Ayatsuri ningyō no dansu - Marionettentanz (Kankuro Lovestory) von Blume (Lassen wir die Puppen tanzen!) ================================================================================ Kapitel 3: Mission in Konoha, Heiß (rawwwwwwr :3) und Kalt zugleich? -------------------------------------------------------------------- Hey ho! Wieder keine gewähr auf rechtschreibung etc, trotzdem viel spaß :) ______________________________________________________________________________ Temari hatte wirklich an alles gedacht. Sogar an meine Shinobiausrüstung, meine Waffen, die ich ohne sie wahrscheinlich vergessen hätte . Sie selbst trug als Waffe lediglich einen großen Fächer-genauso wie ich- auf dem Rücken. Hinter den Toren Sunas warteten sogleich die riesigen endlosen Sandmaßen auf uns. Temari meinte wir hätten Glück, da es vorrausichtlich keinen Sandsturm geben würde, sodass wir spätestens heute Abend an der Baumgrenze ankämen hinter der wir einige Zeit später auch die Grenze zum Feuerreich überqueren könnten. Die Reise sollte insgesamt ungefähr 2-3 Tage dauern, je nachdem, ob wir auf feindliche Ninjas oder ähnliches treffen würden. Die Blonde war eine erfrischende Gesprächspartnerin, die netter war als sie im ersten Moment scheint und ich war froh, dass das Thema Kankuro eigentlich kaum vorkam. Die Zeit verging schnell, sodass wir im Abendrot die Baumgrenze erreichten. Ich war so froh endlich den ganzen Sand los zu sein und freute mich umso mehr, als wir nach dem anstrengenden Laufen, im Feuerreich endlich unser Lager aufschlugen. Der letzte Sonnenstrahl glänzte wehmütig auf die Erde bis er dann müde erlosch und den Wald in dunkel tauchte. Temari hatte ein Zelt eingepackt und reichte mir ebenfalls einen Schlafsack, sodass wir uns nach einer kleinen Mahlzeit auch schon bereits zum Schlafen hinlegten. Ich hatte einen sehr guten traumlosen Schlaf, der die Müdigkeit aus meinen Gliedern trieb. Dennoch musste Temari am nächsten Morgen eine sehr verknautschte Mai wecken, die dann jedoch schnell warm lief. Das Sunamädchen triezte mich wirklich sehr, sie hatte es anscheinend eilig, obwohl gerade mal der erste Sonnenschein spärlich durch die Blätter funkelte und nur wenige Vögel ein munteres Lied anstimmten. Doch ich ließ mich schnell von ihrer Energie anstecken, sodass wir auch gleich die Sachen verstaut hatten, um dann wieder aufzubrechen. Seit dem wir im Land des Feuers waren, fiel mir auf, dass Temari das Tempo erhöhte was zur Folge hatte, dass ich kaum noch Schritt halten konnte. Anscheinend wollte sie heute noch in Konoha ankommen. Sie plapperte für ihre Verhältnisse ziemlich viel und ich fragte mich was das wohl ausgelöst hatte. War es in Konoha so toll? Auch in mir begann die Vorfreude zu wachsen. Ob Konoha meiner Heimat ähnelte? Würde mir der Sand fehlen? Naja das tat er jetzt schon irgendwie. Doch meine blonde Kameradin schien sich auf etwas anderes zu freuen. Jemand anderes. Die taffe Temari erwähnte ziemlich oft einen Jungen namens Shika-irgendwas, ein Chuunin mit dem sie die Auswahlprüfung Organisieren musste. Auch wenn sie fast nur verächtlich von ihm sprach, entfiel mir nicht das Leuchten in ihren Augen, das bei seinem Namen auftrat. Vielleicht bildete ich mir dieses auch nur ein, dennoch mochte sie ihn garantiert. Vorahnung, weibliche Intuition, nennt es wie Ihr wollt. Es war amüsant darüber nachzudenken, dass Temari, DIE Temari einen Jungen mochte der ihrer Beschreibung nach ein ziemlich fauler Sack war und dazu auch noch jünger als sie. Ich musste kichern bei dem Gedanken, doch mein Lächeln verformte sich bald zu einem einfachen Strich. Ich musste an Kankuro denken und das was mir bzw ihm blühte sobald ich zurück in Suna war. Könnte ich dann auch so niedlich wie Temari über ihn reden? Wahrscheinlich nicht. Außerdem schienen Temari und dieser Typ eine enge Beziehung zu einander zu haben, also mochte er sie wahrscheinlich auch, also als Mädchen und das viel ja dann bei mir weg, weil ich für ihn bestimmt immer ein Freund bleiben würde. Zu meinen Gunsten konnte ich meine Sorgen nicht weiterdenken, da ich beinahe gegen einen Baum rannte und diesem nur noch in letzter Sekunde ausweichen konnte. Temari lachte sich schlapp und kurz darauf machten wir Rast an einem Dango-Shop. Lecker Dangos! Es war ohne, dass ich es gemerkt hatte Mittag geworden, doch leider war mir nur diese kleine Pause, um die Dangos zu verzehren, vergönnt. Danach ging es in einem noch schnelleren Tempo (falls das noch möglich war) weiter. Temari redete auch diesmal für ihre Verhältnisse sehr viel, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu, um wieder meinen Gedanken nachhängen zu können. Das war auch der Grund, weshalb ich für kurze Zeit das Gleichgewicht verlor und beinahe vom Baum fiel, als die Schwester des Kazekagen schlagartig und ohne Vorwarnung anhielt. „W-was ist los?“, keuchte ich außer Atem, die Hände nach Luft ringend auf den Knien abgestützt. „Wir sind gleich da. Nur noch der Hügel und dann haben wir Konoha erreicht.“ „Warum halten wir dann an? Los, lass uns weiter!“ Ich wollte gerade weiter hechten, doch Temari hielt mich am Arm fest. „Nene, lass mal. Warum so hektisch? Wir können jetzt in Ruhe auf dem Weg weiter gehen.“, meinte sie locker und bestimmt, doch ich hatte das Gefühl, dass etwas Nervosität mitschwang. Ohne ein Erwiderung lies ich mich sichtlich verwirrt mit auf den Boden ziehen. Unten glättete die Blonde ihren schwarzen Kimono, zog das Stirnband (und ihre Zöpfe) noch einmal fest nach und versuchte langsam zu Atmen. „Alter, was geht denn mit dir ab?“, prustete ich los. Dieser Anblick war wirklich göttlich, denn so ein Verhalten hätte man von ihr so überhaupt nicht erwartet. Von jedem, aber nicht von Sabaku no Temari. Der Blick den daraufhin sie mir zuwarf hätte Töten können. Schlagartig verstummte ich. Jetzt war sie wieder ganz die Alte dennoch einfach nur GRUSELIG! Stocksteif, und wohlbemerkt schweigend, ging ich ihr den Weg hinterher, der sogleich den Schatten der Bäume verlies und mich mit dem Licht der Sonne blendete. Wie spät es wohl war? Nach der Sonne nach musste es später Nachmittag sein, sie stand tief am Himmel, dennoch nicht tief genug um den Himmel rot zu färben. Das hatte aber nichts zu heißen. Es war schließlich Sommer, auch wenn ich ehrlichgesagt im Schatten leicht fröstelte, was wohl mit dem wärmeren Klima in Suna, an das ich mich schon langsam gewöhnt hatte, und der Tatsache, dass wir anscheinend einen sehr milden Sommer des Feuerreiches erwischt hatten, lag. Temari schien es offenbar nicht so zu empfinden, denn als wir das große grüne Tor endlich erblicken konnten, hatte sich ein leicht roter Schimmer über ihre Wangen gelegt. Aber das war ja auch egal. Mit jedem Schritt den wir machten wurde das Tor größer, bis mir schließlich gänzlich davor standen. Es war wirklich riesig! In meinem Dorf hatten wir nie so etwas gehabt, auch ihn Suna nicht. Zwar war Sunas Stadtmauer mindestens genauso hoch wenn nicht höher, aber dennoch war sie kein Tor, was so freundlich und einladend wie hier offen stehen konnte. So viel zum Thema Tore. Ich wollte schon hindurch gehen, doch ich bemerkte wie Temari stehen blieb. Ein Mann, der an einen der großen Säulen lehnte erhob sich gähnend und kam dann mit den Händen in den Taschen auf uns zu geschlurft. Er hatte seine schwarzen Haare zu einem Zopf zusammengebunden, ansonsten nur stinknormale Shinobikleidung. „Du bist früh.“, gähnte er an meine Begleiterin gewandt und schenkte mir einen genervten Blick. „Es kann nicht jeder so faul sein, Heulsuse. Es muss doch einer da sein der dich beschützen kann...“ „Mendokuse…“ „…und außerdem: Warum bist du schon so früh da?“ Der Junge kratzte sich genervt am Kopf. „Tsunade hat mir befohlen hier solange zu warten bis du da bist. Ich soll dafür sorgen, dass der Schwester des Kazekagen nichts passiert. Als hätte ich nicht genug mit den Chuunin-Auswahlprüfungen zu tun… Mendokuse…“ , murrte er, trotzdem lächelte er Temari warm an. Sie „beschimpften“ und „neckten“ sich noch eine Weile, während ich nur so blöd nebendran stand und in der Gegend rumschaute. Mein Blick fiel auf ein kleines Häuschen das direkt hinter dem Tor auf der linken Seite stand. In ihm saßen 2 gelangweilte Shinobis und während sich die anderen unterhielten, begann ich sie zu mustern. Auch wenn sie viel zu alt für mich waren, musste ich zugeben, dass sie nicht schlecht aussahen. Einer trug anstatt einem Stirnband, ein Kopftuch, unter dem glatte Haare hervorlugten, der andere hatte wild abstehende Haare und einen Verband auf der Nase. Ich beobachtete die 2 eine ganze Weile und mittlerweile beobachteten sie auch mich und schienen sich sichtlich unwohl bei meinen werteten Blicken zu fühlen. Kein Wunder! Ich schlug mir innerlich auf den Kopf. Ich war ja ein Junge! Bzw. sie hielten mich für einen. „Das ist übrigens Mai.“, meinte gerade Temari und so widmete ich mich wieder dem „Gespräch“. Der schwarzhaarige hob eine Augenbraue: „Mendokuse… Dein Freund?“ „Was?!? Sag mal spinnst du?“ „Also nicht? Kein Wunder wer will dich schon haben?“ „NARA!!!“ Damit bekam der Schwarzhaarige von der Blonden mit dem Fächer eine übergezogen. Mann ich will ein Mädchen sein… „Chrm… nein SIE ist die Freundin meines Bruders und ein Suna-nin.“ „Ähm… okay?“, meinte mein Gegenüber verwirrt. „Ich bin Shikamaru. Tut mir Leid. Öhm… freut mich.“ Das war also Shikamaru, Temaris Traummann. Ich musste grinsen. Das war bei denen wie ne Comedy Show. Auch wenn das hier irgendwie auf meine Kosten ging. „Hm… Hätte nicht gedacht das Gaara mittlerweile ne Freundin hat, obwohl er als Kazekage schon viele Fans hat und…“ „WIE BITTE?!?“, unterbrach ich ihn und Temari lachte sich wieder nen Ast ab. „Nein! Wer hat denn was von Gaara gesagt???? Sie ist Kankuro‘s Freundin!“ Sowohl Shikamaru als auch ich starrte die Blonde an. „K-kankuro hat ne Freundin? Jetzt ernsthaft…? Mendokuse…“ Er kratzte sich am Hinterkopf. Ich spürte wie ich von Sekunde zu Sekunde röter wurde. Ich… K-Kankuro’s Freundin?!?!?!?!?!?!!??! „K-Kankuro? Ich? Ich bin nicht seine Freundin! Ich meine… Ich bin schon seine Freundin… EINE Freundin… Ich meine… Natürlich mag ich ihn! Ich mag ihn sehr!! Oh mein Gott das Klingt jetzt blöd… Er weiß ja nicht mal, dass ich ein Mädchen bin und…“ Ich war mittlerweile so rot wie eine Tomate und Temari war mittlerweile nicht mehr ansprechbar. Sie Kugelte sich vor Lachen, obwohl ich das so gar nicht lustig fand. Ich schaute beschämt zu Boden. „Du hast dich als Mädchen ausgegeben.“, stellte Shikamaru sachlich fest. Ich nickte. „Aber wieso?“ Ja. Wieso wohl? Temari, die sich wieder beruhigt hatte legte mir eine Hand auf die Schulter. „Shikamaru, das ist ne lange Geschichte. Gaara weiß davon. Ich erklär dir alles später. Wir beziehen jetzt erstmal unser Zimmer in der Pension. Man sieht sich!“ Mit diesen Worten zog sie mich hinter sich her durch das Tor mitten hinein in die Stadt. „TEMARI WARTE! Ich dachte mit den Chunin…. Ach medokuse….“ Temari und ich waren mittlerweile schon seit ungefähr ein/zwei Tagen in Konoha und außer einem großen „Konflikt“ gestern Morgen war nicht viel passiert. Ich wollte zwar wieder ein Mädchen sein, doch hier wurde ich dazu gezwungen, was nicht nur an Temaris herrischer Art lag… *******FLASHBACK******* Müde schlug ich die Augen auf. Die Nacht in der Pension hatte mir gut getan. Ich hatte ein kleines schnuckeliges Zimmer mit einem ebenso kleinen Bad, aber es reichte. Ich stand auf und schleppte mich ins Bad. Ich hatte gestern einfach, zu Temaris Empörung, in meinen Trainigsklamotten geschlafen. Im Bad schaute ich erstmal in den Spiegel, um dann einen geschockten Schrei von mir zu geben. OH MEIN GOTT! WAS ist DAS?!? Ich riskierte noch einmal einen Blick „Ach du scheiße…“, flüstere ich. Ich hatte einen riesigen Kissen Abdruck quer übers Gesicht, meine Haare waren verstrubbelt wie sonst was und müffeln tat ich auch noch. Ich war einfach verpeilt ,chaotisch ,… zusammengefasst: anders. Da es im Bad Handtücher zur freien Verfügung gab schälte ich mich aus Hemd und Hose (die Weste hatte ich dann vor dem Schlafen schon ausgezogen, da sie ja schließlich NUR für Missionen als Schutz vorgesehen war), entledigte mich meiner Unterwäsche und sprang unter das kühle Nass. Mit „kühl“ meine ich übrigens ARSCHKALT weshalb ich schon wieder kurz aufschrie, um dann die richtige Temperatur zu finden und zu duschen. Als ich sauber war verließ ich nur mit einem Handtuch bekleidet das Bad und machte mich sogleich an meiner Tasche zu schaffen um mir etwas zum Anziehen rauszusuchen. Dann: der Schock „TEMARI DU SCHLAMPE!“ , schrie ich so laut, dass schließlich sie Tür aufschwang. „Ich bin bitte was!?!“, keifte sie mich an, schwieg dann jedoch als sie meinen tötenden Blick sah. „Was! Ist! Das!? WO! HAST! DU! DAS! HER?!?“ Ich hielt ihr den Fetzen Stoff in meinen Händen entgegen. „Wo ist das Problem? Hab‘ ich in deinem Schrank gefunden.“, grinste sie. „WO?“ „Öh… ganz hinten in der Ecke?“ „TEMARI DAS HATTE EINEN GRUND WARUM DIE DA LIEGEN“ Ich schaute sie finster an doch sie gluckste weiter: „Ich wusste gar nicht, dass du so schöne Möpseshirts hast.“ „Bitte was?“ „Möpseshirts. Da kommen deine Brüste gut zur Geltung. Ich persönlich finde die ja wahnsinnig sexy… Schade, dass ich sie hier nicht anziehen kann… ich bin ja schließlich im Dienst…“ Ich war stinkwütend auf Temari. Ich drehte ihr einfach den Rücken zu und verschwand im Bad. Selbst bei mir zuhause, hatte ich die nie getragen. Ich war zwar schon immer mädchenhaft gekleidet, aber nie so Schikimiki oder gar aufreizend… Diese Teile hatte mir mal eine „Freundin“ aufgezwängt… Warum konnte Temari nichts anderes einpacken??? Warum ausgerechnet das??? ******* FLASHBACK ENDE***** Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden und da ich Gott sei Dank nicht so viele von diesen Teilen besaß fanden sich auch ein paar „normale“ Sachen in der Tasche. Das Gröbste von Konoha hatte mir Temari gezeigt, danach war ich selbst losgezogen, da Temari sich mit Shikamaru (natürlich gaaaaaaanz Geschäftlich) getroffen hatte. Außerdem hatte ich auf eigene Faust schon einige Leute in meinem Alter kennengelernt. Hier war ich ein Mädchen und war auch schon so einigen männlichen Flirtversuchen ausgeliefert. Ich seufzte. Ich sehnte mich nach Suna… Ich sehnte mich eher gesagt nach Kankuro… wenn er mich jetzt so sehen könnte… ich wischte den Gedanken sofort aus meinem Kopf und dachte ein wenig über meine Bekanntschaften nach. Die Leute hier waren fast noch freakiger (wie bitte schreibt man das???) als die aus Suna: Ein Braunhaariger Typ mit roten Dreiecken im Gesicht, der auf Hunde stand außerdem einen rießigen weißen Vierbeiner besaß, mit dem er sich unterhielt. Dann war da ein gruseliger Typ, der mich leicht an einen Terroristen erinnerte und ein Mädchen mit bläulichen Haaren. Sie war eigentlich ganz nett, auch wenn sie etwas schüchtern schien. Dann war da noch ein blonder Typ(ich glaub er hieß Naruto oder so), der meiner Meinung nach ein bisschen drüber war, wenn ihr versteht was ich meine und ein Mädchen, ich nenne sie jetzt mal Pinky, die den Blonden die ganze Zeit verprügelt hat. Sie war irgendwie gruselig. Der Letzte der mir begegnet war, hatte mich erst einmal in einen Schockzustand versetzt. Er war komplett grün gekleidet und ich dachte erst da käme ne Gurke auf mich zu gehüpft doch dann, das was mich wirklich schockte, war sein Gesicht. Mein erster Gedanke: „Scheiße der hat sich tatsächlich zwei Eichhörnchen über die Augen getackert.“ Bei genauerem Hinsehen dann die Ernüchterung, die mich allerdings noch mehr schockte: „Alter, das sind Augenbrauen! Ich kack ab. Nee, oder??? Das ist doch’n Joke?“ Ich ‚unterhielt‘ mich ein wenig mit dem Jungen, der übrigens einen Topfhaarschnitt hatte, wobei er die meiste Zeit eher von der Kraft der Jugend (?) sprach. Ehrlich gesagt, war ich froh als er weg war. Und jetzt saß ich wieder hier, in der Pension, im Zimmer, auf dem Bett und langeweilte mich. Ich war vor einer geschlagen Stunde mit Temari verabredet gewesen, doch wie man sicher schon vermuten konnte war sie noch nicht hier. Ich hasste Langeweile. Wirklich. Ich chillte auch mal gerne, aber trotzdem: Es war langweilig. Ich sprang auf um nicht noch auf dumme Gedanken zu kommen und lief im Zimmer herum. Hin und her, hin und her. Temari meinte, sie wolle heute mit mir etwas Tolles unternehmen… und jetzt? Ich schnaubte und starrte die Wand an, die da so verführerisch stand. Schwupps. Schon war ich auf dumme Gedanken gekommen. Ob ich das noch könnte? Naja einfach ausprobieren. Ich schnappte mir ein Kissen und legte es direkt vor die Wand. So. Dann platzierte ich die Hände auf den Boden und…. Kopfstand! Ich konnte es also noch! Man konnte kaum glauben, dass ich 18 war… Ich „stand“ so eine ganze Zeit, das Blut strömte mir in den Kopf und langsam wurde mir leicht übel. Temari… wo bleibst du? Just in dem Moment wurde die Tür auf gerissen und knallte laut gegen die Wand. Ich, erschrocken von dem Geräusch und der Erschütterung, die durch die Wand ging, purzelte nach unten. Mit geschlossen Augen lag ich auf dem Rücken. „Aua….“ „WAS SOLLTE DAS DENN WERDEN?“ Ich öffnete die Augen und blickte in das Gesicht der Blonden, die sich mit verzerrtem Gesicht über mich gebeugt hatte. „Du bist spät.“, grummelte ich anstatt ihr zu antworten und setzte mich auf, während ich meinen schmerzenden Rücken rieb. „Jetzt bin ich ja da. Ich war noch beschäftigt.“, meinte sie barsch und drückte mir einen ganzen Haufen irgendwas in die Hand, den sie eben noch getragen hatte. „Hier. Halt das mal und komm mit.“ Ich war leicht verdutzt, folgte ihr dann aber wobei sich das „mal halten“ in „Trag das mal schön hinter mir her“ wandelte. Sklaventreiberin! Das was ich trug war ein Berg voll Handtücher, soweit ich das beurteilen konnte. Temari trug lediglich einen hölzernen Eimer, so einen den ich lediglich aus… „Wir sind da.“ Wir waren die ganze Zeit durchs Dorf gelaufen und nun an unserem Ziel angekommen. Mein Verdacht bestätigte sich. „Die heißen Quellen!“, stellte ich lächelnd fest. „Hab‘ dir doch versprochen, dass wir sie besuchen!“, Grinsend drehte sie sich zu mir um. Mann, Temari hatte echt Stimmungsschwankungen. Die heißen Quellen von Konoha waren wirklich sehr schön angelegt und der heiße Dampf gab einem schon ein wohliges Gefühl. Wir begaben uns in den Frauenbereich und entledigten uns unserer Kleidung in dem dafür vorgesehenen Haus, um dann nur mit einem Handtuch bekleidet nach draußen in den umzäunten Badebereich zu bewegen. Ehrlich gesagt fühlte ich mich immer ein wenig unwohl bei diesem „Nacktbaden“, aber was solls. Ich mochte heiße Quellen, doch leider gab es sowas in Suna nicht… obwohl… dann hätte mich Kankuro da bestimmt dahin geschleppt und… naja ihr wisst schon. Es war schön zu sehen wie der Dampf aus dem großen Becken nach oben stieg und ich hatte gleich das Bedürfnis mich im Wasser zu entspannen. Ich wollte mich gerade dem Handtuch entledigen, als mir Temaris Blicke auffielen, die ihre Umgebung abzuscannen schienen. Außer uns war der Badebereich im Moment noch leer, also fragte ich mich was das sollte. Was noch verstörender war, war allerdings der Holzeimer von eben den sie in der Hand hielt. Klar, in heißen Quellen haben viele Leute einen dabei, um Seife oder so darin zu verstauen, aber Temari… hatte einen riesen Berg voll Seife dabei. Den ganzen Eimer voll! Ich schaute sie misstrauisch an. Also… so dreckig war sie ja nicht, dass sie so viel Seife gebrauchen konnte. „Ähm… Temari? Was hast du damit vor?“ Die Blonde hatte geendet ihre Umgebung zu analysieren und entledigte sich nun dem Handtuch, um danach ins Becken zu gleiten und es sich darin bequem zu machen. Den Eimer nahm sie mit. „Nunja…“, begann sie während sie ihre Zöpfe öffnete. „Der Nachteil an diesem Badehaus: Es gibt hier einen gewissen Spanner… und wenn er hier auftauchen sollte... wird er merken was Schmerzen sind.“ Es schwang ein gewisser Unterton mit, der mir einen Schauer über den Rücken schickte. Ich schaute mich noch einmal vorsichtig um, ob jemand auf den naheliegenden Dächern saß und entledigte mich dann mit einem mulmigen Gefühl auch meines Handtuchs, worauf ich Temari ins Wasser folgte. Ich hoffte einfach darauf, dass der Dampf uns vor Blicken schützen würde. Da ich sah, dass Temari sich trotz dem Besorgnis entspannte, tat ich es ihr gleich. Wir unterhielten uns und erst jetzt viel mir auf wie hübsch Kankuros Schwester eigentlich war. Die blonden Haare ließen sie, offen getragen, richtig weiblich aussehen. Jetzt redete sie mal wieder unbewusst von dem Naraspross. Ich kicherte. „Du magst ihn oder?“ „Wen?“ „Na Shikamaru.“ „Öhm… Ich… Gib erst zu das du in meinen Bruder verliebt bist.“ Ich wurde rot. „Ich… liebe ihn“, flüsterte ich mit hochrotem Kopf. Temari grinste. „Wusste ich‘s doch.“ „Los! Jetzt du! Du liebst ihn, den Nara.“ „Lieben? Ich… Öhm mag in und… JIRAIYA DU SACK!!!!“ Die Blonde griff blitzschnell nach ihrem Eimer und schleuderte mehrere Stücke Seife in Richtung eines der Dächer. Ein weißhaariger Mann fiel mit einem lauten Knall Rücklings herunter, während ich vor Schreck und vor Scham ganz im Wasser untertauchte. Temari hatte die Seife nicht umsonst mitgenommen. Unter lautem Schreien schleuderte sie immer mehr Stücke in die Richtung des Spanners, obwohl sie ihn ja sowieso nicht mehr treffen konnte. Vorsichtig tauchte ich wieder auf und sah nur noch wie neben dem Haus auf das Temari gezielt hatte, große Straßenstücke begleitet von einer riesen Staubwolke durch die Luft wirbelten. Auf Temaris Lippen bildete sich ein Lächeln als, ein lautes „JIRAIYA DU PENNER!“ durch die Luft hallte und nur noch mehr Sachen durch die Luft flogen. „Ähm… was…?“ „Tsunade-sama hat nur ihren Dienst erledigt. Jiraiya ist echt so ein Spanner, aber ich denke jetzt wird er erstmal ne Zeit im Krankenhaus sein.“ Sie lächelte zufrieden. Ich persönlich kam mit dieser Situation zwar nicht ganz klar, aber was soll. Als sich die Tür zum Umkleidehaus aufschob und mehrere schnatternde Frauen auf die Quelle zukamen, erhob sich Temari und wickelte sich in ihre Handtuch. Ich denke, dass sollte langsam reichen. Du siehst blass aus, also denke ich, dass du der gleichen Meinung bist.“ Wie gewohnt folgte ich ihr und wir zogen uns um und trockneten uns die Haare. Zu Temaris Freude schminkte ich mich mittlerweile wieder, zwar dezent, aber immerhin. Wie beste Freundinnen lachten und schwatzten wir, als wir das Badehaus wieder verließen. Die Beziehung zwischen mir und Temari war schon irgendwie komisch. Wir schoben gerade die Tür zum Badehaus auf, als mir das Herz stehen blieb. Mein Lachen verstummte, als ich sah wer da vor uns stand. Kankuro . Er schaute sich suchend auf dem Platz um. Gerade drehte er sich zu uns. Hastig schob ich die Tür vor mir zu, während ich die nicht allzu überraschte Temari nach draußen schob. Ich war nun im Badehaus, Temari und Kankuro draußen. Ich hielt die Luft an und lauschte. „Temari, da bist du ja!“ „Oh… hey Kankuro. Was machst du denn hier?“ Irgendwie kam es mir so vor als hätte sie damit gerechnet…. Temari wenn du… „Ich soll dir diesen Brief von Gaara bringen, er sagt es wäre wichtig… Tja und da du einfach mit MEINEM besten Kumpel abgehauen bist, dachte ich mir ich spiele den Boten. Achja… wo ist Mai eigentlich?“ Oh Fuck… bitte Temari hilf mir… „Hm… achso Mai-KUN… ER ist glaube ich auf SEINEM Zimmer in der Pension.“ „Oh bist du dir sicher?“ „Ja 100%ig! Komm lass uns hingehen.“ „Äh okay…“ Sie entfernten sich. „Du Temari…“, hörte ich noch Kankuro. „Warum betonst du wenn du von Mai sprichst alles so komisch?“ „Ach war nur so ne Laune.“ Dann hörte ich sie nicht mehr. Gott sei Dank… Moment… Scheiße ich muss schnell in die Pension! Ich öffnete die Tür einen Spalt, um nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die Beiden außer Sichtweite waren, herauszustürmen, dann auch nächste Dach, davon weiter immer über die Dächer, damit sie mich nicht zufällig treffen konnten. Ich hetzte mir echt einen ab, da ich ja schließlich vor ihnen da sein musste. Ich hastete durch das Fenster, dass ich zum Glück vergessen hatte zu schließen. Ich war völlig Konfus…. Irgendwas hatte ich vergessen… verdammt! Ich war noch als Mädchen gekleidet! Schnell warf ich mir die anderen Klamotten über, ein Hemd mit der Rundungen verdeckenden Weste und stopfte den Rest in eine Tasche. So… was jetzt? Ich rannte ins Bad. Okay Kankuro würde nichts merken… Doch würde er! Ich war ja noch geschminkt! Okay… schnell Wasser, Tücher… alles runter reiben… Verdammt… ich hörte wie die Tür aufflog. „Überraschung!“, lachte Kankuro, als er mich dann erblickte veränderte sich dieses jedoch in eine ernste Miene. Ich hatte es noch rechtzeitig geschafft und stand von der Fensterbank auf. „Oh hallo Kankuro“, versuchte ich so überrascht wie möglich. „Mai… hast du etwas geheult…?“, meinte er skeptisch. Was? Ich schaute ihn Verständnislos an. Kankuro schob seine Schwester, die hinter ihm gestanden hatte, mit der Begründung „Männergespräch“ zu Tür hinaus. „Deine Augen sind ganz rot“, meinte er als er die Tür schloss. Danke Kajal, Danke Wimperntusche… Ich verfluche euch. Na wenigstens hatte ich keine schwarzen Streifen im Gesicht. Ich muss mir jetzt irgendwas einfallen lassen… ich konnte ihm ja JETZT schlecht die gesamte Geschichte erzählen… „Ähm… nein hab ich nicht… ich öhm… Hab Allergie“ Dumme Ausrede und dazu lief mir aus meinen fucking gereizten Augen auch noch ne Träne. Die Welt spielt heute gegen mich. „Ach komm schon, Alter. Du musst nicht den Harten spielen. Ich weiß doch wieso du geweint hast… glaub mir ich finde das völlig in Ordnung.“ Achja? „Wieso habe ich denn deiner Meinung nach geweint?“ „Dieser Shikamaru nervt mich auch, aber das darfst du dir nicht gefallen lassen. Mai, es ist keine Schande, dass du auf meine große Schwester stehst…“ „WIE BITTE?!? ALTER ICH STEH NICHT AUF TEMARI!“ Ich war echt stink wütend. Was dachte er sich denn? Verdammt ich stand doch auf IHN! Ich hätte in diesem Moment gerne irgendwas getreten. Auch wenn‘s ein kleines Kind gewesen wäre. Die Blonde betrat jedoch rechtzeitig wieder das Zimmer, um Schlimmeres zu verhindern. „ Kankuro, ich habe den…“, begann sie ihn ihrem herrischen Ton „…brief gele… Alter was geht denn mit euch ab?“ Sie erstarrte als sie dieses Bild sah. War verständlich. Ich war so wütend, dass ich kurz davor war auf den Marionettenspieler loszugehen. Ich warf ihr einen äußerst bösen Blick zu, den sie anscheinend Falsch deutete. „Wie dem auch sei. Ich habe hier einen Brief, einen ÄUSSERST WICHTIGEN Brief an Gaara. Ihr Beiden werdet ihn sofort zu ihm bringen.“ „Aber Temari….“, maulte Kankuro. „NEIN, Kankuro. Das ist ÜBERLEBENSwichtig. Ihr bringt den sofort zu ihm. Wehe auch nur einer davon guckt da rein. Dann bekommt ihr meinen Zorn zu spüren.“ Um ihren Worten Ausdruck zu verleihen gab sie uns beiden mit dem Fächer einen Hieb auf den Kopf. Aua…. Wo hatte die den überhaupt so plötzlich her? „Temari, du bist so ne…“ Doch dann schob sie uns schon die Tür hinaus. Drückte Kankuro den Brief in die Hand und warf mir meine Sachen (Tasche und Waffen) zu bevor sie uns die Tür vor der Nase zu knallte. Von dem Tag an, hasste ich Temari. Unsicher stand ich auf dem Flur herum. „Kommst du?“, fragte mich Kankuro, der sich bereits schon zum Gehen gewandt hatte. Stimmt ja. Er hatte seine Sachen schon bzw noch dabei. Das war‘s wohl mit meinem Urlaub. Ich seufzte. Temari, du bist eine Sklaventreiberin und echt nicht vertrauenswürdig. Ich hoffte inständig, dass sie ihren geliebten Shikamaru gerade jetzt in flagranti mit irgend so ner total hübschen Schlampen erwischte. Das würde mir jetzt richtig gut tun. Ein böses Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Am besten wäre diese blonde Zicke Ino dafür gedacht, denn die konnte Temari so gar nicht leiden. Ich malte es mir förmlich aus. Hach wäre das jetzt herrlich… „Ach verdammt… Ich wäre mit dir so gerne in die heißen Quellen gegangen, die sind echt toll….“, maulte Kankuro als wir das Konohator hinter uns gelassen hatten. „Ich war schon da.“, grinste ich. „Mai, wie kannst du nur? Du bist echt ein Verräter. Ohne mich Spaß zu haben.“ Er schmollte und ich brach in ein Lachen aus. Ach Kankuro… Ich schaute zu ihm rüber. Er redete doch jetzt nicht etwa nicht mehr mit mir, oder? Wir liefen ein paar Stunden und hatten nicht mehr viel gesagt. Das passte gar nicht zu dem Puppenspieler. Er schien nachzudenken. So ein Dreck. Ich wollte im gerade etwas Witziges erzählen, einen Witz, den ich vor kurzem erst irgendwo gehört hatte, als ich mehr oder weniger brutal von Kankuro gegen einen Baum geschleudert wurde. Alter was sollte das!?!? Ich rieb mir wütend den Rücken. „Boah Kankuro! Ich weiß, dass ich nicht gut im Witze erzählen bin aber….“ Ich brach ab als sich ein Kunai wenige Zentimeter neben meinem Kopf in den Stamm bohrte. Ich riss geschockt die Augen auf. Ja ich hatte die vorher geschlossen. Wenn ich mich erschrecke, was in dem Fall wie gegen einen Baum geschleudert zu werden durchaus vorkommt, schließe ich sie komischerweise immer. Zurück zum Thema: Kankuro stand einige Meter von mir entfernt, hatte seine Marionetten beschworen, fertig wen auch immer anzugreifen. „Alles Okay Mai?“, fragte er ohne mich anzusehen. Stattdessen fixierte er einen Baum. Ich folgte seinem Blick und sofort war ich auf den Beinen, meinen Schirm kampfbereit gezückt. Vor uns stand eine 3 Nuke-nins und der eine, der wahrscheinlich auch das Kunai auf mich geworfen hatte grinste mich Abschätzig an. „Glück gehabt, Kleiner.“ Die anderen lachten hämisch Beifall. „Ihr seid Nuke-nins.“ Super Feststellung Kankuro. „Ihr steht in Sunas Bingo-Buch… Also werden wir es kurz machen. Bist du bereit Mai?“ Erst jetzt viel mir die Entschlossenheit und der schöne Basston seiner Stimme auf. „Ja.“ Ich nickte kurz bevor wir zum Angriff ansetzten. Als erstes warf ich dem Typen, der versucht hatte mich umzubringen, blitzschnell ein Kunai entgegen. Man musste seinen Gegner schließlich abschätzen. Er wehrte es mit Leichtigkeit ab, was natürlich vorauszusehen war. Auf einmal stürzte sich Rechte, ein ziemlich dümmlich aussehender Typ mit einer Narbe über dem Kinn, auf mich, während im selben Moment sich der Linke, der übrigens Haare bis zum Arsch hatte, auf Kankuro stürzte. Mein eigentliches Opfer, der Rothaarige mit dem hämischen Grinsen blieb auf dem Ast zurück. Dem Narbenkinn wisch ich fast tänzerisch aus, um ihn gleich danach mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung meines Schirmes in einen Igel zu verwandeln. Das ist natürlich nur eine Metapher, denn genaugenommen hatte ich ihm gerade eine spezielle Art der Akupunktur verpasst, gepirct, nennt es wie ihr wollt, jedenfalls steckten hunderte von Nadeln in seinem Rücken und er brach ächzend zusammen. „BAKA! Du kannst doch nicht einfach dem Feind in die Arme laufen!“, schrie der Anführer und funkelte mich wütend an. Inzwischen hatte auch Kankuro seinem Gegner den Gar ausgemacht und langsam fragte ich mich, ob der Typ uns da oben verarschen wollte. „Willst uns verarschen!?!“, sprach der Puppenspieler zu meiner Rechten meine Gedanken aus. Das eben noch wutverzerrte Gesicht unseres Gegners wandelte sich wieder zu einem hämischen Grinsen. „Keinesfalls. Ihr seid besser als ich dachte.“ „Alter die da“, Ich zeigte auf die Toten „Waren vielleicht auf Ge-nin Niveau.“ Er lachte. „Ich weiß. Aber es ist immer ganz gut ein paar Opfer dabei zu haben.“ Mann der Typ war echt abartig. Nach einem Kampf schafften wir es schließlich auch ihm den Gar auszumachen. Er war zwar nicht der stärkste, aber hartnäckig. Er benutzte sowohl das Element Wasser, als auch Erde, sodass wir am Ende außer ein paar Schrammen unverletzt, dafür aber komplett vollgeschlammt waren. Damit das für alle klar ist: Ich hasse Wasser in Kombination mit Erde. Es war während dem Kampf mittlerweile schon recht spät geworden, was nach einem kurzen Marsch das Aufschlagen unseres Nachtlagers zur Folge hatte. Wir hatten ein ruhiges Plätzchen an einem Fluss gefunden, der sich hervorragend dazu eignete uns von der Schlammkruste auf unserer Haut zu befreien. Während Kankuro dabei war sein Zelt aufzubauen, kniete ich am Wasser und lies meine Hände in das klare kalte Nass gleiten. Ich wusch mir so gut es ging das Gesicht und die Arme ab, ich hatte sicherlich NICHT vor mich vor dem Kagenbruder auszuziehen. Auch wenn es nur das Nötigste war fühlte ich mich bereits ein wenig besser, trotzdem war der Rest Schlamm, der übrigens an Stellen klebte an denen so etwas nichts zu suchen hat, immer noch ziemlich unangenehm. Ich seufzte und beobachtete das Wasser, das unter dem aufgehenden Vollmond sanft schimmerte und auch der Rest der Umgebung wurde durch den großen Himmelskörper erhellt. Der Fluss hatte eine sanfte Strömung und ein sehr beruhigendes Plätschern, dennoch war er tief. Gleich am Anfang ging es abrupt einen guten halben Meter runter, wurde dann jedoch langsam tiefer. Ich ließ einige Steinchen ins Wasser plumpsen und beobachtete wie sich kleine wellenförmige Kreise bildeten die mit immer größer wurden und dann verschwanden. Eine Brise fuhr durch meine Haare und ich begann zu frösteln. Meine Weste hatte ich vorhin zu meinen Sachen bei Kankuro gelegt, damit ich mich besser sauber machen konnte. Es war ja so dunkel gewesen, dass man(n) unmöglich meine Rundungen unter dem weiten, weißen Stoff sehen konnte. Ich bekam leichte Gänsehaut, auch der Gedanke, dass ich jetzt gleich in mein mehr oder weniger warmes Zelt kriechen konnte, machte es auch nicht viel besser. Ich konnte mich vor Kankuro weder umziehen noch wollte ich dieses dreckige Ding wieder anziehen. Ich seufzte. Ein Lagerfeuer wäre jetzt schön. Ja, das ist es! Langsam erhob ich mich und drehte mich zu meinem Kameraden um. „Hey Kanuro, könnten wir vielleicht… ALTER WAS MACHST DU DA!?!“ Ich kniff die Augen zusammen und drehte mich wieder halb um. Kankuro… war gerade dabei sich auszuziehen… stand nur noch in Boxershorts da, die er sich anscheinend auch gerade entledigen wollte. „Baden und somit den Dreck abkriegen, du Blödmann“, lachte er. „LASS DIE HOSE AN!“ „Hä? Wieso?“ „LASS SIE AN!“, schrie ich hysterisch und ohne hinzusehen. „Ähm… Mai ist alles…?“ „HAST DU SIE NOCH AN?“ „Ja habe ich.“, entgegnete er mit einem Unterton, den ich nicht deuten konnte. Ich hörte Schritte hinter mir. Panisch drehte ich mich um, als er inzwischen hinter bzw jetzt vor mir stand. „Ist alles okay?“, meinte er besorgt. Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren und mein Blick wanderte dabei auch unweigerlich nach unten, Gott sei Dank, zu seinen Shorts. Ich wurde rot wie eine Tomate. Kaum zu glauben, dass ich 18 bin, wo ich mich doch wie eine pubertäre 14-jährige verhalte. „E-es ist alles i-in Ordnung“, stammelte ich. Kankuro schaute misstrauisch und streckte dann die Hand aus und legte sie mir auf die Stirn. „Hast du etwa Fieber? Du bist ganz rot.“ Ich wich automatisch einen kleinen Schritt zurück, um ihn dann im nächsten Moment anzuschreien: „SAG MAL SPINNST DU? DAS LIEGT DARAN, DASS DU HIER HALBNACKT RUMRENNST DU VOLLHORST! DU kannst doch… nicht….“ Fuck. Ich war doch in seinen Augen ein Junge. Dieser Spruch… konnte alles zerstören. Auch Kankuro, der eine Zeit nachdenklich geguckt hatte, schienen meine Worte klar zu werden. Er machte geschockt einen Satz rückwärts. „Alter, du bist schwul!?!“ … Stille. „Sag mal spinnst du?!? NEIN!“, brach es aus mir heraus und Kankuro entspannte sich daraufhin wieder. „Ist ja gut, ist ja gut… aber irgendwas stimmt doch nicht mit dir…“ Er trat wieder auf mich zu und machte Anstalten mir gleich freundschaftlich den Arm um die Schulter zu legen. Das war Eindeutig zu viel für mich, denn mein Blick war schon wieder nach unten gerutscht, ich war sowieso schon psychisch instabil und jetzt noch Körperkontakt!?! Aus Reflex machte nun ich einen Satz nach hinten wobei ich, wie das halt immer so ist, zu spät bemerkte, dass sich da ja das Wasser befand. Ich wollte mich grad noch wieder am Ufer zum Stehen bringen, traf aber ausgerechnet diesen einen blöden, klitschigen Stein und fiel nicht sonderlich elegant, wie ein nasser Sack nach hinten. Aber typisch für solche Situationen, hatte ich natürlich das Bedürfnis mich irgendwo festzuhalten, um eben nicht die Begegnung mit dem Wasser machen zu müssen. Und was war das einzige weit und breit, das dafür in Frage kam? Genau. Kankuro. Ich krallte mich also in seinen Arm, wobei auch er ins Wanken geriet, sodass wir beide ins Wasser klatschten. Die Kälte traf mich wie ein Schlag und schnürte mir die Kehle zu. Ich rang vergebens nach Luft, denn Kankuros schwerer Körper drückte mich unter Wasser, ich berührte mit dem Rücken den steinigen Untergrund, sodass sich die Kiesel in meinen Rücken bohrten. Das Wasser musste hier, wie bereits eben erwähnt, einen guten halben Meter tief sein, also konnte man aufrecht stehen, ohne schwimmen zu müssen, das hieß Kankuro müsste mit Leichtigkeit von mir runterkommen können. Panisch hämmerte ich gegen seine Brust, ich war nicht dafür bekannt lange die Luft anhalten zu können, daher war Luftmangel mein größter Feind. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, wie es ist beinahe zu ersticken, aber glaubt mir: Da bekommt man echt Todesangst. Kurz bevor es mir schwarz vor Augen wurde, so ungefähr nach 20 Sekunden, in denen ich unter Wasser war, wurde ich jedoch von einer starken Hand hochgezogen. Prustend klammerte ich mich an Kankuros Körper, meine schwarzen Haare klebten mir strähnig ins Gesicht. Ich fror und klammerte mich deshalb noch fester an die Wärmequelle. Erst jetzt bemerkte ich, dass diese schon eine ganze Zeit leicht bebte. Ich schaute hoch. Kankuro, das Arschloch, schüttelte sich vor Lachen. „Ich wäre beinahe ertrunken du Arsch!“ , fuhr ich ihn an und dennoch lachte er weiter. Er zog mich den Meter bis ans Ufer, wo ich dann erst mal zusammensackte. Kankuro ging einen Meter weiter als ich und stützte die Hände lachend auf seinen Knien ab. „S-sorry“, lachte er und drehte sich zu mir um. „ Das war einfach zu gei…“ Sein Lachen verstummte und er glotzte mich mit offenem Mund an. Er klappte ihn kurz zu, um ihn dann wieder zu öffnen. Jetzt war ich verwirrt. Ich folgte seinem Blick und landete…. Bei meinen Brüsten. Diese, bzw mein BH, waren im Mondlicht hervorragend zu sehen, denn das weiße Hemd klebte durchsichtig an meinem Körper. Ein Miss-Wet-T-shirt-Conntest war nicht dagegen. Er hatte also freien Blick auf meinen Körper. Kankuro versuchte anscheinend etwas zu sagen, starrte mein Gesicht an, um dann wieder nach unten zu wandern, und ihm geschockten Zustand zu schweigen. Beschämt hielt ich meine Arme vor meinen Körper. „HAST DU NICHT LANGSAM GENUG GEGLOTZT?“, fuhr ich ihn bissiger an, als es klingen sollte. Aber eigentlich konnte ich es ihm ja nicht verdenken. Er hatte anscheinend seine Stimme wieder gefunden und brachte ein geschocktes „D-du bist ein Mädchen?!?“ hervor. Bravo Kankuro. Tolle Feststellung. „Oh mein Gott! WAS?“, meinte ich geschockt sarkastisch und schaute unter meinen Armen meinen Körper hinab. „Scheiße, du hast Recht!“ Ich weiß, das war nicht sehr fair von mir. Überhaupt nicht, aber etwas Besseres fiel mir jetzt nicht ein. Ein kleiner Windstoß ging über den Platz und ich begann zu zittern. Das war aber auch vielleicht arschkalt. Den Puppenspieler schien das im Moment nicht zu interessieren. Wir starrten uns einfach nur an, ohne jegliche Regung, als ich jedoch niesen musste, kam er wieder aus seiner Starre heraus. „Ähm… Du erkältest dich noch….“ Er schaute beschämt zur Seite. „Ähm… ja…“ Ich rappelte mich auf, was sich durch die Tatsache, dass ich meine Arme schützend vor der Brust verschränkt hatte, ein wenig erschwerte. Kankuro schien wirklich überfordert, außerdem musste es ihm auch ja langsam mal kalt werden. „Ich… du… Ähm du solltest die besser was Trockenes anziehen…. Ich geh Feuerholz holen.“ Er ging leicht verwirrt vom Platz. Dieser Spinner. Ich meine er war nackt, es war kalt…. „Zieh du dir erstmal was an!“, rief ich ihm lachend hinterher und warf ihm seinen Pulli zu, den er leicht perplex, aber mit einem Lächeln auffing und im Wald verschwand. Sobald er nicht mehr zu sehen war, riss ich auch schon meine Tasche auf, um mir ENDLICH etwas Warmes anzuziehen. Warm… ja. Aber wie es das Schicksal, bzw Temari so wollte, befanden sich nur total knappe Sachen darin. Danke Temari. Ich war total wütend, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich zog den Kram an und wartete zwar trocken, aber immer noch frierend auf meinen Kameraden. Ich zog die Beine an meinen Körper, umschlang sie mit meinen Armen und starrte in den Himmel. Wie schön die Sterne doch funkelten… Gerade kam Kankuro mit einem Berg von Ästen und mit dem Pulli bekleidet auf den Platz gestolpert und blieb mit einem „Wow…“, stehen. Er musste sich, genauso wie ich, an diesen knappgekleideten Stil anscheinend noch gewöhnen. „Ist das nicht… ein wenig kalt?“, fragte er während er das Holz zu einer Feuerstelle aufschichtete. „Hmh… bedank dich bei deiner Schwester…“, grummelte ich vor mich hin. Die Augenbrauen des Kagenbruders zogen sich kurz zornig zusammen, dann lachte er jedoch leicht und begann kommentarlos das Feuer zu entfachen. Es war ein sehr schönes Gefühl, wie die Wärme sich langsam über meine Haut legte. Kankuro hatte sich inzwischen auch eine frische Hose angezogen und langsam fielen mir bereits die Augen zu. Immer wieder wenn ich kurz eingenickt war, schüttelte ich den Kopf um die Müdigkeit zu vertreiben. Irgendwann musste ich jedoch aufgeben, doch das Letzte, was ich spürte, war ein warmer Arm um meine Schulter… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)