Die Wilden Hühner-Alles ändert sich von Rotsprenkel ================================================================================ Kapitel 1: Die Neue ------------------- Es war Montag, viertel vor acht, als Lilly Kennedy, die Neue, das Schulgebäude betrat. Sie legte ihre Kapuze ab, denn draußen in Berlin schüttete es wie aus Eimern und jetzt war Lilly heil froh drinnen im warmen zu sein. Lilly hatte rotes schulterlanges Haar, trug eine Brille und war blass wie ein Vampir. Eine normale bequeme, weite Jeans und ein rotes Pullover hatte sie an. Alles sehr warm. Als Lilly rein ging beschlug sich ihre Brille sofort und sie musste ihre Brille absetzen um es mit der schon durchnässten Regenjacke abzutrocknen, was nicht ganz so gut lief. Lilly ging eine Treppe hoch die im zickzack ging und als sie auf einem fremden Flur mit vielen Klassenräumen war, sah sie eine Lehrerin mit schwarzen Haaren, braunen Augen und recht groß, sah. "Hallo" begrüßte die Lehrerin Lilly freundlich und reichte ihr die Hand. "Du bist bestimmt die Neue, oder? Wie heißt du denn?" fragte die Lehrerin. "L-Llly" antwortete diese schüchtern. "Ich heiße Frau Rose und bin die Klassenlehrerin der 8a." stellte sie sich vor. "Komm doch erstmal mit." Langsam und zögernd folgte Lilly Frau Rose zum Klassenraum der Klasse 8a. Im Klassenraum war es sehr laut und wilde Stimmen riefen hin und her als die beiden vor dem Klassenraum der 8a standen. "Bleib noch ein bisschen draußen,ich hole dich dann rein, okay?" sagte sie freundlich und ging in den Klassenraum. Sofort wurde alles still und man konnte Frau Roses Stimme im Flur hören. Lilly hörte ihren Namen auch oft und sie hasste es, dass man sie die Neue nannte. Sie holte ein paar mal tief Luft um sich schonmal auf die vielen neugierigen Blicken, die gleich auf sie haften werden, vorzubereiten. Ein bisschen eingeschüchtert ist Lilly ja jetzt schon. Es dauerte nicht lange und sie hörte, dass Frau Rose sie rein rief. Lilly machte die Tür auf und wie sie befürchtet hatte, waren plötzlich alle Blicke auf sie gerichtet. "Das hier ist Lilly Kennedy. Sie wird heute ein Teil unserer Klassengemeinschaft sein und ich hoffe ihr nehmt Lilly mit Freuden auf." stellte Frau Rose sie vor. "Du kannst dich noch an dem freien Platz neben Frieda setzen." sagte sie mir und zeigte auf die zweite Reihe ganz vorne, wo Frieda saß. Frieda war früher ein Mitglied der Wilden Hühner doch irgendwas hatte sie dazu getrieben zu den Pygmäen zu gehen und man munkelte es sei wegen ihrem Willi gewesen, den alle den Würger nannten weil er gerne im Streit jeden in den Schwitzkasten nehmen würde. Sprotte war Friedas beste Freundin doch seit sie bei den Pygmäen ist herrschte zwischen den beiden Eiszeit. "Hey, ich bin Frieda." tellte sie sich netter maßen vor. "Ich bin Lilly." sagte sie und da war plötzlich irgendwas in ihrem Bauch. Ein komisches Kribbeln, als ob tausende von Ameisen an ihr Hochkrabbeln würden, ja genauso fühlte es sich an, als sie Frieda in die Augen schaute. Ohne das Lilly es wollte, huschte ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie versuchte im innern, ihr rasendes Herz zu beruhigen in dem sie aus und ein atmete. Was war bloß los mit ihr? Während Lilly versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren, schielte sie mit einem Seitenblick rüber zu Frieda, die wie gebannt die Tafel anstarrte als gäbe es nichts interessanteres auf dieser Welt. Plötzlich klingelte und ich fuhr so erschrocken hoch, als hätte ich einen Elektroschock bekommen. Endlich war Pause, Frieda stand auf und machte sich auf den Weg zu Willis Platz, der zwei Reihen hinter die beiden saß, zusammen mit Fred, den Chef der Pygmäen. "Kommm, lasst uns gehen." hörte Lilly Willi sagen und die beiden machten sich, Arm in Arm, auf den Weg in die Pause. Seufzend packte Lilly ihre Sachen ein und schulterte den Rucksack auf ihren Rücken. Die Wilden Hühner, kamen auch gerade an sie vorbei, doch Wilma blieb stehen. "Hey, willst du die Pause nicht mit uns verbringen?" fragte Wilma sie und Lilly nickte erleichtert. Sie wollte nicht den ganzen Tag alleine verbringen und so folgte sie den Wilden Hühnern zum Schulhof. Kapitel 2: Der Zwischenfall --------------------------- Als Lilly mit den Wilden Hühnern auf den Schulhof ging, fiel ihr als erstes die Sonne auf, die zwischen den Wolken hervortrat. Endlich, der Regen hatte aufgehört und es war zwar nicht sonderlich warm aber immer hin etwas. Die Wilden Hühner saßen auf einer Bank, neben sich hatte Lilly Sprotte und starrte zu den Pygmäen hinüber, die eine Coladose auf dem Schulhof hin und her kickten. Und da war sie wieder, Frieda, Lillys heimlicher Schwarm. Bewundernd guckte sie Frieda beim Fußball spielen zu und Sprotte erzählte ihr ein bisschen was von den Erzfeinden der Wilden Hühner. "Das da ist übrigens Fred, der da mit der blauen Kapuzenjacke." fing Sprotte an als sie merkte, dass Lilly ständig zu ihnen hinüber starrte. "Er ist der Chef der Pygmäen und bildet sich mächtig was darauf ein." Während Sprotte erzählte verdrehte sie die Augen und bei Frieda machte sie ein ganz finsteres Gesicht. "Und das, das ist Frieda. Sie war mal eine von uns aber jetzt ist sie rüber zu den Pygmäen gegangen und will seitdem nichts mehr mit uns zu tun haben." erzählte sie als sie bei Frieda ankam. Lilly nickte und starrte immer noch Frieda bewundernd hinterher. Und da war es wieder! Dieses Gefühl, dieses Kribbeln als ob tausende von Ameisen an dir hoch krabbeln würden. Konnte man dagegen nicht etwas tun? Als Frieda ihren Blick bemerkte, lief Lilly knallrot an und guckte weg. Auch Frieda guckte weg und konzentrierte sich wieder auf den Fußball den ihr gerade jemand vor die Füße geschossen hatte. "Möchtest du heute Nachmittag mal mit zu unserem Wohnwagen kommen?" fragte Wilma nach einer Weile höflich und Sprotte, die rechts neben Wilma auf der Bank saß, gab ihr einen solchen Schubs, dass sie fast von der Bank gerutscht wäre. "Was denn? Man wird doch wohl fragen dürfen." beschwerte sich Wilma und machte es sich mit einem beleidigten Gesichtsausdruck wieder auf der Bank bequem. "Und außerdem ist ein neues fünftes Bandenmitlgied gar nicht mal so schlecht. Schließlich haben wir ja unser altes Huhn verloren, oder?"fügte sie hinzu und Sprotte schaute zähne knirschend auf dem Boden. "Naja, wir können es ja mal versuchen. Aber so einfach wird das nicht." überlegte Sprotte und die Klingeln erparte Lillys Antwort darauf. Ohne auf Lilly zu achten, steuerten die Wilden Hühner auf den Haupteingang zu und so war Lilly erstmal für sich. Auch die Pygmäen außer Frieda, wie Lilly überrascht fest stellte, gingen auch in das Schulgebäude. Als Frieda sich vergewisserte, dass sie alleine war, lief sie zu Lilly hinüber auf die Bank zu. Lilly stand ruckartig auf und lächelte Frieda an. Frieda erwiderte zum Glück ihr Lächeln und räusperte sich. "Ich bin vorhin nicht dazu gekommen mich richtig vorzustellen." fing sie an. "Ich heiße Frieda, bin 15 Jahre alt und Mitglied der Pygmäen. Liebst du es auch allein zu sein?" Lilly nickte. "Ja, ab und zu bin ich gerne allein. Ich glaub da haben wir schonmal eines gemeinsam." kicherte Lilly nervös. "Hör mal, was ich dich eigentlich fragen wollte ist, ob du ääääh...ich meine ehm...ob DU Lust hättest...mit mir heute Abend essen zu gehen?" stotterte Frieda. Lilly fing an zu überlegen. Sie wollte doch so gerne zu den Wilden Hühnern gehören und war gleichzeitig in einem Pygmäe verliebt aber sie würde alles riskieren um Frieda nahe zu sein. "Ja, warum nicht? Aber das geht erst später weil ich heute noch was vor habe." sagte sie schließlich zu nachdem Lilly lange darüber nachgedacht hatte. "Gut, wie wäre es mit 20Uhr im Restaurant Balkan?" "Ja das wäre sehr gut. Dann sehen wir uns ja heute Abend!" Frieda nickte. "Ja heute abend ist abgemacht. Ich hol dich dann ab." Beide gingen mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurück zur Klasse und es schien beiden nichts auszumachen, dass sie mal zu spät kamen. "Irgendwelche Ausreden, Frieda und Lilly?" begrüßte Frau Rose die beiden als sie die Klasse betraten. "Sorry, wir mussten noch was klären." murmelte Lilly als Antwort und setzte sich auf ihren Platz. Frieda neben sie. Dabei bemerkte Lilly nicht, wie Sprotte ihr einen ärgerlichen und zugleich wütenden Blick zuwarf. Kapitel 3: Die Prüfung ---------------------- Der erste Tag an Lillys neuer Schule war ein weniger ereignis voller Tag gewesen. Frau Rose hatte ihnen eine Menge Hausaufgaben aufgehalst deswegen mussten die Wilden Hühner und Lilly erstmal nach Hause. Trotzdem, um 15Uhr wollten sie sich alle im Wohnwagen treffen. Sprotte hatte sich netter maßen dazu bereit erklärt, Lilly abzuholen um ihr den Weg zum Wohnwagen zu zeigen. Lilly wohnte auf der Schützenstraße 38 und dort kam Sprotte mit ihrem Fahrrad gerade an. Sie schaute auf die Uhr, es war kurz vor drei und drückte auf Lillys Namensschild wo der Familienname Kennedy drauf stand. Es dauerte nicht lange und die Sprechanlage gab ein komisches Knacken von sich. "Ja, hier ist Lilly Kennedy?" meldete Lilly sich. "Ich bins Sprotte. Heute ist doch dein erster Hühner Nachmittag und ich sollte dich doch abholen." gab Sprotte bekannt und kaum hatte sie das gesagt legte Lilly oben im Flur auf und ging in ihrem Zimmer. Lilly zog vorsichtshalber ihre Regenjacke an und ihre Gummistiefel, dann war sie bereit auf ihren ersten gemeinsamen Nachmittag mit den Wilden Hühnern. Dann lief sie schnell die Zick zack Treppe herunter und ging hinaus. Sprotte hatte an ihrer Hauswand gelehnt und als sie Lilly sah stütztse sie sich ab und stand vor Lilly. "Hallo." begrüßte Sprotte sie. "Hey." sagte Lilly gelassen und lief neben Sprotte her, die ein Fahrrad dabei hatte und keine Lust hatte es neben sich her zu schieben, also hatte sie sich entschieden zu fahren. "Der Weg zum Wohnwagen ist nicht weit. Du musst einfach gerade aus, dann wenn du am Straßenende ankommst nach links und dann wieder geradeaus. Irgendwann siehst du dann so ein kleines Stückchen Wald und da musst du einfach rein. Ich glaube ich zeige dir das lieber, bin nicht so gut im erklären." sagte Sprotte und fuhr mit gleichmäßigem Tempo neben Lilly her. Die beiden liefen so wie Sprotte es erklärt hatte und nach 15min kamen sie am Wohnwagen an. Melanie, Wilma und Trude waren schon da als Sprotte und Lilly in den Wohnwagen hinein gestolpert sind. "Hallo." begrüßte Lilly die anderen und setzte sich ebenfalls auf die Bank. "Also Lilly, du hast gesagt du möchtest in die Bande aufgenommen werden?" fragte Sprotte sie noch einmal nach und Lilly nickte energisch mit dem Kopf. "Dazu musst du aber erst eine Prüfung bestehen genauso wie Wilma es damals gemacht hatte." bestimmte Sprotte. "Und was ist das für eine Art Prüfung?" fragte Lilly neugierig und musterte Sprotte erwartungsvoll. "Du musst die Pygmäen in ihrem neuen Baumhaus spionieren und deren Geheimnisse rausfinden und schauen ob das Gerücht mit Willi und Frieda war ist." befahl sie und dabei spürte Lilly einen kleinen Anflug von Eifersucht, ließ es sich jedoch nicht anmerken. "Wenn du das hin bekommst dann." Sprotte machte eine kleine Pause. "Dann bist du ab heute ein Mitglied der Wilden Hühner." sagte sie feierlich. "Was ist das denn für ein Gerücht mit Frieda und Willi?" fragte Lilly. "Alle meinen, dass Frieda nur deswegen rüber zu den Pygmäen gegangen ist wegen ihrem geliebten Willi. Ich hab gehört, die beiden sind ein Paar und DU sollst sie ausspionieren und uns sagen ob das wahr ist was die anderen über die beiden erzählen." antwortete Melanie und Sprotte nickte. "Natürlich ist Frieda aus einem ganz anderen Grund zu den Pygmäen gegangen aber darüber möchten wir jetzt nicht reden. Das sind Bandengeheimnisse und die plaudern wir nicht so gerne bei wild fremden aus. Wir wollen erst sehen wer DU wirklich bist und VIELLEICHT weisen wir dich eines Tages in das Geheimnis ein. Aber nur vielleicht." mahnte Sprotte. "Aber...ist das nicht irgendwie verboten, jemanden hinterher zu spionieren? Also ich mein..." Hilflos schaute Lilly zu Boden und konnte den Satz nicht beenden. "Willst du zu uns gehören oder nicht? Denn dann musst du tun was wir dir sagen egal ob es verboten ist oder nicht sonst kannst du dein Eintritt in die Bande direkt vergessen, okay?" unterbrach Sprotte sie etwas aufgebracht und Lilly nickte. "Dann komm jetzt. Wir gehen zum Baumhaus." Sprotte, Melanie, Wilma und Trude gingen aus dem Wohnwagen und Lilly folgte ihnen. Es war ein nicht allzu langer Weg zum Baumhaus der Pygmäen. Sie mussten nur einem schmalen Pfadweg folgen der überwuchert war mit Gras. "Hier lassen wir dich jetzt alleine." flüsterte Sprotte als die vier schon das Baumhaus sahen. "Viel Glück." flüsterte Trude Lilly noch zu und die drei verschwanden in einem dicken Brombeerdickicht. Lilly sah sich noch einmal zu ihnen um, dann ging sie entschlossen auf dem Baumhaus zu. Der Baum war sehr hoch und Lilly konnte Stimmen hören die zum Glück laut genug waren, sie hören zu können. Langsam, ganz langsam schlich sie sich an das Baumhaus ran und blieb unter dem Baumhaus stehen um lauschen zu können, ohne dass die anderen sie nicht sahen. "Ach man diese blöden Hühner!" fluchte Fred gerade, der Chef der Pygmäen. "Was machen wir jetzt Boss? Wir wollen uns an die Hühner rächen, dafür dass die unsere Frieda so fertig gemacht haben." sagte Torte. "Genau! Und ich hab auch schon einen Plan, wie wäre es wenn..."fing Fred an doch dann konnte Lilly ihn nicht mehr hören. Sie vermutete, dass er flüsterte und Lilly versuchte gut zuzuhören. Doch alles was Lilly verstehen konnte waren ein paar Satzfetzen. Liebe, Verrat, Geheimnis und Frieda und Willi und da fing Fred wieder laut an zu reden. "Willi? Bist du eigentlich schon offiziell mit Frieda zusammen?" fragte Fred vorsichtig weil er ja wusste, dass Willi keinen Funken Spaß verstand. "Ja." antworterte dieser zögernd und das reichte Lilly. Sie entfernte sich wieder vom Baumhaus, so leise wie sie auch gekommen war und versteckze sich hinter dem Brombeerdickicht wo schon die anderen auf Lilly warteten. "Und, hast du was raus bekommen?" fragte Sprotte flüsternd. "Ja hab ich. Fred hat gesagt, dass er vorhat sich an euch zu rächen weil ihr der Frieda sooo fertig gemacht habt und danach habe ich nichts mehr verstanden, weil er angefangen hatte zu Flüstern aber einiges konnte ich aufnehmen. Da ging es um Liebe, Geheimnisse und Verrat aber weiter nichts und das mit Frieda und Willi stimmt." Eine kleine Welle von Enttäuschung überkam Lilly. "Naja, immer hin schon etwas. Wir sollten uns aber damit beeilen noch mehr rauszubekommen. Du kannst ja mit Wilma zusammen als Spion arbeiten" flüsterte Sprotte entscheidend und Lilly und Wilma strahlten. "Heißt das, dass ich ab heute zur Bande gehöre?" fragte Lilly erwartungsfroh und Sprotte nickte. "Aber woher musst du in unserem Wohnwagen den Schwur leisten." meinte Trude und die vier machten sich Arm in Arm wieder auf den Weg zum Wohnwagen. Drinnen war es sehr warm denn es war wieder kühler geworden und einige Wolken hingen über den Himmel. Trude hatte Kuchen mitgebracht, was ein Huhn formte und Sprotte bereitete mit Melanie schonmal den Tisch für den Schwur vor. Es sah sehr feierlich aus fand Lilly. Dann setzten sie sich alle um den eckigen Tisch und Sprotte legte die Kette auf den Teller von Lilly. "Diese Kette hatte damals Frieda gehört. Aber jetzt gehört sie dir nachdem du den Schwur gesprochen hast." fing Sprotte an und stand auf.Lilly machte es ihr nach. "Ich schwöre dié Geheimnisse der wilden Hühner." schwor sie. "Ich schwöre die Geheimnisse der Wilden Hühner..." wiederholte Lilly stolz. "nie jemandem zu verraten." machte Wilma weiter. "Nie jemanden zu verraten." wiederholte Lilly. "Ich schwöre, ab jetzt kein Hühnerfleisch mehr zu essen und die Pygmäen als meine Erzfeinde zu betrachten." sagte Sprotte. "Ich schwöre ab jetzt kein Hühnerfleisch mehr zu essen und die Pygmäen als meine Erzfeinde zu betrachten." wiederholte Lilly. "Sonst will ich auf der Stelle völlig tot umfallen." beendete Trude den sagt und da zögerte Lilly ein bisschen. "Sonst will ich ähm...sonst will ich auf der Stelle völlig tot umfallen." wiederholte Lilly noch einmal. Als der Schwur beendet war, legte Sprotte sanft die Halskette mit der Feder um Lillys Hals und setzte sich wieder. Lilly tat es ihr gleich. "Jetzt sind wir fünf." lächelte Sprotte. Lilly blickte freudestrahlend in die Runde. Von heute an war sie ein Mitglied der Wilden Hühner und unheimlich stolz darauf... Kapitel 4: Das erste geheime Treffen mit Frieda ----------------------------------------------- Lilly ging nach Hause. Nein, sie ging NICHT nach Hause, weil sie ja noch mit Frieda verabredet war, aber den Wilden Hühnern hatte sie erzhlt, sie müsse nach Hause gehen, weil sie noch was für die Schule machen wollte. Insgeheim hatte Lilly ein schlechtes Gewissen, doch das verflog wieder rasch als sie Frieda vor dem Eingan von Restaurant Balkan warten sah. Sie sah heute echt hübsch aus. denn Frieda trug ein langes rotes Kleid, passend zu Lillys Lieblingsfarbe und hatte ihre Haare offen. Mit einem Lächeln ging Frieda auf Lilly zu. "Guten Abend." begrüßte Lilly sie schüchtern und wurde etwas rot, doch das konnte man in der Dunkelheit, die schon über Berlin herrschte, zum Glück nicht sehen. "Sollen wir reingehen?" fragte Frieda und Lilly nickte. "Ich hab einen Bärenhunger." lachte diese und die beiden gingen rein. Frieda ließ Lilly den Vortritt. "Ladys first." sagte sie charmant und wies Lilly darauf ein, hineinzugehen. Lilly lächelte sie an und ging an Frieda vorbei. Danach folgte Frieda ihr. "Wohin sollen wir uns setzen?" fragte Lilly Frieda und sah sich suchend um. "Am besten da, wo wir ungestört sein können." antwortete Frieda und ging zu einem Kellner und fragte ihm irgendwas. Danach ging Frida zurück zu Lilly, die immer noch an der Eingangstür stand. "Er hat einen perfeckten Platz für uns zwei gefunden. In einem seperaten Raum wo wir zwei ungestört sein können." berichtete sie und die beiden folgten dem Kellner und es gab tatsächlich ein seperater Raum mit nicht mehr als drei Tischen. Außer Lilly und Frieda war der Raum leer. "Ist das ideal für euch?" fragte er nach und Frieda nickte. Dann verschwand der Kellner wieder. Als die beiden eintraten, wurde es sehr warm und auf allen Tischen stand ein Kerzenständer indem eine Kerze leuchtete. Frieda und Lilly setzten sich an dem dritten Tisch am Ende. "Warum willst du unbedingt mit mir alleine sein?" fragte Lilly Frieda interessiert. "Waren wir jemals schonmal alleine heute an deinem ersten Tag in der Schule? Und ich wollte sowieso mal mit dir reden. Weil ich das eigentlich nicht darf aber naja..." antwortete Frieda und zuckte mit den Schultern um Lilly zu zeigen, dass es ihr egal war. "Worüber willst du denn mit mir reden?" bohrte Lilly weiter. Frieda grinste. "Über alles mögliche." Plötzlich kam der Kellner und die beiden sahen auf. "Möchten sie bestellen?" fragte er höflich und zückte ein kleines Notizblock und ein Stift heraus. Frieda nahm die Karte zur Hand, die auf den Tisch lag und blätterte darin herum. Lilly tat es ihr gleich. "Ähm...ich nehme bitte eine Pizza Magharita. Und ich hätte gerne noch eine Cola." antwortete sie als sie Lilly die Karte gab. "Ich bitte das gleiche wie Frieda." erwiderte Lilly darauf. Der Kellner notizierte sich das "Danke, ihr Essen wird noch ein bisschen dauern." sagte der Kellner und verschwand. Nun waren Frieda und Lilly wieder allein. "Also..." begann Frieda. "Erzähl doch mal was über deine Familie und über deine Vergangenheit." "Naja da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin hierher gezogen, weil meine Mutter eine neue Stelle in Berlin gefunden hat, sie ist jetzt Einzelhandelskauffrau bei Netto und naja, dann habe ich noch einen Bruder namens Fabian, der aber noch in Duisburg wohnt und bei der Bundeswehr ist. Der Freund von meiner Mutter ist Schweisser und dann habe ich noch eine kleine Halbschwester namens Hannah, die aber erst ein Jahr ist. Meine Eltern sind nämlich getrennt." erzählte Lilly und Frieda hörte aufmerksam zu. "Wie steht es mit dir?" fragte Lilly interessiert und schaute Frida mit einem verträumten Blick an. "Naja...meine Geschichte ist etwas anders. Meine Eltern sind nicht getrennt aber mein Vater bevorzugt meine Brüder immer und ich muss immer auf meinem kleinen Bruder Luki aufpassen, was ziemlich lästig sein kann. Und naja, dann habe ich noch einen großen Bruder namens Titus, der eine verdammte Sportskanone ist und nie auch nur einmal auf Luki aufpassen kann. Deswegen bin ich manchmal im Stress und ich arbeite im städtischen Tierheim. Kümmere mich um die Tiere und so." erzählte Frieda. Dann kam der Kellner wieder und brachte uns das Essen und die Colas. Während Lilly und Frieda aßen blieb es still, doch manchmal schauten sich beide an und kicherten nervös. Nach dem Essen setzte sich Frieda schließlich neben Lilly und legte ihre Stirn an Lillys. "Sehen wir uns öfter?" fragte Frieda sie verführerisch und Lilly nickte. "Ja, gerne." flüsterte diese und sofort zog sich Frieda wieder zurück. Was hatte sie da getan? Sie durfte doch eigentlich nicht mit ihr zusammen sein! Und sie konnte Lilly den Plan wohl schlecht verraten, jetzt da wo sie ein Bandenmitglied der Wilden Hühnern geworden ist. Frieda beobachtete ihre Feder, die Lilly um den Hals baumelte. Nein, ich könnte es ihr nie im Leben verraten. Sie würde mich hassen und das wäre eine Katastrophe dachte Frieda bedauerlich. Nachdem die beiden ihre Colas geleert haben und die Rechnung bezahlt haben, verließen die beiden das Restaurant. Zögernd legte Lilly Frieda ihren Arm um die Schultern, doch Frieda blockte den Arm ab. "Was ist los mit dir?" fragte Lilly überrascht. Irgendwie benahm sich Frieda seltsam fand Lilly. "Gar nichts." murmelte Frieda nur darauf. "Gerade noch hast du gemeint wir würden uns öfter sehen und jetzt bist du wieder so abweisend zu mir. Was ist los mit dir? Du hast irgendwas, das weiß ich!" sagte Lilly laut und besorgt. "Ích darf das nicht sagen." antwortete Frieda nur darauf und schaute Lilly nicht an. "Ich bring dich nach Hause." Und mit diesem Satz war klar, dass die Diskussion beendet war und Lilly fragte auch nicht weiter nach. Sie brachte Lilly zurück zur Schützenstraße und bevor Lilly in den Flur ging, wünschte Frieda ihr noch Gute Nacht und versprach ihr, dass sie sie morgen wieder sehen würde. Dann ging Lilly in ihr Haus rein und schloss die Tür hinter sich... Kapitel 5: Alles aus!! ---------------------- Einige Tage vergingen und Lilly wurde zu einem richtig guten Wilden Huhn. Doch sie traf sich auch noch mit Frieda nach den Banden Nachmittagen und so wurde aus den beiden gute Freunde. Frieda konnte Lilly immer noch nicht sagen, was die Pygmäen für einen Plan hatten auch wenn Lilly es andauernd versuchte aus ihr herauszubekommen, denn ihre Aufgabe war es ja, die Pygmäen zu belauschen um herauszufinden, was sie als nächstes vorhaben könnten, aber Frieda schwieg jedesmal wie ein Grab wenn Lilly auf das Thema zurückfiel bis sie anfing über etwas anderes zu reden. Natürlich wissen die Wilden Hühner und die Pygmäen NICHTS davon, dass sich Frieda und Lilly heimlich trafen und so blieb es auch weiter hin. Bei Lillys Treffen mit Frieda vergaßen die beiden all ihre Probleme und freuten sich einfach des Lebens. Ja, sie freuten sich, dass die beiden überhaupt zusammen sein konnten, doch das sollte bald vorbei sein ohne das Frieda und Lilly etwas davon wussten... Wilma war es irgendwann verdächtig vorgekommen als Lilly dauernd erzählte sie hätte noch was vor. Also war sie Lilly irgendwann, natürlich unbemerkt und unentdeckbar, hinterher geschlichen. "Hallo Frieda." begrüßte Lilly sie mit einem Lächeln und ihre Stimme klang schon etwas lockerer als am Anfang ihrer wunderbaren Zeit. Die beiden hatten sich am Kino verabredet und wollten einen Film sehen. Frieda umarmte Lilly und grinste dabei. "Hallo." erwiderte Frieda. Wilma stand hinter einer Plakatsäule und beobachtete die beiden mit einem erschrockenem Gesichtsausdruck. Also war ihr Verdacht richtig! Frieda und Lilly waren Freunde und trafen sich heimlich zu irgendwelchen Verabredungen. Das musste sie sofort verhindern dachte Wilma sich dabei und kam von der Plakatsäule hervor und stellte sich vor Frieda und Lilly. "Soso, Lilly trifft sich also mit einem NICHT- HUHN." sagte sie und das letzte Wort zischte sie verächtlich. "Was hast du hier zu suchen?!" fuhr Frieda sie an. "Sei mal nicht so frech Mädel." Dann wandte sie sich an Lilly zu. "Ich bin im Auftrag von Sprotte hier weil sie deine Ausreden ziiiiemlich verdächtig war und wie ich sehe bist du nicht ganz so unschuldig. Das wird Sprotte nicht gerne hören." sagte Wilma hähmisch. "Lass Lilly aus dem Spiel sie hat damit nichts zu tun! Was kann sie denn dafür, dass wir uns treffen hä? Das ist alles nur wegen eurem blöden kindischen Bandenkram! Lasst uns in Ruhe!" konterte Frieda und sah Wilma wütend an. "Uuuh machst dich auch noch für die Verräterin stark." bestichelte Wilma sie und zog Lilly am Arm. "Du gehst jetzt mal schön mit Fräulein. Sprotte hat mit dir noch ein Hühnchen zu rupfe." sagte Wilma wütend und schleifte mich mit. Lilly versuchte sich von der Klammerung zu lösen, doch Wilma war stärker. Frieda stand nur da und schaute wie erstarrt auf das Schauspiel. Die Wut schien ihr aber auf der Stirn geschrieben. Aber sie tat lieber nichts, denn sie wollte sich keinen Ärger riskieren lassen und Lilly fragte sich ob sie Frieda überhaupt noch trauen kann. Mit wütendem und enttäuschtem Blick. Wilma schleppte Lilly mühsam zum Wohnwagen, machte die Tür auf und schubste sie rein. "Was ist denn hier los?" fragte Sprotte. "Und was macht Lilly hier? Ich denk, sie muss heute lernen?" "Tja, dann muss die Geschichte eben umgeschrieben werden. Sprotte? Du kannst es gar nicht glauben aber Lilly war bei Frieda und so wie es aussieht sind die beiden gute Freunde. Sie ist eine Verräterin Sprotte!" erzählte Wilma. "Bin ich gar nicht. Mir geht Frieda nun mal nicht so auf die Nerven wie ihr und sie mag mich auch das weiß ich!" wehrte sich Lilly. Da stand Sprotte auf. "Darf ich mal was sagen? Wilma hat recht, so eine wie DU ist KEIN Wildes Huhn. Du hast uns alle belogen, die ganze Zeit schon über. Du bist eine Lügnerin, eine Verräterin und bestimmt ein Spion der Pygmäen ich kenn dich!" rief Sprotte und fügte noch hinzu: "Frieda will doch nur an die Geheimnisse der Wilden Hühner rankommen warum willst du das denn nicht kapieren?" "Sie liebt mich. murmelte Lilly als Antwort denn sie sah, wie Frieda Lilly immer angesehen hatte. Da war etwas indem Blick, wobei Lilly schon längst wusste, was dieser Blick bei Frieda bedeutete. "Das stimmt doch gar nicht. Frieda ist mit Willi zusammen. Das hast du dir nur ausgedacht." mischte sich Melanie ein und schaute Lilly mit einem so widerlichem Blick an,ls wäre sie eine Made in Melanies Frühstücksmüsli. "Damit steht es also fest. Du gehörst nicht mehr zu unserer Bande. Es ist aus. Geh nach Hause und wag es nicht noch einmal uns nahe zu kommen." entschied Sprotte und schaute Lilly wütend an. "Verräterin!" riefen alle im Chor. Darauf hatte Lilly keine andere Wahl, als wegzulaufen doch vorher legte sie ihre Hühnerkette ab. Dann stolperte sie aus dem Wohnwagen wobei die anderen Hühner ihr hinterher rannten um sich zu vergewissern, ob Lilly tatsächlich weg rannte. Erst als Lilly ganz weg war blieben Melanie,Wilma und Trude vor ihrem Tor stehen und schauten Lilly wütend hinterher. Lilly rannte immer weiter, sie wusste nicht wohin doch schossen ihr immre wieder die Worte die Sprotte und Melanie ihr gesagt hatten und Tränen rollten ihr die Wangen runter wie ein Wasserfall. Sie war sauer, sauer auf sich selbst weil sie sich wirklich wie eine verbannte Lügnerin fühlte, jetzt da wo Sprotte es gesagt hatte. Und wütend auf Frieda weil Lilly für sie lügen musste... Kapitel 6: Wahre Liebe ---------------------- Lilly rannte immer weiter bis sie den Wohnwagen nicht mehr sah. Dann setzte sie sich auf einem Felsen und weinte vor sich hin. In der zwischen Zeit bei den Pygmäen, klingelte das Telefon und Fred nahm dran. "Ja, hallo?" meldete er sich und machte sofort ein finsteres Gesicht als er hörte, dass Wilma am Telefon hing. Er wollte auflegen, doch Wilma hieß ihm dazubleiben. "Ich hab dir was zu erzählen." fing Wilma an. "Deine liebe Frieda trifft sich mit einem Mädchen aus unserer Bande. Okay sie ist jetzt nicht mehr in unserer Bande weil wir Lilly rausgeschmissen haben UND weil sie sich mit Frieda ständig verabredet hat. Ich glaube, du solltest jetzt auch mal ein Wörtchen mit Frieda reden." Wilma legte ohne ein weiteres Wort auf, mit einem fiesen hässlichen Grinsen im Gesicht. Fred starrte wie geschockt auf das Telefon. Frieda, Willi, Steve und Torte waren im Baumhaus und tranken Cola und aßen Chips. "Frieda? Kommst du mal eben? Die anderen können ruhig mit kommen." befahl Fred und Frieda erschien. "Was ist denn los?" fragte Frieda beunruhigt und etwas in Freds wütendem Gesichtsausdruck ließ sie wissen, was los war. Fred hatte also mitbekommen, dass sie sich auch noch heimlich mit Lilly traf. Sie versuchte Freds Blick zu vermeiden und nicht in die verwirrten Gesichter von Willi, Steve und Torte zu schauen. Fred kletterte nach unten und wies den anderen, oben zu bleiben. Frieda kletterte hinter ihm her und als die beiden unten waren, fing er an zu reden. "Hast du uns irgendwas zu erzählen Frieda" fragte Fred Frieda. Sie versuchte so zu gucken als hätte sie keine Ahnung wovon er sprach, denn sie durfte sich ja nicht verraten. "Wo- wovon redest du?" fing Frieda zaghaft an. "Naja ich hab von Wilma gehört, dass du dich noch heimlich mit einer aus den Wilden Hühnern triffst. DU hast mich verraten, deinem Willi betrogen und mich auch noch angelogen. Die anderen dazu! Also wenn das kein Grund zur Verbannung ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Hast du irgendwas zu deiner Verteidigung zu sagen?" sagte Fred wütend. Frieda zuckte mit den Schultern und schaute zu Boden. Vorallem versuchte sie Willis verletztenden Blick zu vermeiden. "Ich habe Willi NICHT betrogen. L- Lilly ist eine gute Freundin von mir." murmelte Frieda leise. "Hast du etwa schon unseren Plan vergessen? Und habe ich dir nicht gesagt du SOLLST dich nicht verlieben?" sagte Fred, noch lauter als zuvor. "Ich will NICHTS mehr mit deinem doofen Plan zu tun haben! Ihr habt mich dazu gezwungen jemand zu sein der ich gar nicht bin!" rief Frieda zornig und ging dabei ein paar Schritte weiter auf Fred zu. Mahnend hob er den Finger auf Frieda. "Noch so ein freches Wort und du wirst dir wünschen nicht geboren worden zu sein! Du hast dich gerade selbst verraten! Weißt du was, was ich jetzt mit dir mache? Ich verbanne dich und versuch ja nicht erst wieder zu kommen. Es ist vorbei!" rief er und Frieda blieb wie erstarrt stehen. "W- was?" murmelte sie und ihre Stimme bebte und sie versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. "Geh mir einfach aus den Augen bevor ich mich selbst verliere." sagte Fred leise und schaute auf dem Boden. Als Frieda immer noch nicht ging, schien er ´zu schreien. "Geh! Du hast hier nichts mehr zu suchen.!" schrie er sie an und da bewegte sich Frieda wieder zum ersten Mal. Ohne noch irgendein Wort zu sagen rannte sie davon, doch Willi folgte ihr, nur Willi und leider war er schneller als Frieda. Er packte Frieda am Arm und schlug ihre eine mitten ins Gesicht, sodass Frieda zurück taumelte und sich die blutende Nase hielt. "Du bist eine verdammte Hure oder?" fauchte er, doch Frieda riss sich von ihm los und rannte davon. Sie rannte zum Lieblingsplatz im Wald von Lilly und ihr und war erstaunt, Lilly zu sehen, die weinend auf einem Felsen hockte und sehnsüchtig in die Ferne starrte. Sie vermisste Frieda. "Hey Lilly!" rief sie und versuchte dabei gelassen zu klingen. Lilly drehte sich um und sah ihre Frieda und lächelte. Freudestrahlend rannte sie auf Frieda zu und umarmte sie stürmisch. "Oooh Frieda! E- es tut mir sooo leid!" schluchzte Lilly laut in ihre Schulter. "Schon gut, schon gut. Beruhige dich erstmal." flüsterte Frieda leise. "Ich wurde für etwas verbannt, was ich nicht getan habe." fing Lilly an als sie sich irgendwann wieder beruhigt habe. Zusammen setzten sie sich auf einem Felsen und starrten in die Ferne und hielten Händchen. "Ich bin soo froh, wieder bei dir zu sein Lilly. Es tut mir leid, dass ich dir das alles eingebrockt habe und mir geht es genauso. Ich wurde auch verbannt. Dabei kann ich gar nichts dafür, dass ich mich in dich verliebt habe. Das denkt Fred nämlich." erzählte Frieda und wurde dabei rot. "Ehrlich gesagt, ich habe mich auch in dich verliebt und ich bin schon lange in dich verliebt. Seit dem ersten Tag an wo ich dich gesehen habe." gestand Lilly und wurde ebenfalls rotund schaute Frieda an. Erst jetzt bemerkte sie Friedas blutende Nase. "Hat dir das Willi verpasst?" erriet Lilly und holte ein Taschentuch herausund tupfte Friedas Nase sanft sauber. Frieda nickte. "Ja, hat er, weil er denkt ich hätte ihn betrogen." antwortete sie. Frieda? Ich Liebe Dich. Lasst uns jetzt erstmal die Probleme beiseite schieben und uns freuen, dass wir wieder zusammen gefunden haben und die Nähe genießen." sagte Lilly als sie damit fertig war, Friedas Nase zu putzen. Die Sonne ging schon langsam unter und die beiden schauten sie an. Sie waren ganz allein und saßen auf dem Felsen, hielten Händchen und vergaßen dabei all ihre Probleme und Sorgen. "Ich Liebe dich auch." erwiderte Frieda. Lilly strahlte und küsste ihre Frieda zum ersten Mal. Davon hatte Lilly schon immer geträumt und die beiden genossen den Kuss sichtlich. Ein wunderbares Gefühl der Freude durchströmte Lilly und lachte herzhaft und Frieda stimmte mit ein. "Jetzt wird uns niemand mehr trennen können. Da können die machen was die wollen." sagte Frieda als sie sich wieder beruhigt haben. Lilly nickte. "Ja, da hast du recht und Frieda? Immer wenn ich dich ansehe, steigt so ein wunderbares Gefühl in mir hoch, dass ich gerade nicht beschreiben kann. DU machst mich einfach sprachlos." gestand Lilly und küsste Frieda erneut im hellen Sonnenschein. "Das hast du aber schön gesagt." lobte Frieda sie. "Wie wäre es, wenn wir zu mir flüchten? Nicht, dass unsere Banden auf die Idee kommen, uns zu suchen." "Ja gerne." antworte Lilly, die beiden standen auf, händchen haltend und gingen nach Hause, zu Frieda... Kapitel 7: Das erste Mal ------------------------ Lilly ging mit Frieda zu ihr nach Hause. Die beiden hatten heute was ganz besonderes vor, jetzt, da wo Frieda sturmfreie Bude hatte. Es war gerade Wochenende, ein Samstag. Frieda befahl Lilly, sie solle draußen warten während Frieda alles vorbereitete für ihr erstes Mal, damit das auch schön romantisch und unvergesslich wird. "Kannst reinkommen!" rief Frieda durch die geschlossene Tür nach ein paar Minuten. Lilly öffnete die Tür und staunte. Friedas Zimmer hatte sich in ein Kuschelapartment entwickelt. Überall waren Duftkerzen, die Vorhänge wurden zugeozogen und im Hintergrund hörte man Kuschelsongs. "Das ist echt schön." sagte Lilly als sie sich in Friedas Zimmer genauer um sah. Lächelnd ging Frieda auf Lilly zu, ging an ihr vorbei und machte die Tür vorerst zu. Vorsichtshalber schloss Frieda auch noch die Tür. "Damit uns keiner stört und uns das nicht peinlich wird." meinte sie und ging wieder zu Lilly. Ganz nah hatte sie sich zu Lilly gebeugt und hauchte ihr ins Gesicht: "Willst du wirklich mit mir schlafen?" Lilly atmete ihren Geruch ein und fühlte sich geborgen wie schon lange nicht mehr. "Ja, möchte ich." antwortete sie ganz fest und entschlossen. "Aber du weiß, dass wir das nicht dürfen? Das das eigentlich verboten ist zwischen uns, weil unsere Banden ja schlimm verfeindet sind." gab Frieda zu Bedenken. "Ich weiß, aber das ist mir jetzt egal. Wir lieben uns das lassen wir uns jetzt nicht wegen irgendwelchen Banden Anfeindungen kaputt machen und außerdem, sind wir beide doch eh rausgeschmissen worden also können wir tun und machen was wir wollen, oder?" beruhigte Lilly sie und schlang ihre Arme um Friedas Hals. Die beiden tanzten ein bisschen zur Musik und nach einer Weile antwortete Frieda: "Ja, da hast du natürlich recht. Aber trotzdem, irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich doch noch zu den Pygmäen gehöre. Aber lassen wir Probleme jetzt Probleme sein." flüsterte Frieda und die beiden küssten sich leidenschaftlich. Lilly genoss es sichtlich, Frieda nahe zu sein auch wenn diese Liebe vielleicht NOCH verboten war und für Frieda würde Lilly alles tun. Frieda legte Lilly sanft aufs Bett und zog Lillys Klamotten aus. Lilly machte das gleiche auch bei ihr. Dann legte Lilly sich auf den Rücken und Frieda küsste sie überall bis Lilly ein leises Stöhnen von sich gab als Frieda ihren Hals küsste. "Du zitterst ja." bemerkte Frieda nach einer Weile und zog eine Bettdecke über. Vorsichtig schob Frieda ihren Finger in Lillys Scheide, wobei sie sanfte Stoßbewegungen machte und Lilly dabei küsste. Lilly grief nach ihren Haaren und stöhnte lustvoll. Sie zog ihren Finger raus und leckte den Schleim ab, dabei schaute sie Frieda verführerisch an. Das törnte Frieda an und schob wieder einen Finger in Lillys Scheide und machte die Stoßbewegungen ein bisschen schneller. "Frieda." stöhnte Lilly die ganze Zeit in die Küsse hinein. Irgendwann hatte Lilly keine Lust mehr und machte bei Frieda weiter. Auch sie schob ihren Finger in Friedas Scheide und küsste ihre Brüste sanft bis Frieda auch zum Orgasmus kam. Sie machten beide so lange weiter bis sie irgendwann keine Lust mehr hatten und sich einfach eng aneinander kuschelten und versuchten ihre rasenden Herzen zu beruhigen. Frieda lag auf Lilly, nackig, mit der Bettdecke über. Lilly streichelte Friedas Haare sanft. "Wir müssen die Banden irgendwann vereinen. So kann das doch nicht weiter gehen." bestimmte Lilly nach einer Weile des Lauschens der Kuschelsongs. "Ja, du hast recht." gab Frieda zu und seufzte. "Ist schon schwer so schlimm verfeindete Banden zusammenzubringen. Das erfordert schon ein bisschen Mut." "Hast du eine Idee?" fragte Lilly sie neugierig und küsste ihr Haar. "Nein, leider noch nicht." gestand sie. "Uns wird schon noch was einfallen denke ich mal. Meine Liebe zu dir hat mich noch stärker gemacht und irgendwie werden wir das Problem schon lösen können. Aber jetzt möchte ich es erstmal genießen, dass wir überhaupt mal allein sein können ohne irgendwelche Streitereien." meinte Lilly und schloss die Augen. "Gute Nacht mein Schatz. Wir reden morgen nochmal darüber." Lilly küsste ihre Frieda noch einmal, dann schliefen sie, eng aneinander gekuschelt, ein... Kapitel 8: Die erfolgreiche Flucht ---------------------------------- Lilly verbrachte das ganze Wochenende bei Frieda und die beiden genossen es sichtlich, dass sie zum ersten Mal so richtig allein waren. Die beiden waren sooo glücklich zusammen, doch das sollte auch bald vorbei sein, denn das Problem mit den Pygmäen und den Wilden Hühnern war immer noch nicht gelöst. Frieda und Lilly überlegten schon die ganze Zeit wie sie die Banden wieder am besten vereinen könnten. Aber ihnen viel nichts ein. Darum merkte Lilly auch nicht, dass Frieda die ganze Zeit gegen ihr schlechtes Gewissen ankämpfte, denn sie hütete ja noch immer ein Geheimnis vor Lilly. Aber sie konnte es Lilly einfach nicht sagen, sie würde mich hassen dachte Frieda zerknirscht, aber sie hatte sich vorgenommen, es Lilly zu sagen und daran musste sie sich auch halten. "Ähm, Lilly? Darf ich dir mal was sagen?" begann Frieda zaghaft und schaute Lilly dabei nicht in die Augen. "Ja, was denn?" fragte Lilly und schaute ihre Geliebte erwartungsvoll an. "Naja ich ähm, muss dir da noch was beichten eher gesagt. Ich, war an dem Plan beteiligt aber das möchte ich NICHT mehr, weil" Frieda machte eine Pause, dann seufzte sie. "weil ich dich liebe." beendete sie den Satz. "Was ist es denn?" fragte Lilly besorgt. "Es ist weil, eigentlich sollte ich dich nur als Vorwand benutzen um an die Geheimnisse der Wilden Hühner zu kommen. Eigentlich sollte ich nicht in dich verliebt sein aber mein Herz hat es so gewollt." Auf einmal wurde Frieda panisch. "Bitte, renn jetzt nicht weg. Verzeih mir, und außerdem bin ich eh rausgeschmissen worden. Bitte, hass mich jetzt nicht, ich wollte das nicht seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich, es ähm, tut mir Leid." stotterte Frieda und dabei sprach sie sehr schnell und versuchte Lillys Blick zu vermeiden. "Ist schon okay Frieda. Ich verzeihe dir, weil du so etwas nicht machen würdest. Es ist schön, dass deine bessere Seite gesiegt hat." sagte Lilly sanft und küsste ihre Frieda erneut. "Danke, dass du mir glaubst. Ich will dich echt niemals verlieren. Verfeindet hin oder her." gestand Frieda und die beiden wandten sich wieder ihrem Problem zu. "Hast du schon darüber geschlafen gestern? Wie wir das Problem lösen könnten?" fragte sie Frieda neugierig. Frieda lächelte, sie war sooo froh, dass Lilly sie nicht hasste wegen dem eigentlichem Plan, sie auszunutzen und dass Lilly ihr immer noch vertraute. "Ich hab keine Ahnung, wie wäre es wenn wir morgen Sprotte und Fred einen Zettel geben indem drauf steht, dass sie sich mit uns treffen sollen, wie wäre es auf dem großen Schulhof an einem ruhigen Plätzchen? Dann können wir darüber reden. Aber die anderen müssen auch dabei sein." schlug Frieda vor und plötzlich fingen beide an zu lachen. "Als ob die sich freiwillig für ein Gespräch opfern. Nur in unseren Träumen. Ich hab eine bessere Idee, wie wäre es wenn wir gemeinsam flüchten so wie Romeo und Julia es getan haben als sich ihre Familien gehasst haben?" meinte Lilly. "Ja, aber Romeo und Julia sind dabei gestorben, schon vergessen? Aber dann handeln wir uns ja wieder Ärger ein wegen unseren Familien udn so. Wir müssen schon ein bisschen realistisch sein." sagte Frieda. "Man, ist das schwer. Kannst du einmal NICHT auf die Probleme achten, die auftauchen könnten, wenn wir dies und das tun würden? Das ist doch scheiß egal, ob wir Ärger kriegen von unseren Familien. Hauptsache, uns geht es gut und WIR können zusammen sein ohne irgendwelche Probleme und ohne irgendwas verbotenes zu tun. DU bist mir wichtiger als alles andere." sagte Lilly und Frieda lächelte. "Danke." bedankte sie sich und seufzte. "Also gut, pack deine sieben Sachen ein und dann lasst uns zusammen durch brennen und alles hinter uns lassen!" rief sie entschlossen, stand auf und ging ins Zimmer. Lilly folgte ihr. Als die beiden ihre Sachen gepackt haben, schrieb Frieda noch einen Zettel für ihre ganze Familie. Denn heute ist ja Sonntag und nachher sollten ihre Eltern und ihre Brüder wieder zurück kommen. Dann packten sie einen großen Rucksack ein mit Geld, Essen und was man sonst noch alles bei der Flucht braucht. "Komm, gehen wir." sagte Frieda als sie beide fertig waren. Die beiden gingen nach draußen und rannten einfach los. Wohin genau wussten die beiden noch nicht doch es sollte auf jeden Fall weeeeeeeeit weg von Berlin sein und es hatte auch geklappt... Kapitel 9: Gemischte Gefühle ---------------------------- Frieda und Lilly waren immer noch ein Paar. Sie hatten beide schon längst die Schule hinter sich und sind erwachsen geworden. Das Paar wohnte jetzt in Westerwald. Lilly wurde von Frieda schwanger und hatte zwei schöne Kinder von Frieda bekommen, Ben und Mina. Frieda war 25 und Lilly 26. Ihren Kindern ging es rundum gut und auch die beiden konnten ihr Glück kaum fassen. Was die beiden nicht wussten war, das die Wilden Hühner und die Pygmäen längst wieder vereint waren und Sprotte mit Fred zusammen gekommen ist und auch ein wunderschönes Kind bekommen hatten. Doch Frieda und Lilly hatten sich geschworen, nie mehr was mit ihnen zu tun haben zu wollen und so taten sie einfach so als hätte es die Banden noch nie gegeben. Aber insgeheim vermisste Sprotte Lilly und Lilly auch sie aber das durfte sie Frieda natürlich nicht verraten, denn dann wäre Frieda eifersüchtig und das wollte sie nicht. Ja, alles war gut, wenn nur nicht diese eine Sehnsucht nach Sprotte wäre dachte Lilly und schaute Frieda an, die gerade dabei war, Ben jetzt zu füttern. Sie musste seufzen. Liebte sie Frieda wirklich? Diese Frage ging ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf. Was redete Lilly da für ein Blödsinn? Natürlich liebte sie Frieda! Aber da war dieses komischer Gedanke in ihrem Kopf, nämlich, dass sie sich auch in Sprotte verguckt hatte und sie dermaßen vermisste, dass es Lilly schon fast schmerzte. Sie musste Sprotte unbedingt wieder sehen ohne, dass Frieda irgendwas davon erfuhr, wie es ihr tatsächlich erging. Lilly quälte sich schon ein paar Tage mit dieser Sehnsucht nach Sprotte die schon soooooooo schnell gewachsen war, dass Lilly es beinahe nicht mehr aushielt. So kann es nicht weiter gehen dachte Lilly sich und wie sie zufällig mitbekommen hatte, sind Sprotte und Fred auch nach Westerwald umgezogen. Natürlich haben Lilly und Frieda so getan, als gäbe es die Banden gar nicht und interessierten sich kein bisschen dafür aber tief in Lillys Herzen hatte sie sich darauf gefreut. Was sollte sie nur tun? dachte Lilly. Frieda bemerkte Lillys nachdenklichen Gesichtsausdruck und schaute sie besorgt an. "Was ist los Schatz?" fragte diese und legte auch Ben neben seiner Schwester wieder ins Babybett. "Nichts. Ich muss mal für eine Weile nachdenken." erwiderte Lilly, ging in ihr Zimmer und schloss die Tür zu damit Frieda jetzt nicht unangekündigt reinplatzen konnte. Lilly brauchte erstmal Zeit für sich und war in ihren Gedanken vertieft. Was war bloß los mit mir dachte Lilly wieder und schien zu überlegen woran das liegen könnte, dass sie aufeinmal solche Sehnsucht nach Sprote hatte. Hatte sie auch schon damals Gefühle für Sprotte, die sie aber noch nicht erkannt hat und erst viel viel später, also jetzt? Aber wenn sie Frieda sieht, dann bekommt Lilly auch so ein komisches Kribbeln im Bauch und jetzt ist es genau das gleiche wenn sie an Sprotte dachte. Da gibt es nur eine Möglichkeit, das herauszufinden, ich MUSS Sprotte unbedingt wieder sehen dachte Lilly entschlossen. Aber ohne, dass ihre Frieda etwas merkte. Seufzend ging sie wieder aus ihrem Zimmer und lief zu Frieda in die Küche. "Du, schatz? Ich gehe mal ein bisschen alleine spazieren okay? Ich komm heute abend wieder, ja?" sagte Lilly und schaute Frieda an. "Na klar. Aber bleib nicht zuu lange weg." antwortete sie darauf und wandte sich wieder den Nudeln zu. "Mach ich!" versprach Lilly. Wenn die wüsste dachte Lilly sich dabei nur, zog ihre braune Kapuzenjacke an, ihre Stiefel und ging dann raus in den strömenden Regen.... Kapitel 10: Gesucht und Gefunden -------------------------------- Fluchend bemerkte Lily, dass sie den Schirm vergessen hatte doch sie hatte jetzt keine Lust wieder nach oben zu latschen. Dann machte sich Lilly auf der Suche nach Sprotte, dabei sah sie hier und da ein paar Liebespaare und starrte sie sehnsüchtig an. Eigentlich war Lilly ganz allein mit ihrer Sehnsucht, denn Frieda konnte sie ja schlecht davon erzählen. "Ach Sprotte, wo bist du nur?" murmelte Lilly verzweifelt nach ein paar Minuten hilflosen Suchens. Lilly hatte schon ein paar Leute gefragt, ob sie irgendeine Sprotte Slättberg kannten, denn Frieda hatte ihr erzählt, dass Sprotte und Fred sich irgendeine Wohnung in ihrer Nähe ausgesucht hatten. Dann kam Lilly am Bahnhof von Westerwald an und da fragte sie wieder ein paar Liute doch niemand schien eine Sprotte Slättberg zu kennen. Lilly schaute auf ihre Uhr, es war schon 6uhr am Abend. Sie wunderte sich, dass beim Suchen so viel Zeit vergigng. Aber sie wollte Sprotte wieder finden. Lilly MUSSTE sie wieder finden sonst könnte sie sich ein Leben ohne Sprotte nicht mehr vorstellen. Aber Sprotte war mit Fred zusammen und hatte ein Kind mit ihm und das sie jemals eine Chance bei ihr haben könnte, bezweifelte sie. Die vergebliche Suche nach Sprotte ging weiter, doch nirgends auch nur eine Spur von Sprotte war zu finden. Mit traurig hängendem Kopf setzte sich Lilly auf einen der Stühle im kleinen Bahnhof Westerwald. Sie fuhr sich mit ihren Händen durch ihre Haare und versuchte, ihre Verzweiflung zu zügeln. "Ich werde Sprotte schon noch finden." redete sie sich jedesmal ein, doch das nützte auch nichts. Lill war den Tränen nahe und schaute zum Himmel, der schon übersät war mit Sternen. Der helle Mond schien durch die Lücken vom Bahnhof. "Sprotte, wo bist du nur?" murmelte Lilly leise zu sich selbst als sie den Mond anblickte. Plötzlich kam eine junge Frau so mitte 20 von Gleis 3 und umarmte ihren Mann, der schwarzes verwuscheltes Haar hatte und eine blaue Kapuzenjacke trug. Er war hellhäutig und hatte braune Augen. Seine Frau, die ihn gerade zur Begrüßung küsste, hatte ellenbogen lange lockige rot blonde Haare ebenfalls wie ihr Mann braune Augen und helle Haut. Lilly kam die beiden aus irgendeinem Grund bekannt vor. "Schön, dich wieder zu sehen Schatz." hörte Lilly ihren Mann sagen und gab ihr noch einen Kuss. Das musste Sprotte sein! Das kann nur Sprotte sein! Lillys Herz machte einen freudigen Hüpfer und sofort erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Gerade noch war sie sooooo verzweifelt und hätte gedacht sie würde Sprotte niiiiiiiiiiie mehr wieder sehen, doch jetzt verwandelte sich ihre Verzweiflung in unbeschreiblicher Freude. Lilly hatte ihre Sprotte gefunden, da war sie sich ganz sicher! Und dieser Mann musste Fred sein dachte sie aufgeregt. Mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht ging sie auf Sprotte zu und dachte dabei, dass Sprotte sie hoffentlich auch sofort wieder erkennen würde. Ihr Mann sprach gerade mit einem guten Bekannten und war für eine Weile abgelenkt. Das war die Chance, Sprotte anzusprechen. Ganze 10 Jahre hatte sie Sprotte nicht mehr gesehen und jetzt konnte Lilly noch nichtmals glauben, dass sie sie wieder gefunden hatte. Ich glaube ich träume dachte Lilly stolz und stellte sich vor der erwachsenen Sprotte. Sie hatte sich nicht viel geändert, nur sie ist halt größer und erwachsener geworden. "Guten Tag. Ich bins, Lilly. Erkennst du mich noch?" fing Lilly an, immer noch mit diesem verklärtem strahlendem Lächeln im Gesicht. Sprotte lächelte zurück und schaute sie etwas verwirrt an. "Äääh, nein tut mir leid. Wer bist du?" fragte Sprotte verwirrt. "Ich bins, Lilly Kennedy. Du musst mich doch kennen! Und du, du bist Sprotte Slättberg oder?" antwortete Lilly. Sprotte nickte. "Ja, die bin ich und das, das ist mein Mann Fred." Sprotte zeigte auf Fred der immer noch mit einem guten Bekannten redete. "Aaaah." machte Lilly und ein kleiner Anflug von Eifersucht stieg in ihr hoch, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Wie verdammt schnell ihr Herz schlug! "Du bist Lilly?" Sprotte kam ins Grübeln und rieb sich die Nase, wie immer wenn sie nachdachte, verlegen oder verärgert war. "Komisch, in meiner Jugend gab es mal eine Lilly die aber von der Bande Die Wilden Hühner ausgestoßen wurde wegen einem Verrat. Ich vermisse sie." erzählte Sprotte und plötzlich stockte sie. "D- du bist, Lilly?" fragte sie noch einmal nach und Lilly nickte begierig mit dem Kopf. "Oh mein Gott Sprotte! Ich bin die Lilly die du gerade beschrieben hast! Sieh mich doch an!" sagte Lilly aufgeregt und lächelte dabei über ihr ganzes Gesicht und Sprotte klappte der Mund auf. Beide umarmten sich vor Freude und Lilly fing an in ihrer Schulter zu schluchzen. "Ooooh Sprotte! Ich hab dich sooo vermisst!" gestand Lilly. "Tut mir Leid, dass ich dich damals verbannt habe. Ich war nur eifersüchtig, aber darüber reden wir nachher nochmal. Bei einer Tasse Tee oder so?" sagte Sprotte als sich die beiden wieder von der Umarmung lösten. Lilly wischte sich die Freudestränen vom Gesicht. "Ja gerne. Aber heute geht es leider nicht mehr. Ich muss gleich nach Hause wegen Frieda sonst macht sie sich noch Sorgen wegen mir. Wir haben übrigens 2 Kinder bekommen und sind ein Paar. Aber morgen könnten wir liebend gerne eine Tasse Tee trinken. Wie wäre es bei dir?" sagte Lilly. "Na klar, gerne. Da ist Fred auch nicht da und wir haben sturmfreie Bude." meinte Sprotte. "Okay dann sehen wir uns morgen so um 13Uhr? Holst du mich dann ab so wie du es damals gemacht hast an meinem ersten Wilde Hühner Tag?" erinnerte sie Sprotte und die beiden schwelgten in Erinnerungen an ihre Jugendzeit. "Ja, können wir machen." Sprotte war einverstanden. "Wo wohnst du denn genau?" "Ich wohne auf der Eckendorferstraße 38. Ist in der Nähe von der Eisdiele namens Romeo." erklärte Lilly. "Aber ich muss jetzt los sonst macht Frieda sich wirklich noch Sorgen. Auf jeden Fall, war es schön, dich wieder zu sehen Sprotte. Ich hab dich echt dermaßen vermisst das kannst du mir gar nicht glauben." gestand Lilly und umarmte ihre Sprotte zum Abschied ganz fest. "Okay ich muss auch los. Bis morgen!" sagte Sprotte als sie sich von Lillys Umarmung löste. "Bis morgen!" rief Lilly ihr zu als sie sich auf den Weg in die andere Richtung machte. Sprotte musste nach links und Lilly nach rechts. Immer noch lächelnd ging sie aus dem dunklen Bahnhof hinaus ins Freie. Aber dort drehte sie sich noch einmal um und blickte Sprotte hinterher, die mit ihrem Mann Hand in Hand den Bahnhof verließ. Glücklich lief sie schnell zurück nach Hause, bevor sich ihre Frieda Sorgen machen musste. Lilly konnte es kaum fassen... Kapitel 11: Das Blatt wendet sich --------------------------------- Der Rest des Tages verbrachte Lilly damit, an Sprotte zu denken und an ihrer Verabredung am darauf folgendem Tag. Am Abend schließlich vor dem schlafen gehen, mit Frieda im Zweierbett liegend, starrte Lilly in Gedanken vertieft an die Decke und dachte mal wieder an ihre Sprotte. Lilly war so weggesunken, dass sie nicht bemerkte, dass Frieda sie leicht auf dem Arm küsste. "Möchtest du heute wieder mit mir schlafen?" fragte Frieda verführerisch. Eigentlich sagte Lilly immer zu, aber in dieser Nacht war es anders. Zum ersten Mal wollte Lilly NICHT mit Frieda schlafen, doch sie ließ es trotzdem zu, Frieda zuliebe, denn sie wollte sich ja nicht verraten und Frieda weiß immer sehr genau, wenn jemand was auf dem Herzen hat. Aber Lilly wollte es lieber für sich behalten, dass sie auch noch Gefühle für Sprotte hatte. Trotzdem schlief sie mit Frieda und als Frieda wieder ihre Stoßbewegungen mit dem Finger machte stöhnte Lilly Sprottes Namen, ausversehen natürlich. Verwirrt hörte Frieda mit dem Küssen auf und schaute Lilly vielsagend an. "Sprotte? Wieso Sprotte?" fragte Frieda und zog den Finger aus Lillys Scheide. "Nichts." sagte Lilly schnell und versuchte ein Lächeln. "Was ist mit dieser Sprotte?" fragte Frieda noch einmal. "Naja, Frieda? Ich glaube, ich muss dir da was beichten." begann Lilly vorsichtig und legte sich wieder auf ihrer linken Seite. "Was denn?" bohrte sie weiter und Lilly atmete tief durch bevor sie etwas sagte. "Ich habe heute Sprotte auf dem Bahnhof wieder getroffen, zusammen mit Fred. Die beiden sind auch ein Paar und ich ähm, treffe mich morgen bei ihr." gestand Lilly und beinahe hätte sie hinzugefügt, dass sie ständig an Sprotte denken musste. Das konnte sie Frieda natürlich nicht sagen. Lilly legte sich die Decke bis ans Kinn über, drehte sich auf die andere Seite und schloss die Augen. Schon bald war Lilly eingeschlafen... Lill wusste, dass sie nur träumte, aber im Schlaf lächelte. Sie träumte davon, dass Sprotte und sie im Krankenhaus waren. Lilly trug gerade ihr neugeborenes Baby in ihren Armen und lag im Krankenbett, Sprotte neben sie. Das Baby war von Sprotte und ihr. "Ist unsere Tochter nicht schön?" seufzte Lilly glücklich im Traum. "Ja, das ist sie. Das seid ihr beide." meinte Sprotte. "Awww, das hast du aber schön gesagt." lobte Lilly sie und küsste ihre Sprotte. Sprotte lächelte und da verflog der Traum auch schon wieder. Lilly hatte unten im Flur die Hausklingel gehört und das hatte den wunderschönen Traum verscheucht. Schade, sie hätte gerne noch etwas länger ihren Traum geträumt. Frieda schlief noch und überhörte die Klingel, also stand Lilly auf und ging runter zum Fur... Kapitel 12: Ein wunderschöner Tag mit Sprotte --------------------------------------------- Lilly machte in Schlafanzugkleid die Tür auf und als sie Sprotte entdeckte, wurde sie ein bisschen rot, denn sie war ja noch nicht fertig angezogen. "Wir haben uns doch heute verabredet und außerdem ist es sehr schönes Wetter. Wir könnten im Freibad Schwimmen gehen." verkündete Sprotte leise, denn Frieda schlief ja noch. "Echt? Cool!" sagte Lilly leise und aufgeregt und Sprotte legte ihren Kopf auf Lillys Schulter. "Ja, das ist es. Ich hab einen tollen Schwimmbad hier in der Nähe gefunden." berichtete Sprotte, hob den Kopf wieder und schaute dabei in Lillys strahlend braune Augen. Lilly erwiderte ihren Blick mit einem Lächeln und die beiden blieben lange so nah aneinander stehen, bis Sprotte sich räusperte und sich von Lillys Gesicht abwandte. "Musst du dich denn nicht noch fertig machen?" erinnerte sie Lilly und das brachte Lilly wieder auf dem Boden der Realität zurück. Als sie ins Bad ging, wo schon ihre Anziehsachen für heute auf dem Wäschekorb lagen, musste sie immer noch lächeln. Doch in ihrem Kopf hallte eine verbitterte Stimme wider. "Was war das gerade?! Lilly, du weiß genau, dass Sprotte mit Fred zusammen ist. Bei ihr wirst du niiiiiiiiiiemals als nur Ansatzweise eine Chance haben. Du hast Frieda und das reicht." hallte die Stimme in ihrem Kopf. "Ach was, man sagt doch immer man soll die Hoffnung nicht aufgeben." murmelte Lilly zu sich selbst und zog sich an. Sie wollte für Sprotte heute besonders hübsch aussehen und zog auch schonmal ihren roten Bikini an. Dann ihre kurze weiße Hose und ein schwarzes Top. Danach machte sie sich ans Zähneputzen ran und als sie mit allem fertig war, betrachtete sie sich nochmal im Spiegel. Ja, so könnte ich gehen dachte Lilly und ging raus. "Ich muss nur noch ein Zettel schreiben für Frieda und die Schwimmtasche packen. Danach könnten wir gehen." sagte Lilly als sie an Sprotte vorbei ging, die an der Wand im Flur gelehnt hatte. "Tasche brauchst du nicht mehr zu packen. Ich hab schon alles nötige mit eingepackt. Du musst nur noch die Handtücher mit nehmen." sagte Sprotte, die einen rießigen Rucksack auf ihrem Rücken trug. "Okay, aber ich schreib Frieda noch einen Zettel." wiederholte Lilly. "Bist du mit dem Fahrrad?" "Ja bin ich." antwortete Sprotte. Lilly nahm sich einen Zettel und Kugelschreiber und schrieb auf dem Zettel, dass sie am Abend um 20Uhr wieder hier wäre und dass sie mit Sprotte ins Schwimmbad ginge und danach noch ein bisschen zu ihr. Dann folgte Lilly Sprotte nach draußen. Sprotte schloss ihr Fahrrad auf, dass an der Hauswand gelehnt hatte und setzte sich aufs Fahrrad. "Willst du hinten auf dem Gepäckträger?" fragte sie Lilly und Lilly nickte. Sie stieg auf den Gepäckträger und klammerte sich ganz fest an Sprottes Rucksack. "Pass auf dich auf okay? Aber keine Sorge, uns wird schon nichts passieren. Ich bin nämlich eine gute Fahrrerin." beruhigte Sprotte Lilly und trat ins Pedal. Lilly klammerte sich noch fester an Sprottes Rucksack. "Du Klammeräffchen." kicherte Sprotte nach einer Weile als sie merkte, wie fest Lilly sich an Sprotte drückte, um ja nicht abzurutschen. Endlich kamen sie am Freibad Regensburg an und Sprotte und Lilly stiegen gemeinsam vom Rad. An der Kasse mussten die beiden ein bisschen warten, bis auch die dran kamen. Nach 10 minuten waren sie dann endlich im Freibad. Es gab einen Sprungbrett Turm rechts am großen Becken. Er war 2,03m tief und Lilly musste schaudern, als einer gerade vom 10m Brett gesprungen ist. Das Plätschern hörte man noch bis zum Eingang. "Boah Cool!" staunte Sprotte und dann machten sich die beiden auf dem Weg zur großen Wiese wo auch schon andere sich sonnten, ein Buch lasen oder Karten spielten. Sprotte und Lilly machten sich unter einem Baum bequem wo von beidem etwas dabei war, Sonne und Schatten. Als sie ihre Handtücher auf die Wiese gelegt haben, ihre Klamotten ausgezogen haben und sich gegenseitig eingecremt hatten, rannten die beiden auf das 1,50m Wasserbecken zu, dass hinter einer Grashecke lag und sprangen ins kühle Nass, dass es platschte. "Oh man, solch einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!" lachte Lilly. und spritzte Sprotte nass. "Wieso?" fragte Sprotte verwirrt und spritzte ebenfalls zurück. "Seitdem ich kinder bekommen habe, ich hing nur noch zuhause rum und habe mich um Ben und Mina gekümmert. So heißen nämlich meine Kinder und ich hatte keine Zeit mehr für meine Hobbys." antwortete Lilly und besrpitzte Sprotte noch einmal. "Mir geht es genauso, aber jetzt sind wir ja alleine, niemand kann uns dazwischen kommen und wir können unseren Spaß haben." meinte Sprotte und döppte Lilly. Als Lilly prustend wieder auftauchte machte sie das gleiche auch bei Sprotte, doch Sprotte war stärker auch wenn Lilly es mit aller Kraft versuchte, sie unterzutauchen. Nach einer Weile kletterte sie keuchend aus dem Wasser. "Okay, du hast gewonnen." ergab sich Lilly. "Jetzt muss ich erstmal Luft holen." "Wie wäre es, wenn wir vom 10er Brett springen?" grinste Sprotte und schaute zum Springbrett Turm rüber. Als Lilly Sprottes Blick folgte und den seeeeeehr hohen Turm sah, musste sie schlucken und übergab sich schon fast bei der Vorstellung auch nur da oben stehen zu müssen. "O- okay gerne." sagte Lilly zu und folgte Sprotte. Während sie die Zickzack Treppe zum 10er Brett empor stiegen, versuchte Lilly nicht nach unten zu gucken. Als sie oben angelangt kamen, musste Lilly auf einmal staunen. "Wow, guck mal Sprotte! Was für eine prima Aussicht man hier oben hat!" rief Lilly. "Ja, ich kann schon über ganz Westerwald gucken." scherzte Sprotte und lachte. "Aber es fühlt sich toll an, ganz oben zu sein. Da fühlt man sich stärker als man ist. Besonders wenn man mit so einer hübschen wie du oben ist." Lilly schaute Sprotte etwas verdattert an, aber ein schüchternes Lächeln konnte Lilly sich natürlich nicht verkneifen und bei Sprottes süßem Lächeln, was sie gerade erwiderte, wurden ihre Knie weich und dabei hatte sie schon fast ihre Höhenangst vergessen. Wenn das nichts bedeutete! "Sollen wir springen?" fragte sie Lilly zaghaft. "Gerne, aber zusammen bitte. Ich traue mich nicht alleine." gestannd sie und Sprotte lächelte. "Keine Sorge, ich weiße dich ein." sagte sie und nahm Lilly bei der Hand. Da ist schon wieder dieses Kribbeln im Bauch! "Auf drei? Lass erst meine Hand los, wenn ich es dir sage okay? Vertrau mir, dir wird schon nichts passieren. Danach bist du stolz wie Oskar, glaub mir." beruhigte Sprotte die etwas zitternde Lilly. Lilly nickte mutig. "O- okay, ab drei springen wir gemeinsam runter." antwortete Lilly und die beiden liefen zum Rand des 10er Bretts. Als Lilly nach unten guckte verließ sie fast der Mut, doch Lilly schloss die Augen und drückte Sprottes Hand noch fester. "1, 2 und 3!" gab Sprotte das Kommando und beide sprangen los. Der Wind wehte dabei durch ihre und Sprottes langen Haaren und es dauerte vielleicht nur ein paar Sekunden als Sprotte mitten in der Luft rief: "Lass meine Hand los!" Lilly gehorchte ihr und schon platschten die beiden laut ins Wasser. Lilly tauchte ganz tief und es dauerte erst eine Weile, bis sie wieder hochkam. Ihr Herz klopfte so schnell, als hätte sie einen 100m Lauf hinter sich gehabt, aber sie war glücklich und stolz auf sich. Sprotte hatte Recht behalten. Sprotte wartete schon am Rand des Beckens auf sie und Lilly musste schnell zum Rand schwimmen weil der nächste ganz oben springen wollte. "Und?" fragte Sprotte gespannt als sie Lilly aus dem Wasser zog. "Das war großartig! Komm, machen wir es gleich nochmal!" rief Lilly und rannte zur Zickzack Treppe, Sprotte folgte ihr lachend. "Siehst du? Ich habe es dir doch gesagt, dass du dich freuen wirst." "Ja, das ist ein tolles Gefühl, das getan zu haben." gestand Lilly aufgeregt. Es wurde noch ein schöner Nachmittag im Schwimmbad und als sie so gegen 15Uhr Hunger bekamen, bestellten sie sich einen Pappteller mit Pommes und Ketchup für zwei am kleinen Imbiss. Sie fütterten sich beide gegenzeitig mit Pommes und dabei konnte man nicht übersehen, dass Sprotte und Lilly glücklich zusammen waren. Als das Schwimmbad schließlich schließen musste, es war schon 18Uhr und es wieder kälter wurde, packten sie all ihre Sachen und gingen nebeneinander her laufend zu den Fahrradständer. "Darf ich wieder auf den Gepäckträger?" fragte sie Sprotte und sie nickte. "Na klar darfst du." antwortete sie. Lilly kletterte auf dem Gepäckträger und die beiden fuhren zusammen nach Hause zu Sprotte. Lilly stieg von Sprottes Gepäckträger und nahm Sprotte den Schlüssel ab und schloss die Haustür zur Marinestraße 18 auf. Leise gingen sie die Treppe hoch und Lilly schloss die Wohnungstür von Sprotte auf. Als sie die Tür hinter sich schloss, warf Sprotte erstmal ihren Rucksack in eine Ecke des Flurs ging zur Küche und machte den Wasserkocher an. "Puuuh, das war aber ein anstrengender Tag." fand Sprotte, holte zwei Tassen aus ihrem Schrank und stellte sie auf die Ablage. Lilly setzte sich am kleinen Küchentisch und Sprotte tat es ihr gleich. "Du, Sprotte? Du hast da gestern als ich dich wieder getroffen habe gesagt, du hast mich nur verbannt, weil du eifersüchtig warst. Wie meinst du das?" begann Lilly. Sprotte seufzte und schaute Lilly an. "Weil, es mir sehr weh getan hat, dass du mich die ganze Zeit angelogen hast und das war doch wohl ein Grund dafür, dass du verbannt werden musstest, oder?" meinte Sprotte." Irgendwie hatte Lilly das Gefühl, dass Sprotte ihr nicht ganz die Wahrheit sagte. "Ach, und warum warst du dann eifersüchtig?" fragte Lilly. "Der Tee ist fertig." erwiderte sie nur darauf und ging zum Wasserkocher. "Welche Sorte von Tee möchtest du denn?" fragte sie Lilly. "Ich hab Kamille, Heiße Liebe, Früchtetee und Zitronentee." "Ich möchte gerne Heiße Liebe." sagte Lilly und seufzte leise, ohne, dass Sprotte das hörte. Als Sprotte mit ihren beiden Tees fertig war, reichte sie Lilly die Tasse rüber und setzte sich ebenfalls gegenüber zu Lilly am Küchentisch. "Warum warst du dann eifersüchtig?" wiederholte Lilly noch einmal die Frage. "Naja, es war so..." begann Sprotte und rang nach Worten. "Es war so weil- weil ich mich..." Wieder seufzte Sprotte und schaute Lilly nicht an sondern nippte nur vorsichtig an ihrem Tee. "Ja?" ermutigte Lilly sie und schaute sie erwartungsvoll an. "Du würdest mich hassen wenn ich das jetzt sage. Ich kenn dich doch! Warum machst du dir dann auch überhaupt die Mühe, das aus mir rauszubekommen?" sagte Sprotte panisch. "Ich will nur die Wahrheit wissen, Sprotte! Und du hast selbst noch gesagt, dass man nicht lügen sollte! Also, was ist los? Wieso warst DU eifersüchtig?" versuchte es Lilly auf dringlich. "Ach, du hast doch keine Ahnung wovon ich rede. Wenn ich es dir sage, dann würdest du mich hassen, dann würdest du es Fred weiter erzählen und dann wäre es aus zwischen ihm und mir!" erwiderte Sprotte zornig. "Hör auf damit Sprotte! Ich weiß ganz GENAU wovon du redest." entgegnete Lilly wütend darauf. "Und warum denken alle immer, ich würde es allen weiter erzählen?! Wie oft soll ich DAS denn noch sagen, dass ich NICHT so eine bin, die alles weiter erzählt sondern Geheimnisse für sich behält?!" seufzte sie genervt auf. Unangenehme Stille trat ein. Lilly trank ihren Tee sehr langsam und schaute Sprotte an. Jetzt hatte Lilly genug und knallte die Tasse so dermaßen auf dem Tisch, dass der Tee über schwappte. Aber das war Lilly jetzt egal. "Wenn du es mir nicht sagen willst, dann bitte! Aber verarschen lasse ich mich nicht mehr von irgend jemandem! War schön, dich gekannt zu haben, Sprotte und du sagst auch noch, man sollte nicht lügen. DU bist nicht besser!" schrie Lilly, stand auf, zog Jacke und Schuhe an und knallte die Tür zu. Mit Tränen in den Augen polterte sie den Flur hinunter auf die Straße. Es war bereits dunkel und die Sterne standen hell am Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Lilly rannte nach Hause zu Frieda... Kapitel 13: Frisch verliebt --------------------------- Lilly wachte immer noch mit Tränen in den Augen am nächsten Morgen auf. Sie musste immer wieder an Sprotte und den Streit vom gestrigen Tag denken. Irgendwie hatte Lilly das Gefühl, dass Sprotte ihr etwas verheimlichte. Fühlte Sprotte genau das gleiche wie sie?Lilly mussste an dem Abend von vorgestern denken, wo sie mit Frieda geschlafen. Da hatte sie auch nur an Sprotte gedacht. Wie Sprottes Lippen sich an ihre drückten, wie Sprotte ihren Körper überall küsste, wie sie einfach mit Sprotte da lag und das Gefühl der Zweisamkeit genießte. Lilly schüttelte den Kopf. Was dachte sie sich da eigentlich für einen Blödsinn zusammen?! Lilly war doch mit Frieda liiert und Sprotte mit Fred und bei ihr würde Lilly nicht auch nur ansatzweise eine Chance haben. Sie bezweifelte auch, dass Sprotte genausp empfand wie Lilly für sie. Ach man, ist das kompliziert dachte Lilly. Frieda war weggegangen und hatte gemeint, dass sie mal eine Auszeit brauchte , also war Lilly allein. Seufzend nahm sie das Telefon zur Hand, was auf dem Nachttisch stand und wählte Sprottes Nummer, doch dann löschte sie die Nummer wieder und starrte das Telefon nur an. War es sooo schwer Sprotte anzurufen? Ein paar Mal tippte Lilly Sprottes Nummer ein, doch immer wieder löschte sie die Nummer. Plötzlich klingelte es und Lilly fuhr erschrocken hoch. Widerwillig stieg sie aus dem warmen Bett, machte die Tür auf und... mit offenem Mund starrte sie Sprotte an. Sie war also tatsächlich gekommen! Freudestrahlend umarmte sie ihre Sprotte. "Hey" begrüßte sie Lilly und löste sich wieder von ihrer Umklammerung. "Wieso bist du hier?" fragte sie Sprotte und ließ sie rein und schloss die Tür hinter sich zu. "Naja, ich hab mich dir gegenüber gestern ziemlich scheußlich benommen und möchte mich dafür entschuldigen. " gab Sprotte kleinlaut zu und hängte ihre Jacke am Garderobenhacken neben der Tür auf. Dann kam sie näher zu Lilly. "Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich hab mich nur nicht getraut das zu sagen, weil ich doch mit Fred verheiratet war und du mit Frieda." Lilly lächelte ihre geliebte Sprotte an und strich ihr ein paar lockige Strähnen aus ihrem Gesicht. "Ehrlich gesagt, liebe ich dich auch Sprotte aber ich wollte es nicht wahr haben weil ich ja mit Frieda liiert bin. Aber ich konnte nicht anders als ständig an dich denken. Bitte sag es niemandem und ich hasse dich nicht dafür. Ich finde das sogar toll. Bitte, sage niemandem etwas davon. Behalte es für dich." gestand Lilly und schaute ihre Sprotte verliebt an. Sprott schlang ihre Arme um Lillys Hals und dabei pochte Lillys Hals so laut, dass sie schon fürchtete, Sprotte könnte es hören. Sprotte kam Lillys Lippen ganz nahe und Lilly atmete Sprottes süßen und warmen Geruch ein und ließ ein leises Stöhnen von sich nicht unterdrücken. Eine wohlige Gänsehaut durchfuhr in Lillys Körper als Sprottes Lippen sich auf Lillys drückten. Langsam löste Lilly sich wieder von Sprottes Küssen und lächelte sie an. "Ich liebe Dich." flüsterte Lilly sanft und war einfach ober glücklich, mit Sprotte zusammen zu sein. "Ich Dich auch." erwiderte sie und küsste Lilly noch einmal. "Jetzt müssen wir das nur noch Fred und Frieda beibringen, dass WIR zusammen gefunden haben." meinte Lilly. "Ja aber das hat noch Zeit." entgegnete Sprotte und zog sie mit sich ins Schlafzimmer. Sprotte legte sich auf die Seite in der Frieda eigentlich immer schlief und Lilly neben sie. Sekundenlang schaute sich das Liebespaar tief in die Augen. Plötzlich musste Lilly seufzen, setzte sich auf und machte ein trauriges Gesicht. Besorgt schaute Sprotte sie an. "Was ist los?" fragte sie und rückte etwas näher zu Lilly und streichelte sanft ihren Rücken. "Ich quäle mich schon die ganze Zeit mit den Gedanken, was du wirklich für mich fühlst." begann Lilly und schaute Sprotte nicht an. Sprotte musste auch seufzen. "Lilly, ich weiß, ich bin mit Fred liiert und weißt du auch, wieso ich dich verbannt habe damals? Es war auch wegen den vielen Lügen aber es war auch, weil ich eifersüchtig war, denn du hattest Frieda und ich wollte für jeden Preis eure Liebe zerstören. Es tut mir so Leid Lilly. Natürlich liebte ich dich schon seit dem ersten Tag an aber ich wollte es nicht wahr haben also habe ich so gut wie versucht zu verbergen. Es tut mir leid." erzählte Sprotte. Lilly drehte sich zu ihr um und beugte sich ganz nah zu Sprotte herunter. "Ich verzeihe dir. Aber bitte tu mir so etwas nie mehr wieder an. Ich liebe dich mehr als Frieda." flüsterte Lilly sanft und gab Sprotte einen extra langen Kuss. Sprotte lächelte. "Schön, dass du mir verzeihst." sagte sie und schloss die Augen. "Lasst uns ein bisschen schlafen. Ich bin noch müde von gester." Lilly legte ihren Kopf auf Sprottes Bauch und Sprotte legte einen Arm um ihre Schulter. So schliefen die beiden Arm in Arm zusammen ein. Plötzlich öffnete sich die Tür und Schritte hallten im Flur und kamen immer näher zum Schlafzimmer. Natürlich bemerkten Sprotte und Lilly, die frisch verliebten nichts davon, denn sie schliefen ja noch tief und fest. Dann ging die Tür auf und Frieda stand am Türrahmen. Oh, Oh, Oh... Kapitel 14: Eifersucht ---------------------- Frieda ging wieder zurück in den Flur und stellte ihre Tasche in eine Ecke ab. Es war eine unangenehme Stille und Sprotte und Lilly schauten sich betreten an. "Was hat DIE denn hier zu suchen?" fragte Frieda Lilly und die Eifersucht in ihrer Stimme war kaum zu überhören. "Das ist Sprotte. Kannst du dich noch an sie erinnern?" stellte sie Sprotte vor und Sprotte gab ein gezwungenes Lächeln von sich. "Ich verstehe. Du bist also wieder hier?" sagte Frieda. "Ja, bin ich." antwortete Sprotte etwas mutiger als sonst."Und du musst Lillys Frau sein, oder?" Frieda nickte. "Ja, ich bin Lillys Frau aber da hast du dich gar nicht einzumischen!" schrie sie. Sprotte stand sofort auf, lief auf Frieda zu und funkelte e ihre ehemalige beste Freundin wütend an. Insgeheim bewunderte Lilly Sprotte, wie schlag fertig sie war und stellte sich schon wieder vor, wie Sprottes muskulöser Körper sich an ihren schmiegte. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt für Träumereien sondern Lilly musste verhindern, dass hier nicht ein Kampf ausbricht. Lilly ging zwischen den beiden. "Hey, stopp!" befahl sie die beiden, als Sprotte gerade auf Frieda stürzen wollte." "Wenn ihr euch bekämpft tut ihr mir damit weh!" Das brachte die beiden zum Aufhören. Frieda holte ihre Tasche. "Ich bin weg." sagte sie. "Lebe wohl Lilly." Lilly folgte ihr, auch wenn sie tief in ihrem Herzen froh war, dass Frieda ging, dann brauchte sie ihr das nicht beizubringen, dass sie jetzt Sprotte liebte. "Frieda bitte..." fing Lilly flehend an, doch Frieda schnitt ihr das Wort ab als sie die Tür vor Lillys Nase laut zu knallte. Ohne es zu wollen, fing Lilly an zu weinen. Die Tränen liefen ihr einfach so runter, wie ein Wasserfall. Sprotte kam in den Flur und sah Lillys trauriges Gesicht. "Tut mir Leid." sagte sie schuldbwusst und nahm Lilly in ihren Armen. "D- das braucht dir nicht leid zu tun." schluchzte Lilly und weinte in Sprottes Schulter. "Komm, lasst uns zusammen duschen. Du brauchst jetzt eine Ablenkung.r Kapitel 15: Eine heiße Nacht ---------------------------- Nach dem Duschen gingen Sprotte und Lilly ins Bett. Die beiden hatten sich extra lange Zeit dafür gelassen um sich gegenzeitig Zärtlichkeiten austauschen zu können, ohne dass jemand sie störte. Frieda war ja nicht mehr da. Lange lagen Sprotte und Lilly im Zweier Bett und schauten den Mond an, der durch das Fenster schien und den Raum ein bisschen erhellte. "Ist er nicht schön?" seufzte Lilly verträumt. "Er... sieht so prachtvoll aus." "Man, bist du eine Romantikerin." neckte Sprotte sie, doch stimmte zu. "Ja, das ist er." Plötzlich erinnerte sich Lilly wieder an den einen Traum, den sie vor ein paar Nächten mal hatte und sie wollte ihn Sprotte erzählen. "Du, Sprotte?" fing Lilly an und Sprotte drehte den Kopf zu Lilly. "Ja?" fragte diese und sah Lilly gespannt an. "Ich hatte mal von dir geträumt, nach dem Tag wo ich dich am Bahnhof wieder getroffen habe in der Nacht. Ich habe geträumt, dass wir im Krankenhaus waren und ich unser Baby in den Armen gehalten habe. Es war eine Tochter." gestand Lilly. Sprotte lächelte. "Das war sicher schön." sagte sie. "Ja, war es auch." Als Sprotte sich zu ihr umdrehte und sie anlächelte wurde Lilly plötzlich rot. Und dann geschah alles wie von selbst. Lilly legte sich auf Sprotte und schaute ihr tief in die Augen. "Ich möchte mit dir schlafen." flüsterte sie. "Bist du dir da wirklich sicher?" fragte Sprotte sie und Lilly nickte. "Ja, bin ich." sagte sie fest entschlossen. Dann begannen die beiden sich gegenzeitig auszuziehen, dabei küsste Sprotte Lilly überall. Besonders mochte es Lilly, wenn sie am Hals geküsst wird. Sprotte legte Lilly sanft auf das Bett und zog die Decke über die beiden. "Es wird heute eine lange Nacht sein." grinste Sprotte und schob einen Finger in ihrer Scheide und strich mit ihren Lippen über Lillys Brustkorb und dann weiter runter zu ihrem Bauch. Lilly stöhnte und fuhr ihre Finger in Sprottes langen Haaren. Sie fand, dass es viel aufregender war als mit Frieda und das bestätigte ihre wahren Gefühle die sie für Sprotte hatte. "Du hast aber Fantasien." kicherte Lilly und ließ sich von Sprotte verwöhnen. "Wie gesagt, du brauchst heute mal eine Ablenkung." meinte sie und machte sanfte Stoßbewegungen mit dem Finger, dabei küsste sie Lilly leidenschaftlich. Lilly schlang beim Küssen ihre Arme um Sprottes Hals und stöhnte in den Küssen hinein. Lilly hob die Augenbrauen rauf und runter und leckte Sprottes Lippen. "Ich möchte gerne was mit dir ausprobieren." sagte sie verführerisch, stand auf und holte einen kleinen quadratischen Karton unter dem Bett hervor. "Was ist das?" fragte sie neugierig. "Das... ist Sexspielzeug." antwortete diese und klappte den Karton auf. Dort holte Lilly einen roten Dildo und Gleitcreme heraus und schmierte den Dildo mit Gleitcreme ein. "Hier." sagte sie und reichte den Dildo Sprotte. Dann legte sie sich wieder aufs Bett. Sprotte beugte sich über ihr und schob den Dildo ganz tief in Lillys Scheide, wobei Lilly ein leises Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Sprotte drehte den Vibrator auf höchster Stufe und machte damit sanfte Stoßbewegungen und küsste Lillys Brüste sanft. Lilly musste ununterbrochen Stöhnen. Mit sanfter Gewalt zog Lilly Sprottes Kopf wieder zu sich und küsste ihre Sprotte. Sanft löste sich Sprotte von den leidenschaftlichen Küssen und schaute Lilly lächelnd an. "Gefällt es dir?" fragte sie und Lilly nickte. "Ja. Sehr gut und mir ist warm." entgegnete Lilly und musste auch Lächeln. Um Mitternacht, es war schon 3Uhr, hatten die beiden keine Lust mehr aber Lillys Scheide war immer noch feucht also streichelte Sprotte noch ein bisschen Lillys Kitzler und küsste sie dabei. Lilly musste wieder stöhnen, doch dann drückte sie Sprottes Schulter etwas leicht gegen sich. "Ich hab keine Lust mehr." flüsterte und Sprotte hörte auf damit. Sie legte sich vorsichtig auf Lilly, weil sie ja schwerer war. Ihren Kopf, legte Sprotte auf Lillsy Brustkorb und Lilly streichelte Sprottes Haare. Irgendwann waren die beiden eingeschlafen und Lilly lächelte. Von jetzt an, gehörte ihr Herz nun Sprotte. Und das für immer... Kapitel 16: Trennung und Schmerz -------------------------------- "Jetzt müssen wir beide es nur noch Fred und Frieda beibringen." sagte Sprotte nach dem Aufwachen am nächsten Morgen. "Ich glaube... das mit Frieda hat sich schon erledigt." befürchtete Lilly und Sprotte stimmte zu. "Das mit Fred wird wohl schwer sein." sagte Sprotte langsam. "Aber was ist wenn..." fing sie besorgt an aber unterbrach sich sofort wieder. "Was ist, wenn was wäre?" fragte Lilly nach und schaute Sprotte neugierig an. "Was ist, wenn Fred auf die Idee kommt, dich umbringen zu wollen?" beendete Sprotte den Satz. "Was?!" rief Lilly erschrocken. "D- das wird er nicht tun, oder?" "Keine Ahnung." antwortete Sprotte nur darauf. "Wir müssen das mit Fred klären und ich muss ihm jetzt schonend beibringen, dass ich dich liebe und nicht ihn. Er wird es mir zwar übel nehmen aber es geht nicht anders." sagte Sprotte entschlossen und ich bewunderte sie für ihren Mut und ihren Ehrgeiz. "Das würdest du für mich tun?" fragte Lilly ein bisschen geschmeichelt. "Ja." antwortete Sprotte und es klang wahr. Dafür küsste sie ihre Sprotte wieder und stand auf. "Sollen wir ihn anrufen?Jetzt gleich?" fragte Lilly und nahm den Telefon vom Hörer und reichte es Sprotte. "Hier." "Danke." sagte Sprotte, wählte Freds Nummer ein und legte das Telefon an ihrem Ohr. Sie schaltete auf "Frei Sprechen" sodass Lilly auch mit hören konnte. Ja, hallo hier ist Fred Slättberg?" meldete er sich. "Halla, ich bins deine Frau Sprotte. Ich möchte dir was sagen. Ich bin bei Lilly und du sollst hierher kommen und mich abholen. Ihr müsst aber dann noch warten, bis ich vom Einkaufen wieder zurück bin, okay?" sagte Sprotte und wir beide warteten gespannt auf seine Antwort. "Okay. Ich weiß ja eh wo sie wohnt. Frieda hat es mir erzählt." sagte er und legte auf. "Musst du wirklich einkaufen gehen?" fragte Lilly Sprotte. "Ja, muss ich leider. Das habe ich gestern ganz vergessen und du musst ja schließlich hier bleiben falls Fred dann kommt." gab Sprotte zu und zog sich an, ging ins Bad und machte sich fertig. Als sie nach 5 Minuten wieder heraus kam, küsste sie Lilly, die immer noch im Bett lag und dabei sah Sprotte die Besorgnis in Lillys Gesicht. Sanft streichelte sie ihre Wange. "Keine Sorge, es wird dir schon nichts passieren und wenn Fred da ist, bin ich schon längst wieder da." beruhigte sie Lilly und küsste sie noch einmal. "Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns." verabschiedete sie sich, nahm Jack, Portmonee und Handtasche und ging nach draußen. Währenddessen war Fred schon auf den Weg zur Eckendorferstraße 38. Die ganze Zeit grinste er heimlich tuerisch und als er nach 10 Minuten endlich vor der Haustür stand, drückte er die Klingel von Lillys Nachnamen. Oben hörte Lilly die klingelte, stand seufzend auf und machte Fred die Tür auf. "Hallo Fred." begrüßte sie ihn höchst freundlich und bat ihn, ins Haus zu treten. Fred kramte etwas aus seiner dicken gebäulten Tasche und Lilly erschrack. Sie taumelte ein paar Schritte zurück als Lilly sah, dass Fred das Ding genau vor Lillys Brust hielt. "Halt dich fern von Sprotte. Ich weiß schon längst, dass zwischen euch beiden etwas ist und werde Sprotte an ihrer schwächsten Stelle verletzen!" schrie Fred und wurde fuchsteufels wild. Also hatte Sprotte recht mit ihrer Angst. Fred will Lilly umbringen. Das bin ich dachte Lilly ängstlich. "DU kannst mir nichts antun. Sprotte wird gleich wieder da sein!"schrie Lilly etwas mutiger, als sie gedacht hatte, zurück obwohl sie immer noch Angst hatte und die Pistole nicht aus den Augen ließ. "Hmm... komisch, sie ist aber nicht hier." stellte Fred frech grinsend fest. "Pech für dich. Schließlich reicht es, dass die Wilden Hühner nur vier sind und Sprotte wird dir nicht helfen. Sie will nur mich haben und braucht so eine wie dich nicht." sagte Fred. "Was?!" rief Lilly wieder geschockt. "Achja und ich habe noch eine Nachricht von allen Wilden Hühner für dich. Sie hassen dich und würden froh sein, wenn DU endlich verschwunden bist!" "Nein! Hilfe! Sprotte!" schrie Lilly wie verrückt auch wenn sie weiß, dass Sprotte sie nicht hören konnte und wollte damit Fred Angst einjagen. "Bitte!" heulte sie, doch keiner kam. "Hatte ich nicht Recht?" grinste Fred und ein lautes PÄNG war zu hören. Lilly fiel zu Boden und Blut lief aus ihrem Mund. "Sprotteeeee!" schrie sie noch ein letztes Mal mit erstickter Stimme und ihr Kopf kippte schließlich zur Seite. Endlich war auch Sprotte wieder nach Hause gekommen und als sie die Tür zur Wohnung öffnete, erschrack sie. Sie sah Fred, immer noch mit der Pistole in der Hand vor Lilly stehen, die sich nicht mehr bewegte. Lilly lag in einer Blutlache und hatte ihren Mund offen, wo Blut rauslief. "Fred!" schrie Sprotte und riss ihm die Pistole aus der Hand. "Was hast du Lilly angetan?! fauchte diese mit Tränen in den Augen. "Gar nichts dat Mädel tut doch nur so." meinte Fred gelassen auch wenn es nicht so aussah. "Du hälst eine Pistole in der Hand und Lilly liegt tot am Boden und leugnest auch noch!" schrie sie ihn weiter an. "Geh, verschwinde! Mit uns beiden ist es aus und deine Kinder kannst du behaltne, denn die will ich nicht!" Mit aller Gewalt schubste sie Fred aus der Wohnung und rannte zu Lilly. Sie beugte sich über Lillys bewegungslosen Körper und weinte bittere Tränen. "Nein, nein das darf nicht sein. Meine Lilly ist tot. Es tut mir so leid." schluchzte sie in Lillys schon blutverschmierten T-shirt... Kapitel 17: Beerdigung und ein Geheimnis ---------------------------------------- Einige Tage nach Lillys Tod vergingen und Sprotte weinte immer noch bittere Tränen und heute sollte der Tag der Beerdigung sein. Lilly hatte all ihre Wilden Hühner Freundinnen davon benachrichtigt und schließlich auch die Pygmäen. Alle waren sehr erschüttert und traurig. Doch Sprotte, das fand sie, war am traurigsten von allen. Auch Frieda war traurig und trauerte mit Sprotte um Lilly und so wurde das Verhältnis zwischen den beiden wieder gut und das Eis zwischen den beiden zerbrach. Am morgen vor der Beerdigung, saßen Sprotte und Frieda schweigend am Küchentisch und schauten aus dem Fenster. Wahrscheinlich dachten die beiden an die wunderschöne Zeit, die sie mit Lilly hatten, aber nun war es vorbei. "Durch Lilly habe ich zum ersten Mal gespürt, was wahre Liebe ist." schluchzte Sprotte und Frieda ging es genauso. "Man kann leider nichts fest halten." sagte Frieda weise zu Sprotte. "Menschen kommen und gehen." "Ja, aber das kannst du sagen, wenn Menschen an Altersschwäche sterben und nicht erschossen von einem eifersüchtigen Kerl." meinte Sprotte darauf zickig. "Tschuldigung." murmelte Frieda und schaute auf die Uhr. "Es ist 9Uhr, wird langsam Zeit, dass wir uns auf dem Weg machen. Um 10uhr fängt die Beerdigung an." "Ja, lasst uns gehen." meinte auch Sprotte, stand auf und ging in den Flur um sich Jacke und Schuhe anzuziehen und zusammen mit Frieda ging sie nach unten zum Auto. "Schade, dass Lilly jetzt tot ist." seufzte Frieda. Sprotte nickte und schon wieder liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Die beiden fuhren zur Beerdigung auf dem Westerwalder Friedhof. Es war ein sehr schöner Friedhof, man konnte sofort schon die Kapelle sehen, was eher aussah wie eine Kirche in Miniatur und es gab ein rießigen steinigen rundes Stück Boden. Dort, vor der Kappele warteten schon die Gäste. Alle wilden Hühner und natürlich auch die Pygmäen, waren auch da. Sie alle machten traurige Gesichter und empfangen Sprotte und Frieda herzlich um sie ein wenig aufzumuntern. Fred war natürlich nicht dabei. Dann schwiegten alle betreten vor sich hin. Es waren nur wenige Gäste da. Die ganze Klasse war gekommen und einschließlich auch Frau Rose und Herrn Grünbaum. Lillys Familie war ja wieder nach Duisburg gezogen als Lilly 18 Jahre alt wurde. Aber trotzdem trauerte ihre Familie, kilometer weit entfernt, auch um sie. In der kleinen Kapelle nahmen alle ihren Platz ein. Die Pygmäen und die Wilden Hühner, saßen ganz vorne in der ersten Reihe, sodass Sprotte und Frieda den mit Blumen geschmückten hölzernen Sarg sahen. Der Pastor begrüßte alle kommenden Gäste, als es wieder ruhig wurde und sprach ein paar traurige jedoch tröstende Worte und erzählte ein bisschen aus Lillys Leben. Nach der Rede kamen ein paar schick angekleidete Männer aus einer Hintertür heraus und trugen den schweren Sarg von seinem normalen Platz weg. Die Männer trugen den Sarg raus ins Freie und die Gäste folgte ihnen schweigend und schluchzend. Steve lief neben Sprotte. "Traurig was?" begann Steve leise flüsternd. "Ja." flüsterte Sprotte zurück. "Wieso fragst du?" "Da habt ihr euch endlich gefunden und nun musste es so kommen." antwortete Steve. Sprotte war verwirrt. "Was meinst du mit ENDLICH?" fragte sie nach und Steve musste seufzen. "Naja, ich hab mich schon lange gefragt, wann ihr mal zusammen finden würdet. Meine Karten haben gesagt, dass Lilly auf dich geprägt sei und nicht auf Frieda. Ich wollte das zuerst nicht wahr haben und deswegen habe ich es lieber für mich behalten, weil ich mir noch sooo unsicher war. Ihr gehöhrte zusammen und wart füreinander bestimmt. Das wusste ich schon längst." erzählte Steve und Sprotte starrte ihn an. "D- deine Karten haben gesagt, dass ich und Lilly füreinander bestimmt waren?" sagte sie fassungslos. Steve nickte. "Ja, haben die. Und Frieda ist auf Willi geprägt worden und nicht auf Lilly." "Das erzählst du mir doch nur, um mich aufzumuntern." murmelte Sprotte traurig. "Quatsch, nein! Ich sag ehrlich die Wahrheit. Es stand eindeutig in den Karten, dass Lilly auf dich geprägt wurde. Aber schade, dass ich ihr es nicht mehr erzählen kann. Sie hätte sich bestimmt gefreut, dass zu hören." sagte Steve und ging wieder zu den anderen Pygmäen, die weiter vorne waren. Sprotte schien in Gedanken versunken zu sein. War das wirklich war, was Steve ihr da gerade weis gemacht hatte? dachte sie sich. Endlich, kam die versammelte Gruppe an Lillys Grab an. Es war ein sehr schönes Plätzchen und sah ruhig aus. Auf dem rießigen tiefem Erdloch schien die Sonne drauf, genau das was Lilly am meisten mochte, die Sonne. Hier würde sich Lilly bestimmt wohl fühlen dachte Sprotte und als die Männer den Sarg, der auf einem silbernen Gestell lag, langsam runter ließen, erinnerte sich Sprotte an die wunderschöne Zeit, die sie mit Lilly hatte und musste gleichzeitig lächeln und weinen. Sie weinte leise vor sich hin. Ach Lilly, ich habe dich so gern gehabt dachte Sprotte sehnsüchtig. Sprotte fragte sich, ob sie jemals wieder sooo glücklich sein wird, wie sie es mit Lilly war. Lillys Geist stand neben ihr. Er war ganz durchsichtig und nur die gelben Linien die den Geist umrandeten, konnte man sehen. Lilly beschloss, von nun an auf alle Wilde Hühner aufzupassen, sodass ihnen nichts passieren würde und dass sie 100 Jahre alt werden. Doch besonders wollte sie auf Sprotte aufpassen, die sie bis zu ihrem letzten Herzschlag unendlich dolle geliebt hatte. Aber jetzt war es vorbei. Trotzdem, wird Lilly niemals von Sprottes Seite weichen und irgendwann werden sich die beiden im Himmel wieder sehen und darauf freute sich Lilly jetzt schon, auch wenn es noch Jahre lang dauern wird... THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)