Mikado von Hotepneith (Von Verwechslungen, Irrtümern und sonstigen Fehlern) ================================================================================ Kapitel 26: Menschen -------------------- Der Falkendämon verwandelte sich vor dem fliegenden Schloss tief in der Provinz Nishi in seine Menschenform, um den Wachen dort erschöpft zuzurufen: „Befehl des Mikado!“ Seine Rüstung wies ihn als kaiserlichen Krieger der Leibwachen aus – wenn auch Blut und Risse in der Bekleidung von einem harten Kampf zeugten. So wurde er rasch zu dem Befehlshaber der Wachen gebracht, dann zu der Dame, die der Grund für die aufwendige Kriegerschar war: die ehemalige Kaiserin, die Mutter Sesshoumarus. Sie saß auf einem thronartigen Stuhl auf dem Vorplatz des Schlosses, von wo aus sie einen weiten Blick in die Umgebung hatte, die zu betreten ihr verboten war. In diesem war sie die Herrin, sie konnte sich alles bestellen, was immer sie wollte, jedoch würde jeder Schritt nach außen ihren Tod zur Folge haben. Überdies wurde das Personal regelmäßig ausgetauscht, um ihr Bestechung oder auch nur Freundschaften unmöglich zu machen. Sie betrachtete kurz den erschöpften Boten, ehe sie zu ihrem obersten Wächter sah. „Befehl des Mikado!“ erklärte dieser darum. Ihre Verwunderung rührte daher, dass nur wenige Boten aus der Hauptstadt geschickt wurden, die meist dann die Ankunft ihres Sohnes verkündeten – dieser Krieger aber für die Ankündigung eines Familienbesuch in eindeutig zu erschöpftem Zustand war. Sie strich mit den Fingern über ihre weiße Boa, das einzige äußere Anzeichen ihrer jähen Besorgnis. Seit ihrer Verbannung hierher hatte sie noch keinen direkten Befehl des Mikado mehr erhalten, das mochte nichts Gutes für sie bedeuten. Es sei denn....War am Ende ihr Sohn der neue Mikado? „Wie lautet die Anweisung?“ fragte sie daher kühl. „Ihr seid frei zu gehen, wohin immer Ihr wollt,“ erwiderte der Bote. „Dann werde ich nach Machi gehen, um dem neuen Mikado...“ Sie bemerkte das unwillkürliche Kopfschütteln und richtete sich etwas auf: „Mein...Gemahl lebt?“ „Er tat es, als ich ihn verließ, okugata-sama. Ob dies noch der Fall ist, vermag ich nicht zu sagen. Dieser Befehl stammt jedoch von ihm.“ Erneut glitt ihr Blick über die Rüstung des Kriegers: „Es gab eine Schlacht? Und...wie kämpfte der Shogun?“ „Sehr tapfer, okugata-sama. Dann sandte ihn der Mikado auf die Suche nach dem Höllenschwert.“ Die Finger der Hundedämonin glitten über ihre Kette mit den weißen Perlen daran zu dem Anhänger und verkrampften sich um diesen: „Das Höllenschwert.“ Und ihr Sohn sollte es suchen? Was war nur geschehen? „Berichte ausführlich!“ Sesshoumaru hatte gerade beschlossen, zu einem riskanten Plan zu greifen. Alle anderen Ideen hatten nichts gebracht. Dieser Jakotsu war eindeutig zu stark und zu schnell für einen Menschen, dessen Schlangenschwert eine wirkliche Herausforderung – wäre da nicht dieser andere Krieger gewesen, dessen metallene Klauen an der Kehle Rins lagen, hätte er den Kampf jedoch längst beendet. So aber war er behindert, zum ersten Mal in seinem Leben erpressbar durch ein menschliches Wesen. Mittlerweile sah er nur noch eine Lösung: er musste seine gesamte Schnelligkeit einsetzen – und hoffen, dass Jakotsu doch ein Mensch war. Er bemühte sich möglichst unauffällig, sich näher an Rin und ihren Wächter zu bewegen, ohne das Duell zu unterbrechen. „Sesshoumaru-sama!“ hörte er sie panisch flüstern. Auch das noch. Sie war wach. „He, Jakotsu?“ rief ihr Bewacher auch prompt: „Sie ist wach. Darf ich sie jetzt umbringen? Ich mag es lieber, wenn die Kleinen zappeln....“ „Warte!“ befahl Jakotsu und stellte damit die Kommandoverhältnisse klar. „Noch ist sie ganz nützlich, nicht wahr, Süßer?“ So war der Shogun auch noch nie tituliert worden, aber er zwang sich zur Ruhe. Er musste seine Plan durchführen, gleich...nur noch wenige Sekunden. Mit einem raschen Seitwärtsblick vergewisserte er sich, dass sich Rin und der Krieger noch immer am gleichen Ort befanden, ehe er Tenseiga gegen den Entführer schleuderte. Sicher, es konnte niemanden auf diese Art, direkt, töten, aber er hoffte, dass der für einen gewissen Moment geschockt wäre, zu abgelenkt, um dem Menschenmädchen die Kehle durchzuschneiden. Gleichzeitig stieß seine linke Hand vor und durchbohrte Jakotsu förmlich,, der in die Knie ging und die Augen verdrehte. Fast noch im gleichen Sekundenbruchteil bemerkte Sesshoumaru, dass der zweite Krieger seine Finger zurückzog und die metallenen Krallen gegen Rins Hals sausen ließ, sichtlich unbeeindruckt von dem Schwert,m das ihn durchbohrt hatte. Der Shogun riss seine Hand aus seinem Gegner und wollte herumfahren, nur zu sicher, dass er keine Chance haben würde das Unheil aufzuhalten, er sein Wort gegenüber dem Mädchen gebrochen hatte, als aus dem Nichts ein Pfeil erschien, der die Kehle des Mannes durchbohrte. Er stürzte zu Boden, dabei Rin fast unter sich begrabend. Sesshoumaru erstarrte. Erst, als die Kleine wohlbehalten unter der Leiche hervorkrabbelte, sah er seitwärts. Wer hatte sich da eingemischt? Er erkannte die fliegende Katze, die soeben landete, diese Menschenbande samt kleinem Fuchsdämon, denen er doch befohlen hatte zu warten. Konnten die denn nicht gehorchen? Aber ihm war klar, dass die Priesterschülerin, die soeben ihren Bogen wieder über die Schulter hängte, Rin das Leben gerettet hatte. So bückte er sich nur und zog Tenseiga aus dem leblosen Körper. Das kleine Mädchen blieb neben ihm stehen. „Sesshoumaru-sama!“ sagte sie, offenbar glücklich. Die Menschen glitten von Kirara und kamen heran, deutlich ein wenig verlegen. Ihnen war also klar, dass sie sich über seinen Befehl hinweggesetzt hatten. Was tat diese Priesterschülerin da? Sie hob einen Splitter auf, der neben Jakotsu lag, ja, läuterte den anscheinend. Dann ging sie zu dem Anderen., nahm auch da ein Stück auf, während die Dämonenjägerin und der Mönch zu ihm kamen. Sango blickte zu dem kleinen Mädchen: „Ist bei dir alles in Ordnung?“ „Ja, danke.“ Rin sah sich um und verneigte sich höflich ein wenig vor Kagome: „Ich danke dir, Priesterin – und auch Euch, Sesshoumaru-sama.“ So, da waren eine Menge Fragen, dachte der, aber er würde sich sicher nicht dazu herablassen, diese Menschen zu befragen. „Wieder zwei Splitter,“ meldete Kagome und schob diese in ihr Amulett: „Ich werde sie dann Inu Yasha geben, wenn wir uns wieder treffen. Anscheinend haben alle diese Krieger solche Splitter des Juwels.“ „Das könnte erklären, warum sie so stark sind,“ meinte Sango: „Wir waren uns ja einig, dass es keine normalen Menschen sind.“ Das stimmte, dachte der Shogun. Und damit waren schon mal einige Fragen beantwortet. Nur: was für ein Juwel und was hatte Vaters Bastard damit zu tun? Und wie war Rin entführt worden? Sollte sich herausstellen,dass dieser unfähige Jaken daran die Schuld trug, konnte sich der Krötendämon schon einmal darauf einstellen tranchiert zu werden. „Wie kommst du denn her?“ erkundigte sich Kagome gerade bei dem kleinen Mädchen: „Das hier ist doch keine Gegend für dich?“ „Ich war ja auch in Machi, in der Schule, wie es Sesshoumaru-sama befohlen hat,“ erklärte Rin mit einem Seitenblick zu ihrem persönlichen Helden: „Da kamen diese beiden Männer herein. Es gab einen Knall, einen fürchterlichen Geruch, dann fielen alle um und ich auch. Ich bin erst hier wieder aufgewacht.“ „Das war bestimmt so ein Gift, wie in dem Dorf, das wir gefunden haben,“ meinte Miroku: „Und anscheinend wussten diese Krieger, dass sie …..dass sie zum Haushalt des Shogun gehört. Naraku, genauer gesagt, wird sie ausgeschickt haben. Aber wir wissen noch immer nicht, wo der steckt.“ Er sah vorsichtig seitwärts, aber der Thronfolger oder mögliche Mikado blickte nur geradeaus und schien gewillt sie reden zu lassen. Der Fuchsjunge kam heran: „Ich bin Shippou – und wie heißt du?“ „Rin,“ sagte das kleine Mädchen. Sesshoumaru hob ein wenig den Kopf. Der Wind war aufgefrischt und trug ihm eine weit entfernte Witterung zu, nach Staub und Blut. Da fand ein Kampf statt oder hatte stattgefunden. Allerdings erinnerte ihn der Blutgeruch an sein eigenes oder das seines mächtigen Vaters. Hatte es dieser idiotische Bastard geschafft trotz Tessaiga zu verlieren? Besaß Naraku jetzt etwa das Höllenschwert plus Tessaiga? Dann wäre es mehr als schwierig die Klingen dem wieder abzunehmen. Er ging los, ohne sich umzusehen, sicher, dass die Menschen und der Fuchsdämon sich nicht nur um Rin kümmern würden sondern auch ihm folgen. Inu Yasha und Bankotsu standen einander keuchend gegenüber. Beide zeigten Blessuren und Verletzungen, die aus dem bisherigen Kampf herrührten. Und beiden war klar, dass sie eine Art Gleichstand erreicht hatten. Der, dem als erstes die bessere Taktik einfallen würde, wäre der Sieger. Der Anführer der sieben Krieger hätte nie zugegeben, dass er sehr erstaunt war. Er kannte seine Klinge wie sich selbst und er hatte erlebt, wie diese durch nur einen Juwelensplitter verstärkt worden war. Jetzt besaß er drei darin – und wurde mit einem halben Dämon nicht fertig? Irgendetwas stimmte doch da nicht. Nur, was? Inu Yasha war ebenfalls ein wenig frustriert. Schön, er kannte nicht gerade filigrane Schwertechniken und war relativ ungeübt, aber er hatte doch an einer Schlacht teilgenommen, auf der siegreichen Seite, und er hatte doch mit seinem Halbbruder mithalten können, den ja anscheinend alle für wirklich stark hielten. Warum also hatte er Probleme gegen einen Menschen? Das konnte doch kein normaler Mensch sein.... Nun gut, der hatte ja schon erwähnt, dass er etwas ungewöhnliches sei. Und er hatte drei Splitter des Juwels von Teien. Ob die wirklich eine Rolle spielten? Aber eigentlich war es gleich. Er würde nicht verlieren und schon gar nicht unter den Augen dieses Kouga, der anscheinend überlegte, ob er ihm helfen sollte. Bloß nicht. Nach allem, was er von Dämonen wusste, fochten diese ihre Duelle stets allein aus. Und er wollte sich doch nicht vor seinem Vater und schon gar nicht vor seinem Halbbruder blamieren. So griff er erneut an: „Windnarbe!“ Naraku beschloss, die Diskussion der Geister in seinem Kopf zu beenden. Das gab es doch nicht. Weder das Höllenschwert, das noch immer für Angriff plädierte, als auch das Juwel von Teien, das für den Verbleib hinter dem Bannkreis war, schienen gewillt den Mund zu halten. Sein Kopfweh hatte sich deutlich gesteigert. „Wir gehen,“ sagte er, und, da er spürte, dass das Juwel erneut zum Widerspruch ansetzen wollte: „Und falls ich tatsächlich Sesshoumaru treffe und es Schwierigkeiten geben sollte, kannst du doch wieder einen Bannkreis einrichten.“ „Ja,“ gab der Geist zu: „Aber....“ „Ich sagte, wir gehen!“ Es war wirklich nicht seine beste Idee gewesen, gleich zwei besessene Gegenstände an sich zu nehmen, ohne sich zu fragen, wie man den Geistern darin den Mund verbieten konnte. „Wo steckt der Shogun?“ „Tenseiga,“ korrigierte das Höllenschwert unverzüglich: „Befindet sich im Augenblick südöstlich von hier, Tessaiga direkt im Osten.“ „Dann nach Südosten“, entschied Naraku: „Du wirst doch mit Sesshoumaru und Tenseiga fertig.“ „Natürlich.“ Dann musste er trotz seiner Abneigung gegen direkte Kämpfe wohl das höllische Schwert machen lassen, und es eben führen. War der Thronfolger oder jetzige Mikado tot, würde und konnte sich ihm niemand mehr in den Weg stellen, gleich, wer auch immer diese andere Klinge, Tessaiga, besaß. Wieder ließ der – ehemalige - Anführer der sieben Krieger Narakus seine Hitzewelle auf den Halbdämonen zurasen, auch, wenn er mittlerweile wusste, dass ihm das nichts bringen würde. Aber aufgeben kam nicht in Frage, zumal so viele seiner Kameraden schon umgekommen warne, nun, von dreien wusste er es sicher, aber auch Jakotsu und Suikotsu hätten schon hier sein sollen mit diesem kleinen Mädchen, auf das ihr Auftraggeber so viel Wert gelegt hatte. Mittlerweile jahrelange Erfahrung im Dienste des Fürsten von Teien hatte ihn gelehrt, dass dessen Pläne stets erstaunlich viel mit ein berechneten – und dieser nie ohne weiteren Plan dastand. Naraku würde bestimmt auch für eine solche Lage einen Sicherheitsplan haben. Und er müsste und wollte seine Kameraden rächen, die ihn durch so viel begleitet hatten...Mit gewisser Resignation stellte er fest, dass dieser eigenartige Halbdämon noch immer nicht ermüdet war und seine Attacke konterte – warum versagte gegen eine halbe Portion, was gegen Dämonen Bestand gehabt hatte? Schön, dieser Junge war stur. Er war verletzt, ebenso wie er selbst, aber aufgeben kannte der wohl nicht. Nun gut. Der musste doch einfach zu erschöpfen sein, zumal mit gleich drei Splittern des Juwels von Teien. Noch einmal Angriff.... Inu Yasha hatte die Schnauze voll. Das war ein glattes Unentschieden und konnte noch ewig dauern – Zeit, die er nicht hatte. Irgendwie war dieses Höllenschwert sehr mächtig und er wollte nicht wissen, was Naraku so alles damit anstellen konnte. Überdies gab es da noch immer in ihm einen Funken Hoffnung, dass er seinen Vater noch lebend antreffen würde. Er hatte ihn doch so viel zu fragen, und es wäre einfach ungerecht, würde selbst das an Narakus Plänen scheitern, wie sein gesamtes bisheriges Leben. Irgendwie kam er nicht weiter gegen diesen Bankotsu. Ob das an den drei Splittern lag? Schützten die dessen Schwert tatsächlich? Oder machten es stärker? Dann war doch eigentlich nur das Schwert das Problem. Wieder ein Angriff, der die Erde und den Staub aufwirbelte. Diesmal jedoch war er vorbereitet. Kaum hatte er die Attacke mit Tessaiga abgewehrt, als er es auch schon in die Scheide schob, und mit einem mächtigen Satz auf seinen Gegner zusprang. Wenn das Schwert das Problem war, war der Mensch, der es trug, verwundbar. Allerdings nicht durch Tessaiga. So schlug der Halbdämon, noch ehe sich der Staub wieder gelegt hatte, und Bankotsu genau erkennen konnte, was passierte, gegen dessen Schwertarm zu. Seine Hundeohren waren fein genug, dass er das Knacken hörte, als die beiden Armkochen unter seinem Hieb brachen und der Anführer der sieben Krieger seine schwere Klinge unwillkürlich im Schmerz fallen lassen musste. „Verdammter Bastard,“ knirschte der – und schlug mit dem unverletzten Arm unverzüglich zu, mit aller Kraft in Inu Yashas Gesicht zielend, der, überrascht davon, dass er nicht mehr Erfolg gehabt hatte, rücklings auf den Boden prallte, sich jedoch gleich wieder erhob. „Sieht so aus, als ob wir beide eine Menge wegstecken könnten,“ keuchte er und zog hastig, um den nächsten Angriff abzuwehren. Täuschte er sich, oder war diese Attacke nicht mehr so stark gewesen wie zuvor? Dann hatte er doch Bankotsu schwer erwischt – und das war seine Chance. Ohne weiter nachzudenken rannte er mit erhobener Klinge auf den Anführer der sieben Krieger zu. „Idiot!“ dachte dieser – der Narr lief ihm genau in seine Attacke und würde die nächste nicht mehr abwehren können. So schwang er seine riesiges Schwert, um noch einmal das Feuer zu sammeln – Sekundenbruchteile, ehe er begriff, dass das zu langsam war. Inu Yasha war schon bei ihm und schlug mit seiner Klinge direkt zu – unmöglich, das noch abzuwehren. Drei Splitter aus dem Schwert fielen unbeachtet zu Boden, als der Krieger tot umsank. Keuchend drehte sich der Halbdämon um: „Na, Wölfchen?“ Der Wolfsdämon nickte langsam: „Ein wenig länger als ich von einem Sohn des Mikado erwartet hätte,“ konstatierte er, bemüht, zwischen höflicher Form und Abneigung zu balancieren. „Keh!“ Inu Yasha schob sein Schwert weg. Ein bisschen durchschnaufen, dann würden sie weitergehen. Schließlich hatte dieser eine Krieger doch gesagt, dass der Shogun in eine Falle lief – und Vater hatte samt diesem Schwertbieger erzählt, dass sie nur zusammen das Höllenschwert zurückerlangen konnten. Also benötigte er diesen Idioten von Sesshoumaru erst einmal. Er brauchte seltsamerweise nur daran denken, wie ihn der Mikado angesehen hatte, wie der sich angestrengt hatte ihn noch vor allen anzuerkennen....Doch, er konnte sich jetzt vorstellen, warum Mama den so gemocht hatte, ja, ihn beschützen wollte. Kouga warf einen Blick auf die Leiche, dann auf den Sieger, ehe er beteuerte: „Ihr habt gewonnen!“ „Sag mir einmal etwas, das ich nicht weiß, Kouga.“ Sesshoumaru und dessen zumeist menschliche Begleitung, erreichten einen kleinen Berg des Hügellandes in Teien,. Er war dem Geruch nach Kampf und Blut gefolgt, musste nun allerdings feststellen, dass dieser langsam erlosch. Das Duell war zu Ende. Hatte dieses Halbblut verloren und Naraku verfügte nun auch über Tessaiga? Diesen Gedanken brachte er nicht mehr aus dem Kopf. Dort unten befand sich eine Hütte und es stank fürchterlich. Ein Köhler, schloss er aus den vier Meilern, die etwas abseits brannten. Schon um dieses Geruches willen lebten diese Menschen in der Einsamkeit. Das war ja unerträglich. Aber Schmiede benötigten nun einmal Kohle, um Schwerter herstellen zu sollen. Allerdings fiel ihm ein, dass Köhler nicht nur sehr einsame Leute sondern auch erstaunlich gut informierte waren. Zu ihnen gelangten Schmiede aus weitem Umkreis und kauften ein, Händler und auch Hexer. Womöglich konnte der etwas wissen, welche Hexe oder welcher Zauberer den Bann um das Höllenschwert gelegt hatte. Damit konnte er ihm den Weg zu Naraku weisen. Ohne weiter nachzudenken, ging er weiter, den Hügel hinunter. Sango ließ Kirara folgen. Sie hatten bislang im Umgang mit ihm Glück gehabt und sollten das nicht durch eine erneute Befehlsignorierung aufs Spiel setzen. Allerdings hätte es die Dämonenjägerin schon interessiert, was der Shogun an diesem kleinen Menschenmädchen fand. Sie hatten nur zu gut bemerkt, als sie auf dem Kampfplatz aufgetaucht waren, dass sich Sesshoumaru erpresst sah – und Rins Leben über einen raschen Sieg gestellt hatte. Das entsprach nicht den Gerüchten über ihn. Freilich war das alles nur eben Gehörtes, nichts Bewiesenes und womöglich war der Thronfolger, oder auch schon jetzige Mikado anders als sein Ruf. Bislang lebten sie ja schließlich alle noch unverletzt. Der Köhler, der gerade die Holzscheite für einen neuen Meiler schlug, blickte überrascht auf, als unangekündigter Besuch kam – noch erstaunter über das, was er sah. Da war ein junger, weißhaariger Mann in Rüstung, gefolgt von einer Truppe aus recht jungen Menschen, darunter einem Mönch und einer Priesterin, einem Kind und...ja, das war doch ein kleiner Fuchsdämon? Was war das denn für eine gemischte Reisegruppe? Ein wenig misstrauisch geworden richtete sich der Mann auf. Sicher, bei Köhlern war kaum etwas zu holen, aber manche Banditen dachten erst daran, wenn es zu spät war. Er bemerkte durchaus, dass diese Katze samt Reitern zögerte, als sie näher kam, während der junge, weißhaarige Mann direkt auf ihn zusteuerte, deutlich angewidert von dieser Umgebung. Na, das konnte ja was werden. Der Köhler hob ein wenig die Axt. „Halt! Was willst du?“ Im nächsten Moment erkannte er nur noch einen Schatten, der auf ihn zuflog. Als er wieder denken konnte, lag seine Waffe irgendwo, sein rechtes Handgelenk war verstaucht, zumindest, und er selbst hing keuchend in einer Hand des Fremden. Schmale Finger drückten mit überraschender Stärke seine Kehle, freilich just so, dass er noch zu atmen vermochte. Er konnte nicht anders, er musste in die Augen starren, die so seltsam leuchteten. Oh, ihr Götter. Wie hatte er das übersehen können? Augen, die so leuchteten, waren Dämonenaugen. Das bewiesen auch die dünnen, schmalen Finger, die Eckzähne, die sich im leichten Lächeln zeigten und viel zu lang für einen Menschen waren. Das war kein junger, wenn auch adeliger Mensch, das war ein Dämon. Und das schneeweiße Haar zeugte von einem Hundedämon, den mächtigsten Wesen des Reiches. Dinge waren nicht immer das, was sie zu sein schienen, hatte ihm das seine Mutter nicht oft genug gepredigt? „Ihr...Ihr wünscht...edler Herr?“ würgte er hervor. ** Armer Köhler... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)