Sunshine - Wenn die Sonne lacht von Rayne-Sunshine (Die Sonne scheint weiter.) ================================================================================ Kapitel 45: Gedanken -------------------- Kapitel 45: Gedanken [Sunshine] Was Alec gestern Abend zu mir gesagt hatte, wollte mir auch an diesem Tag nicht aus dem Kopf gehen. Er hatte gesagt, er könne sich nicht von mir fern halten, obwohl er es eigentlich müsste. Wollte er mir damit vielleicht doch etwas bestimmtes sagen? Oder war das vielleicht doch wieder nur einer seiner blöden Spielchen? Schnaubend lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Diese ganze Grübelei bereitete mir Kopfschmerzen, nur weil ich ständig über Alec nach dachte. Der Typ schleicht sich doch tatsächlich in meine Gedanken ein! Obwohl, es ist auch meine eigene Schuld. Ich dachte ja auch immer an ihn. Obwohl ich es eigentlich vermeiden sollte, an Alec zu denken. Es war die fünfte Stunde des heutigen Tages, und meine Gedanken wichen keinen Moment von Alec ab. Was hat dieser Kerl nur an sich? Ständig muss ich an diesen Spinner denken. Aber warum? Kann er sich nicht einfach aus meinen Gedanken raus halten? Was will er nur in meinem Kopf? Ein schrilles Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich stand Gedankenverloren auf, packte meinen Kram zusammen und lief schweigend zur Tür. “Sunshine, hast du einen Augenblick Zeit?” erklang die Stimme unserer Direktorin. Ich drehte mich zu ihr, sah sie kurz an und antwortete ihr dann: “Klar, sicher.” Ruhig lief ich zu ihrem Schreibtisch und blieb davor stehen. “Worum geht es denn?” fragte ich sie. “Mir ist aufgefallen, dass du heute schon den ganzen Tag unaufmerksam bist. Hast du vielleicht irgendwelche Sorgen?” fragte sie führsorglich. “Nein, wieso? Ich hab nur ein wenig nachgedacht. Nur ein paar Kleinigkeiten, mehr nicht.” antwortete ich und setzte ein freundliches Lächeln auf. “Ganz sicher? Mir schien es nicht so, als ob du über Kleinigkeiten nach denkst.” entgegnete sie etwas ernster. “Gut, ich habe über einen Jungen nachgedacht. Nicht der Rede Wert.” lächelte ich. “Nun, dann würde ich dich gerne bitten, dass du in Zukunft aufmerksamer bist. Du verschlechterst dich sonst, was du dir auf keinen Fall leisten kannst. Du bist eine unserer besten Schülerinnen, Sunshine.” “Ich werde aufmerksamer sein, Miss. Ab sofort lasse ich meine Jungen-Gedanken im Bett, wenn der Unterricht statt findet.” sagte ich aufrichtig. “Gut, das wäre dann alles. Du kannst gehen.” sagte sie ruhig und widmete sich dann ihrem Papierkram auf dem Schreibtisch zu. Ich verließ den Klassenraum und ging direkt zum nächsten. Die vorletzte Stunde. Äußere Verwandlungskunst. Bin mal gespannt, in was wir uns heute verwandeln müssen. [Alec] “Ich kann mich eben nicht von dir fern halten, auch wenn ich es müsste.” meine Worte hallten noch immer in meinem Kopf umher. Gut, ich hatte ihr indirekt gesagt, dass ich ohne sie nicht kann. Ob sie diese Nachricht verstanden hatte? Ruhig starrte ich an die Decke, die Hände unter dem Kopf verschränkt. Ich lag auf Sunshines Bett und starrte schon stundenlang ins Leere. Ich hatte beschlossen, Sunshine nicht mehr weh zu tun. Sie ist der einzige Mensch, der mir seit über 500 Jahren etwas bedeutet. Wieso sollte ich ihr dann bitte weh tun? Ja, meine Mission… Die ist mir mittlerweile völlig egal. Lieber schütze ich die Frau, die ich liebe, anstatt ihr Leben zu gefährden. Auch wenn sie von meinen Gefühlen zu ihr noch gar keine Ahnung hat. Schweigend erhob ich mich von ihrem Bett, lief raus in den Aufenthaltsraum und ging dort ans Balkonfenster. Einzelne Mädchengruppen befanden sich auf dem Campus. Ein paar standen einfach so herum, andere liefen hier und da eilig ihren Weg entlang. Innerlich wünschte ich mir, Sunshine dort unten zu entdecken. Nur leider war sie nicht zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)