Selfish Princess von -Kuraiko ((Miku x Luka)) ================================================================================ Kapitel 3: Be my girlfriend! ---------------------------- ~Mit einer Hand gab sie ihr einen Wink zu ihr rüber zu kommen. Nachdem die Rosahaarige sich in Bewegung gesetzt hatte und auf dem Weg zu ihr rüber war, rutschte Miku vom Bühnenrand, sodass sie nun genau vor der neuen Schülerin stand. Etwas an ihrem Lächeln veränderte sich erneut, ließ sie noch falscher wirken. „Hallo...Luka.“, begrüßte die Türkishaarige die Andere schließlich.~ „Also hast du mir die Nachricht geschrieben, Miku?“ Auch wenn ihr Gefühl sie warnte, das das Mädchen vor ihr bei weitem nicht so harmlos war wie es aussah, beschloss sie sich ganz normal zu verhalten. Was hatte sie auch schon zu befürchten? Ob Schuldiva oder nicht, die Andere war geringfügig kleiner als sie und wirkte nicht so, als wenn sie ihr in irgendeiner Art und Weise gefährlich werden könnte. Aber was dachte sie da eigentlich? Warum glaubte sie überhaupt, das die Türkishaarige das wollte? Sie wirkte zwar falsch, aber das war auch schon alles. „Oh, du kennst meinen Namen?“, hakte das Mädchen nach. Türkise und tiefblaue Augen trafen sich. „War vorhin nicht zu überhören.“ Leicht verlegen kratzte die Rosahaarige sich am Hinterkopf. Angesprochene lachte leise. „Meine Fangirls übertreiben manchmal etwas.“, entgegnete sie dann. „Danke noch mal wegen der Sache mit der Treppe vorhin. Das wäre beinah schief gegangen.“ Wieder warf Miku ihr eins dieser Lächeln zu, die Luka davon abhielten ihr Vertrauen zu schenken. Die Kleinere streckte eine Hand aus und strich der neuen Schülerin sanft über die Wange. „Ich hatte eben Angst um dein hübsches Gesicht.“ Leicht irritiert über die Geste und Aussage der anderen wich die Rosahaarige ein Stück zurück. „Eh? Miku, sag doch sowas nicht!“, rief sie dann aus. „So schüchtern?“ Die Türkishaarige warf ihr ein harmloses Lächeln zu, wurde dann jedoch wieder ernst. „Aber sag mal, wo hast du deine Freunde gelassen? Ich hatte schon fast damit gerechnet das dich jemand begleiten würde?“ Die Stimme der Diva klang nach wie vor freundlich. Während sie sprach, wanderte sie langsam einen Halbkreis um ihre Gesprächspartnerin, sodass sie quasi die Plätze getauscht hatten. Nun stand die Neue vor der Bühne, während Miku mit dem Rücken zum Raum stand. „Gumi und Miki?“, hakte Luka nach. Kurz nickte die Kleinere zur Bestätigung. „Die beiden haben diesen Nachmittag noch AGs.“, fügte sie dann hinzu. Kurzzeitig erinnerte sie sich wieder daran, das sie ihren Klassenlehrer noch nach der AG-Liste fragen wollte um zu sehen, ob auch sie eine ansprechende AG fand. „Und? Hast du dich schon für irgendwas eingetragen?“, wollte Miku dann wissen. Luka schüttelte leicht den Kopf. „Nein, bisher noch nicht. Aber vermutlich werde ich das, sobald ich die Liste erhalten habe.“ Dann fiel ihr noch etwas ein. „Bist du denn in gar keiner AG?“ „Ich?“ Die Türkishaarige wirkte nun ehrlich überrascht. Ihre Gesprächspartnerin fragte sich, was so ungewöhnlich an dieser Idee sein sollte. Ihr Gegenüber war doch eine Schülerin wie alle anderen auch. „Nein, mit sowas gebe ich mich nicht ab.“, stellte das Mädchen dann entschieden fest. „Ich beschäftige mich lieber mit interessanteren Dingen.“ Und wieder stahl sich dieses falsche Lächeln auf ihre Lippen. „Ach ja?“ Die Rosahaarige zog fragend eine Augenbraue hoch. „Und weißt du was das Beste ist? Erst heute morgen wurde mein Interesse von etwas Neuem beansprucht.“ Das Lächeln wurde noch eine Spur breiter, während sie einen Schritt auf ihre Gesprächspartnerin zuging. Um wenigstens einen kleinen Abstand zu wahren, wich die Ältere ein kleines Stück nach hinten zurück. Sie spürte den Bühnenrand, welcher sich gegen ihr Bein drückte. Das andere Mädchen war ihr eindeutig ein wenig zu nah. Die Rosahaarige fühlte sich in die Ecke gedrängt. Von jetzt auf gleich war dieses ungute Gefühl wieder da, doch konnte sie es nicht genau benennen. „Und was wäre das, wenn ich fragen darf?“, hakte sie nach. Das Lächeln der Anderen hatte sich mittlerweile in ein Grinsen verwandelt. Erneut ging sie einen Schritt auf die Ältere zu. Als diese noch ein Stück zurückweichen wollte, fand sie sich auf der Bühne sitzend wieder. Die Türkishaarige machte erneut einen Schritt, sodass ihre Oberschenkel nun ebenfalls den Bühnenrand berührten. Luka fühlte sich arg bedrängt. „Sag mal was soll das werden?“, harkte sie nach. Ihre Stimme klang irritiert aber nicht mehr so freundlich wie eben. „Ist das nicht offensichtlich? Du wolltest doch eben noch wissen, was meine Aufmerksamkeit beansprucht hat.“ Die Diva griff nach einer der rosanen Haarsträhnen und wickelte sie mehrfach um ihren Finger. Spielerisch zupfte sie leicht daran. „Arg!“ „Erst so schüchtern und nun so naiv...~“ Ihre Stimme glich einem sanften Flüstern. Sie legte eine Hand auf den Oberschenkel der Rosahaarigen. Diese sah sie mehr als skeptisch an. „Sag mal was redest du da?!“ Inzwischen hatte die ganze Szene einen unheimlichen Tick bekommen, wie die neue Schülerin fand. Der Star der Schule rückte ihr gerade eindeutig etwas zu sehr auf die Pelle. Und ganz generell benahm das Mädchen sich komisch. Anstelle einer Antwort zog Miku ein wenig fester an der Haarsträhne, welche sie immer noch in der Hand hielt. „Sssht!“, unterband sie den Protest der Anderen. „Du wolltest eine Antwort, ich gebe sie dir.“, stellte sie dann fest. Die Rosahaarige fühlte sich wie im falschen Film. Dieses zierliche Mädchen, welches so aussah als könne es keiner Fliege etwas zu Leide tun, war gar nicht so harmlos wie man denken sollte. Die Hand, die über ihr Bein streichelte machte es auch nicht gerade besser. Ihr Herz begann eine Spur schneller zu schlagen. Sie hatte das Verlangen diesen Raum so schnell wie möglich zu verlassen. Heute war ihr erster Schultag hier in dieser neuen Schule und dann gleich sowas! In ihrer alten Schule hatte sie keine Probleme bezüglich Mobbing gehabt. Man hatte sie in Ruhe gelassen und sie hatte einen großen Freundeskreis. Doch gerade wurde sie das dumme Gefühl nicht los, das das andere Mädchen sich einen bösen Scherz erlaubte und ihre Grenzen austestete. Doch wenn sie jetzt die Beine in die Hand nahm, dann würde sie der Diva nur eine noch größere Angriffsfläche bieten. „Nimm die Finger weg! Sag mal was bildest du dir eigentl-...!!!“ Gerade hatte die Ältere zum Konter angesetzt, da zog die Türkishaarige erneut an ihrer Haarsträhne. Diesmal heftiger als eben. Um zu verhindern Haare einzubüßen, gab Luka dem Ruck nach. Zu spät erkannte sie, das die Jüngere sie mit der Aktion nur ein Stück zu sich rüber hatte ziehen wollen. Bevor sie es wirklich realisierte, legten sich die Lippen der Schuldiva auf ihre. Die Augen der Rosahaarigen weiteten sich erschrocken. Miku hielt ihre Haarsträhne noch immer fest, sodass sie nicht zurückweichen konnte. Geistesgegenwärtig griff die Türkisäugige mit der freien Hand nach der Hand der anderen Schülerin. Das Mädchen war in eine Art Schockstarre gefallen. Nun, zum Schweigen gebracht hatte sie sie jetzt ja erstmal. Zwar erwiderte die Neue den Kuss nicht, doch unternahm sie auch keine Anstalten sich zu wehren. Sie hatte sie scheinbar wirklich aus der Bahn geworfen. Wie angenehm weich ihre Lippen doch waren... Als die Schuldiva schließlich wieder ein Stück zurückwich, hatte sich ein zufriedenes Grinsen auf ihre Lippen gelegt. Die Rosahaarige starrte sie fassungslos an. „Na, hast du's jetzt verstanden? Du hast meine Aufmerksamkeit auf dich gezogen.“, sagte sie dann. Angesprochene blinzelte und brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Lukas Herz hämmerte von innen gegen ihren Brustkorb, zumindest fühlte es sich so an. Sie konnte es nicht glauben. Sie war jetzt seit ein paar Stunden in dieser Schule und schon hatte sie diese Verrückte am Hals! Ohne es zu merken strich sie sich ungläubig über die Lippen. Wäre dieser Geschmack nach Erdbeerlippgloss nicht immer noch da, hätte sie den Vorfall eben wohl als Wahnvorstellung abgestempelt. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Warum hast du mich geküsst? Wir sind beides Mädchen.“, hörte sie dann auch schon ihre eigene Stimme fragen. Die Türkishaarige kicherte leise und hatte wieder dieses unschuldige Fake-Lächeln aufgesetzt. „Was du nicht sagst.“, stellte sie fest. „Aber diese Tatsache stört mich nicht sonderlich.“ Luka blinzelte. Entweder war das gerade ein ganz schlechter Scherz, oder das Mädchen vor ihr wollte ihr gerade wirklich erzählen das... „Weißt du, wir besuchen hier eine reine Mädchenschule. Auch noch ein Internat. Hier zerbricht sich so gut wie niemand den Kopf über sowas.“, mischte die Silberhaarige sich von der Fensterbank aus ein. Als die Rosahaarige zu ihren beiden anderen Klassenkameradinnen rüber spähte, stellte sie fest, das diese nach wie vor am Fenster saßen und die Szene gelassen musterten. Dann schenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Miku, da diese erneut das Wort an sich riss. „Nur um uns nicht falsch zu verstehen – ich will hier keine Mobbingversuche starten oder so.“ Angesprochene zog eine Augenbraue hoch. „Ach, und was soll das denn werden?“ Die Türkishaarige schüttelte nur den Kopf. „Du hast ein wunderschönes Gesicht, eine außergewöhnliche Haarfarbe, einen perfekten Körper und eine angenehme Stimme. Kurz gesagt : ganz mein Geschmack.“, sagte sie dann ungerührt. Der Älteren entgleisten die Gesichtszüge. „Und daher ist die Sache glasklar. Ich will dich und ich bekomme IMMER was ich will.“ „Du bist doch verrückt...!“ Etwas anderes kam Luka spontan nicht in den Sinn. Miku zog ein amüsiertes Gesicht. „So würde ich das jetzt nicht sagen. Verrückt ist so ein negatives Wort. Sagen wir lieber, ich bin zielorientiert.“ „Weißt du, viele würden sich darum reißen meine Freundin seien zu dürfen.“, fügte sie dann hinzu. „Ich aber nicht, denk's dir.“, murrte die Rosahaarige nur. „Als wenn ich nach deiner Meinung gefragt hätte.“, grinste die Jüngere sie an. „Ich bin doch keine Puppe!“, knurrte die größere Schülerin die Diva an. „Kyah! Selbst wütend noch so süß!“ Erneut nutzte sie den kurzen Moment der Verwirrung um der Älteren einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Just in diesem Moment wurde die Tür zum Musiksaal geöffnet. Eine Schülerin mit platinblonden Haaren, welche einen Stapel Notenblätter trug, betrat den Raum. Die Blonde ging nicht in die Klasse der vier anderen. Eine Sekunde musterte die Schülerin die Szene die sich ihr bot überrascht, dann sah sie sich nach einem Platz um, wo sie die Notenblätter möglichst schnell ablegen konnte. „Gomen Miku-sama!“, rief sie leicht nervös aus. „Was für ein Timing, Miriam.“, amüsierte die Silberhaarige sich von der Fensterbank aus. „Mir wird das hier eindeutig zu bunt, ich gehe! Such dir ein anderes Spielzeug, aber nicht mich!“ Luka nutzte ihre Chance um die Türkishaarige an der Schulter zu packen und von sich zu schieben. Schnell rutschte sie vom Rand der Bühne und schritt an der Schuldiva vorbei. Sie wollte nur noch raus hier! Miku hielt sie nicht auf, sodass sie schon glaube den Raum ohne weiteres verlassen zu können. Plötzlich stand jedoch die Braunhaarige von der Fensterbank auf, ging mit schnellen Schritten durch den Raum, holte sie ein und packte sie grob am Arm. „Wo hin des Weges? Ich könnte schwören Miku hat nichts von Gehen gesagt.“ „Ah! Lass mich los!“ Der Griff, mit dem ihre Klassenkameradin sie festhielt, war mehr als unangenehm. Das Mädchen war einen guten halben Kopf größer als sie. „Lass sie ruhig, Meiko. Ich bin mir sicher Lu-chan hat noch einige Hausaufgaben zu erledigen.“, streute Miku ein. Der Griff um Lukas Arm lockerte sich etwas. Die Braunhaarige beugte sich zu ihrem Ohr rüber, was sie erstarren ließ. Was kam denn jetzt noch?! „Denk nicht mal im Traum dran das hier an die große Glocke zu hängen. ...Nur ein guter Rat von mir.“ Zwar waren die Worte nur geflüstert, doch der drohende Unterton war kaum zu überhören. Damit ließ Meiko ihren Arm entgültig los und grinste sie an, als seie nichts gewesen. So schnell es ging rauschte Luka aus dem Raum. Oh Gott! Was war das bloß für eine Schule?! Oder besser gesagt : warum hatte ausgerechnet SIE das Pech das das Schulsternchen hinter ihr her war? Ihr Herz schlug immer noch ungesund schnell. Bis eben hatte sie die Sache noch für einen Streich gehalten, doch das siegessichere Funkeln in den Augen der Türkishaarigen hatte ihr anderes erzählt. Wer war dieses Mädchen, das sie glaubte so einfach ihren Willen zu bekommen? Luka war nach wie vor fassungslos. Glaubte die Andere wirklich, das sie sich in eine Rolle drängen lassen würde, die sie eigentlich gar nicht wollte? Wenn andere vielleicht auch dafür morden würden an der Seite der hübschen Türkisäugigen sein zu dürfen, sie tat es nicht. Ihrer Meinung nach war dieses Mädchen eine Tyrannin im Schafspelz! Was dachte sie sich eigentlich so mit anderen Menschen zu spielen? Was ihre Freundinnen wohl sagen würden, wenn sie ihnen von dem Vorfall erzählte? So viel sie wusste, konnte Gumi Miku nicht leiden. Damit hätte sie zumindest schon einmal eine Verbündete, mit Miki vermutlich gleich zwei. Doch dann hielt sie inne. War es eine gute Idee den anderen Mädchen von dem Vorfall zu berichten? Ihr schmerzender Arm erinnerte sie gleich wieder daran, was die Braunhaarige gerade noch gesagt hatte. Und sie hatte nicht so ausgesehen, als würde sie scherzen. Mit der Frau wollte sie sich nun wirklich nicht anlegen. Allein der Griff eben hatte sie glauben lassen, ihr Arm seie in einen Schraubstock geraten. Und Haku? Nun, die große Silberhaarige hatte sich die ganze Szene nur angesehen ohne einzugreifen, doch sie wurde das dumme Gefühl nicht los, das das Mädchen keinen Deut besser war als Meiko. Warum sonst hätten die beiden eben die ganze Zeit über im Raum sitzen sollen? //Wo bin ich da bloß reingeraten?// Langsam stieg die Verzweiflung in ihr auf. //Ob es reicht, wenn ich denen einfach nur aus dem Weg gehe?// Sie bezweifelte es, doch einen Versuch war es wert. //Arg! Ich hätte nie zum Musiksaal gehen sollen!// Eiligst ging sie durch die Flure des Schulgebäudes, schritt die Treppen bis ins Erdgeschoss hinunter und verließ schließlich die Pausenhalle. Nach einigen weiteren Schritten blickte sie sich skeptisch um. Doch die Sorge der Rosahaarigen war unbegründet. Niemand war ihr gefolgt. Leise seufzend setzte sie ihren Weg fort. Am besten begab sie sich erst einmal zurück ins Wohngebäude. Sie wusste nicht warum, aber der Gedanke das sie ihr Zimmer abschließen konnte, beruhigte sie irgendwie. Als Luka schließlich ihr Zimmer erreicht hatte, setzte sie sich an den Schreibtisch und beschloss sich auf andere Gedanken zu bringen, indem sie die Mathe- und Chemiehausaufgaben in Angriff nahm. Zwar hatte sie diese Fächer morgen nicht, doch es war besser die Aufgaben erledigt zu haben, bevor sie sie noch vergaß. So kramte sie also erst einmal das Chemiebuch und einen Collegeblock aus ihrer Schultasche, schnappte sich einen Kugelschreiber, welcher noch auf dem Schreibtisch lag und begann damit die Aufgaben zu bearbeiten. Oh man...Chemie war noch nie wirklich ihr Fach gewesen. Sie musste die verschiedenen Abkürzungen und Formeln erst einmal nachschlagen, bevor sie weiterarbeiten konnte. Doch heute fiel es ihr besonders schwer sich überhaupt zu konzentrieren. Immer wieder ertappte sie sich dabei, sich mit einem Finger leicht über die Lippen zu streichen. Arg! Sie konnte es einfach nicht fassen! Diese...! Die Rosahaarige schüttelte den Kopf. Sie konnte sich später noch über ihre Klassenkameradin den Kopf zerbrechen, doch jetzt musste sie irgendwie die Hausaufgaben schaffen. ~~~~~ *Ich habe lange überlegt wie genau ich dieses Kapitel schreiben sollte, doch ich denke langsam sollte sich der Name meiner FF klären. Ob und wie Luka sich wehren wird...naja, das könnt ihr in Kürze lesen ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)