Marauders Time - We just live once! von Moons (☆ Wolfstar ☆) ================================================================================ The last year ------------- „Und du bist sicher, dass wir ungestört sind? Kein Filch, keine McGonagall... keine Katze?“, James verzog nur genervt das Gesicht und klatschte Sirius die Karte demonstrativ ins Gesicht. „Ich habe jetzt mindestens 3 mal nachgeschaut, du Nervensäge. Und Moony vorhin auch noch mal. Wir können anfangen.“, erwiderte James Augen verdrehend und ging auf unsere anständig aufgestellten Kartons mit Feuerwerkskörpern zu. Sirius grummelte nur vor sich hin und setzte sich zu uns anderen in den Schnee. „Diese Katze hasst mich eben. Sobald sie mich sieht, fängt sie an zu fauchen und schlägt laut Alarm. Dabei habe ich ihr gar nichts getan.“ „Das stimmt so aber nicht, Padfoot. Du hast sie in Hundegestalt mehr als nur einmal um den Schlosshof gejagt.“, protestierte Peter und schüttelte dabei missbilligend den Kopf. „Genau. Und außerdem riechst du nach nassem Hund. Daher erkennt sie dich auch in Menschengestalt. Pech gehabt, Flohtüte.“, ergänzte ich frech grinsend und schlug hinter Sirius Rücken mit Peter ein. Sirius selbst kam sich verarscht genug vor und sagte nun erst mal gar nichts mehr. Stattdessen lehnte er sich nach hinten, um sich auf den Armen abzustützen und das nun folgende Spektakel zu genießen. Auch wir anderen machten es uns bequem und beobachteten, wie James uns nun den Rücken zuwandte und seinen Zauberstab auf die Feuerwerkskörper richtete. Dann begann er diese zu zünden. Große und hell leuchtende Blumen in den unterschiedlichsten Farben erhellten nun nach einem lauten Knall den klaren Sternenhimmel und wurden nach einigen Sekunden von weiteren noch größeren abgelöst. Jedes mal wenn eine verschwand, erschien eine neue noch schönere. „Wow! Das ist ja genauso wie die Feuerwerke bei uns. Toll!“, hörte ich Lily begeistert rufen. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ja, es erinnerte wirklich an diese typischen Muggelfeuerwerke von denen Lily uns vor ein paar Wochen erzählt hatte. Ich selbst hatte zuvor nur einmal eines gesehen. Und da die Jungs so begeistert gewesen waren, wurde die Idee in die Tat umgesetzt und entschieden Silvester, für uns Zauberer und Hexen eher untypisch, mit einem Feuerwerk zu feiern. Und seine Wirkung hatte es bei weitem nicht verfehlt, denn Lily schien es zu gefallen. Genauso wie den Jungs. „Ach das ist doch noch nicht mal der Anfang! Wartet es ab! Leg los, Prongs!“, rief Sirius mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. James grinste uns über die Schulter hinweg kurz an und schwang erneut euphorisch seinen Zauberstab. Und mit dem was kam, hatten wir alle wohl nicht gerechnet. Die hellen Blumen verschwanden und verschiedene magische Wesen erschienen am Himmel. Meereswesen schwammen fröhlich vergnügt durch das Sternenmeer. Goldene und rote Drachen flogen durch den Himmel und spien Feuer. Einhörner galoppierten verspielt durch den Himmel und Zentauren in stolzer Herde folgten ihnen. „Wahnsinn... ich wusste gar nicht, dass man so etwas aus diesem Feuerwerk machen kann!“, kam es beeindruckt von Peter, welcher dem Spektakel nur aufmerksam und mit offen stehendem Mund folgte. „Das ist so schön!“, schloss sich Lily ihm an und lehnte sich bei mir an. Oh ja, ich konnte nicht anders als ihnen zuzustimmen. Denn der Anblick war wirklich unglaublich. Ich liebte Zauberei. Auch wenn ich von klein auf in dieser Welt groß geworden war... sie überraschte mich wirklich immer wieder. Wahnsinn! Plötzlich verschwanden die magischen Wesen aber und machten Platz für einen goldenen stolzen Löwen, einen blauen eleganten Raben, einer grünen flinken Schlange und einen goldenen schlafenden Dachs. Unsere Häuserwappen also. Eine wirklich einfallsreiche Idee. Allerdings begann der Löwe irgendwann der Schlange nachzujagen... war klar, dass James dies ebenfalls ausnutzte, um über die Slytherins herzuziehen. Typisch. Aber ehrlich gesagt musste ich mir auch ein kleines fieses Grinsen verkneifen. Tja Gryffindor durch und durch eben... „Oh! Schau mal, Moony. Das sind... sind das wir?“, rief Peter erneut aufgeregt und zeigte hoch in den Himmel. Neugierig folgte ich seinem Blick und wusste sofort was er meinte. Tatsächlich. Da stolzierten ein Hirsch, ein Hund, ein Wolf und eine Ratte durch den Sternenhimmel. Sie spielten nachlaufen und trugen kleine spielerische Kämpfe aus. Die erinnerte mich ein wenig an die vergangene Vollmondnacht, in welcher ich endlich gelernt hatte meine Wolf unter Kontrolle zu bringen. Jetzt konnte man schon fast sagen, waren wir viel Tiere ein kleines komisches Rudel. Über den Gedanken mehr als amüsiert, beobachtete ich wie unsere Tiergestalten plötzlich Platz für ein anderes Tier machten. Moment, war das eine Hirschkuh? Das war Lilys Patronus. „Hey Lils, schau mal da bist du. Direkt neben uns.“, flüsterte ich ihr sanft ins Ohr und beobachtete ihr überraschtes Gesicht. Ihre Augen weiteten sich kurz vor Überraschung und sie sah wie gebannt auf die Hirschkuh, welche nun wie eine Gefährtin neben dem Hirsch stolzierte, gefolgt von unseren Tiergestalten. Wie eine kleine Familie. Dann sah sie schnell zu James, der sich mittlerweile wieder zu uns umgedreht hatte und nun aufs höflichste vor ihr verbeugte. Und ehe ich mich versah, war Lily auch schon aufgesprungen und auf ihn zugerannt. Mit offenen Armen fing James seine Freundin auf und da landeten die beiden auch schon sich küssend im Schnee. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. Ja ja unser frisch verliebtes Pärchen! „Ich wusste, es würde ihr gefallen und sie ein bisschen aufheitern.“, kam es zufrieden von Sirius neben mir, der den Blick von unserem Pärchen abwandte und wieder hoch in den Sternenhimmel sah. Kurz warf ich einen Blick rüber zu Peter. Dieser schien das knutschende Paar allerdings nicht zu interessieren, denn er bewunderte weiterhin unsere Tiergestalten am Nachthimmel. Ich nutzte daher die Gelegenheit, zog Sirius am Schal leicht zu mir runter und küsste ihn zufrieden. „...das habt ihr wirklich klasse gemacht.“, raunte ich ihm gegen die Lippen und ließ dann wieder von ihm ab. Sirius sah mich nur kurz überrascht und leicht rot im Gesicht an, gewann dann aber wieder an Fassung und grinste nur breit. „Natürlich. Was dachtest du denn?“, erwiderte er rasch und legte unauffällig den Arm um meine Mitte. Ich lehnte mich ihm leicht entgegen und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Dann sah ich wieder rüber zu Lily und James, welche nun Händchen haltend im Schnee saßen und ebenfalls noch den erleuchteten Sternenhimmel bewunderten. Lily schien in diesem Moment so glücklich zu sein und das machte mich mehr als froh. Nach all dem Leid sollte sie nur noch glücklich sein und ich wusste auch James würde dafür sorgen. „Sie ist glücklich. Endlich.“, sprach ich leise aus und sah ebenfalls hoch in den Himmel. Sirius sah mich kurz an und streichelte mir dann sanft durch die Haare. Leicht erschrocken zuckte ich auf und sah zu ihm auf. „...bist du auch glücklich?“, kam es nur leise von ihm und ich konnte nicht vermeiden bei dieser Frage leicht rot zu werden. Dann schenkte ich ihm aber ein zufriedenes Lächeln, schloss die Augen und lehnte mich wieder an. Was für eine Frage? Ich war hier an der besten Schule der Welt, bei meinen Freunden und natürlich ihm. Wie konnte ich nicht glücklich sein? Ich hatte alles was ich wollte. „...mehr als du dir vorstellen kannst, Sirius.“ „Waaahhh! Leute, Professor Dumbledore ist auf dem Weg hierher! Ihr habt die Karte aus den Augen gelassen!“, kam es aus heiterem Himmel entsetzt von Peter, welcher sofort aufsprang und nach der Karte griff. Oh Mist... Es war natürlich klar gewesen, dass dieser Krach nicht überhört werden würde. Und dazu befanden wir uns auch noch nach Mitternacht außerhalb unserer Betten und zauberten hier sorglos vor uns hin! Das würde Ärger geben... „Los bewegt euch! Wenn wir Glück haben, schaffen wir es noch zum Geheimgang der schwarzen Eidechse. Der ist fast um die Ecke!“, rief James uns zu und rannte mit Lily los. Peter folgte ihnen so schnell er konnte und wir beide sprangen ebenfalls auf. In Windeseile machten wir uns auf dem Weg zum Geheimgang und öffneten diesen mit einem schnellen Zauberspruch. „Los rein mit euch. Dumbledore kommt jeden Moment um die Ecke!“, flüsterte James mit Nachdruck und schob Lily mitsamt Peter in den sich nun auf tuenden Eingang. Dann folgte er ihnen schnell und winkte uns rein. Sirius ging dann als nächster und zog mich an der Hand hinterher. In diesem Moment bemerkte ich allerdings, dass sich etwas im Schatten bewegte und blieb eine Sekunde stehen. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich. Ich spürte auch, wie mein Wolf sich plötzlich begann zu regen. Was war-... woah! Ehe ich mich weiter auf die Schatten konzentrieren konnte, hatte Sirius mich auch schon mit voller Kraft in den Geheimgang gezogen und verschloss diesen zügig hinter uns. Gerade noch rechtzeitig wie es schien, denn Dumbledores Schritte waren nun laut und deutlich vor dem Geheimgang zu hören. Wir verhielten uns so still wie möglich und atmeten erst einmal erleichtert auf, als Dumbledores Name sich auf der Karte wieder von unseren entfernte und in Richtung Innenhof wanderte. „Merlin.... was sollte das, Moony? Ich dachte echt, er erwischt uns noch. Warum bist du stehen geblieben??“, fuhr Sirius mich verärgert an und ließ meine Hand wieder los. Entschuldigend sah ich in die Runde und strich mir kurz über den Nacken. „...ich dachte, ich hätte etwas gesehen. Im Schatten am anderen Ende der Mauer.“, erklärte ich nachdenklich. James sah mich verwirrt an und warf einen Blick rüber zu Peter, der nochmals die Karte nach möglichen Namen in unserer Umgebung prüfte. „Ich sehe hier niemanden. Nur unsere und Dumbledores Namen. Der ist jetzt im Schlosshof und geht wieder zur Treppe rein.“, berichtete dieser und zeigte James die Karte. „Vielleicht hast du dir das in der Eile nur eingebildet. Peter hat recht. Niemand außer Dumbledore war in der Nähe.“, stimmte dieser zu und sah mich fragend an. „Nein, habe ich nicht. Wartet eben hier.“, meinte ich nur bestimmt, öffnete den Durchgang wieder und stieg nach draußen. Prüfend sah ich mich um. Es war auf den ersten Blick wirklich niemand zu sehen. Aber ich hatte etwas bemerkt. Meine Wolfssinne hatten reagiert und auf diese konnte ich mich immer verlassen. Irgendetwas oder irgendwer hatte uns beobachtet... Erneut schaute ich den Weg entlang der Schlossmauer hinunter und auch in die andere Richtung, aber ich konnte nichts erkennen. Konzentriert schloss ich dann noch mal die Augen und versuchte irgendeinen Geruch aufzuschnappen den ich nicht kannte. Oder ein Geräusch zu hören welches verraten würde, dass dort etwas im Schatten lauerte. Ich suchte nach irgendetwas das mir verraten würde, dass etwas nicht stimmte, denn ich hatte einfach so ein merkwürdiges Gefühl. Und mein Wolf hätte nicht reagiert, wenn nicht Gefahr oder ähnliches in der Nähe gewesen wäre... Plötzlich stieg mir jedoch Sirius angenehmer Geruch in die Nase und ich drehte mich leise zu ihm um, als er ebenfalls aus dem Geheimgang trat. „Remus hier ist nichts.“, sprach er mich an, nachdem er ebenfalls kurz in alle Richtungen geschaut hatte. Unzufrieden sah ich ihn an und versuchte erneut einen fremden Geruch aufzunehmen. Allerdings war die Luft nun voll mit Sirius Geruch, welcher für meine feine Nase zumindest alle anderen überdeckte. ...unmöglich jetzt noch etwas zu finden. Toll gemacht, Flohtüte. Kurz knurrte ich leise und wandte mich von den Schatten ab. „...ich bin mir sicher da war etwas. Mein Wolf hat reagiert, Sirius. Du weißt, dass er das sonst nicht tut.“ Plötzlich wurde ich jedoch von ihm am Kinn gepackt, zu ihm gezogen und geküsst. Okay, das war es nun wirklich mit meiner Konzentration... „Es sei denn ich bin in der Nähe, Wölfchen~“, meinte er verspielt und leckte mir noch mal über die Lippen, ehe er sich komplett von mir löste. Unbeeindruckt und leicht verstimmt sah ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. Als könnte ich nicht den Unterschied ausmachen, ob mein Wolf auf Gefahr oder meinen Gefährten, zumindest sah mein Wolf ihn als diesen, reagierte... „Verarschen kann ich mich selbst, Idiot. ...vergiss es. Lass uns wieder zu den anderen und dann ab zurück in den Turm.“, antwortete ich nur grummelnd und schob mich an ihm vorbei zurück in den Gang. Ich hatte mir mit Sicherheit nichts eingebildet. Allerdings konnte ich nicht sicher sagen, dass es nicht einfach nur ein kleines Tier gewesen war. Immerhin sollte sonst jeder Schüler in seinem Haus sein und schlafen. Und wenn es ein Lehrer gewesen wäre, hätte er sich definitiv gezeigt. Ach verdammt, würde ich doch nur endlich lernen besser mit meinen Wolfssinnen umgehen zu können, wäre das alles viel leichter... Aber das würde wohl noch etwas dauern, wie es schien. „Warte mal... du hast WAS entdeckt? Bist du sicher, Lils?“ „Wenn ich es euch doch sage. Er war ganz plötzlich da. Ich bin den Gang entlang und war in Gedanken an meine Eltern und mein Zuhause... da erschien auf einmal diese Tür neben mir in der Wand. Da sonst keiner auf dem Gang war, habe ich sie geöffnet und als ich in den Raum getreten bin... stand ich in meinem Zimmer. Und dann... hat der Raum sich verändert und ich stand in unserem Garten mit den vielen schönen Blumen und meiner Hängematte und-...“, sie hielt kurz inne und riss sich zusammen die Tränen zurückzuhalten die in ihren schönen grünen Augen aufstiegen. James legte ihr tröstend den Arm um die Schulter und streichelte ihr sanft übers Haar. Diese Geste schien ihr zu helfen den Schmerz zu verdrängen und sie atmete lange ein und aus. Dann sah sie wieder in die Runde am Frühstückstisch und erzählte zu Ende. „Ich habe mich einige Zeit in diesem Raum aufgehalten. Als ich aber wieder hinaus ging, verschwand die Tür wieder nachdem sie ins Schloss gefallen war. Und sie tauchte auch nicht wieder auf. Ist das nicht merkwürdig?“ Nachdenklich nippte ich an meiner heißen Schokolade und legte den Tagespropheten, in welchem ich bis grade eben noch gelesen hatte, zur Seite. Dann sah ich die Jungs an und stellte fest, dass diese ebenso verwirrt waren wie ich. „So einen Raum gibt es nicht. Wir sind bestimmt eine Millionen mal durch dieses Schloss getigert und haben alle Ecken erkundet. Wo soll da denn plötzlich dieser Raum herkommen? Der wäre uns die letzten 7 Jahre mit Sicherheit aufgefallen.“, warf Sirius ein und biss in sein Brötchen. „Sehe ich auch so, Lily. Sei mir nicht böse, aber vielleicht hast du dir das nur eingebildet oder Tag geträumt? Immerhin hast du in letzter Zeit viel durchgemacht.“, fügte Peter vorsichtig hinzu und trank von seinem Saft. „...na toll, ihr glaubt mir nicht.“, murmelte Lily beleidigt vor sich hin und entzog sich James Arm. „Ich denke es ist sehr gut möglich. Wer weiß, welche Geheimnisse dieses riesige Schloss noch birgt. Natürlich haben wir schon sehr viele Räume und geheime Gänge entdeckt. Aber mit Sicherheit nicht alle.“, warf ich nachdenklich ein. „Ja, denke ich auch. Ich glaube dir natürlich, Lilymaus.“, unterstützte James seine Freundin und drückte ihr einen Wangenkuss auf. „Dann lasst uns diesen Raum doch einfach suchen. Wenn Lily ihn einmal gefunden hat, findet sie ihn bestimmt noch mal. Immerhin ist sie eine kluge Hexe.“, schlug Sirius nun doch vor und grinste Lily zuversichtlich an. „Und du ein Schleimer, Padfoot.“, erwiderte James frech und streckte ihm die Zunge raus. Ein lautes Lachen ging durch die Reihe und Sirius verschränkte nur beleidigt die Arme vor der Brust. „Tze... ich bin nur ehrlich. Immerhin ist sie viel zu klug für dich, Prongs.“ „Remus für dich auch.“ war genau das, was James Blick nun aussagte. Allerdings kam er nicht zum kontern, denn plötzlich ertönte ein lauter Knall am andere Ende der großen Halle. Erschrocken drehten wir uns um und entdeckten einen Schüler am Ravenclawtisch, der voller Wut aufgestanden war und den Zauberstab zückte. Merlin, was war denn da jetzt los? „Ich sage nur die Wahrheit! Ihr Schlammblüter werdet euch noch umschauen! Er wird euch auch noch holen kommen! Er wird kommen. Ihr werdet sehen!“, rief nun ein anderer Schüler vom Slytherintisch und zeigte voller Abneigung auf den Ravenclawschüler. Und im nächsten Moment konnte man nur schockiert beobachten, wie der Slytherinschüler gegen die Wand geschleudert wurde. Allerdings rappelte dieser sich mehr als schnell wieder auf und wollte grade einen wirklich hässlichen Fluch auf den Ravenclawschüler abfeuern, da ging Professor Dumbledore aber auch schon lauthals dazwischen und beendete den Streit, bevor noch mehr passieren konnte. Stille füllte nun die sonst so laute und lebendige Halle aus, denn jeder saß oder stand nur schockiert an seinem Platz und traute sich nicht im geringsten etwas zu sagen. Auch ich atmete lautstark aus und merkte, wie die Anspannung langsam wieder von mir abfiel. Dass ich wie zu Eis erstarrt sogar die Luft angehalten hatte, war mir nicht einmal aufgefallen. Viel zu schockiert war ich von diesem kleinen Vorfall grade gewesen. Oder eher von den Worten des Slytherins... „Lily, ist alles in Ordnung? Dir ist jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen...“, flüsterte Peter besorgt und sah Lily vorsichtig an. Besorgt richteten wir unsere Blicke wieder auf Lily, die nur wie paralysiert und leicht zitternd auf ihrem Platz saß und keinen Ton heraus brachte. Gerade wollte ich nachfragen was denn los sei, da traf mich die Antwort fast schon schlagartig wie ein Blitz. ...Schlammblüter? Dies war die Bezeichnung für Zauberer und Hexen mit Muggelabstammung. Mit Nichtmagiern als Eltern. Magier mit unreinem Blut, wie Todesser und viele böse Reinblüter sie doch so verabscheuend nannten. Kurz ließ ich die vielen erschreckenden Artikel über Entführungen und Überfällen und Todesanzeigen, welche ich die letzten Wochen über im Tagespropheten gelesen hatte, Revue passieren und bemerkte wie plötzlich die Übelkeit in mir aufstieg. Muggelstämmige Hexen und Zauberer... die vielen Opfer waren überwiegend Magier mit Muggelabstammung gewesen. Das konnte doch nicht sein? ...sie jagten sie? Die Todesser und ihr so genannter 'Dunkle Lord'. ...sie machten tatsächlich Jagd auf Muggelstämmige? Bei Merlin...... „...keine Angst, Lily. Dir wird nichts geschehen. Immerhin bist du hier in Hogwarts sicher. Dumbledore und die anderen Lehrer und wir werden dich beschützen. Er wird dich nicht kriegen!“ Diese Worte holten mich aus meinen Gedanken und ich sah auf zu Sirius, welcher einen durchdringenden und ernsten Blick aufgesetzt hatte und auf Lily einredete. Sie selbst schien sich wieder ein wenig gefasst zu haben, nickte aber nur kurz bei Sirius Worten und griff dann nach James Hand. Er nahm sie daraufhin schützend in den Arm und sah dabei zu, wie die beiden Schüler nun von ihren Hauslehrern aus der Halle geführt wurden. Gefolgt von Dumbledore selbst. Professor McGonagall ergriff dann auch einige Sekunden später das Wort und wies uns Schüler an bitte in Ruhe zu Ende zu essen und dann wieder in den Unterricht zu gehen. Was sollte sie auch anderes sagen. Wahrscheinlich verstand grade niemand genau, was da eben passiert war und wusste dem entsprechend auch nicht richtig zu reagieren. Aber sicher war, dass die Lehrer heute Nachmittag eine Versammlung einberufen würden. Was wir aber nicht wissen konnten, war... welche Auswirkungen dieser kleine Zwischenfall wirklich haben würde. Denn von diesem Morgen an, veränderte sich alles... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)