Mick St. John's - Life before - von abgemeldet (Moonlight) ================================================================================ Kapitel 13: 01. Mai 1952 – Verführung ------------------------------------- 01. Mai 1952 – Verführung Erst seit wenigen Wochen war Mick wieder in Los Angeles. Lange Zeit hatte es ihn nach Chicago gezogen, doch auch dort konnte er dem Schmerz nicht entfliehen. So zog es ihn wieder nach Hause und abermals wurde er von Matthew und Antony willkommen geheißen. Mit Musik im Herzen machten sie sich auf Jobsuche. Die Zeiten des Krieges lagen lange zurück und an Laila erinnerte er sich nur noch wie durch eine dichte Nebelschwade. Auch Matt und Tony wusste nichts mehr von Ray und Laila. Das alles war Vergangenheit und jetzt konnte für den mittlerweile 34 jährigen Mick ein neues Leben beginnen. Er war es Leid sich Regeln unterzuordnen. Stattdessen lebte er so, wie es ihn in den Kram passte, auch wenn er damit gesellschaftlich oft aneckte. Am heutigen Abend hatten die Freunde einen kleinen, überaus lukrativen Auftritt. Mick ahnte zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sich sein gesamtes Leben ab sofort veränderte. Sie trugen lässige Hawaiihemden und fühlten sich wohl wie die tollsten Männer, die es derzeit in dieser Stadt gab und doch waren sie auf dieser Party nur das Equipment. Micks Blick wanderte neugierig umher. Noch nie zuvor hatte er so eine feine Veranstaltung von innen gesehen. Angefangen vom Pool im Garten, gefolgt von den großen Fensterscheiben, an denen statt Vorhängen viele Perlenketten hingen und wohl von unglaublichen Wert war. Die Ladys trugen prachtvolle Cocktailkleider und die Männer einen Anzug. Sehr steif die ganze Veranstaltung, aber sie brachte den Männern genügend Lohn ein. Hinter ihm an der Wand hing eine riesige, afrikanische Maske, doch er konzentrierte sich auf sein Gitarrespiel, bis seine Aufmerksamkeit auf eine Frau im roten, engen Kleid, das im Mondlicht schimmerte, fiel. Ihre Silhouette war unglaublich. Bezaubernd. Ihre dunkelbraunen Haare wellten sich leicht und fielen anmutig über ihre nackten Schultern. Sie stand vor einer der zahlreichen Gartenfackeln und entzündete eine Wunderkerze. Etwas gelangweilt wanderte sie weiter, spielte mit den Perlenketten und ließ ihren Blick schweifen. Matt räusperte sich. Nicht nur Mick fühlte sich angezogen von der elfengleichen Schönheit der Frau, sondern auch einer seiner besten Freunde. Mit halb offenem Mund starrte er zu ihr. „Die hat doch was oder?“, fragte er mit einem Mal. „Jaha, die würde ich sicher nicht von der Bettkante stoßen.“, erwiderte Mick und befeuchtete seine Lippen. Ein kleines Lächeln umspielte seine Züge. Wie gebannt starrte er zu ihr hinüber, so absolut begeistert war er gerade. Langsam wanderte die Frau an ihnen vorbei und wippte etwas zum Takt der Musik. „Was würde ich dafür geben, mit so einer nach Hause zu gehen.“, seufzte Matt. Ein leises Auflachen ertönte vom Dritten im Bunde: Antony: „Vergiss es. Die gibt doch an einem Tag mehr aus, als du in einem Jahr verdienst.“ Genau in diesem Moment sah die Schönheit über ihre Schultern. Direkt in Micks Augen. Ihre Blicke begegneten einander. Micks Herzschlag beschleunigte sich, als sich die Mundwinkel der Frau hoben und sie ihre strahlend weißen Zähne zeigte. Es war das Lächeln eines Engels und genau so grinste er jetzt auch breit. Noch nie zuvor hatte er ein so wunderhübsches weibliches Wesen gesehen. Selbst Laila, seiner erste und bis dato einzige Liebe, stellte sie problemlos in den Schatten. „Jetzt glotz sie nicht so an, das gehört sich nicht.“, lachte Matthew. „Außerdem beginnst du gleich zu sabbern.“ Mick schüttelte seinen Kopf. „Sie erinnert mich an irgendwen... ich weiß nur nicht mehr an wen.“ Für ein paar Sekunden blitzte ein Bild in seinem Inneren auf. Er runzelte nachdenklich die Stirn. Wer war sie? Wo hatte er sie schon mal gesehen? Es musste auf jeden Fall Jahre her sein. Mick schüttelte seinen Kopf und versuchte sich wieder auf das Gitarrespiel zu konzentrieren. Gar nicht so einfach, denn immer wieder fühlte er sich magisch von diesen Lippen angezogen. Er wandte seinen Blick ab und schnalzte kurz mit der Zunge. Mick sah sich wieder um und wie ein Magnet, der von einem anderen angezogen wurde, sah er hinüber zu der jungen Frau, die sich auf einen Sessel positioniert hatte und zu ihm hinüber sah. Schließlich nickte sie ihm zu. Er stand am silbernen Mikrofon und folgte schließlich ihrem Winken, auch wenn er zuvor einmal schlucken musste. „Könnt ihr nicht etwas spielen, was die trüben Tassen hier in Stimmung bringt?“, fragte sie nach, als er vor ihr zum Stehen kam. Mick versenkte seine Hände in der Hosentasche. „Zum Beispiel?“, fragte er mit einem kleinen Schmunzeln nach und beugte sich etwas zu ihr hinunter. Allein der Klang ihrer Stimme bescherte ihm eine angenehme Gänsehaut und er wollte sich gar nicht ausmalen, was darüber hinaus mit ihm geschehen konnte. „Ich weiß nicht, so was wie Little Billy John, oder etwas das einfach mehr Rhythmus hat.“, schlug sie munter vor und befeuchtete ihre Lippen erneut auf diese erotische Art und Weise. „Meine Güte, ich weiß nicht, ob die Menschen hier so viel mit dieser Teufelsmusik anfangen können.“, stellte Mick mit einer nach oben gezogenen Augenbraue fest. „Und genau deshalb sollen Sie sie spielen.“, ertönten die melodischen Worte der Brünette. Sie erhob sich und das rote Kleid rutschte wieder über ihre langen Beine. Micks blaue Augen beobachteten jede einzelnen Bewegung der bezaubernden Frau. „Wie wärs mit ‚Good rock it tonight’?”, fragte er nach. Sie nickte leicht. „Unter einer Bedingung.“, forderte Mick eine Spur mutiger und provozierender. „Mein Name ist Coraline.“, sagte sie hastig, woraufhin er seine Augenbrauen nach oben zog. „Ich hab noch nicht gesagt, was die Bedingung ist.“, raunte sie und näherte sich dem jungen Mann langsam. Die Art wie sie sich bewegte zeigte deutlich, dass sie genau wusste, was sie wollte. Schon als ihre Lippen seine Wange berührten war es vorbei mit Micks rationalem Verstand. „Die Bedingung ist immer die Gleiche.“, raunte sie ihm zu und tänzelte davon. Ihr Hüftschwung hatte etwas magisches. Breit grinsend sah er ihr nach und strich sich über seinen Nacken. „Wir spielen was anderes.“, rief er der Band zu, die ihn natürlich genau beobachtet hatten. „Und was?“, fragten die Jungs irritiert nach. „Good rock it tonight.“, antwortete Mick und begann ohne Umschweife zu spielen. Immer wieder huschte Coraline an ihm vorüber und jedes Mal zog sie ihn aufs Neue in ihren Bann. Der Abend verstrich in seinen Augen eine Spur zu schnell. Aber jede schöne Zeit ging einmal vorüber und so blieb ihm auch nichts mehr anderes übrig, als zusammen mit den Jungs die Instrumente abzubauen. Auf einmal glitt sein Blick den Weg des Schwimmingpools entlang und er erblickte das wohl anmutigste Paar Füße in dieser Welt. In ihrer Hand trug Coraline eine Champagnerflasche und so schritt sie auf ihn zu. Mick schluckte und schaffte es schließlich ihr wieder in die Augen zu sehen. Matt und Tony trugen gerade eine Kiste weg. „Lust nass zu werden?“, fragte sie nach. Kurz warf Mick einen Blick über seine Schulter, bevor er Coraline in Richtung des Pools folgte. „Sie kennen noch nicht einmal meinen Namen.“, sprach er mit einem breiten Grinsen. Sie strahlte ihn wieder an und ihre vollen Lippen hatten im Mondschein einen angenehmen Glanz. „Sollte ich das?“ „Hmm, sie sollten mich bei einem richtigen Auftritt sehen.“, sagte Mick. „Das war doch ein richtiger Auftritt, oder etwa nicht?“, gab Coraline zurück und kehrte ihm den Rücken zu. „Helfen Sie mir mal?“ Sie deutete auf den Reisverschluss ihres Kleides. Noch einmal sah Mick ob einer seiner Freunde zurückkehrte, doch er konnte niemanden erblicken. Er schluckte und schob dann etwas nervös ihre Haare beiseite. Nur ganz langsam zog er den Reisverschluss ihres Kleides nach unten und stellte dabei schwer schluckend fest, dass sie überhaupt nichts drunter trug. Nur ein kleines Tattoo konnte er auf ihren Rücken erblicken. Er ließ das Kleid von ihrer Hüfte rutschen und betrachtete ihre hübsche Kehrseite. Er rieb sich durch die Haare und atmete einmal tief durch. Gar nicht so einfach bei ihrem perfekten Körper. Sie sprang mit einem leisen Platschen in das Wasser. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sie zu beobachten, denn er war unfähig sich von ihrem Anblick zu lösen. Noch einmal schluckte er, bevor er langsam in Richtung Pool schritt und dabei zuerst seine Schuhe auszog. Kurz darauf rutschte sein Hawaii-Hemd von seinen überaus muskulösen Schultern. Dieses bekam ein paar Sekunden später von seiner Hose Gesellschaft. Coraline erwartete ihn bereits mit einem überaus breiten und anzüglichen Lächeln. Das Wasser war angenehm warm für diese frühe Jahreszeit, aber vielleicht lag das auch einfach an der Frau, die vor ihm trieb. Im schwachen Mondschein sah ihr Antlitz noch eine Spur faszinierender aus und erneut musste er schlucken. Doch dann kehrte die alte Selbstsicherheit zurück und sogleich packte er sie sanft. Coraline entwich ein kleiner Schreckenslaut und schon schlangen sich ihre Arme um seinen Hals. „Ich glaube, ich sollte doch Ihren Namen wissen.“, säuselte sie ihm ins Ohr und knabberte sanft an seinem Hals herum. Mick durchfuhr ein Schauer. „... Mick...“, stieß er hervor. Er war wie Wachs in ihren Händen. So trafen sich ihre Lippen zu einem ersten, heißen Kuss und das obwohl jederzeit jemand der Band zurückkehren konnte. Mick verlor jegliches Gefühl von Raum und Zeit. Er wollte nur noch ... sie! Mick ahnte nicht, dass das alles der Anfang vom Ende für sein menschliches Leben war .... ~*~ Die Fanfiction wird vorzeitig beendet. Ich musste mich schon die letzten Kapitel zum schreiben zwingen und das nimmt mir allgemein die Lust am schreiben. Drum brech ich an dieser Stelle ab, zumal sowieso klar ist, wie es weiter geht. Die Verwandlung kam ja auch in der Serie vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)