako hatte inzwischen einen kleinen Altar aus einer weiteren Schriftrolle erscheinen lassen, der mit fremdartigen Schriftzeichen verziert war. Er wurde auf das mittige Symbol der ausgerollten Schriftrolle platziert. „Es wird jetzt ein wenig kühl für dich werden, Schätzchen, doch es dauert nicht lange.“ sprach die Vierte leise, während sie Ihren Sohn aus der Decke wickelte und auf das rote Kissen des Altars legte. „Kushino, bist Du bereit?“ fragte sie. „Ich bin es. Wir müssen uns beeilen, ich fühle, wie meine Kräfte immer mehr schwinden…“ Das letzte Wort ging in einem Hustenanfall unter, Blut sickerte zwischen den Fingern seiner Hand hindurch, die er sich vor den Mund hielt. „Oh nein, Liebster!“ „Es geht schon wieder. Fangen wir an.“ Das Paar ging rechts und links des Altars in eine kniende Stellung. Dann folgten synchron die einstudierten Fingerzeichen, wobei beide leise die Namen der Zeichen murmelten. Am Ende der Sequenz bildeten beide das Drachensymbol und konzentrierten Ihr Chakra. „Shiki Fujin! Mächtiger Strudel der zwei Gezeiten!“ rief Minako.“Flut!“ „Ebbe!“ keuchte Kushino. „Versiegelung öffnen!“ Ein heller Wirbel aus blauem und weißem Chakra begann sich sich zwischen den beiden Erwachsenen zu bilden, wuchs stetig an und begann den Neunschwänzigen zu umschließen. „Ich danke Dir, Kurama…“ murmelte die Hokage. Beide mussten Ihre gesamte Chakrakonzentration einsetzen, damit die Versiegelung klappte. Kushino lief bald der Schweiß über sein Gesicht, er setzte nun sein ganzes Chakra frei, das Ihm noch geblieben war und nahm auch das aus der Lebensenergie. Kakashi beobachtete das Ereignis vom Dorf aus. „Minako-onee-chan….Kushino-nii-chan…“ murmelte sie besorgt. „Kakashi-chan, wo sind Hokage-sama und Kushino-san?“ fragte Sarutobi. „Da oben im Wald. Sie…führen die Versiegelung Kyuubis durch.“ „Bitte Kami…steh Ihnen bei…“ murmelte der alte Hokage. Der Wirbel hatte den Bijuu nun völlig eingeschlossen und die Spitze schwebte nun genau über den Nabel des Neugeborenen, das noch immer friedlich schlief und nicht ahnte, was gerade mit Ihm geschah. Doch der kühle Wind, den der Wirbel erzeugte, ließ Ihn unruhig werden und als sich ein wogenförmiges Siegel auf seinem Bauch zu bilden begann, begann das Baby zu weinen. „Tut mir schrecklich leid, Schätzchen, das ich Dir das antun muss, aber Kurama akzeptiert dich bereits und ich werde dich beschützen, so lange ich lebe.“ dachte Minako, während der Chakrawirbel langsam aber stetig in das neue Siegel gezogen wurde. „Siegel des großen Strudels-schließen!“ riefen Beide. In diesem Moment setzte Kushino all sein noch verbliebenes Chakra mit einem Schlag frei! Plötzlich wurden alle drei kurz von einem blendenden Licht eingehüllt, im nächsten Moment verschwand es wieder schlagartig. „Es ist vollbracht…“ murmelte Minako erschöpft. Plötzlich verdrehte Kushino die Augen und kippte zur Seite. „KUSHINO!“ Sie hob den schlaffen Körper Ihres Mannes an und bettete dessen Kopf in Ihren Schoß. „Es geht zu Ende mit mir, Liebes. Tut mir leid, Shinigami ruft nach mir, ich kann nicht länger bleiben. Aber wir werden uns irgendwann wiedersehen. Ich warte auf dich…“ „Kushino…“ schluchzte Minako und fuhr mit Ihren Fingern durch sein Haar. Neben ihr weinte Naruto, auf seinem Bäuchlein verschwanden langsam die Umrisse des Siegels, wurden unsichtbar. Aber sie nahm es in diesem Moment nicht wahr. „Minako…bitte weine nicht. Du hast mich einst aus meiner Einsamkeit geholt und mich sehr glücklich gemacht. Schon alleine das war es wert, an deiner Seite zu leben. Und Du weißt, dass ein Teil von mir immer bei Dir und Naruto bleiben wird. Du bist eine stolze und wunderbare Frau und die stärkste Kunoichi, die es je in Konoha gab. Du bist wirklich würdig, den Titel eines Hokage zu tragen. Und wenn unser Sohn älter ist, wird er Dir zur Seite stehen. Minako, mein wunderbarer goldener Blitz… ich liebe dich.“ murmelte Kushino schwach. Dann wanderte sein Blick zu seinem weinenden Sohn. Er hatte seine Augen ein wenig geöffnet und jetzt konnte er sehen, dass sie eine wunderschöne himmelblaue Farbe hatten. Wie Minakos. „Naruto..leb wohl, mein Sohn. Werde ein braver Junge und höre auf deine Mutter. Und bleibe am Leben und wachse zu einem großen und tapferen Shinobi heran. Naruto…“ Uzumaki lächelte –und mit dem Namen seines Sohnes auf den Lippen schloss er die Augen für immer. „Kushino? Kushino! Nein….NEEEIIINN!!“ Minakos lautes Wehklagen drang mit dem Weinen Ihres Sohnes durch die Nacht, bis sie schließlich vor Erschöpfung neben dem leblosen Körper Ihres Mannes zusammensank. Ein einzelner Windhauch wirbelte Ihren weiten Hokage-Mantel auf und wehte den Saum auf das weinende Baby, welches als Letztes verstummte, nachdem der weiß-rote Stoff wie eine wärmende Decke über es gebreitet worden war, während langsam die Morgendämmerung über dem Hokagefelsen heraufzog. Die Trauerfeier für die Gefallenen im Kampf gegen den Neunschwänzigen fand zwei Tage später statt. Alle hatten sich auf dem Dach des Hokageturms versammelt. Zwei Reihen Tische mit den Portraits der Gefallenen waren nebeneinander aufgestellt worden. Jeder Angehörige, Freund oder Kamerad legte vor dem entsprechenden Foto eine weiße Lilie nieder. Als Letzte traten Minako und Kakashi vor Kushinos Bild und legten Ihre Blumen nieder. Minako zwei, eine von Ihr und eine von Naruto, der in einem Tragebeutel auf Ihrem Rücken schlief. Minakos schönes Gesicht war verweint und gerötet. Kakashi war nicht von Ihrer Seite gewichen, Tsunade hatte immer wieder vorbeigesehen. Rechts von Ihr vernahm Kakashi das Weinen eines Kindes. Sie wandte ihren Kopf und erblickte den 12-jährigen Iruka Umino, der vor dem Portrait seines Vaters und seiner Mutter stand und seiner Trauer freien Lauf ließ. Sie kannte den Jungen von der Akademie her und war Ihm hin und wieder begegnet. Er hatte bei dem Angriff beide Eltern verloren, war also nun eine Waise wie sie selbst. Irukas Klassenlehrer hatte dem Jungen mitfühlend die Hand auf die Schulter gelegt. „Wie geht es Dir, Minako?“ fragte Sarutobi, als Beide etwas abseits der Trauernden standen. Die vierte Hokage konnte nur traurig den Kopf senken. „Biwako….es tut mir so leid…“ schluchzte sie. „Dich trifft keine Schuld mein Kind! Keiner von uns konnte ahnen, dass jemand unsere Sicherheitsbarrikade überwinden könnte. Viele von uns haben einen oder sogar zwei liebe Menschen verloren. Auch Du.“ „Kushino…Kami, er fehlt mir so!“ „Ich weiß. Aber Du musst jetzt für dein Kind da sein. Und Du bist ja nicht ganz alleine. Das ganze Dorf steht hinter Dir. Du hast wie ein wahrer Hokage gehandelt und bist jetzt eine Heldin. Genauso wie dein Ehemann. Er gab sein Leben für Konoha und seine Bewohner.“ „Aber mein Sohn muss nun die Bürde eines Jinchuriki tragen!“ „Hat Dir Kushino eigentlich erzählt, was Mito-sama einmal zu Ihm gesagt hatte, als er erfuhr, dass er der nächste Jinchuriki sein sollte?“ „Das hat er.“ nickte Minako. „Dann tu von nun an dasselbe für deinen Sohn. Polstere sein Gefäß mit Liebe aus, dann wird er selbst als Jinchuriki glücklich werden. Ich werde dich als Hokage vertreten, so lange es nötig ist. Lass Dir Zeit, mit deiner Trauer und der neuen Situation ins Reine zu kommen“ „Ich danke euch, Sarutobi-sama.“ „Nur ganz wenige von uns wissen, daß der Neunschwänzige nun in deinem Sohn versiegelt ist. Die meisten Wissenden glauben, Kushino hätte das Fuchsungeheuer mit in den Tod genommen. Lassen wir sie in dem Glauben.“ Minako nickte. „Es ist auf jeden Fall besser für Naruto.“ Nach der Bestattung der Gefallenen blieb Minako noch einige Zeit vor dem Grab ihres Ehegatten stehen. Bevor Kushinos Sarg verschlossen worden war, hatte sie mit einem Kunai noch eine große Locke seines roten Haares abgeschnitten, um wenigstens noch einen kleinen Teil von Ihm bei sich zu haben. Eine Locke Ihres blonden Haares hatte sie zu einem Armband geflochten und es Kushino um das Handgelenk gelegt. So blieben sie wenigstens auf diese Weise miteinander verbunden. „Minako-oneesan, wir sollten langsam gehen…“ sagte Kakashi leise. Plötzlich drangen laute, wütende Stimmen zu Ihnen herüber. Beide Frauen wandten sich um und erkannten am Rand des Friedhofes eine kleine Menschengruppe. „Was ist denn da los?“ wunderte sich Minako und ging langsam auf die Gruppe zu, Kakashi folgte. Bald erkannten sie, dass es sich um einige Mitglieder des Uchiha-clans und des Hyuuga clans handelte, die offensichtlich in Streit geraten waren. „Wo waren denn deine Leute, als der Neunschwänzige unser Dorf angriff? Wir haben keinen von euch Uchiha gesehen!“ rief einer der Hyuuga voller Zorn und wies anklagend auf Fugaku Uchiha, der mit seiner Frau und seinen Kindern anwesend war. Die kleine Sasuko in Mikoto Uchihas Armen begann zu weinen, Itachi, Ihre ältere Schwester, hatte sich schützend vor Ihre Mutter gestellt und die Fäuste geballt. „Du behauptest, wir haben uns feige versteckt?!“ knurrte Fugaku. „Ganz genau! Bei euch sind als einziges keine Opfer zu beklagen!“ rief ein anderer Hyuuga. „Vielleicht wart Ihr es sogar, die das Kyuubi auf unser Dorf gehetzt habt!“ „Wie kannst Du es wagen--!“ Minakos Gesicht verfinsterte sich. Sie nahm Ihren Tragebeutel mit Naruto ab und reichte Ihn Kakashi. Dann stapfte sie auf die Streithähne zu. Und noch bevor der Streit eskalieren konnte, ging sie energisch dazwischen! „Was soll das hier?! Wir müssen Konohas Status sichern und Ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch zu streiten und gegenseitig zu beschuldigen!“ fuhr sie die Anwesenden an. „Hokage-sama, der Uchiha-clan…“ „Schweigt, Hiashi-sama! Ich will nichts mehr hören! Tragt euer Problem dem Rat vor und hört auf, die Ruhe dieses Ortes zu stören!“ zischte Minako drohend. „Geht jetzt!“ „Uh, jawohl, Hokage-sama….“ erwiderte Hiashi gepresst und zog sich mit seinen Leuten zurück. Er wusste, zu was Minako fähig war, wenn man sie verärgerte! Jiraiya hatte dies einmal zu spüren bekommen, als er sie und Kakashi einmal heimlich in den heißen Quellen von einem Baum aus beobachtet hatte. „Alles in Ordnung?“ „Ja, Hokage-sama. Dank für eure Hilfe.“ antwortete Fugaku. Seine Frau hatte Ihr Baby wieder beruhigen können. „Tut mir leid, Mikoto.“ „Schon gut. Du bist im richtigen Moment gekommen.-Wie geht es dem kleinen Naruto?“ „Gut. Er trinkt normal und hält mich und Kakashi-chan ganz schön auf Trab.“ Die silberhaarige Jo-Nin kam nun mit dem Tragebeutel im Arm hinzu. „Ooh und jetzt schläft er wie ein Engel. Wenn Du irgendetwas brauchst, sag mir Bescheid.“ Minako nickte dankend. „Mikoto, wir gehen.“ sagte Fugaku und nahm Itachi bei der Hand. Genau wie Minako durfte man das stille, siebenjährige Mädchen nicht unterschätzen. Sie war eine der Besten Ihres Jahrgangs bei der Akademie. Schweigend sah die Hokage der kleinen Familie nach. Jetzt wo sie darüber nachdachte, hatte sie wirklich keinen der Uchiha während des Kampfes gesehen. Aber bei all der Aufregung und dem Chaos konnte sie keine eindeutigen Schlüsse ziehen. Sie war zu aufgewühlt gewesen und war selbst jetzt noch nicht zur Ruhe gekommen. Seufzend ließ sie sich von Kakashi wieder den Tragebeutel umlegen und machte sich auf den Rückweg ins Dorf. Unterwegs begegneten Ihnen wieder Iruka, der an der Hand seines Klassenlehrers ging. Der Junge hatte den Kopf traurig gesenkt, seine Augen waren vom vielen Weinen genauso gerötet wie die Minakos. „Ist das nicht der kleine Umino?“ fragte sie Kakashi. „Ja, Sensei. Er hat beide Eltern beim Angriff verloren.“ Minako seufzte schwer. Maki und Kirachi Umino. Zwei gute Shinobi, sie kannte sie noch aus Ihrer Jo-Nin-Zeit. Sie wusste, dass sie alles daran gesetzt hatten, um Ihr gemeinsames Kind zu schützen. Minako blieb plötzlich stehen, wandte sich herum und ging hinter den Beiden her. „Sensei?“ wunderte sich Kakashi und drehte ebenfalls um. „Sento-sensei…“ „Oh, Hokage-sama. Was kann ich für Sie tun?“ „Was geschieht nun mit Iruka-kun?“ „Nun…ich und meine Kollegen wollen uns um Ihn kümmern, bis wir eine Lösung gefunden haben. Wir möchten nicht, das er ganz alleine bleibt.“ Iruka sah verwundert zu Minako auf. „Ich verstehe. Iruka..“ Die Hokage hockte sich vor Ihm nieder und legte Ihre Hände auf seine Schultern. „Iruka-kun, was hältst Du davon, mit mir, Naruto und Kakashi-chan zusammenzuwohnen? Dann wärst Du nicht mehr so alleine. Ich kann Dir zwar deine Eltern nicht ersetzen, doch es ist besser als ein Leben in Einsamkeit.“ „Sie wollen Ihn bei sich aufnehmen, Hokage-sama?“ Minako nickte. „Was meinen Sie, Sento-sensei?“ „Das wäre eine gute Idee. Er braucht jetzt eine feste Bezugsperson. Wir Lehrer würden niemals genug Zeit für Ihn haben.“ „Na, Kakashi? Wie wäre es, wenn Du noch einen Bruder bekommen würdest?“ Das silberhaarige Mädchen schluckte. Zwei Jungs, die sie hüten musste? Großartig. Aber wenigstens konnte Iruka Ihr mithelfen, auf Naruto aufzupassen. „Na ja…das Haus ist ja groß genug…“ meinte sie. Iruka überlegte, ließ sich Minakos Angebot durch den Kopf gehen. Die Hokage wollte Ihm ein neues Zuhause geben. Und er würde eine große Schwester und einen kleinen Bruder dazubekommen. Sie würden alle eine große Familie sein. Kakashi war Ihm zwar noch etwas unheimlich, aber sie mussten sich nur besser kennenlernen. „Ja! Ja, Hokage –sama!“ nickte Iruka und umarmte sie. „Eine weise Entscheidung, mein Kleiner.“ lächelte Minako und zog Ihn an sich. „Kakashi…nimm Ruka doch gleich mit zu uns und zeig Ihm das Haus. Ich muss noch etwas erledigen.“ „Ja, Sensei.“ nickte Kakashi ergeben. „Komm mit, Iruka-kun.“ Als der Junge zögerte, nahm sie Ihn einfach bei der Hand und führte Ihn mit sich. Minako konnte das erste Mal seit Tagen wieder lächeln. Genauso hatte es bei Ihr und Kushino angefangen. Ein volles, lebhaftes Haus würde sie von Ihren trüben Gedanken ablenken. „Ich werde die Formalitäten erledigen, Sento-sensei.“ „Ich danke Ihnen, Hokage-sama. Iruka-kun wird sich bestimmt bei Ihnen wohlfühlen. Sie sind schließlich auch die große Mutter von Konoha.“ „Ho, so hat mich bisher noch niemand genannt.“ „Aber Ihr verdient diesen Titel.“ Minako ahnte noch nicht, das sich dies bald bewahrheiten würde. Sechs Monate später… Ein Baby krabbelte einsam, aber zielstrebig durch einen schummrig beleuchteten Höhlengang. Der kleine, rothaarige Junge zeigte keine Spur von Angst, unbeirrt setzte er seinen Weg fort. Schließlich gelangte er in eine große Höhlenhalle. In einer dunklen Ecke glühten plötzlich zwei blutrote Augen auf. Das Baby quietschte und krabbelte darauf zu. Aus der Dunkelheit löste ich nun eine große Gestalt mit orangerotem Fell und langen, spitzen Ohren. Langsam tappte sie auf das Baby zu, welches anhielt, sich hinsetzte und ein Händchen in die Höhe streckte. „DA!“ rief es. „Bei Rikuudo - sennin! Ich habe deinen ersten Besuch nicht so früh erwartet-Naruto.“ brummte Kurama und stieß das Baby sanft mit seiner riesigen Schnauze an. Der kleine Rothaarige krallte seine Händchen in das Fell und zog sich an Kuramas Schnauze hoch. „Bah! Ku!“ rief er. „Wir werden uns noch oft sehen, kleiner Jinchuriki. Und irgendwann wirst Du ein Bijuu-Meister werden, wie deine Mutter.“ „Dada! Ku!“ Kurama hob das Baby mit seiner Schnauze hoch und ließ es auf einen seiner neun Schwänze nieder. „Na schön. Du darfst ein wenig hierbleiben. Aber nicht zu lange, damit deine Mutter sich keine Sorgen macht, weil Du nicht aufwachst.“ Naruto kuschelte sich in das weiche, warme Fell des halb eingerollten Fuchsschweifes und schloss die Augen. Ich denke, Du bist wirklich das Kind der Prophezeiung, dachte Kurama, als auch er sich zusammenrollte und seine Lefzen zu einem Lächeln verzog. Ende des one-shots Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)