Romance Story von Monogatari (Neue Abenteuer für Ikarishipping) ================================================================================ Ankunft in Johto - Neue Abenteuer - Ich seh dich wieder ------------------------------------------------------- „Endlich, ich habe es geschafft“, sagte Lucia stolz. Sie war auf einem Reiseschiff Richtung Johto und betrachtete ihre Bänderbox. Alle 5 Bände der Hoenn-Region, ihre Augen strahlten noch immer beim Anblick ihrer Errungenschaften, und dazu noch am Großen Festival gewonnen. Sie erinnerte sich daran, während der Wind ihr eine warme Brise ins Gesicht bläst. Mit einer richtig schweren Performance ihres, inzwischen bereits entwickelten, Schlapors und der Attacke Irrschlag, der eine wunderschöne und zugleich verwirrende Bewegung war, gewann sie denn heiß ersehnten Bänder-Cup. Es war etwas ganz besonderes, schließlich war es das erste Mal, dass sie an einem großen Festival gewann, und das in ihrer zweiten Reiseregion. Der große, goldene Krug mit zwei Handgriffen stand jetzt hinter eine Vitrine in ihrem Zimmer im nun weit entfernten Sinnoh. Neben Lucia saß ihr ständiger Begleiter und treuester Pokémon-Freund Plinfa und schaute mit ihr gemeinsam hinaus in die unendliche See, bis am Horizont ganz schemenhaft Land zu sehen war. „Wir sind da Plinfa, wir sind bald da“ jubelte Lucia einen Freudenschrei aus. Plinfa stimmte ihren Jubel mit einem hohen „Plinfafa“ entgegen. Inzwischen war Lucia zwölf Jahre alt geworden. Die meisten ihrer Pokémon, Schlapor, Mamutel, Igelavar und Togekiss sind bei Reggie dem Pokémon-Züchter, ein guter Freund von Lucia und der große Bruder ihrer heimlichen Kinderliebe Paul, untergebracht worden. In der Hoennregion konnte Lucia ein Pandir, Illumise und Shuppet fangen. Bis auf Plinfa war Pachirisu das einzige Pokémon, das Lucia durchgehend bis jetzt immer begleitete. Ihr jetztiges Pokémon-Team besteht somit aus Plinfa, Pachirisu, Pandir, Illumise und Shuppet. Endlich in Johto angekommen, die Sprechanlage im Schiff verkündet, dass der Zielort Oliviana City erreicht war. Lucia war begeistert, eine neue Region mit neuen Abenteuern, Freunden und Rivalitäten standen ihr bevor. Sie setzte ihren Fuß zum ersten Mal auf johtonischem Boden, ach wie aufregend, dachte sie. Das erste was Lucia in ihrer ersten Stadt auffiel war ein großer Leuchtturm, direkt neben Hafen. Dorthin entschloss sie sich zuerst hinzugehen um die Stadt in ihrer gesamten Pracht überblicken zu können. „Kommt alle raus!“, rief Lucia in die Luft und warf vier Pokébälle. Heraus kamen ihr gesamtes Pokémon-Team. „Okay, Freunde,“ kündigte Lucia freudig an, „Hier sind wir in Johto, unser neuestes Abenteuer wartet auf uns, lass uns jetzt neue Bänder holen!“ Alle Pokémon jubelten ihr glücklich zu, bis auf Shuppet, ihr neuestes und jüngstes Taschenmonster, das etwas ängstlich und scheu gegenüber anderen Pokémon ist. „Ach, komm schon, Shuppet, es wird dir nichts schlimmes passieren, wir nehmen an Wettbewerben teil, das ist cool und macht irre Spass“, ging Lucia feinfühlig mit ihrem Jüngling um. Shuppet nickte ganz vorsichig und schwebte auf Lucia's rechte Schulter, dort fühlt er sich wohl. Mit Shuppet auf der Schulter, Plinfa in den Armen und dem Rest im Schlapptau ging sie zum Leuchturm hinauf und betrachtete von oben den wunderbaren Anblick über der Stadt. Sie sah die Arena, das weite Meer von das sie kam und hinter der Stadt eine grüne Hügellandschaft auf denen, winzig zu erkennen, Milktanks weiden. „...und das ist der ,große Leuchturm', es ist auch das Wahrzeichen unserer Stadt...“ hörte Lucia im Hintergrund jemanden reden. Sie drehte sich um, wenige Schritte von ihr entfernt war eine kleine Gruppe von ungefähr zehn Touristen, die einer jungen Frau zuhörten, vermutlich eine Reiseführerin. Die Frau hatte ein langes, weißes Sommerkleid an und langes, braunes Haar, von dem die obere Haarhälfte hinter den Schläfen zu einer Chihuahua-Frisur geformt waren. Auf dem Kopf trug sie ein winziges Head-Set mit Mikro, damit die Touristen sie besser verstehen konnten Lucia wollte gerne mit hören, doch als sie sich der Masse gesellte, schien es, als wäre die Frau mit dem Vortrag fast fertig, sie sagte noch einge Schlussworte und dann löste sich die Menge langsam in verschiedene Richtung auf. Schade, habe ich die Führung verpasst, seufzte Lucia in Gedanken. Die junge Frau bemerkte Lucia und fing mit ihr ein Gepräch an, „Du bist wohl auch hier erst angekommen? Willkommen. Olivia City ist eines der touristenfreundlichsten Städte in der Gegend. Es gibt hier sehr vieles, das sich für einen Besuch lohnt..“, lächelte die Frau ihr freundlich zu. „Uhm, danke“ nickte Lucia ihr für ihre Gastfreundlichkeit zu, „Ich bin auf der Suche nach einem Wettbewerb, findet hier gerade einer statt?“ „Oh, mit Koordinatoren-Veranstaltungen kenn ich mich gar nicht so recht aus“, entschuldigte sich die Frau bei ihr, „neben meinem Job als Stadtführung, arbeite ich auch in der Arena unten, über Pokémon an sich kann ich dir schon eher helfen, warte, vielleicht steht etwas im aktuellen Prospelt etwas über Wettbewerbe,“ sie reichte Lucia einen Reiseprospekt, der aber nichts über Wettbewerbe angibt, wie Lucia enttäuscht feststellte. „Sie arbeiten in der Arena?“, wechselte Lucia das Thema, damit die Reiseführerin ihre Enttäuschung nicht in ihrem Gesicht sieht. „Genau“, strahlte sie, „die Arena ist groß und spezialisiert sich auf den Stahl-Typen, auch für Nicht-Trainer lohnt sich ein Besuch da hin. Ein Erinnerungsfoto kannst du auch machen. Im Übrigen, ich heiße Jasmin. Von wo kommst du her?“ „Ähm..Ich bin Lucia und komme aus Zweiblattdorf, das liegt in Sinnoh.“ „Was aus Sinnoh?!“ sagte die Frau, „Was für ein Zufall, heute morgen habe ich inder Arena gegen jemanden gekämpft, der auch aus Sinnoh kommt. War ein Junge, ziemlich aggressive Kampftechniken, aber , naja, er hat seinen Orden bekommen.“ ,Ziemlich aggressive Kampftechniken' ging es Lucia gerade durch den Kopf. Sie kannte einen Typen, der dieser Beschreibung entsprach und aus Sinnoh kam. Dieser Junge war ihre große, aus der Ferne heraus schwärmende Liebe, während ihrer Reise durch Sinnoh, doch hatte sie es nicht geschafft mit ihm zusammenzukommen. Es sind bereits anderthalb Jahre vergangen seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hat und doch kriegt sie immer noch heftige Herzklopfen, wenn sie an ihn denkt. Zuerst dachte sie, es läge daran, dass sie ihm nicht näher kam als noch die Chance dazu war, doch später, als das Herzklopfen beim Gedanken an ihm immer noch nicht aufhörte, war sie sich sicher, sie war noch immer verliebt in ihn. „Ha-hatte der Junge kinnlange, lilane Haare“ fragte Lucia Jasmin aufgeregt, wobei sie einen hochroten Kopf bekam. „Kinnlang nicht, eher länger, scheinst du ihn zu kennen?“ Ignorierend Jasmin's Frage, überlegte sie, mir der Zeit änderte sich ein wenig das Aussehen, aber ob der Junge immer noch der war, wie damals, als sie sich in ihn verliebte. Was wenn er jetzt völlig verändert hätte. Doch sie möchte ihn wiedersehen. „Weißt du wo er nach dem Kampf hingegangen ist?“ Jasmin überlegte kurz, bis sie schließlich sagte, „Ich glaube, er sagte, er wolle in ein Café, ah, er meint bestimmt das neben dem Poké-Center, das ist ein ganz großartiges, die Kuchen dort kann ich nur empfehlen...“ „Ich danke dir“ stoppte Lucia höflich, aber eilig Jasmin's Redefluss, schickte ihre herausgerufene Pokémon wieder zurück in ihre Bälle und lief die Leuchtturmtreppe schnell runter. Jasmin schaute ihr noch eine Weile nach, bis sie in den Himmel lächelte und zu sich selbst flüsterte, „hm, junge Liebe.“ Lucia stand nun vor der gläsernen Tür des Cafés, etwas aus der Puste, weil sie sehr schnell gelaufen war, doch nach einem tiefen Atemzug, ging es ihr wieder besser. Doch nochmals musste sie tief durch atmen. Wenn ihre Kindheitsliebe tatsächlich noch im Café ist, wie würde sie wohl reagieren, wie sähe er jetzt wohl aus, hat er sich charakterlich verändert? Er müsste jetzt fünfzehn Jahre alt sein, in der Zwischenzeit kann vielleicht viel passiert sein. Sie machte nun die Tür auf und betrat das Café. Luchia schaute in die Runde, ein leicht altmodisches, aber gemütlich eingerichtete Café, die roten Sitzpolster fielen ihr zwar als erstes auf, doch sie schaute lieber auf die Menschenmenge, und dort sah sie ihn ihre heimliche Kinderliebe. Er war größer geworden, mindestens einen ganzen Kopf größer als sie. Seine Haare waren jetzt länger und er trug Kleidung, die ihn unglaublich kühl und unnahbar wirken ließen. Doch sein Blick genau wie früher, die gleichen durchdringende, herabschauende Augen, vielleicht noch einen Tick böser und furchteinflößender. „P-...Paul!“, platzte es aus Lucia heraus. Wiedersehen - Was ist jetzt los? - Doch du hast mich gerettet ------------------------------------------------------------- Er schaute sofort zu ihr herüber. Lucia's Gesicht wurde plötzlich rot, denn nicht nur er, sondern alle im Café schauten, durch ihren lauten Ausruf, zu ihr. Ist das peinlich, dachte Lucia und hielt verlegen ihre Hand vor den Mund. Paul saß an einem Tisch in der Nähe des Eingangs. Er sah sie durchdringend an. Lucia nahm ihre Hand weg vom Mund, fasste sich Mut und ging vorsichtig zu ihn hin. Da die anderen Sitze am Tisch frei waren, erlaubte sie sich direkt gegenüber von ihm zu sitzen, ihr Plinfa tat es ihr gleich und kletterte auf den Sitz neben sie. „Was suchst du denn hier?“, waren seine allerersten Worte nach ihrer Wiederbegegnung. Er klang nicht sehr begeistert, was wohl an ihrem's Auftritt lag, dachte sie jedenfalls. „Ich reise jetzt auch in Johto, ist das nicht toll, dass wir uns so zufällig wiedersehen!“, antwortete sie mit einem fröhlichen Lächeln. Sie freute sich aus zwei Gründen. Zum einen ihn wiederzusehen, zum anderen, dass Paul sich noch an sie zu erinnern schien. „Fantastisch, schrei aber nicht so laut wie vorhin“ sprach er gleichgültig. Lucia schaute ihn an. Aus seiner Hosentasche holte er ein Portemonnaie raus, schaute kurz hinein und legte ein paar Münzen auf den Tisch, neben den leeren Teller. Danach stand er auf und drehte sich elegant Richtung Ausgang. Lucia's Lächeln wich ihr schlagartig aus ihrem Gesicht. „Ähm...hey! Wieso gehst du denn jetzt, ...freust du dich denn gar nicht mich wiederzusehen?“, fragte sie mit einer Mischung aus Besorgnis und Befürchtung. Paul schaute auf sie herab und machte sich auf, die Ausgangstür zu passieren. „Du kannst von mir aus gehen wohin du willst“, sagte er distanziert. „Bitte! Was soll das denn“ schnappte es aus ihr heraus, seine Worte gefielen ihr ganz und gar nicht. Ohne etwas weiteres zu sagen, öffnete er die Tür und verschwand wortlos. „H-hey!“ rief ihm Lucia laut nach und wollte ihm gerade nach. Sie schaute noch ins Café hinein, die Blicke der Menschen waren wieder auf sie gerichtet. Verlegen machte sie eine höfliche Verbeugung, mit einer „Entschuldigung, für die Störung“ ging sie schließlich auch raus. „Hey, Paul, warum gehst du weg, wenn ich komme?“ rief sie ihm nach. „Ich war sowieso fertig mit Essen“ antworte er ihr, ohne sich auch nur umzudrehen, ganz ehrlich klang er dabei nicht. „Paul, was ist los mit dir?“, Lucia folgte ihn immer noch. Paul blieb stehen, wollte sein Gesicht zu ihr wenden, hielt kurz inne, ließ es dabei doch bleiben und ging wortlos weiter. Lucia blieb stehen, sie fixierte ihren bösen Blick auf seinen immer weiter fortgehenden Rücken und stemmte ihre Hände auf ihren Hüften, „Mann, ich verstehen diesen Typen einfach nicht. Was hat er bloß?“, sprach sie sauer mit ihrem Plinfa, während das Pokémon abwechselnd zu seiner Trainerin und in die Richtung in der Paul ging verwirrt hin und her schaute... „Haaach“, möchte ich nur zu gerne wissen, was mit ihm los ist, dachte Lucia, nachdem sie sich in einem PokéCenter eingecheckt hatte und nun in ihrem Zimmer aus den Fenster starrt. Es war bereits Nacht geworden, die Dunkelheit umschlang die Häuser und Bäume in einem schwarzen Umhang, sodass Lucia ihr eigenes Spiegel-Ich im Fensterbild sah. Durch die Fensterscheiben war die Welt draußen nur schemenhaft zu erkennen. Lucia's Plinfa saß auf der Fensterbank neben seiner Trainerin, „Pliinfaa~?“ schaute es besorgt zu ihr auf. „Ist schon gut, Plinfa. Alles o.k.“ antwortete sie lächelnd und streichelte Plinfa's Kopf. Plinfa schloss die Augen und genoß die Streicheleinheit für einen Augenblick. Es blinzelte kurz verstohlen aus den Fenster. Auf einmal wehrte es alle ihre Handbewegungen ab und piepste seine Trainerin verärgert an. „Was ist jetzt auf ein Mal mit dir los?! Jetzt du auch noch, oder wie?!“, kläffte Lucia ihr kleines Pokémon zurück. Plinfa klopfte mit seinem Schnabel gegen das Fensterglas und wedelte mit seiner Handflosse auf den Fenstergriff. Lucia verstand, dass es das Fenster aufgemacht haben wollte, wozu aber? Sie kippte zuerst das Fenster, von draußen hörte sie eine vertraute Jungenstimme. Paul!, fiel es ihr sofort in den Sinn. Lucia machte das Licht in ihrem Zimmer aus, damit Paul sie nicht entdeckte und machte leise das Fenster ganz auf. „Woher wusstest du das denn?“, lobte sie ihr Plinfa flüsternd. Plinfa hob stolz seinen Kopf, verriet jedoch nichts von seinem Wissen. Etwas abseits des Pokémon-Centers stand Paul, wegen all den Bäumen um ihn herum war für Lucia schwer zu erkennen was er tat. Es klang, als würde er mit jemanden Reden. Lucia strengte sich an besser hinzuhören. Ich bin nicht neugierig, redete sie sich selbst ein, ich will doch schließlich wissen, was mein Liebster macht, dann ist es auch in Ordnung. „Werd' jetzt stärker, Lucario...hast versagt....dämliches Monster“, hörte sie einzelne Satzfetzen von Paul hören, zwischendurch konnte sie Lucariorufe erkennen. Er trainiert, dachte Lucia, sie lehnte sich weiter aus dem Fenster heraus. Paul stand im Dunkeln, vor ihm war tatsächlich ein altes Lucario, er gab es Attackenbefehle, die das Pokémon mit seiner ganzen Energie ausführte. „Was für eine Kämpfernatur“, flüsterte Lucia leise zu ihrem Plinfa, doch dieser war viel mehr damit beschäftigt darauf aufzupassen, dass seine Trainerin nicht das Gleichgewicht verlieren würde und herunter fällt, denn sie hatte sich schon sehr weit aus dem Fenster ausgelehnt. „Aurashäre, sofort!“, Paul's Lucario formte aus seinen Händen eine leuchtende, braune Kugel und warf sie mit voller Kraft gegen den Boden, ein kleiner Krater entstand dort. 'Wahnsinn', Lucia stellte sich vor wie es wäre, mit solch einem Pokémon und dieser Attacke einen Wettbewerb zu gewinnen. Sie würde ohne Zweifel nicht nur einen, sondern gleich mehrere Wettbewerbe gewinnen, vielleicht noch gleich die zweite Meisterschaft in Folge. Sie lehnte sich noch weiter heraus, um ihn besser sehen zu können, dabei stützte sie sich mit der Hand an einen dicken Ast, eines nahe stehenden Baumes. „Lucario, Metallsound“, das Lucario rief einen unglaublich scharftönigen Klang herbei, den Lucia in den Ohren wehtat, sie versuchte mit der freien Hand ihr Ohr zu zuhalten, lehnte sich dabei noch mehr an den Ast heran. Der Ast hielt aber ihr Gewicht nicht lange und brach ab. Lucia versuchte sich noch irgendwo am Fenster festzuhalten, aber fand den Halt nicht mehr, sie schrie auf und stürzte aus den Fenster. „Fafaaaaaaaaa“, hörte sie noch ihr Plinfa in Sorge schreien. 'Das war's, es ist vorbei, ich bin Geschichte', mit leeren Bick in Richtung schwarzdunklen Himmel fiel sie rücklings herab. „Fang sie auf.“ Gerade als sie dachte, ihre Zeit wäre zu ende, spürte sie, dass sie auf etwas dumpfes gefallen war. Sie blinzelte. Es war das Lucario, das sie mit seinen Pfoten auffing. Lucario setzte sie sachte auf den Boden, „Ich ... danke dir.“, sprach Lucia zum Pokémon, Lucario níckte, es umhüllte ein rotes Licht und wurde dann zu einem Lichtstrahl in eine Richtung gelenkt. Aus der Richtung, aus dem der Lichtsstrahl hinflog, tratt Paul heran. In seiner Hand hielt der noch den Pokéball, in dem das Lucario nun war. „Du scheinst mich tatsächlich zu verfolgen“ sagte er zu ihr und setzte dabei ein freches Grinsen auf. „Tu-..tue ich gar nicht“, grummte sie ihn entgegen. Paul ging in die Hocke, um mit Lucia auf Augenhöhe zu sein. Beim Blicken in seine Augen, wurde es ihr mulmig, sie senkte ihren Blick und murmelte eine Entschuldigung vor sich hin. „Weshalb machst du das eigentlich?“, fragte Paul ganz ruhig. „Na ja, du warst heute so...so...“, sie suchte nach den richtigen Worten, verstummte dann. Paul verstand trotzdem, was sie meinte, sagte aber: „Du hast einen ziemlich peinlichen Auftritt hingelegt, glaubst du etwa, da möchte ich mit dir gesehen werden.“ Lucia schaute wieder zu ihn hoch, „War das den der Grund?“ fragte sie ihn mit großen Augen, in der großen Hoffnung, dass es nur das ist. Paul wendete seinen Blick von ihr ab und stand auf. „Ich habe nicht erwartet dich irgendwann noch einmal sehen zu müssen“ „Argh, wenn du das tatsächlich denkst“, schnaubte sie ihn beleidigt an. „Man trifft sich nun mal mehrmals im Leben“ Paul schaute einen Moment lang wieder zu ihr herüber, er lächelte sie an. „Es ist schon spät und die Nächte sind kalt. Erkälte dich bloß nicht“ sagte er ihr noch nach, bevor er sich auf den Weg zum PokéCenter-Eingang machte. „Gehst du etwa schon wieder weg?!", kläffte sie ihn an, ohne sein Lächeln zu erwidern, bis ihr etwas einfiel. „Warte...! Woher wusste du, dass ich...dich..,nun ja.., dass ich gefallen bin, du hast doch Lucario befohlen mich aufzufangen, oder?“ Er drehte sich um, und schmunzelte sie kurz an. „Mit Aurashäre kann man die Aura aller Lebewesen ermitteln. Du hättest vorsichtiger beim Spionieren sein können. Lucario wusste das da jemand war.“, dann drehte er sich wieder ab und sagte: „Man sieht sich“. Mit diesen Worten ging er ins PokéCenter hinein. Ein kalter Wind blies durch die Zweige hindurch und fasste auch Lucia's Haut an, sie fühlte die Grashalme unter ihren Händen kitzeln, der Boden war kalt, doch sie wollte nicht aufstehen. Sie konnte diesmal nicht böse auf ihn sein. Sie dachte darüber nach, was er ihr alles gesagt hat. Es breitete sich eine rote Wärme in ihren Wangen aus. Auch wenn Paul es nicht zugeben würde, er hatte sie gerettet. Wenn er nicht, wäre ich wahrscheinlich....na ja... . Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und schaute lieber in den Himmel hinein. Der Wind hatte einige Wolken weggeweht und setzte den Blick zu den Sternen frei, die kräftig leuchteten. Aus dem Fenster schaute Lucia's Plinfa zu ihr nach unten und winkte besorgt zu ihr herüber. „Mir geht es gut, Plinfa“ flüsterte Lucia zu Plinfa hoch und winkte zurück. Sie stand auf, wischte sich etwas Schmutz von ihren Rock weg und ging danach auch ins PokéCenter hinein. Sie nahm die Treppe zum ersten Stock und klopfte an ihre Zimmertür. Plinfa machte die Tür, gleich nachdem sie das Zimmer betrat bekam sie eine besorgte, aber ernste Standpauke von ihrem Pokémon in Form eines sehr strengen „Plinfafa Fafaa!“ „Ich weiß, ich weiß, dass war unvorsichtig von mir...“ gähnte sich ihrem Plinfa her. Sie zog sich noch schnell ihren Schlafpyjama an und ging müde ins Bett. „Plinfaa“ seufzte noch das Pokémon und schlief dann neben seiner Trainerin ein. Das Ziel ist sicher - Ein Glücksbringer - Schnell, flüchten wir --------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen war Lucia früh auf, denn sie wollte schnell aufbrechen. Als sie unten im Erdgeschoss ankam, war auch Paul dort. Im Gegensatz zu ihr schien er sich schon längst auf sein nächstes Ziel vorbereitet zu sein, immerhin war sein Rucksack längst wieder voll gepackt. Wenn das so wahr, dachte Lucia, wer weiß, wann sie in wieder sehen würde, vielleicht spätestens bis die Meisterschaft beginnt, wenn sie Pech hätte, nicht einmal mehr persönlich, sondern im Fernsehen. Nein, das wollte sie nicht, sie hatte erkannt, dass sie immernoch ein gewisses Gefühl zu ihn hatte und seit gestern war sie sich sicher, dass dieses Gefühl jetzt viel stärker geworden war, seit sie es als Zehnjährige zum ersten Mal gespürt hatte. Sie fasste sich einwenig Mut und ging auf ihn zu. „Hi!“ „….hey“, war Paul's Antwort, doch erst nach einem langen Zögern und einen kurzem Blick auf sie gerichtet. „In welche Stadt wirst du als nächstes gehen?“, fragte sie etwas vorsichtig. Er starrte sie nur an, doch das reichte ihr um nicht mehr den Augenkontakt mit ihm zu suchen. Sie wusste nie, was er dachte, dafür verriet sein Gesichtsausdruck viel zu wenig. „Naja, du hast ja jetzt deinen Orden hier bekommen“, sagte sie ausweichend, spürte aber, wie sie rot geworden war. „Nach Teak City, dort ist die nächste Arena“ sprach er ruhig. „Fantastischer Zufall, da wollte ich auch hin.“ Das war natürlich gelogen, denn in Wirklichkeit wusste sie garnicht, wo eigentlich die ganzen Wettbewerbe stattfanden, zu denen sie hin wollte. Doch im Moment war es ihr wichtiger, Paul an ihrer Seite zu gewinnen. Und nachdem sie jetzt wusste, wohin er wollte war auch ihr erstes Ziel sicher. „A...ha“ Paul gab sich sehr desinteressiert. „Und weiter?“ „Nun, ...naja....was hälst davon, wenn wir zusammen reisen“ sprach sie sehr verlegen und tippte dabei schüchtern ihre Zeigefinger gegeneinander. Doch seine Antwort war kurz und knapp. „Vergiss es!“ „Waaaas?!“ Das schreckte Lucia auf, sie war zwar an seine Art gewöhnt, doch diese Worte zerstörten einfach ihre Hoffnung „Warum denn nicht?“ „Ich reise nie mit jemanden“ Das machte Sinn, dachte Lucia beruhigter, denn ein wenig verstand sie es auch, schließlich sah sie ihn noch nie mit jemanden, der mit ihm gereist war, vermutlich wird es auch so bleiben, wenn sie untätig blieb. Paul wandte seinen Blick von ihr ab. „Ich hatte schon einmal Johto bereist, du wirst mich nur unnötig hindern“ „Da-das stimmt nicht!“ wehrte sie energisch seine Aussage ab. „Und übrigens, d-das kannst du gar nicht wissen, ob....“ Weiterreden konnte sie nicht mehr. Paul trat näher zu ihr hin und legte seine Hand auf Lucia's Kopf, so dass sie sofort ruhig wurde. Sie schaute zu ihn hoch, denn er was fast einen ganzen Kopf größer als sie. Sie musste schlucken, als sie ihn wieder in die Augen sah. Er schaute sie einfach nur an, weder abschätzig noch irgendwie arrogant, und freundlich schon garnicht, einfach nur ein Anschauen. Sie spürte wie ihr Herzschlag immer rasanter wurde und bildete sich schon ein, Paul könnte schon ihr Herz hören. „Verfolg' mich doch, wenn du es unbedingt willst“, war seine Antwort, er nahm seine Hand von ihrem Kopf und wandte sich von ihr ab. „...aber langweile mich nicht“ gab er distanzierter von sich und ging zum Ausgang des PokéCenter, um es zu verlassen. Sie starrte noch lange auf die Tür, die er passierte, bis schon andere Menschen die Tür benuzten. Die Wärme seiner Hand konnte sie immernoch spüren. Sie dachte einwenig darüber nach, was er meinte. 'Er will alleine reisen, er will, dass ich ihn verfolge, er will nicht, dass ich ihn langweile...was soll denn das?' „Hat er gerade Spass mich zu ärgern?“ Lucia ging Richtung Stadtausgang Oliviana City's. Egal was Paul gemeint haben könnte, ihr erstes Ziel ist Teak City, hatte sie beschlossen, doch wie es um Paul sein sollte, weiß sie nicht mehr, was sie tun sollte. 'Meinte er das ernst, oder erlaubte er sich ein Spass mit mir. Aber das zweitere würde gar nicht zu ihn passen. Also muss es Ernst sein, doch....argh ' Das Kopfzerbrechen brachte ihr nicht weiter. „Zieh nicht so ein langes Gesicht“ erschreckte sie eine freundliche Stimme von hinten. Lucia hielt an und drehte sich sofort zur Stimme, es war Jasmin, die sie aufmunternd anlächelte, denn Oberkörper einwenig gebügt, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. „Du hast doch nicht etwas Liebeskummer?“ „N-nein, gar nicht, vielleicht etwas ähnliches“,seufzte Lucia leicht vor sich hin. „Hey, moment, woher willst du wissen, dass ich …?“ „Das ist einfach ein Gefühl“, zwinkerte Jasmin ihr vergnügt zu. „Glaube mir, so ging es mir auch als ich mich verliebte. Oh, warte bitte, ich habe da etwas“, Jasmin kramte etwas aus ihrer Rocktasche hervor. Es war eine lange Halskette mit einem ungewöhnlichen Anhänger in Form eines Libiskus, dass in einer Herzform eingeschlossen ist. „Hier, das ist ein Glücksbringer für die Liebe, damit hatte ich mein Glück gefunden. Ich möchte ihn dir schenken, da ich in selbst nicht mehr brauche“ "Aber warum, das gehört doch dir, du hast doch Geld dafür ausgegeben und alles" "Ach nein, das habe ich von einer alten Frau bekommen, es heißt das Glück verstärkt sich sogar, wenn du es jemanden schenkts und geschenkt bekommtst, man schenkt es einfach immer weiter." "Achso", Lucia war nun wirklich nicht jemand, die etwas vom Aberglauben hielt, dennoch nahm sie Jasmin's Geschenk dankend an und verabschiedete sich herzlich von ihr. Die weite Wiese voller Milktank hatte Lucia schnell durchqueren können und kam bald an einen sehr langen Waldpfad an. Der Wald war ihr einwenig unheimlich erschienen, doch sie behielt ihren Mut und ging weiter. Irgendwo zwischen den Bäumen erkannte sie eine Gestalt, die in die gleiche Richtung entlang ging wie sie. Es war tatsächlich Paul. „Yes, ich habe dich eingeholt!“ stieß Lucia laut hervor, doch merkte sie im nächsten Augenblick was sie wieder angstellt hatte: Sie war schon wieder zu laut. Paul war sehr weit entfernt und hatte deshalb nicht verstehen können, was genau gerufen wurde, doch konnte er ihre Stimme nicht überhören und drehte sich um. Doch bis auf einige Waldpokémon war niemand zu sehen. Lucia hatte sich nämlich schleunigst hinter dem nächstbesten Baum versteckt, und hielt ihre Hand fest an ihren Mund gedrückt, um keinen weiteren Laut und Atem hervorzustoßen. Noch wollte sie nicht von ihm entdeckt werden. Sie holte eines ihrer Pokébälle heraus und flüsterte. „Shuppet, Nachtnebel, bitte“. Das Pokémon kam heraus, tat wie geheißen und ein dunkler Nebel kam aus seinen Körper heraus, das bald den gesamten Waldpfad umhüllte. Da es bereits Abend war, sah es einfach wie ein vorschneller Nachteinbruch im Nebel aus. Lucia folgte so Paul unauffällig auf Schritt und Tritt aus sicherer Entfernung. Der Wald war ihr wirklich unheimlich. Hier und da hörte sie ein Noctuh rufen, das machte ihr zwar nichts aus, aber plötzlich hörte sie fremde Menschenstimmen. Es waren zwei finsterklingende Stimmen und immer deutlicher hörte sie, was sie sagten. Etwas von „Diebstahl“, „stehlen wir“ und „Plan“ war zu hören und Lucia war sich sicher, dass sie sich womöglich in Gefahr befinde, wenn sie nicht aufpasst. Was könnten das für Typen sein? Sie drückte ein wenig ihr Plinfa und Shuppet an sich heran, denn jetzt bekam sie richtige Angst. „Komm, Shuppet setzt nochmal Nachtnebel ein, hier ist es wirklich nicht geheuer“, flüsterte Lucia ihrem Pokémon zu und lief nun schneller. Der Nebel wurde immer dichter und Lucia sah nur noch die ersten Bäume vor sich, doch im Moment wollte sie nur weg von diesen Stimmen, ohne selbst gesehen zu werden. Doch plötzlich hörte sie wieder jemaden. „Hey, Hörst du das?“ - „Da läuft doch jemand“ - „Los, den schnappen wir!“ - „Das gibt Beute!“ Lucia hielt den Atem an, jetzt wusste sie, dass diese unheimlichen Gestalten sie entdeckt hatten. Schnell drehte sie sich in die Richtung aus dem die Stimmen kamen und sah ein schwaches Irrlicht auf sie zu kommen. Diese Leute hatten also ein Pokémon dabei, das diese Attacke einsetzte. Schnell rannte Lucia gerade aus, den Bäume weichte sie gerade noch mal so aus und lief immer schneller, bevor sie knallhart gegen etwas, oder besser gesagt gegen jemanden anstoß. „WAS machst du denn bloß?“, sprach kein geringerer als Paul, flüsternd, aber doch gereizt. „P-Paul, do-do-do-dort sind Leute, reden was von stehlen...“, versuchte Lucia im selben Flüsterton zu reden und es verschlug ihr fast die Stimme vor Angst. „Weiß ich. Sei jetzt still“ Paul lehnte sich rücklings an einen Baum zwischen ihnen und den 'Dieben' und nahm einen Pokéball hoch und warf ihn hoch. „Feuersturm, jetzt!“ Ein Magmar erschien aus dem Pokéball und speite einen rießigen Welle aus Feuer aus, die sich wie ein Sturm auf die näherkommenden Gestalten mit dem Irrlicht ausbreitete. Einige der Bäume, die in der Nähe standen, fingen mit Feuer und bald bestand die Sicht des Waldes aus einer Mischung von Shuppet's Nachtnebel und dem Feuerrauch. „Komm mit!“ Lucia blieb wie angwurzelt stehen, doch Paul griff im nächten Moment nach ihrer Hand und schleppte sie aus dem Feuerlandschaft heraus. Shuppet's dichter Nachtnebel fing an sich aufzulösen und ließ immer mehr die Umgebung um herum erkennen, es war tatsächlich schon Nacht geworden und die Bäume und Sträucher rasten wie schwarze Säulen an den beiden vorbei. Sie rannten bis an den Rand des Waldes. Lucia war einwenig beeindruckt, wie schnell Paul laufen konnte, doch schaffte sie es auch mit ihm Schritt zu halten und bald erreichten sie ein Zollhaus. Paul ließ ihre Hand los und beide hörten auf zu rennen. Lucia musste durchschnaufen, bevor sie etwas sagen konnte, doch Paul wusste dies und gab ihr gleich eine Antwort. „Elende Halunken … sind Mitglieder von Team Rocket“ 'Team Rocket', das sagte ihr noch irgendwas, doch die erschienen gefährlicher, als die, die sie kennen gelernt hatte. „Aber das Feuer, warum denn das?“ „Ich wollte sie loswerden, die haben genervt mich den ganzen Weg zu verfolgen“ Paul schaute kurz Lucia's entsetztes Gesicht an. „Keine Angst, die sind nicht verletzt, ich hab sie nur von mir ferngehalten“ „Trotzdem, den Bäumen hättest du das nicht an tun sollen“, klang Lucia sauer. „Wächst nach“, sagte Paul achselzuckend. „Übringens waren Team Rocket nicht nur die einzigen Verfolger, die es auf mich abgesehen haben“ „Wie?!“ „Denk nicht, ich hätte deine Stimme nicht erkannt. Du läufst mir ehrlich nach.“, Paul konnte sich ein Grinsen gar nicht mehr verkneifen. „Ha-Hab' ich nicht!“, gab Lucia ihn wütend entgegen. „Wir beide sind nur ZUFÄLLIG den selben Weg gelaufen“ und stieß ihre Nase hoch um nicht durchschaut zu werden. „Natürlich, dann gehen wir auch ganz zufällig gemeinsam in die Stadt hinein“ sagte Paul lässig und stieß die Zolltür auf. „Pah!“ schnaufte Lucia, nahm es dennoch entgegen, das er ihr die Tür aufhielt ging trotzdem hinein. Dann ging auch Paul ins Zollhaus hinein. Teak City Teil 1 - eine Show der Meisterklasse - Gegenseitige Interesse? ------------------------------------------------------------------------ „‘Feuerbrand im Wald um Teak City gestern Abend, wie einige Augenzeugen berichten, hat sich plötzlich ein mächtiger Feuersturm aufgetragen. Die genauen Gründe für den Feuerbrand sind bisher ungeklärt. Der Förster berichtet Mitglieder von Team Rocket gesehen zu haben, …‘“, las Lucia in der Morgenzeitung. Gelangweilt blätterte sie dann die Titelseite um, den wahren Grund für den Brand kannte sie schließlich. Noch am selben Abend gingen sie in ein Pokécenter zum Übernachten, natürlich hatten beide noch jeder ein Zimmer für sich gebucht. Lucia erfuhr zudem, dass Paul hier noch seinen letzten Orden vor der Poké-Liga ergattert wollte, weswegen er die nächste Zeit ein wenig trainierte, somit hatte Lucia in dieser Zeit nicht viel Chance ihm jetzt näher zu kommen. „‘Heute um 14.00 Uhr: Teak-City Pokémon Contest, Koordinatoren aus der ganzen Welt setzen ihre Pokémon heute Nachmittag zu Schau. Erleben Sie live…. ‘ Plinfa schau mal! Ein Wettbewerb heute, da müssen wir hin“, sprach sie zu ihrem kleinen Pokémon. Sie war plötzlich voller Motivation, warf die Zeitung unsanft auf den Tisch und zischte eilig zum nächsten freien Telecomputer. „Hey Lucia, du hast dich aber lange nicht mehr gemeldet, wie geht’s dir in Johto?“ kam eine klare Stimme aus dem Hörer, am Bildschirm war ein junger Mann mit starker Ähnlichkeit zu Paul zu sehen. „Ganz klasse. Reggie, ich brauche eines meiner Pokémon für den Teak-City Contest“, sprudelte es aus Lucia nur so heraus. „Ah, die Teak-Con! Denk dran, die Jury aus Teak liebt es ganz besonders, wenn Bewegungen ganz besonders aussehen. Ich denke mit Igelavar und Pandir schaffst du es bestimmt“ „Fantastisch! Dann schick Igelavar hierher, ja.“ „Mach ich, einen Augenblick noch.“, und schon erschien neben dem TC ein kleiner Pokéball. „Vielen Dank, Reggie“, nahm Lucia das Bällchen und schaltete die Verbindung ab. Lucia trug für diesen Wettbewerb ein langes, dunkelrotes Kleidungsstück, welches an eine vergangene Epoche erinnerte. Das Haar in einer aufwendigen Hochsteckfrisur, kämmte sie noch in der Garderobe das Fell von Igelavar sauber. Es machte ganz leise Schnurrgeräusche, wie bei einem Mauzi. „…und nun kommen wir zur Nummer 47! Lucia aus Zweiblattdorf in Sinnoh mit ihrem Igelavar!“, hallte es die Stimme der Moderatorin in der Halle wieder. Lucia und ihr Feuerpokémon betraten elegant die Bühne, die Scheinwerfer und die Blicke der Zuschauer sind auf die Beiden gereichtet. Ein Moment der stillen Aufregung trat ein. „Los, erschaffe einen Regenbogen aus Feuer“, rief Lucia in den Saal hinein und Igelavar entzündete seinen stärksten Flammenrad, welches sich zuerst im Kreis drehte und sich danach zu einem riesigem Bogen über das Publikum formte, die Scheinwerfer folgten den Feuerbogen und aus dem Licht das hervorging entstanden sieben verschiedene Farben im Feuer. Das Publikum setzte ein Ausruf von Staunen hervor. „Uuuund jeeeetzt, lass die Sterne über uns alle Funkeln“ rief Lucia wieder ihrem Igelaver zu und drehte sich einmal wie eine Balletttänzerin um sich selbst. Igellaver setzte zum Sprung an und machte eine einfache Schaube während die Attacke Sternschauer aus seinem Maul hervorschoss und Sterne über die Jury und das Publikum regnen ließ. Einige der Sterne trafen auf den Feuerregenbogen und es entstanden in sieben verschiedenen Farben Feuersterne, die wie Schneeflocken herunter prasselten, doch erloschen sie bevor sie dem Publikum zu nahe kamen. Einige der jüngeren Kinder versuchten die Feuer-, und normalen Sterne mit den Händen zu fangen. Zum Schluss legte Igelavar noch eine elegante Landung an und verbeugte sich mit Lucia vor der Jury. Das Publikum schrie ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung, doch wurde augenblicklich wieder still als die Jury mit der Bewertung anfing. „Du bist noch sehr jung, aber man sieht mit wie viel Erfahrung du beim Einsatz der Attacken vorführst. – 9,3“ „Unglaublich, das Rampenlicht wurde genutzt um ein Prisma aus Feuer herzustellen. – 9,7“ „Beeindruckend, Beindruckend ich gebe dir dafür eine 8,6“ Auf dem großen, schwarzem Bildschirm über der Bühne erschienen nacheinander die gesagten Zahlen, sowie die Durchschnittswertung von 9,2 und dem Kommentar: „1.Runde bestanden“ Das Publikum jubelte erneut und klatschten Lucia zu, die sich mit einem Hofknicks verabschiedete und mit ihrem Pokémon hinter die Bühne ging. Bald würde die nächste Runde kommen, aber bis dahin hatten alle bereits aufgetretenen Koordinatoren eine Pause. Auch Lucia nach ihrer Aufführung, es war recht später Nachmittag und Lucia hatte bisher nur gefrühstückt, vor dem Wettbewerb hatte sie nämlich nur mit ihren beiden Pokémon für den Wettbewerb trainiert, welche Attacken am besten ankommen müssten. Für eine Portion gebrannte Erdnüsse und Amrenabeeren wird es wohl reichen, dachte sie und verließ kurz den Koordinatorenraum um sich beim Publikumskiosk etwas zu kaufen. Sie nahm die verpackte Tüte, die ihr gegeben wurde und aß genüsslich die Amrenabeere auf. Beim Zurückgehen in den Warteraum spürte sie ein plötzliches Präsens von jemand, der ihr bekannt vorkam, das an ihr vorbeizugehen schien. Sie drehte sich um, aus der Menschenmenge heraus, stachen lange, lilafarbene Haare des Hinterkopfes eines jungen Mannes heraus, doch schon bald brach Lucias Blickkontakt vom ihm ab, als ein großgewachsener Passant den Sichtkontakt kreuzte und der lila Kopf verschwand. ‚Hm, war es gerade Paul? ‘, dachte sich Lucia und blieb kurz stehen, ‚ich halluziniere schon von ihm, er interessiert sich sicher nicht Poké-Wettbewerbe‘, und ging einfach weiter. Doch als ihr dieser Gedanke kam, brannte ihr plötzlich die Zunge von der Amrena. „Kommen wir nun zu der 2. Runde unseres Wettbewerbs“, grüßte die Moderatorin auf der Bühne das Publikum, „Wir leiten diese Runde mit folgendem Kampf ein, Nummer 47 Lucia gegen Nummer 5 Harley!“ Die Menge klatschte und Lucia betrat mit ihrem Gegner die Bühne. Es war nichts ungewöhnliches, dass man an einem Wettbewerb verkleidet kam, doch dieser Harley trat in einem sehr seltsamen grünen Outfit auf, welches stark an ein Noktuska erinnerte. „Ich hoffe, du wirst hier mit mir richtig Spaß haben, Kind, denn es wird ein schnelles Kämpfchen sein“, sagte Harley mit einem auffallend weiblichen Unterton, während er mit dem Hüften wackelte und dem Publikum einen Luft-Kuss gab. ‚Gegen so Einem kämpfe ich nun? ‘, dachte sich Lucia etwas angewidert und stirnrunzelnd von seiner Art. Während sie Harley anschaute fiel ihr auf, das sich seine Haarlänge und Farbe in etwa denen von Pauls ähnelten. Ihr kam sofort die Erinnerung von vorher wieder. Dann war das doch nicht Paul, ich hab’s ja gewusst, dachte Lucia etwas schwermütig, doch schon gleich zog sie ihren Pokéball und ließ ihr Pandir frei, während ihr Gegenüber dem Kampf mit einem Noktuska, ‚sehr passend zum Kostüm‘, wie Lucia in Gedanken kommentierte, begann. „Es beginnt der Trainer, mit den wenigsten Punkten in Runde 1, in dem Fall Harley“, sprach noch die Moderatorin kurz, bevor Harley sofort mit einem Sandsturm begann. Ein heftiger Wirbelwind kreiste auf die Bühnenmitte und schleuderte kleine Sandkörner durch die Gegend, das erschwerte die Sicht beeinträchtig. Lucia hielt sich den Arm vor ihr Gesicht, damit kein Sand in ihre Augen kam. „Schnell, Pandir, Taumeltanz!“ Das Pokémon tat wie geheißen und drehte mit dessen Armen und Beine unförmige Bewegungen, Noktuska folgte diesen Bewegungen und kam mit den Augen nicht mehr mit. Erstaunlicherweise konnte Pandir durch ein paar fehlgeschlagene Drehbewegungen ein bisschen Sand auffangen und es zurück auf Noktuska zurückschleudern. „Grr…Noktuska Verwurzler“, rief der Gegner und aus Noktuskas Beinen wuchsen riesige Wurzeln hervor die sich über die gesamte Bühne ausbreiteten. „Noch einmal, Taumeltanz“, diesmal versuchte Pandir eine Art Ballett auszuführen, das zwar schrecklich aussah, aber immerhin schaffte, dass Noktuska komplett verwirrt war. „Benutz du etwa immer wieder dieselbe Attacke? Los, Baumwollsaat!“ sprach Harley tollkühn von sich her. Aus den Wurzeln sprossen plötzlich Äste hervor, die ganz schnell wuchsen und anschließend ein weißer Flaum auf den Zweigen bildeten, dem Pandir in seiner Größe zu verschlucken drohten. Der Sandsturm wurde noch dazu heftiger und Lucia konnte nichts mehr sehen. Ich muss etwas unternehmen, sprach Lucia in Gedanken, während ihr Pandir hilflos ein „Pan-Paaan!“ schrie, das von der Baumwolle nur noch gedämpft zu hören war. ‚Das ist es‘, Lucia musste nun selbst schreien, da der Sandwirbel um ihre Ohren blies „Pandir, Aufruhr“. „Paaaaaaan!“ Das Pokémon kreischte was dessen Stimmbänder hergaben. Der fliegende Sand formte sich zu den entstandenen Schallwellen und es formten sich zick-zack-förmige Kreise aus den Körnern, die sich von Pandirs Mundwerk wegbewegten, durch den verflogenen Sand war auch die Sicht auf die Bühne klarer geworden, und Lucia konnte sehen, wie sich Noktuska und Harley schmerzhaft die Ohren zuhielten, doch leider auch das Publikum und die Jury. „Waah, Pandir sing lieber den Aufruhr“ reagierte Lucia schnell. Pandir hielt kurz irritiert inne, dann sang es eine einfache Melodie, die zwar genau in der gleichen Lautstärke wie ein normaler Aufruhr war, doch viel angenehmer. Die Menschen beruhigten sich wieder, nur bei Noktuska hielt es die gleiche Auswirkung an. „Noktuska, Nietenranke!“ doch Noktuska war inzwischen so verwirrt, das es dessen Trainer nicht mehr hörte und beinahe hinfiel, nur die Kraft des Verwurzler hielt es noch daran K.O. zu gehen. „Okay, Pandir, das wird dann die letzte Attacke, mach einen Irrschlag“ Das Pokémon befreite sich aus dem Baumwollmeer, schwang seine Arme lose hin und her und rannte so zu Noktuska. Mit einem leichten Treffer lag das Noktuska, mit kreisenden Sternen um dessen Kopf herum, auf dem Boden. Noktuskas Energiebalken am Bildschirm über der Bühne senkte sich auf null und der Kampf ging zu Ende. Alle warteten nun gespannt auf die Bewertung der Jury. Nach Harleys Wertung folgten nun die Lucias: „Schade, du hättest dein Pandir entweder besser trainiert oder ein anderes Pokémon wählen sollen, Pandirs sind in ihren Bewegungen sehr ungeschickt, nur der Gesang war eine gelungene Überraschung“ Reggie, du hast mir das falsche Pokémon angedreht, fluchte sie bitter in Gedanken. „Wieso, ich fand es war eine erstklassige Wahl, die Bewegungen eines Pandirs sind so schwer zu verstehen, doch durch diese Unbeholfenheit verleihen sie sich eine unerforschbare Grazie und Selbstgeschick, wie ich es beim Zurückschleudern des Sandes gesehen habe“ „Was mich sehr störte war der Aufruhr. Du übernimmst dich zu sehr, Lucia, bitte denk dran, das ist kein echter Kampf, sondern ein Wettbewerb der Attacken. Doch sehr schön, als man die Schallwellen durch Harleys Attacke sehen konnte. Damit verließen Lucia und ihr Gegner die Bühne und nach einigen weiteren Kämpfen zwischen weiteren Koordinatoren folgte die Endbewertung und Preisverleihung bei dem sich alle Koordinatoren auf die Bühne versammelten. Auf dem Bildschirm erschienen, der Punktzahl aufsteigend, die Portraits der teilgenommen Koordinatoren. Lucia wartete gespannt auf ihr Bild, und ganz oben erschien zuallerletzt ihr Portrait mit einer Gesamtpunktzahl von 98 Punkten. Damit hatte sie diesen Wettbewerb gewonnen, sie freute sich unglaublich und erhielt ihr erstes Band der Johto-Region. Es war eine dunkellila, vierfache Schleife mit goldenem Button in der Mitte, Lucia hielt ihn stolz entgegen. Der Wettbewerb war vorbei, das Publikum stand auf und verließ den Saal, auch Lucia wollte sich auf dem Weg zum PokéCenter machen, doch da entdeckte sie jemanden. Durch das Scheinwerferlicht konnte man während des Wettbewerbs das Publikum nicht so gut sehen, doch jetzt da das Licht nun gedämmert war und zudem die meisten Menschen schon gegangen war und die Anzahl der Personen im Raum nun überschaubar war, entdeckte sie ihn. Kaum zu fassen, es war wahrhaftig er. Paul, der Lucia beim Wettbewerb zugeschaut hatte und machte sich gerade auf dem Weg zu Ausgang. Lucia rannte zu ihm hoch und hielt ihn gerade davon ab zu gehen. „Hey, Paul“ rief sie ihm zu. Paul drehte sich um, und sah sie kommen, er wandte schnellstens den Blick wieder ab und murmelte kurz lautlos etwas hin. „Paul, was machst du denn hier, trainiert du nicht“ fragte Lucia mit einer Mischung aus Verwunderung und versteckter Begeisterung. „Mir war nur langweilig“ sagte Paul kühn, während er eine Hand an seine Hüfte stemmte und den Blick weiterhin von ihr abwandte, dabei irgendwo auf den Boden guckte. „Denk nicht, ich bin wegen dir gekommen, ich brauche nur kein Training, ich bin schon stark“ ‚Irgendwas ist ein kleines bisschen faul‘, dachte Lucia. „Und der Arenakampf? Hast du den Orden schon?“ „Der Arenaleiter ist nicht da, ich kämpfe morgen“ und mit diesen Worten wandte er sich zum Ausgang hin und kehrte Lucia denn Rücken zu. „Komm doch mit und guck zu, du hast ja jetzt Zeit“ „Hä, was?“ fragte sie überrascht und machte große Augen. „Was, ‚hä‘! Ich war schließlich auch auf deinen Auftritt, damit wären wir beide quitt!“ trotzte er und ging weg. Sie stand noch wie angewurzelt stehen und fragte sich gerade „War das jetzt wirklich eine Einladung?“ Teak City Teil 2 - Arenakampf - Eine Hand reicht aus ---------------------------------------------------- Und so kam es, dass Lucia mit ihrem Plinfa vor der Arena wartete. Eine Uhrzeit hatte er ihr nicht genannt, deshalb wusste sie nicht wann sie kommen sollte. War sie zu spät und Paul bereits seinen Orden, bevor sie zugucken durfte oder war noch viel zu früh dran und musste nun ihre ganze Zeit mit Wartem verschwenden. Aber Paul würde doch kaum ohne sie den Kampf besteiten wollen, wenn sie doch eingeladen hatte und wenn es dann warten würde, dann würde sie also warten. Für Paul würde sie das machen, egal ob sie dabei den ganzen Tag hier verbringen musste. Plötzlich legte sich unsanft eine große Hand auf Lucia. Sie erschrack und drehte sich sofort langsam um. Es war Paul, der hinter ihr stand. Grimmig dreinguckend wandte er sich von ihr ab, als es beinahe zum Augenkontakt kam. "Lass uns gehen" sagte er kühn und ging schnellstens in die Arena hinein. Lucia schaute noch auf die Standuhr, die auf dem großen Platz neben der Arena stand, bevor sie ihn folgte. Es war 14 Uhr, genau zur gleichen Zeit fand gestern ihr Wettbewerb kam an. Die Arena war auf Geister-Pokemon spezialisiert und sah entsprechend danach aus: ein dunkler Raum mit spärrlichen Licht beleuchtet und überall schwebten fratzeschneidende Alpollos herum. Lucia fühlte sich einwenig wie in einem Halloween-Horrorfilm. Ohne gut in der Dunkelheit sehen zu können, lief sie direkt in Paul hinein. "Pass bloß auf" grumte er hart und ging ihr vorraus. Hmgh, freundlicher geht's wohl nicht mehr dachte Lucia angenervt, aber da sie Paul Art schon kannte, ignorierte sie seinen Kommentar und setzte sich auf die Zuschauertribüne. Ein kleines Nebulakbaby schlief auf den Platz neben ihr. So ganz niedlich sehen Geister-Pokemon doch aus, dachte sie und streichelte dem kleinen Nebulak die Stirn, was sich als schwierig erwies, da es größtenteils aus Rauch bestand. Auf der anderen Seite der Arena erschien aus aus dem Dunklem ein Schatten, der sich weiter ins fahle Licht der gedämpften Scheinwerfer herantrat und einen jungen Mann mit schläfrigen Blick und Stirnband offenbarte. "Ein neuer Herausforderer? Es ist immer wieder interessant, dass sich neue Gesichter in meiner Arena heranwagen. Nun den, wie ist dein Name und welcher Orden würde meiner für dich sein?" "Paul", kam es ihn kurz und knapp, "der achte" Schon sieben Orden, Lucia war begeistert und musste sich ein unbewusstes Staunen unterdrücken. Hatte er wirklich so schnell seine Erfolge meistern können oder war er nur lang genug in dieser Region dafür. Eines für Lucia jedenfalls klar, damit hatte er sie beeindruckt. "Der achte? Nun", der Arenaleiter nickte nur selbstsicher zu "dann muss ich keine Rücksicht nehmen" Und der Kampf begann. Er schickte ein Gengar in den Kampf und Paul rief sein Lucario hoch. "Beachtlich ein Kampfpokémon, bist du dir bei deiner Wahl auch wirklich sicher" grinste Jens, doch Paul beachtete seinen Spruch einfach nicht und legte los: "Finsteraura" und Lucario bildete mit seinen Pfoten eine dunkle Materie und zielte sie auch Gengar zu. Jens reagierte sofort und befahl den Delegator, dort wo das Gengar nun war nahm eine Puppe seinen Platz ein. Die Finsteraura verschlang die Puppe in die Dunkelheit und Gengar erschien wieder aus dem nichts. Pauls Lucario musste unglaublich stark sein, wenn es einen Delegator mit einem Schlag besiegen konnte, voller Spannung faltete Lucia ihre Hände ineinander uns beobachtete konzentriert das Geschehen. "Nocheinmal Finsteraura" und das Gengar lag bereits besiegt auf dem Boden. "Hmpf", schnaupfte nur Arenaleiter und holte sein nächstes Pokémon in den Kampf: Alpollo. Lucia glaubte doppelt zusehen, doch es waren tatsächlich zwei von der Sorte auf dem Feld. "Ich schlage vor wir kämpfen nun im Doppelkampf. Bist du bereit Herausforderer?" Paul nickte einmal und zog einen weiterer Pokéball hervor. Aus dem Strahl, das beim Öffnen erschien, stand ein rießiges Despotar und brüllte wie Kriegsgebrüll in die Luft. "Lucario, Psychokinese. Despotar Knirscher" befielte Paul doch die Alpollo waren schneller und mit einer Hypnose des einen war Lucario in einen tiefen Schafgefallen. Das Andere beschwör mit seinen schwebenden Händen einen Nachtnebel, der die Arena im völligen Dunkeln tauchte. Der Nebel sorgte für einige Kratzer auf Despotars dicker Haut und der Knirscher ging daneben. "Verflucht Beide" sagte Jens und die Alpollo nahmen einen großen Teil ihrer Energie und belegten Pauls Pokémon mit einen Fluch. "Nocheinmal Knirscher" und Despotar beißte eines der nun stark von selbst geschwächten Alpollo und besiegte es sofort. Zur gleichen Zeit wachte auch endlich Lucario auf und konnte in der nächsten Runde mitkämpfen wie zuvor. Nun war es ein ungleicher Kampf zwei zu eins. Alpollo setzte Spukball auf Lucario, verletzte es aber nur wenig und mit einer "Fisteraura" und "Steinhagel" war auch das besiegt. "Hmpf, hier nimm den Orden" holte Jens seine Pokémon zurück in die Bälle, warf den Orden in die Luft zu Paul hin und er fing es geschickt mit einer schnellen Handbewegung und steckte es weg. Lucia klatsche begeisterert in die Hände und jubelte ih Cheerleadermäßig zu. Das war ihm ein klein wenig peinlich und er zog eine Haarsträhne übers Gesicht, vieleicht in der Hoffnung seine Schamesröte auf den Wangen zuverdecken. Dennoch blieb das Lucia nicht unentdeckt und sie raste runter zur Arena doch stürzte bei den Treppen und fiel runter. Plötzlich merkte sie, dass sie allein waren. Der Arenaleiter ist längst gegangen und die unheimliche Dunkelheit der Arena war ihr auch agr nicht mehr gruselig sondern hatte ein leicht romantisches Gefühl. "Kannst du aufstehen oder muss ich dir auch noch helfen", obwohl seine Worte mal wieder sehr grob klangen lag in seiner Stimme nicht die übliche Härte, sondern das Bemühen nett zu sein. "Es geht schon danke" sagte sie wahrheitsmäßig, "ähm, eigentlich bauche ich doch Hilfe", korrigierte sie sich dann doch und streckte die Hand hoch, in der Hoffnung er würde sie nehmen und sie hoch ziehen. Mit vorsichtigem Zögern reichte Paul seine Hand. Tatsächlich, er tat es!, Lucias Augen fingen an zu leuchten. Seine Hand war groß und warm, fest umschlang sie die Lucias und mit einem festen Ruck stand sie wieder hoch. "Du bist....wirklich großartig....im Kampf, meine ich", Lucia stotterte irgendwas vor sich hin, brauchte Mut etwas zu sagen können, aber auch Mut nichts zu sagen und was falsches zu vermeiden, denn ihr fiel auf sie war ihm noch nie so nah wie jetzt. "Ähm...klar, doch...!" antwortete er matt und versuchte von ihr wegzugucken, doch er behielt festen Blickkontakt. Lucia konnte dadurch sehen, wie sein Gesicht errötete. Sie kicherte zur Seite. "Wa...was lachst du, du ...lach nicht über andere Leute" sagte er und wollte zu seiner gewöhnlichen Kälte zurück, doch es klappte anscheinend nicht. Ob es an Lucia lag war stark anzunehmen, doch dieser Gedanke behielt sie lieber für sich und lächelte ihn einfach zu. Und plötzlich merkten beide, dass ihre Hände noch einander hielten. Sofort ließen beide los und schauten weg. "Für mich ... wird's Zeit von hier wegzugehen" sagte er stimmlos und ging Richtung Ausgang. Schnell rief Lucia ihr Plinfa von der Tribüne, das gerade Scharade mit dem kleinen Nebulak spielt. Wieso formt Nebulak mit seiner Wolke ein Herzchen mit einem Jungen und einem Mädchen darin, das auch noch genauso aussieht wie sie und Paul!?, fragte sich eben Lucia, doch Plinfa sprang schon freudig gegen ihren Bauch und sie erinnerte sich, sie musste dringend Paul folgen. Draußen war es bereits späte Dämmerung, der Himmel war in einem dunklen Lila, während im Westen die Sonne ihre letzten Strahlen in Pink schien. Es gingen kaum noch Leute durch die Straßen und die beiden waren so gut wie allein. "Wohin gehst du jetzt hin, Paul" fragte Lucia während sie Plinfa fest an sich drückte. "Die Pokémonliga von Johto wartet auf mich" sagte er im schlichten Ton und ging bereits vorraus. Lucia folgte ihn schnell hinterher bis sie im Gleichschritt nebeneinander liefen. "Vorhin...da hast meine Hand ganz schön lange gehalten" sagte sie schüchtern. "Ja...und?" "Nichts! Ich...ich fands schön. Hast du immernoch was dagegen wenn wir ... zusammenreisen?" Doch darauf antwortete Paul ihr nicht mehr, stattdessen streckte er ihr seine Hand aus und sie nahm sie entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)