Eine Reise ist es wert von Magneto ================================================================================ Kapitel 6: Wie man einen Planeten verschiebt -------------------------------------------- Während sich Bulma wieder beruhigt hatte und sich scheinbar auch Vegeta mit der Situation abgefunden hatte denjenigen nun ständig um sich zu haben, der für den Tod seiner Eltern und die Vernichtung seines Volkes, sowie seines Heimatplaneten verantwortlich war, ließ sich der Saiyajinprinz bei seiner Lebensgefährtin nieder. Freezer, der sich relativ in die Mitte des Raumschiffes gesetzt hatte hielt für einige Momente seines Augen geschlossen, dachte nach und kam schließlich zu dem Schluss einfach geradewegs die Wahrheit zu sagen, ohne irgendwelche Ausschmückungen noch beizufügen. „Meines Wissens nach wurde der Planet weggeschafft.“ Son Goku hob eine Augenbraue. Weggeschafft? Vegeta wurde es ganz flau im Magen. Hatte er nicht noch vor wenigen Stunden gerade über so etwas geredet? „Soll das etwa heißen, dass es noch eine von deinen Maschinen gibt, mit denen du Planeten an andere Stellen bringen konntest?“ Das bestätigende Nicken Freezers genügte dem Saiyajin. Seine Fassung hatte er wieder verloren. Eine Ader pochte an seiner Stirn auf und man konnte das Knacken seiner Fingerknöchelchen hören. „Es sieht wohl so aus, dass sich da jemand einen Scherz erlauben möchte. Ich weiß nicht, wieso gerade Namek ausgesucht wurde, aber es ist offensichtlich, dass man eine meiner Maschinen dafür verwendet hat.“ Nun wurde Bulmas Erfinderehrgeiz wach. Sie hatte nun also die Möglichkeit mit demjenigen zu sprechen, der so eine Art Maschine augenscheinlich entwickelt hatte. „Wie funktioniert das genau? Vegeta war uns da keine große Hilfe.“ Vegeta grunzte kurz auf. „Entschuldige, dass ich kein Technikfreak bin.“ Noch ein kurzes verächtliches Schnauben und für ihn war die Sache damit gegessen. Er hatte sich nie mit diesem ganzen Kram beschäftigt. Solange es funktionierte war doch alles in Butter. Freezer lächelte leicht. „Das wundert mich nicht. Das kleine Prinzchen war immer eher im Umgang mit Sprachen zu bestaunen – geschweige denn im Kampfsport – aber Technik schien ihn nie interessiert zu haben. Na ja.“ Der ehemalige Tyrann seufzte kurz durch. Da wollte also ausgerechnet eine Frau wissen, wie seine Maschine funktionierte. „Das Ganze ist wohl am ehesten mit dem Beamen zu vergleichen. Wenn auch nicht direkt. Es war im Grunde eher so, dass wir zunächst eine Art Hologramm erzeugt haben. Dieses Hologramm diente uns als Vorlage, um den echten Planeten exakt nachzubilden. Also eine Kopie. So fing das alles an.“ „Wofür braucht man denn eine Kopie eines Planeten?“, fragte Krillin, dem das Gerede mehr als nur Spanisch vorkam. „Na ja. Ihr wisst ja, dass ich einen Bruder habe. Da er älter ist als ich hatte er immer auch mehr Rechte als ich und auch ein wesentlich größeres Herrschaftsgebiet von unserem Vater bekommen. In diesem Gebiet lagen natürlich auch wirtschaftlich erstklassige Planeten, die ich nicht hatte. So störrisch und ehrgeizig ich nun mal bin wollte ich auch solche Planeten haben. In meinen Gebieten gab es die aber nicht, somit konnte ich solche also auch nicht erobern. Dadurch kam dann die Idee ich könne so einen Planeten doch auch einfach kopieren. Was mir ja auch gelungen ist.“ Bulma tippte sich nachdenklich an die Unterlippe. Einen ganzen Planeten kopieren nur damit man dieselben Vorzüge hatte, wie der eigene Bruder. Gut. Bulma hatte keine Geschwister und auch keinen Vater, dem mehrere Galaxien unterlagen, somit konnte sie sich diesen Geschwisterkrieg auch nicht recht vorstellen. „Hat so eine Kopie eines ganzen Planeten nicht schwerwiegende Folgen? Ich meine... für andere Planeten? Und wie sah das mit den Bewohnern aus? Wurden die dann auch exakt kopiert.“ Freezer lächelte wieder kurz, seufzte dann jedoch bitterlich. „Genau das war der Punkt an dem ich umdenken musste. Natürlich konnte ich die Planeten nicht vollständig kopieren. Die Beschaffenheit, die Ressourcen und der chemische, biologische und auch physikalische Aufbau sind mir zwar gelungen, doch konnte ich keine intakten Lebewesen kopieren. Also weder Pflanzen, noch Tiere oder die Bewohner. Pflanzen sind recht schnell eingegangen oder wuchsen in abgekümmerter Weise heran. Tiere und Bewohner glichen mehr massiger Fleischhaufen.“ Allesamt verzogen das Gesicht bei der Vorstellung. Fleischige Haufen. Nicht lebensfähig, geschweige denn zu erkennen. „Da musste ich eben erkennen, das Beamen allein, beziehungsweise das Nachbilden eines Hologramms mir nichts nützen. Also musste ich den echten Planeten irgendwie in mein Gebiet schaffen. Nur war da natürlich die Frage wie ich das anstellen sollte, ohne das mein Bruder etwas davon mitbekommt und überhaupt anderen Schaden an anderen Planeten zuzufügen.“ Bulma stutzte. Freezer ging es also mehr darum seinem Bruder eins auszuwischen, als die Frage einer physikalischen Neuheit, einer Erfindung solchen Ausmaßes. „Ich musste den Planeten also teleportieren. Auch ähnlich wie beim Beamen.“ Nun stand der Changelin auf, lehnte sich wieder an eine der Wände, verschränkte die Arme vor der Brust und sprach weiter. „Ich habe einige Geräte entwickelt mit denen mir das möglich war. Allerdings nur mit kleinen Gegenständen, nicht aber mit einem Planeten. Mir ist es beispielsweise gelungen einen Krieger von einem Planeten auf einen anderen zu teleportieren. Voraussetzung war nur, dass am Zielort die gleichen Apparaturen standen, wie am Ausgangspunkt. Binnen weniger Sekunden konnte ich einen Krieger also teleportieren. Aber ein Planet. Ein vollständiger Planet mit seinen Bewohnern und besonders der Atmosphäre schien mir noch sehr weit entfernt. Aber dem war im Grunde nicht so. Ich musste lediglich außerhalb des Planeten eben diese Apparaturen anbringen und die entsprechenden Gegenstücke im selben Winkel in meinem Gebiet bei passendem Platz anbringen. Ich habe diese Idee zunächst mit Planeten, die nur in meinem Gebiet lagen ausgetestet. Und es hat funktioniert.“ Bulma staunte. Sie würde gerne einmal solche Geräte sehen, die einen ganzen Planeten teleportieren konnten. Wie riesig diese Teile sein mussten. „Und dann hast du es mit einem Planeten deines Bruders versucht?“ Freezer nickte. „Das habe ich. Es war zwar äußerst schwierig einen wirtschaftlich wertvollen Planeten so mit den Geräten zu präparieren ohne das mein Bruder etwas davon mitbekommt, aber es gelang mir. Ich habe insgesamt vierundzwanzig Planeten in mein Gebiet gebracht.“ Vegeta atmete durch. Also hatte Freezer wirklich Geräte konstruiert mit denen man Planeten verschieben konnte. Und das alles, weil er auch ein Stück vom großen Wirtschaftskuchen ab haben wollte. „Und wo befindet sich Namek nun?“, wollte Son Gohan endlich wissen. Ihnen lief die Zeit davon. „Das weiß ich nicht genau. Aber es lässt sich herausfinden.“ „Und wie?“ „Die Geräte, mit denen ich die Planeten teleportieren konnte, mussten natürlich irgendwo auch gelagert und gewartet werden. Außerdem wurden diese mittels eines Computers gesteuert, in welchem die Koordinaten des alten und des neuen Standpunktes eingetragen wurden. Wenn Namek also wirklich mit meiner Erfindung verschoben worden ist muss der Rechner dieses Unterfangen aufgezeichnet und gespeichert haben.“ „Wo befindet sich dieser Rechner?“ Bulma war Feuer und Flamme, löschte die Koordinaten Työpajas und wartete auf die Information Freezers. „Auf meinem Heimatplaneten Xerxes.“ „Ich dachte du wurdest auf Freezer 79 geboren?“ Der ehemalige Tyrann lachte kurz auf. „Nein nein. Was denkst du denn wieso dieser Planet meinen Namen trägt? Dort habe ich voranging gelebt. Aber geboren wurde ich auf Xerxes. Dort ist auch der Hauptsitz meiner Familie.“ „Und wo befindet sich der Planet Xerxes?“ Freezer schritt zu Bulma herüber, gab die Koordinaten ein und überließ der Erfinderin alles weiter. „Hoffentlich wurde der Planet nicht auch noch verschoben“, seufzte Son Gohan und ließ sich auf dem Boden nieder. „Das glaube ich nicht. Aber wieso ausgerechnet Namek verschoben wurde ist mir weiterhin ein Rätsel. Möglich wäre es, weil man sich die Nutzung der Dragonballs erleichtern wollte. Aber dann wäre es Quatsch gewesen den Planeten verschieben zu wollen. Schließlich hätte man auch dorthin fliegen können.“ „Wenn Namek nicht vielleicht zu weit entfernt war. Musste man die Geräte für eine Teleportierung selbst zu den Planeten bringen?“ „Nein. Man hat die Koordinaten des Planeten eingegeben und die Geräte haben sich eigenständig auf den Weg gemacht. Aber selbst wenn Namek zu weit weg gewesen wäre... Die Geräte benötigen genau so viel Energie, wie die kleinen Raumkapseln.“ „Vielleicht besitzen diejenigen, die Interesse an Namek haben, ja keine Raumkapseln, sondern nur solche großen Raumschiffe wie dieses hier“, warf Vegeta ein und lehnte sich nachdenklich zurück. Welches Volk könnte noch Interesse an den Dragonballs haben, wenn die denn der Grund für die Verschiebung waren. Und wenn sie der Grund waren, hoffentlich kamen sie dann nicht zu spät, um sie noch zu nutzen. Vegeta wollte seinen Sohn wieder lebendig sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)