Die Wilden Hühner-Alles ändert sich von Rotsprenkel ================================================================================ Kapitel 10: Gesucht und Gefunden -------------------------------- Fluchend bemerkte Lily, dass sie den Schirm vergessen hatte doch sie hatte jetzt keine Lust wieder nach oben zu latschen. Dann machte sich Lilly auf der Suche nach Sprotte, dabei sah sie hier und da ein paar Liebespaare und starrte sie sehnsüchtig an. Eigentlich war Lilly ganz allein mit ihrer Sehnsucht, denn Frieda konnte sie ja schlecht davon erzählen. "Ach Sprotte, wo bist du nur?" murmelte Lilly verzweifelt nach ein paar Minuten hilflosen Suchens. Lilly hatte schon ein paar Leute gefragt, ob sie irgendeine Sprotte Slättberg kannten, denn Frieda hatte ihr erzählt, dass Sprotte und Fred sich irgendeine Wohnung in ihrer Nähe ausgesucht hatten. Dann kam Lilly am Bahnhof von Westerwald an und da fragte sie wieder ein paar Liute doch niemand schien eine Sprotte Slättberg zu kennen. Lilly schaute auf ihre Uhr, es war schon 6uhr am Abend. Sie wunderte sich, dass beim Suchen so viel Zeit vergigng. Aber sie wollte Sprotte wieder finden. Lilly MUSSTE sie wieder finden sonst könnte sie sich ein Leben ohne Sprotte nicht mehr vorstellen. Aber Sprotte war mit Fred zusammen und hatte ein Kind mit ihm und das sie jemals eine Chance bei ihr haben könnte, bezweifelte sie. Die vergebliche Suche nach Sprotte ging weiter, doch nirgends auch nur eine Spur von Sprotte war zu finden. Mit traurig hängendem Kopf setzte sich Lilly auf einen der Stühle im kleinen Bahnhof Westerwald. Sie fuhr sich mit ihren Händen durch ihre Haare und versuchte, ihre Verzweiflung zu zügeln. "Ich werde Sprotte schon noch finden." redete sie sich jedesmal ein, doch das nützte auch nichts. Lill war den Tränen nahe und schaute zum Himmel, der schon übersät war mit Sternen. Der helle Mond schien durch die Lücken vom Bahnhof. "Sprotte, wo bist du nur?" murmelte Lilly leise zu sich selbst als sie den Mond anblickte. Plötzlich kam eine junge Frau so mitte 20 von Gleis 3 und umarmte ihren Mann, der schwarzes verwuscheltes Haar hatte und eine blaue Kapuzenjacke trug. Er war hellhäutig und hatte braune Augen. Seine Frau, die ihn gerade zur Begrüßung küsste, hatte ellenbogen lange lockige rot blonde Haare ebenfalls wie ihr Mann braune Augen und helle Haut. Lilly kam die beiden aus irgendeinem Grund bekannt vor. "Schön, dich wieder zu sehen Schatz." hörte Lilly ihren Mann sagen und gab ihr noch einen Kuss. Das musste Sprotte sein! Das kann nur Sprotte sein! Lillys Herz machte einen freudigen Hüpfer und sofort erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Gerade noch war sie sooooo verzweifelt und hätte gedacht sie würde Sprotte niiiiiiiiiiie mehr wieder sehen, doch jetzt verwandelte sich ihre Verzweiflung in unbeschreiblicher Freude. Lilly hatte ihre Sprotte gefunden, da war sie sich ganz sicher! Und dieser Mann musste Fred sein dachte sie aufgeregt. Mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht ging sie auf Sprotte zu und dachte dabei, dass Sprotte sie hoffentlich auch sofort wieder erkennen würde. Ihr Mann sprach gerade mit einem guten Bekannten und war für eine Weile abgelenkt. Das war die Chance, Sprotte anzusprechen. Ganze 10 Jahre hatte sie Sprotte nicht mehr gesehen und jetzt konnte Lilly noch nichtmals glauben, dass sie sie wieder gefunden hatte. Ich glaube ich träume dachte Lilly stolz und stellte sich vor der erwachsenen Sprotte. Sie hatte sich nicht viel geändert, nur sie ist halt größer und erwachsener geworden. "Guten Tag. Ich bins, Lilly. Erkennst du mich noch?" fing Lilly an, immer noch mit diesem verklärtem strahlendem Lächeln im Gesicht. Sprotte lächelte zurück und schaute sie etwas verwirrt an. "Äääh, nein tut mir leid. Wer bist du?" fragte Sprotte verwirrt. "Ich bins, Lilly Kennedy. Du musst mich doch kennen! Und du, du bist Sprotte Slättberg oder?" antwortete Lilly. Sprotte nickte. "Ja, die bin ich und das, das ist mein Mann Fred." Sprotte zeigte auf Fred der immer noch mit einem guten Bekannten redete. "Aaaah." machte Lilly und ein kleiner Anflug von Eifersucht stieg in ihr hoch, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Wie verdammt schnell ihr Herz schlug! "Du bist Lilly?" Sprotte kam ins Grübeln und rieb sich die Nase, wie immer wenn sie nachdachte, verlegen oder verärgert war. "Komisch, in meiner Jugend gab es mal eine Lilly die aber von der Bande Die Wilden Hühner ausgestoßen wurde wegen einem Verrat. Ich vermisse sie." erzählte Sprotte und plötzlich stockte sie. "D- du bist, Lilly?" fragte sie noch einmal nach und Lilly nickte begierig mit dem Kopf. "Oh mein Gott Sprotte! Ich bin die Lilly die du gerade beschrieben hast! Sieh mich doch an!" sagte Lilly aufgeregt und lächelte dabei über ihr ganzes Gesicht und Sprotte klappte der Mund auf. Beide umarmten sich vor Freude und Lilly fing an in ihrer Schulter zu schluchzen. "Ooooh Sprotte! Ich hab dich sooo vermisst!" gestand Lilly. "Tut mir Leid, dass ich dich damals verbannt habe. Ich war nur eifersüchtig, aber darüber reden wir nachher nochmal. Bei einer Tasse Tee oder so?" sagte Sprotte als sich die beiden wieder von der Umarmung lösten. Lilly wischte sich die Freudestränen vom Gesicht. "Ja gerne. Aber heute geht es leider nicht mehr. Ich muss gleich nach Hause wegen Frieda sonst macht sie sich noch Sorgen wegen mir. Wir haben übrigens 2 Kinder bekommen und sind ein Paar. Aber morgen könnten wir liebend gerne eine Tasse Tee trinken. Wie wäre es bei dir?" sagte Lilly. "Na klar, gerne. Da ist Fred auch nicht da und wir haben sturmfreie Bude." meinte Sprotte. "Okay dann sehen wir uns morgen so um 13Uhr? Holst du mich dann ab so wie du es damals gemacht hast an meinem ersten Wilde Hühner Tag?" erinnerte sie Sprotte und die beiden schwelgten in Erinnerungen an ihre Jugendzeit. "Ja, können wir machen." Sprotte war einverstanden. "Wo wohnst du denn genau?" "Ich wohne auf der Eckendorferstraße 38. Ist in der Nähe von der Eisdiele namens Romeo." erklärte Lilly. "Aber ich muss jetzt los sonst macht Frieda sich wirklich noch Sorgen. Auf jeden Fall, war es schön, dich wieder zu sehen Sprotte. Ich hab dich echt dermaßen vermisst das kannst du mir gar nicht glauben." gestand Lilly und umarmte ihre Sprotte zum Abschied ganz fest. "Okay ich muss auch los. Bis morgen!" sagte Sprotte als sie sich von Lillys Umarmung löste. "Bis morgen!" rief Lilly ihr zu als sie sich auf den Weg in die andere Richtung machte. Sprotte musste nach links und Lilly nach rechts. Immer noch lächelnd ging sie aus dem dunklen Bahnhof hinaus ins Freie. Aber dort drehte sie sich noch einmal um und blickte Sprotte hinterher, die mit ihrem Mann Hand in Hand den Bahnhof verließ. Glücklich lief sie schnell zurück nach Hause, bevor sich ihre Frieda Sorgen machen musste. Lilly konnte es kaum fassen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)