Sunshine - Wenn die Sonne lacht von Rayne-Sunshine (Die Sonne scheint weiter.) ================================================================================ Kapitel 42: Was hab ich nur falsch gemacht? ------------------------------------------- Kapitel 42: Was hab ich nur falsch gemacht? [Sunshine] Noch immer angeschlagen, blätterte ich in meinem Geschichtsbuch herum, in der Hoffnung, endlich auf andere Gedanken zu kommen. Ich lag flach ausgestreckt auf dem Bauch, auf meinem Bett, das Buch vor mir liegend. Noch immer ging mir Alec nicht aus dem Kopf. Von wegen! Stattdessen hatte ich ständig dieses Bild vor Augen, wie er mit mir schlief. Wer er über mir gebeugt, mit jedem Stoß tiefer in mich eindrang. Ich sah seinen nackten Oberkörper, der meinen ab und an streifte. Ich konnte sogar die Kälte spüren, die von ihm ausging. Und ich… unter ihm… splitterfasernackt. Jede seiner Bewegungen verwöhnten meinen Körper. Und dann konnte ich sehen, wie er mich zärtlich, während des Aktes, am Hals küsste. Ich konnte es nicht nur sehen, ich konnte es spüren, konnte ihn fühlen. Noch nie zuvor hatte ich mich zu einer Person so stark hingezogen gefühlt, wie zu Alec. Nicht einmal zu Itashi, mit dem ich 5 Jahre lang eine fast glückliche Beziehung führte. “Hallo? Erde an Sunshine, bitte kommen! Hörst du mich?” drang eine langsam genervte Stimme durch meine Gedanken zu mir durch. Ich sah erschrocken auf und blickte sofort in Skys Augen, die mich genervt anblitzten. “Wird aber auch mal Zeit, dass du reagierst.” sagte sie. “Hey! Was gibt’s?” fragte ich ruhig. Sky ging vor mir in die Hocke. “Wo warst du heute?” “Ich… hab mir eine kleine Auszeit genommen. Wieso fragst du?” antwortete ich. “Weil du, erstens, nicht da warst. Zweitens liegst du hier, völlig in Gedanken versunken rum und drittens wären heute deine Hausaufgaben fällig gewesen. Apropos, was hast du mit Alec angestellt? Er sitzt draußen, sagt kein Wort und rührt sich nicht. Ich kann ihn anstacheln, wie ich will, er tut nichts dagegen.” entgegnete sie. “Ich hab… gar nichts gemacht.” sagte ich schüchtern. “Oh je.” gab sie zurück, “Was ist passiert?” “Gar nichts. Wie kommst du darauf, dass etwas passiert ist?” fragte ich. “Das sieht sogar ein blinder Troll, Sunny, dass etwas nicht stimmt. Außerdem kenne ich dich zu gut. Immer wenn du ‘Nichts’ sagst, ist doch etwas.” sagte sie. “Gut, es ist etwas passiert. Aber ich will im Moment nicht darüber sprechen.” antwortete ich ihr. “Gut, das versteh ich.” sie machte kurz Pause. “Sag mir aber wenigstens, ob es etwas mit Alec zutun hat.” “Als ob du das nicht schon wüsstest. Ja, es hat etwas mit Alec zutun.” sagte ich nur. “Wusste ich’s doch.” gab sie zurück. “Komm mit raus. Wir wollen gerade der Rest unseres Tages verplanen. “ “Hmmm, ich weiß nicht. Ich glaub nicht, dass das eine so gute Idee ist.” warf ich ein. Sky packte meine Hand und zog mich mit sich nach oben. “Komm schon, Sunny! Wir wollen unseren Tag verplanen und keinen Einbruch. Jetzt beweg dich schon!” Mühelos schleifte sie mich zur Tür, zog mich nach draußen und führte mich zum Sofa. Neben dem Sessel ließ sie mich stehen. Dann drückte sie mich an den Schultern nach unten. “Setzt dich.” sagte sie nur. “Hey!” sagte ich gleichzeitig mit… Alec! Sofort sah ich neben mich, direkt in seine rotem Augen. Und sofort merkte ich, dass ich auf seinem Schoß saß. “Tut mir leid.” warf ich ein und erhob mich hastig. Alec jedoch, packte mich an der Taille und hielt mich zurück. “Macht nichts.” antwortete er, ein schwaches Lächeln aufgesetzt. Die Blicke der anderen waren fest auf uns gerichtet. Also hasste er mich doch nicht. Er wollte also doch noch in meiner Nähe sein. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen. Ich hatte mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass er mich nicht mehr mochte. Aber, der Chimäre sei gedankt, dem war nicht so. “Ähm… soll man euch Zwei alleine lassen?” fragte Looma mit einem Lächeln im Gesicht. “Quatsch! Das müsst ihr nicht.” war Alec ein. “Dafür gibt es ja Zimmer.” Ich lächelte über seine Worte. Zum Glück hatte ihn diese ganze Sache nicht so hart getroffen wie mich. Ich hatte mir stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, was wohl passieren würde. “Dann geht mal schön, ihr Zwei.” gab Mey lächelnd zurück. ”Wir machen hier solange weiter.” “Leute, wirklich! Was ihr wieder denkt.” setzte ich an. Alec lächelte freundlich. “Weißt du, Sunshine, ich gebe deiner Freundin recht. Sie werden auch ohne uns auskommen.” Ich errötete über seine Worte und wandte verlegen das Gesicht ab. Alec schob mir sacht mein Haar auf die Seite und hauchte mir einen sanften Kuss in den Nacken, von dem mich ein eiskalter Schauer überkam. Dann küsste er mich auf die Halsschlagader und danach auf die Wange. “Komm schon! Wir werden hier gerade nicht gebraucht.” sagt er verführerisch. Sofort sprang ich auf, ohne nur darüber nachzudenken. Alec ergriff meine Hand und führte mich in mein Zimmer. Wie hypnotisiert folgte ich ihm. Mein Herz fing an zu schlagen wie verrückt. Die Tür fiel hinter uns ins Schloss. Mitten im Raum blieben wir stehen. Ich wartete ab, was er jetzt vorhatte. Meine Hand hatte er bereits losgelassen. “Sunshine,” sagte er und sah mir tief in die Augen. “Hör zu: Wir beide…” “Was ist mit uns?” fragte ich vorsichtig. Zärtlich nahm er meine Wangen in seine Hände. “Du musst dich von mir fern halten. Ich bin zu gefährlich um in deiner Nähe zu sein.” “Was redest du den da? Du bist doch nicht gefährlich, Alec.” sagte ich sanft. “Nein, Sunshine. Genau das bin ich nicht. Ich bin das gefährlichste Raubtier, das es gibt. Ich bin ein Monster, Sunshine. Du darfst mir nicht vertrauen. Du darfst mich nicht lieben.” Schockiert sah ich ihn an. Sofort wurde mir klar, dass ich hier den größten Fehler meines Lebens getan hatte. Kälte machte sich in mir breit, gefolgt von völliger Leere. Er liebt mich nicht. Alec liebt mich nicht… In mir brach eine ganze Welt zusammen. Mein Herz schien in Tausend Teile zu zersplittern. Wieso hatte ich ihm nur vertraut? Was hatte ich mir dabei nur gedacht, ihm mein Herz zu überlassen? Was hatte ich da nur wieder falsch gemacht? Ängstlich machte ich ein paar Schritte zurück. Seine Hände sanken nach unten. “Wieso sagst du das?” fragte ich mit Angst in der Stimme. “Weil es die Wahrheit ist, Sunshine. Ich bin zu gefährlich.” antwortete er ruhig. “Nein, sag so was nicht! Alec… du bist nicht gefährlich. Du… sag das nicht, Alec” stammelte ich. “Sunshine, ich bin gefährlich. Ich bin die Falschheit im Vampirkörper. Du darfst mir nicht trauen.” sagte er. Ich spürte wie mir die Tränen in den Augen brannten. Wieso verletzte er mich nur so? Traurig wandte ich das Gesicht ab. Ich wollte nicht, dass er mich weinen sah. Alec schwieg nur. [Alec] Sunshine hatte das Gesicht abgewandt. Schweigend sah ich sie an. Ich wollte ihr nicht weh tun. Aber ich musste ihr klar machen, dass ich ihr zu gefährlich werden konnte, wenn sie mir zu nahe kam. “Sunshine…” setzte ich vorsichtig an. “Kleines…” “Alec, …lass mich, bitte.” sagte sie angeschlagen, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ihrem Ton nach zu urteilen, war sie den Tränen sehr, sehr nahe. “Es hat nichts mir dir zu tun, Sunshine. Es… liegt… viel mehr an mir. Ich will dich nicht verletzen.” versuchte ich ihr klar zu machen. “Daran hättest du wohl etwas früher denken sollen, Alec. Denk erst mal nach, bevor du redest und brich mir nicht ständig das Herz!” entgegnete sie laut, die Wangen überströmt mit salzigen Tränen. “Wieso tust du das? Macht es dir spaß mir weh zu tun? Willst du mich so sehr leiden sehen?” “Sunshine, nein. Ich will dir nicht weh tun. Ich…” setzte ich an. “Dann hör endlich auf damit! “ unterbrach sie mich. Weinend rannte sie zur Tür raus und verschwand. Oh Gott! Was hatte ich da nur wieder angerichtet? Sie weint, wegen mir. Wieso kann ich den nichts richtig machen? Niedergeschlagen setzte ich mich auf ihr Bett und vergrub das Gesicht in den Händen. Wie konnte ich das nur wieder gut machen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)