Ich wollte niemals Blumen von Akio21 ================================================================================ Kapitel 8: Unfall mit Folgen ---------------------------- Warum der jetzt überhaupt so wütend auf mich war? War doch Kakashis Entscheidung! Da fiel mir ein – „Wo soll ich überhaupt schlafen?“ fragte ich ihn. Kakashi stand auf und ging in den hinteren Teil seines Wohnwagens. Er nahm mit der Hand eine Klappe und zog sie auf, das Ding, das rauskam, war ein Bett, ein schmales, eine Liege, aber ein Bett, sogar mit Bettzeug. „Tada“, sagte Kakashi und verbeugte sich dabei wie ein Zauberkünstler. „Wow, cool“, sagte ich ehrlich beeindruckt. So ein Wohnwagen war ganz schön praktisch. „Da wäre noch was“, das mit den Stechkarten wollte ich gleich fragen, auch wenn ich ihm vielleicht mittlerweile auf die Nerven ging, aber sonst würde ich es vergessen. „Ken und ich haben keine Stechkarten bekommen“. Kakashi sah mich überrascht an. Aber gleich dann lachte er wieder, „ja am Anfang wirkt hier alles ein bisschen chaotisch, aber glaub mir, wir haben unsere eigene Ordnung. Normalerweise bekommt man sie dort, wo auch die Arbeitskleidung und der Spind sind. Ich mach das morgen mal eben für euch. Ken und weiter?“ Oha, Ken und weiter?! Wie hieß der nochmal, hatte er es überhaupt erwähnt? „Keine Ahnung“. „Ein origineller Name, den finde ich schnell“, meinte Kakashi fröhlich. Seine Fröhlichkeit kam mir übertrieben vor, und langsam ärgerte ich mich, zudem – je mehr ich darüber nachdachte, desto sicherer war ich mir, das er wusste, wie mein richtiger Name war, also warum dieses Versteckspiel? „Es sind ja nur zwei Karten. Ich denke, ich finde sie auch selber“, warum musste ich mich immer über jeden Scheiß so aufregen? Er meinte es ja nicht schlecht, oder so. Im Moment war ich drauf und dran wieder zu gehen. Bevor ich mich noch zickiger zeigen wollte, als der Uchiha, sagte ich schnell: „Ah, ich bin schrecklich müde, am besten ich gehe gleich ins Bett“. Also ging ich an Kakashi vorbei, als mir auch noch Kyuubi zwischen die Füße sprang, so dass ich hinfiel. Direkt mit dem Kopf auf eine Kante, und das Blut lief mir über das Gesicht. Ich sah hoch, Kyuubi hatte sich auf dem Bett schon zusammengerollt, und sah ganz unschuldig aus. Kakashi indes war mit zwei Sprüngen bei mir. Viel Ahnung von Erste Hilfe schien er nicht zu haben. Er zeigte mir seine Hand und wollte wissen, wie viele Finger er hochhob. Ich überlegte, ob ich die Gunst der Stunde nutzen sollte, um in einem Zelt für Verletzte zu schlafen, aber ob es so etwas hier überhaupt gab? Oder ob ich ihm erklären sollte, dass es normal ist, dass Platzwunden stark bluten, aber ansonsten eher ungefährlich sind. Im Gegenteil, Kopfverletzungen, die man äußerlich nicht sah, waren viel tückischer. Während ich noch überlegte, hörte ich eine Stimme vor sich hin schimpfen, durch die Klappe, also das Fenster, das gekippt war. „ICH werde bestimmt nicht wegen so einem Arbeiter, der nichts gelernt hat, bis morgen warten, schließlich muss….abgedreht werden….denkt Kakashi….“ Ein Hämmern an der Tür und Sasuke trat genauso schwungvoll ein, wie er rausgegangen war. Er hatte sogar schon den Mund offen, als er die Szene sah. Ich blutend am Boden, Kakashi vor mir. Neben Sasuke zwängte sich sein blöder Wolf durch die Tür. Vielleicht hatte sie ihm das eingeredet? „Oh“, sagte er nur. Warum ich das tat? Keine Ahnung? Plötzlich fing ich an: „AU – AUA mein Kopf, mein Kopf – AHH“. Kakashi sagte zu Sasuke: „Schnell, hol einen Arzt“. „Äh – ja“, meinte Sasuke immer noch geschockt und verschwand. Kakashi holte einen Eisbeutel und ein Handtuch in das er den Beutel einwickelte, und kam dann zu mir, der ich immer noch leidend am Boden kniete, half mir hoch und auf die Couch. Dort presste er mir viel zu fest das Handtuch ins Gesicht, so dass ich schon Angst hatte, er würde die Wunde noch weiter aufreißen. „Schon gut, ich mach das“, sagte ich deshalb schnell und nahm ihm das Handtuch aus der Hand. Sasukes Wölfin hatte es sich unter dem Tisch gemütlich gemacht. Ich überlegte gerade, was ich über das Seelenwesen Wolf wusste. Nicht viel eigentlich. Er war ein Führer. Ja, er führte Leute aus dem Wald wenn sie sich verirrt hatten, sozusagen. Plötzlich meldete sich Kyuubi zu Wort. „Von der lichten Seite betrachtet: Wölfe sind gesellige Tiere, die über ein hochentwickeltes reiches Kommunikationssystem mit ausgeprägter Mimik und breitgefächerter Lautgebung verfügen. Sie zeigen dir damit, wie du dich klar, deutlich und unmissverständlich ausdrücken kannst, damit kannst du klare Grenzen abstecken. Bei ihnen lernst du, wie du in einer Gruppe erfolgreich kommunizieren kannst, damit gute Ergebnisse erzielt werden. An der Seite des Wolfs lernst du, innerhalb der Sippe, der Gemeinschaft und des Landes zu leben, dich anzupassen, dich zu bewegen. Wenn deine Zeit gekommen ist, so lehrt er dich, herauszutreten und die Führung zu übernehmen, so dass du sie im Sinne der Gemeinschaft anwenden kannst, wenn du eine Gruppe zu führen hast. Er zeigt dir, wie du ein guter Führer für deine Sippe, deinen Clan, deine Projekte und Ideen wirst. Er lehrt dich, dafür zu kämpfen, dich einzusetzen, nicht aufzugeben und dir auf kreative Art und Weise Gehör zu verschaffen. Er offenbart dir das Geheimnis der …“ „Schon gut“, unterbrach ich Kyuubi und dachte, er würde beleidigt sein Maul halten. Also genau das Richtige für einen Schauspieler dachte ich grad so bei mir, als Kyuubi wieder loslegte: „Von seiner dunklen Seite betrachtet, steht der Wolf für Mobbing, Verschlagenheit, Feigheit, Wildheit, Unbeherrschtheit, Gerissenheit, Verwegenheit, Begierde und Gier, da er oft mehr erlegt, als er zum Überleben braucht. Er lässt sich vom Gruppendruck lenken; wenn er angreift, dann kommt er, wenn du schwach bist, aus dem Hinterhalt und meist nicht allein. Als schwarzer Wolf mit….“ „IST GUT“, rief ich laut. „Du hast auch deine negativen Seiten“. „Wirft er dich aus seinem Rudel, so ist dies eine Aufforderung, deine eigene Kraft zu leben, dein eigenes Rudel zu gründen und zu führen“, fuhr Kyuubi fort und ich von der Couch hoch. „Halt die Klappe, so genau wollte ich das doch gar nicht wissen“, schrie ich ihn an. Der Wolf kicherte, Kyuubi kicherte und Kakashi war soweit es ging vor mir zurückgewichen. Den hatte ich total vergessen. „Ah – ähm, ich habe geträumt, glaube ich, Verzeihung“, ich bemühte mich so harmlos wie möglich zu klingen. Schließlich wusste man bei Geisteskranken nie so genau, was als nächstes kam. Vermutlich deshalb lächelte mir Kakashi nickend aus der Ferne zu, ohne näher zu kommen. Ich warf mich seufzend zurück aufs Sofa. Und so nebenbei registrierte ich noch, wie der Wolf und Kyuubi richtig gutgelaunt zusammen rausliefen. Hatte sich Kyuubi etwa eine Freundin auf meine Kosten besorgt? Was war denn mit dem Fuchsmädchen, oder war das doch nur Einbildung, oder war das vielleicht ein Junge? Ich wurde auf einmal todmüde und schlief ein. So bekam ich gar nicht mehr mit, das Kakashi und Sasuke ihre Wohnwägen für diese Nacht tauschen wollten, - vermutlich traute Kakashi der Sache nicht- obwohl der Arzt meinte, es sei harmlos, und das sich ausgerechnet Sasuke um mich kümmerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)