Eine Reise ist es wert von Magneto ================================================================================ Kapitel 1: Kurze Einführung --------------------------- Das so viele sterben mussten war keineswegs geplant. Eigentlich sind Opfer nie geplant, doch manchmal unvermeidbar. Wieso musste auch immer die Erde angegriffen werden? Was war an diesem Planeten so reizvoll? Es gab Tausende, ja sogar Millionen anderer Planeten im All, die interessanter waren. Wie oft hatte sich Vegeta diese Fragen gestellt. Sein Sohn, Trunks, war eines der ersten Opfer dieses Gegners, dessen Namen sie nicht einmal kannten. Aber nicht nur Trunks hatte es getroffen. Auch Piccolo, Yamchu, Tenshinhan, Chao-Zu, Pan und sogar Dende mussten dran glauben. Und da Dende nicht mehr lebte verschwanden auch die Dragonballs mit denen man die Opfer wieder lebendig hätte machen können. Doch es ging nicht. Völlig unmöglich. Bulma, Vegeta, Son Goku und Son Gohan saßen in der Capsule Corporation zusammen und überlegten, was nun zu tun war. Wie konnte man am besten vorgehen. „Wie wäre es mit Namek?“, warf Bulma schließlich in den Raum und stellte ihre Teetasse wieder ab. Vegeta rümpfte leicht die Nase. Namek. Unschöne Erinnerungen kamen hoch. Freezer. Eine unerbittliche Niederlage seinerseits und diese grünen Wesen. „Eine gute Idee.“, nickte Son Goku zustimmend. „Hast du denn ein Raumschiff?“, erkundigte sich der Sohn des stärksten Mannes im Universum und strich sich durchs Haar. Ihm stand die Sorge ins Gesicht geschrieben. Er hatte seine Tochter verloren. Sie war viel zu jung gewesen. Gerade erst neun Jahre alt. Und er hatte sie noch gewarnt sich nicht einzumischen. Aber wie Pan nun mal war musste sie ihrem Vater helfen, hatte sich in die Schlacht geworfen und versagt. Es war nicht ihre Schuld. Er hätte besser auf seine Tochter Acht geben müssen. Bulma nickte entschlossen und stemmte die Hände in die Hüften. „Ja! Das können wir benutzen!“ Zum ersten Mal seit Tagen keimten in Vegeta Hoffnungen seinen Sohn wieder zu sehen. Erst nach seinem Tod war ihm klar geworden, dass er sich nie richtig um ihn gekümmert hatte und nun? Nun war er Erwachsen und tot. Er nahm sich fest vor sich mit ihm zu beschäftigen, sobald er wieder am Leben war. „Und wann sollen wir nach Namek? Hast du überhaupt die Koordinaten?“, fragte Son Goku, der seinen Tee gar nicht angerührt hatte. Er würde sich ja auf den Planeten teleportieren, aber seine Kräfte waren erschöpft. Zu erschöpft um eine solche Strecke zurückzulegen. „Hm... Nur die von dem alten Planeten. Kannst du nicht Meister Kaio fragen?“ Er hatte ihnen schon oft genug geholfen. „Kann ich.“, nickte der Saiyajin, schloss die Augen und konzentrierte sich. „Meister Kaio... Meister Kaio...“, murmelte er vor sich hin und ballte nervös eine Hand zur Faust. Nicht einmal eine Woche später war das Raumschiff startklar. Es war schwer die Teilnehmer dieser Reise auszuwählen. Son Goku, Vegeta, Son Gohan und Bulma standen fest. Krillin, Son Goten und Oob wollten ihre Freunde jedoch nicht alleine gehen lassen. „Oob, du bleibst hier. Falls dieser Typ nochmal zurückkommt braucht die Erde wenigstens einen starken Krieger.“, erklärte Son Goku und strich seinem ehemaligen Schüler über den Kopf. Schweren Herzens akzeptierte Oob Son Gokus Entscheidung und blieb auf der Erde, während die übrigen sich auf die Reise nach Namek begaben. Selten wurde gesprochen. Vor allem Vegeta war sehr still. Ihm gefiel es nicht seine Tochter auf der Erde zu lassen, aber er musste eine Entscheidung treffen und da er das Weltall sehr gut kannte und der Ansicht war es sei zu gefährlich für sie musste sie in der Capsule Corporation bleiben. Oob war ja da. Damit beruhigte er sich ein wenig. Er würde sie beschützen. Andernfalls riss er ihm den Arsch auf. Das war gewiss. Bulma versuchte ihren Lebensgefährten ein wenig aufzumuntern. Doch das meiste war vergeben. Er ließ sich nicht aufheitern. Nicht einmal bezirzen ließ er sich. „Na komm. Wir sind bald auf Namek und dann können wir alle wieder lebendig machen. Dann lebt unser Sohn wieder und du kannst ihm das sagen, was du ihm sagen willst.“ Vegeta nickte nur leicht und schloss für einen Moment die Augen. Sein Sohn. Ja sein Sohn. Er hatte ihn als Baby nicht einmal auf den Arm genommen. Er wollte nichts mit ihm zu tun haben. Er war ein Unfall und mehr nicht. Nur, weil er sich nicht beherrschen konnte, Bulma verletzlich war und Alkohol den Charakter veränderte. Aber schon als der Kleine acht Jahre alt war musste Vegeta einsehen, dass das ein verdammt guter Unfall gewesen war und seit dem Kampf gegen Boo waren sie fast eine richtige Familie gewesen. Als Bra geboren wurde erkannte Vegeta seine Vaterposition völlig an. Seine kleine Prinzessin. Ach war es schön gewesen sie in den Armen zu halten, als sie noch klitzeklein war, sich an seinen Fingern festhielt und ihren Vater mit großen Augen ansah. Bei Trunks hatte er das nie getan. Wieso nicht? Damals. Ja damals war er noch ganz anders. Ein egoistischer und arroganter Krieger, der eine Erdenfrau schwängerte und so schnell es nur ging Son Goku töten, den Planeten verlassen und zerstörten wollte. So lang war es schon her. Son Gohan hatte sich genau so zurückgezogen. Sein einziges Kind, seine kleine Tochter war tot. Er wusste, dass sie durch die Dragonballs in Leben zurückgerufen werden konnte. Aber die Tatsache, dass sie sich in den Kampf gestürzt hatte und gestorben war erschütterte Son Gohan in den Tiefen seiner Existenz. Er konnte seine Tochter nicht beschützen. Videl, seine Ehefrau, machte ihm keine Vorwürfe. Aber er machte sie sich selbst schon zu genüge. Son Goku und Son Goten bekamen Son Gohan zwar wieder auf den Boden der Tatsachen zurück – nämlich, dass sie auf dem Weg nach Namek waren und dadurch wieder alles gut wurde – doch die meiste Zeit verzog sich Son Gohan in seine eigene Welt. Es piepte sehr laut und Bulma schaute auf das Display. Die Koordinaten Nameks wurden angezeigt. Bulma trat langsam auf das große Bullauge zu und schaute in das unendliche Schwarz des Weltalls. Da war kein Planet! „Leute... Ich glaube wir haben hier ein Problem.“ Son Goku und Vegeta eilten zur Erfinderin und betrachteten das Bild vor sich. Was ging hier vor? Kein Planet. Kein Namek. Nicht einmal ein kleiner Meteorit. „Wo zum Teufel ist Namek?“, fragte Bulma dann und hörte das tiefe Schlucken Son Gokus. Das konnte doch nicht sein. Er hatte Meister Kaio nach den Koordinaten gefragt und genau da waren sie jetzt. Eigentlich müsste Namek direkt vor ihrer Nase liegen. „Weg... Namek ist weg!“, rief Vegeta aus und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Was sollte das?! Wo war dieser verdammte Planet?! „Son Goku... Bist du dir ganz sicher, dass das die richtigen Koordinaten sind?“, fragte Bulma und überprüfte ihre Eingabe noch einmal. „Ja. Ich bin mir absolut sicher. Hier müsste Namek sein.“ „Aber hier ist kein Namek!“, schrie Vegeta und packte Son Goku am Kragen. „Hier ist kein Namek!“ „Beruhig dich, Vegeta! Wir finden Namek schon.“, versuchte Son Goten zu beschwichtigen. „Aber wir müssen Namek schnell finden. Der Tank ist nicht mehr sehr voll.“, seufzte Bulma und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Meister Kaio, Meister Kaio. Habt Ihr gehört? Wir haben ein gewaltiges Problem.“ Kapitel 2: Namek? ----------------- Vegeta beruhigte sich natürlich nicht. Wie denn auch? Da hatten sie eine so weite Reise in Kauf genommen, waren sich sicher gewesen, dass ihr Ziel Namek war und dann war der Planet spurlos verschwunden. War das die richtige Richtung? Flogen sie überhaupt auch zu Neu-Namek und nicht zum Standort des damaligen Planeten, den Freezer zerstört hatte? Tausende von Fragen schossen dem Saiyajinprinz durch den Kopf, doch auf keine fand er eine Antwort. Von Meister Kaio hatte Son Goku bisher auch noch keine Antwort bekommen. Der suchte ebenso nach einer Lösung für dieses plötzliche Problem. Nervös biss sich Bulma auf der Unterlippe herum, immer ein Auge auf die Tankanzeige werfend und überlegte, ob sie nicht vielleicht die Koordinaten falsch eingegeben haben könnte. Aber dem war nicht so. Sie hatte es jetzt zum ungefähr siebten Mal kontrolliert. Die Koordinaten stimmten. Neu-Namek müsste eigentlich direkt vor ihrer Nase sein. Aber da war kein Planet. Nur gähnende Leere. Ein unheimliches Schwarz. Vegeta musste fest schlucken, zum Glück nicht hörbar für die anderen, ein wenig Stolz besaß er schließlich noch. Auf einmal schien es gar nicht mehr so sicher zu sein seinen Sohn je wieder zu sehen. Wenn Vegeta sterben würde kam er nicht ins Paradies, zu seiner Familie, sondern war verdammt in der Hölle zu schmoren, was er natürlich auch verdient hatte. Egal, was er in den letzten Jahren für die Erde und seine Familie getan hatte, die Taten aus der Vergangenheit waren damit nicht vergeben. Das akzeptierte er. Aber er wollte nicht, dass sein Sohn nicht endlich die Worte zu hören bekam, die ihm zustanden. Son Gohan griff sich nervös ins Haar, trat mit den Füßen jeweils auf den anderen und seufzte schwer. Hieß das jetzt er würde seine Tochter nicht mehr in den Arm nehmen können? Erst, wenn auch er gestorben war? Vermutlich an gebrochenem Herzen. „Bulma, die Koordinaten stimmen, richtig?“ Ausgerechnet Son Goku behielt in dieser Situation einen kühlen Kopf. „Ja, die stimmen. Hundert Prozentig sind die richtig. Was ist hier los, Son Goku? Wo ist Namek geblieben?“ Son Goku schluckte. Ihm kam ein schrecklicher Gedanke. „Was, wenn dieser Typ, der die Erde angegriffen hat auch auf Namek war und den Planeten zerstört hat?“ Mit einem Mal galten Son Goku alle Blicke im Raumschiff. „Sag so etwas doch nicht, Vater. Ich glaube nicht, dass der Typ auf Namek war. Der hat sich doch bei uns kein Stück für die Dragonballs interessiert, als er die bei Dende gesehen hat. Und spätestens da hätte er doch dann ein Wort darüber verloren“, meinte Son Goten und kam ein wenig näher an das Bullauge heran, um besser durchschauen zu können. „Vielleicht wurde Namek ja von einem schwarzen Loch verschluckt und ist jetzt in einer anderen Dimension“, mutmaßte der junge Krieger und bekam gleich ein Augenrollen von Bulma zurück. „So einfach geht das nicht, mein Lieber.“ „Aber was ist denn dann passiert?“, wollte nun auch Son Gohan wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Er versuchte nicht daran zu denken, dass er seine Tochter vielleicht nicht mehr sehen würde. Es musste einfach eine rationale Lösung geben. „Das ist eine gute Frage. Meister Kaio? Habt Ihr etwas herausfinden können?“, fragte nun Son Goku und richtete seine Augen an die Decke des Raumschiffes. „Nein, leider überhaupt nichts. Es ist mir ein Rätsel. Ich kann die Energien der Namekianer spüren, aber nicht lokalisieren. Es scheint, als würde sich der ganze Planet bewegen.“ „Bewegen?“, fragte man im Chor nach. Wie konnte sich denn ein ganzer Planet bewegen? „Na ja. Das würde schon klappen“, kam es schließlich von Vegeta und nun galten ihm die Blicke der restlichen Besatzungsmitglieder. „Ach ja? Wie kommst du darauf? Ein Planet kann doch nicht einfach so seine Position verändern.“ „Doch. Aber nur mit Hilfe. Freezer hat das damals immer gern gemacht. Er ließ Planeten für ihn günstiger platzieren. Das hatte meistens strategische Vorteile und ab und an tat er das einfach, um seinen Bruder zu ärgern.“ „Ganze Planeten? Wie geht das denn? Hat der die dann in Einzelteilen verfrachtet oder was?“, wollte Son Goku wissen und hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Nein. Quatsch. Ich weiß nicht genau, wie er das gemacht hat – ich war schließlich nie dabei – aber ich habe gehört, dass er dafür wohl irgendetwas konstruiert hat. Keine Ahnung was. Aber Fakt ist, dass er das konnte. Es gab Zeiten, da mussten wir die Koordinaten von Planeten drei- bis viermal die Woche ändern, weil er den Planeten andauernd verschieben lassen hat.“ Bulma blinzelte ein paar Mal und rieb sich nachdenklich die Schläfe. „Also... Wenn der noch leben würde... Ich würde mich wohl stundenlang mit dem unterhalten können.“ „Wenn der dich nicht vorher umbringt“, lächelte Son Goku leicht und kratzte sich am Hinterkopf. „Na gut. Auch, wenn das wohl funktioniert erklärt das nicht, warum Namek nicht mehr an seinem Fleck ist. Schließlich ist Freezer tot“, kam es nun von Son Gohan und damit hatte er auch Recht. Freezer konnte schließlich schlecht aus der Hölle heraus die Verschiebung eines Planeten veranlassen. Würde ihm ja auch überhaupt nichts bringen. „Aber andere Kulturen könnten sich diese Technik doch angeeignet haben.“ Damit hatte Vegeta natürlich auch Recht. Falls es sich bei dieser Technik wirklich um eine Maschine handelte, dann konnte jeder die benutzen, falls sie nicht zerstört wurde. „Okay, okay. Mag ja sein. Aber sich darüber zu unterhalten bringt jetzt auch nichts! Wir müssen eine Lösung finden und zwar schnell. Der Tank ist nicht ausgestattet für stundenlange Mutmaßungen. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Irgendwo müssen wir landen, um die Tanks zu füllen.“ „Und womit?“, fragte Son Goku, der sich nicht vorstellen konnte, dass es im Weltall Tankstellen für irdische Raumschiffe gab. „Na mit Wasser. Wir sind sehr umweltbewusst unterwegs.“ Vegeta seufzte hörbar und trat an seine Lebensgefährtin heran. „Wenn du Wasser tanken willst kannst du auf jedem Nachbarplaneten landen. Hier gibt es überall Wasser. Am besten steuerst du Työpaja an.“ Bulma hob eine Augenbraue. „Työpaja? Was ist das denn für ein Planet?“ „Das ist eine Art Werkstatt. Dort werden Raumschiffe repariert, gebaut oder verschrottet. Außerdem können wir dort auch unsere Vorräte auffüllen.“ „Ach? Da gibt es eine Stadt?“ „Oh ja. Eine verdammt große Stadt. Der Planet ist auch nicht sehr weit entfernt.“ Vegeta schob sich an Bulma vorbei und gab die Koordinaten des neuen Planeten ein. „Hm gut. Wie lange fliegen wir?“ „15 Minuten. Nicht länger.“ Vorausgesetzt den Planeten gab es wenigstens noch. Kapitel 3: Planet Työpaja ------------------------- Planet Työpaja. Ein seltsamer Name, wie die gesamte Besetzung meinte – außer Vegeta. Der Saiyajinprinz kannte diesen Planeten schon seit Jahren. Er war zum ersten Mal im Alter von sieben Jahren dort gewesen und musste sagen, dass er, obwohl er recht weit entfernt war sich wirklich nicht verstecken musste. Työpaja verfügte über die besten technischen Mittel für Raumschiffe und allerlei Waffen. Wer Einzelteile suchte wurde dort in jedem Fall fündig. Wer verdammt gute Handwerker suchte war dort auch richtig. Und Wasser gab es dort ohnehin. Työpaja bestand wie auch die Erde zum größten Teil aus Wasser auf das die Bewohner auch angewiesen waren. Es gab zwar noch lange nicht so viele Städte, aber dafür umso mehr Bewohner. „Vegeta? Haben wir auf dem Planeten denn auch keine Feinde zu befürchten?“ Son Goku wollte sich nun mal sicher sein. In letzter Zeit hatten sie ja genug mit feindlichen Angriffen zu tun gehabt und noch mehr Freunde wollte er nun wirklich nicht verlieren. „Nein. Eigentlich nicht. Die Bewohner sind nur darauf aus Raumschiffe zu reparieren und für mehr interessieren die sich nicht.“ „Und wie sieht es mit der Bezahlung aus?“, wollte nun Bulma wissen, die das Raumschiff nun auf die neuen Koordinaten lenkte und gespannt war was sie auf dem anderen Planeten zu erwarten hatten. „Mach dir da mal keine Sorgen. Das werde ich schon regeln.“ Das würde Vegeta regeln? Bulma fand das gar nicht gut. Wenn ihr Lebensgefährte meinte er würde sich um etwas kümmern endete das meistens in einer einzigen Katastrophe. Aber Bulma sagte dazu nichts. Sie wollte keinen Streit provozieren und in einem solchen Moment wollte sie ihm vertrauen. Allerdings war nun immer noch nicht geklärt, was sie nun wegen Namek machten. „Und wie soll es dann weitergehen?“, Son Gohan griff die Frage treffend auf. Ja, wie sollte es weitergehen? Auf Työpaja gab es ja sicherlich keine Dragonballs. „Ich höre mich da mal ein wenig um. Vielleicht können die Bewohner ja was zum Verbleib von Namek sagen.“ Vegeta war ja plötzlich so voller Elan. So kannte Bulma ihren Liebsten nur selten. Vor allem, dass er sich um Angelegenheiten kümmern wollte. Ihm lag es wohl wirklich sehr am Herzen sich endlich mit seinem Sohn aussprechen zu können. „Gut. Ich hoffe die können uns dort weiterhelfen:“ Nicht einmal zehn Minuten später konnte man bereits den Planeten Työpaja sehen. Groß, blau und teilweise von einer grauen Wolke bedeckt. Dort lagen dann wohl die großen Städte. „Und wir können da jetzt einfach landen, ja?“ Vegeta nickte leicht und übernahm gleich die Steuerung für die Landung. „Wir suchen und jetzt einfach eine freie Werkstatt und landen dort. So einfach ist das.“ Jedenfalls war es damals immer so gewesen und Vegeta war sich recht sicher, dass es heutzutage nicht anders verlief. Jedenfalls konnte er sich nicht vorstellen, dass die jetzt Termine verlangten. Vegeta setzte das Raumschiff in der nähe einer etwas kleineren Werkstatt ab. Sie wollten ja nicht unbedingt Aufsehen erregen. Schließlich kannte man ihn und Son Goku auch im tiefsten Weltall und da musste es nicht unbedingt zu Ärger kommen. Sie hatte eine andere Mission zu erledigen. Als die Besatzung das Raumschiff verlassen hatte schaute sich Vegeta sofort nach dem Typen um, dem die Werkstatt gehörte. Die anderen blieben erst mal vor Ort. Nicht, dass sie noch beklaut wurden oder ähnliches. Nach wenigen Minuten kam Vegeta mit einem Ausdruck im Gesicht zurück, der verriet, dass irgendetwas nicht stimmte. „Was ist los? Du ziehst so eine Grimasse“, begann Son Goku und kam dem Prinzen entgegen. „Also zuerst einmal...“ Vegeta seufzte aus und strich sich über seine Haare. „Ich habe jemanden gefunden, der uns Wasser besorgt. Aber was Namek angeht meinten die alle da drinnen, dass die uns da nicht weiterhelfen können. Wir sollten zu einer der größeren Werkstätte. Die haben eher etwas mit anderen Planeten am schaffen.“ Eine größere Werkstatt. Wäre ja kein Ding so eine zu finden, nur leider hatte Vegeta absolut keine Lust dort auf gewisse Leute zu treffen, die eventuell noch sauer auf ihn sein könnten. Vegeta war damals schließlich kein braves Lämmchen gewesen. „Uns bleibt ja dann nichts anderes übrig. Lass uns einfach mal schauen. Besser, als ziellos durch die Gegend zu fliegen, oder nicht?“ Vegeta gab sich geschlagen. Son Goku hatte ja Recht, auch, wenn er das sehr ungern zugab. „Na schön. Dort hinten ist eine größere Werkstatt.“ Also zogen Vegeta und Son Goku los, um mehr über den Verbleib Nameks in Erfahrung zu bringen. Die anderen blieben beim Raumschiff. Bulma hatte jemanden gefunden, der ihnen die Wassertanks wieder auffüllte. Um die Bezahlung habe sich Vegeta bereits gekümmert. Bulma fragte auch dieses mal nicht nach. Sie würde das später bei Vegeta noch einmal ansprechen. Kapitel 4: Ungeahntes Wiedersehen --------------------------------- Vegeta und Son Goku erreichten schnell eine Werkstatt. Von außen das das Gebäude ziemlich modern aus. Groß und fast komplett aus Glas – durch das man allerdings nichts sehen konnte. „Na hoffentlich kann man uns hier was über den Verbleib von Namek sagen.“ Vegeta hoffte es wirklich mehr als alles andere. Es war schrecklich erst durch solche Situationen zu verstehen, dass man jahrelang kein guter Vater war. Gut. Trunks war definitiv kein Wunschkind gewesen, aber er war sein Sohn und er hatte eine Verpflichtung. Außerdem war er wirklich stolz auf ihn. „Klar doch. Da lässt sich schon jemand finden. Immer optimistisch denken, Vegeta.“ Das Son Goku noch so drauf war konnte Vegeta schon fast nicht verstehen. Er hatte schließlich seine Enkelin verloren. Noch so blutjung. Die beiden Saiyajin betraten durch eine elektronische Tür die Werkstatt. Von innen sah das Ganze doch irgendwie schon wieder ganz anders aus. Wie auf der Erde. Überall standen Raumschiffe herum, an denen Arbeiter am werkeln waren, an den Wänden lehnten Ersatzteile und ganz hinten in einer Ecke stand ein Schiff, das gerade ausgeschlachtet wurde. Ölflecken auf dem Boden und die schmutzige Kleidung der Arbeiter ließ schon einmal darauf schließen, dass man hier wohl tüchtig zu Gange war. „Hm... Sollen wir einfach mal jemanden ansprechen?“ Aber das wurde ihnen schon abgenommen. Ein Kerl in Blaumann, Schweißerbrille und öligen Händen kam auf sie zu, hatte ein Lächeln auf den Lippen und wischte sich kurz mit dem Handrücken über die schwitzige Stirn. „Was kann ich für euch denn tun?“, fragte er und stemmte beide Hände in die Hüften. Vegeta erkannte die Rasse nicht. Das Gesicht sah aus, wie das eines Menschen oder eines Saiyajin, die Haare grün und die Augen pink. Vielleicht ein Mischling. „Ja....“, kam es von Son Goku, der sich kurz am Hinterkopf kratzte und das Lächeln des anderen erwiderte. „Wir haben da ein kleines Problem und man sagte uns wir könnten hier Hilfe bekommen.“ „Kleines Problem? Na dann schießt doch mal los. Vielleicht kann man etwas machen.“ Son Goku überlegte kurz, wie er das ganze am besten formulieren sollte. Der Typ musste ja nicht wissen, dass sie nach Namek wollten um die Dragonballs zu benutzen, wenn er die überhaupt kannte. Man konnte ja nie wissen, wie die Leute so drauf waren. Auch wenn sie lächelten und Hilfe anboten. „Also... Wir suchen den Planeten Namek.“ „Namek? Ja den kennt man hier. Sind zwar keine Kunden, aber ab und an fliegen ein paar von uns dort hin. Haben ganz gute Rohstoffe.“ Ja ja ja, dachte sich Vegeta nur, nicht drum herum reden. „Und ihr wisst nun nicht, wo ihr hin müsst, richtig?“ „Richtig. Also nein... also...“, Son Goku kratzte sich wieder nachdenklich am Hinterkopf. Das Elend konnte sich Vegeta nicht mehr länger anschauen. „Wir waren bereits an der Stelle an der der Planet eigentlich sein sollte.“ „Und er war nicht mehr dort?“ „Richtig. Also... weißt du wo wir Namek finden könnten?“ „Das nicht... Aber ich kenne da jemanden, der euch bestimmt weiterhelfen könnte. Allerdings... na ja. Ihr seid Saiyajin, richtig?“ „Ja, Wieso?“ War das etwa ein Problem? Vegetas Blick verfinsterte sich bereits. Wollte man ihnen etwa keine Informationen geben, weil sie einer kriegerischen Rasse angehörten? „Na ja... Also der, der euch Informationen geben könnte, der ist nicht so auf Saiyajin zu sprechen. Deswegen solltet ihr das vielleicht irgendwie geheim halten.“ „Wir hatten nicht vor damit hausieren zu gehen.“ Damals, ja damals hatte Vegeta noch jedem zu verstehen gegeben, dass er der Prinz der Saiyajin war. Aber mittlerweile hatte er verstanden, dass das nicht unbedingt wichtig war. Natürlich war er noch immer stolz auf seine Rasse, auf seine Herkunft und sein blaues Blut, aber es gab wichtigeres. Seine Familie beispielsweise. „Na gut... Dann bringe ich euch mal zu ihm.“ Der Arbeiter führte die beiden Saiyajin eine Treppe nach unten zu weiteren Werkstätten. Wirklich groß dieses Gebäude. Hier unten wurden anscheinend Raumschiffe komplett ausgeschlachtet. Auf dem Weg mussten sich Vegeta und Son Goku anhören, wie toll der Kerl doch war, der wohl wusste was mit Namek passiert sein könnte. Vegeta rollte mehrmals mit den Augen und hätte diesen Typen am liebsten die Treppe herunter gestoßen. Aber er hielt sich zurück, konnte sich in Schach halten. Schließlich hatte er ein Ziel vor Augen, das erreicht werden musste. „Und da haben wir ihn auch schon.“ Als der Kerl an einem Raumschiff angekommen war grinste er breit und stemmte die Hände erneut in die Hüften. „Unser bester Arbeiter!“ „Ich seh niemanden“, meinte Vegeta patzig und verschränkte seine Arme vor der Brust. War der beste Arbeiter so klein wie eine Mücke? Aber wer dann aus dem Raumschiff heraus trat ließ Vegeta gleich wieder wütend werden. „Das kann doch nicht sein! Der Kerl ist tot! Tot!!“ Und auch Son Goku kippte fast aus den Latschen, als er die fast komplett weiße Gestalt vor sich sah. „Wäre ich tot stünde ich nicht hier, oder Süßer?“, grinste der Changelin und rieb sich die Hände an einem Lappen ab. „Aber... Ich... Ich habe dich doch besiegt... damals... auf Namek... Oder eigentlich hat dich ja Trunks getötet und ich hab dich bloß-“ „Das ist doch jetzt scheißegal, Kakarott! Der Kerl ist hier! Der lebt!“ Am liebsten hätte sich Vegeta sofort in einen Super-Saiyajin verwandelt und Freezer angegriffen. Jetzt war er ja durchaus in der Lage ihn zu töten. Aber Son Goku spürte die aufkochende Wut seines Artgenossen und hielt ihn zurück. „Bleib locker. Das wird sicherlich alles eine logische Erklärung haben.“ Freezer grinste, kam die Rampe herunter und stand nun direkt vor den beiden Saiyajin. „Ach Vegeta. Nun reg dich nicht auf. Ich bin nicht an einem Kampf oder desgleichen interessiert.“ Son Goku seufzte kurz durch. Natürlich war auch ihm das Ganze nicht geheuer. Aber er war sich sicher, dass das alles irgendeinen Grund hatte und den fanden sie schon noch heraus. Der Arbeiter hatte sich ein paar Schritte von den dreien wegbewegt, ergriff nun allerdings wieder das Wort, um die Situation ein wenig zu lockern. „Also... Freezer... ich sehe ihr kennt euch. Jedenfalls... die beiden hier brauchen Hilfe und ich dachte mir du könntest ihnen helfen.“ „Ach? Ihr braucht Hilfe? Von mir? Wie süß. Worum geht’s denn?“ Freezer hatte den beiden Saiyajin den Rücken zugedreht und wusch sich seine Hände in einem Waschbecken ab. Verdammtes Öl. Blieb hartnäckig an der Haut kleben. Aber damit lebte er nun schon etwas länger. Vegeta knurrte aggressiv, versuchte sich jedoch zu beruhigen. Es gab keinen Grund weiterhin sauer zu sein. Er hatte sich damit abgefunden, dass es seinen Planeten und sein Volk nicht mehr gab und irgendwie hatte die Zerstörung seiner Heimat ja auch etwas gutes gehabt. Ohne diese hätte er schließlich Bulma niemals kennen gelernt und er wäre jetzt noch ein herzloser Krieger, der durch das Weltall streunte und Planeten zerstörte. Vermutlich wäre er von seinem Vater auch zwangsverheiratet worden. Das dieses Alien den beiden aber helfen sollte und konnte wollte Vegeta nicht so recht glauben. Son Goku aber war da doch eher guter Dinge. Falls Freezer versuchen sollte sie zu linken hatten die beiden Saiyajin bei ihm schließlich mittlerweile leichtes Spiel. Freezer war doch kein Gegner mehr. „Namek“, sprach er daher einfach aus. „Namek...“, wiederholte Freezer und drehte seinen Kopf zu dem jüngeren Saiyajin um. „Ihr wollte wohl wissen, wo der Planet ist, hm?“ Und er wusste, was mit dem Planet Namek passiert war. Kapitel 5: Eine gute Idee? -------------------------- Während Vegeta mit diesem Flitzpiepen diverse Dinge regelte unterhielt sich Son Goku ein wenig mit Freezer. Der schien sich wirklich verändert zu haben – obwohl man das nach nicht einmal fünfzehn Minuten wohl noch nicht sagen konnte. „Und du weißt wo Namek ist?“ Freezer nickte nach kurzem Zögern, wischte sich die Hände noch einmal an dem Lappen ab und warf ihn dann auf einen Tisch, auf dem lauter Werkzeug herum lag. „Sagen wir es mal so. Ich habe so eine Ahnung, wo der Planet ab geblieben sein könnte. Ihr wart ja wohl schon an seinem eigentlichen Standort, richtig?“ Nachdem Son Goku nickte sprach Freezer weiter. „Und ich weiß, dass der Planet wohl schon seit etwa acht bis zehn Wochen weggeschafft wurde. Weswegen weiß ich nicht genau, aber da scheinen einige krumme Dinger zu laufen.“ Son Goku stutzte, hob skeptisch eine Augenbraue und vergewisserte sich, dass Vegeta noch nicht zurückkam. „Krumme Dinger? Inwiefern?“ Freezer setzte sich auf den Tisch, stützte sich mit den Händen nach hinten ab und überschlug die Beine. „Nun... das ist etwas kompliziert zu erklären und solange ich da keine Gewissheit habe möchte ich darüber auch ungern spekulieren.“ Son Goku nickte kurz. Konnte er verstehen. Hinterher ergab sich da ein vollkommen anderes Bild. Schließlich kam Vegeta zurück. Die Verhandlungen waren augenscheinlich abgeschlossen und der Saiyajinprinz sah relativ zufrieden aus. „Wir können los.“ Freezer stand nun wieder vom Tisch auf, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Da kam ja sicherlich noch was. Und er hatte Recht. Vegeta wandte sich zu ihm. „Und wenn du anfängst Ärger zu machen bist du schneller im Jenseits als dir lieb ist!“ Freezer hob abwehrend die Hände, machte einen unschuldigen Gesichtsausdruck und folgte den beiden Saiyajin hinaus. „Was ist mit unserem Raumschiff? Ist da auch alles geklärt?“ Vegeta nickte kurz, warf noch einmal einen prüfenden Blick auf Freezer und seufzte leise aus. „Alles geklärt. Wir müssen noch etwa eine halbe Stunde hier bleiben und können dann los. Die Arbeiter hier kümmern sich um die Tanks.“ Goku nickt verstehend und kam mit den anderen beiden am Raumschiff an. Er öffnete die Luke, ließ Vegeta vor, danach Freezer und schließlich er. Im Raumschiff selbst war der Trubel groß. Bulma hatte begonnen alles aufzuräumen – als Ablenkung – und Son Goten musste seinen älteren Bruder etwas beruhigen. Man sah ihm wirklich an, dass er seine kleine Tochter vermisste. Als die Mannschaft jedoch sah, wen die beiden Krieger da mitgeschleppt hatten ging ein Raunen durch den Raum. Son Gohan, Krillin und Son Goten gingen gleich in eine Kampfposition über, wollten auch schon gerade auf den ehemaligen Feind losgehen, als Son Goku beruhigend die Hand hob. „Bleibt locker. Er macht nichts.“ Vegeta knurrte leise. Er war sich da immer noch nicht so sicher. Schließlich hatte er jahrelang für diesen Tyrannen gearbeitet und er wusste wie diese Echse sein konnte. Gut, Krillin, Son Gohan und Son Goku wussten das im Grunde auch. Jedoch hatte Vegeta da einige Jahre voraus. Aufgewachsen, groß geworden, war er auf den Raumschiffen Freezers. Der Kerl konnte noch ganz anders drauf sein, als wie auf Namek. Schließlich bestand das Leben der Echse nicht ausschließlich aus Kampf und Mord, sondern vorrangig aus Regieren und Tyrannisieren. Freezer hatte wieder seine Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete den Trubel ein wenig und lehnte sich an eine Wand. „Hört auf euren Freund. Ich mach schon nichts. Keine Sorge. Die Zeiten sind schon was länger vorbei.“ Aber er wünschte sie sich zurück. Krillin verengte die Augen, starrte Freezer mehr verwirrt als entsetzt an, wandte sich jedoch dann an Son Goku. „Woher habt ihr den?“ Freezer verdrehte die Augen. Als wer er eine Straßenkatze, die zugelaufen ist oder ein ansteckender Virus. Also bitte. Ein wenig Respekt konnte man ihm ja wohl zollen. Schließlich wäre er mal fast Herrscher des Universums geworden. Da konnte man schon mal was erwarten. „Der hat hier in einer der größeren Werkstätten gearbeitet und meinte er wisse wo Namek sei. Also haben wir ihn mitgenommen. Und keine Panik. Wenn der aufmüpfig wird werden Vegeta und ich ihn schon in seine Schranken weisen.“ Son Goku war sich da ziemlich sicher, dass da nichts passieren würde. Freezer war nicht dumm. Er wusste doch wohl, dass er nun keine Chance mehr hatte gegen sie zu bestehen. Bulma schob sich nun an den Krieger vorbei, trat an ihren Lebensgefährten heran und sprach in leisem Flüsterton zu ihm: „Bist du dir sicher, dass er nichts macht?“ Ihr besorgter Blick verriet alles. Vegeta nahm ihre Hände in seine, schaute ihr ernst ins Gesicht und nickte leicht. „Mach dir keine Gedanken. Wenn er versucht dir etwas anzutun mache ich Hackfleisch aus ihm.“ Bulma lächelte zufrieden, gab ihrem Helden einen leichten Kuss auf die Wange – sie wusste ja, dass er das nicht so mochte, wenn andere anwesend waren – und setzte sich wieder hinters Steuer. Die Tanks waren dabei aufgefüllt zu werden und in wenigen Minuten konnte es los gehen. Trotz Vegetas Versprechen war ihr der Besuch des Changelinen nicht sehr recht. Der Typ hatte immerhin zahllose Völker ausgerottet und Planeten zerstört. Son Goku schloss das Raumschiff wieder und schaute zu Freezer herüber, der noch immer schweigend an der Wand lehnte. „Also... dann erzähl mal. Wo könnte deiner Meinung nach der Planet Namek ab geblieben sein?“ Freezer schaute auf, stieß sich von der Wand ab und ließ die Fingerknöchelchen knacken. Jetzt war es soweit. Er durfte reden. Endlich. Endlich wieder ganz offen und ohne ständig beobachtet zu werden reden. Sogar mit halbwegs intelligenten Lebewesen. Kapitel 6: Wie man einen Planeten verschiebt -------------------------------------------- Während sich Bulma wieder beruhigt hatte und sich scheinbar auch Vegeta mit der Situation abgefunden hatte denjenigen nun ständig um sich zu haben, der für den Tod seiner Eltern und die Vernichtung seines Volkes, sowie seines Heimatplaneten verantwortlich war, ließ sich der Saiyajinprinz bei seiner Lebensgefährtin nieder. Freezer, der sich relativ in die Mitte des Raumschiffes gesetzt hatte hielt für einige Momente seines Augen geschlossen, dachte nach und kam schließlich zu dem Schluss einfach geradewegs die Wahrheit zu sagen, ohne irgendwelche Ausschmückungen noch beizufügen. „Meines Wissens nach wurde der Planet weggeschafft.“ Son Goku hob eine Augenbraue. Weggeschafft? Vegeta wurde es ganz flau im Magen. Hatte er nicht noch vor wenigen Stunden gerade über so etwas geredet? „Soll das etwa heißen, dass es noch eine von deinen Maschinen gibt, mit denen du Planeten an andere Stellen bringen konntest?“ Das bestätigende Nicken Freezers genügte dem Saiyajin. Seine Fassung hatte er wieder verloren. Eine Ader pochte an seiner Stirn auf und man konnte das Knacken seiner Fingerknöchelchen hören. „Es sieht wohl so aus, dass sich da jemand einen Scherz erlauben möchte. Ich weiß nicht, wieso gerade Namek ausgesucht wurde, aber es ist offensichtlich, dass man eine meiner Maschinen dafür verwendet hat.“ Nun wurde Bulmas Erfinderehrgeiz wach. Sie hatte nun also die Möglichkeit mit demjenigen zu sprechen, der so eine Art Maschine augenscheinlich entwickelt hatte. „Wie funktioniert das genau? Vegeta war uns da keine große Hilfe.“ Vegeta grunzte kurz auf. „Entschuldige, dass ich kein Technikfreak bin.“ Noch ein kurzes verächtliches Schnauben und für ihn war die Sache damit gegessen. Er hatte sich nie mit diesem ganzen Kram beschäftigt. Solange es funktionierte war doch alles in Butter. Freezer lächelte leicht. „Das wundert mich nicht. Das kleine Prinzchen war immer eher im Umgang mit Sprachen zu bestaunen – geschweige denn im Kampfsport – aber Technik schien ihn nie interessiert zu haben. Na ja.“ Der ehemalige Tyrann seufzte kurz durch. Da wollte also ausgerechnet eine Frau wissen, wie seine Maschine funktionierte. „Das Ganze ist wohl am ehesten mit dem Beamen zu vergleichen. Wenn auch nicht direkt. Es war im Grunde eher so, dass wir zunächst eine Art Hologramm erzeugt haben. Dieses Hologramm diente uns als Vorlage, um den echten Planeten exakt nachzubilden. Also eine Kopie. So fing das alles an.“ „Wofür braucht man denn eine Kopie eines Planeten?“, fragte Krillin, dem das Gerede mehr als nur Spanisch vorkam. „Na ja. Ihr wisst ja, dass ich einen Bruder habe. Da er älter ist als ich hatte er immer auch mehr Rechte als ich und auch ein wesentlich größeres Herrschaftsgebiet von unserem Vater bekommen. In diesem Gebiet lagen natürlich auch wirtschaftlich erstklassige Planeten, die ich nicht hatte. So störrisch und ehrgeizig ich nun mal bin wollte ich auch solche Planeten haben. In meinen Gebieten gab es die aber nicht, somit konnte ich solche also auch nicht erobern. Dadurch kam dann die Idee ich könne so einen Planeten doch auch einfach kopieren. Was mir ja auch gelungen ist.“ Bulma tippte sich nachdenklich an die Unterlippe. Einen ganzen Planeten kopieren nur damit man dieselben Vorzüge hatte, wie der eigene Bruder. Gut. Bulma hatte keine Geschwister und auch keinen Vater, dem mehrere Galaxien unterlagen, somit konnte sie sich diesen Geschwisterkrieg auch nicht recht vorstellen. „Hat so eine Kopie eines ganzen Planeten nicht schwerwiegende Folgen? Ich meine... für andere Planeten? Und wie sah das mit den Bewohnern aus? Wurden die dann auch exakt kopiert.“ Freezer lächelte wieder kurz, seufzte dann jedoch bitterlich. „Genau das war der Punkt an dem ich umdenken musste. Natürlich konnte ich die Planeten nicht vollständig kopieren. Die Beschaffenheit, die Ressourcen und der chemische, biologische und auch physikalische Aufbau sind mir zwar gelungen, doch konnte ich keine intakten Lebewesen kopieren. Also weder Pflanzen, noch Tiere oder die Bewohner. Pflanzen sind recht schnell eingegangen oder wuchsen in abgekümmerter Weise heran. Tiere und Bewohner glichen mehr massiger Fleischhaufen.“ Allesamt verzogen das Gesicht bei der Vorstellung. Fleischige Haufen. Nicht lebensfähig, geschweige denn zu erkennen. „Da musste ich eben erkennen, das Beamen allein, beziehungsweise das Nachbilden eines Hologramms mir nichts nützen. Also musste ich den echten Planeten irgendwie in mein Gebiet schaffen. Nur war da natürlich die Frage wie ich das anstellen sollte, ohne das mein Bruder etwas davon mitbekommt und überhaupt anderen Schaden an anderen Planeten zuzufügen.“ Bulma stutzte. Freezer ging es also mehr darum seinem Bruder eins auszuwischen, als die Frage einer physikalischen Neuheit, einer Erfindung solchen Ausmaßes. „Ich musste den Planeten also teleportieren. Auch ähnlich wie beim Beamen.“ Nun stand der Changelin auf, lehnte sich wieder an eine der Wände, verschränkte die Arme vor der Brust und sprach weiter. „Ich habe einige Geräte entwickelt mit denen mir das möglich war. Allerdings nur mit kleinen Gegenständen, nicht aber mit einem Planeten. Mir ist es beispielsweise gelungen einen Krieger von einem Planeten auf einen anderen zu teleportieren. Voraussetzung war nur, dass am Zielort die gleichen Apparaturen standen, wie am Ausgangspunkt. Binnen weniger Sekunden konnte ich einen Krieger also teleportieren. Aber ein Planet. Ein vollständiger Planet mit seinen Bewohnern und besonders der Atmosphäre schien mir noch sehr weit entfernt. Aber dem war im Grunde nicht so. Ich musste lediglich außerhalb des Planeten eben diese Apparaturen anbringen und die entsprechenden Gegenstücke im selben Winkel in meinem Gebiet bei passendem Platz anbringen. Ich habe diese Idee zunächst mit Planeten, die nur in meinem Gebiet lagen ausgetestet. Und es hat funktioniert.“ Bulma staunte. Sie würde gerne einmal solche Geräte sehen, die einen ganzen Planeten teleportieren konnten. Wie riesig diese Teile sein mussten. „Und dann hast du es mit einem Planeten deines Bruders versucht?“ Freezer nickte. „Das habe ich. Es war zwar äußerst schwierig einen wirtschaftlich wertvollen Planeten so mit den Geräten zu präparieren ohne das mein Bruder etwas davon mitbekommt, aber es gelang mir. Ich habe insgesamt vierundzwanzig Planeten in mein Gebiet gebracht.“ Vegeta atmete durch. Also hatte Freezer wirklich Geräte konstruiert mit denen man Planeten verschieben konnte. Und das alles, weil er auch ein Stück vom großen Wirtschaftskuchen ab haben wollte. „Und wo befindet sich Namek nun?“, wollte Son Gohan endlich wissen. Ihnen lief die Zeit davon. „Das weiß ich nicht genau. Aber es lässt sich herausfinden.“ „Und wie?“ „Die Geräte, mit denen ich die Planeten teleportieren konnte, mussten natürlich irgendwo auch gelagert und gewartet werden. Außerdem wurden diese mittels eines Computers gesteuert, in welchem die Koordinaten des alten und des neuen Standpunktes eingetragen wurden. Wenn Namek also wirklich mit meiner Erfindung verschoben worden ist muss der Rechner dieses Unterfangen aufgezeichnet und gespeichert haben.“ „Wo befindet sich dieser Rechner?“ Bulma war Feuer und Flamme, löschte die Koordinaten Työpajas und wartete auf die Information Freezers. „Auf meinem Heimatplaneten Xerxes.“ „Ich dachte du wurdest auf Freezer 79 geboren?“ Der ehemalige Tyrann lachte kurz auf. „Nein nein. Was denkst du denn wieso dieser Planet meinen Namen trägt? Dort habe ich voranging gelebt. Aber geboren wurde ich auf Xerxes. Dort ist auch der Hauptsitz meiner Familie.“ „Und wo befindet sich der Planet Xerxes?“ Freezer schritt zu Bulma herüber, gab die Koordinaten ein und überließ der Erfinderin alles weiter. „Hoffentlich wurde der Planet nicht auch noch verschoben“, seufzte Son Gohan und ließ sich auf dem Boden nieder. „Das glaube ich nicht. Aber wieso ausgerechnet Namek verschoben wurde ist mir weiterhin ein Rätsel. Möglich wäre es, weil man sich die Nutzung der Dragonballs erleichtern wollte. Aber dann wäre es Quatsch gewesen den Planeten verschieben zu wollen. Schließlich hätte man auch dorthin fliegen können.“ „Wenn Namek nicht vielleicht zu weit entfernt war. Musste man die Geräte für eine Teleportierung selbst zu den Planeten bringen?“ „Nein. Man hat die Koordinaten des Planeten eingegeben und die Geräte haben sich eigenständig auf den Weg gemacht. Aber selbst wenn Namek zu weit weg gewesen wäre... Die Geräte benötigen genau so viel Energie, wie die kleinen Raumkapseln.“ „Vielleicht besitzen diejenigen, die Interesse an Namek haben, ja keine Raumkapseln, sondern nur solche großen Raumschiffe wie dieses hier“, warf Vegeta ein und lehnte sich nachdenklich zurück. Welches Volk könnte noch Interesse an den Dragonballs haben, wenn die denn der Grund für die Verschiebung waren. Und wenn sie der Grund waren, hoffentlich kamen sie dann nicht zu spät, um sie noch zu nutzen. Vegeta wollte seinen Sohn wieder lebendig sehen. Kapitel 7: Was mag nur geschehen sein? -------------------------------------- Der Weg zum Sitz des Hauptcomputers und Freezers Heimatplanet war lang. Quälend lang. Kaum einer wagte es zu sprechen. Son Goku hatte jedem – ganz besonders Vegeta – zwar noch einmal ins Gewissen geredet und gut begründet, dass Freezer wichtig für das Unternehmen war, doch konnte er die Skepsis seiner Freunde doch gut verstehen. Sicherlich konnte nur Freezer klären, was mit Planet Namek geschehen war, doch hatte jeder noch gut im Kopf, was vor etwa dreißig Jahren passiert war. Die Gräueltaten des Changelinen konnten schließlich nicht verziehen werden. Vegeta hatte, sobald er Freezer auch nur minimal ansah, sofort das Bild seines Heimatplaneten vor Augen, dazu noch das Bild seines Vaters. Immer wieder hörte man ein leises, aber bedrohliches Knurren vom Prinzen. Freezer hingegen genoss es richtig von seinem Gefängnis, wie er es nannte, weg zu sein. Er hätte sich zwar eine andere Rettung gewünscht, aber mit der gegenwärtigen Situation war er auch vollkommen zufrieden. Außerdem hatte er nun die Chance auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren. Son Goku nahm Vegeta beiseite. Er wollte wissen, was er denn nun eigentlich mit dem Typ aus der Werkstatt ausgemacht hatte. „Pass auf...“, sprach Vegeta in einem leisen Ton, damit kein anderer der Anwesenden etwas davon mitbekam, „Freezer scheint wohl für die Kerle da nicht freiwillig zu arbeiten. Anscheinend hat man ihn genau wegen seiner Fähigkeiten mit Maschinen und Raumschiffen zurückgeholt und ihm einige Auflagen gemacht. Bis wir gekommen sind hatte er keinen Kontakt zu irgendwem. Er durfte nicht einmal die Werkstatt verlassen.“ Son Goku warf dem Changlinen einen kurzen Blick zu. Er konnte sich nicht recht vorstellen, dass man jemanden wie ihn an einen Ort fesseln konnte. Zwar war er mittlerweile keine Bedrohung mehr, doch hatte Freezer unglaubliche Kräfte für solche, die nie kämpften. „Und welche Auflagen sind das?“ Vegeta musste nun gut auf seine Wortwahl achten. Es war leicht falsch zu verstehen. Er hatte es selbst am Anfang nicht ganz verstanden. „Es ist wohl so, dass er, sobald er etwas tut, was sein Arbeitgeber nicht will, irgendwelche Nachteile hat. Wahrscheinlich körperliche. Deswegen habe ich mit dem Kerl ausgehandelt, dass er eben mitkommen kann, wir aber darauf aufpassen, dass er nicht in seine alten Egos zurückfällt.“ „Hm, verstehe. Das heißt, sobald er anfängt wieder Ärger zu stiften passiert mit ihm etwas?“ „So sieht es wohl aus. Ich weiß zwar nicht genau was mit ihm passiert, aber es scheint zu genügen. Freezer hat wohl schon seit einiger Zeit keinem ein Haar gekrümmt oder dergleichen. Ist dir nicht aufgefallen, dass er ziemlich... nett ist?“ Son Goku warf abermals dem ehemaligen Tyrannen einen flüchtigen Blick zu. „Ja, jetzt wo du es sagst. Er ist wirklich nicht mehr so giftig wie ich ihn eigentlich in Erinnerung hatte.“ Und das fand Vegeta sonderbarer weise sogar irgendwie schade. Wahrscheinlich nur deswegen, weil er dem Changelinen gerne noch einmal eins ins Gesicht gegeben hätte. Aber das würde nur ihr Vorhaben behindern und er würde wohl ordentlichen Ärger mit Bulma bekommen, die augenscheinlich an den Fähigkeiten Freezers Interesse hatte. Natürlich. Das war verständlich. Wann traf eine so intelligente Frau wie sie schon einmal jemanden der es mit ihr in diesen technischen Bereichen aufnehmen konnte? Nicht einmal Son Gohan konnte das, der ohnehin eher der Bücherwurm war und praktisch nichts zustande brachte. Aber Vegeta sollte sich da mal lieber nicht beschweren. Er tat im Grunde ja auch nichts außer trainieren. Und ab und an mal die Wäsche zu waschen. Da das Raumschiff von allein flog gesellte sich Bulma nach ein paar Minuten zu Freezer und unterhielt sich mit ihm über seine Erfindung. „Und trägt diese Maschine auch einen Namen?“ Freezer überlegte kurz. Eigentlich hatte er diesem Ding nie einen Namen gegeben. „Im Grunde nicht. Es trug nur die Bezeichnung TRZ-285. Aber einen richtigen Begriff habe ich mir dafür nie ausgedacht. Das war auch nicht nötig wie ich finde. Oder hat dein Raumschiff hier einen Namen?“ Nun ja. Raumschiff halt. Gut, es hatte natürlich wie jedes Produkt der Capsule Corporation eine Seriennummer, aber das war doch etwas ganz anderes. „Hm... Na ja gut. Und was bedeutet TRZ?“ „Das sind einfach nur Buchstaben. Die haben keine bestimmte Bedeutung.“ Das fand Bulma jedoch wieder etwas seltsam. Einfach nur Buchstaben? Das konnte sie ihm nicht so recht glauben wollte das aber auch nicht weiter hinterfragen. Freezer hatte schon einen Grund ihr gewisse Dinge nicht zu verraten. „Okay.“ Dennoch war sie fasziniert jemanden zu treffen, der es fertig gebracht hatte eine solche Maschine zu entwerfen, zu konstruieren, die auch noch funktionierte. Aber Freezer wollte wohl nicht darüber reden. Das wollte der Changelin in der Tat nicht. Nach seinem Empfinden hatte er bereits genug gesagt und ihn beschäftigte vielmehr die Frage, wer seine Maschine denn benutzt hatte. Schließlich waren seine Gefolgsleute allesamt tot oder arbeiteten nun für andere Herrscher. Allerdings wussten auch nicht viele von dieser Maschine. Er, sein Bruder, sein Vater, eine Hand voll Elitesoldaten – und zwar die Ginyu-Force - und ein paar Ingenieure. Cooler und King Cold waren tot und hausten noch in der Hölle. Die Mitglieder der Ginyu-Force hatten ebenfalls ins Gras gebissen und die paar Ingenieure, die Freezer beschäftigt hatte hatte Vegeta auf dem Gewissen, als er das Mutterschiff zerstört hatte. Also konnte doch eigentlich keiner von der Maschine wissen. Es sei denn jemand hatte seinen Bruder oder seinen Vater wieder zum Leben erweckt, die nun versuchten das familiäre Imperium wieder aufzubauen. Doch wer würde das schon tun? Kapitel 8: Erzähl mir mehr -------------------------- Da Freezer augenscheinlich nicht von seiner Maschine sprechen wollte musste sich Bulma wohl ein anderes Gesprächsthema suchen. Denn der Flug war noch lang und die Zeit musste totgeschlagen werden. Nur worüber konnte man mit einem ehemaligen Tyrannen reden? Bulma interessierte sich nicht wirklich dafür, wie man am besten und schnellsten Planeten erobern konnte oder Völker ausrottete. Wie durch Zufall glitt ihr Blick zu Vegeta, der noch mit Son Goku sprach. Die beiden mal so zu sehen war schon fast ein kleines Wunder. Vegeta sah Son Goku zwar nicht mehr so sehr als einen Rivalen, wie noch vor einigen Jahren, aber die dicksten Freunde waren sie immer noch nicht. Meistens lieferten sie sich – wenn schon nicht im Kampf – Duelle in den seltsamsten Bereichen. Sei es ein Fresswettkampf oder ein Wettschwimmen oder oder oder. Sie fanden immer etwas worin sie sich messen konnten. Meistens war es auch recht ulkig die beiden zu beobachten. ChiChi bezeichnete sie gerne als „kleine Jungs, die sich gegenseitig die Schippe wegnehmen“. Bei diesem Gedanken musste sie leicht lachen. „Du hast ihn ganz schön weich geklopft, hm?“, kam es schließlich von Freezer, der Bulmas Lachen und ihren Blick gedeutet hatte. Bulma erschrak leicht und hielt sich eine Hand an die Brust. „Was? Ich? Wen?“ Freezer schmunzelte leicht. „Na Vegeta. Er ist nicht mehr wie früher.“ „Wie war er denn?“ „Ein kleiner frecher Junge. Hätte ich Haare gehabt ich hätte sie mir allesamt ausgerissen.“ Bulma musste lächeln. Ja, so kannte sie Vegeta. Er konnte einem wirklich den letzten Nerv rauben, aber irgendwie machte gerade das ihn so unwiderstehlich. „Frech ist er immer noch. Aber wie du siehst habe ich noch Haare“, lachte die Erfinderin und beobachtete Vegeta weiter. „Hm... Ja. Er hat sich verändert. Ist erwachsen geworden. Du bist mit ihm zusammen, hm?“ „Ja, wir haben sogar zwei Kinder.“ „Ja? Hätte ich nicht gedacht. Ich hätte eher erwartet Vegeta würde niemals eine Frau finden, die ihn aushält, geschweige denn mit ihm Kinder bekommt. Benimmt er sich denn?“ „Ja schon. Er hat zwar auch so seine Momente, aber mit denen komme ich mittlerweile recht gut klar. Ich hätte ja auch nie gedacht, dass ich ausgerechnet mal mit ihm zusammen komme. Ich war eigentlich schon verlobt.“ Freezer lachte kurz auf. „Ja, dieses Talent hat er. Als er ein Teenager war hat er auch schon diversen Männern die Frauen weggenommen. Da bist du nicht die erste. Aber es hat nie länger als zwei Wochen gehalten.“ Bulma musste schmunzeln. Irgendwie hatte er sie ja auch abgeworben. „Wie bist du mit ihm zusammen gekommen? Hat er dich bezirzt oder hat er dir imponiert?“ Ja, wie war das damals eigentlich? Bulma konnte sich noch erinnern – Yamchu wahrscheinlich noch deutlicher. „Irgendwie hat er mich schon abgeworben. Ich war damals noch mit Yamchu zusammen, aber der hat mich ständig nur betrogen und eines Abends, als wir eigentlich verabredet waren, habe ich ihn mit einer anderen Frau gesehen. Ich habe ihn richtig zur Sau gemacht, aber danach war ich fertig wie noch nie zuvor. Vegeta hat mich dann auf seine Art getröstet.“ Freezer blickte kurz skeptisch in Richtung Vegeta. Der hat sie getröstet? Der Changelin konnte sich das kaum vorstellen. „Wie hat er dich denn getröstet?“ „Na ja... Er hat mich gesehen, wie ich heulend auf dem Sofa saß und meinte ich solle so jemandem nicht hinterher trauern. Wer schöne Frauen betrügt hat so etwas nicht verdient. Das fand ich schon süß. Er hat mich noch ein bisschen massiert und ja, dann ist es halt passiert.“ Freezer nickte kurz. Ja, so hatte er Vegeta auch in Erinnerung. Er mochte es nicht, wenn ein Typ eine schöne Frau betrog. Er hatte nie eine seiner Freundinnen betrogen. Wie auch? Bevor er sich eine neue gesucht hatte hatte er die andere umgebracht. Aber augenscheinlich hatte es Bulma ihm angetan. „Und ihr habt zwei Kinder?“ „Ja, einen Sohn und eine Tochter. Trunks ist tot. Deswegen will Vegeta auch so schnell wie möglich nach Namek. Und unsere Tochter ist noch auf der Erde. Er wollte nicht, dass sein kleines Prinzesschen mitkommt.“ Sein Prinzesschen. Freezer musste wieder kurz lachen. Er konnte sich wahrlich gut vorstellen, dass Vegeta recht seltsam war, wenn es um seine Tochter ging. „Unser Sohn war eigentlich gar nicht geplant. Deswegen hatte Vegeta auch nie eine sonderlich starke Bindung zu ihm, aber mittlerweile ist er ihm sehr ans Herz gewachsen und jetzt wo er tot ist... Vegeta ist anders geworden. Er hat sich verändert. Er bereut es seinem Sohn nicht die Dinge gesagt zu haben, die längst überfällig wären.“ „Und deswegen will er so schnell wie möglich nach Namek?“ Bulma nickte als Antwort und seufzte leise. Sie vermisste ihren Sohn natürlich auch schrecklich. Doch ihren Lebensgefährten so zu sehen war fast noch schlimmer. „Ihr seid verheiratet?“ „Nein. Das sind wir nicht. Müssen wir ja auch nicht. Wir leben sozusagen in wilder Ehe.“ Vegeta war, aus Freezers Sicht jedenfalls, ohnehin nie der Typ für den Traualtar gewesen. Es wäre sicherlich auch eine Tortur geworden, hätte Vegeta seine Verlobte ehelichen müssen, um den Thron besteigen zu können. Aber den Ausdruck „Wilde Ehe“ fand Freezer schon recht interessant. Er würde Vegeta mal dazu befragen, wenn seine Frau weniger Interesse an ihm hatte. Im Moment hatte sie wohl einen Narren an dem Changelinen gefressen. Kapitel 9: Die werte Verwandtschaft ----------------------------------- „Und? Hast du schon einen Verdacht wer deine Maschine entfremdet haben könnte?“ Freezer seufzte leise. Das war eine berechtigte Frage und natürlich hatte er sich auch schon so seine Gedanken gemacht. Aber ob er die der Blauhaarigen so ohne Weiteres anvertrauen konnte? Er kam zu dem Entschluss, dass er ihr lieber nicht alles erzählen wollte. „Na ja... Schon. Aber ich weiß nicht wie ich das formulieren soll...“ Bulma legte fragend den Kopf schief, ignorierte Vegetas Rufen und schaute weiterhin erwartend zum Changelin. Sie war der Meinung, dass Freezer gar nicht so böse war, wie man ihr immer erzählt hatte. Aber gut. Über die Jahre veränderte man sich. Diese Wandlung hatte ja auch Vegeta durchgemacht. Wenn sie sich überlegte, wie der Saiyajinprinz drauf war als sie sich kennen gelernt hatten wurde ihr schon ein bisschen anders. Möglicherweise hatte Freezer auch etwas erlebt, das ihn zum Umdenken bewegt hatte. Alles war möglich. Freezer kratzte sich kurz unter der Nase, überlegte noch einmal und siebte gründlich Informationen aus, die er Bulma nicht preisgeben wollte. „Vielleicht mein Bruder“, gab er schließlich von sich und hielt den Blick dabei streng zu Boden gerichtet. Er war sich nicht sicher, aber der Verdacht lag nahe. „Das ist unmöglich. Den haben wir kalt gemacht“, knurrte Vegeta, dem es absolut nicht gefiel sein Weib so nahe an dieser Echse zu sehen. Der Saiyajinprinz zog Bulma am Arm zu sich und hielt sie dicht an seinen Körper gepresst. „Komm dem nicht so nahe. Du weißt nicht, was der noch alles anstellen könnte und nur, weil er jetzt einen auf Sunnyboy macht muss das nichts heißen“, flüsterte er ihr zwar grob, aber besorgt zu. Er hatte eben auch ab und an Angst um seine Frau. „Mach dir mal keine Gedanken. Hätte er mir etwas tun wollen würde ich doch jetzt nicht mehr in einem Stück hier stehen, oder?“ Jedenfalls sah sie das so. Freezer wirkte auf sie nicht wie ein rachsüchtiger kleiner Terrorist, der sie alle umbringen wollte – obwohl er gute Gründe dafür hatte. Sie sah ihn mehr als Bereicherung für ihr Team. Schließlich wären sie ohne ihn jetzt ziemlich aufgeschmissen. „Ich weiß, dass Cooler tot ist. Aber ich kann mir sonst niemanden vorstellen, der mit der Maschine klar kommen würde, geschweige denn wüsste, wo sie steht. Also kann nur er es sein.“ Aber wer um alles im Universum wäre so dumm und ließe seinen Bruder wieder auferstehen? Der Kerl hatte ein ganz anderes Gemüt als Freezer und war mit nichts zu kontrollieren. Er hatte ja nicht einmal Skrupel auf die eigenen Familienmitglieder loszugehen – obwohl er Freezer immer in Ruhe gelassen und ihn meistens sogar beschützt hatte, als Kind jedenfalls. „Aber wie soll er das denn gemacht haben? Er sitzt in der Hölle. Wie soll er von da aus eine Maschine steuern und welches Interesse sollte er an Namek haben?“ Son Goku wurde aus alledem nicht schlau. Man konnte aus der Hölle heraus doch nicht einfach so Kontakt mit einer lebenden Person aufbauen, oder? Jedenfalls hatte er davon noch nie etwas mitbekommen. Aber wer wusste das schon. Vielleicht gab es ja wieder irgendwo ein Leck, weil ein schusseliger Mitarbeiter nicht aufgepasst hatte. Aber wahrscheinlich hätten sie das schon mitbekommen. Schließlich griffen die Höllenbewohner dann meistens die Erde an. „Na, er wird wahrscheinlich das selbe Interesse an Namek haben wie ihr auch, die Dragonballs. Vielleicht will er mit denen das Imperium unseres Vaters aufbauen.“ Natürlich gab es das im Grunde noch. Aber wenn sowohl King Cold, als auch Cooler tot waren gab es kein Oberhaupt mehr. Freezer galt als tot und konnte das Erbe damit auch nicht antreten. Die Planeten waren also seit einigen Jahren ihrem Schicksal selbst überlassen und hatten wahrscheinlich schon längst eine eigene Regierung aufgebaut und verwalteten sich selbst. „Schön und gut“, brummte Vegeta, der Bulma indessen wieder losgelassen hatte, „dann bleibt nur noch das Problem der offensichtlichen Nicht-Existenz Coolers. Der Kerl ist tot. Kakarott und ich haben des vor einigen Jahren erfolgreich ins Jenseits katapultiert.“ Das war wirklich schon ziemlich lange her, seit Metal-Cooler sein Unwesen getrieben hatte. Und das auch auf Namek. Den Planeten kannte er also auf jeden Fall. „Das weiß ich doch. Ich habe ja mitbekommen, wie er zu uns in die Hölle gekommen ist.“ Das waren keine schönen Momente. Cooler beharrte darauf, dass er locker hätte gewinnen können, aber er war natürlich gütig und habe die Affen gewinnen lassen. Das hatte ihm selbstverständlich niemand abgekauft, aber er blieb bei seiner Meinung. Und seitdem Freezer nicht mehr in der Hölle war hatte er auch nichts mehr von ihm oder ihrem Vater gehört. Gut möglich also, dass in der Hölle vielleicht etwas geschehen sein mag. „Vielleicht ein Leck in der Hölle. Hatten wir ja schon einmal“, sprach Son Goku schließlich aus. Aber Son Gohan zweifelte. „Vater, wenn das wirklich so wäre hätten wir auf der Erde doch wieder die ganzen Schurken rumlaufen gehabt.“ „Nicht unbedingt. Was ist, wenn Cooler eine Möglichkeit gefunden hat unbemerkt aus der Hölle zu flüchten?“ Alle Blicke waren auf Bulma gerichtet. Eine unbemerkte Flucht aus der Hölle? „Mein Bruder ist sehr intelligent. Zuzutrauen wäre es ihm schon. Allerdings würde mir kein Weg einfallen, wie man aus der Hölle zurück ins Diesseits geraten könnte ohne, dass Enma Diao beispielsweise Wind davon mitbekommt. Cooler ist schließlich keiner der 0815-Höllenbewohner, sondern ein Tyrann und der Thronfolger unseres Vaters. Auf ihn passt man auf.“ So wie auf diverse andere dort auch. „Und wenn er Verbündete hat, die ihm da geholfen haben? Möglich wäre es doch. Er hatte doch diesen Metal-Chip. Und er konnte doch Doppelgänger von sich erschaffen. Vielleicht ist deswegen noch nicht aufgefallen, dass er weg ist, weil eine Kopie von ihm noch in der Hölle herum lief.“ Da sprach Son Gohan eine mögliche Theorie aus. Sollte es so sein hatten sie ein großes Problem am Hals, denn diese Kopien waren keine Zuckerschlecken gewesen. „Unmöglich“, kam es dann aber von Vegeta, „Cooler hat diesen Chip nicht mehr. Außerdem bräuchte er dafür dieses blöde Mutterschiff und ziemlich viel Schrott. In der Hölle wird aber schön brav sauber gemacht.“ Das wusste er schließlich aus eigener Erfahrung. Als er in der Hölle war hatte er diese Höllenarbeiter oft bei ihren Tätigkeiten gesehen und den Chip hatte er selbst vernichtet. „Dann hat er vielleicht eine andere Möglichkeit gefunden“, gab Son Gohan nun ein wenig enttäuscht von sich. Wie Freezer ja bereits erwähnt hatte war sein Bruder sehr intelligent. „Vielleicht ist es aber auch gar nicht Cooler gewesen“, meinte Krilin schließlich und schaute aus dem Bullauge des Raumschiffes in das unendliche Schwarz des Universums. „Möglich. Das werden wir wohl erst sehen, wenn wir Namek gefunden haben“, bestätige Son Goku und schloss sich dem Blick seines besten Freundes an. Kapitel 10: Der Angriff ----------------------- Während Bulma und Freezer weiter rätselten, wer für das Verschwinden Nameks verantwortlich sein könnte berieten sich Vegeta und Son Goku über das weitere Vorgehen. Sie standen etwas abseits, damit de Changelin nichts mitbekam. „Ich traue ihm nicht“, grummelte Vegeta und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Prinz war unter dem Tyrannen aufgewachsen und wusste ganz genau, dass sich Freezer sehr gut verstellen und vielen etwas vormachen konnte. Das sah Son Goku ähnlich, nur meinte er, dass sie einfach keine andere Wahl hatten. Wenn sie Namek finden wollten brauchten sie jede Hilfe die sie kriegen konnten. „Wir werden auf ihn aufpassen“, meinte Son Goku und warf dem Changelin einen kurzen Blick zu, der sich noch mit Bulma unterhielt. Mittlerweile war auch Son Goten zu den beiden gestoßen und diskutierte fleißig mit. Son Gokus jüngster Sohn und Bulma waren die einzigen auf diesem Raumschiff, die noch nie direkt etwas mit Freezer zu tun gehabt hatten. Krillin und Son Gohan hielten sich abseits von der Echse und beobachteten lieber das Weltall. Man konnte es ihnen nicht verdenken. „Aufpassen allein reicht nicht. Was, wenn der uns hier ganz dreist anlügt? Vielleicht ist ja er für das Verschwinden Nameks verantwortlich.“ Da sprach Vegeta etwas aus, das sich Son Goku lieber gar nicht vorstellen wollte. „Möglich. Aber vielleicht sagt er auch die Wahrheit. Das werden wir erst sehen, wenn wir angekommen sind.“ Damit war Vegeta zwar nicht ganz einverstanden, aber er musste sich wohl oder übel vorerst damit abfinden. „Schön. Aber wenn wie da sind und er hat uns ein Märchen aufgebunden werde ich ihn auf der Stelle umbringen!“ Son Goku hätte darauf gerne noch etwas erwidert, aber im nächsten Monat hörte man ein lautes Krachen und das Raumschiff wurde zur Seite geschleudert. Alle Insassen waren darauf überhaupt nicht vorbereitet gewesen und landeten allesamt an der Wand. „Scheiße...“, Vegeta rieb sich den Kopf, rappelte sich schnell wieder auf und schaute sich um. „Was war das?!“ Son Goku stand relativ schnell neben seinem Freund und schaute in die Richtung, aus der der Knall kam. „Ich weiß nicht. Vielleicht ein Asteroid oder so?“ „Möglich...“ Aber das glaubte Vegeta nicht, denn wenig später durchfuhr das Raumschiff wieder ein heftiges Ruckeln und man hörte einen lauten Knall. Es riss die Krieger dieses mal aber nicht von den Beinen. „Das sind keine Asteroiden“, knurrte Vegeta, der aus dem Bullauge genau erkennen konnte was sie da angriff. Neben ihnen flog ein großes Raumschiff entlang, keine Aufschriften oder Erkennungsnummern. Wahrscheinlich Weltraumpiraten. „Was hat das zu bedeuten?“, kreischte Bulma, die sich hinters Steuer des Raumschiffes gesetzt hatte und ebenso das fremde Objekt anstarrte, wie die anderen. „Das ist nicht gut“, kam es wieder von Vegeta, der die Hände zu Fäusten ballte. Wenn sie von so einem großen Raumschiff angegriffen wurden konnte das nur bedeuten, dass sie für Händler gehalten wurden, die teure Gegenstände an Bord hatten. „Habt ihr keine Waffen an Bord?“, fragte Freezer, der selber an seinen Schiffen damals wenigstens immer ein paar Verteidigungsoptionen außen angebracht hatte – die allerdings selten genutzt wurde, denn nur wenige trauten sich eines von Freezers Schiffen anzugreifen. „Nein, so etwas haben wir nicht.“ Dafür eine teure Stereo-Anlage von Bulmas Vater. Allerdings konnte man mit der wohl schwer Angreifer abwehren. „Dann müssen wir uns eben darum kümmern“, kam es von Krilin, der die Zähne bereits zusammen gebissen und sich in Angriffsposition gestellt hatte. Niemand sollte das Raumschiff einfach so angreifen. „Und wie willst du das bitte machen? Du kannst im Weltall nicht atmen.“ Diese Tatsache hatte der Krieger außer Acht gelassen. „Aber ich kann das“, kam es von Freezer, der seinen Blick noch auf das Raumschiff gerichtet hatte. „Ich kann im Weltall überleben. Das ist kein Thema.“ Vegeta fletschte die Zähne. Er wollte sich unter gar keinen Umständen von dieser Echse helfen, geschweige denn retten lassen. Soweit sollte es nicht kommen! „Na gut“, kam es aber von Son Goku, der von der Idee zwar auch nicht ganz begeistert war, aber im Moment einfach keinen anderen Ausweg sah. „Haben wir keine Raumanzüge?“, fragte Son Goten zur Sicherheit noch mal nach, doch das Kopfschütteln von Bulma war Antwort genug. Die Raumanzüge hatten sie für unsinnig empfunden, da sie genau wussten, dass sie auf Namek atmen konnten. Der Sauerstoffgehalt war auf dem Planeten hoch genug. Wer rechnete auch damit, dass sie sich auf eine Suchmission begaben und aus heiterem Himmel von einem Raumschiff angegriffen wurden. „Wo muss ich raus?“ Freezer war bereits drauf und dran das Raumschiff zu pulverisieren. Er hasste jegliche Art von Weltraumpiraterie. Schließlich war das eine Form von politischem Aufstand und den konnte Freezer nun wirklich nicht ausstehen. „Hier“, Bulma wies ihm den Weg zur Schleuse und schaute noch einmal kurz zu Vegeta rüber, der immer noch nicht ganz mit dem Vorhaben der Echse einverstanden war. Wieso wollte ausgerechnet er jetzt dieses Raumschiff zerstören? Ehe Vegeta aber einen weiteren Einwand fand war Freezer bereits draußen. Die Besatzung beobachtete, wie sich der Changelin dem fremden Raumschiff näherte. „Was, wenn er jetzt angegriffen wird?“, fragte Bulma, die sich inzwischen ja doch recht gut mit ihm angefreundet hatte. „Dann hat er Pech gehabt“, brummte der Saiyajinprinz, der Freezer keine einzige Sekunde aus den Augen verlor. Freezer konnte die Beschädigung am Raumschiff von außen ziemlich deutlich sehe. Allerdings war es nicht so gravierend, wie es sich angehört hatte. Anscheinend hatte das feindliche Raumschiff keine sonderlich guten Waffen. Allerdings konnte der Changelin auch jetzt weder Aufschrift noch irgendeine Nummer erkennen, die das Raumschiff identifizieren würden. Also handelte es sich hierbei wohl wirklich um ein Piratenraumschiff. Oder es war geklaut. Was allerdings dann auch irgendwie etwas mit Piraterie zu tun hatte. Aber das war ihm jetzt auch egal. Er wollte dieses Raumschiff zerstören und das möglichst schnell und ungesehen. Sollte jemand mitbekommen, dass Freezer wieder im All unterwegs war gab es wahrscheinlich noch wesentlich mehr Ärger. Schließlich waren nicht gerade viel gut auf ihn zu sprechen. Freezer bildete einen kleinen Ki-Ball, fixierte sein Ziel und schleuderte ihn geradewegs in eines der Energiefelder, die für Schubkraft und Balance des Raumschiffes verantwortlich war. Nach wenigen Sekunden erlosch das Energiefeld und das Raumschiff stürzte in die unendlichen Tiefen des Weltalls bis es auf einem Meteoriten schließlich in Tausend Teile zerschellte. Das nannte er doch mal gute Arbeit. Zurück im Raumschiff der Capsule Corporation wurde ihm von Bulma leicht auf die Schulte geklopft. Vegeta war dennoch skeptisch. Die anderen aber waren heilfroh, dass die Gefahr nun wohl gebannt war und die Fahrt wieder aufgenommen werden konnte. „Ist der Schaden groß?“ „Nein, halb so wild. Sind bloß ein paar Beulen.“ Na ein Glück. Bulma hatte nämlich keine große Lust wieder irgendeinen Planeten anzusteuern. Wer wusste schließlich schon wem sie auf ihrer Reise noch alles begegnen würden. Kapitel 11: Was kommt auf uns zu? --------------------------------- Nachdem die Gefahr durch das feindliche Raumschiff abgewendet war wurde es ruhig auf dem Raumschiff. Man rätselte zwar weiterhin wer sie da angegriffen hatte, aber Vermutungen wurden nicht geäußert. Schließlich war man mit anderen Dingen beschäftigt. Vegeta ging wahrscheinlich zum x-ten Mal seine Worte an Trunks durch, sobald er seinen Sohn wiedersehen würde, Son Gohan versuchte seine Trauer um seine Tochter zu verbergen und Son Goku hoffte bald etwas zu Essen zu bekommen. Sein Magen knurrte nun schon über eine halbe Stunde lang und schrie förmlich nach Arbeit. Bulma aber musste jetzt erst einmal die Vorräte neu einteilen, schließlich hatten sie ja jetzt ein Maul mehr zu stopfen. Daher stand die Erfinderin nun mit Freezer in ihrem Vorratsraum und ging mit ihm ein paar Lebensmittel durch. Anscheinend vertrugen Changelinen nicht gerade viel. „Um das jetzt einmal zusammenzufassen. Du kannst keine Milchprodukte und keine Brote essen. Wie sieht es denn mit Fleisch aus?“ Freezer dachte kurz nach. Er als Echse aß ja schon Fleisch, allerdings mehr kleine Insekten, als große Kühe oder Schweine. So etwas gab es auf seinem Heimatplaneten nicht. „Schwer. Das kommt ganz auf die Konsistenz an, ob ich das verdauen kann. Müsste man ausprobieren.“ Bulma nickte leicht. Ziemlich schwer einen Changelinen satt zu bekommen. „Aber falls ich das nicht vertrage mach die mal keine Gedanken. Ich kann recht lange ohne Nahrung auskommen. Das macht nichts. Und da wir ja bald auf meinem Heimatplaneten ankommen ist das kein Problem. Ich kann mir dann ja dort etwas zu Essen besorgen.“ Würde er wohl ohnehin tun, bevor er nach dem Computer sah – wenn der überhaupt noch in einem Stück existierte. „Ah, ja gut. Sag mal, wie sieht dein Planet eigentlich aus? Worauf müssen wir uns da einstellen?“ Eine berechtigte Frage. Freezer musste kurz überlegen, wie er das jetzt gut formulieren könnte. Er musste die Beschaffenheit eines Menschen berücksichtigen – und die eines Saiyajins und deren gemeinsame Mischlingskinder. Da wollte Freezer auch später noch einmal genauer nachhaken. „Im Grunde unterscheidet sich der Planet vom Aufbau her nicht sonderlich von Namek. Wir haben Wiesen, Flüsse, einige Meere, Felder und so weiter. Dazu allerdings auch sehr große Städte und eher wenige Dörfer. Wir sind ein ziemlich wissenschaftlich geprägtes Volk.“ „Und Temperatur- und Sauerstofftechnisch? Müssen wir uns da Gedanken machen?“ „Der Sauerstoffgehalt müsste für euch eigentlich ausreichen. Beim Wetter ist das so eine Sache. Vegeta kennt meinen Heimatplaneten und weiß, dass Xerxes ein sehr eisiger Planet ist. Es gibt jeden Tag schwere Schneestürme.“ „Aber dennoch habt ihr Wiesen, Flüsse und Meere?“ „Ja, die Wiesen und Felder sind in Gewächshäusern angelegt und die Flüsse und Meere frieren nie zu. Jedenfalls ist das bis jetzt noch nicht vorgekommen. Unsere Flora müssen wir dennoch größtenteils in Tropenhäusern aufbauen.“ Bulma nickte leicht. Sie stellte sich also auf sehr niedrige Temperaturen ein. Hoffentlich kamen sie dann mit ihrem Raumschiff später noch gut weg. Sie hatten schließlich eine Mission zu erfüllen und wollten heil zur Erde zurückkehren. Die Erfinderin wollte sich gar nicht ausmalen was geschehen würde, wenn sie auf Xerxes stecken bleiben würden. Was, wenn sie wirklich nicht mehr auf die Erde zurückkehren konnten? „Und deine Artgenossen?“ Freezer verzog leicht das Gesicht. „Die könnten zum Problem werden, wenn sie Vegeta sehen. Der werte Prinz ist bei uns nicht sonderlich beliebt. Schon wegen seines politischen Aufstandes vor einigen Jahren. Und natürlich, weil er in unserer Sicht zum falschen Volk gehört.“ Besonders natürlich in Freezers Augen. Saiyajin war nun mal Saiyajin. „Aber wer weiß, ob es überhaupt noch viele Changelinen gibt. Nachdem ja weder mein Vater, noch mein Bruder regiert haben in den letzten Jahren werden die sich sicherlich wegen einer neuen Regierung die Köpfe eingeschlagen haben.“ So war das ja immer, wenn sich etwas politisch änderte. Aber vielleicht hatte man ja auch einen von Colds Brüdern auf den Thron gesetzt und dessen Familie regierte nun. Allerdings, so vermutete Freezer, würde ihm ja jetzt der Thron rechtmäßig zustehen. „Denkst du sie werden Vegeta angreifen?“ „Nein. Die wissen ganz genau, dass sie gegen ihn keine Chance hätten. Aber böse Blicke wird er zugeworfen bekommen. Vegeta wird da aber denke ich locker drüber stehen. Außerdem, so scheint es mir, ist er viel zu sehr damit beschäftigt sein Ziel zu erreichen.“ Bulma seufzte leise und richtete traurig ihren Blick zu Boden. Sie konnte Vegetas Trauer ja durchaus verstehen, schließlich hatte auch sie ihren Sohn verloren. „Was ist eigentlich genau passiert? Wer hat euch angegriffen?“ „Ach. Das ist eine lange Geschichte“, begann sie, während sie mit Freezer den Vorratsraum verließ und sich mit ihm an einen stilleren Ort begab. „Wir haben noch reichlich Zeit.“ Kapitel 12: Was geschehen ist ----------------------------- Bulma setzte sich mit dem neuen Crewmitglied in eine kleine Nische, etwas abseits von den anderen. Sie wollte nicht, dass Vegeta mitbekam wie viel Zeit sie mittlerweile doch mit Freezer verbrachte. Schließlich wollte die Erfinderin keinen Streit mit ihrem Lebensgefährten provozieren und ihn lieber in Ruhe lassen. Wenn Vegeta in Gedanken war sollte man ihn nicht stören. Er war noch genauso schnell reizbar wie damals. Daran hatte sich nichts geändert. Allerdings, das musste sich Bulma eingestehen, wollte sie auch nicht, dass der Prinz alle Fassetten seines alten Ichs ablegte. Schließlich hatte sie sich damals in den stolzen Saiyajinprinzen verliebt. „Also? Wer hat euch angegriffen?“, drängte Freezer und setzte sich der Erfinderin im Schneidersitz gegenüber. Er musste wirklich zugeben, dass ihm die Blauhaarige sympathisch war und das hatte bis dato noch keine andere Frau bei ihm geschafft. Ob das nun eine so außergewöhnliche Leistung war blieb außer Frage. „War es jemand den man kennt?“ Freezer kannte viele Gesichter im Universum und mit den meisten Namen konnte er auch etwas anfangen – sofern seine alten Bekanntschaften überhaupt noch lebten. Dennoch war er der festen Überzeugung, dass er denjenigen der die Erde angegriffen hatte kennen würde, wenn dieser Jemand einen bekannten Namen hatte. Oder ein markantes Aussehen. Schließlich konnte man an den meisten Gesichtern die Eltern erkennen. Bei ihm, und besonders bei Vegeta und Son Goku, war das ja nicht anders. „Er hat sich selbst keinen Namen gegeben – oder hat ihn jedenfalls nicht gesagt. Er war sehr stark und konnte nur besiegt werden, als Vegeta und Son Goku miteinander fusionierten. Bis das allerdings geschah hatte der Kerl schon die Hälfte der Erdbevölkerung vernichtet. Unter anderem auch unseren Sohn, der mit einer der ersten war, der sich gegen ihn gestellt hatte. Es folgten Pan, Son Gohans Tochter, und Piccolo, den dürftest du ja noch von Namek kennen.“ Piccolo, ja, Freezer erinnerte sich an den Namekianer. An Son Gohan konnte er sich natürlich auch noch erinnern und er hatte ihn auch beim zweiten Blick hier auf dem Raumschiff wiedererkannt. „Und weil Piccolo tot ist habt ihr keine Dragonballs mehr?“ „Nein nein. Pccolo hatte sich damals vor dem Kampf gegen Cell mit Gott vereinigt und Son Goku hat dann Dende gebeten die Rolle auf unserem Planeten z übernehmen. Seitdem war also Dende Gott und hat auch die Dragonballs neu erschaffen.“ „Dann ist also auch dieser Dende tot?“ Dende, der Name kam ihm auch bekannt vor. War das nicht der kleine Grünling, der für die Truppe damals auf Namek Arzt gespielt hatte und andere heilen konnte? Freezer war sich nicht so sicher. Es waren ja auch schon einige Jahre seitdem vergangen. Da erinnerte man sich nicht mehr an alle Details. „Genau. Dende war eines der letzten Opfer. Wir konnten ihn lange vor dem Typen verstecken, aber schlussendlich musste auch er dran glauben.“ „Habt ihr dem Typen selbst keinen Namen gegeben?“ Ihn immer „Typ“ oder „Kerl“ zu nennen war nicht gerade von Vorteil und ziemlich anstrengend. „Wir haben ihn ´Die große Glatze´ genannt“, schmunzelte Bulma ja schon fast. „Weil er groß war und eine Glatze hatte?“ „Exakt. Er sah so ähnlich aus wie Nappa, hatte aber eine tiefblaue Haut und keinen Bart. Aber er hatte eine ähnliche Rüstung an, wie sie auch deine Krieger damals getragen haben.“ Freezer nickte leicht und baute ein Bild in seinem Kopf zusammen. Irgendwie kam ihm diese Gestalt bekannt vor, er konnte aber einfach niemanden richtig zuordnen. Womöglich ein ehemaliger Krieger oder Söldner. Allerdings, und da war sich Freezer mehr als sicher, hatte er nie jemanden angestellt, der so stark sein könnte. „Verstehe. Und den haben dann Vegeta und Son Goku zusammen besiegt?“ „In einem langen und erbitterten Kampf bei dem sie beinahe auch gestorben wären. Wir hatten alle Angst. Die Fusion der beiden war unsere letzte Chance. Vegeta hatte sich zwar lange gesträubt aber musste selbst einsehen, dass es keinen anderen Weg gab und der Wunsch seinen Sohn wiederzusehen hat ihn schließlich noch mal angestoßen zuzustimmen.“ Freezer hatte die Fusion der beiden Saiyajin ja schon einmal von der Hölle aus beim Kampf gegen Boo bewundern dürfen. Er fand die Stimme und die Kleidung zwar ziemlich schrecklich – ganz zu schweigen von der Frisur – aber von der Kampfkraft war er begeistert. Natürlich hatte er das nicht gezeigt oder zugegeben und stand auf Boss Seite, aber er musste gestehen, dass es ihn schon ein wenig stolz machte einen seiner ehemaligen Krieger als Superfighter zu sehen. „Hauptsache ihr habt ihr besiegt. Und nun wollt ihr die Toten mithilfe der Dragonballs wieder zum Leben erwecken, ja?“ „Genau“, Bulma nickte zustimmend und war kurz einen Blick zu Vegeta rüber. „Als Vegeta erfahren hat, dass die große Glatze Trunks getötet hat habe ich ihn das erste Mal mit den Tränen kämpfen sehen.“ Sie wusste zwar, dass Vegeta schon ein paar Mal die ein oder andere Träne vergossen hatte, aber es zu sehen war noch einmal etwas ganz anderes. Sie wollte gar nicht wissen wie er jetzt wäre, wenn auch noch Bra getötet worden wäre. „Ich hoffe du hast Recht und man hat Namek wirklich an einen anderen Ort gebracht. Und natürlich hoffe ich auch, dass wir Namek dann auch finden.“ „Das wird schon. Wenn die Maschine benutzt worden ist sind die Daten im Computer gespeichert und dann wissen wir auch wo Namek sich befindet.“ Bulma lächelte den Changelinen an und schloss kurz die Augen. Hoffentlich hatte Freezer da auch Recht. Sie wollte sehen, wie Vegeta seinen Sohn in die Arme schloss. Und auch sie wollte Trunks endlich wiedersehen. Ihr fehlte da einfach ein gewaltig großes Stück in ihrem Herzen. Kapitel 13: Ankunft auf Planet Xerxes ------------------------------------- Die weitere Reise verlief sehr ruhig und ohne außergewöhnliche Vorkommnisse. Kein zweites Raumschiff griff sie an und auch sonst war es im Weltall seltsam still. Vegeta traute diesem Frieden ganz und gar nicht. Je näher sie dem Planeten Xerxes kamen desto turbulenter hätte es eigentlich werden müssen. Der Prinz wusste noch ganz genau, dass man nur schwer auf Xerxes landen konnte ohne ein anderes Raumschiff zu kreuzen, geschweige denn hunderte Male nach dem Belangen, wieso man denn hier landen wolle, gefragt zu werden. Der Planet war immer eine Festung gewesen, die sich so gut es ging schützte. Schließlich hauste dort die changelinische Königsfamilie, die größte und einflussreichste Herrschaft im ganzen Universum. Auch, wenn Freezers Familienmitglieder sehr stark waren hatten sie kein Interesse daran laufend von irgendwelchen Neidern angegriffen zu werden. Also wurden zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, die den Planeten immer effektiv geschützt hatten. Aber jetzt war nichts mehr davon zu sehen. Möglicherweise lag das an der fehlenden Herrschaft. Schließlich galten King Cold, Cooler und Freezer als tot. Ob Freezer noch andere Verwandte hatte, die eventuell regieren könnten wusste Vegeta allerdings nicht. Aber wenn ein Onkel oder Cousin Freezers gerade auf dem Thron saß hatte er nicht gerade ein großes Interesse am Schutz seiner selbst und des Planeten. „Seltsam“, flüsterte Freezer schon fast. Auch ihm war die ganze Sache nicht geheuer. Mit strengem Blicke starrte er durch das Bullauge den immer größer werdenden Planeten Xerxes an. Eine äußerliche Veränderung konnte er bis jetzt nicht sehen. Nur die fehlenden Wachposten waren ziemlich auffällig. Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Irgendetwas lag da gewaltig im Argen. Auch die anderen schienen das zu spüren. Son Goku und sein Erstgeborener jedenfalls waren sichtlich nervöser geworden. Vegeta auch, aber der ließ es sich nicht anmerken. „Wer ist der aktuelle Herrscher eures Imperiums?“, fragte der Saiyajinprinz schließlich, würdigte Freezer aber keines Blickes. „Keine Ahnung. Ich habe nie etwas davon mitbekommen. Nach dem Tod meines Vaters und meines Bruders soll das Imperium angeblich zusammen gebrochen sein. Aber wer weiß? In den letzten Jahren hat man immer wieder andere Geschichten gehört.“ „Wie sieht es mit Verwandten aus?“ „Ich hatte einige. Aber ob die noch leben weiß ich auch nicht. Die meistens habe ich schon seit über fünfzig Jahren nicht mehr gesehen. Und von denen hätte auch keiner das Recht den Thron zu besteigen.“ „Und wer wäre der rechtmäßige Erbe, wenn doch dein Vater und dein Bruder tot sind und du als tot gältest?“, klinkte sich nun auch Son Goten mit ein, der das ganze doch ein wenig verwirrend fand. „Na ja. Entweder ein Kind von Cooler oder mir oder es wird ein neuer bestimmt.“ „Aber ihr beiden hattet keine Kinder“, brummte Vegeta, der jedenfalls sehr fest davon ausging. „Ob Cooler welche hatte weiß ich nicht. Ich hatte jedenfalls keine und bin auch nicht daran interessiert.“ „Also könnte doch einer deiner Verwandten auf dem Thron sitzen?“ Freezer seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen, um sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. „Rein theoretisch schon. Aber meine Verwandten eignen sich nicht wirklich zum regieren. Von den Kindern meiner Großeltern hat nur mein Vater eine entsprechende Erziehung genossen, die ihn später zu einem perfekten Regenten machen sollte. Die bekam ja auch Cooler und nicht ich.“ „Tzz, dennoch kann ein Mitglied deiner Sippe auf dem Thron sitzen. Aber das ist jetzt egal. Hauptsache ist wir finde diese scheiß Maschine. Und wenn sich einer deiner Verwandten uns in den Weg stellt wird er eben beiseite geschafft. So einfach ist das.“ Son Goku legte seinem Freund eine Hand beruhigend auf die Schulter. „Nun sei nicht gleich wieder so aggressiv. Das wird sich bestimmt alles klären. Vielleicht ist auch gar keiner Regent und das Volk ist friedliebend? Man muss doch nicht immer alles gleich so pessimistisch sehen.“ „Ist doch jetzt egal, oder? Wir setzen zur Landung an. Also macht euch bereit und hört auf über sinnlose Dinge zu reden, die uns nicht interessieren.“ Manchmal verstand Bulma Männer absolut gar nicht. Die Regierung war doch jetzt erst einmal egal. Hauptsache die Maschine war noch heil und sie würden die Landung überstehen. Während sich die Herren – und Echsen – der Schöpfung auf die Landung vorbereiteten übernahm Bulma die weitere Steuerung. Sie wollte das Raumschiff auf einem Planeten, dessen Beschaffung sie nicht kannte lieber selbst landen. Vegeta und Son Goku beobachtete den näher kommenden Planeten, man konnte schnell auch eine Art Palast mit Landestationen ausmachen auf die Bulma zuhielt. Und auch dort konnte man keine Wachen erkennen. Wirklich seltsam. Vielleicht war der Planet komplett verlassen. Auch der Changelin beobachtete die Umgebung genau. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Da war etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Wenn ein Planet auf einmal komplett unbewohnt war musste etwas schlimmeres vorgefallen sein. „Wie lange hast du schon nichts mehr vom Planeten Xerxes gehört?“, fragte Vegeta und versuchte irgendwo auch nur eine einzige lebende Gestalt auszumachen. „Sehr lange. In der Hölle ist der Kontakt schon abgebrochen. Normalerweise können wir durch die Kugel ja auf jeden Planeten sehen, aber irgendwann ging das bei Xerxes nicht mehr.“ „Und niemanden hat das interessiert?“ „Nicht wirklich. Aber auch verständlich. Wenn nur drei Leute an einem Planeten interessiert sind fragt man nicht nach.“ Das kannte Vegeta noch in ganz anderen Kontexten. Bulma landete das Raumschiff behutsam auf einem der freien Landeplätze. Insgesamt gab es sieben, vier waren besetzt und einer zerstört. „Wieso sind hier Raumschiffe, aber keine Wachen? Normalerweise werden die Teile rund um die Uhr bewacht.“ Schon wegen dem Wert. „Die Sache stinkt zum Himmel“, brummte Vegeta, der sofort das Raumschiff verließ, nachdem die Luke geöffnet war. Die Schwerkraft war keine große Sache, unterschied sich nur Minimal von der auf der Erde, dafür waren die Temperaturen ein anderes Kaliber. Der Prinz ließ seinen scharfen Blick über die Umgebung schweifen. Er konnte weder jemanden sehen noch hören. Nur der eisige Wind, der über die Landestation peitschte pfiff laut. Freezer verließ nun auch das Raumschiff. Die Temperaturen ließen ihn direkt wieder heimisch fühlen. Wie lange hatte er diesen Planeten schon nicht mehr betreten? Diese Erinnerungen. „Wo müssen wir lang?“, Son Goku riss den Changelin gleich wieder aus seinen Träumen. „In den Palast.“ „Gut. Einige sollten beim Raumschiff bleiben.“ „Krilin, Son Goten, Bulma, ihr bleibt beim Raumschiff. Wir gehen die Maschine suchen.“ „Sollte ich nicht lieber mitkommen? Ich meine... ich... würde diese Maschine gerne einmal sehen“, warf Bulma ein und kassierte einen leicht bösen Blick von Vegeta. Er wollte nicht, dass sie mitkam. Wer wusste schon welche Gefahren hier lauerten. „Na schön. Dein technisches Wissen könnte uns wahrscheinlich gut helfen. Dann bleibt Son Gohan noch hier und Bulma kommt mit.“ Kapitel 14: Der changelinische Palast - Teil 1 ---------------------------------------------- Als sie den Palast betraten war Vegeta vollends nicht davon begeistert, dass Bulma mit kam. Das war eine so dumme Idee, die natürlich nur von Son Goku bestätigt werden konnte. „Du solltest zurück gehen“, meinte Vegeta nun wohl schon zum fünften Mal zu Bulma und hielt die Arme vor der Brust verschränkt. Er wollte nicht, dass ihr auch noch etwas zustieß. „Ach nun hör doch endlich mal auf. Was soll mir schon groß passieren? Der Planet scheint verlassen zu sein, wir sind noch keiner Seele begegnet und Fallen kann ich auch nicht sehen. Außerdem“, und nun schmiegte sie sich seitlich an ihren Lebensgefährten, hakte sich dabei geschickt in seinen Arm und lächelte ihn freundlich an, „habe ich doch einen starken Krieger, der mich im Fall der Fälle beschützt, nicht wahr?“ Vegeta erwiderte ihren Blick nicht. Sie hatte zwar Recht, aber dennoch war Bulma ein gewisser Risikofaktor. Sie konnte sich schlecht selbst verteidigen – besonders bei Kriegern – und wenn ihr doch ein gefährlicher Gegner auf sie lauern sollten würde das schwächste Glied in der Gruppe zuerst angegriffen werden. Das war zweifelsohne Bulma. „Na schön“, lenkte Vegeta schließlich ein und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Er konnte ihr ja doch irgendwie nichts abschlagen, oder fast nichts. Freezer, der voraus ging, konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Hätte er damals schon gewusst, dass Vegeta mal bei so einer Frau landen würde wäre er wohl in schallendes Gelächter ausgebrochen. Der Changelin hatte damals zwar schon geahnt, dass Vegeta eher eine dominantere Frau brauchte, aber das er nun eine hatte, die ihn so scheinbar leicht um den Finger wickeln konnte hätte er nicht erwartet. Aber er verlor lieber kein Wort darüber. Er hatte schon das Glück von dem Saiyajin noch nicht groß angegriffen worden zu sein und das wollte er auch ganz und gar nicht riskieren. „Wo sind wir jetzt?“, fragte Son Goku, der sich neugierig in dem dunklen und kühlen Gang umsah. Die Decke war sehr hoch, man konnte sie gar nicht richtig erkennen, Fenster waren eher rar und die Türen standen zum größten Teil weit offen. In jeden Raum warf Freezer zuerst einen Blick, bevor sie an ihm vorbei gingen. Man konnte nie wissen. „Ganz in der Nähe des Thronsaals.“ Der befand sich am Ende des Ganges. Freezer konnte schon erkennen, dass die große Tür zum Saal verschlossen war. Die ganze Situation war ihm nicht geheuer. Er konnte sich nicht vorstellen, wieso sein Heimatplanet auf einmal so verlassen war. Wo waren die Bewohner? Wären sie umgebracht worden würde man doch Spuren finden. Aber nichts. Alles stand noch am rechten Fleck, genau so, wie es Freezer in Erinnerung hatte. Geflohen waren die Changelinen wohl auch nicht. Schließlich standen die Raumschiffe noch draußen – nur ein paar wenige waren weg, für die Bevölkerungsmasse allerdings nicht ausreichend. „Es ist so ruhig“, meinte Bulma leise und fühlte sich mit jedem weiteren Schritt, die man in diesem Gang deutlich hören konnte, doch ein wenig unbehaglicher. Vegeta fühlte sich bestätigt. Er hatte seine Arme mittlerweile gelöst und Bulma hatte die Chance genutzt und seine Hand gegriffen, die sie nun unaufhörlich zusammendrückte. Das Gefühl kannte er ja bereits. „Zu ruhig“, vervollständigte Son Goku, um das Klischee eines jeden Horrorfilms zu erfüllen. Freezer war da jedoch der selben Meinung. Sie waren nun nur noch etwa zwanzig Meter vom Thronsaal entfernt und den Changelin überkam das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Vegeta hatte seinen Blick fest auf die verschlossene Tür unmittelbar vor ihnen gerichtet. Er spürte Blicke auf sich. Bohrende Blicke. Son Gokus Blick wurde ernster. „Ich glaube da drinnen ist etwas.“ Damit sprach er das aus, was die anderen alle dachten, als sie nun endlich vor der Tür standen. Die große schwere dunkle Tür vor ihnen war mit einem dicken Schloss versehen, was Freezer ein leichtes Stirnrunzeln entlockte. Ein Schloss? Was für eine stumpfsinnige Methode war das denn? Jeder Krieger konnte so ein Teil in Handumdrehen zerstören. „Pst!“, zischte Vegeta in Son Gokus Richtung und lauschte angestrengt. Irgendetwas da drinnen schien sich zu bewegen. Vegeta konnte eine Art Schleifen hören. Bulma drückte sich eng an den Prinzen. Sie konnte das Geräusch deutlich hören und es wurde immer lauter. „Wir sollten hier verschwinden“, meinte sie schließlich leise und sah zu Vegeta, der nur knapp grinste. „Ich dachte du willst die Maschine sehen.“ Ein wenig Schadenfreude musste er sich nun gönnen. Allerdings war er mehr als nur beunruhigt. Wenn da etwas drinnen war war da sicherlich nicht umsonst ein Schloss an der Tür angebracht. „Müssen wir durch den Thronsaal, um zu dieser Maschine zu kommen?“, fragte Son Goku und wandte sich an Freezer, der sein Ohr dicht an die Tür gepresst hatte, um das Geräusch zu identifizieren. „Nein, Wäre aber kürzer. Ansonsten müssen wir durch die Kellergewölbe.“ Bulma schauderte es. Wenn hier oben schon ein schleifendes Geräusch war, was war dann da unten? „Willst du zurück?“, flüsterte Vegeta zu der Blauhaarigen und drückte ihre Hand kurz. So gemein und widerlich er war, so besorgt und fürsorglich konnte er sein. „Nein, das würde euch doch jetzt nur aufhalten. Ich bleibe bei euch. Das ist am sichersten.“ Vegeta nickte kurz zur Bestätigung und wandte sich schließlich auch zum ehemaligen Tyrannen. „Wo ist der Eingang zu eurem Keller.“ Freezer schien zu überlegen. Er war schon lange nicht mehr im Palast gewesen und die Keller waren nicht gerade ein Zuckerschlecken. Zahllose Tunnel und Kammern waren zu einem Labyrinth verarbeitet worden. Dort unten wurden die Gefangenen gehalten, die sich dort meistens verliefen und verhungerten oder verdursteten. Außerdem gab es sieben verschiedene Eingänge, die alle in einen anderen Trakt des Kellers führten. „So ungefähr“, musste sich Freezer mehr oder weniger selbst eingestehen und machte einen Schritt von der Tür weg. „Was soll das heißen?!“, zischte der Saiyajinprinz wieder und funkelte seinen ex-Peiniger böse an. Vegeta war jetzt wirklich nicht für Späße aufgelegt. „Ich weiß, wo wir zu drei der sieben Eingänge kommen. Einer von denen ist der richtige. Aber ich weiß nicht mehr genau welcher es war.“ Son Goku seufzte leise und kratzte sich nachdenklich am Nacken. „Gut, gehen wir erst einmal dorthin. Vielleicht erinnerst du dich auf dem Weg wieder.“ Das war wohl die beste Lösung. Vegeta verdrehte die Augen und folgte Freezer nun wieder den Gang zurück. Wenn der Changelin sie verarschte und das hier eine Falle war würde er Son Goku später gehörig den Marsch blasen! Kapitel 15: Damals ------------------ Als Freezer zum ersten Mal die Kellergewölbe seines Heimatpalastes betreten hatte war er fünf Jahre alt und ein wahrer Satansbraten. Um sich der Bestrafung wegen eines zerbrochenen Fensters zu entziehen hatte der kleine Changelin die Flucht ergriffen und fand sich irgendwann vor einer der sieben Türen zu den Kellern wieder. Die große verschlossene Tür war mit einem aufgemalten Schädel versehen und der Warnung, das nur Befugte hier Zutritt hatten. Freezer hielt sich für durchaus befugt und konnte die Tür mittels eines kleinen Tricks den er mal bei seinem älteren Bruder gesehen hatte öffnen. Dafür schob er nur einfach eine lose Kachel zwischen Tür und Rahmen bis er ein leises Klicken hörte, dann noch ein wenig mit geschickten Bewegungen an der Klinke rütteln und der Tür einen leichten Tritt verpassen und schon stand ihm der Keller offen. Cooler hatte seinem kleinen Bruder immer gesagt er solle niemals in den Keller gehen. Er würde dort nie wieder herausfinden und elendig verdursten oder verhungern. Natürlich hatte Freezer ihm das niemals geglaubt. Wer etwas verbieten wollte und es selber tat war nun mal kein besonders geeignetes Vorbild. Freezer wusste, dass sein Bruder im Keller Sachen lagerte von denen ihr Vater besser nichts wusste. Cooler hatte schon in frühester Kindheit einige unangemessene Leidenschaften entwickelt, die im königlichen Palast nicht gern gesehen waren. Als sich die Tür geöffnet hatte stieß dem jungen Changelin ein fauliger Geruch in die Nase. Freezer verzog augenblicklich das Gesicht und kniff die Augen zusammen. Widerlich. Es roch ungefähr so, wie, wenn King Cold zu lange in der Sonne gestanden hatte und seine Haut anfing zu kochen. Verbranntes altes Fleisch. Dennoch entschied sich Freezer die Treppe hinunter zu gehen. Vielleicht fand er ja die Ursache für diesen Geruch. Dann war das alles halb so schlimm. Als Freezer die ersten Treppenstufen nach unten getreten war drehte er sich um und schloss die Tür wieder, damit sein Versteck nicht all zu offensichtlich war. Allerdings hatte er nicht bedacht, dass es hier nun stockdunkel wurde und er nichts mehr sehen konnte. „Mist“, fluchte er leise und tastete nach der Wand, um sich an dieser orientieren zu können, wenn er nach unten ging. Nach ein paar Schritten hatten sich seine Augen wenigstens so an die Dunkelheit gewöhnt, dass er die Wand sehen konnte an der er sich abtastete. Aber er hätte schon gern gewusst wie weit diese Treppe denn überhaupt nach unten reichte und wo sie hinführte. Freezer hatte keine große Lust auf einmal gegen eine weitere Tür zu laufen oder vielleicht sogar in einen Abgrund zu stürzen. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Nicht etwa, weil er etwas gehört hatte, sondern, weil er sich wegen seiner eigenen Dummheit gerade am liebsten in den Arm gebissen hätte. Freezer, der zweite Sohn des größten und mächtigsten Herrschers im Universum, war nicht auf die Idee gekommen, dass er selbst ja von einem Krieger abstammte und dementsprechende Fähigkeiten besaß. Er hielt seine linke Hand ein wenig von seinem Gesicht weg und erzeugte eine kleine Ki-Kugel. Die Energie reichte aus, um den Gang vor ihm zu erhellen. Freezer war stolz auf sich. Jedenfalls im ersten Augenblick. Als er dann aber sah was sich da in der Dunkelheit verborgen hatte wünschte er sich diese verdammte Tür niemals geöffnet zu haben. Schnell nahm er die Hand von der Wand weg und wischte sich das Blut an seinem Bein ab. Jetzt wusste er auch woher dieser ekelhafte Geruch kam. Die ganze Wand bestand aus nichts weiter als aus Leichenteilen, die teilweise schon stark verwest waren. Andere waren noch ziemlich frisch und das Blut tropfte auf die Treppenstufen. Freezer schluckte leicht. Sicher, er hatte in seinem bisher sehr kurzem Leben schon einiges gesehen, hatte auch schon selbst Völker ausgerottet, aber eine Wand schmückte selbst er nicht mit Leichenteilen. Wieso auch? Der Changelin fragte sich, ob dieses Kunstwerk aus den Händen seines Bruders stammte. Vorstellen konnte er es sich auf jeden Fall. Langsam ging er noch ein paar Treppenstufen herab bis er eine glatte Fläche vor sich sah. Anscheinend war er nun wirklich im Keller angekommen. Jedenfalls konnte er keine Treppe vor sich sehen, die ihn noch tiefer hätte nach unten führen können. Der Gestank hier war jedoch noch heftiger, als dort oben. Als sich Freezer die Wände genauer betrachtete konnte er auch erkennen wieso. Hier bei den untersten Treppenstufen klebte das älteste Fleisch an den Wänden. Maden und Fliegen tummelten sich auf ihrem Festmahl und Freezer musste einen Kotzreiz unterdrücken. Da konnte man sich ja wirklich überlegen Vegetarier zu werden. Sein Bruder war wirklich widerlich. Wie kam er dazu hier dieses skurrile Etwas zu erschaffen? Was hatte er davon? Sollte das hier etwa eine Art Trophäensammlung sein? Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Sofort löschte Freezer sein Ki und blickte angestrengt die Treppe hinauf. Er konnte erkennen, dass die Tür geöffnet wurde und er sah einen Schattenriss nach unten steigen. Dann ging die Tür zu und alles war wieder stockdunkel. Freezer schluckte leise. Was sollte er jetzt tun? Sich gegen diese ekelhafte Wand pressen? Auf den blutbefleckten Boden hocken? Oder einfach hier stehen bleiben und dem Fremden geschickt ausweichen? Er hörte schwere Schritte und ein Schleifen, das mit einem Poltern verbunden war. Die Schritten wurden lauter, Freezer kniff die Augen kurz zu und öffnete sie wieder, in der Hoffnung so mehr erkennen zu können. Er erschrak fürchterlich, als er vor sich plötzlich seinen älteren Bruder sah, der mittels Ki den Gang erleuchtete. „Was machst du hier?!“, wurde der Jüngere gleich angegiftet. Freezer konnte sehen, dass Cooler wohl ein neues Opfer für seine Wand dabei hatte. Eine tote Wache lag auf den untersten Treppenstufen und wartete auf seine Verewigung an der Wand. „Ich wollte nur...“, doch weiter kam er nicht. Cooler schlug seinem jüngeren Bruder ins Gesicht. „Vater sucht dich überall! Ich hab dir doch gesagt, dass du hier drinnen absolut nichts verloren hast!“ Und Freezer wusste mittlerweile ja auch warum. „Ich schwöre dir, wenn du irgendjemandem erzählst was du hier gesehen hast bring ich dich um und du wirst Teil dieser Wände!“ Freezer nickte eifrig und wurde von Cooler die Treppe nach oben gescheucht. Nachdem der Ältere die Tür geöffnet hatte, Freezer hinausgeworfen und die Tür wieder geschlossen hatte starrte der junge Changelin noch eine ganze Weile die Tür an. Er konnte immer noch nicht glauben, was sein Bruder da drinnen veranstaltete. Aber er hatte auch kein großes Interesse daran herauszufinden, wieso er das tat. Und schon gar nicht wollte er zu den Gestalten gehören, die dort an der Wand hingen. Das Ganze war jetzt schon viele Jahre her, doch Freezer erinnerte sich noch so gut daran, als wäre es erst vor einer Woche geschehen. Und besonders jetzt, wo er nach all der Zeit wieder vor dieser Tür stand brodelte die Erinnerung an diese Wände abermals auf. Er hatte in seinem Leben schon so vieles gesehen und erlebt. Aber das sein eigener Bruder so eine widerliche Wand erschaffen würde hätte er sich selbst niemals vorstellen können. Nicht einmal er wäre jetzt noch dazu in der Lage. „Und? Wie geht die auf?“, wollte Vegeta wissen, der sich diese geschlossene Tür jetzt nicht noch länger anschauen wollte. „Und du bist dir sicher, dass wir durch diese Tür zum Ziel kommen?“ Freezer nickte nur. Er wusste es. Schließlich war sein kleines Abenteuer mit fünf Jahren nicht das letzte Mal, dass er in die Kellergewölbe gegangen war. Er kannte die Pläne der Gewölbe auswendig. Wusste, wie verzweigt sie waren, aber auch, wo sie ineinander überliefen. Man musste sich nur konzentrieren und orientieren können. Freezer schob einfach eine lose Kachel zwischen Tür und Rahmen bis er ein leises Klicken hörte, dann noch ein wenig mit geschickten Bewegungen an der Klinke rütteln und der Tür einen leichten Tritt verpassen und schon stand ihnen der Keller offen. Als sich die Tür geöffnet hatte stieß ihnen ein fauliger Geruch in die Nase und Freezer schloss kurz seine Augen, während die anderen, besonders Bulma, die Gesichter verzogen und sich die Nasen zuhielten. Kapitel 16: Coolers Erbe - Teil 1 --------------------------------- „Was ist das für ein Gestank?“, wollte Bulma wissen, die ihren Blick abgewandt hatte und eigentlich gar nicht wirklich wissen wollte, was da unten auf sie lauerte. Warum war sie bloß mitgekommen? Sie hätte auf Vegeta hören und mit den anderen am Raumschiff warten sollen. Aber nein, die eigensinnige Erfinderin musste ja mal wieder ihren Kopf durchsetzen. Das hatte sie nun davon. Freezer seufzte leise und hoffte inständig, dass sie da unten nicht in eine Suppe aus Körperflüssigkeiten und Leichenteilen treten würden. Nach all den Jahren konnte man ja nie wissen, was aus dieser widerlichen Wand geworden war. Immerhin war sein erster Ausflug in diesen Keller mehr als nur ein paar Jahre her. Gerade fühlte er sich ziemlich alt. „Das werden wir dann ja sehen“, meinte Vegeta, der sich seinen Weg nach vorn bahnte und in die Dunkelheit hinunter starrte. Er konnte nicht wirklich etwas erkennen, aber der Geruch verriet ihm, dass da wohl etwas Totes rum liegen musste – und das schon verdammt lange. „Wollen wir hier Wurzeln schlagen?“ Der Saiyajinprinz ließ eine kleine Energiekugel auf seiner Zeigefingerspitze entflammen und stieg die ersten Treppen herunter, dicht gefolgt von Bulma, die sich wieder an seinen Arm klammerte und ihn jetzt auch definitiv nicht mehr los lassen würde. Son Goku ging ihm nach und zum Schluss stieg Freezer die ersten Treppenstufen herab. Die Tür ließ er dieses Mal aber offen – schließlich mussten sie sich nicht vor einem tobenden Vater verstecken und außerdem spendete die offene Tür auf den ersten paar Metern noch ein wenig Licht. Danach ließ auch Son Goku eine kleine Energiekugel auflodern, damit alle etwas sehen konnten. Jeder hatte seinen Blick nach unten gerichtet. Die Treppe war erstaunlich lang. Bulma schloss kurz die Augen und seufzte leise. Sie versuchte nicht durch die Nase zu atmen. Gerade wollte sich die Blauhaarige zu Freezer umdrehen, um ihn zu fragen wie lange sie denn ungefähr durch diese stinkende Hölle laufen mussten, als sie an der Wand etwas schimmerndes sah. „Vegeta? Leuchte doch mal dort hin.“ Bevor Freezer protestieren konnte hatte Vegeta seine Energiekugel gegen die Wand gerichtet. Bulma kreischte fürchterlich, packte Vegetas Arm fester und zog ihn ruckartig mit sich nach hinten bis sie an der gegenüberliegenden Wand aufschlugen. Sie spürte etwas ekliges matschiges an ihrem Rücken, drehte sich um und kreischte erneut. Vegeta hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, aber er konnte sie verstehen. Man konnte durch diese schmierige Maße an der Wand durchaus noch Körperteile erkennen. Son Goku verzog sein Gesicht und wollte der Wand ja nicht zu nahe kommen. Na wenigstens wusste sie jetzt woher dieser Gestank kam. „Hast du das gewusst?!“, keifte Bulma in Freezers Richtung, der nur kurz nickte und anschließend mit den Schultern zuckte. „Ich habe nicht behauptet, dass das hier ein angenehmerer Weg sei.“ Vegeta grinste kurz. So kannte er Freezer. Während die vier weiter nach unten ging, Bulma hatte sich unterdessen noch heftiger an Vegeta gedrückt und beäugte die Wand kritisch und gleichzeitig ängstlich, berichtete Freezer von seinem ersten Ausflug in diesen Keller. „Demnach sind diese Leichenteile hier schon über fünfzig Jahre alt?“, fragte Son Goku, der sein Gesicht kurz verzog und gar nicht wissen wollte wie lange diese Dinger schon vorher hier gehangen hatten. „Ungefähr, ja. Ich weiß nicht, wann mein Bruder das hier getan hat, aber so fünfzig bis siebzig Jahre hängt das schon hier. Und dafür hat es sich ja erstaunlich gut gehalten.“ Bulma wollte davon gar nichts hören. Ihr Interesse an verwesendem Fleisch war nicht gerade groß. „Wie viele Leichen sind das?“ „Ich weiß nicht. Auf jeden Fall beschränkt sich diese Wandverschönerung nur auf den Bereich der Treppe. Danach ist alles leichenfrei. Jedenfalls war es so, als ich das letzte Mal hier war.“ Vegeta zuckte kurz mit einem Augenlid. Er kannte diese Art von Trophäensammlung. So etwas in der Art hatte er schon einmal gesehen. Dass Cooler so etwas anlegen würde hätte er allerdings nicht vermutet. „Wieso hat dein Bruder die hier aufgehangen?“, wollte Son Goku nun wissen und bekam von Bulma böse Blicke zugeworfen. Musste man ausgerechnet über dieses Thema reden? „Keine Ahnung“, musste der Changelin ehrlich zugeben und hätte das seinen Bruder am liebsten auch mal gefragt. Aber irgendwann lernte man, dass man von seiner Familie nicht alles wissen wollte. Cooler würde schon einen Grund gehabt haben hier Leichen aufzuhängen. „Das sind Trophäen. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte gleicht das Aussehen von niemandem hier einem anderen. Das sind Unikate, von jeder Rasse einer.“ „Das fällt dir auf?!“, fauchte Bulma schon fast und hätte Vegeta lieber eine verpasst. Was fiel diesem Kerl eigentlich ein eher auf die Leichen zu achten, als auf ihre eigentliche Mission – und besonders auf ihr Wohlergehen. Als verantwortungsvoller Lebensgefährter hätte er eher ein Auge auf sie werfen müssen. „Ich nehme an“, sprach er weiter ohne auf Bulma einzugehen, „dass es sich hierbei um Vertreter der Rassen handelt, die Cooler auf dem Gewissen hat. Wahrscheinlich hat er sie hier aufgehangen, damit sie ihn an seine Erfolge erinnern.“ Bulma blies die Backen auf und hätte sich dafür gleich ohrfeigen können, da sie durch die Nase atmen musste und dieser widerliche Gestank so penetrant war, dass sie sich gleich hier gern übergeben hätte. Am Fuß der Treppe angekommen tat sie dies auch erst einmal ausgiebig. Vegeta hatte eine Hand auf ihren Rücken gelegt und streichelte sie sanft. Er konnte verstehen wie sie sich fühle musste. „Wie weit müssen wir jetzt noch laufen?“, griff Son Goku nun die Frage auf, die Bulma dem Changelin schon vor einigen Minuten stellen wollte. „Nicht mehr sehr weit. Vielleicht noch etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Wir müssen nur aufpassen. Ich weiß nicht genau, ob die Fallen noch in Takt sind.“ „Hoffen wir lieber mal, dass die Gänge nicht eingestürzt sind oder wir ungebetene Gäste haben“, meinte Vegeta, der Bulmas Haar zurecht strich und ihr gerne ein Taschentuch für ihren Mund gereicht hätte – leider hatte er keines dabei. „Lasst uns weiter gehen. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sprach Son Goku, der auch Rücksicht auf Bulma neben wollte, aber auch an die anderen dachte, die ja nicht länger als nötig auf sie warten mussten. Kapitel 17: Der Tunnel ---------------------- Seit gut zehn Minuten streiften die vier nun schon durch die Dunkelheit des Kellers. Der Gestank der verwesenden Leichen war mittlerweile nicht mehr ganz so penetrant und man musste ach keine Angst mehr haben auf irgendetwas weiches zu treten, das von der Wand abgefallen war; Bulma fühlte sich aber dennoch nicht ganz wohl. Ihr wäre es am liebsten, wenn sie jetzt direkt vor dieser ominösen Maschine stehen würden, sie sie sich ansehen konnte und sie dann so schnell wie nur möglich Namek finden würden. Konnte das Leben nicht einmal so einfach sein? „Wohin führt dieser Tunnel denn jetzt genau?“, Son Goku schaute sich kurz um, richtete den Blick aber dann wieder auf Freezer, der ihnen voran ging und vorsichtig in jeden Seitengang schaute. Man konnte schließlich nie so recht wissen was in den dunklen Gängen unterhalb des changelinischen Palastes lauerte. Freezer hatte hier schon ganz andere Sachen erlebt. „Dieser Tunnel hier gehört zum weitverzweigten System des Kellers und führt vom großen Flur unter den Thronsaal bis hin zum ehemaligen Büro meines Vaters. Er hat den Tunnel sozusagen öfters als Fluchtmittel genutzt, wenn er keine Lust auf irgendwelche politischen Aktivitäten hatte oder, wenn Besuch im Thronsaal wartete.“ Hauptsächlich natürlich, wenn die werte Schwiegermutter ihren Anstandsbesuch tätigte. „Ha!“, gab Vegeta nur von sich und konnte sich lebhaft einen fliehenden King Cold vorstellen, der vor seiner Arbeit weg wollte. Ob sein Vater auch so einen Tunnel besaß? Er war ungefähr im Teenageralter, als er sich das erste Mal so richtig in diesem Kellersystem verlief. Es war schrecklich. Normalerweise verlor Freezer nie sehr schnell die Geduld – und erst recht nicht die Orientierung – aber in diesem Fall war das anders. Ihn plagte der Hunger und Durst, er war müde und er hatte dringliche Termine, die er in jedem Fall wahrnehmen musste. Das Leben als zweiter Sohn des großen King Cold war zwar etwas angenehmer als das des Erstgeborenen, aber man hatte dennoch nicht gerade wenigen Pflichten nachzukommen und meistens wurde man auch penibel überwacht, damit der Vater über jede Missetat oder jeglichen Normbruch informiert werden konnte. Doch an dem Tag war das anderes. Normalerweise lief von morgens bis abends eine Wache hinter ihm her, ließ ihn nicht aus den Augen und schrieb alles mit, was Freezer sagte, tat oder eben nicht tat. Aber an jenem Morgen war ihm keiner gefolgt. Er hatte sein Zimmer verlassen und war alleine den Gang entlang gegangen, um seine morgendlichen Geschäfte zu tätigen. Er hatte sich wohl dutzende Male in alle Richtungen gedreht. Niemand war da. Die anderen Wachen, die im Palast verteilt standen waren ebenso verwundert wie er, dass er am heutigen Tag wohl in Ruhe gelassen wurde. Natürlich nutzte Freezer diese Chance der absoluten Freiheit und untersuchte diesen widerlichen Keller seines Bruders noch einmal. Als er das letzte und erste Mal dort drinnen war hatte er keine Überwachung fürchten müssen – die wurde von Cold meistens erst ab dem zehnten Lebensjahr eingesetzt, da die Söhne des amtierenden Herrschers ab diesem Alter mit Aufgaben versorgt wurden – und war nur durch seinen Bruder aufgeflogen. Als Freezer die Tür geöffnet, den ekelhaften Gestank überwunden hatte und die ersten Stufen nach unten gegangen war ließ er wieder eine kleine Ki-Kugel auf seiner Fingerspitze erleuchten, damit er etwas sehen konnte. Dieses Mal warf er keinen Blick auf die Wände. Zwar hatte er in den letzten Jahren deutlich schlimmere Sachen gesehen, aber sein Ziel war ein anderes, als sich die vergammelten Leichenteile näher zu betrachten. Er wollte wissen wohin dieser Gang führte. „Wohin führen denn die Seitenwege?“, wollte Bulma wissen und warf ab und an einen Blick in die dunklen Gänge. „Das sind entweder Verbindungen zu anderen Tunneln oder aber ehemalige Kerker. Das kommt ganz drauf an. Das wurde extra so verwirrend angelegt, damit man sich hier drinnen verlief, sollte man aus einem der Kerker ausbrechen können.“ Vegeta hob eine Augenbraue. Verlaufen? Wenn man eine halbwegs normale Orientierung hatte konnte man sich hier doch überhaupt nicht verlaufen – jedenfalls empfand er es so. Wenn man schlau war folgte man einfach dem größten Gang. Die führten meistens dorthin wohin man auch wollte. Das war damals in Freezers Raumschiffen nicht anderes gewesen. Vegeta konnte sich an jenen Tag erinnern, als er das erste Mal in eines von Freezers Gefängnissen gebracht wurde von denen es hieß niemand würde dort ausbrechen können. Er hatte es geschafft. Je länger er sich in diesem Tunnel aufhielt, desto mehr wurde ihm klar woher Freezer sein Gefängnissystem hatte. Diese Tunnel sahen fast genauso aus, wie die in den Gefängnissen von Freezers Raumschiffen. Dunkel, kalt, staubig und dann dieser bestialische Geruch. In Vegetas Zelle hatte es auch so nach vergammelten Leichenteilen gerochen, auf den Gängen herrschte ein ähnlicher Geruch, nur nicht ganz so penetrant – wahrscheinlich damit die Wachen sich nicht fortlaufend übergeben mussten. Als er unter Arrest gestellt wurde verband man ihm die Augen – wohl, damit er nicht sah wohin er gebracht wurde – und hatte seine Hände au dem Rücken gefesselt. Aber Vegeta war nicht dumm. Er wurde auf seinen Missionen schon so oft gefangen genommen das er sich mittlerweile angewöhnt hatte Schritte, Kurven und Treppenstufen zu zählen. Meistens merkte er s ich auch besondere Geräusche wie Sirenen, tropfende Wasserhähne oder flehende Gefangene. Es hatte ihm bisher immer geholfen. Auch in Freezers Gefängnis. Aus der Zelle auszubrechen war nicht schwer. Er wurde mangelhaft bewacht – man dachte wohl, dass von einem vierzehnjährigen keine große Gefahr ausging – und die Streife konnte er schnell und lautlos von hinten eliminieren. Dann rief er seine Erinnerungen vom Weg zur Zelle ab, drehte sie um und war in Nullkommanichts draußen. Freezer tobte, als er das erfuhr. Die Erinnerung daran ließ ihm ein freches Grinsen über sein Gesicht huschen. „Wie lange laufen wir denn jetzt noch?“, quengelte Son Goku, der so langsam keine Lust mehr auf widerliche Gerüche, dunkle Tunnel und vor allem dieses ewige Schweigen hatte. „Wir sind gleich da. Dort hinten ist eine Tür, die führt in das Büro meines Vaters.“ Freezer war sich da mehr als sicher, denn genau dort war er damals auch gelandet, als er sich den Tunnel mal genauer angesehen hatte. „Und das Büro deines Vaters liegt direkt hinter dem Thronsaal? Und die Maschine?“ Freezer seufzte lautlos. Immer diese ewigen Fragen. Bulma hatte sich wohl die Ungeduld Vegetas angeeignet. „Die Maschine ist nicht weit von dem Büro weg. Wir müssen nur durch zwei weitere Zimmer und schon sind wir da.“ „Na hoffentlich“, grummelte Vegeta, „Hier rum zu laufen verschwendet nur unsere Zeit.“ Kapitel 18: Der changelinische Palast - Teil 2 ---------------------------------------------- Son Goku warf kurz einen Blick nach hinten in den tief dunklen Gang. Wie weit waren sie jetzt schon gelaufen? Es fühlte sich auf jeden Fall an, als ob sie schon seit über einer halben Stunde hier unten laufen würde. Hatte er da gerade eben ein Geräusch gehört? Nein, das musste er sich eingebildet haben. „Und diese Tunnel liegen unter dem kompletten Palast?“, fragte Bulma, die sich wieder an den Arm Vegetas gekrallt hatte. „Ja, teilweise gibt es auch noch Tunnel unter den Tunneln. Aber da läuft nur das Abwasser entlang.“ „Da müssen wir aber nicht runter, oder?“ Bulma rümpfte die Nase. Sie wollte auf gar keinen Fall in stinkende Tunnel. Die Treppe hatte bei weitem gereicht. „Nein. Da müssen wir nicht runter.“ Freezer verengte leicht die Augen. Er konnte die Tür zum ehemaligen Büro seines Vaters erkennen. Doch irgendetwas stimmte nicht. Natürlich kam es ihm immer noch sehr seltsam vor, dass absolut niemand hier war. Kein einziger Changelin im ganzen Palast. Aber nichts sah zerstört aus. Auch hier unten im Tunnel war alles noch genau so, wie es Freezer in Erinnerung hatte. Aber dieser Geruch. Ein beißender süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase. Ähnlich wie der auf der Treppe, aber mit einer deutlich bittereren Note. „Was stinkt hier denn so?“ Bulma hielt sich die Nase zu, auch Vegeta verzog sein Gesicht. Son Goku verengte die Augen. „Ist hier noch so eine schöne Wand wie die eben auf der Treppe?“ „Als ich das letzte mal hier war jedenfalls nicht“, meinte Freezer und stand nun vor der Tür zum Büro, betätigte den Knauf. Die Tür war verschlossen. Son Goku legte eine Hand an die Tür. Massiv. Sehr massiv. „Gibt es hier auch einen Trink, um die Tür aufzumachen?“ „Nein, eigentlich nicht.“ Jedenfalls konnte sich Freezer daran nicht erinnern. Allerdings musste er sich auch eingestehen, dass er die Tür noch nicht sehr oft vom Tunnel aus geöffnet hatte. Schließlich hatte er nichts im Büro seines Vaters zu suchen. Niemand durfte den Raum unbefugt betreten. Vegeta drückte Freezer beiseite und trat die Tür ein. War doch ganz einfach. Son Goku verdrehte kurz die Augen. Natürlich musste Vegeta gleich diese Methode wählen. Es war doch so klar. Aber wenigstens war die Tür nun offen. Bulam warf zuerst einen Blick in den Raum und trat gleich darauf kalkweiß hinter Vegeta. „Da werde ich nicht rein gehen.“ Vegeta stöhnte genervt. Was sollte das jetzt wieder. „Scheiße...“, entkam es Freezer leise, als er das ehemalige Büro seines Vaters sah. Leichenteile, überall lagen die verschiedensten Leichenteile herum. Kolben, Reagenzgläser, Bunsenbrenner, zahllose Flaschen und Behälter. Dieser Raum erinnerte keineswegs mehr an King Cold. Vegeta betrat den Raum. „Die sind frisch“, sprach er auch gleich darauf, nachdem er einen einzelnen Arm auf einem Tisch genauer betrachtet hatte. „Frisch?“ Bulma klammerte sich nun an Son Goku. „Das heißt wir sind hier nicht alleine“, sprach dieser leise und schaute sich genau um. Freezer verschränkte die Arme vor der Brust. Wenigstens wussten sie jetzt wo die Wachen des Palastes waren. Der Changelin konnte die Rüstungen mit den Wappen erkennen, die vereinzelt noch an einigen Körperteilen angebracht waren. Was war hier passiert? Kapitel 19: Coolers Erbe - Teil 2 --------------------------------- Vegeta hob einen der abgetrennten Arme hoch, begutachtete ihn eindringlich. Es sah nicht so aus, als wäre dieses Körperteil präzise mit einem Skalpell oder einer Knochensäge abgenommen worden. Mehr, als hätte ihn jemand heraus gerissen. Der Prinz hob kurz eine Augenbraue. Scheint, als hätte es hier eben doch einen Kampf gegeben. Freezer hatte einen Kopf eines jüngeren Chagelinen in den Händen, betrachtete skeptisch die Wunde und stellte ihn zurück an seinen Platz. „Sieht so aus, als hätten die sich gewehrt“, meinte Vegeta schließlich und warf den abgetrennten Arm achtlos in die nächste Ecke. „So sieht es jedenfalls aus.“ Freezer näherte sich dem Schreibtisch seines Vaters auf dem ebenfalls einige Körperteile lagen. Die sahen aber irgendwie anders aus. „Die hier wurden abgeschnitten. Sogar sehr sorgfältig.“ Bulma legte sich eine Hand vor den Mund. „Boah, ist das eklig.“ „Geh raus, wenn du das nicht sehen kannst. Aber bleib vor der Tür.“ „Im Tunnel ist es doch nicht besser!“ Vegeta verdrehte kurz die Augen und trat zu Freezer an den Schreibtisch. Frauen, versteh die einer, dachte er sich nur und warf einen Blick auf die vor ihm liegenden Körperteile. Freezer hatte Recht. Die hier waren allesamt sehr fein abgeschnitten worden. Hier ein Kopf, da ein paar Beine und hier sogar ein ganzer Torso. „Aber, wer reißt denn raus und nimmt sich bei anderen die Zeit, um eine Klinge anzusetzen“, fragte Son Goku, der Bulma kurz eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Er fand es schon etwas seltsam, wie Vegeta manchmal mit ihr umging. In der einen Sekunde war er total fürsorglich und in der nächsten wieder ganz der alte. „Das gilt es herauszufinden.“ Freezer schaute sich im restlichen Raum um und fand schließlich das Operationsbesteck. Auch das Skalpell, womit man hier teilweise ein paar Körperteile abgeschnitten hatte lag dabei, es klebte noch Blut daran. Son Goku brachte Bulma kurz zurück in den Tunnel und wollte ihre gerade sagen, dass sie sich doch nicht immer so harsch anpampen lassen sollte, als der Saiyajin ein leises, aber definitiv nicht natürliches Geräusch hörte. Eine Art kehliges und blubberndes Brüllen drang zu ihm vor. Er schärfte sofort seinen Blick in den Tunnel und drückte Bulma hinter sich. Anscheinend hatten auch Freezer und Vegeta das Geräusch gehört, denn die standen keine fünf Sekunden später neben ihm und blickten angestrengt in die Dunkelheit des Kellertunnels. Plötzlich, und ohne, dass jemand von ihnen etwas wirklich gesehen hatte wurde Son Goku nach hinten gestoßen und landete mit dem Rücken auf dem Schreibtisch King Colds. Bulma konnte noch rechtzeitig ausweichen und huschte schnell hinter Vegeta, der nur ungläubig Son Goku hinterher sehen konnte. Dann wurde aber auch er gepackt. Eine kalte Hand schlang sich um seinen Hals und drückte seinen Kehlkopf zusammen. Vegeta kniff kurz die Augen zu, griff nach dem Handgelenk seines Angreifers und versuchte zu erkennen, wer denn da vor ihm stand. Freezer riss die Augen auf, reagierte aber dennoch – auch wenn er nicht genau wusste wieso – und schlug seit langem mit der Faust gegen einen überraschend harten Torso. Dennoch ließ der Angreifer den Prinzen los und taumelte ein wenig nach hinten. Bulma war zurück in das Büro gelaufen, half Son Goku auf die Beine und sah, wie Vegeta sich verwandelte und auf den Gegner los ging. Freezer stellte sich ebenso in Kampfposition und griff an, als Vegeta mit dem Kopf voran zurückgeflogen kam und gegen den gerade wieder stehenden Son Goku flog. „Scheiße...“, kam es von dem Prinzen, der sich schnell wieder aufgerappelt hatte und in die Richtung des Tunnels blickte. „Was ist das?“, fragte Son Goku, der sich kurz den Bauch rieb und sich ebenfalls verwandelte. „Ich habe keine Ahnung. Sieht aber wie ein Changelin aus.“ Son Goku nickte kurz, ließ die Fäuste kurz knacken und preschte wieder drauf los, Vegeta gleich hinterher. „Und ich? Hallo?!“ Bulma stemmte ihre Hände in die Hüften und seufzte laut aus. Natürlich wurde auf sie mal wieder keine Rücksicht genommen. Auf die Idee zu kommen seine Frau vielleicht mal in Sicherheit zu bringen kam der wehrte Herr natürlich nicht. Gut, dann musste sie eben selbst handeln. Sie schaute sich kurz im Büro um, konnte aber kein geeignetes Versteck finden, das sie schützen würde. Ein Schrank war sicherlich keine Möglichkeit und hinterm Schreibtisch boten sich auch nicht gerade prickelnde Alternativen. Aber was war das? Am Ende des Raumes befand sich eine verschlossene Tür. Während sie den Kampfgeräuschen der Herren im Tunnel kurz lauschte und sich ernsthaft sorgte, da Vegeta einmal nicht gerade gesund aufschrie tastete sich die Erfinderin vorsichtig bis zur Tür vor. Dabei umging sie möglichst großzügig die herum liegenden Körperteile. Hoffentlich musste man bei dieser Tür nicht auch noch einen seltsamen Mechanismus anwenden, wie Freezer es bei der Kellertür getan hatte. Aber Bulma hatte Glück. Die Tür ließ sich seltsamerweise sehr leicht öffnen. Dahinter verbarg sich augenscheinlich der Thronsaal. Ein großflächiger Raum bot sich ihr dar. Hohe Decken, einige Säulen und ein langer breiter roter Teppich, der allerdings sehr mitgenommen aussah. Und direkt ihr gegenüber standen auf einer Anhöhe zwei Throne. Wahrscheinlich für King Cold und seine Frau. Bulma wirbelte herum, als sie plötzlich lautstark ihren Namen vernahm und konnte so gerade noch rechtzeitig diesem Ungeheuer ausweichen, das Son Goku und die beiden anderen angegriffen hatte. Son Goku zog Bulma von der Tür weg und drückte sie in Vegetas Arme, der kurz ein Augen schloss und die Zähne zusammen biss. „Bist du verletzt?“, fragte Bulma, als sie etwas nasses an ihrer Seite fühlte. Sie schaute an Vegeta herab und sah eine nicht gerade kleine Wunde an dessen Unterbauch. „Halb so schlimm“, versicherte er und starrte in den Thronsaal. Das Ungeheuer hatte sich mitten in den Thronsaal gestellt und funkelte aus wilden roten Augen heraus in Vegetas Richtung. Ihm hing der linke Arm nur noch an einigen Fasern am Körper und er war ziemlich außer Atem. „Wer oder was ist das...“, wiederholte Son Goku. Freezer schüttelte den Kopf. „Kein gewöhnlicher Changelin.“ Vor ihm stand etwas, das vielleicht mal ein Changelin gewesen sein könnte. Die Körperteile sprachen zumindest dafür. Der Kopf glich dem Freezers, war nur wesentlich dunkler. Die Beine hatten wiederum eine eher grüne Farbe, stammten aber auch eindeutig von seiner Rasse, was sich an den charakteristischen Füßen feststellen ließ. Der Torso stammte auch von einem Changelin. Allerdings wohl von einem etwas jüngeren, da er noch recht klein im Gegensatz zu den Extremitäten wirkte. Die Arme stammten wohl von einem weiblichen Exemplar, genau wie der Schwanz waren sie ziemlich dünn und lang. Außerdem waren die Fingernägel übernatürlich lang. Freezer konnte deutlich Narben erkennen, die die Körperteile zierten. „Ist das so etwas wie Frankensteins Monster?“, fragte Vegeta, der eine Hand gegen seine Wunde drückte. „Wenn ich nicht wüsste, dass das nur eine erfundene Geschichte ist würde ich sagen ja“, meinte Son Goku, der einen fragenden Blick in Freezer Richtung warf. „Das ist die changelinische Version davon“, entkam es Freezer leise, der seinen Blick einfach nicht von dieser Kreatur wenden konnte. „Als Monster würde ich ihn nicht betrachten. Mehr, als ein herausragendes und nahezu perfektes Geschöpf“, drang eine Stimme zu ihnen vor, die in dem Thronsaal widerhallte. „Aber mir ist klar, dass ihr eine solche Kunst nicht verstehen könnt“, kam er schließlich lachend hinter einer Säule hervor. „Cooler?!“ Kapitel 20: Cooler ------------------ Vegeta und Son Goku ballten auf der Stelle die Fäuste, stellten sich in Kampfposition, wobei Vegeta ein wenig verkniffen wegen seiner Verletzung aussah. Bulma drückte ein Tuch, das sie auf dem Schreibtisch gefunden hatte, auf Vegetas Wunde und hielt sich ansonsten lieber im Hintergrund. Dieser Kerl sah gefährlich aus und hatte eine seltsam gruselige Ähnlichkeit mit Freezer. Die beiden Saiyajin schienen ihn zu kennen. Hatte sie da etwas verpasst? Freezer aber blieb ruhig. Er hatte lediglich seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammengezogen und schürzte die Lippen kurz. „Was zum Teufel soll das hier?!“, zischte er schließlich und ballte nun doch eine Hand zur Faust. „Wieso bist du wieder lebendig und was ist das da für ein Ding?“ Cooler trat neben den Cousin von Frankensteins Monster und grinste unaufhörlich. „Aber Brüderchen. Gerade bei dir habe ich eine gewisse Bewunderung für meine Kunst erwartet.“ „Kunst?!“, wiederholte Vegeta verächtlich. „Vielleicht solltest du mal deine Pinsel wechseln.“ Cooler verdrehte die Augen kurz und begutachtete schließlich den halb abgerissenen Arm seines Kunstwerkes. „Dass du das nicht verstehst ist mir klar, Affenprinz.“ Vegeta drückte Bulma ein wenig hinter sich. Erst einmal, damit Cooler sie nicht sah und als potenzielles Ziel bestimmen konnte und, damit sie sich dieses Ding nicht ständig ansehen musste. Außerdem befürchtete der Krieger, dass seine Lebensgefährtin möglicherweise voller Neugier den Saal betreten und auf dieses Monster zugehen könnte. Er wusste, welcher Geist in ihr schlummerte. „Du brauchst deine Herzdame auch gar nicht vor mir zu verstecken. Die habe ich schon längst gesehen“, murmelte der Changelin und ließ den Arm seines Geschöpfes wieder los. „Wenn du vielleicht die Güte hättest mir meine Fragen zu beantworten, mein lieber Bruder, wäre ich dir sehr verbunden!“ Bruder? Bulma hob kurz die Augenbrauen. Das da war also Freezers Bruder? Na wunderbar. Konnte diese Reise denn noch komplizierter werden? Wieso mussten ihnen denn immer Steine in den Weg gelegt werden? Reichte es denn nicht, dass die Erde andauernd angegriffen wurde? „Ach Freezer. Du bist immer noch so ungeduldig wie früher.“ Der jüngere Changelin rümpfte die Nase, so langsam reichte es doch. „Wieso bist du hier?!“ Nun wurde er doch lauter. Son Goku behielt nun beide in den Augen. Sie konnten hier jetzt keinen großen Kampf riskieren. Hatte Cooler schon die anderen entdeckt? Ging es ihnen gut. Son Goku schossen Tausend Gedanken durch den Kopf. Vegeta hingegen wollte nur auf Cooler los preschen und ihn vernichten. Auf der Stelle. Er hatte noch gut die vorigen Kämpfe gegen ihn in Erinnerung. Und die nagten an ihm. „Aber ich möchte mal nicht so sein. Wieso ich wieder lebe geht dich aber nichts an“, grinste der Changelin und ging langsam auf Freezer zu. Der stellte sich in Kampfposition. Auch, wenn Cooler sich damals für ihn rächen wollte hatten die Brüder nicht gerade das beste Verhältnis. Unter Königssöhnen gab es oft Rivalitäten. „Aber wieso ich hier bin verrate ich dir gerne, Kleiner.“ Cooler stand nun nur noch zwei Meter von seinem Bruder entfernt, warf einen kurzen prüfenden Blick in die Richtung der beiden Saiyajin um sicher zu gehen, dass die beiden noch etwas weiter weg standen, und blickte wieder zu Freezer. „Was das hier soll“, er machte eine ausladende Geste mit seinen Händen, „ist ja wohl offensichtlich. Ich arbeite hier an meine Herrschaft über das ganze Universum.“ Vegeta musste sich sein schallendes Gelächter verkneifen, grinste daher nur verächtlich. Als er sah, dass Son Goku eine Augenbraue in die Höhe gezogen hatte und mit ziemlicher Sicherheit ähnlich belustigt darüber war wurde Vegetas Grinsen noch etwas breiter. „An deiner Herrschaft“, wiederholte Freezer ebenso ungläubig. „So so. Und wie arbeitest du daran? Indem du hier seltsame Viecher zusammen bastelst und dich an ihnen ergötzt?“ Cooler lachte kurz, stand nun nur noch ein paar Zentimeter von seinem kleinen Bruder weg und schnippte ihm frech gegen die Nasenspitze. Freezer verzog das Gesicht. Oh wie er das hasste. „Natürlich nicht, du Dummerchen. Bei meiner Herrschaft werden mir diese wunderbaren Kreaturen behilflich sein. Sie sind nahezu perfekt. Eine wahnsinnig hohe Kampfkraft, ein robuster Körper und wenig Hirn. So muss der optimale Krieger sein.“ Vegeta und Son Goku rollten fast gleichzeitig mit den Augen. „Das ist doch Schwachsinn“, knurrte Vegeta. „Wo ist der denn robust? Schon mal den Arm gesehen? Und wahnsinnig stark ist der jetzt nicht. Zugegeben, wenig Hirn hat er.“ Bulma kicherte kurz, verstummte aber sofort als sie einen bösen Blick seitens Coolers kassierte. „Zugegeben. Er ist nicht der beste perfekte Krieger. Aber er hier ist auch lediglich ein Erstlingsmodel. Die Nachfolger sind allesamt besser gelungen.“ Freezer entfernte sich einen Schritt weit von seinem Bruder. „Nachfolger?“ Es gab also mehr von dieser Sorte? „Und um diese Dinger zu erschaffen hast du unser komplettes Volk abgeschlachtet und ausgenommen?“ „Ach wo denkst du hin! Natürlich nicht. Ich habe nur die stärksten unserer Volkes dafür genommen. Die anderen habe ich sofort getötet.“ „Und wie möchtest du nun bitte ein neues Imperium aufbauen? Willst du diese Dinger auf jeden Planeten schicken und kämpfen lassen? Ohne Raumschiffe?“ Nun war Cooler an der Reihe breit zu grinsen. „Nein, ich werde deine hübsche Maschine benutzen mit der man Planeten verschieben kann. Hat mir schon den ein oder anderen Vorteil gebracht in den letzten Monaten.“ „Meine...“ Freezers Augen wurden groß. Das bedeutete, dass seine Maschine noch da war und augenscheinlich auch funktionierte. „Du benutzt sie?“ Nun war Bulmas Neugier wieder gepackt. Anscheinend gab es also wirklich so eine Maschine. Jetzt war sie erst recht interessiert dieses ominöse Wunderwerk der Technik endlich sehen zu dürfen. „Natürlich. Wenn das werte Stück schon hier herum steht und du es ja so vernachlässigst kann ich doch wohl meine eigene Ziele damit verfolgen. Und es funktioniert wunderbar. Ich habe den neuen Planeten Namek verschoben.“ „Du warst das?!“, brüllte Vegeta nun und fetzte auf den Changelin zu. „Nicht, Vegeta!“, kam es noch von Son Goku. Aber es war zu spät. Kapitel 21: Verlorenes Geschäft? -------------------------------- Als Cooler sah wie der Saiyajin auf ihn zugestürmt kam trat er Freezer von sich, wich selbst nach hinten aus und ließ seiner Kreatur lieber den Vortritt. Vegeta griff also zunächst dieses Monster an, erwischte den bereits verletzten Arm und riss ihn mit einem Ki-Ball endgültig vom Körper. Die Kreatur stöhnte entsetzlich auf, starrte kurz auf den am Boden liegenden Arm und fletschte Vegeta seine Zähne entgegen. Son Goku seufzte, hielt sich kurz die Hand an die Stirn und wünschte sich Vegeta wäre etwas vernünftiger. Der Prinz, der sich nach allen Seiten nach Cooler umsah bekam einen festen Schlag in den Rücken, de ihn nach vorne warf. Bulma hielt sich die Hände vor den Mund. Was sollte sie tun? Was, wenn dieses Ding sie angriff? Sie hatte doch überhaupt keine Chance sich zu wehren. Hektisch wurde nach einer Waffe gesucht. Allerdings fand sie nicht gerade geeignetes Material. Es sei denn dieses Ding ließ sich von einem Skalpell abschrecken. Son Goku war in der Zwischenzeit zu seinem Artgenossen geeilt, half ihm auf und bekam als Dank einen Schlag in die Seite. „Lass das, Kakarott!“, zischte der Ältere und warf der Kreatur einen bösen Blick zu, die gierig auf die beiden Saiyajin starrten. „Nimm doch einmal Hilfe an“, seufzte Son Goku und stellte sich in Kampfposition. Sie mussten mit allen Mitteln verhindern, dass dieses Ding Bulma angriff oder hier alles zerlegte. Und was war mit Cooler? Vegeta konnte bei seinem nächsten Angriff aus dem Augenwinkel erkennen, dass Freezer durch den Thronsaal rannte und seinen Bruder verfolgte. Gut, er war zwar noch lange nicht soweit, dass er Freezer auch nur den Hauch von Vertrauen schenkte, aber Vegeta wusste, dass der Changelin dem älteren Bruder jetzt sicherlich keinen Honig ums Maul schmieren wollte. Cooler hatte die Tür am anderen Ende des Saales erreicht, zog sie auf und lief weiter. Er wusste, dass sein Bruder ihm folgte und das war auch sehr gut so. Ihm hätte nichts besseres passieren können. Denn nur sein kleiner Bruder wusste wie man diese Maschine richtig benutzte. Schließlich stammte sie auch aus seiner Hand. Cooler hatte zwar bereits die eigentliche Mechanik enträtselt und auch schon etwas herum experimentiert, aber es gab Probleme. Und die sollte sein Bruder für ihn lösen. Freezer wusste genau wohin sein Bruder gerade lief. Hinter dieser Tür verbarg sich seine Maschine. Der zentrale Computer, der alles steuern und über den man alles bewachen konnte. Er konnte das vertraute Piepen hören und als er nun vor seiner Errungenschaft stand wuchs in ihm sein lange verborgener Stolz wieder. „Na? Du hast sie schon lange nicht mehr gesehen, nicht wahr?“, drang Coolers Stimme an sein Ohr, der vor dem Monitor stand und die eingegebenen Koordinaten anstarrte. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht, drehte seinen Kopf zu Freezer und konnte deutlich erkennen, dass dessen Augen ein wenig heller wurden. „Vermisst du nicht die alten Zeiten?“ „Was?“ Freezer wurde aus seinen Gedanken gerissen, wandte seinen Blick seinem Bruder zu und knurrte über dessen Grinsen. Er hasste es, wenn der Ältere so abfällig zu ihm sah. „Das geht dich nichts an, Cooler. Was fällt dir ein einfach so meine Maschine zu benutzen?!“ „Sie stand hier so rum und ich dachte mir ich erweise dir eine gewisse Art Ehre, wenn ich sie für mein Imperium nutze.“ „Für dein Imperium, ja ja. Du hast doch einen Knall. Wie willst du denn bitte das ganze Universum unter deine Herrschaft bringen? Son Goku und Vegeta sind wesentlich stärker als du. Spätestens bei der Eroberung der Erde wärst du also gescheitert.“ „Oho. Wieso denn auf einmal so zickig? Wieso hilfst du eigentlich diesen Affen? Wenn ich mich recht erinnere hattest du doch deren Heimatplaneten vernichtet, weil du Angst vor ihrer gewaltigen Kraft hattest. Und jetzt stehst du auf ihrer Seite. Wenn Vater das wusste. Oder Oma.“ Freezer rollte mit den Augen. Nun gut, er hatte in gewisser Weise Recht. Natürlich zerstörte Freezer seinerzeit den Planeten Vegeta, aber damals hatte er tiefgreifende Grüne. Und wer hätte denn ahnen können, dass ihm so ein kleiner Saiyajin, der ihm durch die Lappen gegangen war, zum Verhängnis wurde? Cooler hätte genau das gleiche passieren können. „Meine Gründe haben dich nicht zu interessieren, Cooler.“ „Ach komm. Möchtest du nicht lieber auf meiner Seite stehen? Wir, als Brüder vereint gegen das ganze Universum. Gegen uns hätte niemand einen Hauch einer Chance. Mit deiner Intelligenz und meiner Kraft könnten wir den ganzen Weltraum beherrschen. Klingt das nicht verlockend?“ Freezer verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen, fixierte seinen älteren Bruder genau und hätte ihm am liebsten dieses dämliche Grinsen aus dem Gesicht gewischt. „Tut mir Leid, Cooler. Aber ich bin nicht mehr am Universum interessiert.“ Cooler brach in schallendes Gelächter aus. War das da wirklich sein kleiner Bruder Freezer? Der, der einmal Mister Universum sein wollte? Unmöglich. „Wie kannst du, als Sohn King Colds, nicht an der Herrschaft des Universums interessiert sein?“ „Im Gegensatz zu dir habe ich mich weiterentwickelt.“ „Ah, du hast also nicht die Möglichkeit dich noch weiter frei zu entfalten, hm? Wie schade. Deine Wiederbelebung hat wohl einige kleine Macken“, er lachte noch immer, „Im Gegensatz zu mir scheinst du keinen gutmütigen Gönner zu haben.“ Nun war Freezers Interesse geweckt. Cooler hatte einen Gönner? Wer wäre denn so dumm ausgerechnet diesen Changelin zu unterstützen? Und auch noch, wenn der einer solchen perfiden Idee nachging. „Und wer ist dein Gönner?“ Er musste es wissen. Wieso war sein Bruder wieder lebendig? Hatte eventuell doch sein Vater etwas damit zu tun? Aber wie war das dann möglich? „Dass, mein lieber Bruder, werde ich dir nicht verraten. Es sei denn du entschließt dich auf meiner Seite zu sein.“ Cooler streckte dem jüngeren Changelin seine Hand entgegen. Bulma hielt sich mit festem Griff an Vegetas Schultern fest während er mit Son Goku in die Richtung lief in die Freezer und Cooler verschwunden waren. Der ältere Saiyajin hielt Bulma huckepack, so ging es schneller. Die Kreatur war erstaunlich stark gewesen. Vegetas Wunde an seinem Unterbauch war tiefer als gedacht und er hatte noch einige Schrammen abbekommen. Son Goku hielt sich einige Male die Wunde an seinem Oberarm. Halb so wild, aber es tat weh. Als die drei den Raum betraten fiel die Aufmerksamkeit Bulmas auf diese wahnsinnig große Maschine mit den zahlreichen Monitoren. Das war sie? Die Maschine mit der man Planeten verschieben konnte? „Was soll das?!“, platzte es aus Vegeta, der genau wie Son Goku über ein ganz anderes Bild staunte. Cooler grinste die beiden an, während er Freezers Hand griff. Kapitel 22: Mein Entschluss steht fest -------------------------------------- Cooler drückte seinen kleinen Bruder vielleicht einen Ticken zu nahe an sich. Jedenfalls missfiel das Freezer doch schon sehr. Und dieses Gestreichel über die Wange erinnerte ihn doch sehr stark an so manche Momente seiner Kindheit. „Es ist doch wohl logisch, dass mein kleiner Bruder euch Affen nicht einfach so hilft. Blut ist immer noch dicker als Wasser.“ Vegeta knurrte böse und giftete Son Goku gleich darauf an: „Ich hab es dir doch gesagt! Aber nein! Der Herr hört ja nicht auf mich!“ Son Goku seufzte leise. „Nun bleib mal ruhig.“ Dann wandte er sich an Freezer. „Wieso tust du das? Ich dachte wir wären uns einig?“ Freezer verdrehte leicht die Augen, drückte Cooler von sich und tat so, als würde er sich Staub von der Brust wischen. „Als ob. Cooler hat Recht. Warum sollte ich ausgerechnet euch helfen? Ich habe eure Rasse vernichtet und du hättest mich beinahe getötet. Ich habe keinen Grund auf eurer Seite zu stehen.“ Bulmas Blick wurde traurig. Sie hatte gerade begonnen Freezer halbwegs zu mögen – und insgeheim bewunderte sie schon in gewissem Maße seine Intelligenz. Und nun kam das. Dabei hatte der jüngere Changelin in den letzten Stunden so gewirkt als hätte er sich wirklich verändert. Aber dem war anscheinend nicht so. Hatten sie sich alle so in ihm getäuscht? „Und nun, mein lieber Bruder, wird es Zeit die Sache hier zu beenden. Du suchst den Fehler in deinem Wunderwerk und wirst ihn beheben. Währenddessen kümmere ich mich um unsere Gäste. Wird Zeit den Müll raus zu bringen.“ Der Changelin stellte sich in Angriffsposition, nachdem er Freezer nicht ganz sanft in die Richtung der Maschine schubste. „Müll sagst du“, knurrte der Saiyajinprinz und griff Cooler sofort frontal an, Son Goku kam gleich hinterher. Bulma nutzte die Chance und lief zu Freezer. Während sich die Herren der Schöpfung bekämpften wollte sie mit Freezer reden. Es konnte ja nicht sein, dass sich der Changelin plötzlich auf die Seite seines Bruders schlug. Da musste etwas hinter stecken. Freezer tippte zahlreiche Tastenkombinationen in den Computer, starrte angestrengt auf die einzelnen Monitore und schrieb sich schnell etwas auf die Handfläche. „Freezer?“ Der Changelin fuhr herum, erblickte Bulma und machte sich weiter an die Arbeit. „Was willst du?“ Er schaute sie nicht mehr an. Mehrere Bilder mit Zahlen und Buchstaben, die Bulma vorher noch nie gesehen hatte, flackerten über die Bildschirme. Bulma konnte sieben Monitore erkennen. „Wieso tust du das? Was hat dir Cooler angeboten damit du ihm hilfst?“ Sie konnte ein leises Seufzen vom Changelin hören. „Das geht dich nichts an.“ Bulma verdrehte die Augen. Genauso dickköpfig wie Vegeta. Schrecklich diese Außerirdischen. „Freezer bitte. Du hilfst dem doch nicht ohne Grund.“ Er schloss kurz seine Augen. „Okay...“ Der Erdenfrau konnte er wahrscheinlich vertrauen. In den letzten Stunden hatte er ihr ja schon einiges erzählt. Son Goku gewann an Überhand. Er und Vegeta waren zwar noch etwas von ihrem vorigen Gegner geschwächt – besonders Vegeta hatte mit seiner Wunde zu kämpfen – aber dennoch konnten sie genügend Kraft aufbringen, um Cooler in seine Schranken zu weisen. Der Changelin war überrascht wie stark die beiden Saiyajin geworden waren. Er hatte sie doch deutlich schwächer in Erinnerung. Allerdings wusste er auch nicht mehr wie lange es her war als er das letzte Mal gegen sie gekämpft hatte. Vegeta feuerte einen Ki-Ball ab und traf Cooler genau im Gesicht. Als der nach hinten taumelte schlug Son Goku zu. Ihr Teamwork hatte sich in den letzten Wochen verbessert. Schließlich mussten sie vor nicht all zu langer Zeit gegen einen Feind auf der Erde kämpfen. Cooler knurrte. Langsam reichte es ihm. Er hatte keine effektiven Waffen in der Hand. Außer er würde auf seinen Trumpf zurückgreifen. Aber den wollte er sich lieber noch aufsparen. Die beiden Saiyajin sollten im Idealfall nicht mehr ganz bei Kräften sein, wenn der Changelin seine Armee auf sie los ließ. Vegeta verpasste ihm einen Schlag in den Magen, spürte aber gleich darauf einen heftigen Schmerz im Unterbauch. Cooler hatte ihm genau in die Wunde getreten und sie ein Stück weiter aufgerissen. Vegeta hielt mit einer Hand die Blutung auf. Noch ein Tritt und er brauchte dafür beide Hände. Son Goku stelle sich schützend vor ihn. „Du solltest dich vielleicht nicht so verausgaben, Vegeta.“ Der Saiyajinprinz knurrte, stieß den Jüngeren zur Seite und griff Cooler wieder an. „Du hast mir nichts zu sagen, Kakarott.“ Son Goku seufzte. Manchmal war Vegeta ja wirklich noch so wie früher. Freezer hatte den Fehler gefunden. Eigentlich keine große Sache, aber für Cooler wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit. Sein älterer Bruder war in technischen Sachen nicht sonderlich erfahren. Allerdings wunderte es ihn schon, dass der Ältere eine neue Kreatur erschaffen konnte. Soweit sich Freezer zurück erinnern konnte hatte Cooler nie sonderliches Interesse an Biologie, Chemie oder Physik gezeigt, geschweige denn an Anatomie und Medizin. Aber man konnte sich ja ändern. Freezer fragte sich, ob noch mehr dieser Dinger hier herum liefen. Cooler hatte ja gemeint dieses Ding, das sie angegriffen hatte, war nur ein Prototyp und die anderen seien wesentlich besser. Langsam fühlte sich der Changelin wie im falschen Film. Als er sich bereit erklärt hatte mitzukommen wollte er eigentlich nicht in einem Zombieblockbuster landen. Er überlegte angestrengt wie er als nächstes vorgehen sollte. Den Systemfehler könnte er leicht beheben. Dafür bräuchte er wahrscheinlich nicht einmal fünf Minuten. Aber etwas in ihm widersetzte sich aufs heftigste dagegen. Freezer hatte damals, als er diese Maschine gebaut hatte, sein ganzes Herzblut hinein gesteckt. Er wollte etwas erschaffen, dass unweigerlich zum Triumph seiner Familie führen musste. Cooler war zwar wesentlich interessierter am Imperium als sein kleiner Bruder, aber Freezer hatte als zweiter Sohn King Colds mit anderen Sachen zu kämpfen, als der Erstgeborene. Er war nicht so wichtig wie Cooler. Er war entbehrlich. Aber mit dem Plan eine Maschine zu entwickeln, die einem die Unterwerfung des gesamten Universums leichter machte hatte er das Ansehen seines Vaters gewonnen. Danach konnte er eine Karriere als Mister Universum anstreben und Cooler den Rang ablaufen. Was ihm nach der Zerstörung des Planeten Vegeta auch gelang. Freezer war bis zu seinem und King Colds Vaters Liebling. Und das verdankte er dieser Maschine. Für die er sich seltsamerweise nie einen richtigen Namen überlegt hatte. TRZ-285 war damals das erste was ihm eingefallen war. Wieso eigentlich? Gut. Die Zahlen waren relativ leicht zu erklären. Sein Geburtsjahr auf dem Planeten Xerxes. Für die Buchstaben hatte er willkürlich auf der Tastatur herum getippt. Gemerkt hatte er sich die Buchstabenreihenfolge mit dem Spruch „Transparente Raumzeit“. Wie er aber darauf gekommen war wusste er auch nicht mehr. Während er sich den Inhalt seiner Handfläche ansah und noch einmal auf diese wunderschöne Maschine schaute, seine TRZ-285, wurde ihm klar, dass er eigentlich schon eine Entscheidung getroffen hatte. Kapitel 23: Einmal Feind, immer Feind ------------------------------------- Als sich Freezer das nächste Mal zu den Saiyajin und seinem Bruder umdrehte bemerkte er, dass Cooler den Kampf schon fast verloren hatte. Gegen die zwei stärksten Krieger im Universum kam der Changelin nun mal nicht an. Jedoch überraschte er mit einer wahnsinnigen Ausdauer. Natürlich hatten Son Goku und Vegeta auch einiges einstecken müssen, aber es hielt sich durchaus noch in Grenzen. Vegetas Wunde war zum Glück nicht weiter aufgerissen, aber er konnte den Schmerz in seinem ganzen Körper spüren. Das würde eine hässliche Narbe geben. Wäre allerdings auch nicht seine erste. „Na? Gibst du auf?“, grinste der Saiyajinprinz, richtete sich auf und fixierte Cooler, der sich gerade von einer Wand abstieß. „Niemals!“, knurrte der Changelin und stürmte auf Vegeta zu, um ihm einen festen Tritt in den Unterleib zu geben. Das tat weh. Son Goku verzog schon beim Geräusch das Gesicht. Vegeta sank zu Boden, hielt sich die Wunde und versuchte nicht an den Schmerz zu denken. Er brauchte beide Hände, um die Blutung halbwegs im Zaum halten zu können. „Wer gibt je-“ Cooler konnte seinen Satz nicht mehr zu Ende bringen, sondern bekam von Son Goku einen festen Schlag ins Gesicht, der ihn wieder zurück zur Wand beförderte. „Alles okay, Vegeta?“ „Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß.“ Son Goku schmunzelte. Solange Vegeta noch so giftig sein konnte ging es ihm gut. Das konnte man sich ja nicht mehr länger mit ansehen. Freezer tippte noch einen Code ein, verfolgte die Zahlenreihe auf dem Bildschirm und seufzte schließlich. Er musste etwas tun. Jetzt oder nie. Der jüngere Changelin schaute zu seinem Bruder, der sich von ein paar Betonbrocken der Wand befreite und ballte schließlich die Hände zu Fäusten. Er hetzte auf Son Goku zu, stieß ihn nach hinten. Vegeta blickte den beiden kurz hinterher konnte aber nicht mehr eingreifen. Cooler war wieder bei ihm, rammte ihm sein Knie ins Gesicht und schlug ihm auf den Hinterkopf. Vegeta ließ ein kleine Menge Blut aus seiner Nase auf den Boden tropfen, knurrte schließlich gefährlich. Jetzt war Schluss mit lustig. Der Prinz ging zum Angriff über. Attackierte Cooler ohne Rücksicht auf seine Wunde und drückte ihn wieder zurück an die Wand, die dem Changelin ja schon vertraut sein sollte. „Du verdammter kleiner Scheißkerl! Jetzt reicht es mir!“ Cooler grinste breit, wehrte Vegetas Angriffe so gut es ging ab, konnte aber nicht wirklich allem standhalten, was ihm der Saiyajin da entgegen brachte. Im nächsten Augenblick spürten beide eine heftige Erschütterung unweit von ihnen. Beide wandten ihren Blick in die Richtung. Freezer war mit dem Kopf voran gegen die Wand geflogen, steckte jetzt mit eben diesem darin fest und zog und zerrte, um sich zu befreien. Vegeta hob eine Augenbraue, Cooler starrte einfach nur ungläubig, nutzte aber Vegetas Unachtsamkeit und rammte ihm die Faust mitten in die Wunde. Der Prinz verzog sein Gesicht, ließ Cooler los und taumelte ein paar Schritte rückwärts. Er spürte genau, dass sich da jetzt mindestens sein Darm unschön bewegt hatte. Freezer hatte seinen Kopf aus der Wand befreit, schüttelte sich einmal kräftig und spuckte ein wenig Staub aus. „Was sollte das denn?!“, fauchte Cooler und schlug seinem Bruder unsanft in die Seite. „Was?! Ich komme eben nicht jeden Tag zum Trainieren.“ Um genau zu sein nämlich nie. Aber das musste Cooler ja jetzt auch nicht wissen. „Hast du den Fehler gefunden?!“ Son Goku kam angeflogen, sah Vegeta schmerzverzehrt da stehen und landete neben seinem Freund. „Vielleicht solltest du dich lieber ausruhen. Ich werde mit denen auch alleine fertig.“ „Halt doch endlich dein verdammtes Maul, Kakarott!“ Son Goku musste wieder schmunzeln, schaute aber doch mit besorgtem Blick auf Vegetas Wunde. Sah nicht gerade gesund aus. Aber der Ältere ließ sich natürlich nicht dazu überreden sich auszuruhen. Im Gegenteil. Er war schon wieder mitten im Angriff und widmete sich nun Freezer. „Du miese kleine Ratte!“ „Vegeta, warte!“ Aber Son Goku kam zu spät. Freezer bekam einen heftigen Schlag ins Gesicht, landete inmitten des Raumes und hielt sich den blutenden Kopf. Das war hart. Son Goku sog ein wenig Luft ein, seufzte schließlich und spürte einen Tritt im Rücken. Cooler war ja auch noch da. Der jüngere Saiyajin stieß Vegeta beiseite, der musste jetzt wirklich mal einen Gang runter schalten, und wandte sich Cooler zu. „Gut, dann werde ich dich jetzt behandeln.“ Cooler verengte die Augen, knurrte böse und stellte sich in Angriffsposition. Kapitel 24: Der Virus --------------------- Freezer wischte sich das Blut aus dem Gesicht, rappelte sich auf und konnte noch gerade eben Vegetas Angriff ausweichen. Der sah nicht gerade fröhlich aus. Kurz warf der Changelin einen Blick zu seiner Maschine und anschließend zu Cooler, der Son Goku angriff. De hatte doch keine Chance. Aber sein älterer Bruder war nun mal ein Sturkopf. Ganz so, wie der Saiyajinprinz, der wieder zum Schlag ausholte. Freezer stieß sich vom Boden ab, lief zu seiner geliebten TRZ-285 und durchwühlte die zahllosen Papiere. Irgendwo hier musste sie doch sein. Er wusste ganz genau, dass er sie hier abgelegt hatte. Aber vielleicht hatte Cooler auch alles ihm unwichtig erschienene weggeschmissen? Freezer spürte einen festen Tritt in seinem Rücken, der ihn geradewegs in einen der Monitore beförderte. Vegeta. Grummeln und hustend, weil er mit dem Brustkorb zuerst aufgekommen war drehte er sich zu dem Saiyajin um. „Jetzt hör endlich auf mit der Scheiße! Ich bin auf eurer Seite“, zischte er etwas unterdrückt, damit Cooler ihn nicht hören konnte. „Glaubst du ernsthaft ich kaufe dir das ab?! Du bist doch immer noch so eine linke Bazille wie früher. Du wusstest doch ganz genau, dass dein lieber Bruder hier auf uns wartest! Wieso auch solltest du uns helfen. Ausgerechnet du!“ Vegeta stellte sich wieder in Angriffsposition, fixierte Freezer ganz genau. Er hatte keinen Grund dieser Echse zu trauen. Die Angriffe konnte Son Goku sehr leicht parieren. Cooler war wirklich kein Gegner mehr für ihn, obwohl er ihn doch einige Male erwischt hatte. Dennoch spürte er, dass sich das jahrelange harte Training bezahlt machte und auch, wenn er noch von ihrem letzten Gegner auf der Erde geschwächt war hatte er hier nicht viel zu befürchten. Cooler hatte anscheinend die letzten Jahre eher mit gruseligen Experimenten zugebracht, als mal ein paar körperliche Übungen zu machen. „Du Dreckssack“, knurrte der Changelin und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. „Du widerlicher Dreckssack.“ „Kannst du auch etwas anderes? Anständig kämpfen zum Beispiel?“ Son Goku griff erneut an. Am liebsten hätte er hier groß aufgeboten, aber er musste darauf achten, dass der Maschine nichts passierte. Schließlich waren sie wegen dem Ding hier und die weite Reise wäre völlig umsonst gewesen, wenn jetzt hier etwas passieren würde. Aber Cooler würde er auch sicherlich so erledigen können. Allerdings hoffte er, dass Vegeta gerade nicht völlig durchdrehte und das vergaß. Seinem Freund traute er immer noch zu den Kopf zu verlieren und hier alles in Kleinholz zu verarbeiten. „Hier ist aber nichts!“, keifte Vegeta, der die Papiere auf den Boden geworfen hatte und sich nun daran machte die Schubladen zu durchwühlen. Noch mehr Papiere! „Die muss aber hier sein! Such weiter.“ Freezer hätte sich gerade am liebsten die Haare gerauft. Allerdings hatte er keine und das würde sie jetzt wahrscheinlich auch nicht sonderlich weiter bringen. Er musste die Diskette finden. Koste es, was es wolle. „Und du bist dir absolut sicher?“ „Nicht schwätzen, suchen!“ Vegeta rollte mit den Augen. Man durfte ja wohl noch mal nachfragen. Seufzend entleerte Vegeta die Schubladen, ließ den Inhalt auf den Boden fallen und stocherte schließlich in den kleinen Bergen herum. Papier, Papier, Stifte, Papier, Tacker, Diskette, Papier, Marker. Moment! Vegeta wühlte noch einmal und hielt schließlich das Objekt der Begierde hoch. „Die hier?“ Freezer drehte sich um, ließ den Locher auf seinen Fuß fallen, fluchte kurz und nahm Vegeta anschließend die Diskette aus der Hand. „Ja! Perfekt! Du bist ja doch zu was zu gebrauchen. Ich habe dich gut erzogen.“ „Na ja, um genau zu sein hast du mich überhaupt nicht erzogen. Und was bitte soll das heißen ich sei ja doch zu was zu gebrauchen!?“ Freezer winkte ab, schob die Diskette ins Laufwerk und tippte auf der Tastatur herum. „Und was genau wird das jetzt?“ Freezer winkte erneut ab, drückte den Saiyajinprinzen weg und hämmerte voller Elan Zahlenkombinationen. Cooler lag am Boden, versuchte aufzustehen, aber Son Goku hielt ihn mit dem Fuß an der Kehle auf. „Na? Willst du mich immer noch fertig machen?“ Der Saiyajin übte ein wenig Druck aus, hörte Coolers Röcheln und war mit sich zufrieden. „Ich bin fertig!“, kam es vom anderen Ende des Raumes. Son Goku lächelte. „Perfekt.“ Er ließ von Cooler ab, entfernte sich ein paar Schritte und ließ den Changelin langsam aufstehen. Der schaute auch gleich zu Freezer rüber, der mit Vegeta an der Maschine stand und leise seufzte. Irgendwie tat es ihm ja schon Leid seine geliebte TRZ-285 mit einem Virus infiziert zu haben. Aber das war die einzige Möglichkeit die Maschine lahm zu legen ohne sie zu zerstören. „Was hast du getan?! Du verdammter Nichtsnutz! Wie kannst du es wagen?!“ Freezer verschränkte seine Arme vor der Brust und grinste triumphierend. „Hast du ernsthaft geglaubt ich würde dir helfen? Ausgerechnet dir, der mich all die Jahre schikaniert hat? Wozu denn? Sobald ich die Maschine komplett repariert hätte hättest du doch keine Verwendung mehr für mich gehabt. Glaubst du ich bin blöd?“ „Das wird dir noch Leid tun!“ Vegeta grinste kurz, stellte sich in Angriffsposition und schob Freezer etwas zur Seite. „Ich hoffe du weißt, was du tust.“ „Keine Sorge. Erledigt ihr Cooler, ich kümmere mich um den Rest.“ Vielleicht hatte sich der Prinz in dieser bleichen Echse ja doch getäuscht. Kapitel 25: Kampf zwischen Brüdern ---------------------------------- Als Cooler genau auf Vegeta zusteuerte blendete der Saiyajinprinz den pochenden Schmerz einfach aus. Er hatte jetzt wichtigeres zu tun, als sich um den Zustand seines Körpers zu kümmern. Wunden konnten später immer noch geleckt werden. So schwer es ihm auch fiel, die Priorität lag jetzt darin Freezer vor seinem älteren Bruder zu beschützen. Cooler steuerte an Vegeta vorbei und traf Freezer im Rücken, der gerade einige weitere Zahlenkombinationen eingab. Vegeta hob eine Augenbraue. Da hatte er seinen Auftrag ja glänzend ausgeführt. Mit einem festen Tritt landete der Changelin aber gleich wieder mitten im Raum und Freezer konnte, etwas angeschlagen, seine Arbeit fortsetzen. Son Goku landete neben Vegeta, stellte sich in Angriffsposition und hielt kurz nach Bulma Ausschau. „Vegeta, hol die anderen. Ich glaube wir brauchen hier doch mehr Unterstützung.“ „Damit du den ganzen Spaß hier hast? Vergiss es! Geh du doch!“ „Vegeta, du bist schwer verletzt und kannst sowieso nicht mehr viel aussetzen. Jetzt mach schon. Ich kümmere mich um Cooler.“ Freezer drehte sich kurz zu den beiden Kriegern um, sah, dass sich sein Bruder wieder aufrappelte und auf sie zu kam. „Son Goku hat Recht.“ Vegeta verdrehte die Augen. „Wieso müssen alle immer zu dir halten.“ Vegeta wandte sich kurz ab, warf einen Blick zu Bulma, die sich in sicherem Abstand hinter einer Säule versteckt hielt. Wehe ihr passierte etwas, wenn er nicht hier war. Cooler ging wieder zum Angriff über. Die beiden Affen interessierten ihn nicht. Er wollte seinen kleinen nutzlosen Bruder los werden. Wie konnte er es wagen ihn einfach zu hintergehen? Und auch noch gemeinsame Sache mit zwei Affen zu machen? „Ich mach dich alle!“, fauchte der Changelin und schleuderte einen Ki-Ball in Freezers Richtung. Son Goku wehrte ab. „Da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ Freezer war ein wenig erstaunt. Die Szenerie bot sicherlich ein sehr seltsames Bild. Freezer jedenfalls hätte nie daran gedacht, dass er eines Tages von jemandem wie Son Goku in Schutz genommen werden könnte. „Lass mich das alleine machen. Ich denke mit meinem Bruder werde ich fertig.“ Freezer richtete sich auf, warf einen Blick zu Son Goku und ging an ihm vorbei. „Sieh du zu, dass die Maschine heil bleibt. Und Vegetas Schätzchen.“ Der Saiyajin lächelte kurz. „Na schön. Aber ich werde eingreifen, wenn ich es für notwendig halte. „ „Hallo?! Wir halten hier kein Kaffeekränzchen!“ Freezer nickte, wandte sich seinem Bruder zu und ließ die Fäuste knacken. „Na dann komm mal her“, knurrte der jüngere Changelin und machte sich zum Kampf bereit. Er wusste, wo Cooler seine Schwachstellen hatte und er konnte sehen, dass sein lieber großer Bruder schon lange nicht mehr so fit war wie er tat. Man kam eben doch in die Jahre. Außerdem war der Ältere schrecklich faul was das Training anging. Cooler griff an, aber Freezer konnte recht leicht abwehren. Das könnte noch spannend werden, dachte sich Son Goku als er Bulma aus ihrem Versteck zog und mit ihr zur Maschine lief. Er war es Leid immer im Schatten des Jüngeren zu stehen. Ja, manchmal wünschte er sich sogar dessen Tod. Diese Gedanken hatten nach den letzten Jahren zwar deutlich nachgelassen, aber in solchen Momenten fühlte sich Vegeta wieder so wie damals, als er zum ersten Mal gegen den Unterklassekrieger gekämpft hatte. Er hatte nie eine anständige Revanche bekommen. Vegeta hielt sich die Wunde an seinem Unterbauch zu. Es ging noch gerade eben, obwohl er dadurch in seiner Geschwindigkeit stark nach ließ. Aber lieber so, anstatt als halber Krüppel mit heraushängenden Gedärmen am Raumschiff anzukommen. Der stinkende Tunnel machte die Sache allerdings auch nicht gerade besser. Vegeta konnte den Körperteilen nicht unbedingt ausweichen und manchmal schaute er in ein halbverwestes Gesicht. Wie lange die wohl schon hier hingen? Vielleicht waren ja auch einige Saiyajin darunter. In Coolers Armeen waren schon immer gerne ein paar verschwunden. Als er endlich an der Treppe ankam ließ Vegeta ein lautes Seufzen hören. Auf ihrem Hinweg kam ihm die Strecke viel kürzer vor. Langsam steig er die Treppen nach oben. Aber er hielt inne. Was, wenn es noch mehr von diesem zusammengeflickten Kriegern gab? Cooler hatte ja diesbezüglich etwas angedeutet. Aber die hätten ihn sicherlich jetzt angegriffen. Vegeta war im Moment ja ein doch etwas leichteres Ziel. Er kniff die Augen zusammen, starrte in den tiefschwarzen Keller zurück und lauschte. Aber er hörte absolut nichts. Weder ein Schlurfen, noch ein Schreien oder sonst etwas. Vielleicht malte er auch einfach nur den Teufel an die Wand und Cooler hatte nur geblufft, um anzugeben. Der Saiyajinprinz stieg die Treppe weiter nach oben, machte schließlich an der Tür halt und drückte sie auf. Interessant. Von innen brauchte man anscheinend keine besondere Technik, um die Tür zu öffnen. Als er auf dem Gang stand überlegte er kurz und riss die Tür schließlich aus den Angeln. Er wusste nicht mehr, wie Freezer sie vorhin geöffnet hatte und hatte auch keine Lust in seinen Erinnerungen zu kramen. Also war das die einfachste Lösung. Vielleicht hatte er sich doch geirrt. Cooler war stärker als Freezer erwartet hatte und er hatte in den letzten Jahren auch nicht wirklich viel trainiert. Der jüngere Changelin rappelte sich wieder vom Boden auf, wischte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel und hielt nach Cooler Ausschau, der schon wieder verschwunden war. Ein harter Tritt in den Rücken verriet ihm schließlich, wo sein Bruder war. Wieso war der auf einmal so schnell? „Na, mein lieber Bruder? Gibst du auf oder möchtest du wirklich, dass ich dich vernichte?“, lachte Cooler und ergötzte sich an dem Anblick seines blutenden jüngeren Bruders. „Ach halt doch endlich mal deine verdammte Fresse. Das hat mich schon damals genervt.“ Coolers Blick wurde wieder böse. Wie konnte es dieser jämmerliche kleine Wicht wagen. „Du bist wie Mutter, weißt du das? Aufmüpfig und ja doch zu nichts zu gebrauchen.“ Freezer stand wieder auf, spuckte etwas Blut in Coolers Richtung und stellte sich in Angriffsposition. „Wenigstens war ich ein gewolltest Kind.“ „Und trotzdem immer nur der Zweite.“ Die beiden Changelinbrüder stürmten aufeinander zu, der ganze Palast bebte beim Aufprall und Son Goku hatte wirklich Mühe sich auf den Beinen zu halten. „Uff, wären die damals so stark gewesen...“ Bulma tippte auf der Tastatur herum, aber der Bildschirm blieb schwarz. Da konnte sie nichts mehr ausrichten. „Was hat er gemacht?“ „So wie ich das verstanden habe ist das irgendein Virus.“ „Das habe ich auch verstanden, Son Goku. Aber welche Art Virus? Das Ding ist ja praktisch tot.“ „Frag mich doch nicht. Bin ich hier das Superhirn?“ Als im nächsten Moment Cooler in einen der Bildschirme krachte und einen wahren Trümmerhaufen erzeugte erschrak sich Bulma fürchterlich und verzog sich hinter Son Goku. „Ja, jetzt ist das Teil wirklich tot.“ Freezer keuchte leise, hielt sich aber tapfer auf den Beinen. Sein Körper zitterte ein wenig, aber er hielt es noch aus. Cooler war schlimmer dran. Er hatte sich beim Aufprall wohl den Arm gebrochen. Jedenfalls hing der nur noch schlaff runter. „Na? Gibst du auf oder soll ich dich wirklich vernichten?“, grinste nun Freezer und machte sich erneut zum Angriff bereit. „Du kleiner...“, knurrte Cooler noch, bevor er von Son Gohans Ki-Bällen getroffen wurde. Kapitel 26: Besiegt ------------------- Cooler, der vom Ki-Ball an die nächste Wand geschleudert wurde, blickte verdutzt in die Richtung aus der die Attacke kam. Kannte er diesen Typen? Son Goku lächelte, als er seinen Sohn sah und war auch irgendwie erleichtert Vegeta in einem noch halbwegs akzeptablen Zustand zu sehen. Unter seiner Brust drückte sich deutlich ein Verband raus, der durch das neue Oberteil zu sehen war. Son Gohan hatte ihn wohl zuerst versorgt, bevor sie hier her gekommen waren. Absolut okay. „Wieso lebt der wieder?“, wollte der jüngere Saiyajin wissen und stellte sich in Angriffsposition. „Keine Ahnung. Aber er ist hier und das reicht mir.“ Vegeta wandte seinen Blick kurz Bulma zu, die vor der Maschine stand und sich den Kopf kratzte. Anscheinend war das Ding nicht mehr zu retten. Aber zuerst sollten sie sich wohl um ihren unliebsamen Besuch kümmern. „Son Gohan, kannst du den übernehmen?“, fragte sein Vater und bekam natürlich ein sofortiges Nicken. Cooler verengte die Augen, drückte sich von der Wand und stellte sich in Kampfposition. Son Gohan, den Namen kannte er doch. Allerdings hatte er einen kleinen Jungen in Erinnerung. „Ich mach mit“, knurrte Vegeta, der sich wieder topfit gab und Cooler anfunkelte. Er wollte diese Echse tot sehen. Koste es was es wolle. „Gut, dann lass uns mal ein bisschen Spaß haben.“ Son Goten und Krilin, die beim Raumschiff geblieben waren, hielten nach weiteren dieser Zombies Ausschau. Nachdem Vegeta ihnen erzählt hatte, dass Cooler hier an einem perfekten Krieger herum experimentierte und angedeutet hatte, dass es mehr von diesen Dingern gab, waren sie äußerst wachsam. „Glaubst du echt hier laufen noch ein paar von denen herum?“, fragte Son Goten, der doch noch etwas skeptisch war. Schließlich hatten sie bisher weder etwas gesehen, noch gehört. „Man muss immer auf der Hut sein. Wer weiß. Wenn wir nicht wachsam sind könnten die uns aus heiterem Himmel angreifen und wir sind nicht vorbereitet.“ Son Goten seufzte. Eigentlich hatte er sich die Reise nach Namek wesentlich entspannter vorgestellt. Und jetzt? Saßen sie hier auf einem Planeten fest, hatten sich mit einem ehemaligen Feind verbündet und kämpften gegen dessen Bruder und vielleicht auch gegen Mutanten oder Zombiekrieger. Ein wenig glich das schon einem schlechten Horrorfilm. „Hast du das gehört?“, flüsterte Krilin und starrte in die Richtung des Palastes. „Hm? Nein, was denn?“ „Da war etwas.“ Krilins Blick wurde konzentrierter. Da war etwas, er hatte es ganz genau gehört. Eine Art Grunzen. Cooler hatte wenige Chancen gegen die beiden Saiyajin. Während Vegeta unaufhörlich Ki-Bälle auf den Changelin abfeuerte und Son Gohan mit Nahkampfkombinationen auf ihn einprügelte konnte Cooler nur immer weiter nach hinten weichen. Er konnte nur hoffen, dass seine Verstärkung bald eintrudeln würde und er sich aus dem Staub machen konnte. Doch da hatte er weit gefehlt. „Du Abschaum!“, knurrte Vegeta, während er den nun auf dem Boden liegenden Cooler heftig in den Magen trat. Den Fuß ließ er auf dem Bauch der Echse und hielt ihn so unten. Cooler spuckte etwas Blut, versuchte sich noch zu bewegen, aber er war zu geschwächt. Wieso zum Teufel kam seine Verstärkung nicht?! Freezer wandte sich von Bulma ab, stand schließlich neben seinem Bruder und hatte die Fäuste geballt. „Na? Möchtest du uns nun sagen wieso du wieder lebst?“ „Nein. Verrätern gibt man keine Geheimnisse preis“, zischte der Ältere und spuckte etwas Blut auf Freezers Fuß. Der seufzte nur, sah kurz zu Vegeta hoch und lächelte knapp. „Wenn du nichts dagegen hast würde ich ihm gerne den Rest geben. Davon träume ich schon sehr viele Jahre.“ „Was?!“ Coolers Augen wurden groß, er versuchte wieder sich zu befreien, aber Vegeta hielt ihn unaufhörlich am Boden fest. „Wenn du unbedingt möchtest.“ Eigentlich wollte er ihn ja gerne töten. Aber wenn man die Gelegenheit hatte mitansehen zu dürfen, wie sich Brüder untereinander zerfleischen war der Gedanke doch reizvoller. Außerdem mochte der Prinz Freezers Art jemanden schnell zu töten. Vegeta nahm seinen Fuß von Coolers Bauch. Freezers war gleich darauf auf seiner Brust, damit der liebe große Bruder brav am Boden blieb. „Das kannst du doch nicht machen! Ich bin dein Bruder!“ „Gerade das ist nur ein weiterer Grund, Schätzchen.“ Freezers drückte mit seinem anderen Fuß Coolers Kopf zur Seite, stellte sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn und grinste zu ihm herunter. „Aber keine Sorge. Vielleicht wirst du ja noch einmal zum Leben erweckt, wenn du nur ganz lieb darum bittest. Du weißt doch, wie man auf den Knien vor jemandem herum rutscht.“ Cooler knurrte böse, versuchte in Freezers Fuß zu beißen und die Beine wenigstens wegzuschlagen. Aber nichts hatte Erfolg. Als Vegeta ihm schließlich noch die Arme brach und er einen kurzen Schmerzensschrei verlauten ließ wusste er, dass er keine Chance mehr hatte. „Na los. Tu es schon. Oder traust du dich doch nicht? Aber denk dran, im ganzen Palast laufen noch mehr von meinen Kreaturen herum, den perfekten Kriegern. Ihr habt keine Chance alle zu vernichten und heil aus dieser Sache heraus zu kommen. Egal was ihr tut.“ Freezer rollte mit den Augen, schaute kurz zu Vegeta und schließlich zu Son Gohan. „Was meint ihr? Lügt er?“ „Klar. Gebe es mehr wären die doch schon längst hier“, meinte Vegeta und winkte ab. „Einer von denen hat mich gebissen! Passiert jetzt etwas mit mir?!“ Krilin ließ den Kopf von einer der Kreaturen los und drehte sich zu Son Goten um. „Klar. Du wirst jetzt zu einem Zombie, der auf der Jagd nach Gehirnen ist.“ „Sehr witzig.“ Der Saiyajinsprößling stieß eine weiter Kreatur zurück aus dem Raumschiff, vernichtete sie schließlich mit einem Ki-Strahl und sah hinaus. „Wie viele sind das denn?“, seufzte er und trat aus dem Schiff, um sich dem Kampf gegen die grunzende Meute zu stellen. „Keine Ahnung. Aber die packen wir. Sind ja nicht gerade stark.“ „Vielleicht kommt ja noch ein Endgegner.“ „Mal den Teufel mal nicht an die Wand, Son Goten.“ Krilin lächelte kurz, stellte sich schließlich in Kampfposition und griff eine Gruppe direkt an. Freezer grinste zu Cooler hinab. „Weißt du wie sehr ich diesen Augenblick herbei gesehnt habe? Ich konnte dich noch nie leiden. Du, der ach so tolle Erstgeborene. Der ja so viel schlauer und stärker war als ich. Du warst früher vielleicht stärker, aber schlauer ganz bestimmt nicht. Du hast doch nur vor Vater gekuscht, bist ihm meterweit in den Arsch gekrochen. Du Heuchler.“ „Als hättest du nichts anderes getan, Bruderherz.“ „Ich, mein lieber Cooler, hatte es nicht nötig mich bei ihm einzuschleimen. Ich habe mir alles selbst aufgebaut.“ „Könnt ihr jetzt mal voran machen? Ich würde gerne in diesem Jahrhundert noch nach Namek“, seufzte Vegeta, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und bei Bulma stand, die noch immer damit beschäftigt war die Maschine wieder ans Laufen zu kriegen. „Ja ja.“ „Freezer, bitte. Wir sind Brüder. Wir können uns zusammen tun. Zusammen können wir das Imperium wieder aufbauen, jeden unterjochen. Diese Affen endgültig vernichten und alle bekommen, was immer wir wollen.“ Der jüngere Changelin seufzte wieder. Sein Bruder hatte nichts verstanden. „Ich verzichte.“ Freezer spuckte seinem Bruder an den Hals, hob seinen Fuß schließlich von Coolers Kopf und ließ ihn mit aller Kraft wieder nach unten schnellen. Ein lautes Knacken war zu hören. Bulma hielt kurz inne. Sie wollte sich nicht umdrehen wusste sie doch, welches Bild sie erwartete. Vegeta grinste. Der Anblick eines zerquetschten Schädels auf Fliesen war wirklich ein Traum. Wann hatte er das zuletzt gesehen? Son Goku und sein Sohn verzogen kurz das Gesicht, waren aber irgendwie froh endlich Coolers Stimme nicht mehr zu hören. Während Freezer von seinem Bruder zurück trat und dabei eine blutige Spur hinterließ seufzte er genüsslich und schloss für einen Moment die Augen. Er hatte gerade eben tatsächlich seinen eigenen Bruder getötet. Ein gutes Gefühl. „Wars das jetzt?“ „Ich glaube ja.“ Krilin ließ sich schnaubend im Raumschiff nieder. Diese ganzen Kreaturen zu vernichten war doch mehr Arbeit als gedacht. Aber jetzt hatten sie es geschafft und es war endlich Ruhe. „Sollen wir die anderen suchen?“ „Nicht nötig. Na hinten kommen sie.“ Son Goten lächelte, als er seinen Vater und seinen älteren Bruder wohlauf sah und auch Vegeta schien keine neuen Verletzungen zu haben. Aber an Freezers Fuß klebte Blut. „Hast du dich verletzt?“, fragte der jüngste Saiyajin, als die anderen das Raumschiff betraten. „Nein. Das ist nicht meins“, lächelte Freezer. „Okay.“ Son Goten wollte lieber nicht weiter nachfragen. Als Vegeta die toten Krieger ringsum dem Raumschiff sah hob er eine Augenbraue und musste sich wohl eingestehen, dass Cooler nicht gelogen hatte. Er hatte mehr von diesen Kriegern erschaffen. Aber wenn Krilin und Son Goten alleine mit dieser Maße fertig geworden waren konnten die ja nicht sonderlich stark gewesen sein. „Was ist mit der Maschine?“, wollte Krilin wissen, als alle wieder im Rausmchiff waren und er die Luke geschlossen hatte. Als er aber Bulmas enttäuschten Gesichtsausdruck sah bereute er die Frage gleich wieder und ließ den Kopf hängen. „Ich habe alles versucht. Aber nachdem Freezer den Virus geladen hatte konnte ich nichts mehr machen.“ „Was?“ Krilins und Son Gotens Blick wanderten zum Changelin, der sich mit einem Tuch das Blut von seinem Fuß wischte. „Beruhigt euch“, meinte der schließlich. „Das war alles geplant.“ „Geplant? Du verdammter Idiot hast unsere einzige Hoffnung zerstört! Wie sollen wir jetzt nach Namek kommen? Wie bekomme ich jetzt meinen Sohn wieder?!“, schrie Vegeta und ging auf Freezer los. Son Goku hielt ihn in letzter Sekunde aber fest. „Vegeta. Jetzt auszurasten bringt uns auch nicht weiter.“ „Genau. Außerdem weiß ich wo Namek ist.“ Vegeta wurde schlagartig ruhig. Nun waren alle Augen auf den Changelin gerichtet, der breit grinsend da saß und das Handtuch weglegte. „Du weißt wo Namek ist?“ Bulmas Augen wurden groß. Eine neue Hoffnung? Kapitel 27: Auf nach Namek -------------------------- Bulma und Vegeta machten zeitgleich einen Schritt auf Freezer zu, der sich ein wenig unbehaglich vorkam und nach hinten zurück wich. „Nur, weil ich weiß wo Namek ist müsst ihr euch jetzt nicht wie Zombies benehmen.“ Dabei hob er beide Hände zur Abwehr hoch und spürte gleich darauf einen festen Griff am Handgelenk. Vegeta hatte die Koordinaten gesehen, die sich Freezer auf die Handfläche geschrieben hatte kurz bevor er den Virus auf seine Maschine geladen hatte. „Sind das die neuen Koordinaten von Namek?“, wollte Bulma wissen, die sich die Zahlenfolge merkte und gleich darauf zum Bordcomputer lief. „Ja“, antwortete Freezer, der sein Gelenk aus Vegetas Griff befreite und noch einmal auswich. Nur, um auf Nummer sicher zu gehen. „Und kannst du uns auch mal erklären, wieso du dich auf die Seite deines Bruders geschlagen hast?!“, knurrte der Saiyajinprinz nun, der den Handschlag der Brüder nicht vergessen hatte. Auch Bulma war neugierig. Nur Son Goku rollte mit den Augen. Freezer hatte ihn ja schon in seine Pläne eingeweiht. Aber ob Vegeta das verstehen würde. „Das war alles geplant, mein Lieber.“ „Geplant?! Auch, dass du uns angegriffen hast?!“ „Ja, auch das. Vielleicht hast du es ja gemerkt, aber um sicher zu gehen sage ich es dir noch mal. Ich habe nicht gerade ernsthaft Kraft angewendet.“ „Pah! Das liegt ja wohl eher daran, dass du nicht trainierst.“ „Auch“, musste Freezer sich eingestehen, „Aber vorrangig, weil ich alles genau abgeschätzt habe. Und du solltest mittlerweile doch wissen, dass ich meistens immer genau überlege, bevor ich etwas tue.“ „Ja, meistens.“ Vegeta knurrte immer noch, Son Goku sah schon ein Unheil anrollen. „Als dieser gruselig und ziemlich stümperhaft zusammengeflickter Krieger auf uns los ging dachte ich mir schon, dass Cooler dahinter steckte. Er hatte schon früher immer damit geprahlt eines Tages die perfekte Armee zusammen stellen zu können und da der Herr doch ein wenig geisteskranker als ich ist musste es ja irgendwann soweit kommen. Dass er unsere ganze Rasse auslöscht hätte ich allerdings nicht erwartet.“ „Diese Dinger waren echt gruselig“, bestätigte Son Goten. „Und schleimig. Manche.“ Freezer lächelte leicht. „Ja, mein Bruder hatte schon immer einen Hang zum Grotesken.“ „Ich will hier jetzt keine Familiengeschichten hören! Das interessiert mich alles nicht.“ „Ist ja gut.“ Freezer beobachtete kurz, wie Bulma die neuen Koordinaten eingab. Er hatte das richtige getan, als er seinen Bruder verriet und denen half, die ihn einst getötet hatten. Oder? „Mein Bruder hatte in den letzten Jahren eindeutig zu wenig trainiert, aber ich hatte dennoch keine Chance gegen ihn. Ich wusste, dass wenn ihr ihn angreifen würde er die Maschine zerstören würde. Er war darauf nicht so angewiesen, wie er es vielleicht andeutete. Ich musste also einen Pakt mit ihm eingehen, damit ich für euch den neuen Standort Nameks ermitteln konnte. Außerdem war ich mir sicher, dass ihr mit ihm fertig werdet.“ „Obwohl er doch stärker war, als wir dachten“, seufzte Son Goku leicht und warf einen verstohlenen Blick auf Vegetas Wunde. „Das wundert mich auch ein wenig. Außerdem hätte ich zu gern gewusste wer ihn zurück ins Leben geholt hat.“ „Das kann uns erst einmal egal ein. Wichtig ist, dass wir dieses mal auch wirklich nach Namek kommen und nicht wieder enttäuscht werden.“ „Im Computer habe ich nur diese Koordinaten gefunden, die mit denen Nameks verbunden waren. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass dort Namek sein muss.“ „Das will ich für dich hoffen.“ Vegeta war immer noch skeptisch. Sie hatten es hier schließlich mit demjenigen zu tun, der seinen Planeten und sein Volk auf dem Gewissen hatte und ihn jahrelang gedemütigt hatte. Das konnte der Prinz nicht vergessen. „Das wird schon. Jetzt sind wir jedenfalls auf dem Weg nach Namek.“ „Na endlich!“, lächelte Son Goten und konnte in den Augen seines älteren Bruders eine Träne erkennen. Bald konnte er seine kleine Tochter wieder in den Armen halten. Außerdem vermisste er Piccolo schrecklich. Und Bulma wollte ihren nicht mehr ganz so kleinen Jungen wieder sehen. „Ach, Freezer?“ Vegeta drehte sich noch einmal zu dem ehemaligen Tyrannen herum und sah ihm direkt in die Augen. Er hatte lange auf diesen Moment gewartet und er ließ sich jetzt auch nicht mehr aufhalten. Er verpasste Freezer einen heftigen Schlag mitten ins Gesicht. „Danke.“ Bulma und Son Goku seufzten genervt, hielten sich beide eine Hand an die Stirn und wollten lieber nichts dazu sagen. „Dein Dank tut ziemlich weh“, witzelte Freezer noch ein wenig, der sich die blutende Nase hielt und ein breites Grinsen im Gesicht des Saiyajinprinzen erkennen konnte. Kapitel 28: Endlich wieder da ----------------------------- Nachdem Bulma die neuen Koordinaten eingegeben hatte hoffte wohl jeder, dass sie nun endlich wirklich nach Namek flogen. Keiner von ihnen hatte große Lust noch einmal gegen einen alten Feind zu kämpfen oder unliebsame Verwandte zu sehen. Es war an der Zeit endlich mithilfe der Dragonballs die toten Freunde wieder zu beleben und zur Erde zurück zu kehren. Den Flug über hatte kaum jemand etwas gesagt. Vegetas Wunde wurde richtig versorgt und Son Goku erklärte ihm noch einmal, dass Freezer nichts böses will, sondern alles im voraus geplant war. Vegeta war zwar immer noch nicht vollends von Freezers Unschuld überzeugt, aber er hatte jetzt wenigstens keine große Lust mehr weiter über das Thema zu diskutieren – und das war viel wert. Son Gohan starrte wie gebannt hinaus ins Weltall. Er konnte es kaum erwarten seine kleine Tochter endlich wieder in die Arme schließen zu können und mit ihr gemeinsam zurück zur Erde zu fliegen. Son Goten legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter, lächelte ihn an und richtete seinen Blick ebenfalls ins tiefe Schwarz des Weltraumes. „Bestimmt prügelt sie sich gerade mit Piccolo oder Trunks.“ Son Gohan schmunzelte leicht. „Oder sie nörgelt die ganze Zeit herum, dass ihr langweilig ist.“ Son Goku trat kurz an Bulma heran, als sie den Verband an Vegetas Bauch befestigt hatte und rieb sich kurz am Hinterkopf. „Was machen wir eigentlich mit Freezer?“ „Ihn zurück bringen natürlich“, knurrte Vegeta und warf dem Changelinen einen kurzen Blick zu, der an einer Wand gelehnt da saß und die Augen geschlossen hatte. „Aber er hat uns geholfen. Wir sind ihm ja wohl etwas schuldig.“ „Und was? Du kannst ihm ja gerne einen Strauß Blumen schenken.“ Bulma seufzte kurz. Mit Vegeta über solche Dinge zu reden war nicht gerade einfach. Der liebe Herr Prinz hatte nicht gerade eine wirkliche Ahnung, was das Wort ´Dankbarkeit´ bedeutete. Natürlich konnte sie ihn auch verstehen. Vegeta und Freezer hatten nicht gerade eine harmonische Vergangenheit miteinander. Aber andererseits hätte Freezer ihnen auch nicht helfen müssen. „Wir können ihn doch nicht einfach wieder auf diesen Planeten schicken. Da fühlt er sich doch bestimmt nicht wohl.“ „Das ist mir doch egal, ob der sich da wohl fühlt. Willst du ihn etwa mit zur Erde nehmen? Und lass mich raten, der wohnt dann bei uns. Das kannst du mal schön vergessen. Es reicht doch wohl, dass ich mir ein Raumschiff mit dem teilen muss.“ „Mein Lieber, vielleicht darf ich dich daran erinnern, dass ich auch dich damals aufgenommen habe und du warst nicht gerade ein netter Mitbewohner. Und aus uns ist doch auch was geworden.“ Vegeta rümpfte kurz die Nase: „Das ist ja wohl etwas vollkommen anderes. Habe ich deinen Heimatplaneten zerstört?“ „Nein, aber du hattest es vor. Das macht die Sache nicht besser“, nickte Son Goku. „Ach halt du doch die Klappe. Du musstest nicht unter diesem Tyrannen aufwachsen.“ „Ich kann dich ja verstehen, Vegeta, aber wir müssen auch mal die andere Seite der Medaille sehen. Freezer hätte uns überhaupt nicht helfen müssen und dann? Dann wären wir jetzt noch auf der Suche nach Namek und könnten unsere Freunde vielleicht niemals mehr wiederbeleben.“ Vegeta wurde kurz ruhig, verschränkte die Arme vor der Brust und sah noch einmal zu Freezer rüber. „Und was willst du bitte machen? Er kann ja wohl schlecht auf der Erde leben. Wie willst du das den anderen erklären? Das war bei Boo doch schon ein Haufen Arbeit.“ „Vielleicht wäre es ratsam, wenn ihr mich auch mal fragt“, meldete sich nun Freezer, der noch mit geschlossenen Augen da saß und leicht lächelte. „Ich finde es ja sehr schmeichelhaft, dass du mir danken willst, Bulma. Aber ich habe kein Interesse daran mein restliches Leben auf der Erde zu fristen. Auch, wenn es sicherlich lustig wäre Vegeta jeden Tag mit meiner bloßen Anwesenheit zu ärgern und zu quälen.“ „Du hättest bei mir zu Hause nichts zu lachen“, grummelte Vegeta, der einen leichten Schlag von Bulma auf den Oberarm bekam, der ihn gleich verstummen ließ. „Ich möchte nicht auf der Erde leben. Mich lockt nichts auf diesen Planeten und auf Työpajat habe ich mich relativ wohl gefühlt. Es ist zwar wirklich nicht das selbe wie früher, aber ich hatte etwas zu tun und musste mich nicht mit Leuten herum plagen, die mich noch von damals noch persönlich kennen.“ „Du könntest auch bei uns auf der Erde an Maschinen herum schrauben. Bulma ist Erfinderin und tüftelt ständig irgendwelchen Dingen herum.“ „Genau, Son Goku hat Recht. Du könntest mir zur Hand gehen.“ Freezer öffnete kurz die Augen. Er schien tatsächlich über dieses Angebot nachzudenken. „Ich störe eure Unterhaltung ja nur ungern“, lächelte Krilin, „aber wir landen gleich auf Namek.“ Son Goku sah auf, konnte den Planeten durch das Bullauge erkennen und seufzte glücklich. Endlich hatten sie Namek erreicht. In wenigen Stunden konnten sie mit ihren Freunden zurück zur Erde fliegen und den Alltag langsam wieder aufnehmen. Die Namekianer begrüßten Son Goku und seine Freunde wirklich herzlich. Natürlich wussten sie zu gut, wieso er hier war und hatten die Dragonballs auch schnell zusammen gesucht. Freezer war vorsichtshalber im Raumschiff geblieben. Ihn sollten die Grünlinge besser nicht sehen. Vegeta tippte nervös mit dem Fuß, als einer der Namekianer den letzten Dragonball auf den Boden legte. Bulma nahm seine Hand, lächelte ihn an und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Bald hatten sie ihren Sohn wieder. Son Gohan starrte wie gebannt auf die Kugeln. Als der heilige Drache erschien fühlte er sich wieder wie damals, als er als kleiner Junge auf Namek gegen Freezers Handlanger gekämpft und seinen Vater zum ersten Mal als Super-Saiyajin gesehen hatte. Das alles war so unglaublich lange her. Son Goku trat nach vorn, richtete seine Wünsche an den Namekianer und ließ übersetzen. Endlich konnten sie ihre Freunde wiederbeleben und zurück zur Erde fliegen. Natürlich hatte Son Goku darauf geachtet seine Wünsche so zu formulieren, dass die Toten alle auf der Erde wieder belebt wurden – das Raumschiff wäre für diese Masse doch wirklich viel zu klein. „Ich kann es kaum abwarten zurück auf der Erde zu sein und meine Tochter in die Arme zu schließen“, flüsterte Son Gohan leicht und lächelte. Freezer beobachtete das ganze Geschehen von der Luke aus. Den heiligen Drachen zu sehen weckte in ihm alte Erinnerungen. Oh wie groß war sein Verlangen nach Unsterblichkeit gewesen. Jetzt hätte er die Möglichkeit gehabt, aber was sollte er jetzt noch damit anfangen. Gegen die Saiyajin und deren Freunde hätte er keine Chance und mit der Unsterblichkeit hätte er noch lange keine unermessliche Kraft gewonnen. Sein Imperium gab es ohnehin nicht mehr und er wollte auch keines mehr aufbauen. Es reichte ja schon, wenn Cooler an diesem Vorhaben scheiterte. Er musste ihm nicht nacheifern. Ein seltsam warmes Gefühl machte sich in ihm breit, als er ein kurzes Lächeln in Vegetas Gesicht war. Wahrscheinlich wurden gerade sein Sohn und die anderen wiederbelebt. Den Prinzen mal so zu sehen hätte sich Freezer nicht einmal in seinen Träumen vorgestellt. Aber auf eine erschreckende Art und Weise gefiel es ihm, was aus dem kleinen nervigen Satansbraten geworden war. Jetzt sollte es keine Probleme mehr geben, dachte er sich und ging zurück in das Raumschiff. Was sein Vater wohl jetzt von ihm halten würde. Kapitel 29: Auf der Erde ------------------------ Auf Työpajat wurde Freezer schon lange erwartet. Man hatte einige technische Probleme mit denen hier keiner zurecht kam. Freezer war die letzte verbliebene Hilfe – mal wieder. „Und du willst wirklich nicht mit uns zur Erde?“, fragte Bulma wohl zum hundertsten Mal. „Nein. Ohne mich kriegen die hier doch nichts gebacken.“ Vegeta war sichtlich erleichtert, als sie endlich auf dem Planeten gelandet waren. Er war gleich zu seinem Verhandlungspartner geeilt, um den Rest zu klären. „Aber du bist doch nicht freiwillig hier. Wieso tust du dir das an?“, fragte nun Son Goku und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Ich kann mir schwer vorstellen, dass dir die Arbeit hier gefällt.“ Freezer schmunzelte. „Aber genau so ist es. Ich habe hier einige Herausforderungen. Außerdem kennt mich hier niemand. Das ist recht angenehm.“ Als Vegeta zurück kam rollte er mit den Augen. War dieses Thema etwa immer noch nicht abgehakt? „Wir sollten langsam mal zurück“, brummte er, ging an Freezer vorbei und steuerte auf das Raumschiff zu. Aber Bulma machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. „Ich weiß, dass du schnell wieder zu deiner lieben Tochter möchtest und deinen Sohn sehen willst, Vegeta, aber du könntest dich ja wenigstens von Freezer verabschieden.“ Vegeta blieb kurz stehen, drehte sich zu dem Changelinen um: „Ich hoffe ich sehe dich nie wieder“, und damit verschwand er im Raumschiff. Bulma wollte ihm schon etwas hinterher brüllen, aber Freezers Schmunzeln ließ sie eines besseren belehren. „Ganz der alte.“ Der Rückflug dauerte für alle Insassen erschreckend lang. Jedenfalls kam es für alle wie eine Ewigkeit vor. Und genau wie beim Hinflug sprach keiner auch nur ein einziges Wort. Son Gohan starrte wie gebannt hinaus, wollte endlich die Erde sehen. Son Goku und Son Goten saßen Rücken an Rücken da, seufzten hin und wieder und hatten die Augen geschlossen. Krilin schlief seelenruhig. Vegeta beobachtete, wie Bulma in ihr Notizbuch kritzelte. Wie lange dauerte das denn noch? Kurz schloss er die Augen, war fast weg genickt als die Stimme der Erfinderin hörte. „Wir landen in zehn Minuten auf der Erde, Leute.“ Der Saiyajinprinz öffnete wieder die Augen, stand auf und gesellte sich zu Son Gohan, um den immer größer werdenden Planeten zu beobachten. Seine neue Heimat. Pan lief strahlend auf ihren Vater zu und ließ sich von ihm hochheben. Das erste Mal seit einem Jahr ließ sich das Mädchen von Son Gohan freiwillig küssen und knuddeln. Vorher meinte sie immer sie sei schon zu alt für solche Sachen. Auch Bra lief auf ihre Eltern zu, meckerte Vegeta erst einmal an als sie seine Wunde sah und fiel dann dennoch lächeln in seine Arme. Trunks hielt sich vorerst im Hintergrund. Er wusste, dass seinem Vater Bra sehr wichtig war und ließ ihnen ihre Zeit. „Ihr seid extra nach Namek geflogen?“, wollte Dende wissen und musste sich eine Träne verkneifen. „Natürlich. Wir lassen nichts unversucht, um unsere Freunde zu retten“, grinste Krilin und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Ihr seid echt die besten!“, meinte Yamchu und lächelte Bulma breit an. Die erwiderte kurz, wandte sich dann aber an Vegeta und gab ihm einen kleinen Stoß, damit der endlich mal zu seinem Sohn ging. Als der Prinz seinen Sohn sah musste er sich fast ein Lächeln verkneifen. Er war erleichtert seinen Sohn wieder lebendig zu sehen wusste jedoch nicht, was er nun sagen sollte. „Trunks, ich glaube du und dein Vater müsst mal miteinander reden.“ Bulma schob die beiden Sturköpfe etwas beiseite, damit die ihre Ruhe hatten. Aber viel zu reden hatten die beiden eigentlich nicht. Das einzige, was Vegeta nun tat und es schon längst hätte tun sollen, war, seinen Sohn endlich mal in den Arm zu nehmen. „Und, was habt ihr auf dem Weg nach Namek so alles erlebt? Wie geht’s den Namekianern denn so?“, fragte Yamchu und betrat mit den anderen die Capsule Corporation. „Ach, das ist eine wirklich lange Geschichte“, seufzte Son Goku und kratzte sich am Hinterkopf. Ja, eine lange Geschichte, dachte Vegeta, aber die Reise war es wert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)