Moonlight - Neue Wege von abgemeldet (Fiktive 2. Staffel) ================================================================================ Kapitel 23: III. Wandel & Wechsel - 07. Kapitel: Die Lagerhalle --------------------------------------------------------------- III. Episode Wandel & Wechsel   07. Kapitel: Die Lagerhalle Vorsichtig schob sich zuerst Guillermo, dann Mick und zum Schluss Gabriel durch die Tür der Fabrikhalle. „Dem Geruch nach zu folge lebt hier nichts und niemand mehr ....“, flüsterte Guillermo. Es roch buchstäblich nach vermodertem Fleisch und schon jetzt konnten sie die Fliegen surren hören. Wer auch immer dort Tod war: Er war es schon eine Weile. „Das nächste Mal kann Josef selber gehen, wenn er uns in so einen Gestank schickt.“, knurrte Gabriel vor sich hin und rümpfte leicht seine Nase. Es war absolut widerlich! Die drei Männer bogen um eine Ecke und schon sahen sie das Ausmaß des Todes!! Mehrere Leichenstücke türmten sich gerade so vor ihnen auf. Blut floss über den Boden. Mick schluckte schwer, als er einen Kopf erblickte, der ihm verblüffend bekannt vor kam. Aufgespießt auf einer Lanze steckte er neben einigen anderen im Boden. „Sam Brady...“, murmelte er und schluckte einmal schwer. „Wer?“ „Josef’ Informant. Der Mann, der uns gesagt hat, wohin wir müssen.“ Nicht nur er lag hier in seine Einzelteile zerfetzt. Nein, auch noch die anderen Kartenspieler, die Stripper und die anderen Besucher der Lokalität. „Scheinbar war er doch nicht so immun gegen den mörderischen Vampirclan.“, ließ Guillermo verlauten und stieg über die nächste Leiche hinweg. Eine junge Frau. Aber wie lange war sie schon tot? Sicherlich nicht erst seit ein paar Stunden, sondern schon sehr viele Tage. „Was ist das hier?“, fragte der Spanier nach und ließ seinen Blick schweifen. „Ich habe keine Ahnung.“, erwiderte Gabriel und betrachtete einige Symbole an der Wand. Geschrieben mit dem Blut der Toten. Sogleich zog er sein Handy aus der Tasche und fotografierte die Zeichnung. „Wir sollten die Cleaner verständigen.“, meinte er dann noch und betrachtete den zerrissenen Körper eines Mannes, von dem eindeutig die Hälfte fehlte. Dann huschte sein Blick den Boden entlang und er konnte mehrere Ketten entdecken, die am Boden festgemacht waren. „Wenn du mich fragst hat das hier eindeutig was mit dem Clan zu tun.“ Gabriel hob eine der Ketten auf und betrachtete das freie Ende. Ein etwa Halsgroßer Ring baumelte daran. Mick trat an ihn heran. „Irgendwas oder irgendwer wird hier gefangen gehalten und das hier ist die Nahrung.“ Die drei Vampire sahen sich entsetzt an. „Was meinst du mit: Irgendwas wird hier gefangen gehalten??!“, stieß Guillermo aus. „Ich weiß es nicht. Aber ... Zara hat etwas von einem Vampir mit roten Augen berichtet.“, meinte er und sah sich nun auch eine der zahlreichen Ketten an. Gabriel schluckte. „Willst du mir was sagen, Gab?“, fragte Mick nach, doch der Angesprochene schüttelte seinen Kopf. Es war noch nicht an der Zeit Mick über die Doppelgängerin von Beth in Kenntnis zu setzen. Erst mussten sie herausfinden, was das für Lebewesen waren. Mick stieg über einen weiteren Leichenteil hinweg. „Wenn ich mir das Recht überlege macht es Sinn.“, setzte Guillermo an. „Sie morden ja nicht nur in einer Nacht, sondern in mehreren und irgendwo muss der Clan ja auch unterkommen. Es ist also möglich, dass sie sich so große Lagerhallen mieten und dort hausen, ihre Wesen der Finsternis füttern und was weiß ich noch machen.“ Gabriel nickte leicht und betrachtete ein paar der Waffen, die kaputt auf dem Boden lagen. „Und so wie es aussieht nutzen sie die Waffen des Mittelalters. Eine Klinge nach der anderen. Silberwaffen. Möglicherweise dafür da, dass ihnen kein Vampir in die Quere kommt.“ Er ging in die Hocke und berührte ein Schwert, dessen eine Hälfte fehlte. „Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Warum lassen sie das alles hier zurück? Was versprechen sie sich davon?“, fragte Mick und hob seinen Blick um in die Runde zu schauen. Gabriel sah sich erneut um. „Ich lehn mich mal ganz weit aus dem Fenster und sag, dass sie dich auf ihre Fährte bringen wollen.“, mutmaßte er, woraufhin Mick seine Augenbrauen zusammen zog. Einige Falten bildeten sich auf seiner Stirn und seine Körperhaltung war auf einmal angespannt. „Wie meinst du das?“, wollte er sofort wissen. „Nun, Coraline hat keinen Zweifel daran gelassen, dass sie es auf dich abgesehen hat.“, erklärte er mit einem Schulterzucken, hob aber beschwichtigend seine Hände. „Was aber nicht heißen soll, dass sie das alles nur wegen dir Veranstaltet. Ich wollte damit nur sagen, dass sie einen Privatdetektiv auf ihre Fährte locken möchte um zu bekommen was sie will.“ Sogleich schürzte der angesprochene Vampir seine Lippen. „Ich glaube du irrst dich, Gabriel. Sie hat schon vieles gemacht um mich zu bekommen, aber so weit würde selbst Coraline nicht gehen.“ „Ähm...“ meldete sich Guillermo mit einem Mal. Er war einige Schritte weiter gegangen und hatte einen weiteren Raum erreicht. „Ich bin mir da gerade nicht so sicher Mick ... schau...“ Die beiden anderen Vampire eilten in Richtung des Spaniers. Das, was sie sahen ließ ihnen sogleich das Blut in den Adern gefrieren. „Zara!“, stieß Mick keuchend aus. Da lag SIE! In Mitten des Raumes, mit einem Silberschwert auf den Boden gepfählt. Auf dem Griff des Schwertes hing ein Briefumschlag mit der Aufschrift ‚Mick St. John’. So schnell ihn seine Beine tragen konnte, war Mick an seiner Seite, während sich Gabriel einmal fröstelnd umsah. „Eindeutig kein Vampirfreund, der das gemacht hat.“, murmelte er vor sich hin und wartete gerade nur darauf, dass irgendwer, der ihnen eine Falle gestellt hatte, hervorsprang um sie anzugreifen! Aber nichts passierte. Mick sank vor Zara auf die Knie und betrachtete ihr vollkommen erstarrtes und aschweißes Gesicht. Er konnte den Schrecken in ihren Augen lesen, die Angst zeichnete sich geradezu ab. Ohne auf den Brief zu achten, packte er den Schwertgriff. Guillermo nahm noch die Botschaft an sich und wich dann etwas zurück. Der Geruch von Vampirblut erfüllte die Luft, als Mick ganz vorsichtig das Schwert aus dem Körper der jungen Frau zog. Klirrend warf er das Schwert beiseite und betrachtete die Wunde, die sich natürlich aufgrund des Silbers, nicht so einfach verschloss. Noch immer war Zara wie erstarrt, als er ihr Hemd etwas nach oben zog und über den Riss in ihrem Bauch strich. „Tu etwas!“, forderte er mit einem Mal von Guillermo. „Was soll ich bitte machen?“, kam irritiert von diesem. „Du bist doch sonst auch dafür zuständig Nähte zu setzen.“ „Aber da habe ich das nötige Equipment. Und die Leute leben in der Regel nicht mehr!“, murmelte dieser, ging aber doch neben Zara in die Hocke. Eine leichte Bewegung ging von ihrem Brustkorb aus, als sie zu atmen begann. „Dann bringen wir sie dorthin, wo du das nötige Material hast.“, brummte St. John, schlüpfte aus seinem Hemd und zerriss dieses um einen provisorischen Verband um ihren Körper zu legen. Dann erhob er sich, schob seine Arme unter den Rücken und die Kniekehlen von Zara und erhob sich mit ihrem gerade so zerbrechlich wirkenden Körper. „Nimm das Schwert mit.“, befahl er Gabriel und schon waren sie unterwegs zum Ausgang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)