Marauders Time - We just live once! von Moons (☆ Wolfstar ☆) ================================================================================ Dispute... ---------- „Und ich sag dir, du hättest sein Gesicht sehen müssen als wir das heraus gefunden haben. Wirklich filmreif! Wobei Peter immer noch ziemlichen Bammel hat wenn wir in die Hütte gehen. Dabei kann uns überhaupt nichts passieren, sobald wir unsere Tiergestalten angenommen haben.“ Ich wurde von Sirius’ Stimme so langsam aus dem Schlaf gerissen. Leicht grummelnd öffnete ich die Augen und sah mich suchend im Zimmer um. Sein Bett neben mir war leer. Das überraschte mich im ersten Augeblick. Ich hatte fest damit gerechnet, dass er Süßigkeiten mampfend auf seinem Bett saß und seinem Krankenbesuch Geschichten von unseren Streichen und Plänen erzählte. Zumindest hatte es sich im ersten Moment so angehört. „Und wann genau seit ihr zu Animagi geworden?“ Mh?! Was erzählte dieser Idiot da bitte wieder?! Dieses Thema war zusammen mit dem meiner Verwandlung und der Karte des Rumtreibers absolut tabu! Nebenbei war das eben eine Mädchenstimme gewesen. Prahlte er jetzt etwa schon vor seinen Verehrerinnen mit solchen Informationen rum?! Das durfte doch nicht wahr sein! Da schlief man ein paar Stunden und schon erzählte Sirius der ganzen Schule von unseren Geheimnissen?! Rasch setzte ich mich im Bett auf und suchte noch mal gründlich das Krankenzimmer nach Sirius ab. Zu meinem Überraschen fand ich ihn jedoch lässig auf Lilys Bett sitzend. Schon fast automatisch atmete ich wieder entspannt auf. Na zum Glück war es nur Lily. „Hey Moony! Na gut geschlafen? Schau mal, Lily ist auch wieder wach und es geht ihr blendend!“, erklärte er begeistert und grinste fröhlich. Mein Blick schweifte rüber zu dem rothaarigen Mädchen, welches mich fröhlich anlächelte und zustimmend nickte. Erneut viel mir ein Stein vom Herzen. Lily ging es soweit gut. Ein Glück. Im nächsten Moment sprang ich auch schon aus dem Bett und lief zu den beiden rüber. „...es tut mir so leid, Lily! Wirklich! Ich... ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich wollte dich doch nicht angreifen...“ Meine Worten waren leiser und schwächer als ich mir hätte vorstellen können. Denn wieder stiegen die Schuldgefühle in mir auf. Ich sah Lilys blaue Flecken und den Verband der immer noch um ihren Kopf lag und verfluchte mich erneut für all die Verletzungen die ich ihr und auch den anderen zugefügt hatte. Ich war doch wirklich das Letzte! Ich schluckte hart und sah abwesend auf den kalten Steinboden. „Mir geht es gut, Remus. Ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Sirius hat mir erzählt, dass du dich während deiner Verwandlung nicht unter Kontrolle hast. Ich mache dir keine Vorwürfe. Immerhin bin ich euch ja auch nachgeschlichen. Also ist es meine Schuld, nicht?“, redete Lily mir aufmunternd zu und streichelte mir über den Kopf. Oh wie sehr ich dieses Mädchen doch mochte. Sie war stets fröhlich, ab und an auch für Streiche zu haben und freundlich zu jedem. Da wir beide Vertrauensschüler waren, hatte ich ebenfalls schon vor einem Jahr die Gelegenheit sie näher kennen zu lernen. James hatte sich da wirklich ein tolles Mädchen ausgesucht. Aber trotzdem... meine Schuldgefühle wollten nicht verschwinden. Ich hätte zumindest dieses eine mal versuchen sollen den Werwolf in mir zurückzuhalten. Wenn die anderen nicht noch rechtzeitig eingegriffen hätten... hätte ich Lily wahrscheinlich getötet... Und das hätte ich mir nie verziehen! „Remus! Hör auf damit. Es geht ihr doch gut. Und denk nicht mehr dran was James von sich gegeben hat. Der Idiot hat einfach nicht nachgedacht!“, mischte Padfoot sich plötzlich ein und riss mich aus meinen Gedanken. Im nächsten Moment legte er auch schon seinen Arm um meinen Hals und zog mich unsanft zu sich. Dann wuschelte er mir frech durchs Haar und grinste aufmunternd. Gerade in dem Moment ging die Tür zum Krankenzimmer auf und James kam herein. Ich löste mich abrupt aus Sirius’ Griff und ging ein paar Schritte zurück. James wollte sicher nicht, dass ich nach der Aktion gestern Nacht noch weiter in Lilys Nähe war. Allerdings beachtete er uns gar nicht und fragte Lily nur wie es ihr ginge und wie lange sie noch im Krankenflügel bleiben müsste. Ich schwieg während ihrem Gespräch und machte mich auf den Weg zu meinem Bett, neben welchem auf dem Stuhl frische Klamotten für mich lagen. Wahrscheinlich hatte Peter sie uns vorbeigebracht. Peter? Wie ging es dem eigentlich? Bestimmt war er bei der Nachhilfe. Ansonsten wäre er sicherlich auch hier. Aber da weder Sirius noch James irgendwie erwähnt hatten, dass Peter ebenfalls Verletzungen davon getragen hatte... ging ich davon aus dass es ihm gut ging. Er hatte als Ratte ja noch weniger Befürchtungen etwas abzubekommen. Was er da doch für ein Glück hatte. Ich schnappte mir meine frischen Klamotten und verschwand im Badezimmer um mich umzuziehen. Mit einem flüchtigen Blick in den Spiegel dort bemerkte ich, dass mein Gesicht mit mehreren Kratzern übersäht war. Pad hatte sich gestern wohl wirklich nicht zurückgehalten wie? Aber eigentlich um so besser. Ich wusste nur zu gut, wie gefährlich ich werden konnte. Nachdem ich mich fertig umgezogen hatte, wollte ich gerade wieder zurück ins Zimmer gehen und bescheid geben, dass ich in unseren Schlafsaal gehen würde, als ich plötzlich wieder Sirius Stimme hörte. Allerdings schrie sie eher und klang nicht mehr so amüsiert wie vor ein paar Minuten. Ich seufzte laut auf und nahm die Türklinke in die Hand. Auf ein Neues also. Ich öffnete widerwillig die Tür um hinaus zu treten, als ich nun auch James wütende Stimme hörte. „...weißt du was? Zieh einfach Leine und leg irgendein williges Mädchen flach!“ Auf James’ Spruch hin folgte ein lautes Knurren auf Seiten Sirius und ich konnte mir vorstellen, dass es nicht mehr lange dauern würde bis er wieder auf ihn losgehen würde. „Potter, findest du nicht du übertreibst?? Er ist doch dein Freund. Alle beide!“, mischte sich nun auch Lily ein und ich wusste, dass das hier kein gutes Ende nehmen konnte. Also ging ich schnell wieder ins Zimmer, marschierte auf Pad zu welcher wohl gerade etwas erwidern wollte und zog ihn vom Bett in Richtung Flur. Dabei nahm ich unsere Zauberstäbe, sowie Sirius’ frische Klamotten mit und ignorierte dessen Versuche sich zu wehren. Bevor ich allerdings die Zimmertür hinter uns schloss, warf ich noch einen kurzen Blick auf James. Dieser sah mich nur abwartend an und wandte sich dann ab. Traurig schloss ich dann die Tür und zog Sirius in Richtung Gryffindorturm. Ich hatte nur allzu deutlich bemerkt, dass ich dort unerwünscht war. Ebenso wie Sirius. James’ Sturheit war einfach unglaublich. Wären wir noch länger dort geblieben, wäre es nur wieder zu einer kräftigen Auseinandersetzung gekommen. Und darauf konnte ich verzichten. Und Lily sicherlich auch. Immerhin brauchte sie auch noch ihre Ruhe. Es war einfach besser so. Die folgenden Tage liefen leider Gottes nicht wirklich besser ab. James war größtenteils nur mit Lily unterwegs. Sirius hatte natürlich öfters versucht sich mit ihm zu vertragen, da ihm diese dumme Streiterei nach einiger Zeit wirklich nur noch lächerlich vorkam. Aber negativ. James ignorierte uns weiterhin und sprach nur mit uns wenn es dringend nötig war. Es war echt nicht auszuhalten. Mit Lily konnte ich mich auch nur selten in Ruhe unterhalten, da James meist in der Nähe war und ein Auge auf sie hatte. Als ob er jeden Moment befürchten müsse, dass ich sie angreifen würde. Völliger Schwachsinn! So langsam ging mir sein Verhalten nun wirklich auch auf die Nerven. Man konnte es auch übertreiben oder? „Moony? Da bist du ja.“, hörte ich plötzlich eine leise Stimme hinter mir. Ich schreckte kurz hoch und sah von meinem Buch auf. Bei dem ganzen Stress hatte ich mich mit einem spannenden Buch runter in den Gemeinschaftsraum gesetzt und die Ruhe genossen. In dem gedämpften Licht welches einzig und allein vom Kaminfeuer und meiner Tischlampe ausging, entdeckte ich Peter. Dieser hatte zu meiner Verwunderung Decke und Kissen in der Hand und sah sichtlich genervt aus. „Was hast du denn vor?“ „Ich schlaf heute Nacht auf der Couch. Sirius geht mir auf die Nerven. Ich kann nicht schlafen!“, murrte der Kleinere und warf sein Bettzeug neben mir auf die Couch. Ich zog ungläubig eine Augengraue hoch und beobachtete wie er sich erschöpft neben mir niederließ. Was hatte Pad nun wieder angestellt? Heulte er Peter immer noch die Ohren voll und ließ seinen Frust an ihm aus? Ich seufzte laut auf. Was sollte es sonst sein? Immerhin ging das schon seit Tagen so. James war so selten wie es nur ging im Schlafsaal und Sirius sprang deshalb im Dreieck. Er hing einfach zu sehr an ihm. „...ist James immer noch nicht zurück? Wir haben schon 22 Uhr. Morgen ist wieder Unterricht.“ Peter schüttelte nur stumm mit dem Kopf und sah genervt ins Kaminfeuer. „Was meinst du wie lange das noch so geht? Langsam reicht es doch oder?“ Ich schlug nachdenklich mein Buch zu, erhob mich müde und sah die große Treppe zu den Schlafsälen hoch. „Ich weiß nicht, Wormtail. Aber lange mach ich den Mist auch nicht mehr mit. Und wenn ich Janes dazu zwingen muss uns zuzuhören, damit diese blöde Streiterei endlich ein Ende hat. Naja.. ich bin oben. Mal sehen was sich machen lässt damit der Herr wieder Ruhe gibt. Gute Nacht.“, entgegnete ich entschlossen und ging dann rasch die Treppe hoch. Als ich die Tür öffnete, entdeckte ich Pad auf meinem Bett liegend und an die Decke starrend. Er knurrte leise vor sich hin und warf im nächsten Moment das Buch neben ihm gegen die Wand. Oh man... ja er war wirklich pissig. „Danke, das war meins.“, murrte ich kurz und hob es grummelnd auf. Sirius beachtete mich gar nicht und fixierte weiter die Decke. Ich seufzte leise, legte mein Buch auf den Nachttisch neben dem Bett und setzte mich neben ihn. „...du hast Peter verjagt.“ „Selbst schuld. Er ging mir auf die Nerven mit seinem Geschnarche.“ „Als ob. Sonst stört es dich auch nicht. Du bist einfach nur total angepisst und lässt deine Laune wieder an ihm aus. Lass das doch bitte ja?“, entgegnete ich nur kopfschüttelnd. Sirius sah kurz auf und erhob sich dann leicht. Ich spürte seine Angriffslust bis hierhin. Er war wirklich wieder auf 180... „...soll ich meine Launen lieber an dir auslassen? Willst du das, Moony?“ Ich hob nur ungläubig eine Augebraue an und seufzte leise. Japp, er war definitiv mies drauf. Echt super... „Ich will, dass dieser ganze Scheiß endlich aufhört und wir wieder mit James klar kommen. Mehr nicht. Deine Launen sind mir in dem Sinne recht egal, Pad. Wobei... wenn ich ehrlich bin versteh ich noch nicht einmal warum du dich so aufregst und immer weiter reinsteigerst.“ Ich sah ihn durchdringend an und wartete auf eine Erklärung. Allerdings wartete ich da schon seit Tagen drauf. Ich wusste, dass etwas nicht in Ordnung war. Sirius benahm sich sonst nie so scheiße. Zumindest nicht auf Dauer. Selbst nicht wenn er mal etwas Streit mit James gehabt hatte. „...du würdest es eh nicht verstehen. Also lass mich damit in Ruhe-...“ „Vollidiot!!!“, unterbrach ich ihn und sah ihn wütend an. Er war verdammt noch mal nicht besser als James. Beschwerte sich darüber wie stur James sein konnte, aber selbst sagte er auch nicht was mit ihm los war. Ich war eigentlich oft die Ruhe selbst und es war schwer mich richtig wütend zu machen, aber jetzt hatte er es geschafft. Meine Laune hatte gerade den Tiefpunkt erreicht. Wirklich toll gemacht! „Du kotzt mich genauso an wie James! Jammerst hier rum wie ein Mädchen das von ihm sitzen gelassen wurde, lässt deine Launen an uns aus und steigerst dich immer mehr in die Sache rein! Ich bin doch nicht blöd, Pad! Dass mit dir etwas nicht stimmt habe ich schon lange bemerkt! Aber immer wenn ich einen Schritt auf dich zu machen will um dir zu helfen weichst du nur aus! Was soll der Scheiß, mh?! Meinst du etwa es lässt mich kalt auch noch mit ansehen zu müssen wie du dich rumquälst?! Sag mir verdammt noch mal was los ist oder du schläfst die Nacht draußen, klar?!“, fuhr ich ihn laut an. Padfoot sah mich zuerst nur überrascht und erschrocken über meinen kleinen Ausraster an. Dann fing er sich jedoch wieder richtete sich komplett auf und erwiderte meinen Blick nur gelassen. „Ich hab dich schon lange nicht mehr so rumschreien gehört. Beeindruckend, du bist also doch ein Mann. Aber jetzt hör mir mal genau zu!“ Ehe ich mich versah, lag ich rücklings auf dem Bett und fand Sirius über mich gebeugt wieder. Was jetzt? Wollte er sich nun auch noch mit mir anlegen und prügeln?! Bitte! Sollte er doch wenn er sich danach besser fühlte und uns mit seinem ständigem Gejammer nicht mehr auf die Nerven ging! „...ich lass mir von dir nicht sagen was ich zu tun oder zu lassen habe, klar? Wem ich was erzähle und wem nicht, ist verdammt noch mal meine Sache. Und jetzt halt einfach die Klappe!“, hauchte er mir bestimmt entgegen und sah mich auffordernd an. Allerdings ließ ich mich davon nicht beeindrucken. Ich war wirklich selten auf Streit aus, aber diesmal war es anders. Wie schon erwähnt, ich war recht angepisst. Von allem! Von James, der uns immer noch ignorierte. Von Sirius der mies drauf war und das an Peter und mir ausließ. Und von mir selbst. Ich konnte einfach nichts machen. Sirius ließ nur beschränkt mit sich reden und James konnte ich gleich abschreiben. Alles pisste mich regelrecht an! Und so achtete ich auch nicht mehr wirklich darauf was ich sagte. „Lass mich los und verschwinde, Pad! Du kommst doch sicher bei einer deiner Mädels irgendwo unter. Schieb mit der ne Nummer und schlaf dich aus. Vielleicht wirst du dann ja wieder etwas klar im Kopf! Na los, geh schon!!“ Ich hatte die Nase voll. Wollte endlich schlafen. Wollte dass endlich Ruhe war. Irgendwann war auch mal Schluss verdammt! Ich schubste Sirius grob zur Seite, richtete mich auf und wollte gerade zu meinem Kleiderschrank, als mich plötzlich etwas zurück hielt. Sirius hatte nach meinem Handgelenk gegriffen und hielt dieses eisern fest. Genervt drehte ich mich um, um ihm noch so ein paar Dinge an den Kopf zu schmeißen, hielt aber inne. Hielt inne als ich seinem Blick begegnete. Was zum Henker war denn-...? Weiter kam ich mit meinem Gedanken nicht, denn im nächsten Moment lag ich wieder rücklings auf dem Bett und wurde mit beiden Armen auf diesem grob festgehalten. Ehe ich ihn auch nur anschreien konnte, spürte ich plötzlich seine Lippen auf meinen. Erschrocken riss ich die Augen auf und blieb einfach geschockt unter ihm liegen. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)