What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 49: 34 -------------- Kapitel 34 ________________________________________ „Okay, also… Infos und Karten, Bargeld, Kreditkarten, mehr Bargeld, Wegbeschreibungen, falls wir nicht die Umfahrungsstraße nehmen können…“, murmelte Blaine zu sich selbst und starrte auf den Küchentisch, auf dem alles, was sie am nächsten Morgen mit nach Michigan nehmen würden, lag außer den Klamotten der Jungs. „Wo ist meine Geldbörse?“ „Tasche.“, sagte Kurt von der Theke aus, wo er Sandwichs für die Fahrt vorbereitete. Er gähnte ein wenig, schnitt die Sandwichs in zwei Dreiecke und packte sie dann in eine Tüte. „Uff.“, sagte Blaine und sah wieder auf den Tisch. „Buch, Karten, Bargeld, Schlüssel… Michigan Schlüssel?“ „Nachttisch.“ Kurt sah nicht einmal von den Karotten auf, die er nun schnitt. „Richtig. Wenn wir die vergessen, sind wir mehr als am Arsch.“, sagte Blaine und eilte ins Schlafzimmer. Er nahm die Schlüssel vom Nachttisch, ließ einen wimmernden Kreacher aus dem Zimmer (was er in fünf Minuten sicher bereuen würde) und ging dann zurück in die Küche. Als Blaine zurück war, hatte Kurt Essen und Trinken ordentlich in einem Mini-Kühlschrank gestapelt, den sie mitnehmen würden und war nun dabei andere Snacks einzupacken, die nicht gekühlt werden mussten. „Was meinst du, wie viel Essen wir brauchen? Ich habe das noch nie zuvor getan.“, fragte Kurt und sah auf. „Wie lange ist die Fahrt?“ „Ungefähr sieben Stunden.“ Blaine legte die Michigan Schlüssel zu den Autoschlüsseln auf den Tisch und trat hinter Kurt, legte seine Hand auf den Rücken seines Freundes. „Das ist definitiv genug zu essen. Wenn wir zu wenig haben, können wir anhalten und etwas kaufen.“ „Ist es zu viel?“, fragte Kurt besorgt. Blaine drückte einen Kuss auf Kurts Wange. „Wenn ich so viel esse? Es kann nicht zu viel Essen geben.“ „Das ist ein guter Punkt.“ Kurt drehte sich zu Blaine, lächelnd. „Bist du aufgeregt wegen morgen?“ „Sehr aufgeregt.“ Blaine Gesicht zeigte ein großes Grinsen. „Danke, dass du das für mich tust.“ „Gern geschehen.“ Kurt strich durch Blaines lockige und leicht nasse Haare. „Ich weiß, dass du gerne hier noch lange sitzen und die Dinge auf dem Tisch noch zwanzig Mal aufzählen würdest, aber wir haben morgen Nachmittag eine lange Fahrt vor uns. Meinst du nicht, dass wir ins Bett gehen sollten?“ „Ich schätze wir sollten.“, nickte Blaine und küsste Kurt sanft. Kurt ergriff seine Hand nachdem er den Mini-Kühlschrank in den Kühlschrank gehievt hatte und führte Blaine dann ins Schlafzimmer. Kreacher folgte Sekunden später, krabbelte unter die Decke und rutschte zum Fußende des Bettes. „Wir haben den komischsten Hund der Welt.“, murmelte Blaine, zog seine Schlafanzughose aus und krabbelte ins Bett. „Das beste ist, dass, wenn wir zurückkommen, die Klimaanlage repariert sein wird.“, sagte Kurt, legte sich auf die Decke und zog seine eigene Hose aus. „T-Shirts und Boxer sind nicht so schlimm. Wir haben einen Ventilator.“, sagte Blaine und rutschte näher zu Kurt. Klimaanlage oder nicht, er konnte nicht schlafen ohne an Kurt gekuschelt zu sein. Sie hatten es in den ersten paar Nächten probiert, aber hatten schließlich eingesehen, dass sie kuscheln und zusammen schwitzen mussten. Ansonsten würden sie – besonders Blaine – keinen Schlaf bekommen. „Wes hat keine Ahnung, was er zugestimmt hat, als er gesagt hat, dass er auf das Apartment und den Hund aufpassen würde, oder?“, fragte Kurt müde und strich mit den Händen durch Blaines Haare. „Nein. Ich habe mir gedacht, dass es am besten wäre, um Vergebung zu bitten und nicht ihn einzuweihen und ihn um Erlaubnis zu fragen.“, fragte Blaine, gähnte und strich über Kurts Seite. „Er wird es überleben, so lange er daran denkt auch die Fische zu füttern. Ansonsten werde ich ihn umbringen.“ „Wird er wütend sein?“, gähnte Kurt ebenfalls. „Mmmnah. Wes wird nicht wütend. Das ist David.“ Blaine schloss seine Augen, jetzt im Halbschlaf. Zumindest bis Kreacher sich zwischen sie quetschte und begann mit dem Schwanz in Blaines Gesicht zu wedeln während er Kurts Gesicht abschleckte. „Kreacher, geh weg.“ Kreacher bellte laut, drehte sich so dass sein Schwanz in Kurts Gesicht wedelte und er schleckte Blaines Gesicht ab. „Kreacher…“, sagte Kurt langsam. Kreacher hörte sofort auf und setzte sich hin. „Fußende des Bettes. Jetzt.“ Kreacher ging zum Fußende des Bettes, drehte sich drei Mal und legte sich über Kurts und Blaines verschränkte Füße. „Du bist so ein wunderschöner Mensch.“, murmelte Blaine müde. „Das sagst du immer, wenn ich es schaffe, Kreacher dazu zu bringen, dich in Ruhe zu lassen, wenn du versuchst zu schlafen.“ Kurt drückte ihn nahe an sich und schlief in Sekundenschnelle ein. ________________________________________ „Kurt, wir sind da.“, sagte Blaine, nachdem er sein Auto am nächsten Abend ausschaltete. Er beugte sich hinüber und schüttelte sanft seinen schlafenden Freund. Es gab keine Sekunde zu verschwenden. Er war endlich in Harbor Springs. Er wollte Kurt das Haus zeigen, Essen holen und ihren Urlaub beginnen – wirklich beginnen. Das konnte nicht passieren solange Kurt auf dem Beifahrersitz schlief. „Wach auf, Süßer.“ „Mmh?“, fragte Kurt, sich etwas bewegend. „Wach auf, mein Liebster. Wir sind hier.“ Blaine beugte sich hinunter und küsste ihn sanft. Kurt erwiderte den Kuss, öffnete seine Augen und blinzelte verschlafen nachdem Blaine sich löste. „Ich erinnere mich nicht daran, eingeschlafen zu sein. Wie lange sind wir -.“ „Drei Stunden.“, lachte Blaine. „Es ist zehn. Du bist eingeschlafen gleich nachdem wir getauscht haben und ich begonnen habe zu fahren.“ „Oh, es tut mir Leid.“ Kurt rieb sein Gesicht und streckte seine Beine aus. „Riecht nach Wasser.“ „Nun, das sollte es.“ Blaine stieg aus dem Auto und lächelte glücklich. „Weil es sehr viel davon gibt!“ Kurt stieg ebenfalls aus und versuchte seine Beine zu wecken. Sie konnten Gequassel hören, die Bewegung des Wassers und Bootmotoren in der Ferne. Er sah sich neugierig um, aber konnte nicht viel sehen, weil es fast dunkel war und die nächste Straßenlaterne weit weg war. Das einzige Licht kam von den nahen Häusern, was nicht viel half. Er musste zugeben, dass er etwas enttäuscht war, dass er nicht einmal die ganze Fassade des Hauses sehen konnte, das Blaine vielfach als bezaubernd beschrieben hatte. „Lass uns alles reinbringen und wir können essen und dann schlafen.“, sagte Blaine und zog zwei Taschen vom Rücksitz. „Wir können morgen früh einkaufen gehen. Hast du Hunger?“ „Ich verhungere.“, gab Kurt zu und nahm die letzten drei Taschen. „Soll ich noch eine nehmen?“, fragte Blaine. „Du hast zwei, das ist in Ordnung!“, lachte Kurt und zeigte mit einer Tasche zur Tür. „Okay, wenn du sicher bist.“, sagte Blaine und ging die kleine Auffahrt hinauf. „Hier sind ein paar Stufen. Wenn du wartest, werde ich das Lich – oder du gehst einfach hoch.“ „Ich komme klar mit Stufen.“ Kurt drehte sich zurück um ihn anzulächeln. Blaine stellte die Taschen hin, fischte seinen Schlüssel aus der Tasche und stellte sich vor Kurt. Er schloss auf und öffnete die Tür, wobei er sehr gewaltsam sein musste und bewegte sich dann aus dem Weg, so dass er die Taschen holen konnte. „Wir können uns etwas zum Abendessen besorgen, aber wir sind irgendwie auf Fast Food beschränkt. Der Country Club schließt um acht. Wir können allerdings ein paar Mal am Abend dorthin gehen.“ „Country Club?“, sagte Kurt und ließ geschockt eine Tasche fallen. Er würde in einem Country Club essen? „Nun, ja.“, sagte Blaine als ob es ganz offensichtlich war. „Aber nicht heute.“ Kurt, der noch immer etwas geschockt davon war in einem Country Club zu essen, schloss seinen Mund. Sein Magen knurrte und dann sagte er: „Ich denke ich Moment würde ich alles essen.“ Blaine schmiss die Taschen einfach in den Nebenraum, in den Kurt nicht hinein sehen konnte, da Blaine nur ein kleines Deckenlicht anschaltete und trat hinaus. „Komm, du.“ Kurt ging hinaus auf die Terrasse und beobachtete wie Blaine gewaltsam die Tür zu zog. „Hast du sie zugeschlossen?“, fragte Kurt, obwohl er eindeutig gesehen hatte, dass Blaine die Tür nicht versperrt hatte. „Das ist in Ordnung.“, lachte Blaine und schob Kurt in Richtung des Autos. „Lass uns etwas zu essen holen.“ ________________________________________ „Red nicht zu laut, wenn wir aussteigen. Die Geräusche werden weit getragen und es gibt eine strenge Ausgangssperre nach zehn.“, wisperte Blaine eine Stunde später als er vor seinem Haus vorfuhr. „Aber wir sind über achtzehn?“ „Das ist eine Harbor Springs Sache. Es ist eine Regel.“, erklärte Blaine leise, stieg aus dem Auto und holte ihre frische Pizza vom Rücksitz. „Es leben hier viele ältere Personen und sie haben dafür abgestimmt… ich meine, ich verstehe warum. Die Kinder in der Nachbarschaft können sehr laut sein und so. Sie zahlen genug für diese Häuser, dass sie sich damit nicht rumschlagen müssen. Während des Sommers wird hier alles übernommen von Familien, die nur ein oder zwei Mal im Jahr kommen und die Saison über bleiben.“ Kurt sah sich um und sah, dass niemand zu sehen war. Sogar das frühere Gequassel hatte geendet und es gab nur noch ein Boot auf dem Wasser, aber es war so weit weg, dass sie es nicht hören konnten. „Zahlen genug für die Häuser? Wie kann man genug dafür zahlen, dass die Menschen ihre Häuser nach zehn nicht mehr verlassen?“, fragte Kurt leise. „Wie viel hat dein Haus gekostet?“ „Eine Millionen in bar.“, sagte Blaine einfach und öffnete die Tür. Kurt blieb wie angewurzelt stehen, sein Unterkiefer klappte hinunter. „Eine – Eine Millionen in bar – wow.“ „Wirst du hinein kommen?“, fragte Blaine, die Tür für Kurt aufhaltend. „Ja.“, sagte Kurt, kam die Stufen hinauf und ging hinein, Blaine durch den Flur folgend in dem er schon gewesen war. „Der Lichtschalter ist links neben dir. Kannst du es einschalten?“ Kurt fühlte herum bis er den Lichtschalter fühlte und das Licht einschaltete. Er schnappte wieder nach Luft, als er eine absolut wunderschöne Küche sah, die zu einem noch schöneren Essbereich führte. „Oh mein Gott.“ „Genug um es mit mir auszuhalten bis meine Großmutter stirbt?“, scherzte Blaine und stellte die Pizzaschachtel auf den Küchentisch, der viel zu wertvoll war, um eine Pizza Hut Schachtel darauf zu stellen. Kurt antwortete nicht. Eigentlich hörte er es kaum, weil er seinen Kopf in alle möglichen Richtungen drehte, seine Umgebung aufnehmend. Eine Wand beim riesigen Kühlschrank war voller Fotos – manche elegant gerahmt und manche einfach zwischen diese geklebt oder gesteckt ohne ein erkennbares Muster. „Ich habe noch nie so viele Fotos an so einem kleinen Fleck gesehen.“, sagte Kurt bewundernd. „Kann ich sie mir ansehen?“ „Sicher.“ Blaine zuckte mit den Schultern und sah in den Kühlschrank. „Ich bin gleich zurück. Wir haben die zwei Liter Cola im Auto gelassen.“ „Oops, tut mir Leid.“, sagte Kurt sich die Fotos ansehend. Manche waren so alt, dass sie verblasst, vergilbt, und an den Ecken aufgerollt waren. Aber es waren auch einige neuere dabei. Er konnte Blaine in drei oder vier erkennen ohne nach ihm zu suchen – nicht dass es schwer war Blaines Locken zu übersehen, die er bis zu seinem sechzehnten oder siebzehnten Lebensjahr hatte. Erst als er ein Bild von einem Kleinkind auf einem Boot mit einem Mann, von dem er wusste, dass es Blaines Vater war, sah, quietschte er, genau als Blaine wieder zurück ins Haus kam. „Du bist so niedlich!“ „Hmm?“, fragte Blaine und gab das Eis ins Gefrierfach und die zwei Liter Cola in den Kühlschrank. „Oh mein Gott, Blaine, du warst so niedlich!“, wiederholte Kurt. „Was siehst du dir an?“, fragte Blaine neugierig herüberlaufend. „Oh, ja. Das bin ich.“ „Ich weiß, dass du das bist! Oh mein Gott, du warst so süß. Oh, Blaine, schau!“ „Ich seh‘s.“, lachte Blaine. Kurt machte ein Geräusch, das einem Wimmern nahe kam. „Dieses Lächeln. Du siehst wirklich wie Danny aus, aber dreißig Mal süßer. Und deine Augen auf dem Foto und deine Haare und dein alles. Ich habe noch nie ein süßeres Foto von dir als Kleinkind gesehen, Blaine.“ „Danke, Sir.“, sagte Blaine und gab vor peinlich berührt zu sein. „Du siehst so glücklich aus.“, sagte Kurt mit sanfter Stimme. „Das war ich.“, sagte Blaine mit einem etwas kleineren Lächeln. „Zumindest, schätze ich, dass ich das war. Ich war ein kleines Kind.“ Kurt bemerkte die Spannung im Raum und drehte sich zu ihm um. „Du wirst der Vater von all unseren Kinder werden, wenn du als kleines Kind so süß ausgesehen hast. Ich möchte Babys, die genau wie du aussehen.“, sagte er, sah Blaine direkt in die Augen und seufzte zufrieden. „Ich hab vergessen, dass du noch nie Fotos von mir als Kind gesehen hast.“, lachte Blaine ein wenig. „Gibt es noch mehr?“, fragte Kurt. „Wer sind all diese Leute? Gehören sie alle zur Familie?“ „Die meisten.“, sagte Blaine nachdenklich auf die Fotos zeigend. „Es sind alles Leute väterlicherseits oder Freunde der Familie.“ „Hast du Tanten und Onkel?“, fragte Kurt plötzlich, realisierend wie wenig er von Blaines Familie wusste. „Du hast nie jemanden erwähnt…“ „Mütterlicherseits ja, aber ich habe sie noch nie gesehen.“, zuckte Blaine mit den Schultern. „Mein Vater war Einzelkind. Es gibt allerdings Großtanten und so.“ „Sind sie… wie deine Eltern?“ „Sie sind alle wie meine Eltern.“, seufzte Blaine und zeigte auf ein Bild. „Das ist Alex als er klein war.“ Kurt legte seinen Kopf schief. „Oh. Er sieht eher aus wie deine Mom.“ „Das ist seine Frau.“ Blaine zeigte auf ein anderes Foto mit einem etwas älterem Alex und einer sehr hübschen Frau. „Mia oder Amelia oder so. Das sind sie in Italien. Es ist ziemlich alt.“ „Hast du sie jemals getroffen?“ „Nein. Alex bringt sie nie mit. Sie weigert sich zu kommen und ich nehme es ihr nicht übel.“, gähnte Blaine ein wenig. „Das ist sind mein Opa, Alex und ich.“ „Er sieht nett aus.“, sagte Kurt und beugte sich hinunter, um auf das Foto zu sehen, das Blaine meinte. „Er war sehr nett.“, sagte Blaine ernst. „Er war zu gut für meine Großmutter. Ich denke sie ist nur wegen dem Geld bei ihm geblieben und dem Nachnamen.“ „Wie kann jemand so etwas tun?“, wunderte Kurt sich und sah auf ein anderes Foto, dass Blaines Großeltern gemeinsam zeigte. „Ich weiß es nicht.“, seufzte Blaine. „Als ich jünger war, habe ich mir immer Sorgen gemacht, dass jemand dasselbe mit mir machen würde, wenn er von meinem Geld erfährt…“ „Hast du es mir deswegen nicht sofort erzählt?“, fragte Kurt neugierig. „Nicht wirklich, nein.“ Blaine stieß ihn an. „Ich wusste, dass du wegen den Locken bei mir bleibst.“ Kurt kicherte ein wenig und lehnte sich gegen ihn, ergriff wieder seine Hand und berührte Blaines Wange. „Etwas in der Art.“ „Etwas in der Art?“, fragte Blaine. „Ich meine, da ist auch noch die Stimme. Und deine Augen. Ich denke, die Stimme und die Augen haben mich eingefangen.“, sagte Kurt nachdenklich. „Denk darüber nach. Ich wusste einige Monate lang nicht einmal, dass deine Haare lockig sind. Ich hatte mich schon in dich verliebt, bevor ich sie gesehen habe.“ „Die Locken haben dir nur den Rest gegeben.“, sagte Blaine sie leicht schaukelnd. „Ich musste über die Größe hinwegsehen.“ „Ha ha ha. Darüber hinwegsehen.“, höhnte Blaine. Kurt grinste. „Was wirst du tun, wenn ich jemals wachse, hmm? Was, wenn ich eines Tages größer bin als du?“ „Das wird niemals passieren.“, zuckte Kurt mit den Schultern. „Aber wenn es passiert, müsste ich mich nur umstellen. Ich müsste etwas anderes finden worüber ich mich lustig machen kann, weil du meine wahren Gefühle zu deinen Locken kennst.“ „Ich… ich… ich…“, sagte Blaine und ahmte nach wie Kurt gestottert hatte, als er Blaines Locken zum ersten Mal gesehen hatte. „Ich… ich… ich hasse dich.“, schmollte Kurt, beschämt bei der Erinnerung wie er damals seinen Freund einfach nur geschockt angesehen hatte, komplett geschockt – und vielleicht auch ein bisschen verlangend. „Jedes weitere Mal, dass du mich mit lockigem Haar gesehen hast, war Absicht.“, wisperte Blaine in sein Ohr. „Nur damit du es weißt.“ „Wie alt warst du da? Wer ist bei dir?“, fragte Kurt und zeigte auf ein Bild von einem jüngeren Blaine um das Thema zu wechseln. „Das waren ich und Tyler.“ „Dein damaliger bester Freund?“, fragte Kurt mit scharfer Stimme. „Ja.“, nickte Blaine. „Es wurde am Dock aufgenommen.“ „Also hast du hier gelebt und bist dann zur Dalton gezogen?“ „Nein, nein. Viele Leute aus Westerville haben ihre Sommerhäuser hier. Er lebt die Straße runter.“, erklärte Blaine. „Oh und das hier sind meine Mom und mein Dad mit mir, als ich ein Baby war.“ „Aww.“, gurrte Kurt. „Du warst ein süßes kleines Ding.“ „Bin ich noch immer.“, grinste Blaine und legte seinen Kopf schief. „Mom war damals viel hübscher.“ „Was ist mit dem?“, fragte Kurt und zeigte auf ein weiteres Foto von Blaine. „Mein Opa und ich vor einem Fußballspiel.“, sagte Blaine mit sanfter Stimme. Er zeigte auf ein weiteres Foto von sich. „Das bin ich mit Wes und David. Sieh dir Davids Haare an.“ Kurt lächelte als Blaine seine Arme um seine Hüfte schlang, ihn nahe ziehend. „Ich bin froh, dass wir hier her gekommen sind…“ „Ja?“, fragte Blaine und küsste sanft seinen Hals. „Es ist einfach schön diese Bilder zu sehen und irgendwie… zu sehen wo du herkommst, zumindest ein bisschen.“, erklärte Kurt. „Ich weiß nicht… es ist schwer zu erklären.“ „Hmm?“ „Du kennst fast meine gesamte Familie – zumindest die Seite meines Vaters, du hast Bilder von mir als Kind gesehen. Und es ist schön, Fotos von den Leuten zu sehen, die du kennst. Es ist, als ob ich zumindest ein wenig Ahnung von deinem Leben vor uns bekomme.“, sagte Kurt. „Es ist schön dich als Baby zu sehen und das Haus, über das du immer sprichst und das du liebst… es ist wirklich bezaubernd, Blaine. Zumindest die zwei Räume, die ich gesehen habe.“ Blaine lächelte und zog ihn zum Tisch. „Lass uns etwas essen und ich werde dich herumführen?“ „Okay.“, nickte Kurt und setzte sich an den Tisch. Er sah sich um, während Blaine nach Tellern und Gläsern suchte. „Dieses Haus ist eine Millionen wert?“ „Nun jetzt ist es mehr wert. Opa hat viel Geld hinein gesteckt und auch mein Vater.“, sagte Blaine, stellte zwei Teller und Gläser auf den Tisch und legte Pizza darauf. „Dieser Essbereich ist ein Anbau. Siehst du diese Schiebetür?“ Kurt beugte sich darüber und nickte. „Das ist neu. Das sind keine richtigen Wände, sondern große Fenster.“ „Kann man den Strand von hier aus sehen?“ „Nein, aber von meinem Zimmer. Das ist einer der Gründe, warum ich mein Zimmer so mag.“ Blaine lächelte, schob einen Stuhl neben seinen und setzte sich so, dass ihre Beine und Arme sich berührten, obwohl alle Stühle am Tisch weit auseinander standen. Kurt sah die Ironie wenn man bedachte wie distanziert Blaines Familie war. „Man kann Mrs. Turners Haus sehen. Die Gärten sind alle miteinander verbunden.“ „Also gibt es nicht wirklich Privatsphäre?“, fragte Kurt. „Ja und nein.“, zuckte Blaine mit den Schultern. „Jeder ist still und so… außer den Kindern, schätze ich, aber das wird erwartet. Man muss sich keine Sorgen machen gestört zu werden oder so.“ Kurt nahm einen Bissen Pizza und sah sich neugierig um, weil es so viel zu sehen gab und er das Gefühl hatte, dass er ein Stück von Blaine übersah, wenn er etwas übersah. Hier zu sein, in diesem Haus, war wirklich, als würde er einen ganz anderen Teil von Blaines Leben kennen lernen, von dem er… nun, fast keine Ahnung hatte. Er fühlte sich ihm näher, wenn er die Dinge sah, die Blaine so sehr liebte. Als er seine Pizza aufgegessen hatte, war Blaine bereits dabei seine Sachen abzuspülen. „Fertig?“ „Ja.“, nickte Kurt, kam zu ihm und wusch sein eigenes Geschirr ab, er stellte sicher nichts fallen zu lassen oder zerkratzen. Eine Tasse war wahrscheinlich mehr Wert als der gesamte Inhalt der Küche seiner Eltern doppelt. „Du musst nicht so vorsichtig sein.“, sagte Blaine, zog ihn den Flur entlang und Stufen hinauf. Kurt versuchte sich die Fotos anzusehen als sie vorbeiliefen, aber Blaine war zu eifrig, um ihn lange stehen zu lassen. „Okay, das ist ein hübsches Zimmer. Es gehört allerdings meiner Großmutter.“, sagte Blaine und öffnete die erste Tür, an der sie vorbei kamen. „Es hat ein Doppelbadezimmer, das verdammt toll ist.“ „Doppelbadezimmer?“, echote Kurt, trat in den tollen Raum und sah sich um. „Verdammt, Blaine. Als du gesagt hast, dass deine Familie reich ist, hast du das wirklich gemeint, oder? Wie viel Geld habt ihr?“ „Das gesamte Erbe – meines Alex und das meiner Eltern zusammen – sind 14,1 Millionen.“, sagte Blaine. „Es ist gleichmäßig aufgeteilt.“ „Aber das ist nur das Erbe?“, sagte Kurt, seine blauen Augen weit. „Die Wirtschaft ist Mist, also ist es bestimmt weniger geworden… aber als ich vierzehn war, waren es zehn Millionen.“, sagte Blaine ein wenig zögernd. „Also insgesamt 24 Millionen Dollar, wenn man das Erbe dazu zählt.“, sagte Kurt mit heruntergeklapptem Unterkiefer. Wie war das überhaupt möglich? „Ich bekomme nichts anderes, als das, was durch das Erbe geregelt ist, ganz offensichtlich. Aber ja.“, nickte Blaine. „Mein Großvater war ein wirklich guter Investor und meine ganze Familie hatte immer viel Geld, weil sie wichtige Jobs hatten… Großvater hat das Geld einfach nur noch zu mehr Geld gemacht.“ „Also… alle diese Häuser hier herum sind… nun, reich?“ „Die Besitzer, ja.“, lachte Blaine. „Nicht die Häuser.“ „Du weißt was ich meine.“ Kurt rollte mit den Augen. „Wow, Blaine. Ich habe das Gefühl, dass ich mich immer verbeugen muss, wenn ich dich sehe oder so. Du bist nicht nur reich, du bist reich.“ Blaine schlang seine Arme um Kurts Hüfte und küsste seinen Nacken. „Ich bin noch immer der Blaine, der ich letzte Woche war oder als du mich kennen gelernt hast. Ich hoffe, dass ist nicht unangenehm für dich.“ „Es ist einfach komisch.“, gab Kurt zu. „Es ist nicht unangenehm oder so… es ist einfach verrückt darüber nachzudenken… dass du so viel Geld hast. Du könntest alles tun, Blaine. Du hättest nicht einmal zum College gehen müssen, hättest auf dein Erbe warten können und dann… dein ganzes Leben lang nichts tun.“ „Ich überlasse das nichts tun und vom Geld Anderer zu leben meiner Mutter.“, sagte Blaine Stirn runzelnd. „Dieses Geld… ich meine…“ „Was?“, fragte Kurt und bekam das Gefühl, dass etwas los war aber nicht was. „Ich weiß nicht… Ich schätze ich versuche nicht zu oft daran zu denken. Ich meine, wer weiß was passieren kann bis ich das Erbe bekomme? Außerdem, wer braucht überhaupt so viel Geld? Ich weiß nicht einmal was ich damit tun werde, wenn ich es bekomme.“, seufzte Blaine und fügte dann hinzu: „Falls ich es bekomme.“ „Warum solltest du es nicht bekommen?“, fragte Kurt. „Ich weiß es nicht.“ Blaine schüttelte seinen Kopf. „Ich unterschätze meine Familie nicht, Kurt. Ich habe erlebt wie meine Großmutter guten Menschen schlimme Dinge angetan hat… und sie zählt mich nicht einmal als gut.“ Kurt seufzte ein wenig und drehte sich in Blaines Armen um, seine eigenen Arme um Blaines Hüfte schlingend und ihn sehr vorsichtig ansehend. „Selbst wenn du es nicht bekommst, ist das okay. Sieh dir einfach an was du ohne das Geld geschafft hast. Du hast es ohne sie gut gemacht. Ich denke, du wirst besser sein als deine Familie.“ „Ich weiß nicht wie ich 24 Millionen übertreffen soll.“ Blaine lachte kurz. „Geld ist nicht das, was dich besser macht. Ein Herz zu haben und Anstand… anderen zu helfen… das ist es was Menschen besser macht. Und alles was du bist und tun willst, ist genau das.“, sagte Kurt sanft. „Ja.“ Blaine nickte, sah aber nicht überzeugt aus. Es war dennoch schön zu hören. Kurt konnte ihn sich immer ein wenig besser fühlen lassen. „Es ist wirklich egal was sie über dich denken, weil du bereits gezeigt hast, dass du sie nicht brauchst oder irgendetwas von ihnen… Wir werden super ohne ihre Hilfe klarkommen.“, sagte Kurt und versuchte ihn etwas zu beruhigen. „Hast du Angst das Geld nicht zu bekommen?“ „Ich habe keine Angst es nicht zu bekommen… Ich habe nur Angst es nicht alleine zu schaffen. Ich habe nicht vergessen, dass dein Vater für die UK zahlt, Kurt. Ich stehe nicht so auf eigenen Beinen wie es scheint, weißt du?“ „Ich weiß.“ Kurt drückte ihn fest. „Ich denke, dass wir für den Rest der Ferien nicht mehr über Geld nachdenken sollten… Der Urlaub ist dafür da Stress abzubauen.“ „Da stimme ich dir vollkommen zu.“, sagte Blaine lächelnd. „Und weißt du, ich denke hier sind ein paar weitere Räume, die ich dir noch nicht gezeigt habe.“ „Mehr als ein paar.“, schnaubte Kurt. „Am liebsten möchte ich dir mein Zimmer zeigen. Ich denke viel Stressabbau könnte dort passieren, wenn du verstehst was ich meine.“ Blaine stieß ihn an. „Ich denke, ich habe das Gefühl, ich weiß wovon du sprichst, Blaine Anderson.“, grinste Kurt. „Warum zeigst du mir nicht dieses Zimmer? So dass ich… du weißt schon… dir helfen kann Stress abzubauen.“ ________________________________________ „Du hast Recht. Das ist das bequemste Bett der Welt.“, sagte Kurt am nächsten Morgen und kuschelte sich an seinen weniger als halb bekleideten festen Freund. „Können wir es mitnehmen?“ „Ich wünschte es. Ich denke nicht, dass es ins Auto passt.“, murmelte Blaine schläfrig und versteckte sein Gesicht an Kurts nackter Brust. „Wir sollten öfter Sex haben und fast nackt schlafen.“ „Machen wir das nicht immer so?“, lachte Kurt. „Jep. Wir sollten es öfter tun.“ Blaine drückte einen Kuss auf Kurts Schlüsselbein und entspannte sich gegen ihn. Kurt kicherte ein wenig und strich leise summend durch Blaines Haare. „Ich frage mich, wie spät es ist.“, wunderte Blaine sich. „Ich habe meine Uhr Zuhause gelassen um sie nicht zu verlieren, also weiß ich es nicht.“, zuckte Kurt mit den Schultern und küsste ihn dann. „Macht es einen Unterschied?“ „Ich schätze nicht.“ Blaine küsste wieder seine Brust und legte einen Arm um Kurts Mitte. Kurt lag still da, strich über Blaines Haare und Rücken, während er draußen Kinder lachen und spielen hörte. Blaine nickte immer wieder ein, sein Gesicht an Kurts Hals gedrückt, wenn er aufwachte, umarmte er ihn fest. Obwohl Kurt Blaine immer damit neckte ein ‚Kuschelhäschen‘ zu sein, würde er Blaine nicht anders haben wollen. „Meinst du wir würden das tun, wenn wir Zuhause wären?“, fragte Kurt, als es schien als wären Jahre vergangen. „Wahrscheinlich nicht.“, gähnte Blaine und zwang sich in eine sitzende Position, sein Haare noch chaotischer als normalerweise vor der morgendlichen Dusche. „Nein, nein, komm zurück.“, wimmerte Kurt und zog ihn hinunter. „Wir müssen nirgendwo sein.“ „Ich muss aber ins Badezimmer.“, sagte Blaine, sprang trotz des Protests seines Freundes aus dem Bett. „Ich bin sofort zurück.“ Kurt nickte und kletterte auch aus dem Bett, eine von Blaines größeren Pyjamahosen anziehend. „Gibt es hier irgendwo etwas zu essen?“ „Nur die Pizza von gestern.“, rief Blaine aus dem Badezimmer. „Alles andere ist ein Jahr alt, aber ich bin mir sicher, dass hier geputzt wurde. Wir werden etwas kaufen gehen.“ Kurt wanderte die Treppe hinunter und sah auf seinem Weg in die Räume, ohne sie wirklich zu betreten, weil es unhöflich wäre, sich ohne Blaine umzusehen. Er hatte gerade alles vom Vorabend weggeräumt als Blaine seine Arme um ihn schlang. „Kein Oberteil und meine Hose? Ich könnte mich daran gewöhnen.“ „Freu dich nicht zu sehr. Ich war nur zu faul um mir ein Oberteil zu holen und deine Hose ist bequemer. Es wird nicht alltäglich werden.“, antwortete Kurt und beobachtete Blaines Hände. „Ach verdammt.“ Blaine bewegte sich so, dass sie sich ansahen und betastete vorsichtig Kurts Narbe auf seiner Brust, die Augen auf denen seines Freundes. „Ich denke nicht, dass sie jemals verblassen wird.“ Kurt seufzte leise. „Ich habe alle Cremes probiert, die mir eingefallen sind.“ „Es könnte dennoch passieren.“, sagte Blaine und seine Augen wanderten zu der dünnen Narbe. „Es ist nicht so schlimm.“ „Finde ich schon.“, seufzte Kurt wieder und dachte darüber nach warum die Narbe da war – etwas, was er sich nicht allzu oft erlaubte. „Es ist in Ordnung.“, sagte Blaine fest und küsste ihn. „Sie juckt manchmal.“, sagte Kurt abwesend, darauf hinunter sehend. „Zumindest werden wir es jetzt wissen, wenn irgendwelche dunklen Zauberer in der Gegend sind.“, grinste Blaine. „Allerdings haben wir bereits Kreacher. Wenn er versucht uns umzubringen, wissen wir, dass etwas nicht stimmt.“ Kurt kicherte und seine Arme gingen um Blaines Hals. „Weil du von Kreacher sprichst, ich wundere mich wie Wes mit ihm klarkommt. Sollten wir ihn anrufen und fragen, ob alles okay ist?“ „Nein.“, kicherte Blaine auch. „Das ist okay. Er schuldet mir etwas.“ „Für was?“ „Oh, ich denke nicht, dass dir die Geschichte gefallen wird.“ „Wahrscheinlich nicht.“ Kurt kuschelte sich an seinen Hals und seufzte zufrieden. „Lass uns nicht wieder nach Hause fahren, Blaine. Lass uns einfach hier bleiben… oder hier ein Haus kaufen. Wer braucht College und Arbeit?“ „Ich wünschte, es wäre so einfach.“, sagte Blaine leise und schaukelte sie ein wenig. „Vielleicht eines Tages, wenn du ein reicher und berühmter Designer bist und ich ein toller Anwalt bin, können wir uns entspannen.“ „Nein. Dann werden wir Kinder haben.“, seufzte Kurt. „Sie werden süße Kinder sein.“, sagte Blaine und küsste ihn hinter dem Ohr. „Ja.“, lächelte Kurt. „Sie werden süß sein, egal wer der Vater ist. Du warst auch ein bezauberndes kleines Kind. Wir sind dazu bestimmt wunderschöne Kinder zu bekommen.“ Blaine lächelte und fügte dann schnell hinzu: „In einigen Jahren. Einigen.“ „Wie lang ist Einige? Weil, wenn wir über ‚keine Kinder bis wir dreißig sind‘ reden, lässt du dich besser um vier Jahre runterreden.“, sagte Kurt, Blaine ansehend. „Das sind nur noch zehn Jahre, Kurt.“ „Nur? Zehn Jahre sind im Moment mehr als mein halbes Leben.“, höhnte Kurt. „Ich möchte mit vierundzwanzig verheiratet sein und mit sechsundzwanzig Kinder haben.“ Blaines Augen weiteten sich. „Du möchtest in fünf Jahren verheiratet sein?“ „Wir sind schon zwei zusammen.“, zeigte Kurt Schulter zuckend auf. „Ich sehe keinen Grund das unausweichliche hinaus zu schieben.“ „Ich kann mich kaum entscheiden, was ich heute zum Frühstück will und du hast wahrscheinlich schon ein Datum ausgesucht und die Geburtstage unserer Kinder.“, sagte Blaine mit noch immer geweiteten Augen. „Was denkst du über eine Hochzeit im Winter?“, fragte Kurt grinsend. „W-.“, stotterte Blaine. „Ich scherze! Ich scherze!“, kicherte Kurt und küsste seine Wange. „Ich scherze nur. Gehen wir uns fertig machen fürs Frühstück.“ „Du musst mit den Hochzeitsscherzen aufhören.“, sagte Blaine, nur halb scherzend. „Eines Tages wirst du vergessen zu sagen, dass du scherzt, weggehen und ich werde eine Panikattacke bekommen.“ Kurt kicherte, bewegte sich und schlang seinen Arm um Blaines. „Ich wusste nicht wie viel Spaß es macht jemanden zu ärgern, bis ich dich kennen gelernt habe.“ „Ich mag die Themen die Mode und Musik beinhalten lieber, als die die beinhalten, dass du mir einen Herzinfarkt verpasst, wenn ich ehrlich sein soll.“ „Du weißt, dass du mich eines Tages heiraten willst.“, sagte Kurt sich an Blaines Schulter kuschelnd. „Eines Tages. In ferner Zukunft.“ „Alles was ich sagen kann, ist, dass du besser irgendeine Art von Ring an meinen Finger bringst bevor ich fünfundzwanzig bin. Das lässt dir etwas mehr als fünf Jahre.“ „Dass schaffe ich wahrscheinlich… Jetzt sollten wir uns anziehen, damit wir essen können.“ „Gott sei Dank. Ich verhungere. Wir gehen besser irgendwo hin, wo es das Essen gibt, über das du so geschwärmt hast oder ich werde ernsthaft enttäuscht sein.“ … “Cornichons. Das ist ein Café zum Frühstücken und Mittagessen. Es ist super.“, sagte Blaine kurz darauf, führte Kurt in das kleine Café und setzte sich sofort an seinen üblichen Tisch. „Du wirst den French Toast lieben. Er ist so gut. Oh, die Omeletts auch. Eigentlich alles hier. Du wirst alles mögen, egal was du aussuchst. Ich verspreche es.“ „Alles riecht gut.“, sagte Kurt und setzte sich neben Blaine statt ihm gegenüber. Er machte sich Sorgen, dass Blaine ihn nicht so nahe bei sich haben wollte, da sie in einer Gegend waren wo seine Eltern bekannt waren, aber Blaines Lächeln wuchs und er ergriff Kurts Hand. „Also, kennt dich hier jeder?“ „Nun sie sollten mich zumindest vom Namen her kennen, aber sie kennen mich nicht wirklich.“, sagte Blaine nachdem eine Kellnerin ihre Getränkebestellung aufgenommen hatte. „Es ist eine ziemlich enge Gemeinde, schätze ich. Die meisten Familien kommen jedes Jahr hierher, also wächst man in Sommercamps mit den Kindern hier auf und viele Eltern helfen in den Camps und wenn man älter ist bekommt man Teilzeitjobs in den Shops… Also lernt man einander kennen. Man hat nicht wirklich eine Wahl.“ „Bist du mit jemandem hier verwandt?“ „Oh, ja.“, nickte Blaine. „Allerdings niemand, der mich auch nur begrüßen würde.“ „Du hast Familie, die dich nicht einmal begrüßen würde?“, fragte Kurt langsam. Da er aus einer Familie kam, in der sie alle einander sehr nahe standen, konnte er sich schlecht so etwas wie Familienmitglieder, die nicht miteinander sprachen, vorstellen. „Nun es ist kompliziert.“, erklärte Blaine. „Aber die Familie vom Bruder meines Opas... ja nun… Mein Opa und sein Bruder hatten einen riesen Streit um das Haus, als mein Urgroßvater gestorben ist.“ „Ihr Vater ist gestorben und sie haben sich um ein Haus gestritten?“ „Ja. Sie haben es beide geerbt. Mein Opa wollte es behalten, aber sein Bruder wollte es verkaufen… Kurz gesagt, sein Bruder hat das Haus bekommen.“ „Und hat es verkauft?“ „Nope. Er und mein Großvater haben all ihr Geld hineingesteckt und er hat es einfach behalten.“, zuckte Blaine mit den Schultern. „Das ist schrecklich!“, schnappte Kurt nach Luft. „ Also hat es begonnen, dass… die Familie praktisch zwiegespalten wurde. Also haben sie ihr Haus und mein Großvater hat unseres gekauft…“, erklärte Blaine. „Es wurde bis heute weitergetragen. Wenn jemand von ihrer Seite vorbeikommt, ignorierst du sie einfach. Es ist dumm, wenn du mich fragst. Ja, mein Großvater hatte Grund wütend zu sein… aber sie machen noch immer eine größere Sache daraus, als es sein müsste.“ „Reiche Leute und ihre Familiendramen.“, sagte Kurt und lächelte als die Kellnerin ihre Getränke bracht. „Es gibt viele davon.“, sagte Blaine, bestellte ihr Essen und lächelte die Kellnerin freundlich an. „Also ist dein… Also gehört das Haus, in dem wir sind, deinem Großvater, aber der Bruder deines Großvaters hat ein anderes Haus? Und sie hassen deine Familie?“, fragte Kurt langsam. „Mag irgendjemand in deiner Familie jemand anderen?“ „Das ist eine wirklich gute Frage.“, lachte Blaine. Kurt seufzte ein wenig und drückte seine Hand. „Es tut mir leid, dass du keine richtige Familie hast, Blaine. Wenn jemand es verdient, dann du.“ Blaine lächelte und lehnte sich gegen Kurt. „Die Alternative ist schön, meinst du nicht?“ „Ich werde mich sicher nicht beschweren, dass wir dich aufgenommen haben.“ Kurt beugte sich vor und drückte seine Lippen gegen Blaines Wange. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich.“ Blaine lächelte glücklich. „Ich muss dir so viel zeigen. Es gibt so viel zu sehen… Nun, so viel von dem ich möchte, dass du es siehst... Ich liebe diesen Ort einfach, weißt du? Danke, dass du mit mir hergekommen bist.“ „Schh.“ Kurt küsste ihn. „Mach ich doch gerne. Ich wollte, dass du herkommen kannst, Baby. Ich weiß, dass du es vermisst. Ich bin froh, dass wir hergekommen sind.“ Blaines Grinsen wuchs und er setzte sich gerader hin, als die Kellnerin ihr Essen brachte. „Vielen Dank!“ „Bitte sehr, Schätzchen! Lasst mich wissen wenn ihr Jungs noch etwas braucht.“ Die Kellnerin lächelte freundlich und ging dann, um sie essen zu lassen. „Was werden wir heute machen?“, fragte Kurt neugierig und ließ Blaines Hand los damit sie beide essen konnten. „Hmm... Nun, ich möchte dich heute auf jeden Fall zu Howse‘s Fudge bringen. Wir müssen irgendwann zum New York Restaurant und dem Stafford‘s Pier Restaurant. Sie sind an unterschiedlichen Enden der Stadt. Wir können einfach nicht nicht zum New York Restaurant gehen, aber das Stafford´s ist neu und es soll super sein... Also werden wir bei einem von beiden zu Abend essen... Oh! Und wir werden zum Mittagessen Pizza bei Turkey‘s holen! Oh Gott, Kurt du wirst sie lieben!“, sagte Blaine aufgeregt. „Klingt gut.“ Kurt lachte. „Ich möchte dir den Pier zeigen und die ganze Gegend... also werden wir heute spazieren gehen. Und es gibt ein kleines Einkaufszentrum vierzig Minuten von hier, also habe ich mir gedacht, dass wir auch etwas Shoppen gehen können.“ „Wir müssen das nicht tun. Ich möchte hier bleiben.“ Kurt nahm einen Bissen von seinem French Toast und seine Augen weiteten sich. „Oh mein Gott, Blaine, er ist super.“ „Habe ich dir doch gesagt.“, grinste Blaine und begann selbst zu essen. „Es gibt nirgendwo so gutes Essen wie in Harbor Springs. Es ist mir egal was andere Leute sagen.“ „Du bist eh komisch was Essen angeht.“, lachte Kurt wieder, aß schnell und versuchte sich in dem kleinen Café umzusehen. „Ich weiß.“ Blaine aß auf und beobachtete Kurt, der sich umsah. „Es gefällt dir hier.“ „Hmm?“ „Mr. Kurt Hummel, der am liebsten in einem Einkaufszentrum leben würde, mag diese kleine alte Stadt.“ Blaine stieß ihn unter dem Tisch mit dem Fuß an. „Oder nicht?“ „Es ist ganz du.“, erklärte Kurt. „Und ich mag dich, also ja, ich schätze, es gefällt mir.“ „Aw, Kurt mag mich.“ Blaine reichte hinüber und verschränkte seine Finger mit Kurts. „Sollte das mittlerweile nicht offensichtlich sein?“, neckte Kurt. „Ja. Ist es.“ Blaine küsste seine Wange. „Ich werde zahlen und dann können wir gehen,“ Kurt nickte und suchte seine Sachen zusammen als Blaine voraus ging. Sobald er alles hatte, stellte er sich hinter Blaine als dieser zahlte und hasste Blaines Eltern mehr als je zuvor. Blaine liebte diesen Ort und es war eine weitere Sache, die ihm von seiner Familie weggenommen wurde. Blaine führte ihn hinaus, noch immer so nahe bei Kurt laufend wie zuvor als noch nicht so viele Leute da gewesen waren. Blaine schien es nicht zu stören in der Öffentlichkeit Händchen zu halten, wenn seine Familie es wahrscheinlich mitbekommen würde. Allerdings schien es die Leute auch nicht zu stören. Sie bekamen ein paar neugierige Blicke, aber das war alles. Als sie gingen, zeigte Blaine auf einige Dinge – einige Läden, die sie nicht betraten, die Kirche, die Schule, der Park, mehr Läden und tausende Boote als sie am Dock entlang liefen. Sie gingen weiter über den Pier, der nie zu enden schien und wurden einige Male fast von Kindern auf ihren Fahrrädern überfahren oder von ihnen mit Wasserpistolen überrannt. „Wo sind ihre Eltern?“ „Auf Booten, Zuhause, im Club. Die Kinder rennen einfach überall herum.“, zuckte Blaine mit den Schultern und winkte jemandem zu, der vor einem Restaurant saß. „Aber jeder in der Stadt ist nett also ist es okay. Und du weißt, dass sie total klein ist. Schau. Du kannst von hier aus mein Dock sehen.“ „Du sagst jeder ist nett, aber deine Eltern leben hier. Es scheint wirklich nett zu sein, aber es passt einfach nicht zusammen.“, sagte Kurt und konnte sich Blaines schreckliche Eltern nicht mit diesen Leuten vorstellen. „Meine Eltern mögen das Image dieses Ortes. Sie mögen nette Dinge, aber sie fassen sie nicht an. Sie wollen wie die perfekte Familie aussehen.“ „Ja, das hast du schon gesagt.“ „Es ist etwas in der Art wie ‚Oh, wissen Sie, mein ältester Sohn Alexander – er hat im Ausland studiert, ein wunderschönes italienisches Mädchen kennen gelernt und sie haben gerade geheiratet und ein Baby bekommen. Sie leben in einer abgelegenen Stadt in einem bezaubernden Haus am Strand! Und mein jüngerer Sohn Blaine – er ist zur Dalton gegangen und hat seinen Abschluss mit Bestnoten gemacht. Sie wollten ihn an der Duke und UCLA zum Fußball spielen, aber er geht zur UK. Sie haben ein sehr gutes Englisch Institut – einige der besten Professoren des Landes unterrichten dort, wussten sie das? Und danach wird er Jus studieren. Er kommt nach seiner Großmutter. Sie steht in der Wahl für den Kongress, wissen Sie? Und nächste Woche fahren wir zu unserem Ferienhaus in Harbor Springs, Michigan. Wir essen jeden Abend im Country-Club und verbringen die Nächte in einem Haus für das der Großvater meines Mannes eine Millionen Dollar in bar bezahlt hat. Wir würden niemals hinfliegen, Himmel nein. Wir haben Autos, die uns dorthin bringen – die besten, die man in Europa kaufen kann, natürlich‘.“, sagte Blaine mit hoher Stimme. „Redet deine Mutter wirklich so?“, fragte Kurt. „Mit jedem.“, seufzte Blaine und erreichte endlich sein Haus. „Sie lässt uns wie die perfekte Familie erscheinen, die jeder haben will, wenn wir eigentlich am weitesten entfernt davon sind… aber dieser Ort ist das einzige, dass ich an meiner Kindheit mochte.“ „Vielleicht bekommst du das Haus.“, sagte Kurt leise, so dass niemand ihn hören würde. „Vielleicht.“ Blaine lachte ein wenig. „Ich weiß nicht. Das würde mir gefallen… Es ist doof hier nicht öfter zu sein.“ „Hey! Das ist der Fudge Laden, oder?“, fragte Kurt und zeigte auf einen sehr kleinen Laden mit einem Schild auf dem Howse‘s Fudge stand. „Gott, ja ist er.“ Blaine zog Kurt in den Laden, etwas zu aufgeregt für einen Zwanzigjährigen. „Das ist bezaubernd.“, sagte Kurt und sah sich die hell gestrichenen Wände und den einen Tisch mit zwei Stühlen in der Ecke an, draußen er konnte einige Tische durchs Fenster sehen. „Ich weiß. Sie streichen alle paar Jahre also ändert es sich viel.“, sagte Blaine von der Theke aus als eine freundliche ältere Dame ihm zwei riesen Stücken Schokoladekonfekt gab. „Danke, Mrs. Howse.“ „Gern geschehen, Schätzchen.“ Sie lächelte ihn an bevor sie in den hinteren Teil des Ladens verschwand. „Du hattest ein super Frühstück. Jetzt bekommst du super Schokolade.“ Kurt nahm einen Bissen und schlug mit dem Handrücken gegen Blaines Schulter und sprach mit vollem Mund: „Hör auf, mir so viel gutes Essen zu geben!“ Blaine lächelte nur und küsste ihn direkt in der Mitte des Ladens. „Okay, okay. Wir werden jetzt etwas tun, das nichts mit Essen zu tun hat.“ „Danke.“, lachte Kurt, schnitt ein weiteres winziges Stück mit seinem winzigen Plastikmesser ab, das beim Konfekt dabei war und steckte es sich in den Mund. „Das ist so lecker, Blaine!“ „Ich weiß!“, sagte Blaine und verließ den Laden. Kurt begann Orte wieder zu erkennen, als sie zurück in Richtung Blaines Haus liefen, da er es nun schon zweimal gesehen hatte. Er begann auch Dinge zu bemerken, die Blaine ihm nicht gezeigt hatte – obwohl die meisten Läden Bootszubehör oder Mäntel hatten, was Kurt definitiv nicht interessierte. „Dieser Ort dreht sich ganz um Boote, oder?“ „Praktisch.“, sagte Blaine den Mund voller Fudge. „Wo ist dein Boot?“ „Auf der Seite des Docks, die meinem Haus am nächsten ist, direkt neben dem Strand.“, sagte Blaine, dieses Mal zumindest den Anstand habend seinen Mund zu verdecken. „Es ist allerdings nicht so cool wie die großen. Und ich habe nicht einmal die Schlüssel um das Schloss aufzusperren. Todd hat sie… aber er ist ein Freund meines Vaters und ich möchte nicht wirklich mit ihm reden. Außerdem gehe ich nicht gern segeln. Sie haben mich bloß den Unterricht nehmen lassen.. Aber ich kann dir zeigen wo es ist und so. Wir sind sogar auf dem Weg hierher daran vorbei gelaufen.“ „Okay.“, sagte Kurt und verschränkte seine Finger mit Blaines längeren. „Wir können nach Hause gehen und uns auf mein Dock setzen, wenn du möchtest. Wir müssen nicht ins Wasser gehen.“ „Klingt gut.“ Kurt lächelte. … „Du musst den Strand mögen.“, sagte Blaine und kam hinaus aufs Dock, nachdem er die Reste des Abendessens in den Kühlschrank geschichtet hatte. „Es ist schön hier draußen.“, antwortete Kurt und rutschte näher als Blaine sich zu ihm setzte. „Und es wird still.“ „Es wird spät deshalb sind alle Kinder drinnen.“, lachte Blaine, schwang seine Füße vor und zurück über dem Wasser und sah hinaus aufs Wasser. „Warst du jemals an einem echten Strand?“ „Nein.“, antwortete Kurt ehrlich. „Dad und ich sind nie viel gereist, außer man zählt Familientreffen… und der Großteil meiner Familie ist in Ohio und ein weit entfernter Teil in Kentucky, wie du weißt. Es gab einfach niemals die Gelegenheit.“ „Ich werde dich eines Tages hinbringen.“, lächelte Blaine und sah noch immer hinaus aufs Wasser. „Wir werden uns alles ansehen was du sehen möchtest.“ „Ich denke, dass ich immer glücklich wäre, wenn ich mir dir zusammen wäre.“, gab Kurt zu und sah ihn an. Blaine biss sich auf die Lippe und sah Kurt mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck an. Dann sah er auf seine Füße hinunter und lachte ein wenig. „Ich bin nicht so toll, weißt du? Das ist eine ziemlich große Anforderung. Ich alleine mache dich glücklich…“ Kurt beugte sich hinüber. „Aber du machst es bereits, Blaine. Du bist ein toller Mensch und ich kann mir mein Leben mit niemand anderem vorstellen. Ich liebe dich so sehr. Ohne dich, wäre ich nicht glücklich. Ich könnte es nicht sein.“ Blaine lächelte leicht. „Dasselbe fühle ich für dich, weißt du? Ich habe mich noch nie so zu jemandem hingezogen gefühlt, Kurt. Ich kann nicht in Worte fassen, wie ich mich fühle, wenn ich bei dir bin… Ich weiß nur, dass alles richtig ist, wenn ich mit dir zusammen bin. Und wenn es nicht so ist, dann weiß ich, dass es das wieder wird. Ich möchte nichts anderes, als für immer mit dir zusammen zu sein… Ich weiß, dass ich erst zwanzig bin und ich ‚mein ganzes Leben noch vor mir habe‘ und dass die meisten Leute nicht einmal wissen welchen Beruf sie wollen, aber… aber ich weiß ich will mit dir zusammen sein und es ist einfach… unglaublich, dass du auch mit mir zusammen sein willst…“ Er wurde still und fügte dann hinzu: „Das macht die Idee dich in fünf Jahren zu heiraten dennoch nicht weniger beängstigend.“ Kurt ergriff sein Gesicht und drückte seine Lippen auf Blaines. Blaine lehnte sich zurück bis sie lagen und rutschte zurück, so dass sie nicht die Gefahr liefen ins Wasser zu fallen. „Ich liebe dich so sehr.“, murmelte Kurt in den Kuss. „Ich liebe dich mehr.“, murmelte Blaine zurück, legte seine Arme um Kurt und hielt ihn fest. Kurt ließ seine Hand Blaines Gesicht hinunter gleiten bis er eine von Blaines Händen seine eigene ergriff. Er drückte Blaines Hand als Blaine sich löste, holte tief Luft und lehnte sich dann wieder zurück für einen weiteren Kuss. „Wir sind draußen und es ist noch immer relativ hell.“, schnappte Blaine nach Luft und schlang seine Zunge hungrig in Kurts Mund. Kurt stöhnte in den Kuss und löste sich nicht bis Blaine es nach Luft schnappend tat. „Befriedigt, Baby?“, scherzte Kurt und atmete selber auch etwas schwer. “Entschuldige.“, sagte Blaine und sah nicht im mindestens entschuldigend aus. Stattdessen lächelte er Kurt schief an. „Bereit rein zu gehen?“ „Gibt es die Chance, dass wir da weiter machen können, wo wir aufgehört haben?“ „Oh, das ist eine Voraussetzung.“ „Dann bin ich definitiv bereit hinein zu gehen.“ ________________________________________ „Mist.“, brummte Kurt und verengte seine Augen in Richtung seiner Jeans zwei Tage später am Morgen. „Wie konnte ich die falsche nehmen?“ „Hmm?“, fragte Blaine und sah nicht von seinem Handy auf, mit dem er SMS schrieb. „Ich habe die falsche Jeans mitgebracht.“, murmelte Kurt, drehte seine Jeans in der Hand um und sah dann zurück in seine Tasche um sicher zu gehen, dass er nicht unabsichtlich zwei Paar eingepackt – ja richtig, wenn man bedachte dass er niemals Jeans trug. Warum sollte er? „Der Modegott wird dir vergeben.“, schnaubte Blaine. „Das ist nicht lustig. Das bringt mein ganzes Outfit durcheinander.“, sagte Kurt und zog die Jeans an. „Ich weiß nicht einmal ob ich noch hineinpasse. Ich weiß nicht. warum ich die Sachen aus der High School behalte.“ Blaine sah neugierig auf und seine haselnussbraunen Augen weiteten sich. Nicht diese. Nicht die hautenge Jeans. Blaine setzte sich im Schneidersitz hin und versuchte so fest an irgendwas anderes, als die Jeans, zu denken und Kurts Hüfte und Oberschenkel und… Das war nicht gut. Kurt sah hinunter. „Passen sie noch?“ „Ähh, ja.“, sagte Blaine und versuchte ganz normal zu klingen. „Ist das dein Ernst? Würdest du es mir sagen, wenn es bescheuert aussieht?“ „Du siehst gut aus.“, brachte Blaine heraus. Und es war definitiv keine Lüge. „Wirklich?“, fragte Kurt und sah sich wieder im Spiegel an. „Meinst du ich habe zu sehr zugenommen? Wird mein Hintern zu groß?“ Oh Gott, er wird mich dazu bringen seinen Hintern anzusehen, dachte Blaine, aufblickend. Es sollte illegal sein, eine so enge Hose zu tragen mit diesem Hintern und solchen Beinen. „Dein Hintern wird nicht zu groß.“ „Gut. Weil ich begonnen habe wieder zuzunehmen.“, seufzte Kurt. „Es wandert direkt auf meine Oberschenkel.“ Er musste damit aufhören bevor etwas nicht Gutes passieren würde. „Deine Oberschenkel sind in Ordnung, Kurt.“ Besser als in Ordnung. „Können wir spazieren gehen? Wir fahren früh übermorgen. Ich habe mir gedacht, dass wir mehr von diesem Eis holen könnten.“ „Das mit dem Geburtstagskuchenteig?“, fragte Blaine froh eine Ablenkung zu haben. „Ist es nicht himmlisch?“ Eis oder nicht hatte Blaine allerdings ein sehr großes Problem. Wie um Himmels Willen sollte er direkt neben Kurt herlaufen, wenn er so aussah? Wie sollte er irgendetwas tun, wenn Kurt diese Jeans trug? Blaine war in Schwierigkeiten. … Kurt wusste, dass Blaine seinen Körper mochte. Schließlich war es offensichtlich mit all dem Schmachten nach dem Sex. Er war allerdings nicht daran gewöhnt, dass Blaine ihn so hungrig ansah. Wann immer er Blaine ansah, starrte der ältere Junge auf seinen Hintern oder seine Beine. Und da sie herumliefen, waren sie in der Öffentlichkeit. Im Geheimen hoffte Kurt, dass Blaines Eltern es erfuhren, wenn sie herkamen. Eigentlich wollte er sogar einfach bei einer der Wahlreden seiner Großmutter auftauchen. „Bist du so stolz auf deinen schwulen Enkel wie ich es bin?“ Wie sie damit wohl umgehen würde. Natürlich würde er so etwas nie tun, aber er konnte davon träumen. Davon jeden wissen zu lassen, wie bezaubernd die Person war, die sie aus ihren Leben stießen. Er bemerkte, dass Blaine wieder hinunterblickte und hob seine Augenbraue. „Bist du dir sicher, dass sie…“ Er brach ab. Hautenge Jeans. Es gab etwas über hautenge Jeans, das Blaine, Wes und David ihm nicht erzählten und er wollte es wissen. „Okay aussehen?“ „Gut.“, sagte Blaine, trat zur Seite und ging in einen Laden, den er nie betreten würde, wenn er keine Ablenkung bräuchte. Kur grinste. Er wusste wie er die Geschichte herausfinden würde. Er würde es heute Abend tun. Und er hatte die perfekte Idee wie. … „Wenn du ein Foto machst, hält es länger, Blaine.“ Blaine sah von seinem Platz auf der Couch auf und ließ seine Augen rund und unschuldig aussehen. „Ich weiß nicht wovon du redest?“ „Ich denke, dass du das sehr wohl tust.“ Kurt ging durch den Raum und setzte sich auf seinen Schoß. „Du starrst die ganze Zeit auf meine Hose.“ „Tu ich nicht.“, runzelte Blaine die Stirn. „Du hast es die ganze Zeit getan, als wir unterwegs waren.“, sagte Kurt und beobachtete ihn. „Gefällt dir, was du siehst?“ „Nun, ich bin aus einem Grund mit dir zusammen, Kurt.“ „Ich dachte es wäre meine Persönlichkeit.“, neckte Kurt. „Ich muss mich auf die Zehenspitzen stellen.“, sagte Blaine sehr ernst. „Es wäre kein Spaß für dich, wenn du das nicht müsstest.“ Kurt kuschelte sich an ihn. „Ich habe einen Vorschlag für unsere vorletzte Nacht hier, Blaine.“ „Vorschlag?“, fragte Blaine unsicher. „Ja.“ Kurt lächelte süß. „Ich möchte Wahrheit oder Pflicht spielen. Mir dir.“ Blaine öffnete seinen Mund und schloss ihn dann wieder. „Was ist dein Motiv?“ „Kein Motiv.“, sagte Kurt süß, reichte hinauf und spielte mit einer seiner Locken. „Nur purer kindischer Spaß.“ „Spaß?“, echote Blaine und klang etwas eifriger. „Spaß.“, wiederholte Kurt und küsste ihn langsam. „Nimmst du die Herausforderung an, Blaine Anderson?“ „Ich würde dir niemals so etwas schrecklich aufregendes abschlagen.“, sagte Blaine und grinste gegen seine Lippen. „Ich denke, dass es interessant sein könnte.“, grinste Kurt, kletterte von Blaine herunter und setzte sich auf den sehr teuren Kaffeetisch. „Oh, wenn meine Großmutter das sehen würde.“, lachte Blaine. Kurt zuckte sorglos mit den Schultern. „Wahrheit oder Pflicht, Anderson?“ „Hmm… Wahrheit.“ „So langweilig.“, meinte Kurt. „Okay… hmmm…“ Blaine legte seinen Kopf geduldig schief. „Du kannst für den Rest deines Lebens nur noch drei Lieder hören. Welche?“ "Teenage Dream, Somebody Told Me und…” Blaine zögerte. “Ja?” Blaine murmelte etwas. “Was war das?”, fragte Kurt. „Your love is my Drug von Ke$ha." “Ich darf kein Gaga hören, aber eines deiner drei Lieblingslieder ist von Ke$ha?“, schrie Kurt. „Ich kann nichts dafür welche Musik ich mag!“, rief Blaine zurück. „Ich kann nicht glauben, dass du Ke$ha magst, aber nicht Gaga oder Britney. Wer bist du?“ Blaine zuckte mit den Schultern. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“, sagte Kurt nach einigen Sekunden Überlegung. „Okay… da du es mir einfach gemacht hast, werde ich es dir auch einfach machen… weil es dein erstes Mal ist und alles.“ „Woher weißt du, dass es mein erstes Mal ist?“ „Weil deine erste Frage über Musik war.“, kicherte Blaine. „Okay, Kurt. Was war die längste Zeit ohne zu baden?“ „Ich dusche täglich, vielen dank.“, höhnte Kurt. „Es muss ein Zeit gegeben haben wo du nicht täglich geduscht hast.“, protestierte Blaine. „Wenn du lügst, musst du fünf Wahrheiten beantworten. Das ist die Regel.“ „Gut, gut. Drei Tage, okay? Ich war bei meinen Großeltern und dass Wasser war abgestellt wegen irgendeinem Rohrbruch und Dad konnte mich drei Tage lang nicht abholen.“, sagte Kurt und klang entsetzt und verärgert. „Bitte erzähl es niemandem.“ „Du bist so süß.“, kicherte Blaine. „Wahrheit.“ „Was ist eine Angst von der du noch nie jemandem erzählt hast?“, fragte Kurt. „Oh…“, sagte Blaine und lehnte sich gegen die Couch zurück. „Oh?“ „Ich habe Angst beim Jusstudium nicht angenommen zu werden. Ich habe Angst, dass ich einen Englischabschluss haben werde, der mir keinen anständigen Job besorgt.“, gab Blaine mit ernstem Ausdruck zu. „Ich weiß, dass ich darüber lache und scherze, aber, um ehrlich zu sein, habe ich Angst, dass es passiert und was dann.“ „Du wirst es zum Jusstudium schaffen, Baby.“ Kurt beugte sich hinüber und griff nach Blaines Hand. „Es gibt keine Möglichkeit, dass du es nicht schaffst.“ Blaine lächelte schwach. „Danke, Kurt.“ Kurt reichte hinauf und strich durch seine Haare. „Gern geschehen. Okay. Lass es uns etwas interessanter machen.“ Blaine setzte sich auf. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“, sagte Kurt einfach. „Hast du jemals… du weißt schon… dir vorgestellt… mit Finn… als ihr Brüder wurdet?“ „Ekelhaft! Das ist ekelhaft!“, schrie Kurt. „Aber du warst in ihn verliebt.“ „War. Schlüsselwort ist: war.“, sagte Kurt und gestikulierte mit seinen Händen. „Er ist mein Stiefbruder.“ „Beantworte einfach die Frage.“ „Aber er ist mein Stiefbruder!“ „Wahrheit oder Pflicht, Kurt. Du musst antworten.“, sagte Blaine grinsend. „Du bist so ekelhaft, Blaine.“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Antworte. Und denk daran, wenn du lügst musst du fünf Fragen hintereinander beantworten – was sehr viel schlimmer sein wird.“ „Nein, habe ich nicht. Zu der Zeit war ich drüber hinweg.“, schnappte Kurt. „Da. Ich habe geantwortet, du großer Perversling.“ „Nur neugierig.“, sang Blaine. „Und es ist alles Teil des Spiels, Kurt. Das ist der Spaß daran.” “Gut. Wahrheit oder Pflicht?” „Wahrheit.“ „Langweilig. Gut.“, grinste Kurt wieder. Zumindest war das Spiel zu größeren Dingen gelangt. Das hieß, dass er Blaine dorthin bekam wo er ihn hin wollte. „Warum wurdest du verhaftet?“ „Du!“ Blaine zeigte auf ihn. Entweder war Kurt wirklich gut in dem Spiel oder es war eine Falle. Er begann zu denken, dass vielleicht, nur vielleicht, Kurt ihn manipuliert hatte um ihn zum reden zu bringen. Wes wäre so stolz auf Kurt. Wahrscheinlich hatte Wes ihm sogar die Idee gegeben, sagte eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf. „Wahrheit oder Pflicht, Blaine. Du musst antworten.“, sagte Kurt süßlich. Blaine höhnte. „Anzeige wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss. Wahrheit oder Pflicht?“ „Warte, warte, Anzeige wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss?“ Kurts Unterkiefer klappte herunter. „Führ das weiter aus.“ „Wahrheit oder Pflicht?“, wiederholte Blaine. „Wahrheit.“ „Langweilig.“, sagte Blaine und überlegte. „Gut, gut. Gut. Sagen wir mal wir trennen uns. Würdest du jemals mit Karofsky ausgehen?“ „Nein.“, sagte Kurt sofort. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht.“, grinste Blaine. Er würde nicht wieder herein gelegt werden. Auf keinen Fall. „Legst du was drauf. Gut.“ Kurt bewegte seine Beine, so dass sie vom Tisch herunter hingen und trat mit ihnen. „Okay… Ich will, dass du einen Scherzanruf- .“ „Lahm.“, schnaubte Blaine ihn unterbrechend. „David anrufst und deine unsterbliche Leibe für ihn gestehst.“, beendete Kurt den Satz. „Er wird es durchschauen.“ „Mach es glaubwürdig und er wird es nicht. Erzähl ihm, dass es wahrscheinlich wegen seiner selbstlosen Unterstützung und seinem charmantem Lächeln ist.“, sagte Kurt eifrig, ergriff Blaines Handy vom Kaffeetisch und wählte Davids Nummer. „Was, wenn er es nicht glaubt?“, fragte Blaine. „Die Regeln besagen, dass du mich schlagen musst, wenn ich es nicht schaffe, aber das wirst du nicht tun.“ „Fünf Fragen. Das werden wir nehmen. Also mach es besser überzeugend. Ich habe viele interessante Fragen für dich.“ Blaine stöhnte frustriert und drückte auf Anruf. „Lautsprecher.“, murmelte Kurt aufgeregt. Blaine seufzte und drückte es. „Hey, David, kannst du reden?“, fragte Blaine sobald David abhob. „Uh, ich schätze schon, aber ich bin gerade mit Mercedes zusammen.“ Blaine sah Kurt an, aber Kurt zeigte ihm fortzufahren. Ich hasse dich, murmelte Blaine bevor er sprach. „Es ist wirklich wichtig.“ „Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte David und klang besorgt. Er konnte Mercedes im Hintergrund fragen hören, ob alles in Ordnung war. Blaine seufzte tief. „David, ich… Schau, ich habe entschieden, dass ich nicht mehr mit Kurt zusammen sein will.“ „Was?“, schrie David. „Ja. Er ist einfach so ein Balg.“, sagte Blaine und grinste über Kurts verletzten Gesichtsausdruck. „Aber… aber was mich zu dieser Realisierung gebracht hat, ist dass… David, ich denke ich liebe dich.“ „Hat er gerade gesagt was ich denke, dass er gesagt hat?“, fragte Mercedes. „Shh, Mercedes! Ganz klar hat er einen Nervenzusammenbruch!“, schnappte David. Geschafft, murmelte Blaine zu Kurt. „Schau, Blaine, ich weiß, dass wir uns nahe sind und alles. Du bist wie ein Bruder. Aber wir können niemals… du weißt schon. Ich bin hetero.“, sprach David mit sehr ruhiger und verständnisvoller Stimme. „Aber … bist du dir sicher?“, fragte Blaine und ließ sich unglaublich traurig klingen. „Ich bin mir sicher, Blaine.“, sagte David mit leiser und beruhigender Stimme. „Hast du getrunken?“ „Danke, Kumpel. Es war Wahrheit oder Pflicht.“, sagte Blaine fröhlich. „Fickt euch beide.“, schnappte David bevor er auflegte. „Okay, Mr. Hummel. Sind wir jetzt bereit, dass zu beenden? Hast du Angst?“ „Nein, ich habe keine Angst. Dein Freund ist einfach leichtgläubig.“, höhnte Kurt. „Pflicht.“ Blaine grinste. „Okay, okay. Bist du dir sicher, dass du das kannst?“ „Du glaubst nicht, dass ich irgendwas aushalten kann.“ „Gut. Ich möchte, dass du mir einen Lapdance gibst.“ Kurt Augen weiteten sich. „W-Was?“ „Du hast mich gehört.“, grinste Blaine. „Oh mein Gott.“ Kurts Augen weiteten sich. „Ich denke nicht, dass es den gewünschten Effekt haben wird, Blaine.“ „Oh, ich bin mir sicher, dass er den haben wird.“, sagte Blaine mit leuchtenden haselnussbraunen Augen. „Dann hast du geringe Ansprüche.“, sagte Kurt, stand auf und bewegte sich vor Blaine. „Ich mag den Ausblick.“, grinste Blaine und sah Kurt hungrig an. Und ich mag diese Jeans wirklich, wirklich gerne… „Ich weiß, dass dir der Ausblick gefällt. Du hast den ganzen Tag gestarrt.“, grinste Kurt. „Du weißt, es ist eine gute Sache, dass ich es so mag zu Single Ladies zu tanzen.“ „Oh?“, fragte Blaine eifrig. „Ja. Und es ist auch eine gute Sache, dass ich für eine Weile Cheerleader war. Ich bin ziemlich flexibel.“, sagte Kurt, versuchte sich an einer verführenden Stimme und Blaine war der Meinung, dass es ihm gelang. Er beugte sich tief hinunter, spreizte seine Beine und berührte die Rückseite seiner eigenen Oberschenkel und bewegte seine Hände dann ganz langsam nach vorne. Blaines Augen weiteten sich und er beobachtete wie ein paar Zentimeter vor ihm, er seinen Körper auf eine Art bewegte, die alles vorzeigte. „Ich kann nicht glauben, dass du das tust.“, sagte Blaine, zu angeturnt, um beschämt zu sein wie beeindruckt er klang. Kurt war definitiv nicht länger ein Baby-Pinguin, wenn es um Sex ging. „Warum? Du weißt, dass ich Wochen damit verbracht habe den Single Ladies Tanz zu üben, richtig?“, grinste Kurt. „Ich wette du erinnerst dich nicht mehr daran wie er geht.“, forderte Blaine und hoffte, dass Kurt versuchen würde ihm das Gegenteil zu beweisen. „Ich wette, dass ich es kann.“ Kurts Grinsen wurde breiter und er begann Blaine genau zu zeigen an was er sich erinnerte, einige Bewegungen nur zu Blaines Unterhaltung übertreibend. „Ich habe den sexiesten Freund der Welt.“, sagte Blaine und starrte ihn mit großen Augen an. „Wirklich?“, fragte Kurt, kam zu Blaine, spreizte seine Beine und stellte sich zwischen sie. „Nun ich wusste es schon immer.“, schnappte Blaine nach Luft, als Kurt sich hinunter beugte und seinen Hals küsste – eine der zwei Stellen, die Blaine verrückt machten. „Du hast es nicht vergessen, oder?“, fragte Kurt und küsste sich seinen Hals hinunter. Blaine drehte seinen Kopf und konnte nicht klar genug denken um zu antworten. Kurt drehte sich so, dass sein Rücken zu Blaine zeigte was Blaine in Frustration stöhnen ließ. Dann legte Kurt sanft seine Hände auf Blaines Knie und beugte sich hinunter bis er fest gegen Blaines Schritt drückte. „Oh Gott.“, schnappte Blaine nach Luft. „Du tust das wirklich. Ich dachte nicht, dass du es tust.“ „Kannst du es nicht ertragen, Blaine?“, fragte Kurt neckend, sich gegen seinen Freund drückend und dann seine Hüften vor und zurück bewegend. „Nicht wenn du erwartest, dass ich in den nächsten zwei Minuten logisch denke. Okay, du hast bestanden… ein wenig zu gut für mein Gefallen…“, sagte Blaine und schob Kurt sanft von sich. „Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Kurt, setzte sich wieder auf den Kaffeetisch und sah sehr zufrieden mit sich aus. „Pflicht.“ Kurt beugte sich vor. „Wenn du Wahrheit nimmst, wirst du es nicht bereuen.“ „Wahrheit!“ „Blaine, du bist geschlagen. Oh mein Gott. Was habe ich dir getan?“ „Und geil. Wahrheit, Wahrheit, Wahrheit!“, sagte Blaine eifrig. „Komm schon, komm schon.“ „Details wegen der Anzeige.“ „Hab mich betrunken, wurde wütend, bin weggefahren, wurde angehalten, Anzeige.“ „Aber ist es in deiner Akte?“ „Nope, deswegen konnte ich meinen Führerschein erst direkt bevor wir uns kennen gelernt haben, machen. Komm schon, komm schon. Wahrheit oder Pflicht?“ “Wahrheit.“ „Bist du so angeturnt wie ich?“, fragte Blaine und beugte sich mit hungrigen Augen vor. „Ja. Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht – Ich meine Wahrheit, Wahrheit. Frag mich irgendwas, Kurt.“ „Die hautenge Jeans!“ Blaine lehnte sich zurück, wieder nach Luft schnappend. „Du!“ „Was steckt hinter der Jeans, Blaine?“, fragte Kurt. „Besonders dieser hautengen Jeans.“ Blaine gab ein Geräusch von sich, das zwischen einem Wimmern, Weinen und Stöhnen war – Kurt war sich nicht ganz sicher welche Art stöhnen es war. „Das war Wes Idee, oder?“ „Eigentlich war es meine. Ich weiß nicht, warum es so lange gedauert hat, dass ich daran gedacht habe.“, grinste Kurt. „Also, was ist die Geschichte hinter der Jeans?“ „Aber das ist so peinlich.“, wimmerte Blaine. „Du musst antworten oder ich denke mir fünf Fragen aus, die noch schlimmer sind.“, sagte Kurt und setzte sich auf Blaines Schoß. „Und ich bin mir sicher, dass ich in der Lage sein werde fünf zu finden.“ „Gut, gut, gut!“, schnappte Blaine. „Okay, okay… Sagen wir einfach, dass ich diese hautengen Jeans wirklich… er… mochte als du sie zum letzten Mal getragen hast.“ „Wann war das?“ „Du hast sie erst einmal getragen… zumindest in meiner Gegenwart.“, sagte Blaine, beschämt aussehend. „Das war vor einer langen, langen Zeit.“, sagte Kurt. „Ich kann mich nicht daran erinnern.“ „Oh, ich kann es.“, murmelte Blaine. „Es war als du neu warst an der Dalton. Es war nach deinem ersten Wochenende Zuhause und du bist zurück gekommen und hast…“ Seine Augen wanderten zu Kurts Beinen hinunter. „Die … getragen.“ „Oh, wirklich?“, grinste Kurt und rutschte näher. „Was mochtest du?“ „Was mochte ich nicht ist die bessere Frage.“, sagte Blaine, kuschelte sich an seine Schulter und küsste seinen Hals. „Es gibt einen Grund, warum ich so schnell ins Badezimmer gerannt bin.“ „O-Oh. Wegen mir? Wirklich?“, fragte Kurt fassungslos aussehend. „Warte, du bist nicht ins Badezimmer gegangen.“ “Nein. Ich bin weggerannt bevor du mich gesehen hast.“, gab Blaine zu. „Deswegen haben Wes und David so gekichert, als ich zurück gekommen bin.“ „Ich dachte sie wären verrückt wie immer.“, sagte Kurt nachdenklich. „Wenn es dich besser fühlen lässt, du warst sehr gefasst… du weißt schon… nachdem du… mit deinem Problem klargekommen bist. Ich hatte keine Ahnung.“ Blaine sah sogar noch beschämter aus. „Ich liebe dich.“, lachte Kurt ihn umarmend. „Also ist das die große Geschichte, die ich seit einem Jahr aus dir heraus zu bekommen versuche? Ich beginne zu denken, dass dein Leben doch nicht so interessant ist wie ich gedacht habe.“ „Eh.“, war alles was Blaine sagte als er mit den Schultern zuckte. „Ich hatte meine Momente.“ „Momente. Hmm.“ Kurt umarmte ihn noch fester. „Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Blaine, die Stimme von Kurts Schulter gedämpft. „Pflicht. Ich schätze ich verdiene es für all die Problemchen vor zwei Jahren.“, neckte Kurt. Blaine sah grinsend auf. „Okay, nun… Ich denke du solltest für mich strippen.“ „Oh, meinst du?“, fragte Kurt, stand auf und öffnete die Knöpfe seiner Weste. „Oh, das tue ich.“, sagte Blaine eifrig ihn ansehend. „Das kann arrangiert werden.“, sagte Kurt und ließ die Weste auf den Boden fallen anstatt sie zu falten. „Was ist in uns gefahren?“, fragte Blaine als Kurt sich löste und seine Schuhe wegtrat. „Muss hier in der Luft sein. Macht uns geil.“, antwortete Kurt, zog sein anderes Oberteil aus und schmiss es zu Blaine. „Hey, wenn wir unsere Karrieren nicht schaffen, kannst du immer noch strippen.“, neckte Blaine grinsend. „Wo gehst du hin?“ „Ins Schlafzimmer. Kommst du nicht?“, fragte Kurt, öffnete seinen Gürtel bevor er sich umdrehte und ins Schlafzimmer ging. „Oh mein Gott, ich liebe Michigan.“, sagte Blaine zu sich selbst, stand auf und verfolgte Kurt, der nun ohne Oberteil und nur in seiner hautengen Jeans war. „Weißt du, ich könnte Hilfe mit dem Rest gebrauchen. Alle diese Schichten ermüden mich.“, sagte Kurt mit dem spielerischen Grinsen auf dem Gesicht. „Das kann ich tun! Das kann ich definitiv tun!“ ________________________________________ „Dieser Urlaub scheint so schnell vergangen zu sein.“, seufzte Blaine und sah sich im Schlafzimmer um. Sein und Kurts Zeug war auf dem Tisch verteilt, genau wie auf dem Stuhl in der Ecke und auf Blaines Schrank. Ganz davon abgesehen, dass sein Badezimmer in seinem ganzen Leben noch nie so viel Zeug beinhaltet hatte, aber so war es, wenn man mit Kurt Hummel zusammen lebte. „Wir haben alles gemacht, was du wolltest, richtig? Alles gesehen, sind überall hin gegangen?“, fragte Kurt vom Bett aus, auf dem er bäuchlings lag mit dem Kinn in seiner Handfläche. „Ja. Haben wir.“ Blaine kam herüber, ließ sich aufs Bett fallen und schlang einen Arm um Kurts Rücken. „Bist du traurig, dass wir fahren?“ Kurt drehte seinen Kopf und sah zu ihm. „Ja und nein.“ Blaine sah ebenfalls auf und lächelte ein wenig. „Ich bin etwas traurig, dass es die Wahrscheinlichkeit gibt, dass ich nie wieder herkomme, aber ich möchte nach Hause.“ „Vermisst Blaine Kreacher?“, neckte Kurt. „Gott, nein.“ Blaine runzelte die Stirn. „Warum sollte ich den dummen Hund vermissen?“ „Weil du ihn genauso liebst wie ich.“, grinste Kurt. „Du lässt ihn morgens mit dir kuscheln, wenn ich mich bereit mache zur Werkstatt zu fahren.“ „Tu ich nicht.“ Blaine sah erschrocken aus. „Das tu ich überhaupt nicht.“ „Ich habe fotografische Beweise, Blaine.“ Kurt beugte sich vor und ergriff sein Handy, durch die Fotos klickend bis er das fand, auf dem Blaine tief und fest schlief und mit Kreacher kuschelte, der ganz eindeutig sein Gesicht abschleckte. „Der Hund nutzt mich aus, wenn ich schlafe!“, erklärte Blaine darauf zeigend. „Das ist nur eine weitere Form der Belästigung und Herabsetzung durch dieses Ding.“ „Sei still.“ Kurt rollte mit den Augen. „Gib einfach zu, dass du Kreacher magst.“ „Ich mag den Hund genauso sehr wie Erdnussbutter.“, höhnte Blaine und sah bedeutend weg. „Du lügst.“, sang Kurt, küsste seine Wange und legte sein Handy weg. „Du liebst dein teuflisches Hündchen. Gib es zu, Blaine.“ „Ich mag den Hund nicht!“, wimmerte Blaine. Kurt rollte einfach nur mit den Augen. „Okay, Blaine. Ich glaube dir.“ „Das solltest du.“, murmelte Blaine und kletterte aus dem Bett. „Ich denke ich werde beginnen zu packen um diesen schrecklichen Vorwurf aus meinem Gehirn zu löschen. Bitte rede nur mit mir, wenn es keinen Coton de Tulear betrifft.“ „Ich denke, dass ich eine neue Möglichkeit gefunden habe dich von deinem Hintern hoch zu bekommen, wenn du faul bist.“, lachte Kurt als Blaine begann seine schmutzigen Kleidungsstücke zu falten und in die Tasche zu packen. Blaine sah mit verengten Augen auf, aber es zeigte sich noch immer, dass er nicht wirklich wütend auf Kurt war. „Sei still.“ Kurt rollte nur mit seinen Augen, kam aus dem Bett und begann die Sachen aus Blaines Schrank einzupacken. „Weißt du, ich würde nicht schlechter von dir denken, wenn du zugeben würdest, dass du meinen Hund magst. Es ist okay, Blaine. Er ist süß… Nun, er ist süß, wenn wir Zeit haben ihn zum Friseur zu bringen.“ „Das nächste Mal, das ich ihn hinbringe, werde ich ihm sagen, dass sie deinen Köter rasieren sollen.“, murmelte Blaine. „Hey, bewirf mich nicht mit Gewand.“ „Muss ich verpasst haben.“, sagte Kurt und lächelte Blaine ein süßes Lächeln. „Was hast du gerade über mein Kind gesagt?“ „Er ist kein Kind. Er ist ein Tier. Und selbst wenn er dein Kind wäre, wäre er jetzt vierzehn. Ein Teenager!“, schrie Blaine und schloss die Tasche mit seinen schmutzigen Kleidungsstücken. „Ein Teenager!“ „Dem widerspreche ich. Meine Babys werden noch immer meine Babys sein, wenn sie Teenager sind.“, sagte Kurt und bewegte sich zum Ende des Tisches. „Warum haben wir so viel Zeug?“ „Weil wir schwul sind?“ Blaine zuckte mit den Schultern und wimmerte dann. „Ich bin müde, Kurt. Müssen wir jetzt packen? Können wir nicht einfach morgen früh alles zusammen suchen bevor wir nach Hause fahren?“ „Du bist derjenige, der packen wollte.“, zeigte Kurt auf. „Aber ich weiß nicht einmal was ich alles mit nach Hause nehmen möchte.“, seufzte Blaine, setzte sich aufs Bett und sah sich um. „Wir werden mit nach Hause nehmen was immer du möchtest.“ Kurt kam zu ihm und strich durch seine Haare. „Ich werde duschen, während du darüber nachdenkst, okay?“ „Okay.“, nickte Blaine, sah sich im Zimmer um, als Kurt ins Badezimmer ging. Er stand auf, als er das Wasser hörte, ging zum Schrank und sah sich alles an, was Kurt noch nicht gepackt hatte – alles war genau so, wie er es vor Jahren verlassen hatte. Es gab einen ordentlichen Stapel DVDs, CDs und Bücher. Es gab ein Tagebuch, das er nie benutzt hatte, aber Blaine konnte sich nicht das Herz fassen es weg zu schmeißen. Eine Dalton Krawatte, ein altes Handy, das er letztes Jahr vergessen hatte, ein Stofftier, das ihm von einem Kleinkind gegeben wurde, auf das er Wochentags aufgepasst hatte während Mrs. Turner das Tagescamp betrieben hatte. In seinem Schrank waren natürlich Klamotten, eine Gitarre, eine Violine (er hatte es nie geschafft, das Ding zu spielen), eine Box voller Schnickschnack, den er, seitdem er jung war, in den Sommern gesammelt hatte und Boxen über Boxen von Schuhen, die er vollkommen vergessen hatte. So sehr er es sich auch so oft gewünscht hatte herzukommen und das Zeug zu holen, war es nun schwer zu entscheiden was er mitnehmen sollte, nun, da er die Chance hatte. Seine Gitarre, Musik und Bücher auf jeden Fall. Außerdem… brauchte er den Rest nicht wirklich. Er hatte es, seit er sechzehn war, nicht gehabt, warum brauchte er es jetzt wo er zwanzig war? Warum sollten sie ihr kleines Apartment mit Dingen voll stopfen die er vergessen hatte? Das machte keinen Sinn. Er ergriff eine Einkaufstüte und öffnete sie, packte die DVDs, CDs und Bücher hinein und verschloss sie fest. Als Kurt fertig war, sah Blaine seine Klamotten und Schuhe im Schrank durch. Er versuchte zu entscheiden was ihm noch passen würde und was er wirklich jemals wieder tragen würde – viel davon, musste er zugeben, würde er jetzt definitiv nicht mehr tragen. Was hatte er sich dabei gedacht als er das hässliche grüne Oberteil gekauft hatte? Oder diese bunten Tennis Schuhe? Und wieso hatte David ihn die überhaupt kaufen lassen? Es war wahrscheinlich eine gute Sache, dass sie in Michigan zurück gelassen worden waren. „Die sind schrecklich.“, sagte Kurt und zog die Nase hoch. „Die sind nicht schlimmer als das blaue Oberteil mit der Sonnenbrille.“, sagte Blaine ohne aufzusehen. „Ja, da könntest du einen Punkt gemacht haben… Blaine, ich möchte einen begehbaren Kleiderschrank.“ Kurt seufzte verträumt und setzte sich zu Blaine auf den Boden seines großen Schrankes. „Das ist brillant.“ „Ich war immer stolz auf diesen Schrank.“, sagte Blaine fröhlich und packte noch ein paar Schuhe auf den Ohio Stapel. „Es ist als ob ich Shoppen gehen würde.“ „Hey, bring die her! Sie sind wunderschön.” „Ich mag sie nicht.“, sagte Blaine. „Bring sie trotzdem her.“, lachte Kurt und packte sie auf den Stapel. „Deswegen haben wir keinen Platz im Schrank, Schatz.“ Blaine ergriff sie und schmiss sie zurück auf den Michigan Stapel. „Wenn sie dir passen würden, würde ich sie dir geben. Es ist nicht meine Schuld, dass du so große Füße hast.“ „Was ist falsch an meinen großen Füßen?“ „Ich mag deine großen Füße.“, sagte Blaine grinsend. „Hör auf so laut zu denken.“, seufzte Kurt, stand auf und sah sich einige von Blaines Sweatern an. „Du hast in deinem Sommerhaus mehr Klamotten als ich alles in allem. Das ist nicht fair, Blaine.“ „Wenn du so lange bei mir bleibst bis ich mein Erbe bekommen, werde ich dir so viele Klamotten kaufen wie du willst“, lachte Blaine. Kurt rollte mit den Augen, zog ein paar Sweater hervor und machte einen ordentlichen Stapel. „Das würde ich dich nicht tun lassen.“ „Weißt du wie lange es gedauert hat, bis ich so viele Klamotten angesammelt habe? Alle Zuhälter mit denen ich arbeiten musste?“, scherzte Blaine. „Niemand würde für dich bezahlen. Du bist fehlerhaft, weil du so klein bist.“, neckte Kurt. Blaine höhnte laut. „Das ist wirklich beleidigend, Kurt. Dafür wirst du durch Detroit fahren.“ „Ich sollte das schon auf dem Hinweg, weil du es hasst, aber du hast mich schlafen lassen.“, zuckte Kurt mit den Schultern. „Ich wollte dich nicht wecken.“ Blaine stand auf und schmiss seine Arme dramatisch um Kurt. „Es war so beängstigend!“ Kurt schlang seine Arme um Blaines Hüfte und küsste seine Nase. „Es ist okay. Ich werde dich beschützen, kleiner Blaine.“ „Alleine dafür werde ich dich im Kofferraum mitfahren lassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)