Feuchte Angelegenheit von Xalis (Von Rohrbrüchen und Dachschäden) ================================================================================ Kapitel 11: Challenge 3 ----------------------- Tut mir leid euch schon wieder warten gelassen zu haben. Hoffe jetzt gehts wieder schneller. So ist das manchmal wenn einem 2 monatelang eine Viertelseite fehlt. Aber jetzt viel Spaß. Und natürlich ein verspätetes Frohe Weihnachten und Frohes Neujahr. ~*+*~ „Und? Wobei willst du diesmal schummeln?“, fragte ich meinen Bruder. Wenn er diese dämliche Nummer vorhin nicht gebracht hätte, hätte ich eindeutig gewonnen, aber das war ein Punkt, der an keinen von uns ging. Immernoch erträglicher, als wenn er an meinen Bruder gegangen wäre. Eben genannter sah auf den kleinen Stapel an Utensilien, den ich aus der Waffensammlung mitgebracht hatte. Er bückte sich und hob die Armbrust auf. Er schien sie ein wenig in den Händen herumzuwiegen, ehe er mich angrinste. „Wo wir doch schon bei alten Schusswaffen sind-“ „Und auf was willst du schießen? Noch ne Zielscheibe hol ich nicht.“ Das konnte er vergessen. „Du darfst dich auch gern vor den Baum stellen, Brüderchen. Dann treff ich vielleicht sogar noch besser.“ „Sehr lustig, aber dein niveauloser Kommentar hat mich auf eine Idee gebracht.“ Ich grinste breiter als vorhin und sah meinen Bruder fast schon verschwörerisch an. „Wow kenn ich diesen Blick?“ Ich lachte leise und ging zurück ins Haus. Mein erster Weg führte mich in die Küche an den Obstkorb. Ich nahm zwei Wassermelonen, metaphorischer Weise 2 Ananas und traditioneller Weise 2 Äpfel. Und erneut erntete ich einen verblüfften Blick nach dem anderen. Aber diesmal war das sogar ganz gut so. Der Dritte, der mich auf das Obst in meinen Armen ansprach erhielt als allererstes eine Antwort. Ich hatte keine Ahnung, wie er hieß. Schien noch nicht lange hier zu sein. Und nicht talentiert genug, dass ich jemanden über ihn hätte reden hören. Perfekt. Ich bedeutete ihm mitzukommen, dann würde er es erfahren. Am Ausgang drückte ich ihm das Obst in die Arme. „Halt mal.“ Er sah mich verblüfft an, was mir gerade aber absolut egal war. Ich nahm einen Schal von der Garderobe, verband ihm die Augen und setzte ihm eine Mütze auf, ehe ich ihn an den Schultern raus in den Garten führte. Seine Fragen, was das sollte ignorierte ich gekonnt. Als Siel ihn sah, gab es für meinen Bruder kein Halten mehr. Er lachte. Und wie. Autsch meine Migräne. Ich nahm dem jungen Kerl das Obst wieder ab und legte es auf den Boden. „Bel, nein oder?“ Siel lachte immernoch. „Doch.“ Ich lachte mittlerweile auch. „Und der macht da mit?“ „Wo mache ich mit??“ Der Junge klang schon fast panisch. Jetzt musste ich auch so richtig lachen, legte aber einen Finger an meine Lippen und bedeutete meinem Bruder, die Klappe über mein Vorhaben zu halten. „Nichts nichts“, brachte ich lachend hervor. „Halt einfach still.“ Ich drückte die Mütze ein und legte ihm die Wassermelone auf den Kopf. „Was machen Sie da?“ Siel hatte sich immernoch nicht gefangen und ich hatte nicht vor, dem bedauernswerten Kerl seine Frage zu beantworten. Diesmal würde ich anfangen. So von Lachen geschüttelt könnte mein Bruder schon wieder auf Unentschieden plädieren. Ich nahm also die Armbrust und spannte den Bolzen ein. Dass ich das gemacht hatte, war schon etwas länger her. Deshalb würde ich mich ja mit der Wassermelone und der Ananas einschießen, ehe ich den echten Wilhelm-Tell Schuss versuchen würde. Ich zielte und schoss. Der Junge schrie. Die Wassermelone kullerte nach hinten von seinem Kopf und landete mit einem dumpfen Geräusch im Gras. Wer-auch-immer-er-war hob eine zitternde Hand an die Augenbinde, um sie herunterzuziehen. „W-Was w-war das?“ „Lässt du den Schal an!“, tadelte ich ihn, ohne ihm auf die Frage zu antworten. Mein noch immer- oder schon wieder- von Lachflashs heimgesuchter Bruder war immernoch nicht in der Lage, zu schießen und es war Eile geboten, ehe die Angst unseres Obstständers seinen Respekt vor dem Prinzen überstieg. Also hob ich als nächstes die Ananas auf und setzte sie dem Jungen auf den Kopf und zielte auf die vibrierende Frucht. Dass sie stehen blieb, war nur der Mütze zu verdanken. Wenn er beim Apfel genauso heftig zitterte, konnte das ins Auge gehen…Wortwörtlich. „Jetzt reiß dich doch mal zusammen und hör auf zu zittern. Bist du ein Mafioso oder ein kleines Schulmädchen?“ Ich sah wie er schluckte und versuchte, nichtmehr so sehr zu zittern. Ich unterdrückte ein Lachen und konzentrierte mich auf die Mukurometapher auf seinem Kopf. Schuss. Treffer. grotesker Weise blieb die Ananas stehen. Ich warf einen Blick zur Seite auf meinen Bruder, der sich langsam wieder zu beruhigen schien. Er hatte sein Handy rausgeholt und machte ein Bild. Sein Leben musste ganz schön langweilig sein, wenn ihm das ein Foto wert war. Ich streckte ihm die Armbrust entgegen. Er lehnte ab und zeigte auf den Apfel. Vielleicht wollte er es diesmal filmen. Vielleicht hatte er aber auch einfach zu viel Angst zu verlieren. Ich hob also einfach den Apfel hoch und versuchte ihn auf der Mütze zu positionieren. Das war garnicht so einfach, wenn der Kopf, auf dem besagte Mütze saß, wie Espenlaub zitterte. „Wo hast du dein Röckchen und deine Schultasche gelassen?“ Ich sah ihm an, dass er den Tränen nahe sein musste. „Halt still, dann passiert auch nichts, capisce.“ Noch mehr Dinge, von denen Luss nie erfahren sollte. Für den fiele das wahrscheinlich schon unter Missbrauch. Andererseits wollte ich nicht wissen, was da manchmal in den ‚Einzelbesprechungen‘ bei ihm vorfiel. Also scheiß auf Missbrauch. Ich hob erneut die Armbrust und zielte auf den Apfel, der zwar immernoch hin und her schwankte, dies aber nicht so stark tat, dass ich Angst haben musste ihn zu verfehlen. Letzter Schuss, dann konnte ich mir mein Obst ansehen. „Hasta la vista, Baby.“ Ein markerschütternder Schrei schien die Wände der Residenz zu erschüttern. Der durchschossene Apfel plumpste zu Boden. Ich hatte den Jungen nicht getroffen, aber wahrscheinlich war es jetzt einfach zu viel für ihn. An den Fenstern erschienen die ersten Gesichter Schaulustiger. Darunter auch die, ein paar meiner Mitwächter. „VOOII BEL! Wen folterst du denn jetzt schon wieder?!“ „Junger Mann, leg sofort diese Armbrust weg, ehe du noch jemanden verletzt und Siel-chan, dein Handy ist jetzt offiziell beschlagnahmt!“ Luss verschwand vom Fenster. Wahrscheinlich, um seine Drohung mit dem Handy wahr zu machen und das arme, verstörte ‚Opfer‘ zu ‚beruhigen‘. Squalo wütete weiter von seinem Fenster aus. Ich ignorierte ihn. Ich war nur froh, dass- „Was ist da draußen für ein Lärm?“ Xanxus angepisste Stimme ließ jegliche Geräusche verstummen. „Bossu, reg dich nicht auf. Sie sind deiner unwürdig.“ Ich unterdrückte ein Lachen, ob Levis Kommentar und sah hoch zu meinem schlechte gelaunten Boss. „Ich hab beim Training wohl ein wenig übertrieben. Alles in Ordnung, wir sind eh fertig. Jetzt ist garantiert alles wieder leise.“ Bitte lass ihn weg von Fenster sein, ehe Luss mit seiner Gardinenpredigt anfängt. Bitte, bitte, bitte. Sonst arbeite ich nächste Woche wieder Doppelschichten. „Das hoff ich für dich.“ Und das immernoch schlecht gelaunte Gesicht Xanxus‘ verschwand wieder hinter einer geschlossenen Scheibe. Schon das zweite Mal so unverschämtes Glück an einem Tag. Und jetzt, als wollte mir besagtes Glück sein perfektes Timing beweisen, kam Luss um die Ecke. „Also, was habt ihr angestellt?“ Ich beobachtete aus dem Augenwinkel, wie mein Bruder sein Handy versteckte. Böser Fehler. Ganz böser Fehler. Für sowas hatte Luss einen sechsten Sinn. Und schwupp war ich vorerst aus dem Schneider. „Du rückst jetzt sofort dieses Handy raus. Na los. Oder es gibt kein Abendessen.“ Jetzt, wo er bei uns untergebracht war, war das eine ernsthafte Drohung. Luss‘ Lieblingsdrohung. Ich sah zu, wie mein Bruder abwägte, ob er sich mit Luss anlegen sollte oder nicht. Kluger Weise gab er klein bei und übergab Luss sein Telefon, ehe dieser sich dann zufrieden an mich wendete. „Und du erzählst mir jetzt ganz genau, was ihr mit dem armen…“ Luss schien gerade auch nicht auf Anhieb zu wissen, wie er hieß. „Mit dem armen Kerl hier gemacht habt.“ Da hatte er sich ja nochmal gut gerettet. „Also das war so“, fing ich an, als ich das leise Schluchzen hinter mir hörte, das auch Luss dazu brachte, sich von mir abzuwenden und zu seinem Verursacher zu gehen. Der Junge hatte immernoch den Schal vor den Augen und zitterte, als leite er die erste unbekleidete Expedition zur Arktis. Luss sah ein paarmal von ihm zu mir, bevor sein Blick ärgerlich bei mir stehen blieb. „Wir beiden unterhalten uns später.“ Dann brachte er den Jungen ins Gebäude. Ich sah hinüber zu meinem Bruder. Er hielt den von mir geschossenen Apfel in der Hand. „Tja Brüderchen, das zählt wohl wieder nicht.“ Er grinste und biss in den aufgespießten Apfel. Tragischer Weise hatte er recht. Obwohl… „Warum stellen oder hängen wir das Obst für dich nicht einfach irgendwo auf?“ Ich sah Siel herausfordernd grinsend an. „Das wäre doch unfair dir gegenüber.“ Ich glaub ich hör nicht recht! Jetzt redet er von Fairness? „Du hast doch nur Angst, sogar das nicht hinzubekommen!“ „Ich will nur nicht, dass mein kleiner Bruder am Ende schmollend zu seiner neuen Mami rennt.“ Er nickte in die Richtung in der Luss verschwunden war. „Wenn wir hier fertig sind geh ich nurnoch seelenruhig zum Bestatter. Du hast richtig gehört. Diesmal bin ich so lieb und gönn dir sogar ‘nen Sarg.“ „Der macht sich sicher gut in meinem Zimmer. Als Schrank oder so.“ Mein Bruder schien partout nicht einzusehen, dass er verlieren würde. Aber das würde er. „Und was kommt als nächstes?“ Hoffentlich mal eine Disziplin in der auch ein Punkt vergeben wird. Ich sah in das nachdenkliche Gesicht meines Bruders. Letztlich zuckte er die Schultern. „Hier liegen immerhin noch Degen. Vielleicht komm ich ja doch noch dazu, etwas aufzuspießen.“ Breit grinsend hob er einen auf. „Die sind sicher besser dazu geeignet als Nachttischlampen“, ergänzte er. „Das sagst du nur, weil du mit Nachttischlampen nicht umgehen kannst.“ Ich hob den anderen Degen auf. „Auch wenn ich nicht sicher bin, ob das mit dem Degen so viel anders ist bei dir.“ „Komm her, wenn du dich traust und ich zeig‘s dir.“ „En garde, perdant*.“ „In Fremdsprachen können wir uns auch später noch duellieren, wenn schon wieder verlieren willst. Allez!“ Am Anfang merkte man meinem Bruder an, dass er lange nicht mehr gefochten hatte, aber dieser Eindruck verflüchtigte sich so schnell wie er gekommen war. Der Fechtkampf war in vollem Gange, als ich ein mir vertrautes Geräusch hörte. Ein Klicken. Kurz fragte ich mich, ob Froggy schon wieder da war, aber als ich den Kopf drehte, sah ich jemand anders. Da stand Lussuria mit Froggys Kamera. Langsam fragte ich mich, ob es nicht an Froggy, sondern an der Kamera lag. Dass sie von jedem Besitz ergriff, der sie auch nur ansah und ich nur immun war aufgrund meines herausragenden Intellekts. Ich starrte Luss an, der sich verbog, um alle Arten von Perspektiven einzufangen und konnte nur knapp einen Angriff meines Bruders parieren. Dieses Geklicke störte meine Konzentration. Und der Gedanke, dass Luss die Bilder und Videos, die vielleicht noch darauf gespeichert waren, sehen könnte, machte mich nervös. Luss schien selbst zu merken, dass er mich ablenkte. „Lasst euch nicht stören. Ich mach nur ein paar Bilderchen für mein Fotoalbum.“ „Ich will keine Bilder von meinem Bruder im Fotoalbum“, protestierte ich. „Ich weiß auch noch nicht, ob die hier ins Album kommen. Fechten ist so unästhetisch auf Bildern. Könnt ihr nicht was anderes machen?“ „Der Prinz/Der König ist NIE unästhetisch!“, kam es von meinem Bruder und mir gleichzeitig. Ich sah ihn perplex an. „König? Auf was für nem Trip bist du denn? Offiziell lebst du nichtmehr!“ „Das ändert nichts daran, dass ich als Erstgeborener-“ „Offiziell bist du tot und sonst nichts. Dir steht kein Titel mehr zu.“ „Aber ich-“ „Wie schwer von Begriff bist du eigentlich?“ Ich würde nie erfahren für wie blöd mein Bruder sich hielt, da wir in diesem Moment von Luss unterbrochen wurden. „Also Jungs, der Akku der Kamera ist fast leer. Wir müssen und mit den Bildern beeilen. Ab in dem Pool mit euch!“ „Was?!“ Erstaunlicher Weise waren Siel und ich uns erneut absolut einig. „Na zum Synchronschwimmen!“ „Synchronschwimmen?! Sagmal Luss, hast du heute Morgen irgendwelche Drogen genommen?“ „Das ist doch jetzt egal. Hier geht es um Fotos.“ „Wir werden nicht synchronschwimmen!“, mischte sich auch Siel ein. „Aber…Aber…“ „Nein!“ So lange am Stück waren mein Bruder und ich noch nie derselben Meinung. „Turmspringen?“, schlug die Drag-Queen kleinlaut vor. „Kann es sein, dass du einfach findest, dass der Pool zu wenig genutzt wird?“ „Also Brüderchen, die Idee ist bei weitem nicht so übel wie synchronschwimmen.“ Schlug mein Bruder sich jetzt auf die Seite der wahnsinnigen Schwuchtel?! „Na und? Wir hatten schon genug olympische Disziplinen!“ „Bel-chan, du kannst doch nicht einfach bei ALLEM was ich sage Veto einlegen. Das ist alles andere als fair. Und außerdem findet Siel-chan die Idee gut!“ „Tu ich das?“, kam es verwirrt von meinem Bruder. Luss überging ihn eiskalt. „Also los. Hopp, Hopp! Rein in eure Badesachen!“ Mich überkam das niedere Bedürfnis meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen, um aufgrund des zu heftigen Facewalls bewusstlos zu werden und dieser idiotischen Idee zu entgehen. Allerdings wollte ich das meinem royalen Haupt nicht antun und da man Luss nur sehr schwer von einer ‚so tollen‘ Idee wieder los bekam, mussten wir wohl mitspielen. Es gab nur ein weiteres kleines und doch sehr schwerwiegendes Problem. Rasiel hatte natürlich keinen Sinn darin gesehen, seine Badesachen mitzubringen. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte und eher würde ich verlieren, als IHM etwas von mir zu leihen. Luss schien sich einen Spaß daraus zu machen meine Gedanken zu lesen. „Ach Bel-chan, jetzt hab dich nicht so. Er ist immerhin dein Bruder!“ Genau das ist doch das Problem!! Und einmal mehr an diesem Tag schien Siel das ähnlich zu sehen. Auch er sah nicht gerade begeistert aus. „Wie im Kindergarten“, schnaubte Lussuria empört. „Dann leih ich dir eben was von mir.“ Ich verkniff mir einen heftigen Lachanfall. Das Gesicht meines Bruders war köstlich. Ich hatte ihn lange nichtmehr so erschrocken gesehen. Fast schon angeekelt. Aber irgendwie konnte ich das verstehen. Vor mich hingrinsend ging ich nach drinnen um mich umzuziehen. Ich versuchte mir vorzustellen in was für schreckliches Zeug mein Bruder wohl gesteckt werden könnte und musste mich einige Male an meinem Schrank abstützen, um nicht vor Lachen umzukippen. Hoffentlich würde das auf dem Brett nicht genauso laufen. ~*+*~ Jaa, ich brech das Chap hier ab, weil ich wie immer nur 4 Seiten Word pro Chapter will. Aber es geht bald weiter. Außerdem werden immer wieder Challenges durch Luss arrangiert werden. Wenn also jemand von euch etwas hat, was Bel und Siel unbedingt machen sollen, schreibts in einen Kommentar. Die Idee mit dem Schlammcatchen hab ich mir gemerkt XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)