Der geheimnisvolle Spiegel von Akio21 (Teil Eins) ================================================================================ Kapitel 32: Die drei Entchen ---------------------------- Ich holte mein Buch aus dem Rucksack, dessen Militärmuster Sasuke als geschmacklos bezeichnet hatte, und legte mich damit bäuchlings auf mein Bett. Sasuke setzte sich mit seinem Buch, mit DEM Buch an meinen Schreibtisch. Hausaufgaben würde ich heute sicher keine mehr machen, ich konnte sie ja morgen früh abschreiben. Neugierig blätterte ich in dem Buch herum. Der Titel hieß ganz schlicht „Die drei Entchen." Es war eine Art Märchenbuch oder ein Gute-Nacht-Geschichten Buch für Kinder nur eben alt. Was die wohl früher zu hören bekamen? Ich sah zu Sasuke. Er saß mit finsterer Miene vor dem Spiegelbuch und hatte es noch nicht mal angerührt. //Hast du Angst, was da drin steht?// Laut sagte ich:“Ich hoffe, das Buch ist die 20000 Euro wert gewesen." Sasuke sah mich nicht mal an, als er antwortete:“Ich sagte doch schon, wir können den Laden mit Gewinn weiterverkaufen." „Ah – okay." Vielleicht sollte ich ihn nicht stören. Ich suchte nach einer Gute-Nacht Geschichte für mich. Warum also nicht die drei Entchen? Im Inhaltsverzeichnis suchte ich nach der Seite und wollte schon sagen, ein Glück, das wir in der Schule mal diese alten Schriftzeichen gelernt haben, aber hielt mich rechtzeitig zurück. Immerhin, wenigstens das war brauchbar gewesen, zu lernen. Ich schlug die Seite 53 auf. 'Es war einmal...' innerlich musste ich auflachen, ganz klar ein Märchenbuch, '...ein Mensch.' Es war einmal ein Mensch? Was war das denn? Hätte es nicht heißen müssen, eine Prinzessin oder so? Na ja, egal. Ich hörte das Geräusch von einem Stuhl zurecht rücken und sah auf. Sasuke hatte sich endlich dazu herabgelassen oder durchgerungen, was immer es auch war, das ihn hatte zögern lassen, das Spiegelbuch aufzuschlagen. Ich wandte mich wieder meinem zu. Hoffentlich schlief ich nicht ein, wenn ich mir selber ein Märchen vorlas. Es war einmal ein Mensch, der glaubte sich mit Zauberkünsten auszukennen. - Ah, eine Zaubereigeschichte - . Wie alle Menschen dürstete es auch diesen nach Gold und Geld, Geschmeide und Weib. Und wie alle Menschen war er sehr faul. Also beschloss er, sich seine Gelüste mit unserer Kunst zu beschaffen. Ich stockte. Irgendetwas war komisch an diesem Märchenbuch. Na ja, egal. Märchen sind Märchen. Er kaufte sich ein Schriftstück mit Zaubersprüchen aus einem Menschengeschäft (Anmerkung des Autors – hier lachen die Kinder am meisten), - ich stockte wieder. Wer war überhaupt der Autor und wieso – egal, also weiter, aus einem Menschengeschäft und probierte allerlei aus, aber nichts funktionierte. Anstatt zu arbeiten, schmiedete der Mann weitere Pläne, wie er mit Zauberei an Gold kommen könne. Er träumte von einer Gans die goldene Eier legt. - An der Stelle war wieder eine Anmerkung – Sein Plan war es, eine von uns Hexen zu entführen und zu benutzen – wieder eine Anmerkung, Himmel. Ich beschloss die Anmerkungen zu ignorieren, und las weiter. Zu diesem Zwecke verfolgte er uns in der Walpurgisnacht, wenn wir zum Blocksberg gehen um uns mit dem Meister zu treffen. Natürlich bemerkten die Hexen den Menschen, und eine von ihnen, die schönste und talentierteste, wollte lieber mit ihm spielen, als unseren Herrn zu treffen. Sie ließ sich von der Gruppe zurückfallen, und sich gefangen nehmen. Er brachte sie auf seinem Pferd in sein Haus. - Was für ein Satz, dachte ich, war das Buch von Kindern geschrieben worden oder für Kinder? Nun, damals waren die wenigsten gebildet, vielleicht war das der Grund - . Der Mensch sagte ihr, was er begehre, so sagte sie zum Scheine, wenn du mich laufen lässt, so helfe ich dir, und er versprach es. Daraufhin sagte sie, so nehme er einen kleinen Stein in den Mund, und sage er, goldfarbene Entchen fein, ihr sollt mein Goldstück sein, dann wäre der Stein aus Gold. - hier war wieder eine Anmerkung und ich fragte mich, was daran so komisch ist. Und überhaupt, was sind das für Geschichten, die sollen doch einschläfern, nicht erheitern. Ich schüttelte den Kopf und las weiter. - Der dumme Unwissende tat wie sie sagte, und ward kaum hatte er ausgesprochen ein Entchen. Die kluge Hexe nahm es mit und fütterte es fett, bis man es braten und essen konnte. - Mich schauderte es- , ein Glück das es nur eine Geschichte war. - Das Menschenfleisch des Entchens schmeckte der Hexe so gut, das sie sich noch einen Menschen suchte, anstatt unseren Meister zu treffen, der mit ihr schlafen wollte um stärker zu werden, durch ihre sexuelle Energie. Als sie auch in der dritten Walpurgisnacht nicht kam und stattdessen ein Entchen nach Hause brachte, erschien ihr der Meister persönlich, und er nahm sie mit zu sich in die Hölle, wo sie bis zum heutigen Tage drei Entchen füttern muss, ohne sie essen zu dürfen. Was für eine blöde Geschichte, dachte ich. Die Kinder von früher konnten einem leid tun, sich so einen Quatsch anhören zu müssen. Ich schreckte auf, als Sasuke derart heftig vom Stuhl aufsprang, das dieser nach hinten umkippte. „Sasuke?“ Es kam mir vor, als würde er zittern. Aber, - das war bestimmt nur Einbildung. „Ich muss gehen“, presste er zwischen den Zähnen hervor. „Hä? Was ist mit meiner Belohnung?“ „Naruto“, schrie er, „ich hab gesagt, ich muss gehen." „Äh ja okay“, sagte ich verstört, und sah zu wie er fluchtartig mit dem Buch mein Zimmer verließ. Was war nur in Sasuke gefahren? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)