Girltalk von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war schon ein paar Monate her, seit Roxanne das letzte Mal ein freies Wochenende gehabt hatte. Ihre beste Freundin ,Camille, hatte die Gelegenheit genutzt und sie besucht. Die beiden Frauen trafen sich nur selten, da Camille als Assistenzärztin im Metro City Hospital arbeitete. Und wenn die Stadt von einem Superhelden und einem Superchurken bewohnt wurde, ging das nicht spurlos an den Einwohnern vorüber. Roxanne konnte nur selten ein Date einhalten, weil sie entweder arbeiten musste, oder an einem Stuhl gefesselt in Megaminds Versteck saß. Umso mehr genossen die beiden Frauen diesen Freitag Abend. Camille hatte DVDs mitgebracht, sie bestellten sich Pizza und tranken dazu einen Rotwein. Sie unterhielten sich mehr, als sie auf die Filme achteten. “Wie läuft es zwischen dir und Metro Man?” fragte Camille plötzlich. “Wir sind kein Paar, Cam.” antwortete Roxanne. “Aber ich dachte…”begann die junge Frau. “Ich weiß, jeder denkt das. Es ist nicht so, das wir es nicht versucht haben, aber er ist nicht mein Typ. Er ist nett und wir sind Freunde, aber nicht mehr.”,erklärte Roxanne. “Oh:” meinte Camille entschuldigend.. “Wer ist denn dann dein Typ?” fragte Camille mit einem verschmitztem Grinsen,während sie Roxanne beobachtete, die sich uncomfortabel auf der Couch bewegte. Camille hatte geahnt, das Roxanne und der Superheld keine romantische Beziehung führten. Das Verhalten der beiden wirkte zu oberflächlich. Mit einem Seufzen suchte sich Roxanne eine bequemere Position und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. “Vielleicht Megamind?” fragte Camille. Roxanne verschluckte sich, hustete und rang nach Luft. “Was?!” fragte sie geschockt. “Ach komm, Roxy, du musst zugeben, das es eine gewisse Spannung zwischen euch beiden gibtund ich könnte schwören, dass er mit dir flirtet“. erklärte Camille, mit einer Kopfbewegung ihre blonden Haare nach hinten werfend. “Ich glaube, das bildest du dir ein.” antwortete Roxanne nervös. “Ich muss keine zwei Semester Psychologie studiert haben, um das offensichtliche zu sehen. “erwiderte Camille. Sie hatte bemerkt, dass Roxanne es vermied, ihr in die Augen zu sehen und ihre Hände heftig aneinander rieb. “Ich werde es niemandem verraten.” versprach Roxannes Freundin mit gesenkter Stimme. Roxanne atmete tief ein bevor sie sagte:” Okay, ich gestehe, dass es eine gewisse Sympathie gibt.” Camille lächelte:” Nur Sympathie?” “Was willst du hören? Das ich nicht schlafen kann, weil ich Angst habe, von ihm zu träumen? Das ich mich nicht auf meien Arbeit konzentrieren kann, weil ich immerzu an ihn denken muss? Die beiden Frauen hatten nicht bemerkt,dass Roxannes Balkontür von aussen geöffnet worden war. Megamind grinste. Die beiden Frauen führten wirklich eine interessante Unterhaltung. So leise wie möglich schloss er die Tür wieder und sprang auf sein Hover-Bike. Er würde einen komplett neuen Plan entwickeln müssen. Er hob seine Hand und sagte in seien Armbanduhr:”Code: Änderung des Plans” Dann flog er zurück in die böse Höhle, in der Minion wartete. “Was ist passiert,Sir?", fragte der hilfreiche Fisch, als sein Boss hereinkam. “Ich habe interessante Neuigkeiten erfahren.”, lachte Megamind, während er an Minion vorbei in sein Labor ging. “Was für Neuigkeiten?” Doch Megamnind antwortete nicht. “Wirst du es ihm irgendwann sagen?” Camille konnte einfach nicht aufhören. Es war eine Gewohnheit, die sie in ihrer gemeinsamen Highschool-Zeit entwickelt hatte. Wann immer einer ihrer Freunde verliebt war oder einen heimlichen Schwarm hatte, Camille hatte es herausgefunden und die beiden zusammen gebracht. Sie schien eine Gabe dafür zu haben. “Nein, wo denkst du hin? Er ist ein Schurke. Eine Beziehung mit ihm steht außer Frage. Kannst du dir den Skandal vorstellen, wenn herauskäme, dass ich mit Megamind zusammen bin?” fragte Roxanne. Camille verdrehte gespielt ihre Augen:” Ich glaube halb Metro City weiß oder ahnt, das da mehr zwischen euch ist als diese Entführer- Entführte Sache. Vor einigen Tagen saß ich in einem Cafe, nur eine Tisch von zwei Pärchen entfernt. Sie diskutierten darüber, das mehr zwischen dir und Megamind läuft, als nur Kidnapping. Der eine Mann meinte, er wüsste die Zeit besser zu nutzen, als dich dazu zu benutzen, Metro Man aus seinem Versteck zu locken.” Roxanne war sprachlos. Sie hatte natürlich bemerkt, dass ihre Fesseln niemals ihre Handgelenke verletzten, es blieben nicht einmal Abdrücke und die sogenannten “Todesfoltergeräte” schienen niemals soweit zu kommen, das sie Roxanne verletzen konnten. Aber als Spiel oder Vertuschungsaktion hatte sie das ganze nie gesehen. Hatte Camille Recht und flirtete Megamind mit ihr? Hatte sie ihm unwissentlich Signale gegeben, die er falsch verstanden hatte? Wann hatte sie angefangen, solche Gefühle für ihn zu haben? “Ich weiß nicht, was ich machen soll.” offenbarte Roxanne. Camille lächelte, stand auf und setzte sich neben Roxanne. Bevor sie fortfuhr, legte sie einen Arm um Roxannes Schulter:” Erinnerst du dich, dass ich Daniel damals für eine totales Arschloch gehalten habe? Ich hätte nie gedacht, das wir zusammen ausgehen oder zusammen leben und nun?” Sie hob ihre linke Hand, an der ein silberner Ring funkelte. Roxanne nickte. Sie hatte sich für ihre Freundin gefreut, asl diese ihr vor einigen wochen erzählt hatte, das ihr Freund ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. “Was ich sagen will“, fuhr Camille fort, “ist, das wir uns nicht aussuchen können, in wen wir uns verlieben.” “Aber ich kann doch nicht einfach in sein Versteck gehen und sagen ”Hey Megamind, ich liebe dich.”meinte Roxanne. “Das wäre aber mal was anderes. Camille musste bei dem Gedanken kichern”Stell dir sein Gesicht vor. Nun musste Roxanne auch lachen. “Wir werden das schon irgendwie hinbekommen. “versicherte Camille. Und Roxanne glaubte ihr. “So sehen wir uns wieder, Miss.Ritchie.” Roxanne öffnete die Augen und realisierte, dass sie eine Augenbinde trug. ” Was hast du diesmal vor?” fragte sie mit gelangweilter Stimme. “Das werden sie früher oder später herausfinden” Roxanne drehte den Kopf in die Richtung aus der Megaminds Stimme kam. Dann war es still, bis auf seine Schritte. Das Geräusch schien aus allen Richtungen zu kommen. Plötzlich fühlte Roxanne eine sanfte Berührung auf ihrer Schulter und zuckte überrascht zusammen. “So schreckhaft heute?” hörte sie Megaminds amüsierte Stimme. Sie hatte bis eben nicht einmal wahrgenommen, das ihre Schultern bis auf die dünnen Spagettiträger ihres Nachthemdes nackt waren. Eigentlich hätte sie in dem luftigem Nachthemd frieren müssen, aber zu ihrer Verwunderung war es angenehm warm. Eine warme Hand strich leicht wie eine Federüber ihre Schulter und ihren Arm hinunter. Megamind wiederholte das mehrmals, während er den Stuhl umrundete. Roxanne wusste nicht, wo er gerade war und wo er sie als nächstes berühren würde. Sie verlor jeglichen Zeitgefühl. Plötzlich fühlte sie zwei Hände auf ihren Schultern, die sie sanft streichelten. Eine Hand verweilte auf der Schulter, während die andere ihren Hals auf und ab wanderte. Die junge Frau versuchte, so normal wie immer zu atmen. So plötzlich wie die beiden Hände auf ihren Schultern erschinen waren, verschwanden sie wieder und machten sich an den Fesseln ihrer Füße zu schaffen. Roxanne fühlte Megaminds Hände an ihren Ellenbogen, die sie vorsichtig hoben und so zu vertehen gaben, sie solle sich hinstellen. Mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen fragte sich die Reporterin, was in Megaminds großem Kopf vor sich ging. Roxanne fühlte eine Hand unter ihrem Kinn, als ihr Kopf vorsichtig nach oben gedrückt wurde. Sie fühlte seinen Atem auf ihren Wangen, als er näher kam…. Roxanne fuhr erschrocken hoch. Sie hatte wieder einen dieser Träume. Seit Monaten träumte sie davon, in Megaminds versteck aufzuwachen. Die Träume endeten immer auf die selbe Weise: Er versuchte sie zu küssen, doch bevor es dazu kam, wachte Roxanne auf. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es halb sechs war. Jetzt lohnte es sich auch nicht mehr, wieder ein zu schlafen. Frustiert schwang sie ihre Beine aus dem Bett, ging ins Bad, drehte die Dusche auf und stellte sich darunter um auch die letzten Spuren ihres Traumes weg zu spülen. Megamind hatte sich einige Notizen gemacht und die ganze Nacht durchgearbeitet. Jetzt destillierte er eine Flüssigkeit in einer Phiole auf seinem Tisch .Die Flüssigkeit wechselte von gelb zu rot, von rot zu weiß und wurde schließlich klar “Minion, das ist die beste Idee, die ich jemals hatte. “rief Megamind enthusiastisch. “Die Wahrheit wird Metro Mahn umhauen. Ich werde in der Lage sein ihn ein für allemal zu besiegen. Und Miss.Ritchie wird diejenige sein, die ihn verletzt, in dem sie die Wahrheit sagt. “Und wie wollen sie Miss.Ritchie dazu bringen?”fragte Minion skeptisch. “Diese Flüssigkeit”, Megamind deute mit einer dramatischen Geste auf das Destillat, wird die Rezeptoren im menschlichen Gehirn blocken, die es erlauben zu lügen. Selbst wenn unsere Reporterin lügen will, sie wird es nicht können.” Minion hoffte, das Megamind seinen neuesten Plan nicht irgendwann bereuen würde: ”Ich weiß nicht, ob das eien gute Idee ist, Sir” “Es ist eien wirklich teuflische Idee, Minion. Holen wir Miss. Ritchie!” Kapitel 2: ----------- Nach dem Duschen trocknete Roxanne sich ab und zog ihre Lieblingsjeans, welche vom vielen Waschen etwas ausgebleicht war, und einen kuscheligen, weißen, figurbetonten Wollpullover an. Als sie die Tür des Badezimmers öffnete und heraustrat, erschien eine wohlbekannte Spraydose in ihrem Gesichtsfeld und sie spürte etwas nasses ihr Gesicht treffen. Minion fing sie mit seinen Roboterarmen auf, bevor sie auf dem Boden aufschlug.Sie merkte nicht, wie er sie aus ihrem Appartement trug, sie in das unsichtbare Auto setzte und zusammen mit Megamind, der ihm Auto gewartet hatte, zurück zur bösen Höhle fuhr.Erst dort wachte sie wieder auf, an dem gewohntem Stuhl gefesselt mit dem gewohntem Sack über den Kopf. "Sie ist wach." hörte Roxanne Minion flüstern und der Sack verschwand. Roxannes Augen brauchten einen Moment um sich an das plötzliche Licht zu gewöhnen. Megamind drehte sich in seinem Stuhl herum, einen Brainbot, der auf seinem Schoß lag, streichelnd und sagte: "So sehen wir uns wieder , Miss Ritchi." "Würde es euch umbringen, den Sack zu waschen?" ,fragte Roxanne, als sie gierig die frische Luft einatmete. "Sie können schreien, so laut Sie wollen, es wird Sie niemand hören.", entgegnete Megamind grinsend. Roxanne sah sich in dem mit Metallwänden verkleideten Raum um. Sie hatte noch nie geschrien und sie würde auch jetzt nicht schreien. Megaminds erwartungsvoller Blick traf Minion, der neben Roxannes Stuhl stand: "Warum schreit sie nicht?" Minion lehnte etwas vor und flüsterte in Roxannes Ohr:" Miss Ritchie, wenn es ihnen nichts ausmacht..." Megamind schrie hoch auf und sagte: "In etwa so."Einige Sekunden später schrie er noch höher, weil der Brainbot, den er gestreichelt hatte, seine Zähne in Megaminds rechten Arm versunken hatte.. Plötzlich fühlte Roxanne einen hämmernden Schmerz hinter ihrer Stirn. "Hast du die Zusammensetzung des Sprays geändert?"fragte sie. Megamind, der mit Händen und Füßen versuchte, seinen Arm von dem Brainbot zu befreien hielt inne. Der Brainbot ließe den Arm des Schurken los und verschwand. Megamind lächelte diabolisch. Dann begann er, Roxanne auf ihrem Stuhl zu umkreisen, langsam laufend. Die junge Frau fühlte seinen Blick auf ihrem Rücken. Es war wie in ihrem Traum und mit jeder Sekunde, die verstrich, fiel es ihr schwerer, sich zu konzentrieren. Als Megaminds Gesicht vor ihr auftauchte, hätte sie fast geschrien, zum allerersten Mal. Sie sah direkt in seine grünen Augen. "Mir ist nie aufgefallen, wie schön seine Augen sind."dachte sie und verpasste sich selbst eine mentale Ohrfeige. "Konzentrier dich." befahl sie sich stumm und unterbrach den Augenkontakt. Megaminds Gesicht war immer noch sehr nahe und sie fühlte, wie ihre Wangen erröteten. "Ich habe sehr interessante Neuigkeiten gehört." flüsterte Megamind in Roxannes Ohr. Sie konnte die Wärme seines Körpers spüren. Sie würde nervös, wenn er ihr so nahe kam. "Was für Neuigkeiten?" fragte Roxanne und hoffte, dass ihre Stimme gelangweilt und uninteressiert klang. Megamind stand auf, ging ein paar Schritte ,drehte sich schwungvoll um und sagte: "Ich habe gehört, dass Sie ihrer Freundin ein Geheimnis anvertraut haben. Roxannes Herz blieb beinahe stehen, dann hämmerte es, als wollte es aus ihrer Brust springen."Ich erzähle meiner besten Freundin viele Geheimnisse."erwiderte sie. Ihre Stimme klang viel höher als normal. Megamind bemerkte die ungewöhnliche Tonlage ihrer Stimme und fuhr fort:" Ich glaube, das Sie nicht oft gestehen, sich in einen Superschurken verliebt zu haben." Roxanne wollte schreien, dass das nicht wahr sei, wollte verleugnen, was Sie fühlte, aber kein einziges Word verließ ihren Mund, es war als hätte ihre Zunge ihren eigenen Willen. "Versuchen sie nicht, zu lügen, es wird nicht funktionieren."lachte Megamind siegessicher. Um ihre Frage zu beantworten: "Ich habe ein Wahrheitsserum dem Spray zugefügt. Dadurch, dass Sie die Wahrheit sagen, wird es mir gelingen, Metroman zu demoralisieren. Dadurch, dass Sie Ihn für mich verlassen haben, wird er zu verletzt sein um mich zu bekämpfen. Megaminds Lachen widerhallte von den metallischen Wänden. "Deine Pläne werden niemals funktioniern."zischte Roxanne. "Metro Man und ich wahren niemals ein Paar, nur gute Freunde. Megaminds Lächlen verschwand für einige Sekunden, es war komplett ruhig in der bösen Höhle. Roxanne wusste, das ihr Entführer nachdachte.Dann erhellte sich sein Gesicht wieder:" Ich bezweifle, das Metro Man es zulassen wird, das ich jeden in Metrocity wissen lasse, dass Sie in mich verliebt sind." Roxannes Augen weiteten sich schockiert:" Das wirst du nicht wagen" Megamind ließ sich in seinen Stuhl fallen und drehte sich zu ihr um:" Meine liebe Miss Ritchie, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dem Charme eines unverschämt gutaussehendem Genie wie mir erliegen würden. Warum sollte ich diese Großartigen Neuigkeiten nicht der Stadt zukommen lassen?" Die Reporterin versuchte, ruhig zu bleiben und erwiderte: Weil niemand dir glauben wird." "Wir werden sehen, Miss Ritchie." " Minion, ruf Metro Man." Einige Sekunden später war die Herausforderung auf ihrem Weg: Metro Man sollte Metrocity verlassen, oder die Bewohner der Stadt würden die Stimme von Roxanne Ritchie nie wieder hören. Dann füllte eine unangenehme Stille Megaminds Versteck. Roxanne starrte Megamind wütend an und Megamind starrte sie an. Er schlug die Beine übereinander, lehnte sich mit den Ellenbogen auf die Lehne seines Stuhles und stützte sein Kinn auf die Hand. Dann erhob er sich und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Er kam langsam auf sie zu und blickte ihr die ganze Zeit in die Augen. Roxannes Augen waren von seinen gefangen. Ohne etwas zu sagen, befreite er ihre Fußknöchel von dem Stuhl. Dann öffnete er die Fesseln, die ihre Hände an der Rückenlehne gebunden hatten. Er packte ihre Handgelenke und zog sie hoch. Sie war unfähig, woanders hin zu schauen als in seine atemberaubenden grünen Augen. Sie fühlte, das ihr wieder das Blut in die Wangen schoss. Was hatte er vor. Megaminds Gesicht kam näher Er sah ihr immer noch in die Augen.Sie hatte das Gefühl, darin zu versinken. Roxannes Herz schien laut zu schlagen, sie wunderte sich, ob er es hörte. Dann senkte er sein Gesicht und fühlte seinen Atem auf ihrer Haut. Roxanne schloss die Augen und fühlte seine Lippen auf ihren. Sie hatte sich oft gefragt, wie es sein müsste, ihn zu küssen, aber keine ihrer Fantasien kam diesem Moment nahe. Seine Lippen waren warm und weich. Sie konnte all die Jahre voller Schmerz und heimlicher Liebe fühlen. Megamind ließ ihre Handgelenke los und sie legte ihre Arme um ihn. Megamind zog nie näher an sich. Er hatte erwartet, dass sie ihn von sich stoßen und eine schallende Ohrfeige verpassen würde, aber niemals, das sie ihren Körper an ihn drücken und seine Kuss erwidern würde. Als er ihre Zunge an seinen Lippen fühlte, riss er für einen Moment die Augen auf, schloss sie aber sofort wieder. Er ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten und kämpfte mit ihr um die Oberhand. Als sie voneinander abließen wisperte Roxanne atemlos: "Es wird niemals funktionieren." Megamind erwiderte: "Lass es uns einfach versuchen." und zog sie an sich für einen weiteren Kuss. Minion stand an der Tür, nicht sicher, was er tun sollte. Er wollte gerade den Raum verlassen, als das Dach explodierte und eine weiß gekleidete Person aus dem Staub trat. Megamind und Roxanne sprangen auseinander. "Was hast du ihr angetan?" schrie er seine Rivalen an, als er bemerkte, was vor sich ging. Megamind zog Roxanne besitzergreifend an sich und sagte: "Ich habe ihr nichts angetan." Roxanne sah von Megamind zu Metro Man und zurück. Metro Man vermied es, ihr in die Augen zu sehen. Er schien verletzt zu sein. "Roxy,…" begann er, "sag mir, das dass nicht war ist. "Ich kann nicht."murmelte sie. Diesmal war sie es, die jeglichen Augenkontakt mit Metro Man vermied. Sie hatte das Gefühl, ihn verraten zu haben. Ein böses Grinsen erschien auf Megaminds Gesicht als er sagte: "Miss Ritchie kann nicht lügen, sie sagt die Wahrheit. Wir haben uns eingestanden dass wir uns lieben. Ich denke, es ist an der Zeit, Metrocity zu informieren." Er drehte sich um und ging auf das Schaltpult zu um die Kamera zu aktivieren, die das Geschehen live auf den großen Bildschirm am Metro Tower übertragen würde. " Es heißt Metro City und dein Plan wird nicht aufgehen, so wie immer."sagte Metro Man selbstsicher. Megamind drehte sich um und erwiderte rückwärtsgehend:" Dieses mal nicht." Sekunden später ruderte er wild mit den Armen und versuchte verzweifelt, das Gleichgewicht zuhalten. Ein Fuß hatte sich in einem der Kabel verheddert, die herumlagen. Metro Man nutzte die Chance, fasste sich an die Stirn um einen Laserstrahl abzufeuern und traf das Kontrollpult. Dann packte er Megamind am Umhang und flog zum Gefängnis. Minion war geflüchtet, nachdem es keinen Zweifel gab, das der Plan seines Bosses gescheitert war. Roxanne wusste, dass Megamind in einigen Tagen wieder aus dem Gefängnis ausbrechen würde. Bevor er seien Erzfeind dem Gefängnisleiter übergab, packte er ihn am Kragen und zog ihn an sich heran, bis sein Gesicht nur noch einige Zentimeter entfernt war und knurrte:" Solltest du mit Roxannes Gefühlen spielen, werde ich dafür sorgen, das du nie wieder Tageslicht siehst." Ehe Megamind etwas erwidern konnte, flog Metro Man weg. Der Gefängnisleiter griff seine Handgelenke und legte ihm Handschellen an. Zwei Wärter führten den Schurken dann in seine Zelle, die immer noch so aussah wie in seinen Kindertagen. Regenbögen und Fabelwesen zierten die Wände. In der Mitte des Raumes stand ein bequemer Drehstuhl, davor war an der Decke ein Fernseher angebracht. Nachdem Megamind sein Lederoutfit gegen den orangen Gefängnisoverall getauscht hatte, trat er in seine Zelle. Hinter ihm schloss sich die Ovale Stahltür, in der ein rundes Fenster aus Sicherheitsglas eingelassen war. An der Überwachungseinheit war ein Wärmebild von Megamind zu sehen. Metro Man hatte anschließen Roxanne nach Hause gebracht. Unterwegs hatte er kein Wort gesagt und war wortlos davon geflogen, nachdem er sie auf ihrem Balkon abgesetzt hatte. Roxanne war ruhelos durch ihr Apartment gelaufen und hatte nachgedacht. Der ganze Tag hatte etwas surreales an sich. Hatte Megamind sie wirklich geküsst? Sie berührte mit den Fingerspitzen ihre Lippen. Sie glaubte fast, seinen Kuss noch immer zu spüren. Als es bereits dämmerte, hörte sie ein Klopfen an ihrer Balkontür. Sie öffnete die Tür. Davor stand Metro Man. Er wirkte immer noch verärgert. "Es ist also wahr?" fragte er, sich frustriert mit einer Hand durch das Haar fahrend. "Warum er? Du könntest jeden haben und verliebst dich in ihn!" "Ich kann mir nicht aussuchen, in wen ich mich verliebe!" verteidigte sich Roxanne. "Es wäre so einfach gewesen, hätte ich mich in dich oder einen normalen Mann verliebt." Metro Man war für Roxanne und ihren jüngeren Brüder immer der große Bruder gewesen, den sie nie gehabt hatten, aber manchmal war er etwas überfürsorglich. Metro Man hob seine Hände beschwichtigend und sagte:" Es steht mir nicht zu, dir vorzuschreiben was du zu tun hast, Roxanne, aber ich bitte dich, sei vorsichtig. ich will nicht mit ansehen müssen, wie dein Herz gebrochen wird." "Ich werde vorsichtig sein.",versprach Roxanne. Metroman nickte und flog davon. Roxanne schloss die Tür und sah dem Superhelden hinterher. Mit einem Seufzer setzte sich Roxanne auch die Couch und griff nach dem Telefon, das auf dem Tisch stand. Vielleichthatte ihre Mutter einen Rat für sie. Kapitel 3: ----------- Ist zwar nur ein kurzes kapitel, aber es geht weiter Roxanne griff nach dem Telefon, das auf einem Tisch neben der Couch stand und wählte die Nummer ihrer Eltern. Sie knabberte nervös auf ihre Unterlippe, während sie darauf wartete, das jemand abnahm. Nach dem vierten Klingeln gab es ein Knacken in der Leitung und eine Bandansage wurde abgespielt: "Dies ist der Anrufbeantworter von Helen und Jacob Ritchie. Wir sind zur Zeit nicht zu Hause, Aber wenn ihr eine Nachricht hinterlasst, rufen wir zurück. " Den Text hatte Roxannes Mom gesprochen. Jacob Ritchie wusste mit so "modernem Zeugs", wie er gern sagte, nichts anzufangen. Roxannes Eltern hatten sich auch kein Handy angeschafft, was manchmal doch recht nervig war, wenn man die beiden erreichen wollte. Roxanne verdrehte die Augen und sagte :" Hey Mom, ich bins Roxanne, ich melde mich später wieder, bye." Sie hasste es, auf Anrufbeantworter zu sprechen, weil man entweder zu schnell redete oder so langsam, das der Angerufene die Aufzeichnung nicht verstand. Die Reporterin legte sich auf die Couch und zappte durch die Programme. Allmählich begann die Sonne unter zu gehen und tauchte das Wohnzimmer in blutrotes Licht. Roxanne war bei irgendeinem Film hängengeblieben, hatte aber längst das Interesse daran verloren. Megaminds ungewohnte Aktion brachte sie ins Grübeln:"Wieso hatte er er sie geküsst? War er wirklich in sie verliebt und erwiderte ihre Gefühle? Oder plante er irgendetwas? Sie hatte ihm doch gesagt, das Metro Man und sie kein Paar waren." Roxanne zog die Beine ans Kinn und legte ihren Kopf auf die Knie. Warum musste Liebe so kompliziert sein. Plötzlich hörte sie ein Klopfen an ihrer Balkontür. "War das etwa Megamind? War er aus dem Gefängnis ausgebrochen? Das wäre selbt für ihn absoluter Rekord. Roxanne sprang auf und wäre fast hingefallen, weil ihr linker Fuß an der Teppichkannte hingenblieb. Sie schob die Vorhänge auseinander. Vor der Tür stand Metro Man. "Oh, du bists."sagte Roxanne so neutral wie möglich,darauf bedacht, nicht enttäuscht zu klingen und trat zur Seite um den Superhelden herein zu lassen. "Hast du jemand anderes erwartet?",fragte Metro Man, in der Hoffnung etwas Witziges zu sagen um die Spannung zwischen sich und Roxanne aufzulockern. Roxanne schüttelte den Kopf und antwortete:"Nein, wen sollte ich erwarten?" Betretenes Schweigen füllte den Raum zwischen ihnen. Metro man rieb sich nervös mit einer Hand den Nacken und sagte: "Ich wollte eigentlich nur sehen, ob du ok bist, Roxy. Auch wenn du Megamind liebst, Freunde sind wir immer noch. Sind wir doch oder?" Roxanne nickte. Metro Man trat auf sie zu, zögerte einen Moment und umarmte sie dann. Er drehte sich um und wollte los fliegen,als er Roxannes Stimme hörte:" Wayne, ich finde es nett, das du dich um mich sorgst, aber ich brauche keinen Babysitter. Ich melde mich, wenn ich Hilfe brauche." Metro Man drehte sich zu ihr um. Die Reporterin hatte sich an den Türrahmen gelehnt und lächelte ihn an. Er verstand den Wink. Er war mal wieder zu über fürsorglich gewesen. "Ok, Roxanne, bis bald." In der Zwischenzeit saß Megamind in seiner Zelle und hatte ein verträumtes Lächeln im Gesicht. Er konnte es immer noch nicht glauben; Roxanne hatte ihn geküsst - nein, er hatte Roxanne geküsst und sie hatte den Kuss erwidert. Megamind wusste nicht, wie oft er davon geträumt hatte. "Ein jahrelanger Traum ist in Erfüllung gegangen.",dachte er. Megamind erinnerte sich an Metro Mans Drohung. "Ich habe nie vorgehabt, Roxanne zu verletzen."dachte er." Wenn es nicht ihr Leben zerstören würde, ich hätte Roxanne meine Liebe gestanden.Was war ich für ein Narr, zu glauben, ein Kuss würde alles verändern." Megamind wurde durch ein Klopfen an seiner Tür aus den Gedanken gerissen. Es war der Gefängnisleiter:" Du hast ein Geschenk bekommen, von Metro Man. Ich hab nicht gewusst, das er so gehässig sein kann." Leiter Warden hielt die Uhr an seinem Handgelenk vor das Fenster. "Ich werde sie behalten." Megamind wusste, das er in wenigen Minuten frei sein würde. Die Uhr scannte Warden, nahm seine Stimme auf und legte schließlich ein Hologramm von Megamind über die Gestalt des Leiters. Wenige Augenblicke später hörte der Schurke Schreie im Gang. Er sprang hinter den Stuhl und wartete. Dann ging die Tür auf und zwei Wärter zerrten den Gefängnisleiter in die Zelle und fixierten ihn am Stuhl. Megamind löste die Armbanduhr und entkam in Gestalt des Direktors Warden. Vor dem Gefängnis wartete bereits Minion im unsichtbarem Auto . In der bösen Höhle wurde Megamind freudig von einer Horde Brainbots begrüßt:" Ihr habt Daddy vermisst?",fragte Megamind."Bowg -Bowg" ,kam es zustimmend von den Brainbots. "Ja natürlich, ihr habt Daddy vermisst." Er griff nach einem Werkzeugschlüssel und warf ihn weg und rief :"Holt den Schlüssel." Die Brainbots stürzten davon und zankten sich um den Schlüssel. Roxanne verbrachte den Sonntag damit, ein Buch zu Ende zu lesen, das sie vor Monaten mal angefangen hatte - einer dieser Vampirromane die zur Zeit so angesagt waren. Als es Abend wurde, ging sie nochmal ihre Unterlagen für das morgige Interview durch. Am Montag saß Roxanne pünktlich wie immer mit Hal im Van des Senders. Sie waren auf dem Weg zum Metro City Hospital. Im Foyer des Krankenhauses wartete bereits eine junge, schwarz haarige Frau in einem Busisnesskostüm. Als sie Hal und Roxanne sah, ging sie mit energischen Schritten auf sie zu und sagte: "Wenn sie mir bitte folgen möchten? Dr. Parker und Professor Simmowitch erwarten sie." Sie schritt voran und öffnete eine Tür zu einem Konferenzraum. Der Raum war in hellen Farben gehalten und mit einem, für Besprechungsräumen typisch, grau-braunem Teppich ausgelegt. Durch die großen Fenster fiel Tageslicht in den Raum. Zwei Männer standen vor einem der Fenster und unterhielten sich. Dr.Parker war etwa Mitte bis Ende dreißig, hatte braunes Haar und trug eine Brille ohne Rahmen. Er hatte sich sein Stethoskop locker um den Hals gelegt und die Hände in die Taschen seines Kittels gesteckt. Professor Simmowitch trug eine dunkelblaue Jeans und ein Hellgraues Poloshirt. Er wirkte auf den ersten Blick gar nicht wie ein Wissenschaftler. Er trug seine flachsblonden Haare mittellang und hatte ein Klemmbrett und einen Kugelschreiber in der Hand. "Dr. Parker, Professor!" sagte die Frau. Die beiden Männer sahen auf und kamen ihr entgegen. "Danke, Christine." sagte der Arzt. Die Frau verließ den Raum. Roxanne ging den beiden Männern entgegen. Dr, Parker, Professor Simmowitch, ich bin Roxanne Ritchie, Vielen Dank das sie uns empfangen. Hal wuchtete die Kamera hoch und schaltete sie ein. Roxanne hatte sich zwischen die beiden Männer gestellt. Als Hal den Countdown beendet hatte begann sie." Guten Morgen Metro City. Hier ist Roxanne Ritchie. Heute berichten wir vom Metro City Hospital. In den vergangenen Wochen sind eine erschreckende Anzahl von Menschen mit einer Brech-Durchfall Erkrankung eingeliefert worden" Roxanne wandte sich an den Arzt:" Ist es eine neu EHEC-.Epedemie, Dr. Parker?" Der Arzt schüttelte den Kopf:" Nein Miss Ritchie, es handelt sie hier um Lebensmittelvergiftungen. Wir hatten zuerst auch vermutet, das wir es erneut mit EHEC zu tun haben, aber die Tests, die wir durchgeführt haben, waren negativ. Wir haben die Patienten und Angehörige befragt und sind zu dem Ergebnis bekommen, dass es sich um eine rein durch Lebensmittel verursachte Erkrankung handelt. Wir haben deswegen unsere Kollegen vom Institut für Lebensmittelorschung zur Hilfe geholt." Roxanne wandte sich an den Oecotrophologen:"Professor Simmowitch, welche Lebensmittel lösen diese Erkrankung aus?" Der Professor antwortete."Wir haben bisher noch keine genauen Ergebnisse, konnten aber durch die Befragungen der Patienten den Kreis auf Geflügel, Gurken,Feldsalat und Fisch eingrenzen. Wir haben bereits Proben dieser Lebensmittel von verschieden Herstellern und Lieferanten genommen und warten derzeit auf die Ergenisse." "Was raten sie den Menschen im Umgang mit den fraglichen Lebensmitteln?" fragte Roxanne. Professor Simmowitch sagte:" Fisch und Geflügel auf jeden Fall durchgaren und das Gemüse sorgfältig waschen. Sie sollten darauf achten, wie das Fleisch, aussieht, wenn sie es kaufen. Wenn es einen fauligen Geruch hat oder komisch aussieht, sollten sie es meiden. Salat muss gut gewaschen werden und Auftauflüssigkeit entsorgt werden. Wir werden die Auswertungen abwarten müssen, bevor wir genaueres sagen können!" Vielen Dank, Professor Simmowitch, Dr. Parker. Roxanne wandte sich an die Kamera. Das war Roxanne Ritchie von KCMP 8. Hal hatte bereits die Kamera im Van verstaut und Roxanne rollte gerade das Kabel ihres Mikrofons auf. "Hey Roxy, gehen wir zusammen Mittag essen?" fragte Hal. Roxanne schloss die Heckklappe des Vans und antwortete:"Tut mir leid,Hal, ich bin zum Mittag mit Camille verabredet." "Schon ok. " meinte Hal enttäuscht und fügte leise hinzu: Vielleicht ein anderes Mal." Wie immer zur Mittagszeit war "Matt´s Dinner" voll. Das beliebte Restaurant war vor allem von Businessleuten geschätzt, da es sich als so genannter Wi-Fi Spot ausgab, so das die Geschäftsleute auch zur Mittagszeit über ihre Laptops mit ihren Partnern in Verbindung standen. Roxanne sah sich suchend im Lokal um,als sie eine Hand entdeckte, die ihr zuwinkte. Sie drängte sich am Tresen vorbei, an dem die Bestellungen abgeholt wurden. Als Roxanne am Tisch ankam, stand Camille auf und die beiden Freundinnen begrüßten sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)