What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 46: 31.2 ---------------- Kapitel 31.2 ________________________________________ „Es scheint alles in Ordnung zu sein. Heute ist Freitag. Ich habe dir eine Entschuldigung für alle Vorlesungen gegeben. Ich möchte, dass du nächste Woche nicht ins College gehst. Selbst, wenn es dir gut genug geht, um das Krankenhaus zu verlassen, bist du dennoch noch krank.“, verkündete Kurts Arzt, als er das Zimmer betrat und ihn fröhlich anlächelte. Dann sah er zu Blaine. „Du wirst bei ihm bleiben?“ „Ich lebe mit ihm zusammen, ja.“, nickte Blaine. „Er muss im Bett bleiben. Das Haus mindestens fünf Tage nicht verlassen. Viel Flüssigkeit, drei Mahlzeiten am Tag – vielleicht sogar vier. Wenn er seine Antibiotika nimmt, sollte er sich bis Mittwoch sehr viel besser fühlen. Wenn nicht, möchte ich, dass du ihn zu seinem Hausarzt bringst. Sie werden dir sagen, was zu tun ist – ob er wieder ins Krankenhaus muss, was unwahrscheinlich ist, oder ob er einfach sein Medikament wechseln oder ein zusätzliches nehmen muss. Eigentlich würde ich ihn am Mittwoch auf jeden Fall zu einem Arzt bringen, so dass sichergestellt werden kann, dass alles Nötige getan wird. Es erscheint vielleicht wie Geldverschwendung, wenn es ihm besser geht, aber wir müssen das unter Kontrolle halten.“ „Okay.“, nickte Blaine, genau zuhörend. „So, Kurt, ich gebe dir Prednison. Hast du das schon einmal genommen?“, fragte der Arzt und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder Kurt. „Ja, einige Monate lang nach meiner Operation.“, hustete Kurt in seinen Arm. Der Mann nickte. „Gut. Das sollte eine sehr viel geringere Dosis sein als damals. Du wirst es zehn Tage lang nehmen. Es wird helfen die Infektion zu bekämpfen und verhindern, dass es schlimmer wird. Du musst es genauso nehmen wie es in der Beschreibung steht, okay?“ Kurt nickte, erleichtert aussehend. Blaine hatte das Gefühl, dass es daher kam, dass er das Prednison nur zehn Tage nehmen musste, aber er war sich nicht sicher. Blaine persönlich war nur erleichtert, dass Kurt nach vier Nächten und drei Tagen endlich nach Hause gehen konnte. „Ich werde dir noch andere Medikamente geben. Ich habe schon mit deinem Vater darüber geredet, aber wenn du Fragen hast, ruf einfach deinen Arzt an und sie werden sie dir beantworten können. Wenn du das Gefühl hast nicht atmen zu können, mach einfach eine Atemtherapie mit dem Inhalator, den ich deinem Vater gegeben habe. Wenn das nicht hilft, solltest du ins Krankenhaus. Und du kannst das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn es zu dem Punkt kommt, musst du gehen. Ich kann nicht ausdrücken, wie wenig du willst, dass es schlimmer wird. Eine Lungenentzündung kann sehr viel ernster werden, wenn man nicht richtig damit umgeht. Sehr viel ernster. Deswegen musst du das ganze sehr ernst nehmen. Wir müssen sicherstellen, dass es nicht schlimmer wird, dass es verschwindet und nicht zurückkommt.“ „Okay.“, sagte Kurt leise. „Gut. Du musst ein paar Papiere unterschreiben und dann kannst du gehen.“, sagte der Mann und gab Kurt ein Klemmbrett. Kurt unterschrieb es schnell, mehr als bereit wieder zurück nach Hause und in sein eigenes Bett zu kommen. „Mach‘s gut, Kurt.“ „Danke.“ Kurt lächelte schwach als sein Vater hereinkam. Obwohl Burt noch immer bei weitem nicht begeistert davon war, war der Mann sehr viel netter zu Kurt. Es war offensichtlich, dass er sich schlecht fühlte ihn angeschrien zu haben, aber wie Burt es gesagt hatte, hatte er es gebraucht. Kurt musste zugeben, dass er es wahrscheinlich tat. Er wusste nicht, dass das Versicherungszeug noch immer ein Problem war, was ihn sich schlecht fühlen ließ, aber wenn er an die neuen Kosten dachte, ging es ihm noch schlechter. „Bist du bereit, Kiddo?“, fragte Burt ans Bett tretend. „Ja. Sie sagen, dass ich gehen kann.“, nickte Kurt als der Arzt den Raum verließ. „Okay. Lass uns dich aus dem Bett holen, damit wir nach Hause können.“ Burt beugte sich hinunter und schlang seinen Arme unter Kurts Beine. Kurt schlang seine Arme um Burts Schultern als sein Dad ihn aus dem Bett hob und lehnte sich schwer gegen Burt, als er auf seine eigenen Füße gestellt wurde. „Hast du es? Kannst du gehen?“, fragte sein Dad besorgt aussehend. „Es geht mir gut, Dad.“, sagte Kurt müde, löste seinen Arm von Burts Schultern und schluckte hart. Er trat einige Schritte vor und rieb wimmernd seine Stirn. „Ich brauche allerdings Hilfe.“ Burt bewegte sich vor um zu helfen, aber blieb stehen als er Blaine sah, der Kurts Rucksack ergriff. „Hier, Kind. Du hilfst Kurt und ich werde sein Zeug nehmen.“ Blaine sah auf, überrascht, legte aber den Rucksack sofort hin und eilte an Kurts Seite, um seine Arme um die Hüfte des Jüngeren zu schlingen und ihn nahe zu sich zu ziehen. Kurt entspannte sich gegen Blaine und verlagerte sein Gewicht auf seinen festen Freund als sie sehr langsam zur Tür gingen. „Ich hab dich.“, wisperte Blaine, sich bewusst, dass Burt sie genau beobachtete, aber es interessierte ihn nicht. „Bist du in Ordnung?“ „Nur ein bisschen Schmerzen.“, wisperte Kurt schwach zurück, ein wenig stolpernd. „Ich hab dich. Geh nicht zu schnell. Nimm dir Zeit.“, sagte Blaine und sein Arm festigte sich um ihn. „Wir werden dich nach Hause und in dein Bett bringen. Okay?“ „Ich muss nur meinen Professoren schreiben und – .“ „Nein. Ich habe mit Alec geredet und soweit ich weiß, hat er bereits mit ihnen gesprochen und hat sie wissen lassen, was los ist. Er hat gesagt, dass er dir deine Aufgaben geben wird, aber erst, wenn du eine Woche Unterricht verpasst hast, nachdem du aus dem Krankenhaus bist. Das heißt, dass er nächsten Freitag entweder vorbeikommen wird oder wahrscheinlicher wir dorthin fahren.“ Kurt öffnete seinen Mund um zu protestieren, aber konnte nicht die Energie aufbringen um Worte zu formen. Um ehrlich zu sein, war er fast erleichtert. Er wusste, dass die Aufgaben sich stapeln würden, aber seine Brust schmerzte, sein Kopf pochte, er hatte Probleme sein Essen zu behalten und er fühlte sich einfach schwach. Vielleicht wäre es okay sich für eine Weile nicht auf das College zu konzentrieren. Vielleicht würde es ihm Zeit geben, darüber nachzudenken was er ändern würde – weil es so ganz klar nicht funktionierte. Anstatt zu sprechen, kuschelte er sich an Blaines Schulter, als sie das Auto erreichten, dass Carole zum Krankenhauseingang gebracht hatte. „Lass uns dich rein bringen, Schatz.“, sagte sie, sprang vom Fahrersitz und öffnete die Beifahrertür. „Pass auf seinen Kopf auf, Blaine.“ „Ich weiß.“, sagte Blaine sanft und ließ Kurt vorsichtig auf den Sitz sinken. „Ihr zwei fahrt und wir besorgen die Medikamente?“, fragte Burt mürrisch, als Blaine leise die Tür schloss, was Kurt zusammen zucken ließ. „Ja... außer du möchtest ihn fahren und ich soll die Medikamente holen.“, sagte Blaine und stellte keinen Augenkontakt her. „Ich möchte, dass Blaine bei mir bleibt.“, sagte Kurt durch das offene Fenster, genau als Burt sagte: „Nein, nein. Wir holen die Medikamente.“ Blaine lächelte Kurt zu und drückte seine Hand bevor er Burt und Carole erklärte, wie sie zur nächsten Apotheke kommen würden. Als Carole alles aufgeschrieben hatte, öffnete Blaine die Fahrertür und setzte sich neben Kurt ins Auto. „Ihr zwei seid vorsichtig.“, sagte Carole winkend. „Bis gleich.“ Blaine nickte und fuhr los, nachdem er ebenfalls gewunken hatte. Sie wussten noch immer nicht was passieren würde. Kurt wusste, dass Blaine diese Woche zwei Tage seine Vorlesungen verpasst hatte wegen ihm. Kurt wusste auch, dass das dazu führte, dass er keine weiteren Tage verpassen konnte. Und noch schlimmer Kurt konnte sich auf keinen Fall alleine um sich kümmern. Blaine musste Kurt sogar ins Badezimmer helfen – was im Krankenhaus nur sechs Schritte entfernt gewesen war. Man konnte nicht erwarten, dass er so viele Stunden auf einmal alleine bleiben konnte, gleich nachdem er aus dem Krankenhaus kam. Während Kurt wusste, dass etwas passieren würde, wusste er nicht, was das sein könnte. Um ehrlich zu sein, lag es nicht in seiner Hand, da wer auch immer sich um ihn kümmerte diese Entscheidung treffen würde. Er hasste es, sie in die Position zu bringen ihre Termine zu überarbeiten, weil sie ihn nicht allein lassen konnten. Er hasste es auch, von jemandem abhängig zu sein bis es ihm besser ging. Egal wie sehr es außerhalb seiner Entscheidungskraft lag, hoffte er dennoch, dass sie nicht entschieden, dass es das Beste für ihn wäre, bei seinem Dad und Carole in Lima zu bleiben während Blaine zu Hause blieb. Auch wenn er wusste, dass sie, besonders Carole, sich gut um ihn kümmern würden... Er wollte nicht von Blaine getrennt sein. Blaine auch nur an seiner Seite zu haben, ließ ihn sich besser fühlen. Blaine war beruhigend, süß und Kurt wusste einfach... dass er Blaine wirklich bei sich haben wollte. Außerdem wollte er vielleicht auch wissen, dass Blaine nicht wütend genug war, um Kurt nicht bei sich haben zu wollen. Nein. Kurt wollte wirklich nicht eine Woche ohne Blaine in Lima verbringen. Als sie vom Krankenhausparkplatz fuhren, Burt und Carole hinter ihnen, fühlte Kurt Blaines Hand auf seinem Bein. Kurt hatte seinen Kopf gegen das nun geschlossene Fenster gelehnt, als Blaine ins Auto gestiegen war, also setzte er sich jetzt auf und sah zu seinem Freund. „Blaine?“, fragte er. „Hmm?“ Blaine sah zu ihm bevor er wieder zurück auf die Straße blickte. „Ich hoffe einfach... dass du weißt, dass es mir Leid tut.“, sagte Kurt leise und legte seine Hand über Blaines größere. „Pscht, ich weiß. Ich hab dir schon gesagt, dass es okay ist. Was vorbei ist, ist vorbei. Wir werden einfach von hier beginnen müssen, oder nicht?“, sagte Blaine sanft und drückte Kurts Bein. Blaine hatte das schon so oft gesagt in den letzten dreieinhalb Tagen, als ob es sein neues Mantra wäre. „Du wirst wieder gesund und wir werden uns etwas ausdenken.“ „Ich möchte nur wissen, dass du nicht wütend auf mich bist.“, gab Kurt zu. „Kurt, wir haben im Moment größere Probleme als ob ich wütend bin oder nicht. Wir müssen dafür sorgen, dass es dir besser geht, damit wir den Rest des Semesters schaffen ohne verrückt zu werden. Außerdem habe ich dir schon gesagt, dass ich nicht wütend bin.“, sagte Blaine mit etwas festerer Stimme. „Ich…“ Blaine ließ ihn dieses Mal nicht einmal ausreden. „Hör zu, ich möchte heute nicht darüber reden. Dir geht es immer noch nicht gut, Kurt. Wir werden morgen darüber reden. Aber ich bin nicht wütend. Im Moment wünschte ich nur, dass es momentan nicht so wäre, wie es ist. Ich wünschte, dass es dir besser ginge und dass alles für dich besser werden würde. Du hattest es seit deinem Abschlussjahr an der McKinley wirklich schwer und ich hasse das. Es ist, als ob du kaum mal zu Atem kommen kannst, selbst wenn du einige Probleme selbst verursacht hast. Das ist alles, was ich jetzt sagen will, weil ich über nichts reden möchte, wenn du krank bist.“ „Ich bin nicht nur irgendein Kind.“, sagte Kurt ein wenig hustend. „Ich komme damit klar, Blaine.“ Blaine drehte sich so, dass er ihn ansah, als sie an einer roten Ampel standen. „Ich möchte jetzt nicht darüber reden, Kurt. Ich bin nicht wütend auf dich, aber ich möchte nicht darüber reden und ich wünschte du würdest aufhören mich mich immer wiederholen zu lassen.“ „Bieg links ab, um auf die Autobahn zu fahren.“, murmelte Kurt. „Das ist kürzer.“ Blaine schaltete den Blinker ein und fuhr auf die Abbiegespur. „Weißt du was ich denke, Kurt? Ich denke, dass du wütend auf dich selbst bist. Ich denke, dass du möchtest, dass ich wütend bin, damit wir uns streiten können. So dass jemand dir sagen wird was du über dich selbst denkst.“ Kurt sah hinunter. „Ich persönlich dachte, dein Vater hätte das geklärt. Wenn du so etwas von mir willst, wirst du bitter enttäuscht werden.“, fügte Blaine hinzu. „Ich bin momentan ziemlich wütend auf mich.“, gab Kurt zu und rutschte langsam zu dem Rand des Sitzes, der Blaine am nächsten war und ergriff seine Hand. Blaine küsste seine Fingerknöchel bevor Kurt ihre Hände senkte bis sie auf der Konsole lagen und beide Jungs die Hand des anderen festhielten. „Das weiß ich.“, sagte Blaine sanft. „Aber alles wird in Ordnung kommen. Wir werden uns etwas ausdenken. Wir werden das hinkriegen“ Er starrte geradeaus und schüttelte seinen Kopf. „Es gibt keine andere Möglichkeit.“ „Außer du hast es satt und entscheidest dich zu gehen.“, murmelte Kurt und überraschte sogar sich selbst. Er hatte in der Vergangenheit nicht wirklich darüber nachgedacht, aber er konnte in den letzten Tagen im Krankenhaus etwas in Blaines Gesicht sehen – etwas, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Er war sich nicht sicher, was es war, aber er wusste, dass er es nicht wiedersehen wollte. Es wirkte fast geschlagen. Blaines Kopf wirbelte herum. „Was?“ „Es ist so anders.“, wisperte Kurt. „So?“, fragte Blaine, sah zurück auf die Straße und dann zu Kurt. „Wenn du ernsthaft denkst, dass ich dich jemals wegen so etwas verlassen würde, haben wir sehr viel größere Probleme als einen Zeitplan zu erstellen, der für uns beide funktioniert.“ „Macht es dich nicht traurig? Vermisst du nicht, wie es war als wir frisch zusammen waren?“, fragte Kurt und fühlte sich mit jedem Wort, das er sprach, elendiger. Blaine schüttelte seinen Kopf, einen komischen Ausdruck auf dem Gesicht. Er sprach nicht, fuhr an der nächsten Möglichkeit hinaus und auf einen Parkplatz und schaltete den Motor aus. „Tust du das nicht?“, drängte Kurt. „Wir sind keine High School Schüler mehr, Kurt. Die Dinge werden nie wieder so sein. Ich dachte, wir wüssten das. Wir wussten, dass es Probleme mit dem Zeitplan geben würde. Wir wussten, dass wir nicht so viel Zeit miteinander verbringen können.“, antwortete Blaine und umfasste das Lenkrad fest. „Aber nach-„ „Selbst wenn du nicht angegriffen worden wärst, selbst wenn ich nicht bei dir eingezogen wäre, würde es dennoch anders sein. Wer weiß, ob wir es überhaupt geschafft hätten mit mir am College und dir hier? Vielleicht hätten wir uns getrennt.“, sagte Blaine, schnallte sich ab und drehte sich zu Kurt. „Nein, Kurt. Es macht mich nicht traurig, dass alles anders ist, weil wir uns so nahe sind. Zumindest denke ich, dass wir das sind…“ Er blickte hinunter. „Das sind wir. Wir verbringen nur nie Zeit zusammen. Und das macht es so schwer.“ Kurt blickte auch hinunter. „Es ist auch für mich schwer.“, seufzte Blaine, auf seine Lippe beißend. „Aber es ist etwas womit ich klarkommen möchte… Wir müssen uns der Realität bewusst werden. Du möchtest Designer werden und ich Anwalt. Beides ist sehr zeitaufwendig. Also werden wir, wenn wir älter und verheiratet sind… uns vielleicht auch nicht so viel sehen wie wir wollen.“ „Älter und verheiratet.“, echote Kurt schnell, hob seinen Blick und sah zu Blaine, der ihn nun an anstarrte. „Ich mag irgendwie wie das klingt.“ „Irgendwie?“, lachte Blaine. „Nur irgendwie?“ „Es ist der ‚älter‘ Teil, der mich stört. Ich meine, ich weiß, dass mein Gesicht in Ordnung sein wird. Aber du weigerst dich jegliche – .“ „Das schon wieder?“ Blaine rollte mit den Augen. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich an keinem allabendlichen Gesichtspflegeritual teilnehmen möchte. Wir haben darüber diskutiert, als wir begonnen haben, uns zu verabreden. Genauso wie du dich geweigert hast einen Fuß in McDonalds zu setzen.“ „Gut. Wenn wir nicht darüber reden können, können wir dann darüber reden, dass du nur Fast Food isst und so groß wie ein Haus sein wirst? Was wenn unsere Tochter – Gott bewahre – sich diese Angewohnheit abschaut? Du solltest dich wirklich gesünder ernähren. Um den Willen deines ungeborenen Kindes.“, seufzte Kurt. „Ich bin neunzehn!“, sagte Blaine, noch lauter lachend. „Du wirst in ein paar Tagen zwanzig.“, zeigte Kurt auf. Blaine starrte geradeaus, blinzelte und sah verwirrt aus. „Es ist Freitag. Du hast am Montag Geburtstag.“ „Es ist fast April?“, wunderte sich Blaine. „Das heißt, dass nächstes Jahr um diese Zeit, Wes und David viel Alkohol kaufen werden.“ „Oh, Gott. Wes wird zu deinem einundzwanzigsten Geburtstag kommen.“ Kurt lehnte sich müde in seinem Sitz zurück und hustete leise. „Ich möchte die Auswirkungen davon nicht sehen, Blaine. Ich hab Angst.“ „Wes‘ Mutter hat mich schon dreimal angerufen und gesagt, dass ich seinen schrecklichen Einfluss vermeiden soll.“, sagte Blaine, rollte mit den Augen und schüttelte dann seinen Kopf. „Die Leute trauen mir nicht zu, dass ich mich nicht mehr wie mit fünfzehn verhalte.“ „Ich traue dir nicht zu, dass du dich nicht mehr wie mit fünfzehn verhältst.“, neckte Kurt und schloss seine Augen. „Versprichst du, dass wir in Ordnung sein werden?“ „Ja.“ Blaine beugte sich vor und drückte Kurts kleinere Hand. „Alles wird in Ordnung kommen.“ Kurt nickte und griff zum Rücksitz von Blaines Auto, zog einen extra Sweater hervor und legte ihn über sich, als ob es eine Decke wäre. „Schlaf ein wenig, Baby. Ich werde dich wecken, wenn irgendetwas schrecklich aufregendes auf der Autobahn passiert. Du weißt schon, wie eine Alien Invasion oder Jurassic Park trifft die reale Welt oder so etwas.” „Das würde dir gefallen.“, sagte Kurt, schloss seine Augen und kuschelte sich unter Blaines Sweater. „Zu sehr.“ „Nacht, Kurt.“, lachte Blaine. „Mmh. Ich liebe dich.“, murmelte Kurt verschlafen. “Ich liebe dich auch.“ ________________________________________ Als Blaine und Kurt schließlich zu Hause ankamen, stand Davids Auto auf dem Parkplatz, direkt neben Kurts Navigator wo Blaine normalerweise parkte. Blaine parkte daneben und ging um das Auto herum, um seinen schlafenden Freund aus dem Auto zu heben. Dann machte er sich auf den Weg zu ihrem Apartment, sehr dankbar, dass sie im ersten Stock waren und klingelte. Da David im Apartment war, sah er keinen Grund es zu riskieren Kurt zu wecken, während er nach seinen Schlüsseln suchte. „Hey. Ich war mir nicht sicher, ob ich Kreacher füttern muss, weil ihr heute nach Hause kommt, also habe ich es einfach getan.“, sagte David nachdem er die Tür öffnete. Er bewegte sich schnell für Blaine zur Seite. „Er muss leicht sein.“ „Extrem. Danke.“, sagte Blaine und betrat das Apartment. „Für den Hund, für das Holen von Kurts Auto, für alles. Danke. Wirklich.“ „Kein Problem, Blaine. Wie geht es ihm?“, fragte David und beobachtete seinen Freund. Blaine beugte sich hinunter, um Kurt auf die Couch zu legen, aber Kurt begann zu wimmern und klammert sich im Schlaf an Blaine. Blaine setzte sich schließlich selber auf die Couch und hielt Kurt, froh, dass er eine Entschuldigung hatte ihn zu halten. „Er macht sich deswegen verrückt.“, sagte Blaine sanft und versuchte Kurt in eine bequemere Position zu bewegen. Schließlich schaffte Blaine es Kurt auf seinen Schoß zu setzen, mit seinem Kopf an seine Schulter gelehnt. „Er kann nichts dafür, dass er krank geworden ist, selbst wenn er sich überarbeitet hat.“, sagte David vernünftig und setzte sich neben sie auf die Couch. „Fühlt er sich besser?“ Blaine entschied Davids erste Aussage zu ignorieren, da er ihm nicht zustimmte und machte anstatt dessen ein ‚tsk‘ bevor er die Frage beantwortete. „Besser fühlen… ich weiß es nicht. Aber die meiste Flüssigkeit aus seiner Lunge ist weg und sie haben ihn nach Hause gelassen. Er braucht nur noch alle acht Stunden oder so eine Sauerstofftherapie. Letztens brauchte er noch immer abwechselnd einen Inhalator oder eine Sauerstoffmaske …“ David nickte und seufzte. „Er sieht ziemlich schrecklich aus.“ Kurt wimmere bemitleidenswert gegen Blaines Schulter. „Jemand ist wach.“, sang Blaine und stieß ihn an. „Hmm? Ist Kurt wach?“ „Sehe nicht schrecklich aus.“, beruhigte Kurt ihn und kuschelte sich an seine Schulter. „Shh.“ Blaine stand mit Kurt in seinen Armen auf. „Stört es dich wenn ich ihn jetzt hinlege, wenn er wach ist und wahrscheinlich weniger protestiert?“ „Nein, natürlich nicht.“ David sprang auf und bewegte sich sofort aus dem Weg. Blaine legte Kurt hin und zog die Decke von der Lehne der Couch über ihn. Kurt kuschelte sich unter die Decke und gab ein sanftes Schnarchen von sich. „Sein Dad und Carole holen seine Medikamente. Hat der teuflische Hund sich benommen?“, fragte Blaine, setzte sich auf und sah sich nach Kreacher um. „Ich denke er ist einfach nur verwirrt. Ich sehe allerdings was du meinst. Er hat es auf dich abgesehen. Er hat immer wieder versucht an deine Socken zu kommen.“, lachte David. „Wie ist… nun, du hast seit dem Streit nicht wirklich mit seinem Vater geredet, richtig?“ „Es war… komisch.“ „Also ist es jetzt besser?“ „Eigentlich haben wir wieder gestritten.“, seufzte Blaine. „Du und er habt wieder gestritten?“, wiederholte David, seine Augen weiteten sich. „Warum?“ Blaine strich durch Kurts unglaublich chaotische Haare (was ihn wirklich anturnen würde, wenn er nicht krank wäre) und dann hielt er einen Finger hoch, in Richtung der Küche nickend. David folgte Blaine aus dem Wohnzimmer. Als sie die Küche erreichten, ging Blaine sofort zum Kühlschrank, holte zwei Flaschen Cola heraus und gab eine David. „Sein Dad war angepisst, dass er krank war… Ich habe versucht ihm zu sagen, dass Kurt in so einem Moment nicht angeschrien werden sollte, dass er nur Ruhe brauchte und man später reden könnte. Aber das ist nicht so gut gegangen.“ „Ich dachte der Typ mag dich?“ „Ja. Ich auch.“, seufzte Blaine. „Ich schätze er mag mich nicht mehr so sehr oder so… Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe…“ „Hat er sich zumindest entschuldigt?“, fragte David. Blaine nickte, ein wenig enttäuscht aussehend. Wenn David ihn nicht so gut gekannt hätte, hätte er das allerdings nicht bemerkt, weil Blaine seine Gefühle gut verstecken konnte. „Ja. Hat er später am Abend. Danach war es wieder wie beim letzten Freitagabendessen. Er war viel zu nett und es war viel zu komisch.“ „Aber das klingt, als wäre es besser, oder? Wenn du zum Abendessen gehst und er sich für den letzten Streit entschuldigt hat?“ „Ich weiß nicht… Ich bin immer noch nicht bereit alles hinter mir zu lassen. Ich möchte nicht zu den Essen gehen und über Sport und so reden…“, gab Blaine zu. „Das ist allerdings verständlich. Er hat einige ziemlich schlimme Dinge zu dir gesagt, Blaine. Es ist verständlich, dass du für eine Weile nicht in seiner Nähe sein willst. Du musst nur wissen, dass du es irgendwann hinter dir lassen musst, um Kurts Willen. Und um deinen eigenen. Du möchtest nicht den Rest deines Lebens damit verbringen dich mit ihm zu streiten… Wenn wir allerdings von Kurt sprechen, bist du wütend auf ihn?“, fragte David. Blaine sprang auf die Theke und seufzte, öffnete eine Cola und trank einen Schluck, „Ich bin nicht per se wütend.“ „Aber?“ „Ich weiß nicht.“, seufzte Blaine wieder. „Ich wäre wütend auf ihn, wenn er sich nicht selbst solche Angst gemacht hätte. Außerdem ist er selber genug wütend auf sich wegen dem ganzen. Ich glaube nicht, dass noch Platz für meine Wut ist.“ „Nun ich bin mir sicher drei Tage und vier Nächte im Krankenhaus sind ein ziemlich guter Weckruf.“, lachte David ein wenig, obwohl es wirklich nichts Lustiges an der Situation gab. „Aber er wird in Ordnung kommen?“ „Ja. Er wird nächste Woche nicht zu den Kursen gehen und ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann nicht eine Woche meine Vorlesungen verpassen. Ich musste Dienstag früher gehen und die Hälfte meiner Vorlesungen verpassen. Am Donnerstag konnte ich gar nicht hin. Ich habe auch einiges verpasst, als ich meine Weisheitszähne raus bekommen habe. Wenn ich bei zwei meiner Kurse auch nur noch einmal fehle, werde ich automatisch durchfallen wegen der Anwesenheitsvorschrift im Englisch-Institut.“ Blaine stellte sein Cola ab und rieb sein Gesicht. „Mist, das ist Mist. Das ist Mist. Ich bin hier etwas überfordert.“ “Warum kann er nicht für eine Woche nach Lima?“ Blaine stöhnte nur und legte seinen Kopf zurück, an die Decke starrend. „Ich möchte nicht, dass er mit seinen Eltern nach Lima geht. Ich möchte mich um ihn kümmern. Ich.“ „Schau, Blaine… Du bist erst zwanzig. Du musst dich nicht mit solchen Dingen rumschlagen-.“, begann David. Blaine sah schnell zu ihm herunter, die Augen verengt. „Du hast keine Ahnung wovon du redest, David! Ich bleibe nicht nur bei ihm, damit ich unbegrenzten Sex habe bis ich beim Jusstudium jemanden besseres finde!“ „Whoa, whoa, whoa. Du hast mich nicht einmal zu Ende reden lassen.“, sagte David sehr ruhig. „Du musst nicht alleine damit klarkommen.“ Die Wut verließ Blaines Gesicht schnell und er legte seinen Kopf stöhnend wieder zurück. „Entschuldige.“ „Ich versuche nicht dich aufzuregen. Ich denke einfach, dass du diese Verantwortung teilen solltest. Du bist zu jung und beschäftigt, um alles alleine zu tun.“ „Nun ich habe nicht wirklich eine Wahl, oder?“ „Lustig. Du beginnst wie Kurt zu klingen.“, sagte David grinsend. „Ich schätze Menschen werden wirklich zu den Menschen, die sie lieben.“ Blaines Gesichtsausdruck wurde blank, er starrte geradeaus bevor er zu kichern begann. „Das klang irgendwie nach Kurt, oder?“ „Gib ihm Zeit und Kurt wird beginnen regelmäßig Fast Food zu essen.“, lachte David. „Aber wirklich Blaine… Wenn es dazu kommt, musst du es nicht alleine schaffen. Du hast zweimal die Woche Vorlesungen. Schau, ich habe Donnerstagvormittag keine Vorlesungen. Also wenn seine Eltern Dienstag bei ihm bleiben können, kann ich am Donnerstag bei ihm bleiben… bis fünf zumindest. Dann bist du glücklich, weil er bei dir zu Hause ist und jemand wird bei ihm sein, wenn du im College bist.“ „Ich schätze du hast Recht. Dann müsste nur jemand Montag Abend da sein und sich am Dienstag um ihn kümmern… und nächsten Donnerstag geht es vielleicht schon gut genug, dass er allein bleiben kann.“ „Ich bin mir sicher, dass er das kann.“, nickte David. „Vielleicht sogar schon am Dienstag.“ „Ja.“, sagte Blaine und fühlte sich weniger gestresst. „Ich meine, es ist erst Freitag. Ich werde einfach mit seinen Eltern reden und sehen, ob sie am Dienstag kommen können… Bist du dir sicher, dass es dich nicht stört am Donnerstag hier zu sein, wenn er es braucht?“ David zuckte mit den Schultern. „Es ist okay. Ich werde meinen Laptop mitbringen und ihm peinliche Bilder und Videos von dir zeigen. Das wird uns zusammenbringen.“ „Wes wird unglaublich eifersüchtig sein. Wir hoffen besser, dass es Kurt am Donnerstag besser geht oder wir werden mit dem Zorn des Asiaten klarkommen müssen.“, lachte Blaine. „Hast du letzte Nacht geschlafen? Du siehst sehr müde aus.“, zeigte David plötzlich auf. „Oh Gott. Wirst du anfangen mich zu bemuttern?“, stöhnte Blaine. „Carole macht das seit Dienstag.“ „Ich weiß einfach wie es dir das letzte Mal ging, als er im Krankenhaus war. Du musst ausgeruht sein, um dich um jemanden zu kümmern, der krank ist.“, zuckte David mit den Schultern. „Ich habe viel geschlafen.“, versicherte er Blaine ihm. „Ganze sechseinhalb Stunden. Kurt hat mich das Bett kaum verlassen lassen und es gab nichts anderes zu tun.“ Sie sahen beide auf, als sie jemanden die Tür öffnen hörten. „Schatz, wir sind hier!“, rief Carole aus einem anderen Zimmer und schnappte dann nach Luft. „Oh, er schläft. Komm, Melody. Lass uns Blaine suchen. Ich bin mir sicher, er ist in der Küche.“ Daraufhin lachte David und klatschte seine Hände zusammen, als Blaine ihn anstarrte. Eine Minute später kam Carole langsam ins Zimmer und sah hinter sich auf den Boden wo Melody auf ihrem Hintern in die Küche rutschte. Einige Sekunden später kam Burt ins Zimmer, die Tüte mit Kurts Medikamenten in der Hand. „Oh hallo!“, lächelte Carole warm. „David richtig?“ „Ja Ma‘am.“, sagte David winkend. „Es ist schön Sie wieder zu sehen.“ „Oh, du bist so süß.“, sagte Carole und strich durch Blaines Haare. „Geht es dir gut, Süßer? Du siehst müde aus.“ „Ich habe gestern geschlafen!“, rief Blaine. „Sie ist davon überzeugt, dass du dich krank sorgst. Wortwörtlich.“, lieferte Burt, stellte den Beutel auf die Theke und hob Melody hoch. „Schau, Melody. Schau! Es ist Blaine!“, gurrte Carole und zeigte auf Blaine. Sie lächelte zu David. „Sie liebt Blaine.“ „Genau wie Wes Schwester.“, lachte David. „Alle Babys und Kleinkinder tun das.“ „David ist derjenige, der Kurts Auto aus Columbus geholt hat.“, erklärte Blaine und lächelte, als Melody ihre winzige Hand ausstreckte. Er sprang von der Theke und ging zu ihr, küsste ihre Hand und brachte sie dazu, fröhlich zu quietschen und mit den Beinen zu treten. „Vielen Dank.“ Carole lächelte David an. „Das war kein Problem. Meine Schwester war da und ist mit mir gefahren. Es war ein guter Grund aus meinem Apartment raus zu kommen.“, sagte David und lächelte zurück. „Kurt, geh dich hinlegen.“, sagte Burt rau als Kurt sehr langsam und sein Gesicht reibend die Küche betrat. Kurt zuckte mit den Schultern und ignorierte ihn, stattdessen ging er zu Blaine und lehnte sich gegen ihn. „Möchtest du etwas?“, fragte Blaine und hielt ihm eine Dose Cola hin. „Mhmm.“, sagte Kurt, nahm die Dose und trank davon. „Habt ihr Hunger? Irgendjemand von euch drei?“, fragte Carole und nahm Burt Melody ab. Melody starrte in Richtung der Jungs, aber ihre Augen lagen auf David und sie hatte ein bezauberndes Grinsen auf dem Gesicht. „Uh oh. Jemand schwärmt für David.“, lachte Blaine zeigend. David lachte und winkte ihr zu. „Wie alt ist sie?“ „Im Juli wird sie eins.“, strahlte Carole. „Möchtest du sie halten?“ „Sicher.“ David trat auf sie zu und nahm das Baby. „Sie greift nach allem, an das sie drankommt.“, warnte Blaine und setzte Kurt an den Tisch. Genau wie er gesagt hatte, begann Melody mit weiten Augen an Davids Sweatshirtschnur zu ziehen. „Und ich meine alles.“ „Er bekommt nur ein paar Pillen.“, erzählte Burt Blaine als Blaine saß und zog die Pillendosen aus dem Beutel. „Das Azith-was-immer-das-heißen-soll einmal am Tag und das Amoxicillin zwei Mal am Tag. Die beiden sorgen dafür, dass die Lungenentzündung verschwindet. Wenn es ihm nicht besser geht, werden wir ihn wieder zurück bringen müssen um Medikamente zu finden die wirken.“ Blaine nickte und nahm die Pillendosen. Er entschied, dass es wahrscheinlich nicht gut wäre zu sagen, dass der Arzt ihm das schon zwei Mal erzählt hatte. „Sie haben gesagt, dass er wahrscheinlich Aspirin nehmen wollen wird, also habe ich auch das gekauft. Und etwas Hustensaft und Hustenbonbons. Er wird sie wahrscheinlich nicht nehmen wollen, aber er muss bis der Husten verschwindet.“ „Ich denke nicht, dass er damit ein Problem haben wird. Er weiß was er tun muss.“, sagte Blaine und stellte die Dosen zurück auf den Tisch. Zumindest dachte er, hoffte er, dass Kurt wusste was er tun musste. „Kurt, Schatz, hättest du etwas dagegen, wenn ich bleibe und helfe mich um dich zu kümmern? Blaine muss im College mitkommen.“, sagte Carole, beugte sich hinunter und kontrollierte seine Stirn. Blaine widerstand dem Drang erleichtert zu seufzen. Es wäre Carole, nicht Burt. Er müsste nicht in seinem Zuhause angespannt sein. „Es stört mich nicht. Danke.“ Kurt lächelte schwach. „Dein Fieber ist noch immer unten. Möchtest du etwas Suppe, Süßer?“ „Ja. Danke.“, nickte Kurt und sah zu Blaine. „Kommst du Dienstag und Donnerstag?“, fragte Blaine. „Ich dachte, dass ich, wenn es okay wäre, zumindest heute Nacht bleibe um ihn im Auge zu behalten, da er sich noch immer ziemlich schlecht fühlt. Wenn es ihm besser geht werde ich nur noch Dienstag und Donnerstag kommen.“, antwortete Carole und bewegte sich zum Schrank. „Aber nur wenn ihr Jungs damit einverstanden seid.“ „Das ist in Ordnung.“, sagte Blaine, noch erleichterter. Obwohl er sich um Kurt kümmern wollte, hatte ein Teil von ihm noch immer Angst, dass es Kurt wieder so gehen würde wie am Dienstag. Blaine musste zugeben, dass es ihm besser ging, wenn jemand anderes da war, falls etwas passierte. „Danke.“ „Gern geschehen, Jungs.“, lächelte Carole. „Wie geht es dir?“, fragte David und setzte sich mit Melody neben Kurt an den Tisch. Kurt kitzelte Melodys Fuß und lächelte schwach, was eigentlich eher nach einer Grimasse aussah, als einem Lächeln. „Besser als am Dienstag.“ „Ich bin mir sicher, dass es dir bald noch besser geht.“ David lächelte beruhigend als Melody nach Kurt griff. „Du nimmst die Medikamente seit vier Tagen. Ich denke du kannst sie halten, wenn du möchtest.“, sagte Burt und kicherte als Melody begann protestierende Geräusche zu machen, da sie nicht sofort hinüber gereicht wurde. Kurt nahm sie von David und kuschelte sich die Augen schließend an sie. Sie schmiegte sich an seine Schulter, wurde sehr still und genoss es mit ihrem Bruder zu kuscheln. „Sie will das mit niemand anderem tun, Schatz.“, sagte Carole und ging um Kurt Suppe zu machen. „Sie muss denken, dass ich langweilig bin.“, sagte Kurt sanft, öffnete seine Augen und bekam Kopfschmerzen. Er fühlte Blaines Hand auf seiner Schulter und lehnte sich leicht zur Seite, sich gegen Blaine entspannend, mehr zur Stütze als alles andere. „Möchtest du dich hinlegen?“, wisperte Blaine. „Ich möchte nicht, aber ich habe das Gefühl, dass ich muss.“, seufzte Kurt und löste seinen Griff um Melody, die ihn aufgeregt ansah. „Entschuldige, Goldstück. Kurt muss sich hinlegen.“, gurrte Blaine, nahm Melody und gab sie David. „Kannst du sie halten?“ „Natürlich.“, sagte David, lachte als Melody ein dummes Grinsen auf dem Gesicht bekam und an seiner Sweatshirtschnur zog, Kurt und das Schmusen komplett vergessend. „Brauchst du Hilfe?“, fragte Carole Blaine als er Kurt einfach hochhob. “Nein. Ich hab ihn. Danke.“, sagte Blaine und festigte seinen Griff um Kurt als der jüngere Junge begann sich zu entspannen. „Gut dass ich dich tragen kann, hmm?“ „Mhmm.“ Kurt nickte gegen Blaines Schulter. „Du bist sehr stark.“ „Das weiß ich nicht. Du bist einfach nur sehr leicht.“, lachte Blaine und ging zur Küche. „Couch oder Bett?“ „Couch ist näher.“ „Das heißt du möchtest ins Bett, aber möchtest es nicht sagen.“, sagte Blaine und ging ins Schlafzimmer. Er legte Kurt aufs Bett und zog ein Laken über ihn, ihn zudeckend. “Möchtest du auch die Decke? Es ist ziemlich warm hier drinnen.“ „Das ist gut.“ Kurt kuschelte sich unters Laken und blinzelte zu Blaine auf. „Carole hat gerade Suppe gemacht.“ „Möchtest du sie jetzt? Ich kann sie dir bringen.“, sagte Blaine und strich Kurts chaotisches Haar zurück. „Hmm?“ „Ich weiß nicht.“, sagte Kurt nachdenklich. Er hustete ein paar Mal und entspannte sich dann in seinen Kissen. „Meinst du sie ist enttäuscht, wenn ich sie später esse?“ „Natürlich nicht.“ Blaine beugte sich hinunter und küsste seine warme Wange. „Oh nein. Du fühlst dich wieder warm an. Wirst du für mich Eis essen?“ „Mhmm.“ Kurt rollte sich auf die Seite und zu einem Ball zusammen. Blaine ging hinunter. „Ich denke er bekommt wieder Fieber.“ „Ich werde gehen, Blaine.“, sagte David ihn umarmend. „Sag Kurt, dass ich hoffe, dass es ihm bald wieder besser geht.“ „Danke, David. Ich werde dich später anrufen.“, sagte Blaine und ging zum Kühlschrank als David ging. Er zog Vanilleeis heraus und gab schnell eine Kugel in eine Schüssel. „Seine Stirn hat sich vor einer Minute gut angefühlt.“, sagte Carole und setzte Melody in einen Laufstall, den Burt herein gebracht hatte. „Ich werde in einer Minute etwas Aspirin und Wasser holen, Schatz.“ „Danke.“ Blaine ergriff einen Löffel und hielt Kurt das Eis hin, der noch immer auf seiner Seite war und die Wand anstarrte. „Hier, mein Liebster. Wir haben nur Vanille, aber ich kann mehr holen.“ „Das ist gut.“ Kurt lächelte ein wenig und stellte die Schüssel neben sich aufs Bett, ein paar Bissen nehmend. „Geht es dir schlechter?“, fragte Blaine. „Tut deine Brust weh? Kannst du atmen?“ „Es geht mir etwas schlechter, aber ich kann atmen.“, antwortete Kurt und nahm einen weiteren Bissen. „Das ist wirklich Mist, Blaine.“ „Ich weiß.“ Blaine strich durch seine Haare. „Iss nur das ganze Eis.“ „Hier, Schatz. Ich habe etwas Aspirin und Wasser mitgebracht. Geht es dir schlechter?“, sagte Carole, kam zum Bett und kniete sich neben ihn hin. Kurt setzte sich auf und nahm das Wasser und die Tablette, sie schluckend. „Hauptsächlich mein Kopf.“ „Aspirin sollte helfen.“, sagte Carole. „Du isst einfach das Eis und dann schläfst du. Umso mehr du dich ausruhst, desto besser wird es dir gehen.“ „Okay.“, nickte Kurt und nahm zwei weitere Löffel Eis. „Burt ist unterwegs um mehr Eis zu kaufen und Eis am Stiel falls du das möchtest.“ Carole stand auf. „Ich werde nach Mellie sehen und sie hoffentlich dazu bringen zu schlafen. Lasst mich wissen, wenn ihr Jungs irgendetwas braucht.“ Kurt nickte und aß mehr Eis, elendig aussehend. „Es wird dir bald besser gehen.“, sagte Blaine, rutschte zu ihm aufs Bett und rieb seinen Rücken. „Ich wünschte mir nur, dass jetzt bald wäre.“ Kurt aß das Eis auf und lehnte sich gegen Blaine, seine Augen schließend. Blaine beugte sich über ihn und schlang, nachdem er gesehen hatte, dass seine Augen geschlossen waren, einen Arm um ihn und begann leise in sein Ohr zu summen. „Versuchst du mich einschlafen zu lassen?“, murmelte Kurt müde. „Mhm.“, sagte Blaine und rieb seinen Rücken. „Nun es funktioniert.“ Kurt drehte sich zu ihm um und legte seinen Kopf an Blaines Brust. „Mmhliebedich.“ „Ich liebe dich auch.“, lächelte Blaine und umarmte Kurt fest, seinen Griff nicht einmal lockernd als dieser ein leises Schnarchen von sich gab. ________________________________________ Am nächsten Morgen wachte Kurt auf und erwartete Blaines Hand an seiner Stirn zu sehen. Stattdessen sah er eine besorgt aussehende Carole als er aufwachte. „Hey, Schatz. Entschuldige, dass ich dich geweckt habe.“, sagte sie entschuldigend. „Ich habe nur nach dir gesehen. Du hast wieder ein bisschen Fieber. Geht es dir gut?“ Kurt rollte sich als Antwort herüber, streckte sich und entschied was die Antwort darauf war. Die Bewegung drehte ihm den Magen um und er schüttelte seinen Kopf. „Ich denke ich muss mich übergeben.“ Sie bewegte sich schnell um ihm aufzuhelfen, aber es war zu spät. Er beugte sich vornüber und übergab sich in der Mitte des Bettes. „Mist.“, wimmerte er, als Carole ihn sanft von dem Erbrochenen wegzog ohne auch nur ihre Nase wegen des Geruches zu rümpfen. „Komm schon, Süßer. Lass uns dich aus dem Bett kriegen. Ich möchte nicht, dass du etwas abbekommst. Bist du fertig?“ Kurt würgte ein wenig und nickte. Nach dem Nicken hob Carole ihn vom Bett und brachte ihn zu einem Stuhl in der Ecke des Schlafzimmers. Sie musste die Schultasche und Oberteile herunter und auf den Boden legen. „Möchtest du etwas Wasser?“ „Wo ist Blaine?“, wimmerte Kurt. „Er ist bald zurück.“, sagte Carole leise. „Er schreibt seine Prüfung. Seine Lehrerin lässt sie ihn per E-Mail machen, aber sie hat ihm dafür ein bestimmtes Zeitfenster gegeben. Also kann er im Moment nicht kommen.“ Kurt nickte und lehnte sich im Stuhl zurück und kämpfte gegen den Drang zu weinen, auch wenn er nicht wusste wieso. Er war einfach müde und fühlte sich nicht gut. „Oh, Süßer, er muss bald fertig sein. Ich denke er hat anderthalb Stunden und es ist schon fast eine Stunde.“, wisperte Carole und tätschelte seine Haare. „Das ist es nicht. Es geht mir einfach nicht gut.“, sagte Kurt, holte tief Luft und hustete. „Hast du andere Laken, Süßer?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht.“, murmelte Kurt und verdeckte sein Gesicht mit seiner Hand. Er konnte gerade kaum an etwas anderes denken, als wie sehr sein Magen schmerzte und sein Körper brannte. Carole verließ den Raum und kam einige Sekunden später mit Blaine zurück. „Nein, du musst etwas fürs College tun.“, stöhnte Kurt. „Ich bin gerade fertig.“, sagte Blaine und half Kurt aufzustehen. „Musst du dich wieder übergeben?“ „Nein.“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Okay. Ich werde die Laken in die Waschmaschine packen und Carole wird dich zur Couch bringen. Ich bin in fünf Minuten zurück, okay? Wahrscheinlich weniger.“ Blaine küsste seine Stirn. „Okay.“, sagte Kurt und ging sehr langsam ins Wohnzimmer, Carole hinter sich. Sie half Kurt auf die Couch und lachte als Blaine ein erschrockenes Geräusch von sich gab. „Ich denke er hat etwas abbekommen.“, lachte sie. „Wahrscheinlich.“, Kurt entspannte sich gegen die Couchkissen. „Ich werde länger als fünf Minuten brauchen, Kurt!“, rief Blaine aus dem anderen Zimmer. Kurt lachte nur ein wenig, als Carole sich neben ihn setzte. Ohne nachzudenken beugte er sich soweit vor bis sein Kopf auf ihrer Schulter lag. Als sie schwanger gewesen war, hatten sie nahe beieinander gesessen, halb kuschelnd während sie Sendungen sahen, von denen er gegenüber Blaine niemals zugeben würde, dass er sie gesehen hatte, aber seitdem hatten sie es nicht mehr getan. Trotzdem bewegte Kurt seinen Kopf nicht von ihrer Schulter weg. Er genoss Caroles Gesellschaft und als sie durch seine Haare strich, erinnerte er sich, wie es war eine Mom zu haben. Sie saßen einige Minuten still da bevor Kurt schließlich sprach: „Carole?“ „Ja, Schatz?“, fragte Carole, besorgt klingend. „Du und Blaine seid euch wirklich nahe… Meinst du er ist wütend auf mich?“, wisperte Kurt. Carole griff hinauf und strich sein Haar zurück. „Ich denke er ist frustriert, dass du in dieser Situation bist, aber ich denke, dass er auch versteht, dass du dich selbst unter starken Druck gesetzt hast… Keiner ist wütend auf dich, Süßer. Alle sind bloß besorgt. Wir wollen dich nicht krank sehen.“ „Dad ist ziemlich wütend auf mich.“, murmelte Kurt. „Ja, nun, deinem Vater geht es schlecht, weil er dich angeschrieen hat. Er hat nur manchmal etwas Temperament. Das weißt du.“, sagte Carole leise. Kurt rutschte unbehaglich hin und her. „Ich hatte an diesem Tag im College solche Angst. Und als Blaine mich dann ins Krankenhaus gebracht hat… hatte ich solche Angst. Ich dachte wirklich… nun… du weißt schon – “ Carole strich ein wenig durch seine Haare. „Ich weiß, dass du erwachsen bist, Kurt und ich weiß, dass es dein Recht ist eigene Entscheidungen zu treffen… Aber du musst dich um dich kümmern, Süßer. Du bist der einzige, der das tun kann. Niemand anderes kann dich gesund halten.“ „Die Arbeit staut sich einfach an und es ist schwer zu schaffen.“, gab Kurt schwach zu. „Du musst nicht so viel machen.“, sagte Carole sanft und strich noch immer durch sein Haar. „Es ist zu viel.“ „Ich muss Vollzeit studieren wegen meinem Teilstipendium.“, seufzte Kurt. „Du weißt genau, dass du mehr als Vollzeit machst, Kurt. Ich war mit dir bei dem ersten Infotreffen und sogar da haben sie gesagt, dass du etwas zu ehrgeizig bist.“ „Aber ich habe es gemacht und gute Noten bekommen.“, protestierte Kurt. „Zu welchem Preis? Unterernährung, Lungenentzündung? Nicht nur jedem um dich herum Angst machen, sondern auch dir selbst?“, fragte sie mit noch immer sanfter Stimme. „Was du seit August tust – vielleicht sogar diesen Sommer als du so viel gearbeitet hast – ist nicht gesund. Burt macht sich Sorgen, Blaine wird krank vor Sorge und selbst Finn hat Angst um dich. Burt hat es deinen Großeltern nicht einmal erzählt, weil er sich sicher ist, dass dein Großvater darauf bestehen würde, dass du ein Jahr Pause vom College nimmst um ‚zu Sinnen zu kommen‘.“ „Das würde er wahrscheinlich.“, seufzte Kurt. „Ich versuche es so sehr… versuche erwachsen zu werden und alles zu handhaben, aber ich bin miserabel darin. Ich versuche im College einen Vorsprung zu bekommen und ende im Krankenhaus.“ „Teil des Erwachsenseins ist es Balance zu finden.“, sagte Carole. „Wo ist der Sinn, wenn du so hart arbeitest um dich gut zu platzieren, wenn es dir das antust? Macht es ernsthaft Spaß?“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Nein… Ich habe einfach das Gefühl, dass ich es muss. Was soll ich tun, Carole?“ „Ich denke die beste Option wäre es das Semester zu beenden, Schatz. Aber nach dem Semester denke ich, dass du genau Vollzeit studieren solltest oder nur ein wenig mehr. Du musst dich darauf konzentrieren dich gesund zu ernähren und zu schlafen. Du musst gesund bleiben, Schatz. Ansonsten bist du immer wieder im Krankenhaus bis du so krank wirst, dass du…“ Sie brach ab. Kurt holte tief Luft. „O-Okay… Ich werde nächstes Semester weniger Kurse belegen. Ich möchte das niemandem mehr antun… besonders nicht Blaine.“ „Er hatte ziemliche Angst.“, sagte Carole, ergriff und drückte Kurts Hand. „Er liebt dich so sehr, Kurt. Er liebt dich wirklich und wahrhaftig. Er ist nicht wütend, Süßer. Er möchte nur, was am besten für dich ist.“ „Ich weiß.“, wisperte Kurt und lächelte, als Blaine das Zimmer betrat und winkte ein wenig. „Hey, du.“, sagte Blaine, kam herüber und setzte sich auf Caroles Platz. „Hast du Erbrochenes abbekommen?“, lachte Carole und strich durch seine nassen Haare. „Es hat sich heraus gestellt, dass es am besten ist, die Laken weg zu halten, wenn man sie nimmt. Oder sie zumindest so einzurollen, dass man nichts abbekommt.“, nickte Blaine sehr ernst, aber mit leuchtenden Augen. „Aber es ist okay. Nächstes Mal werde ich es richtig machen.“ „Das hoffe ich.“, lachte Carole wieder. „Ich werde Mittagessen machen.“ „Danke.“, sagte Kurt und bewegte sich bis sein Kopf auf Blaines Brust lag. Blaine legte seine Arme grinsend um Kurts Rücken. „Du sitzt hier fest. Stört dich das, Kurt?“ „Mmmh. Nope.“, murmelte Kurt gegen seine Brust. „Würde es dich stören, wenn ich dir sage, dass ich ein Alien bin?“, lachte Blaine. „Schh.“ Kurt kitzelte Blaines Seite, was ihn zum hin und her rutschen und einem hohen Quietschen brachte. Kurt löste sich von Blaine und grinste den errötenden Jungen an. „Nun, das Geräusch habe ich noch nie zuvor gehört.“ „Sei still, Hummel.“, sagte Blaine. ________________________________________ „Du bist früh auf.“, gähnte Blaine als er zwei Tage später in die Küche kam und Kurt am Tisch Kaffee trinken sah. Er drehte sich zu Blaine, als er sich auf den Stuhl neben ihn setzte, vor dem bereits ein Becher Kaffee stand. „Morgen, Schlafmütze.“ „Guten Morgen.“ Blaine küsste Kurts Wange und nahm dann einen Schluck seines Kaffees. „Hast du gestern deine Geburtstagskarten auf dem Tisch gesehen? Meine Großeltern, Taylor und dein Bruder haben eine geschickt. Eigentlich sind es sogar zwei von deinem Bruder. Ich denke nur, dass eine von Danny ist, weil er auf den ganzen Umschlag gemalt hat.“, sagte Kurt und gab Blaine den Umschlag auf den gemalt wurde. „Oh mein Gott, das ist zu bezaubernd, um es in Worte zu fassen!“, schrie Blaine, legte die anderen Umschläge auf den Tisch und betrachtete den Bemalten genau. „Kann ich ihn öffnen? Bitte? Ich muss ihn öffnen!“ „Es ist deine Karte.“, lachte Kurt. „Ja, aber mein Geburtstag ist erst morgen.“, zeigte Blaine auf. „Ich denke, dass du eine Karte öffnen kannst.“ Kurt sprach mit sehr ernstem Gesichtsausdruck weiter. „Aber nur eine, Blaine Anderson.“ Blaine gab ein aufgeregtes Geräusch von sich und öffnete sehr vorsichtig den überraschend großen Umschlag um ihn nicht mehr zu zerstören als nötig. Darin war ein großes Stück Konstruktionspapier auf dem in Großbuchstaben „HAPPY BIRTHDAY, ONKEL BLAINE!“ stand, die Alex geschrieben hatte, aber Danny versucht hatte auszumalen. Die Farbe war allerdings überall und machte es noch bezaubernder. Außerdem war dort ein Foto eines aufgeregt aussehenden Babys, dass ein Poster hochhielt (dabei verbog) und bezaubernd grinste, seine Locken waren durcheinander und ein paar verdeckten seine Augen. „Oh mein Gott!“, schrie Kurt und schmolz bei dem Anblick des Fotos dahin. Blaines Neffe war einfach zu niedlich. „Sieh dir – ich einfach – wieso ist er so süß?“ „Er ist so bezaubernd!“, lachte Blaine. „Und er sieht auch so stolz aus!“ „Können wir die bitte an den Kühlschrank hängen?“, fragte Kurt eifrig. „Denk darüber nach. Immer wenn wir Kaffee holen oder das Haus verlassen, werden wir es sehen.“ „Oder wir können es einrahmen!“, sagte Blaine genauso eifrig. Es war fast verrückt wie aufgeregt er war, aber das war eines der wenigen Geschenke von Familienmitgliedern, die er liebte. Und er liebte dieses wirklich. „Und wir können eine Kopie machen. Die Kopie an den Kühlschrank hängen und das Original einrahmen.“ „Jemandem geht es besser.“, lachte Carole und betrat den Raum. Sie sah auf das Bild hinunter, das sie beide so erfreute und verdeckte ihren Mund, ein fröhliches Lachen von sich gebend. „Oh, sieh wie süß der kleine Junge ist. Wie hinreißend!“ „Wir wollen es rahmen und eine Kopie an den Kühlschrank hängen.“, sagte Kurt und sah sehr viel glücklicher und gesünder aus als in den letzten Tagen. „Das klingt nach einer wunderbaren Idee.“ Carole lächelte. „Ich werde gehen und Einkäufe für Blaines Abendessen morgen kaufen – pscht, Blaine, ich mache dir Abendessen. Braucht ihr Jungs noch etwas anderes?“ Kurt machte eine Bewegung mit der Hand und Carole nickte verstehend, aber die Heimlichtuerei über den Kuchen, den Kurt später backen würde, war nicht wirklich nötig, da Blaine noch immer zu beschäftigt war das Foto seines Neffen anzusehen. „Brauchst du etwas, Blaine?“, fragte Carole und strich durch sein Haar. „Nein, aber danke.“, sagte Blaine und lächelte sie an, bevor er auf seine selbst gemachte Geburtstagskarte hinunter sah. „Ich bin gleich zurück.“ Carole lächelte beiden Jungs zu und verließ das Haus. „Das ist so süß.“ Kurt lachte leise. „Ich weiß.“ Blaine legte es widerwillig hin und trank einen weiteren Schluck seines Kaffees. „Danke für den Kaffee.“ „Ich dachte mir, dass du ihn brauchst.“ Kurt lächelte als Blaine seine eigene Hand über Kurts auf den Tisch legte. „Geht es dir besser?“ „Viel.“, sagte Kurt ernst. „Ich bin mir sicher, dass den ganzen Freitag und Samstag im Bett zu verbringen viel geholfen hat.“ „Nun, das war der Plan.“, sagte Blaine und drückte Kurts Hand. „Ich bin froh, dass es dir besser geht, Kurt.“ „Ich auch.“, sagte Kurt, stellte seinen Becher ab und legte seine Hand über Blaines. „Also… können wir jetzt darüber reden? Es hinter uns bringen, so dass morgen alles gut sein wird?“ „Ja. Wir sollten eher früher als später darüber reden.“, nickte Blaine. Als er zu sprechen begann klang es, als ob Blaine die Worte immer wieder in Gedanken wiederholt hatte. „Schau… ich bin nicht wütend auf dich. Ich bin enttäuscht. Ich hatte das Gefühl du würdest dich um dich kümmern, weil du es versprochen hast. Ich meine, ich schätze ich habe es vermutet, weil du mehr zu Hause warst. Du hast sogar ganz oft Abendessen gemacht und ich weiß, dass ich gegessen habe, aber… nun, ich schätze du nicht. Ich habe das Gefühl, dass du diese Vereinbarung nur getroffen hast, damit ich still bin und das gefällt mir nicht. Ich hab das Gefühl, dass ich versuche alles besser zu machen, aber du nimmst mich nicht ernst oder so. Ich mach mir Sorgen um dich, Kurt. Sehr sogar. Weil du zu viel arbeitest und ich habe mir solche Sorgen gemacht, dass so etwas passieren würde. Und schau, es ist passiert. Ich sage nicht, dass ‚ich es dir ja gesagt habe‘ oder so. Ich möchte einfach… Was muss passieren, damit du realisierst, was du dir antust? Hast du eine Ahnung wie es für mich war zu Alec zu fahren und dich so zu sehen, nicht in der Lage zu atmen? Es war schrecklich. Und den ganzen Weg nach Columbus rasen zu müssen, genau wie ich es letzten Herbst getan habe als…“ Blaine brach ab, nicht in der Lage den Satz zu beenden. „Hey, sieh mich an.“, sagte Kurt als Blaine hinunter sah. Er sprach erst wieder als Blaines haselnussbraune Augen seine eigenen Blauen trafen. „Ich stimme nicht einfach nur zu, damit du still bist. Ich hab immer die Absicht es auch zu tun.“ „Nein hast du nicht.“, sagte Blaine sanft. „Du wolltest, dass ich nach dem ersten Semester mehr zu Hause bin. Ich war mehr zu Hause. Ich habe aufgehört so viel zu arbeiten. Ich habe einen Stundenplan gemacht damit ich nur noch zwei Tage am Campus war anstatt fünf… Weil ich die Absicht hatte zu tun, was ich versprochen habe. Sobald ich etwas sage, überlege ich mir, wie ich es bewerkstelligen kann und dann mache ich es.“ „Dein Stundenplan war auch wegen dem Benzin, Blaine.“, sagte Kurt. „Das ist egal, Kurt. Sag nicht, dass du es beabsichtigt hast. Wenn du es beabsichtigt hättest, hättest du es getan.“ Kurt seufzte ein wenig und nickte. „Ich bin nicht wütend auf dich, Kurt. Ich bin enttäuscht, weil du unsere Abmachung nicht eingehalten hast. Ich bin enttäuscht, weil ich nicht verstehe, warum du dir das antust. Ich bin traurig, dass das passiert ist. Es gibt mir das Gefühl, das ich mehr hätte tun sollen, um es zu verhindern. Es bringt mich in eine schwierige Position. Du tust diese Dinge, aber… aber was kann ich tun? Ich kann dir nicht sagen was du tun sollst, selbst wenn du dir das antust. Also muss ich zusehen, wie es passiert und wenn es passiert, siehst du aus wie du ausgesehen hast und du bist so verängstigt und ich hätte es beenden sollen, aber ich konnte nicht. Es hat mir das Herz gebrochen dich so zu sehen… Ich weiß nicht einmal, ob die Hälfte davon Sinn ergibt.“, seufzte Blaine. „Tut es.“ Kurt drückte Blaines Hand und strich dann seinen Rücken hinauf und hinunter. „Es ist erst Sonntag. Ich mache mir Sorgen, dass du nicht zu Hause bleibst. Was du sollst.“, fügte Blaine hinzu. „Der Arzt hat gesagt, dass du für eine Woche zu Hause bleiben sollst. Ich habe Angst, dass du denken wirst, dass es dir besser geht, dich dazu zwingst zu gehen und dann noch mehr krank wirst. Was wenn du krank wirst, während du fährst, Kurt? Du könntest nicht wach bleiben.“ „Ich bleibe die ganze Woche zu Hause.“, sagte Kurt sicher. „Ich mache genau, was der Arzt gesagt hat, Blaine, Ich verspreche es. Ich gehe nicht vor nächsten Montag in die Uni. Und wenn es mir dann nicht besser geht, werde ich auch dann nicht gehen. Ich möchte nicht, dass das wieder passiert genau wie du. Es wird nicht wieder passieren. Ich werde mich nie wieder wissentlich krank werden lassen.“ „Es ist einfach nicht fair dir das anzutun. Es ist nicht fair die Leute um dich herum das durchmachen zu lassen, aber am wichtigsten dich selbst. Du bist nicht glücklich. Ich weiß, dass du nicht glücklich bist von unserem Gespräch im Auto.“ Blaine sah hinunter. „Und ich möchte einfach, dass du glücklich bist.“ Kurt legte seinen Kopf in den Nacken und küsste ihn. „Ich bin glücklich mit dir. Genau jetzt, genau hier.“ „Ich möchte, dass du immer glücklich bist.“ „Du bist so süß.“, sagte Kurt und drückte ihre Stirnen gegeneinander. „Ich schätze, dass heißt einfach, dass du immer an meiner Seite bleiben musst, oder nicht?“ Blaine lachte leise und küsste ihn. „Ich schätze, Mr. Hummel.“ Kurt küsste seine Wange und löste sich ihm in die Augen starrend. „Würde es dich stören… nun, ich habe mich schon für Kurse angemeldet, aber… könntest du dir meinen Stundenplan ansehen und mir helfen etwas weniger… Intensives zu finden? Nicht jetzt, aber später heute.“ Blaine sah nachdenklich aus, bevor er nickte. „Ich weiß nicht, ob ich eine große Hilfe sein werde… aber, ja, ich denke wir sollten das tun. Ich habe wirklich das Gefühl, dass weniger Collegekurse, um die du dich sorgen musst, viele Dinge besser machen würden. Und es wird dir das Leben erleichtern. Wir müssen uns nicht zu Tode arbeiten. Wir werden okay sein, wenn wir uns uns sein lassen.“ Kurt rutschte näher, streckte seinen Arm unter Blaines durch und legte seinen Kopf auf Blaines Schulter. „Ich weiß nicht was ich ohne dich tun würde, Blaine. Ich kann mir nicht vorstellen wo ich gerade wäre, wenn wir uns nicht an der Dalton getroffen hätten…“ „In New York mit Mercedes und Rachel.“, antwortete Blaine und legte seinen Kopf gegen Kurts. „Und du wärst in Kalifornien oder irgendwo anders Fußball spielen.“, fügte Kurt hinzu. „Ich nehme an es gebe weniger Haargel.“ „Du nimmst richtig an. Es gibt nichts Schlimmeres als Haargel, dass über dein Gesicht oder in deine Augen läuft.“, lachte Blaine. „Aber wir hätten uns getroffen.“ „Oh?“ „Ja.“, sagte Blaine sicher. „Du hättest in Kalifornien arbeiten müssen, oder zumindest etwas tun. Und wir würden ins selbe Cafe gehen.“ „Du würdest nicht aufpassen und in mich rein rennen, mein fabelhaftes Oberteil mit Kaffee übergießen.“, neckte Kurt. „Und du würdest mich mit diesem ‚Arschloch, also wirklich‘-Blick ansehen. Und ich, ganz der sexy Fußballspieler, der ich sein würde, hätte dich direkt geküsst.“ Kurt lachte laut auf. „Oh wirklich? Weil es Monate gedauert hat, bis du realisiert hast, dass du mich magst. Aber in Kalifornien hätte es nur zwei Sekunden gedauert?“ „Jep.“ „Nun lass uns hoffen, dass Rachel nicht aus irgendeinem Grund bei mir gewesen wäre, weil du sicher entschieden hättest, dass du sie lieber magst. Ansonsten wärst du vielleicht mit ihr verschwunden!“ „Ha, ha, ha, ha, ha.“ Blaine runzelte die Stirn. „Warum benutze ich nicht einfach mein Erbe und du bekommst eine Serie beim Comedy Channel?“ „Nah. Ich werde mir die Scherze für dich und deine Demütigung aufheben.“ Kurt zog seinen Kopf zurück und lächelte Blaine hinreißend an. „Irgendwann wirst du mich umbringen.“, neckte Blaine, lachte und schüttelte seinen Kopf. „Das wäre unvorteilhaft.“, sagte Kurt und küsste ihn wieder. „Weil du so viele schwarze Klamotten tragen müsstest?“, grinste Blaine. „Weil ich so viele schwarze Klamotten tragen müsste.“, nickte Kurt und grinste zurück. ________________________________________ Spoiler „Ich habe mich als Teil der Familie gefühlt.“, sagte Blaine mit etwas lauterer Stimme als nötig. „Und jetzt weiß ich wie dumm ich war. Ich bin es nicht. Ich werde es nie sein.“ „Blaine…“, wisperte Kurt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)