Moonlight - Neue Wege von abgemeldet (Fiktive 2. Staffel) ================================================================================ Kapitel 41: V. Le monde est petit - 06. Kapitel: bénédiction ou malédiction? ----------------------------------------------------------------------------- V. Episode Le monde est petit (Die Welt ist ein Dorf) 06. Kapitel: bénédiction ou malédiction ? (Segen oder Fluch?) Die schwere Tür fiel hinter ihm ins Schloss und sogleich richtete sich Micks Blick auf die blondhaarige Vampirin. Er war absolut alleine mit ihr und wusste, was er machen sollte, wobei er dazu nicht im geringsten bereit war. Stattdessen nahm er sich jetzt ein paar Augenblicke mehr um die Doppelgängerin zu betrachten. Auf den ersten – und auch auf den zweiten und dritten – Blick könnte man tatsächlich meinen, dass es sich bei ihr um Beth handelte. Ihr liebliches Gesicht, das weiß wie Schnee war und die blonden Haare, die die weichen Konturen ihres Gesichts  rahmten. Die kleine Stupsnase und die vollen roten Lippen, die Mick schon immer besonders fasziniert hatten. Aber jetzt, da er sie endlich sah, ohne das sie ihm an die Gurgel sprang, konnte er die Unterschiede erkennen. Natürlich, da waren die roten Augen, aber auch so viel anderes, war nicht so wie bei Beth. Sie hatte ein Muttermahl über dem rechten Auge, und eines am linken Mundwinkel. Dazu kamen ihre Haare, die in diesem Licht fast schon weiß wirkten. Vampir-Beth fehlte das markante Lächeln , bei dem sich immer ein kleines Grübchen auf ihrer Wange bildete. Und doch war die Ähnlichkeit verblüffend. Sie sah zu ihm. Abwartend und mit einem stechenden Blick aus ihren roten Augen, wobei sie einen Mundwinkel etwas hob, aber nur um einen Schneidezahn zu entblößen. „Hör zu!“, sagte Mick hastig. „Ich will weder mit dir Kämpfen noch was anderes machen! Du willst das doch auch nicht. Ich sehe doch, dass du absolut verliebt in diesen Lance bist. Also bitte, hör mir zu.“ Er hob seine Hände. Sie waren hier alleine und diese Frau könnte ihn wohl umbringen, aber er hatte die leise Hoffnung, dass sie ihm auch helfen konnte. Die Vampirlady trat einen Schritt auf ihn zu und sofort wich er panisch zurück! Sie hatte oft genug bewiesen, dass sie ihn umbringen konnte! „Tu das nicht!“, bat er sie innständig, doch da fielen auch schon die ersten Hüllen. Mick ließ seinen Blick zum Fenster hinüber gleiten und fragte sich gerade, ob er nicht doch einfach fliehen konnte. Nur ein kleiner Sprung in die Freiheit genügte! Aber was war mit Zara? Er konnte sie hier nicht einfach zurücklassen! Verzweiflung machte sich in seinem Gesicht breit! Abermals wich er zurück und stieß gegen die Tür. Vampir-Beth stand mit kaum noch Kleidung am Leib vor ihm und forderte ihn mit einem Winken auf, zu sich zu kommen. Mick blieb wie angewurzelt stehen. In ihren Augen konnte er deutlich die Abscheu lesen. Sie wollte das hier genauso wenig wie er! Und nur weil dieser König es befahl mussten sie sich ihm nicht beugen! Er nagte auf seiner Unterlippe herum und seufzte dann auf. „Du willst das doch auch nicht...“, murmelte er noch mal und legte seinen Kopf schief. Schneller als er reagieren konnte, sprang sie zu ihm hinüber und drückte ihn gegen die schwere Eichentür. „Ich muss...“, wisperte sie. Ihre Stimme klang dunkel und tief. Ganz anders als die von seiner Beth. „Nein, musst du nicht! Lass mich einfach gehen!“, sprach Mick hastig. „Nein!“ Sie presste sich an seinen Körper. Mick kniff die Augen zusammen. Er konnte Zara in seinen Gedanken sehen. „Ich werde da nicht mitmachen!“, stieß Mick heißer aus und versuchte die übermächtige Vampirin von sich zu stoßen. „Du musst!“ „Nein!“ Diese Konversation war ziemlich absurd, weshalb er sie entrüstet ansah. „Wieso tust du das? Glaubst du wirklich, dass Lance dich danach noch anfassen wird? Er ist es doch, den du willst!“, sprach er ihr ins Gewissen und versuchte sie wieder von sich zu schieben. Die Blonde haderte mit sich und versuchte ihm dann noch energisch einen Kuss zu stehlen, doch Mick wehrte sich mit allen Mitteln dagegen. „Tu das nicht!“, schrie er verzweifelt und schüttelte Vampir-Beth schließlich. Sie taumelte etwas zurück und zeigte ihre Fangzähne. „Der Mensch sah auch aus wie ich!!“ „Welcher Mensch?“, brachte Mick heißer hervor. „Die, die nach dir roch...!“ Jegliche Farbe wich aus Micks Gesicht. „Du warst es ... du hast Beth getötet!“ Er blinzelte und fühlte den Schmerz, der sich in seine Brust breit macht . Augenblicklich sah er wieder das Bild von Beth toten Gesicht vor sich. An jenem Tag der Beerdigung. „.. du hast mir meine Beth genommen...“ Mick schluckte und sah wütend auf. „Ich habe nur getan, was das Beste ist! Und jetzt solltest du auch machen, was für uns Beide das Schicksal ist! Hör auf dich dagegen zu wehren!“, fuhr sie ihn an. Erneut sprang die Vampirlady auf ihn zu, doch diesmal wich Mick geschickt aus. „Nein!“, knurrte er und hob seinen Mundwinkel um ihr seine Fangzähne herausfordernd zu zeigen. „Es wird danach alles leichter...“, erklärte sie ihm und ging wieder leicht in Sprungposition. „Nein! Nichts wird leichter, denn so läuft das Leben nun mal nicht! Es ist nicht alles so klar ersichtlich und vielleicht solltest du aufhören dich mit deinem Schicksal abzufinden und dafür kämpfen, dass es so wird wie du willst! Du liebst einen Anderen, also beuge dich nicht dem Gebot eines alten Königs!“, knurrte Mick mit geballten Fäusten und gefletschten Zähnen. „Was ist schon die Liebe...“, murmelte sie mit einem Augenrollen. „Ich brauche keine Liebe.“ „Jedes Lebewesen braucht Liebe ...“, erwiderte Mick und warf erneut einen Blick zum Fenster. Vielleicht konnte er doch einfach hinaus springen und im Anschluss Zara retten. Leider reichte dieser Moment der Unachtsamkeit vollkommen für die Vampirin aus. Sie hatte Mick wieder in der Mangel und verbiss sich gleich in seinem Hals. Er biss die Zähne aufeinander, taumelte und stürzte zu Boden. So hatte er sich das eindeutig nicht vorgestellt! Mick fluchte auf und mobilisierte all seine Kräfte, um sie von sich zu stoßen. Die Blonde flog ein paar Meter und landete auf dem Boden. Sofort sprang sie auf und fauchte bedrohlich. „Du musst ...“, knurrte sie erneut und tänzelte etwas um ihn herum. „Nein! Muss ich nicht!“, schrie er sie an. „Warum? Wieso ergibst du dich nicht einfach deinem Schicksal! Du könntest so glücklich werden, wenn du nur etwas kooperativer bist!“, erklärte sie ihm eindringlich und mit wütendem Unterton. „Weil ich jemand anderen liebe!“, stieß er energisch aus. Er blinzelte erstaunt über seine eigenen Worte. Ja. Er liebte Zara. Sie hatte ihm das Licht zurück ins Leben gebracht und auch wenn ein Ausweg aus dieser Situation unmöglich war, musste er es versuchen. Für sie. Für sich. Für eine gemeinsame Zukunft! Vampirbeth zog ihre Augenbrauen zusammen und schluckte einmal schwer. „Dann solltest du dich damit abfinden, dass dir die Liebe früher oder später Schmerzen bereiten wird!“ Wieder sprang sie auf ihn zu, als sie gellend aufschrie und zurück taumelte. Mick blinzelte irritiert, als er den Bolzen bemerkte, der in ihrem Oberkörper steckte. Die Blonde fiel auf den Boden und riss sich den Pfeil aus der Wunder. Mick brauchte gar nicht in Richtung Tür schauen, denn er wusste genau, wer dort stand. „Zara ...“, flüsterte er leise und sah zu Vampir-Beth, die sich gerade aufgerappelt hatte und zornig zu den Beiden sah. Ihr Blick wanderte hinüber zu den beiden Wachen, die tot auf dem Boden lagen. Die Latina stand mitten in der Tür. In ihrer Hand eine Armbrust, mit der sie wieder auf Beth zielte. „Du solltest doch fliehen...“, murmelte Mick. „Konnte ich aber nicht.“, gab Zara zurück und betrat den Raum. Ihr ganzer Körper war angespannt und die Furcht vor Vampir-Beth zeichnete sich deutlich in ihren Zügen ab. „Wieso?“, fragte Mick nach. „Ganz einfach ... weil ich dich genauso liebe.“, erwiderte sie und warf ihm nur einen ganz kleinen Blick zu. Romantik war etwas anderes, doch im Angesicht des Todes genau das Richtige! Die Vampirin ging zum Angriff über. Zara wurde nach hinten gestoßen und Mick landete mit dem Rücken gegen der Wand. Dann tat er allerdings etwas, womit sie wohl nicht gerechnet hatte: Er stieß seine eigenen Fangzähne die nackte Haut ihres Halses. Vampirbeth versuchte ihn von sich zu stoßen. Im selben Moment schubste Mick sie zurück. Sie knallte in die Ecke eines Raumes und blieb benommen liegen. Mick zog Zara auf die Füße und schob sich augenblicklich vor sie. Beschützend bäumte er sich vor ihr auf, auch wenn ihm die Angst beinahe die Glieder lähmte. Starr lastete der Blick von Vampir-Beth auf ihn. Lüsternd und hungrig sah sie ihm entgegen und bewegte sich dabei langsam von einem Eck des Raumes zum anderen. „Mick....“, murmelte Zara und zog ihn am Arm zurück. „Ich lass dich garantiert nicht noch einmal so im Stich.“, betonte der Vampir.  „Wir schaffen das! Gemeinsam!!“ St. John streckte seine Hand aus und deutete zur Tür. „Ich brauche ein Schwert, Zara...“, murmelte er und betrachtete die tote Wache kurz. Zara legte ihre Hand ein paar Sekunden auf seinen Unterarm, bevor sie losrannte. Vampir-Beth sprang auf sie zu, wurde aber im Flug abgefangen und von Mick zu Boden gerissen. Stärketechnisch war sie ihm überlegen und so hockte sie kurze Zeit später auf seinen Bauch. Die Nägel ihrer Finger bohrten sich in seinen Hals und schnürten ihm die Luft ab. Er starrte in die dunkelroten, bedrohlichen Augen von ihr, als sie erneut ihre Zähne in seinen Hals bohrte und sein Blut trank. Mick hatte sie am Nacken gepackt und versuchte sie von sich selber runter zu ziehen, aber ohne erfolg. Plötzlich sprang sie knurrend zur Seite! Ein Schwert surrte durch die Luft. Zara hielt das schwere Silberschwert in ihren Händen, noch immer unbeholfen mit dieser Art der Waffen. Mick sprang wieder auf seine Füße und nahm ihr das Schwert ab. Er fühlte sich wie benebelt, so viel Blut wie er verloren hatte, aber wieder positionierte er sich beschützend vor  Zara, das Schwert fest umklammert. Vampir-Beth sprang auf ihn zu und war im Begriff beide umzureißen. Das Schwert zerteilte die Luft und ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)