Eine Reise ist es wert von Magneto ================================================================================ Kapitel 16: Coolers Erbe - Teil 1 --------------------------------- „Was ist das für ein Gestank?“, wollte Bulma wissen, die ihren Blick abgewandt hatte und eigentlich gar nicht wirklich wissen wollte, was da unten auf sie lauerte. Warum war sie bloß mitgekommen? Sie hätte auf Vegeta hören und mit den anderen am Raumschiff warten sollen. Aber nein, die eigensinnige Erfinderin musste ja mal wieder ihren Kopf durchsetzen. Das hatte sie nun davon. Freezer seufzte leise und hoffte inständig, dass sie da unten nicht in eine Suppe aus Körperflüssigkeiten und Leichenteilen treten würden. Nach all den Jahren konnte man ja nie wissen, was aus dieser widerlichen Wand geworden war. Immerhin war sein erster Ausflug in diesen Keller mehr als nur ein paar Jahre her. Gerade fühlte er sich ziemlich alt. „Das werden wir dann ja sehen“, meinte Vegeta, der sich seinen Weg nach vorn bahnte und in die Dunkelheit hinunter starrte. Er konnte nicht wirklich etwas erkennen, aber der Geruch verriet ihm, dass da wohl etwas Totes rum liegen musste – und das schon verdammt lange. „Wollen wir hier Wurzeln schlagen?“ Der Saiyajinprinz ließ eine kleine Energiekugel auf seiner Zeigefingerspitze entflammen und stieg die ersten Treppen herunter, dicht gefolgt von Bulma, die sich wieder an seinen Arm klammerte und ihn jetzt auch definitiv nicht mehr los lassen würde. Son Goku ging ihm nach und zum Schluss stieg Freezer die ersten Treppenstufen herab. Die Tür ließ er dieses Mal aber offen – schließlich mussten sie sich nicht vor einem tobenden Vater verstecken und außerdem spendete die offene Tür auf den ersten paar Metern noch ein wenig Licht. Danach ließ auch Son Goku eine kleine Energiekugel auflodern, damit alle etwas sehen konnten. Jeder hatte seinen Blick nach unten gerichtet. Die Treppe war erstaunlich lang. Bulma schloss kurz die Augen und seufzte leise. Sie versuchte nicht durch die Nase zu atmen. Gerade wollte sich die Blauhaarige zu Freezer umdrehen, um ihn zu fragen wie lange sie denn ungefähr durch diese stinkende Hölle laufen mussten, als sie an der Wand etwas schimmerndes sah. „Vegeta? Leuchte doch mal dort hin.“ Bevor Freezer protestieren konnte hatte Vegeta seine Energiekugel gegen die Wand gerichtet. Bulma kreischte fürchterlich, packte Vegetas Arm fester und zog ihn ruckartig mit sich nach hinten bis sie an der gegenüberliegenden Wand aufschlugen. Sie spürte etwas ekliges matschiges an ihrem Rücken, drehte sich um und kreischte erneut. Vegeta hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, aber er konnte sie verstehen. Man konnte durch diese schmierige Maße an der Wand durchaus noch Körperteile erkennen. Son Goku verzog sein Gesicht und wollte der Wand ja nicht zu nahe kommen. Na wenigstens wusste sie jetzt woher dieser Gestank kam. „Hast du das gewusst?!“, keifte Bulma in Freezers Richtung, der nur kurz nickte und anschließend mit den Schultern zuckte. „Ich habe nicht behauptet, dass das hier ein angenehmerer Weg sei.“ Vegeta grinste kurz. So kannte er Freezer. Während die vier weiter nach unten ging, Bulma hatte sich unterdessen noch heftiger an Vegeta gedrückt und beäugte die Wand kritisch und gleichzeitig ängstlich, berichtete Freezer von seinem ersten Ausflug in diesen Keller. „Demnach sind diese Leichenteile hier schon über fünfzig Jahre alt?“, fragte Son Goku, der sein Gesicht kurz verzog und gar nicht wissen wollte wie lange diese Dinger schon vorher hier gehangen hatten. „Ungefähr, ja. Ich weiß nicht, wann mein Bruder das hier getan hat, aber so fünfzig bis siebzig Jahre hängt das schon hier. Und dafür hat es sich ja erstaunlich gut gehalten.“ Bulma wollte davon gar nichts hören. Ihr Interesse an verwesendem Fleisch war nicht gerade groß. „Wie viele Leichen sind das?“ „Ich weiß nicht. Auf jeden Fall beschränkt sich diese Wandverschönerung nur auf den Bereich der Treppe. Danach ist alles leichenfrei. Jedenfalls war es so, als ich das letzte Mal hier war.“ Vegeta zuckte kurz mit einem Augenlid. Er kannte diese Art von Trophäensammlung. So etwas in der Art hatte er schon einmal gesehen. Dass Cooler so etwas anlegen würde hätte er allerdings nicht vermutet. „Wieso hat dein Bruder die hier aufgehangen?“, wollte Son Goku nun wissen und bekam von Bulma böse Blicke zugeworfen. Musste man ausgerechnet über dieses Thema reden? „Keine Ahnung“, musste der Changelin ehrlich zugeben und hätte das seinen Bruder am liebsten auch mal gefragt. Aber irgendwann lernte man, dass man von seiner Familie nicht alles wissen wollte. Cooler würde schon einen Grund gehabt haben hier Leichen aufzuhängen. „Das sind Trophäen. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte gleicht das Aussehen von niemandem hier einem anderen. Das sind Unikate, von jeder Rasse einer.“ „Das fällt dir auf?!“, fauchte Bulma schon fast und hätte Vegeta lieber eine verpasst. Was fiel diesem Kerl eigentlich ein eher auf die Leichen zu achten, als auf ihre eigentliche Mission – und besonders auf ihr Wohlergehen. Als verantwortungsvoller Lebensgefährter hätte er eher ein Auge auf sie werfen müssen. „Ich nehme an“, sprach er weiter ohne auf Bulma einzugehen, „dass es sich hierbei um Vertreter der Rassen handelt, die Cooler auf dem Gewissen hat. Wahrscheinlich hat er sie hier aufgehangen, damit sie ihn an seine Erfolge erinnern.“ Bulma blies die Backen auf und hätte sich dafür gleich ohrfeigen können, da sie durch die Nase atmen musste und dieser widerliche Gestank so penetrant war, dass sie sich gleich hier gern übergeben hätte. Am Fuß der Treppe angekommen tat sie dies auch erst einmal ausgiebig. Vegeta hatte eine Hand auf ihren Rücken gelegt und streichelte sie sanft. Er konnte verstehen wie sie sich fühle musste. „Wie weit müssen wir jetzt noch laufen?“, griff Son Goku nun die Frage auf, die Bulma dem Changelin schon vor einigen Minuten stellen wollte. „Nicht mehr sehr weit. Vielleicht noch etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Wir müssen nur aufpassen. Ich weiß nicht genau, ob die Fallen noch in Takt sind.“ „Hoffen wir lieber mal, dass die Gänge nicht eingestürzt sind oder wir ungebetene Gäste haben“, meinte Vegeta, der Bulmas Haar zurecht strich und ihr gerne ein Taschentuch für ihren Mund gereicht hätte – leider hatte er keines dabei. „Lasst uns weiter gehen. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sprach Son Goku, der auch Rücksicht auf Bulma neben wollte, aber auch an die anderen dachte, die ja nicht länger als nötig auf sie warten mussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)