Marauders Time - We just live once! von Moons (☆ Wolfstar ☆) ================================================================================ Everything is exactly as it should be ------------------------------------- Ich versuchte meine Wut und Verzweiflung zu unterdrücken, ihm zuzuhören und ihn dann zu bitten endlich zu gehen. Mich alleine zu lassen. Ungeduldig sah ich zu Sirius, welcher leicht verloren im Raum stand und den Boden wohl weitaus interessanter fand als mich. Stunden später, zumindest kam es mir so vor, hob er dann endlich mal den Kopf und sah mich an. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen. Ich beobachtete wie er langsam auf mein Bett zukam und am Bettende stehen blieb. Gerade wollte ich den Mund öffnen, um ihn aufzufordern sich etwas zu beeilen. Ich wollte nun wirklich nicht den ganzen Tag hier rumsitzen. „Ich bin einfach ausgerastet.“, begann er dann leise und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. Ein gemeines Grinsen schlich sich über mein Gesicht. Was er nicht sagte! Das hatte ich ja nun mal gar nicht mitbekommen. Bevor ich allerdings irgendwas gemeines erwidern konnte, fuhr er auch schon fort. „Ich meine, die ganze Sache mit James hatte mich einfach fertig gemacht. Nicht nur, dass ich heimlich Gefühle für ihn hatte... dazu kam dann auch noch dieser beschissene Streit wegen Lily und so. Prongs hatte uns ja wirklich komplett ignoriert... während ich mich doch nach ihm sehnte. Das... war keine gute Mischung. Aber was hätte ich denn machen sollen? Solche Gefühle kann man nicht einfach abstellen. Schön wäre es ja. Das würde viele Komplikationen im Leben vermeiden...“ Na wem sagte er das? Aber es ging eben nicht. Was lief schon so wie geplant? Unruhig beobachtete ich wie Sirius dann zögernd ums Bett herum kam und vor mir stehen blieb. Dann fuhr er sich seufzend durch die schwarzen Haare und sah mich durchdringend an. „Du hattest recht. Ich habe dich als Ersatz für James benutzt. In dem Moment indem du mich umarmt hast, mich versucht hast zu trösten... da ist in mir eine Sicherung durchgebrannt wenn man es so sagen will. Die ganze Sehnsucht und Verzweiflung hat mich übermahnt und ich hab dann einfach instinktiv reagiert.“ Ich ließ ein wütendes Knurren hören und ehe ich mich versah, war ich auch schon aufgestanden und hatte ihn grob am Hemdkragen gepackt. Mein Körper bewegte sich wie von alleine. „Und das sagst du mir mitten ins Gesicht? Dass ich nur ein Ersatz war? Weißt du eigentlich wie ich mich dabei gefühlt habe?! ...ich wollte dir helfen. Wollte verdammt noch mal wissen, was mit dir los war! Dafür habe ich sogar... scheiße... ja dafür habe ich sogar diesen verdammten Sex zugelassen! Nur um zu wissen, was mit dir los war...“ Plötzlich zuckte ich aber unwillkürlich zusammen, ließ zögernd von ihm ab und ging an ihm vorbei zum zerbrochenen Fenster. Was ich doch für ein Lügner war. Tief in mir drin habe ich es doch gewollt. Habe ich mich doch schon die ganze Zeit unbewusst nach ihm gesehnt! „...ich habe James geküsst.“ Oh bitte halt die Klappe, Sirius! Ich will so was nicht hören. Es verletzt mich nur noch mehr! Hör bitte auf weiter in dieser Wunde zu bohren! Es reicht doch jetzt. Geh doch zu Prongs! Geh und lass mich alleine. „Es war anders als bei dir. Es kam mir falsch vor...“ Natürlich du Vollidiot! Man küsst seine besten Freunde auch nicht. Immer noch nicht! Ich hoffe doch mal, er hat dir dafür ordentlich den Kopf gewaschen! „Er hat mir erklärt, dass ich mir die Gefühle für ihn nur einbilde. Dass es nur so eine Art starke Bruderliebe ist oder was weiß ich...“ Sollte man so was nicht selbst unterscheiden können? Du musst doch wissen mit wem du zusammen sein willst und mit wem nicht! Ach, was rege ich mich da eigentlich drüber auf... Plötzlich drehte er sich wieder zu mir um und kam auf mich zu. Er blieb vor mir stehen und sah mich an. Seine grauen klaren Augen wiesen eine Entschlossenheit und Zuneigung auf, welche mich erst mal nur verwirrte. Was denn nun wieder? Verdammt, rück doch endlich mit der Sprache raus! Sag mir doch einfach, dass du das größte Arschloch überhaupt bist. Dass du einen Fehler gemacht hast, unsere Freundschaft dadurch gefährdet hast und es dir leid tut! Dann hätten wir das endlich geklärt und ich kann mich weiterhin mit meinen dummen Gefühlen auseinander setzen! In der nächsten Sekunde schlang er jedoch unerwartet die Arme um mich, hielt mich fest und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Erschrocken blieb ich einfach nur still stehen, hielt den Atem an und versuchte zu verstehen was hier vor sich ging. Wieso-... „Es tut mir leid, Remus. Ich hätte das nicht tun dürfen. Aber ich hab nur meinen Schmerz gesehen. Ich habe nicht drauf geachtet was ich damit kaputt mache... wie du dich dabei fühlst. Verzeih mir...“ Verwirrt und ungläubig zugleich riss ich nur die Augen auf, versuchte krampfhaft zu verstehen was er da gesagt hatte. Versuchte zu verstehen was er hier tat. Warum er mich so festhielt. Es kam mir einfach so irreal vor. Als ich im nächsten Moment bemerkte wie ich mich doch tatsächlich unbewusst an ihn schmiegte, drückte ich ihn auch schon wieder rasch weg. Machte ein paar Schritte zurück und starrte ihn nur wütend an. Wieder verließ ein warnendes Knurren meine Kehle und ich wandte mich leicht ab. „Das ändert alles nichts daran, dass du mich benutzt hast Sirius.“ Kurz zögerte ich dann. Wie viel sollte ich ihm verraten? Wollte ich eigentlich, dass er von meinen Gefühlen wusste? „Weißt du überhaupt wie ich mich gefühlt habe? Wie es war von seinem besten Freund geküsst zu werden? ...mit diesem Sex zu haben??“ Ja ich wollte, dass er alles erfährt. Alles! Wonach ich mich sehnte, was mich verletzt hat... was mir verdammt noch mal unglaublich gefallen hat. ...was mir gut getan hat. „Ich war so wütend danach. So verletzt, hatte mich so hintergangen gefühlt von dir. Vor allem als du so getan hast als sei nichts gewesen. Als hätte der Sex nie etwas bedeutet. Aber verdammt noch mal... das hat es!“ Na los verdammt. Sag es ihm endlich! „Mir hat es was bedeutet. ...ich meine... es war gut. Es war wirklich verdammt gut. Ich kann es nicht abstreiten. So gerne ich das auch würde. Aber anscheinend sehen meine dummen Gefühle das anders.“ Seufzend drehte ich mich wieder zu Sirius um, welcher im Übrigem die ganze Zeit geschwiegen hatte. Na wahrscheinlich dachte er dasselbe wie ich gerade. ’Armer kleiner Wolf, hast dich in deinen besten Freund verliebt? Mein Beileid.’ „...wie du schon sagtest. Man kann seine Gefühle nicht abstellen. Du weißt gar nicht wie sehr ich mir wünschte, ich könnte es.“ Verzweifelt und fertig mit allem fuhr ich mir mit einer Hand durchs Haar und schüttelte sachte den Kopf. So ging das hier nicht weiter. Ich hatte Sirius erzählt was in mir vorging und gut war nun. Diese verdammte Anspannung ertrug ich nicht länger. Ich konnte nur drauf hoffen, dass wir uns mit dem Gespräch wieder einigermaßen vertragen hatten. „Du hast mir vorhin nicht richtig zugehört, Remus.“ Verwirrt ließ ich meine Hand wieder sinken und warf einen Blick zu Sirius rüber. Dieser kam nun wieder auf mich zu. Verdammt, konnte er nicht einfach mal ruhig an einem Fleck stehen bleiben und mir zuhören? Ich ging wieder einige Schritte rückwärts. Wollte nicht, dass er zu mir kam. Wollte nicht, dass er mir so nahe war. Ehe ich mich aber versah, stand ich mit dem Rücken zur Wand. Na super, wo kam die bitte wieder her?? Lief hier eigentlich mal überhaupt etwas nach Plan? Sirius ließ sich derweil nicht stören, platzierte rechts und links von mir seine Hände an der Wand und versperrte mir somit die Flucht. „...ich habe vorhin gesagt, dass ich James geküsst habe. Erinnerst du dich?“ Ein leises Grummeln verließ meine Kehle und ich musste mich zusammenreißen nicht gleich wieder loszuschreien. Ja verdammt! Das hatte ich mitbekommen! Es hat immerhin in meinem Kopf widergehallt wie sonst was! Also geh mir damit nicht auf die Nerven! Wütend sah ich hinauf in Sirius sturmgraue Augen. Diese Entschlossenheit in ihnen störte mich unwahrscheinlich. Was sollte das? Was wollte er denn noch von mir? Dass ich eifersüchtig wurde? Tze... darum musste er doch nicht einmal bitten! „Es hat sich falsch angefühlt. Der Kuss zwischen mir und Prongs. Klar, ich wollte es. Mehr als alles andere... aber dennoch. Es hat sich angefühlt als... würde ich dich damit betrügen.“ Ich schluckte hart bei diesen Worten und starrte ihn nur ungläubig an. Bitte was?? Mich... betrügen? Bei Merlin, was...? Was redete er denn da?! Weiter kam ich allerdings mit meinen Gedanken nicht, denn plötzlich lagen Sirius weiche, warme Lippen auf meinen und eine Hand strich sanft über meine Wange und durch mein Haar. Ich seufzte wohlig auf, war nicht mehr in der Lage mich noch weiter gegen ihn zu wehren. Spürte nur noch diese unwiderstehlichen Lippen, seine unmittelbare Nähe, seine Leidenschaft welche er in diesen Kuss hineinsteckte. Es tat so gut. So unglaublich gut... „...das hat sich richtig angefühlt. Davon will ich mehr!“, hauchte er mir entgegen als er seine Lippen einen Moment lang von meinen löste. Ich kam gar nicht zu Wort, da küsste er mich erneut. Und ich ließ es zu. Diese beeindruckende Leidenschaft und das unbändige aufsteigende Verlangen in diesem Kuss ließen mich erstarren. Nein eher wurde ich dadurch ruhiger, entspannte mich, drückte mich ihm sogar entgegen. Er hatte recht. Leider Gottes hatte er recht. Es fühlte sich richtig an. So verdammt richtig... Ohne weiter drüber nachzudenken, schlang ich auch schon meine Arme um seinen Hals, zog ihn näher zu mir. Knurrte sogar ganz leise vor Verlangen. Ich konnte einfach nicht an mich halten. Egal wie wütend ich eben noch auf ihn gewesen war. Die Wut machte nun einem viel besserem Gefühl platzt. Wie Leidenschaft und Zuneigung. Ja.. ich brauchte das hier. Ich brauchte ihn. Seine Berührungen, seine Küsse, seine Nähe. Im Moment gab es nichts schöneres für mich als diesen Kuss. „Na da habe ich ja ausnahmsweise mal richtig gehandelt, was?“, lachte Sirius dann als wir uns voneinander lösten. Ohne große Vorwarnung schlug ich ihm dafür unsanft die Faust in den Seite und beobachtete mit einen gemeinen Lächeln, wie er keuchend in die Knie sank. „Was sollte das denn jetzt?!“ „Hör auf zu jaulen. Das hast du bei weitem verdient mein lieber.“, murrte ich gleichgültig und ging vor ihm ebenfalls in die Hocke. Ruhig musterte ich sein vor Schmerz und Wut verzerrtes Gesicht und schüttelte dann den Kopf als er zu mir aufschaute. Am liebsten hätte ich ihm noch eine verpasst, aber so sadistisch war ich dann doch nicht. „Vergiss nicht, dass ich immer noch wütend auf dich bin. So schnell verzeih ich dir nicht.“ „Deshalb musst du mich nicht gleich schlagen! Aua verdammt...“ „Stell dich nicht so an. Ich hab in den letzten Wochen weitaus mehr gelitten als du jetzt.“, entgegnete ich ihm nur ruhig, erhob mich wieder und reichte ihm versöhnend die Hand. Diese ergriff er nach kurzem zögern auch. Aber anstatt sich von mir aufhelfen zu lassen, zog er nur mit ganzer Kraft an meinem Arm. Ich hatte mit so einer Aktion nun gar nicht mehr gerechnet, also konnte ich auch nicht weiter reagieren. Und ehe ich mich versah, lag ich rücklings auf dem kalten Steinboden. Sirius hatte sich nur grinsend auf mich gesetzt. „Glaubst du etwa, du warst der einzige der gelitten hat?“ Ich knurrte kurz verärgert und funkelte ihn an. „Oh verzeiht, Eure Hoheit. Mir ist ganz entgangen, dass Sie natürlich von uns beiden am meisten durch gemacht haben. Immerhin wurden Sie ja von Ihrem besten Freund gevögelt und dann wie ein nasser Sack fallen gelassen. Ich vergaß.“ Ein gemeines Grinsen schlich sich daraufhin auf Sirius Gesicht und er beugte sich langsam zu mir runter. Wieder blitzte das Verlangen in seinen grauen Augen auf und ich musste kurz schlucken. Verdammt, so besonders war dieser unwiderstehliche Blick nun wieder auch nicht! Reiß dich mal zusammen, Remus! „Ach komm, dir hat es doch gefallen. Und soweit ich das einschätzen kann, würdest du mich dich auch jederzeit wieder vögeln lassen. Mach mir nichts vor! Ich weiß doch, dass ich recht habe.“, hauchte er mir entgegen und leckte mir verführerisch über die halb geöffneten Lippen. Ohne zu zögern, hob ich auch schon einen Arm und griff ihm grob in den Nacken. Mit einem Ruck zog ich ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. Wie recht er doch hatte... leider! Allerdings... musste ich ihm das ja nicht auch noch wissen lassen oder? Das wäre doch langweilig und außerdem würde ich mir diese Blöße nicht geben ihm auch noch zuzustimmen. Sein Ego war ohnehin schon groß genug. „Keine Ahnung wovon du redest, aber würdest du mir den Gefallen tun und endlich von mir runter gehen? Du bist schwer und mir tun immer noch die Knochen weh. Alles deine Schuld!“, forderte ich ihn kurz auf und drückte ihn mit beiden Händen von mir. Dass mir die Knochen nach meinen kleinen Handgriffen von eben weh taten, war natürlich allein meine Schuld... tze, aber wen interessierte das schon? Ich gab Sirius ab und an nur zu gerne die Schuld. War einfacher... ich weiß irgendwo auch gemein. Aber egal. Er würde das schon verkraften. „Und ich dachte, du willst mit mir noch etwas kuscheln. Schade...“ Ich sah ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an. Na sicher~ „Verarsch mich nicht, Sirius. Du und kuscheln? Dafür bist du nicht der Typ. Und jetzt geh runter!“ Schmollend erhob sich der Herr dann doch und verschränkte dann nur die Arme vor der Brust. Oh Merlin... ernsthaft? Womit hab ich das nur verdient? Seinen beleidigten Blick ignorierend, stand ich auf und ging wieder zu meinem Bett. Auf dem Stuhl daneben, lagen frische Klamotten zum umziehen. Danke, ich hasste diese hässlichen aus dem Krankenflügel. Nun besserer Laune und mit dem Gedanken gleich wieder frisch geduscht und bequeme Klamotten an zu haben, machte ich mich mit eben diesen auf den Weg zum Badezimmer. Dieses war zwar nicht so groß wie ich es gerne gehabt hätte, aber doch ausreichend um ausgiebig zu duschen und sich umzuziehen. „Moony, wo willst du hin?“ „Ich schmeiß mich kopfüber vom Astronomieturm. Ade.“, entgegnete ich beiläufig und öffnete die Badezimmertür. Plötzlich wurden jedoch zwei Arme um meine Hüfte geschlungen, woraufhin ich nur erschrocken zusammenzuckte. Sirius warmer Atem, welcher unweigerlich meinen Nacken streifte, ließ mich wie angewurzelt stehen bleiben. Verdammt... konnte er sich nicht vorher mal anmelden, bevor er mich berührte?? Mein Körper spielte doch ohnehin schon verrückt. Und das nur wegen ihm! „Ich bin mit dir aber noch nicht fertig~“, hauchte er mir leise ins Ohr. Ich spürte wie Hitze in meinem Körper aufstieg, gemeinsam mit dem Verlangen mich umzudrehen und ihn wieder wie wild zu küssen. Aber... oh nein! Das hätte er ja gerne... und den Gefallen tat ich ihm sicher nicht. Ich würde mich nicht wie ein verliebtes keines Schulmädchen verhalten. Immerhin hatte ich auch noch meinen Stolz! Zudem war ich ein Werwolf. Wie käme das denn bitte? Also nein, ohne mich! „...ich aber mit dir. Außerdem brauch ich jetzt endlich ne Dusche wenn’s genehm wäre. Also lass los, Pad.“ „Du bestrafst dich selbst...“, murrte er leise, ließ aber brav von mir ab. „Und du bist anstrengend!“ „Ich weiß... aber ich bin es wert!“, grinste er dann selbstsicher. Seufzend schüttelte ich nur den Kopf und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Im Badezimmer ließ ich mich dann mit dem Rücken zur Tür auf den Boden sinken. Allerdings konnte ich mir ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Wer hätte gedacht, dass sich die Sache so entwickeln würde? Im nächsten Moment stand ich dann auch schon wieder auf, zog mich ruhig aus und stieg erst mal unter die warme Dusche. Ah... was für eine Wohltat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)