Vergangenheit? Zukunft? Oder beides? von moe_rikyou (Bakura x Yami) ================================================================================ Kapitel 3: Kleider machen Großfürsten ------------------------------------- Hallo! Ist noch jemand dabei? Naja, ich hatte die FF hier abgebrochen, aber wie soll ich sagen...ich habe - zumindest vorläufig - wiedergefunden und ein neues Kapitel geschrieben! :) Ich würde mich sehr freuen und es würde meiner Motivation sehr helfen, wenn ihr einen Kommi hinterlassen würdet und mir sagt, wie ihr das Kapitel fandet ;) Nun aber viel Spaß beim Lesen! LG Moe _____________________________________________ Aufgrund der unverhofften Unterbrechung ihrer Reise waren sie nun gezwungen zu improvisieren. Sie hatten zwar die Grenze Kemets so gut wie überschritten, dennoch war es bis Paris noch unendlich weit. Nachdem sie die letzten drei Tage mehr oder weniger pausenlos mit ihrem Gepäck gelaufen waren – immerhin war immerhin der Schnee geschmolzen – verlor Yami langsam die Geduld. „Wollen wir jetzt etwa den ganzen restlichen Weg nach Paris laufen??“ „Nein…“, antwortete Bakura genervt. „Wir nehmen ein Schiff in Deutschland.“ „Oooh…dann laufen wir also nach Deutschland…“, war Yamis Kommentar. Deutschland war auch nicht wesentlich näher dran…und seine Füße schmerzten jetzt schon entsetzlich, was er vor Bakura aber nie zugegeben hätte. „Nein, euer Gnaden“, entgegnete Bakura betont freundlich. „Wir nehmen ab der nächst größeren Stadt den Bus…“ Diese Vorstellung traf bei Yami auf mehr als offene Ohren. „Mit dem Bus…“, wiederholte er seufzend und verlor sich beinahe in der Fantasie, sich auf das weiche Polster fallen zu lassen und die Füße hochzulegen… „Das ist schön…“ Bakura verdrehte daraufhin nur die Augen, schmunzelte aber leicht. So langsam lernte er wie Yami händeln musste… Als sie am nächsten Tag ein Schild sahen, dass die nächste Stadt in 5km Entfernung auswies und noch dazu die Sonne schien und die Luft nahezu frühlingshaft aufwärmte, besserte sich auch Mariks Laune und er bekam endlich wieder Hoffnung, dass sie Paris bald erreichen würden. Paris…und Ryou…! Seine Freude und Aufregung darüber konnte er nicht verbergen. „Bald sehe ich Ryou endlich wieder, Bakura!“, schwärmte er relativ laut und seufzte sehnsüchtig. „Seit der Zeit am Hof habe ich ihn nicht gesehen…“ „Wen gesehen?“, fragte Yami neugierig. Dieser Jemand schien ja sehr wichtig für Marik zu sein…vielleicht ein Verwandter? „Niemand!“, sagte Bakura schnell und versuchte Marik zu bedeuten, dass er gefälligst den Mund halten sollte. Doch Marik ignorierte das. „Na, Ryou!“ „Wer, bitte, ist dieser Ryou…?“ „Wirklich niemand besonderes…“, antwortete Bakura und sah Marik eindringlich an. Doch dieser war völlig in seinem Tagtraum von Ryou gefangen. „Er ist der zauberhafte erste Cousin ersten Grades der Zarin-Mutter…“ Das brachte Yami ins Grübeln, nicht nur darüber, dass Marik offensichtlich romantische Gefühle für diesen anderen Mann hegte, sondern ganz allgemein. „Moment mal…ich dachte, wir treffen die Zarin-Mutter persönlich…Warum gehen wir dann zu ihrer Cousine…?“, fragte er Marik, der sich jedoch nur verlegen auf die Lippen biss. Da war doch was faul! Mit verschränkten Armen wandte er sich Bakura zu. „Bakura…“, begann er drohend. Dieser lächelte schuldbewusst und wie er hoffte, charmant. „Tja… keiner kommt in die Nähe der Zarin-Mutter ohne zuerst Ryou überzeugt zu haben…“ Yamis Augen wurden groß. Das war nicht Teil des Deals gewesen! Das war Betrug! Er hob abwehrend die Hände und wandte sich um. „Oh nein! Nein, nein, nein, nein, nein!“, sagte er vehement und ging einige Schritte von Bakura weg. Diesen Schock musste er erst einmal verdauen. „Nein! Niemand hat mir gesagt, dass ich erst beweisen muss, dass ich die Großfürstin bin!“ Er wandte sich wieder um und starrte Bakura wütend an. „Hingehen? Ja. Nett aussehen? Ja. Aber lügen?“, redete er dann weiter auf Bakura ein, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen und ging auf ihn zu, was den anderen zurückweichen ließ. Das letzte ließ Bakura endlich trotzig stehenbleiben. „Du weißt doch gar nicht, ob’s gelogen ist! Was ist, wenn es wahr ist?“, entgegnete er und brachte nun Yami dazu einen Schritt zurückzugehen. Wütend wandte Yami sich ab. Er wollte hier nur noch weg! Doch Bakura hielt ihn fest und brachte ihn dazu, ihn anzusehen. „Es ist doch nur ein kleiner Aufenthalt mehr, um zu erfahren, wer du wirklich bist…“, redete Bakura nun auf Yami ein. Er würde sich seinen Plan, nach allem, was passiert war, nicht durch die Moralvorstellungen dieses Jungen durchkreuzen lassen! „Ich habe gedacht, du würdest das bis zum Ende durchziehen wollen, egal was passiert“ Er ließ Yami nun los. Dieser deutete frustriert auf seine Lumpen. „Aber sieh‘ mich doch an, Bakura! Ich lauf nicht gerade wie ein Großfürst durch die Gegend!“, blieb er stur. Das Ganze war doch zum Scheitern verurteilt. Er wollte und konnte vor allem, niemandem vormachen, dass er adlig war! Entweder die Zarin-Mutter erkannte ihn, oder eben nicht! Noch immer wütend stapfte er an Bakura vorbei zu einer kleinen Brücke, auf der Marik stand. Dieser hatte sich lieber aus dem neuerlichen Streit der beiden rausgehalten. Yami lehnte sich neben ihn ans Geländer und schaute hinab zu seinem Spiegelbild ins Wasser. „Und? Was siehst du?“, fragte Marik ruhig. Yami seufzte. „Ich sehe ein kleines, mageres Ding…ohne Vergangenheit…und ohne Zukunft…“ Marik schüttelte daraufhin sanft lächelnd den Kopf und griff Yami unters Kinn. „Weißt du, was ich sehe? Ich sehe einen sympathischen, temperamentvollen, jungen Mann, der sich in vielen Situationen schon so verhalten hat, wie es nur einer von wahrhaft adligem Geblüt vermag“ Er sah ihn an und zwinkerte. „Und ich darf behaupten, ich kenn mich aus im Hochadel“ Er sah sich um, ob Bakura auch nicht zuhörte. „Denn weißt du…einst war auch ich ein Mitglied des Zarenhofes…“ Yami sah ihn skeptisch an. So ganz glaubte er das nicht, aber er musste zugeben, dass Mariks Worte ihn aufgemuntert hatten und er musste lächeln. Ehe er jedoch etwas sagen konnte, gesellte sich Bakura enthusiastisch zu ihnen. „Also…bist du bereit? Willst du der Großfürst Atemu zu werden?“, fragte er großspurig und Yamis Laune sank wieder. Er verdrehte die Augen und ging einige Schritte weg. Bakura raubte ihm wirklich den letzten Nerv! Auch Marik sah sich gezwungen, die Situation zu entschärfen. Bakura hatte manchmal einfach das Taktgefühl eines Ochsen… „Alles, was du zurückgelassen hast, hat keine Bedeutung mehr, mein Freund. Jetzt liegt alles vor dir…in Paris…!“ Paris betonte er besonders verheißungsvoll. Yami war derweil tatsächlich stehen geblieben und spielte nachdenklich an seinem Medaillon. Schließlich seufzte er ergeben und drehte sich seinen beiden Begleitern wieder zu. Marik hatte ja Recht. Er hatte nichts mehr zu verlieren – nur zu gewinnen. Und das konnte sowohl seine Zukunft, als auch seine Vergangenheit sein. Dieser Gedanke motivierte ihn wieder. Er lächelte und breitete die Arme aus. „Also schön. Meine Herren: Beginnt mit dem Unterricht!“ Und das taten sie! Die folgende Zeit, während der gesamten Busfahrt erzählten Marik und Bakura ihm alles, was es über den Prinzen Atemu zu wissen gab: wo er geboren wurde, dass er mit drei reiten gelernt hatte – hoffentlich würde er das nicht unter Beweis stellen müssen! – dass er wohl ein richtiger Wildfang gewesen war – das traf bei ihm sogar auch zu – und dass er ein richtiges Papakind gewesen war. Hinzu kam ein ziemlich strenger Unterricht in Sachen Manieren und Haltung: „Schultern straff und gerade gehen!“, befahl Marik sanft und hatte ihm einen Stock auf den Kopf gelegt, den er balancieren musste. „Nicht einfach gehen, schweben!“, meckerte auch Bakura an ihm herum. „Ich find das ziemlich albern…“, murmelte Yami, tat aber wie geheißen und versuchte besonders würdevoll zu gehen. Dann sollte er sich anständig vor einer imaginären Dame verbeugen. Damit hatte er besonders Schwierigkeiten und Bakura seufzte frustriert. „Na komm, ich zeig’s dir!“ Er stand vor Yami, verbeugte sich elegant und genau tief genug, wie es angemessen war. Dann nahm er Yamis Hand, als wäre er die Dame, sah von unten zu ihm hinauf und hauchte einen Kuss auf seinen Handrücken, ehe er sich ebenso elegant wieder erhob. „So macht man das“ Yami, dessen Herz bei dem Handkuss einen Hüpfer gemacht hatte und der sich verlegen und auch ein bisschen gedemütigt fühlte - immerhin war er keine Dame! – sah Bakura giftig an. „Angeber…! Heb dir das für die dummen Gänse auf, die auf so eine Masche hereinfallen“ Das brachte Bakura nur zum Lachen. Auch Tischmanieren musste er erlernen und musste deshalb ab sofort bei jeder Mahlzeit kerzengerade sitzen und wehe er veränderte das auch nur minimal! Und natürlich die Verwandtschaft…alle Namen musste er lernen. „Kropotkin, Potjompkin, Vanya der Erste, Herzog Pushkin, Graf Anatoly…“, leierte er herunter und gab auch manchmal kleine Anmerkungen dazu. Diese ließen sie unkommentiert, brachte Bakura und Marik jedoch dazu, sich einen kritischen Blick zuzuwerfen. Diese Anmerkungen waren durchaus korrekt, nur hatten sie diese nie erwähnt… Eine weitere Ungereimtheit war, als sie Yami das Fahrradfahren beibringen wollten. Wie sich schnell zeigte, musste Yami dies in seiner Kindheit bereits erlernt hatten, denn kaum hatte er das Fahrrad in Schwung gebracht, fuhr er ihnen auch schon davon, ohne, dass er Probleme mit dem Gleichgewicht hatte. Auf Nachfrage, zuckte Yami nur die Schultern. „Ich weiß es einfach…und wisst ihr was? Es fühlt sich wunderbar an!“ Eines Abends, als Marik schon eingeschlafen war, lag Yami noch wach und dachte noch einmal über das nach, was Marik über Ryou gesagt hatte. Es klang wirklich ganz nach romantischen Gefühlen…und Bakura schien das nichts auszumachen…Er sah zu Bakura hinüber, der ebenfalls noch wach war und ein Buch las. „Bakura…?“, fragte er leise, drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf seine Hand. „Darf ich dich etwas fragen…?“ Bakura sah von seinem Buch auf und sah Yami an. „Klar. Was ist es denn?“ „Ich…musste über Mariks Worte nachdenken…wie er über diesen Ryou gesprochen hat…als hätte er…romantische Gefühle für ihn…“ Bakura nickte. „Das stimmt. Er ist schon lange in Ryou verliebt…Ich hoffe, dass dies nicht dein Urteil über ihn beeinflusst. Marik ist wirklich ein netter Kerl. Und ein treuer Freund.“ Yami schüttelte kräftig den Kopf. „Nein, also ich meine. Ja, das weiß ich. Und dass er…in einen Mann verliebt ist, stört mich nicht…es ist nur komisch…“ Es stimmte. Es war für ihn schon befremdlich, aber keineswegs so abstoßend wie er letztendlich gedacht hätte. Bakura lächelte leicht. „Das freut mich zu hören. Und ich kann verstehen, dass es für dich komisch ist…Du als Großfürst wirst ja sicherlich auch in ein paar Jahren eine hübsche Prinzessin heiraten…“, neckte er ihn. Yami verdrehte leicht die Augen. „Abwarten…erst einmal muss ich wirklich Atemu sein…“ Dann sah er Bakura wieder an und sein Blick wurde neugierig. „Und was ist mit dir? Hast du eine Frau, Verlobte oder sowas?“ Bakura lachte auf. „Nein…mir geht es wie Marik. Wenn ich mich jemals verlieben sollte, dann in einen Mann…“ Er sah ihn an. „Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich?“ Yami sah ihn kurz überrascht an, nickte dann aber. „J-ja, klar…ich hätte das nur nicht erwartet…du bist aber nicht in Marik…oder?“ Wieder musste Bakura lachen. „Himmel! Nein! Wir sind nur Freunde“ Yami nickte. „Achso…sorry. Eigentlich hatte ich das auch nicht gedacht…Es war nur, weil…ach vergiss es. War ein blöder Gedanke…“ Das brachte Bakura zum Schmunzeln. „Schon in Ordnung. Hast du sonst noch Fragen? Vielleicht zu den Bienen und Blümchen?“ Er grinste, als Yami knallrot anlief. „Ich glaub so genau will ich das gar nicht wissen…“, entgegnete Yami schnell, obwohl er insgeheim schon irgendwie neugierig war. „Wir sollten jetzt auch schlafen. Gute Nacht“ Er legte sich hin und schloss die Augen, hörte Bakura aber noch leise lachen und einige Zeit rascheln, ehe er die Kerze ausschaltete und wohl ebenfalls schlief. Erst jetzt erlaubte Yami es, sich einzugestehen, dass er sich fragte, wie es wohl war einen Mann zu küssen… Am übernächsten Tag erreichten sie endlich Stralsund, wo sie das Schiff betraten, dass sie nach Frankreich bringen sollte. Mittlerweile war Bakura wirklich sehr zuversichtlich. Yami macht sich sehr gut, wirklich besser als erwartet. Während Yami und Marik gemeinsam ihr Gepäck verstauten, war er noch einmal in die Stadt gegangen. Er wusste nicht so recht warum, aber er wollte Yami eine Freude machen und daher kaufte er, auch als Belohnung für die letzten Wochen, einen eleganten Anzug, inklusive Hemd und Schuhen. Er lächelte als er die große Schachtel sah. Yami würde bestimmt sehr gut darin aussehen…, dachte er und schüttelte gleich darauf den Kopf. Für so etwas gab es keinen Platz! Auf dem Schiff angekommen, überreichte er Yami die Schachtel. Yami nahm sie mit einem überraschten Lächeln an. „Für mich?“ „Nein, für den Kaiser von China…Ich habe dir einen Anzug gekauft“, entgegnete Bakura und beobachtete gespannt, wie Yami die Schachtel öffnete und den Anzug herausnahm. Sein Blick war dabei mehr als skeptisch. „Du hast mir…ein Ungetüm mit Nadelstreifen gekauft…“, korrigierte ihn Yami und hielt das Jackett hoch. Diese Worte trafen Bakura wirklich. Unwirsch nahm er Yami das Jakket aus der Hand und warf ihn auf die Schachtel. „Na komm schon, zieh es einfach an“, brummte er verstimmt, wartete jedoch keine Antwort ab, sondern drehte sich um, machte eine wegwerfende Handbewegung und stieg eilig die Treppe zum Deck hinauf. Das hatte er nun davon, dass er Yami mal eine Freude machen wollte…undankbares Balg! Yami sah ihm mit dem Anflug eines schlechten Gewissens nach. So böse hatte er das eigentlich gar nicht gemeint…Er ging in die Kabine und zog sich um. Angezogen sah das Teil gar nicht so schlecht aus. Er fand sogar, dass es ihn erwachsener, reifer aussehen ließ…Er straffte seine Schultern und ging nach oben an Deck. Mittlerweile war es später Nachmittag, aber Bakura und Marik saßen dennoch noch draußen und spielten Schach. „Schach….matt…“, meinte Marik gerade süffisant, was Bakura frustriert schnaufen ließ. Er war nach der Sache mit dem Anzug einfach nicht bei der Sache…! Dann hörten sie ein Räuspern und sie sahen auf. Dort stand Yami…aber irgendwie war es auch nicht mehr Yami. Vor ihnen stand ein junger und verdammt attraktiver Mann. Kleider machten in diesem Fall offenbar wirklich Leute…! „Du siehst wirklich großartig aus!“, meinte Marik begeistert und stand auf. „Nun bist du wahrlich für einen Ball gekleidet. Jetzt musst du aber auch lernen, wie man dazu tanzt.“ Er nahm mit Yami die Tanzhaltung für einen Walzer ein, wobei Marik die Damenrolle übernahm und versuchte ihm nun die Schritte beizubringen. Aber Yamis Führung war grausig. Er war viel zu unsicher. „Bakura, zeig ihm mal, wie man richtig führt…“ „W-Was…?“, fragte Bakura perplex, wurde aber schon von Marik am Ellenbogen hergezogen und Yami ihm in die Arme geschupst. Beide nahmen wiederwillig die Tanzhaltung ein, jedoch versuchten sie so viel Platz wie möglich zwischen ihnen zu lassen. „Der Anzug steht dir gut…“, begann Bakura schließlich während sie tanzten, um diese peinliche Situation etwas erträglicher zu machen. Er hätte nicht erwartet, dass ihn Yami in diesem Aufzug und so nahe bei sich, so aus der Fassung bringen würde… „Findest du?“, fragte Yami ein wenig schüchtern und freute sich wirklich über das Kompliment. Nach dem, was Bakura ihm zuvor erzählt hatte, machte ihn diese Situation wirklich etwas befangen, auch wenn es ihm ganz und gar nicht unangenehm war. Er verstand schnell, was Marik mit ‘gut führen‘ meinte. Bei Bakura musste er gar nicht nachdenken. Da bewegte er sich von allein und vollkommen sicher. Ob das wohl nur n Bakuras Tanzkünsten oder an Bakura selbst lag…? „Ja…am Kleiderbügel fand ich ihn schon hübsch, aber an dir sieht er noch besser aus. Du solltest ihn tragen…“ „Aber…ich trage ihn doch…“ „Oh..j-ja, natürlich. Natürlich!“, lenkte Bakura schnell ein. Er war aber auch ein Hornochse. „Ich wollte dir nur…nun ja…ein…“ „Ein Kompliment machen…?“, beendete Yami den Satz fragend und spürte wie sein eigenes Herz plötzlich schneller schlug. So sicher Bakura beim Tanzen war, so unsicher wirkten gerade seine Worte und von dem Kotzbrocken, den Bakura zwischendurch hatte raushängen lassen, war nichts mehr übrig, fiel es Yami auf. Ganz im Gegenteil… „Nun…ja…“, antwortete Bakura verlegen und tanzte dann einfach stumm mit ihm weiter. Nichts sagen, war wohl gerade das Beste, was er tun konnte… Marik beobachtete die beiden mit zunehmender Sorge. Die Anziehungskraft zwischen den beiden war nicht zu übersehen…Mit jedem Tag gewann Yami mehr an Ausstrahlung und Selbstbewusstsein und so, wie Bakura ihn ansah, war er schon rettungslos verloren…Er hätte e früher bemerken müssen…Dabei hatten sie alles so gut geplant…aber Gefühle ließen sich nun einmal nicht planen, das wusste er aus eigener Erfahrung…Dennoch, er hätte die beiden niemals miteinander tanzen lassen sollen. Das führte doch zu nichts… Schließlich ergriff Yami wieder das Wort. „Es ist mir ein bisschen…schwindelig…“ Bakura lächelte leicht. „Ein wenig durcheinander?“ Verlegen sah Yami auf seine Füße. „Ja…“ „Geht mir auch so…“, gestand Bakura und blieb mit ihm stehen, hielt jedoch weiter seine Hand. „Vermutlich vom ständigen Drehen…“, bot er dann eine Erklärung. „Vielleicht sollten wir aufhören…“ „Wir…haben aufgehört…“, merkte Yami an und sah Bakura in die tiefbraunen Augen. Er konnte sich ihrem Bann nicht entziehen und sein Herz pochte heftig. „Yami…ich…“, setzte Bakura an und war ebenfalls im Blick des Anderen gefangen. Wie gern würde er ihn jetzt…Fast wie von selbst schlossen sich seine Augen und er beugte sich vor. Yami tat es ihm gleich und sein Atem ging vor Aufregung ganz flach. Würde Bakura ihn tatsächlich jetzt…? Doch dann hörten sie das Kreischen einer Möwe und Bakura zuckte zurück. Nein! Das durfte er nicht tun. Es würde ihre Pläne gefährden…und sein Herz… Auch Yami öffnete die Augen und starrte ihn ungläubig an. Hatte er etwas falsch gemacht? „Du machst das prima…“, sagte Bakura halbherzig, tätschelte kurz Yamis Hand und verließ dann das Deck. Er musste jetzt allein sein! Yami sah ihm mit großen Augen nach. Das war doch jetzt nicht sein Ernst, oder? Ihm fehlten kurz wirklich die Worte. Doch als er sie endlich wiedergefunden hatte, war Bakura schon fort. Verwirrt und hilfesuchend sah er zu Marik, der daraufhin nur die Schultern zuckte und ihn mitfühlend ansah. Dieser Blick ließ Yami erst wirklich bewusst werden, was und mit wem er es beinahe getan hätte. Er errötete und verließ eilig das Deck. Das musste er erst einmal verdauen…Wann hatte er denn…und wann hatte Bakura sich…Hatte Bakura sich überhaupt…? Oh Gott, das war furchtbar verkorkst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)