Girltalk von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nach dem Duschen trocknete Roxanne sich ab und zog ihre Lieblingsjeans, welche vom vielen Waschen etwas ausgebleicht war, und einen kuscheligen, weißen, figurbetonten Wollpullover an. Als sie die Tür des Badezimmers öffnete und heraustrat, erschien eine wohlbekannte Spraydose in ihrem Gesichtsfeld und sie spürte etwas nasses ihr Gesicht treffen. Minion fing sie mit seinen Roboterarmen auf, bevor sie auf dem Boden aufschlug.Sie merkte nicht, wie er sie aus ihrem Appartement trug, sie in das unsichtbare Auto setzte und zusammen mit Megamind, der ihm Auto gewartet hatte, zurück zur bösen Höhle fuhr.Erst dort wachte sie wieder auf, an dem gewohntem Stuhl gefesselt mit dem gewohntem Sack über den Kopf. "Sie ist wach." hörte Roxanne Minion flüstern und der Sack verschwand. Roxannes Augen brauchten einen Moment um sich an das plötzliche Licht zu gewöhnen. Megamind drehte sich in seinem Stuhl herum, einen Brainbot, der auf seinem Schoß lag, streichelnd und sagte: "So sehen wir uns wieder , Miss Ritchi." "Würde es euch umbringen, den Sack zu waschen?" ,fragte Roxanne, als sie gierig die frische Luft einatmete. "Sie können schreien, so laut Sie wollen, es wird Sie niemand hören.", entgegnete Megamind grinsend. Roxanne sah sich in dem mit Metallwänden verkleideten Raum um. Sie hatte noch nie geschrien und sie würde auch jetzt nicht schreien. Megaminds erwartungsvoller Blick traf Minion, der neben Roxannes Stuhl stand: "Warum schreit sie nicht?" Minion lehnte etwas vor und flüsterte in Roxannes Ohr:" Miss Ritchie, wenn es ihnen nichts ausmacht..." Megamind schrie hoch auf und sagte: "In etwa so."Einige Sekunden später schrie er noch höher, weil der Brainbot, den er gestreichelt hatte, seine Zähne in Megaminds rechten Arm versunken hatte.. Plötzlich fühlte Roxanne einen hämmernden Schmerz hinter ihrer Stirn. "Hast du die Zusammensetzung des Sprays geändert?"fragte sie. Megamind, der mit Händen und Füßen versuchte, seinen Arm von dem Brainbot zu befreien hielt inne. Der Brainbot ließe den Arm des Schurken los und verschwand. Megamind lächelte diabolisch. Dann begann er, Roxanne auf ihrem Stuhl zu umkreisen, langsam laufend. Die junge Frau fühlte seinen Blick auf ihrem Rücken. Es war wie in ihrem Traum und mit jeder Sekunde, die verstrich, fiel es ihr schwerer, sich zu konzentrieren. Als Megaminds Gesicht vor ihr auftauchte, hätte sie fast geschrien, zum allerersten Mal. Sie sah direkt in seine grünen Augen. "Mir ist nie aufgefallen, wie schön seine Augen sind."dachte sie und verpasste sich selbst eine mentale Ohrfeige. "Konzentrier dich." befahl sie sich stumm und unterbrach den Augenkontakt. Megaminds Gesicht war immer noch sehr nahe und sie fühlte, wie ihre Wangen erröteten. "Ich habe sehr interessante Neuigkeiten gehört." flüsterte Megamind in Roxannes Ohr. Sie konnte die Wärme seines Körpers spüren. Sie würde nervös, wenn er ihr so nahe kam. "Was für Neuigkeiten?" fragte Roxanne und hoffte, dass ihre Stimme gelangweilt und uninteressiert klang. Megamind stand auf, ging ein paar Schritte ,drehte sich schwungvoll um und sagte: "Ich habe gehört, dass Sie ihrer Freundin ein Geheimnis anvertraut haben. Roxannes Herz blieb beinahe stehen, dann hämmerte es, als wollte es aus ihrer Brust springen."Ich erzähle meiner besten Freundin viele Geheimnisse."erwiderte sie. Ihre Stimme klang viel höher als normal. Megamind bemerkte die ungewöhnliche Tonlage ihrer Stimme und fuhr fort:" Ich glaube, das Sie nicht oft gestehen, sich in einen Superschurken verliebt zu haben." Roxanne wollte schreien, dass das nicht wahr sei, wollte verleugnen, was Sie fühlte, aber kein einziges Word verließ ihren Mund, es war als hätte ihre Zunge ihren eigenen Willen. "Versuchen sie nicht, zu lügen, es wird nicht funktionieren."lachte Megamind siegessicher. Um ihre Frage zu beantworten: "Ich habe ein Wahrheitsserum dem Spray zugefügt. Dadurch, dass Sie die Wahrheit sagen, wird es mir gelingen, Metroman zu demoralisieren. Dadurch, dass Sie Ihn für mich verlassen haben, wird er zu verletzt sein um mich zu bekämpfen. Megaminds Lachen widerhallte von den metallischen Wänden. "Deine Pläne werden niemals funktioniern."zischte Roxanne. "Metro Man und ich wahren niemals ein Paar, nur gute Freunde. Megaminds Lächlen verschwand für einige Sekunden, es war komplett ruhig in der bösen Höhle. Roxanne wusste, das ihr Entführer nachdachte.Dann erhellte sich sein Gesicht wieder:" Ich bezweifle, das Metro Man es zulassen wird, das ich jeden in Metrocity wissen lasse, dass Sie in mich verliebt sind." Roxannes Augen weiteten sich schockiert:" Das wirst du nicht wagen" Megamind ließ sich in seinen Stuhl fallen und drehte sich zu ihr um:" Meine liebe Miss Ritchie, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dem Charme eines unverschämt gutaussehendem Genie wie mir erliegen würden. Warum sollte ich diese Großartigen Neuigkeiten nicht der Stadt zukommen lassen?" Die Reporterin versuchte, ruhig zu bleiben und erwiderte: Weil niemand dir glauben wird." "Wir werden sehen, Miss Ritchie." " Minion, ruf Metro Man." Einige Sekunden später war die Herausforderung auf ihrem Weg: Metro Man sollte Metrocity verlassen, oder die Bewohner der Stadt würden die Stimme von Roxanne Ritchie nie wieder hören. Dann füllte eine unangenehme Stille Megaminds Versteck. Roxanne starrte Megamind wütend an und Megamind starrte sie an. Er schlug die Beine übereinander, lehnte sich mit den Ellenbogen auf die Lehne seines Stuhles und stützte sein Kinn auf die Hand. Dann erhob er sich und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Er kam langsam auf sie zu und blickte ihr die ganze Zeit in die Augen. Roxannes Augen waren von seinen gefangen. Ohne etwas zu sagen, befreite er ihre Fußknöchel von dem Stuhl. Dann öffnete er die Fesseln, die ihre Hände an der Rückenlehne gebunden hatten. Er packte ihre Handgelenke und zog sie hoch. Sie war unfähig, woanders hin zu schauen als in seine atemberaubenden grünen Augen. Sie fühlte, das ihr wieder das Blut in die Wangen schoss. Was hatte er vor. Megaminds Gesicht kam näher Er sah ihr immer noch in die Augen.Sie hatte das Gefühl, darin zu versinken. Roxannes Herz schien laut zu schlagen, sie wunderte sich, ob er es hörte. Dann senkte er sein Gesicht und fühlte seinen Atem auf ihrer Haut. Roxanne schloss die Augen und fühlte seine Lippen auf ihren. Sie hatte sich oft gefragt, wie es sein müsste, ihn zu küssen, aber keine ihrer Fantasien kam diesem Moment nahe. Seine Lippen waren warm und weich. Sie konnte all die Jahre voller Schmerz und heimlicher Liebe fühlen. Megamind ließ ihre Handgelenke los und sie legte ihre Arme um ihn. Megamind zog nie näher an sich. Er hatte erwartet, dass sie ihn von sich stoßen und eine schallende Ohrfeige verpassen würde, aber niemals, das sie ihren Körper an ihn drücken und seine Kuss erwidern würde. Als er ihre Zunge an seinen Lippen fühlte, riss er für einen Moment die Augen auf, schloss sie aber sofort wieder. Er ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten und kämpfte mit ihr um die Oberhand. Als sie voneinander abließen wisperte Roxanne atemlos: "Es wird niemals funktionieren." Megamind erwiderte: "Lass es uns einfach versuchen." und zog sie an sich für einen weiteren Kuss. Minion stand an der Tür, nicht sicher, was er tun sollte. Er wollte gerade den Raum verlassen, als das Dach explodierte und eine weiß gekleidete Person aus dem Staub trat. Megamind und Roxanne sprangen auseinander. "Was hast du ihr angetan?" schrie er seine Rivalen an, als er bemerkte, was vor sich ging. Megamind zog Roxanne besitzergreifend an sich und sagte: "Ich habe ihr nichts angetan." Roxanne sah von Megamind zu Metro Man und zurück. Metro Man vermied es, ihr in die Augen zu sehen. Er schien verletzt zu sein. "Roxy,…" begann er, "sag mir, das dass nicht war ist. "Ich kann nicht."murmelte sie. Diesmal war sie es, die jeglichen Augenkontakt mit Metro Man vermied. Sie hatte das Gefühl, ihn verraten zu haben. Ein böses Grinsen erschien auf Megaminds Gesicht als er sagte: "Miss Ritchie kann nicht lügen, sie sagt die Wahrheit. Wir haben uns eingestanden dass wir uns lieben. Ich denke, es ist an der Zeit, Metrocity zu informieren." Er drehte sich um und ging auf das Schaltpult zu um die Kamera zu aktivieren, die das Geschehen live auf den großen Bildschirm am Metro Tower übertragen würde. " Es heißt Metro City und dein Plan wird nicht aufgehen, so wie immer."sagte Metro Man selbstsicher. Megamind drehte sich um und erwiderte rückwärtsgehend:" Dieses mal nicht." Sekunden später ruderte er wild mit den Armen und versuchte verzweifelt, das Gleichgewicht zuhalten. Ein Fuß hatte sich in einem der Kabel verheddert, die herumlagen. Metro Man nutzte die Chance, fasste sich an die Stirn um einen Laserstrahl abzufeuern und traf das Kontrollpult. Dann packte er Megamind am Umhang und flog zum Gefängnis. Minion war geflüchtet, nachdem es keinen Zweifel gab, das der Plan seines Bosses gescheitert war. Roxanne wusste, dass Megamind in einigen Tagen wieder aus dem Gefängnis ausbrechen würde. Bevor er seien Erzfeind dem Gefängnisleiter übergab, packte er ihn am Kragen und zog ihn an sich heran, bis sein Gesicht nur noch einige Zentimeter entfernt war und knurrte:" Solltest du mit Roxannes Gefühlen spielen, werde ich dafür sorgen, das du nie wieder Tageslicht siehst." Ehe Megamind etwas erwidern konnte, flog Metro Man weg. Der Gefängnisleiter griff seine Handgelenke und legte ihm Handschellen an. Zwei Wärter führten den Schurken dann in seine Zelle, die immer noch so aussah wie in seinen Kindertagen. Regenbögen und Fabelwesen zierten die Wände. In der Mitte des Raumes stand ein bequemer Drehstuhl, davor war an der Decke ein Fernseher angebracht. Nachdem Megamind sein Lederoutfit gegen den orangen Gefängnisoverall getauscht hatte, trat er in seine Zelle. Hinter ihm schloss sich die Ovale Stahltür, in der ein rundes Fenster aus Sicherheitsglas eingelassen war. An der Überwachungseinheit war ein Wärmebild von Megamind zu sehen. Metro Man hatte anschließen Roxanne nach Hause gebracht. Unterwegs hatte er kein Wort gesagt und war wortlos davon geflogen, nachdem er sie auf ihrem Balkon abgesetzt hatte. Roxanne war ruhelos durch ihr Apartment gelaufen und hatte nachgedacht. Der ganze Tag hatte etwas surreales an sich. Hatte Megamind sie wirklich geküsst? Sie berührte mit den Fingerspitzen ihre Lippen. Sie glaubte fast, seinen Kuss noch immer zu spüren. Als es bereits dämmerte, hörte sie ein Klopfen an ihrer Balkontür. Sie öffnete die Tür. Davor stand Metro Man. Er wirkte immer noch verärgert. "Es ist also wahr?" fragte er, sich frustriert mit einer Hand durch das Haar fahrend. "Warum er? Du könntest jeden haben und verliebst dich in ihn!" "Ich kann mir nicht aussuchen, in wen ich mich verliebe!" verteidigte sich Roxanne. "Es wäre so einfach gewesen, hätte ich mich in dich oder einen normalen Mann verliebt." Metro Man war für Roxanne und ihren jüngeren Brüder immer der große Bruder gewesen, den sie nie gehabt hatten, aber manchmal war er etwas überfürsorglich. Metro Man hob seine Hände beschwichtigend und sagte:" Es steht mir nicht zu, dir vorzuschreiben was du zu tun hast, Roxanne, aber ich bitte dich, sei vorsichtig. ich will nicht mit ansehen müssen, wie dein Herz gebrochen wird." "Ich werde vorsichtig sein.",versprach Roxanne. Metroman nickte und flog davon. Roxanne schloss die Tür und sah dem Superhelden hinterher. Mit einem Seufzer setzte sich Roxanne auch die Couch und griff nach dem Telefon, das auf dem Tisch stand. Vielleichthatte ihre Mutter einen Rat für sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)