What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 30: 21 -------------- Kapitel 21 ________________________________________ „Bin müde. Zwing mich nicht zum Aufstehen.“ „Es ist drei, Kurt.“ „Ich hab diese Woche fünfunddreißig Stunden gearbeitet. Meine Füße tun weh. Und mein Rücken. Und mein alles. Ich bin sooo müde.“ Der Größere der Beiden gähnte als er sich zu einem Ball zusammen rollte und die Decke über sich zog. „Wir hatten keine drei Stunden mehr für uns alleine, seit du bei diesem gottverdammten Express arbeitest. Verschlaf nicht alles.“ Blaine beugte sich über seinen Freund, küsste sich an seinem Kiefer entlang um ihn langsam aufzuwecken. Er fühlte sich schlecht Kurt aufzuwecken, das tat er wirklich, aber sie verbrachten kaum noch Zeit zusammen und es wurde jeden Tag härter. Er hatte versucht, darauf zu warten, dass Kurt aufwachte, aber es passierte einfach nicht und er konnte es nicht länger ertragen mit Kurt alleine in einem Haus zu sein ohne Kontakt. „Wach auuuuf.“ „Blaine.“, wimmerte Kurt und wölbte sich ihm entgegen. „Ich bin müde.“ Blaine setzte sich gerade auf und sah den Jüngeren sorgfältig an. Kurt rollte sich auf die Seite, zog sein Oberteil, das während seines fünfzehn stündigen Schlafs hoch gerutscht war, über seinen Bauch hinunter und öffnete sehr langsam seine blauen Augen. „Wunderschönen Nachmittag, mein Liebster.“, sagte Blaine, strich mit seinen Fingern durch seine chaotisches Haare und lächelte seinen Freund warm an. Er konnte nicht anders, als zu denken, wie bezaubernd Kurt aussah, wenn er gerade aufwachte, die Augen verschlafen und seine Haare in alle möglichen Richtungen. Allerdings war Kurt Hummel auch so immer bezaubernd. „Nachmittag?“, gähnte Kurt wieder und streckte seine Arme und Beine aus. “Es ist drei.“, wiederholte Blaine. „Nein!“, schnappte Kurt nach Luft, seine Augen hatte er schockiert aufgerissen. „Wir wollten Frühstücken gehen! Mist! Es tut mir so Leid, Blaine. Oh mein Gott. Mist! Mist, Mist, Mist!“ „Ist schon okay, Kurt. Wirklich.“, lachte Blaine. „Du hast in den letzten drei Wochen so viel gearbeitet, seitdem du angefangen hast. Es ist verrückt. Ich bin froh, dass du es gut machst und alles, aber ich wünschte, dass sie dich nicht so viel arbeiten lassen würden. Es sind schließlich Sommerferien und du verbringst deine gesamte Zeit bei der Arbeit oder erschöpft zu Hause.“ Kurt ließ sich gegen die Kissen zurück fallen und rieb sein Gesicht, zusammenzuckend, als ob die Worte schmerzten. „Ich weiß, ich weiß. Es tut mir Leid, dass ich das Frühstück verschlafen habe… und das Mittagessen.“ Blaine beugte sich vor und küsste sein Haar. „Entschuldige dich nicht… ich würde mir nur wünschen, dass du auf Carole hören würdest und deine Verfügbarkeit änderst. Mit den ganzen Kursen, die du im Herbst besuchst … ich meine… Kurt, ich weiß nicht wie du meinst, dass du Montag bis Donnerstag den ganzen Tag zum College gehen und dann von Freitag bis Sonntag arbeiten kannst … das College wird anstrengend. Du kannst die Lektüren nicht überspringen und du kannst nicht hinterher hängen. Ich… ich denke einfach, dass wir darüber reden müssen wie es nach dem Sommer weiter geht.“ Sicher, die Dinge, die Blaine über das College sagte, waren wahr. Zurzeit wollte Blaine allerdings nur mehr Zeit mit seinem Freund zusammen sein… aber das zu sagen würde sein Argument weniger überzeugend machen und er würde Kurt nichts geben, was er gegen ihn verwenden könnte. „Du musst nur mehr zwei Wochen zu deinen Sommerkursen, Blaine. Wir können mehr Zeit zusammen verbringen wenn ich freie Tage habe.“ „Eine.“, korrigierte Blaine. „Siehst du? Du arbeitest so viel, dass du nicht mal mehr mit den Tagen und Wochen klar kommst. Und das Baby wird bald da sein und dann ist dein Geburtstag und das College beginnt. Tausende Dinge werden auf uns zukommen. Es geht hier nicht darum, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen, Kurt.“ Okay, vielleicht log er hierbei ein wenig. „Es geht um deine mentale und körperliche Gesundheit. Ich möchte nicht, dass du dich verausgabst – .“ Kurt hielt ungeduldig aussehend eine Hand doch. Wann immer Blaine verausgaben erwähnte, reagierte er so. Er war ziemlich unanhängig – okay, meistens sehr unabhängig – und er mochte es nicht, wenn Blaine so eine Aufregung darum machte. Besonders, wenn es um seine Gesundheit ging oder irgendetwas, was mit seinem Angriff zu tun hatte. „Benimm dich nicht wie mein Dad, Blaine. Ich weiß, was ich kann und nicht kann. Es geht mir gut.“ „Kurt, wenn es ums Geld geht… Alex gibt uns jede Woche 150 Dollar von seinen Schecks per Direktüberweisung. Ich habe diese vierteljährige Zinsensache auf meinem Konto. Burt hat uns zusätzlich Geld gegeben. Burt hat uns beiden Kreditkarten für sein Konto gegeben, falls wir etwas brauchen. Kurt, uns geht es gut, was unsere Finanzen angeht. Du musst dich selbst nicht kaputt arbeiten.“ „Ich hab, wenn du im College bist, eh nichts zu tun.“, zuckte Kurt mit den Schultern. „Und sie haben mir Freitagabends frei gegeben um nach Hause zu fahren. Du hast zwei Jobs und gehst zum College. Es wäre nicht fair, wenn ich nicht arbeiten würde.“ „Du solltest arbeiten… aber ich finde auch, dass wir in einer Position sind, wo keiner von uns sich dafür umbringen muss. Rede mit deinem Chef und sag ihm, dass du für den Rest des Sommers fünfundzwanzig Stunden arbeiten möchtest… und dann sollten wir vielleicht mit Burt darüber reden, was du wegen dem College machen möchtest. Du wirst Zeit brauchen um Arbeiten zu erledigen…“ Kurt ließ sich auf Blaine fallen und kuschelte sich an seine Seite. Sein Freund hatte hier definitiv einen berechtigten Grund genannt. Es würde extrem schwierig werden Arbeit und College zu balancieren. Als er und Carole kurz nach dem Umziehen zur College-Orientierung und Kursplanung gegangen waren, hatte sein freundlicher Berater allen Studenten vorgeschlagen, wenn sie arbeiten müssten, diese auf sieben Stunden die Woche zu reduzieren, zumindest für die ersten ein bis zwei Semester. Das war etwas gewesen, das er zu ignorieren versucht hatte. Aber jetzt da Blaine sagte, wie schwer es beides werden würde… und Carole, die es die ganze Zeit gesagt hatte… nun ja, es war schwer so viele Leute zu ignorieren. „Das ist so stressig. Vielleicht war ich doch nicht so gut darauf vorbereitet auszuziehen, wie ich dachte.“, seufzte Kurt. „Hey, was soll das heißen?“, fragte Blaine sanft und setzte sich neben Kurt. „Ich … Ich wünschte, dass ich wieder wie im November, Dezember und Januar leben könnte… kein Schule, keine Arbeit und ich konnte so viel Zeit mit dir alleine verbringen, wie ich wollte.“, murmelte der jüngere Junge und sah hinunter. „Ja, Kurt, weil du sehr schwer verletzt warst.“, sagte Blaine scharf und runzelte seinem Freund gegenüber die Stirn. Er konnte kaum glauben, was er da hörte. „Ich wünsche mir nicht, dass es wieder so sein könnte. Vielleicht hast du dich selbst ausgetrickst und gedacht, dass sie entspannend waren oder sonst was, aber ich persönlich will nie wieder dorthin zurück. Du konntest nicht schlafen, weil du Albträume hattest. Du warst monatelang ein emotionales Wrack. Jeder – .“ „Nein, das hab ich nicht gemeint.“, seufzte Kurt. „Ich… Ich dachte einfach, dass alleine leben auch heißen würde, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen würden, nicht weniger. Du bist immer in Lexington und ich… ich vermisse dich einfach so sehr, Blaine. Die Arbeit lenkt mich ab.“ „Aber meine Prüfungen sind am Donnerstag.“, zeigte Blaine auf. „Dann werde ich alleine im Apartment sein, wenn du fünfunddreißig Stunden in der Woche arbeitest. Ich arbeite nicht wenn Ferien sind. Kennedys lässt mich frei nehmen… bis drei Tage bevor das Semester beginnt, wenn es am vollsten ist. Also werde ich sehr bald zu Hause sein.“ „Ich weiß nicht ob sie mir noch immer 10,50 Dollar zahlen werden, wenn ich so schnell weniger Stunden nehme… Und ich habe 320 Dollar in der Woche verdient. Es ist wirklich schön das Geld zu haben, falls etwas passiert.“ „Du versuchst den Streit im Kreis laufen zu lassen. Wir haben mein Geld, Alex gibt uns Geld, du hast in den letzten drei Wochen 1000 Dollar, die du bei Express verdient hast, gespart, da du so viel gearbeitet hast. Nimm weniger Stunden. Du versuchst zu viel zu machen, Baby, und es wird über dir zusammenstürzen.“ „Mir war nicht bewusst, dass das ein Streit ist. Ich dachte es wäre eine Diskussion.“, seufzte Kurt ein wenig und stand aus dem Bett auf, um zu seinem Schrank zu gehen. Er streckte sich und drehte sich um, um den älteren Jungen anzusehen. „Ich weiß nicht was ich hier mache, Blaine. Ich bin erst achtzehn. Ich weiß, dass es schwer wird, wenn ich mit dem College beginne, aber ist das nicht bei allen Stundenten so? Sie arbeiten sich verrückt um zu überleben während des Colleges?“ „Die meisten Studenten haben nicht so harte Programme wie du, Kurt. Die meisten Trottel können das College überstehen und Dreien schreiben ohne überhaupt aufzutauchen. Du kannst dich nicht mit Leuten in komplett anderen Gebieten vergleichen, Schatz. Und einer meiner Jobs ist die Bücherei. Sie geben mir ungefähr drei Kisten Bücher, die ich wegsortieren muss. Das dauert zehn Minuten. Danach sitze ich drei Stunden lang alleine hinter einem Tisch und lese Vogue oder mache Hausaufgaben. Also bezahlen sie mich eigentlich wirklich dafür, dass ich meine Hausaufgaben mache.“ „Aber der Buchhandel – .“ „Ja, da arbeite ich wirklich. Aber nicht annähernd so viel wie du. Alles was ich sage, ist, dass… du nicht versuchen kannst zu viel zu machen. Dein Studium kostet viel zu viel Geld um… um eine Modeboutique im Einkaufszentrum in den Weg kommen zu lassen… und ich vermisse dich.“ „Gut.“, seufzte Kurt und zupfte an seinem Oberteil. „Ich werde sofort dorthin gehen und darum bitten weniger Stunden zu kriegen. Dann können wir zum Essen ausgehen oder so.“ Blaine sah erleichtert aus und nickte. „Freitag werden wir etwas früher nach Lima fahren und mit meinem Dad darüber reden, was ich machen soll, wenn das College beginnt. Du kannst zu Express gehen und deine Verfügbarkeit ändern und ich werde mich bei Waldenbooks umsehen. Ich möchte wirklich das neue Buch, über das alle reden. Vielleicht kann ich es nach meinen Prüfungen lesen.“ Kurt rollte mit den Augen. „Du verbrauchst viel mehr Geld für Bücher als jeder andere, den ich jemals getroffen habe, Blaine. Hast du schon mal etwas von einer Bibliothek gehört?“ Blaine zog ein Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ich mag meine eigenen Bücher. Ich mag es in der Lage zu sein, sie, wann immer ich will, noch einmal zu lesen.“ „Okay, okay, okay. Du kannst zwei Stunden im Buchladen verbringen. Aber nur weil ich so lange geschlafen habe. Ansonsten würde ich nein sagen.“ Blaine kam zu ihm und küsste seine Wange. „Beeil dich und zieh dich an! Es ist schon nach drei und das Einkaufszentrum schließt um sechs.“ „Oh Himmel, bitte lass uns weniger als drei Stunden im Buchhandel verbringen.“, murmelte Kurt als er ins Badezimmer ging, sich aber wieder umdrehte und Blaine süß anlächelte, so dass er wissen würde, dass Kurt scherzte. Der ältere Junge setzte sich an den Tisch in ihrem Schlafzimmer, während er auf seinen Freund wartete, ziemlich beeindruckt von sich selbst. Er hatte gedacht, dass er sehr viel mehr ‚diskutieren‘ müsste bevor er Kurt davon überzeugen konnte weniger zu arbeiten, aber er war wirklich froh, dass Kurt so bereitwillig zugestimmt hatte. Schließlich konnte jeder sagen, dass Kurt zu viel arbeitete. Er war sicher, dass der Express nichts von seinem Angriff wusste und dass er es langsam angehen lassen sollte, also dachte er nicht, dass der Job an sich das Problem war. Das Problem war, dass Kurt versuchte sich selbst zu sehr zu pushen. Das war einfach nicht nötig, wenn sie genug Einkommen hatten. Kurt kam zwanzig Minuten später fertig angezogen in den Raum zurück. Blaine hüpfte aufgeregt auf und ab und ging zu Kurt um sein Haar zu verwuscheln bevor Kurt es stylen konnte. „Hör auf, Blaine!“ „Nein!“, sang Blaine und fuhr mit seiner Attacke fort. Natürlich würde er nicht einfach aufhören. Wer dachte Kurt, der er war? Kurts Haare zu zerstrubbeln war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Außerdem mochte ein kleiner Teil von ihm es, Kurt aufzuregen. „Blaine!“ „Ja, Schatz?“ „Wenn du weggehen möchtest, musst du mich meine Haare machen lassen! Ich hab das auch nicht gemacht, als du deine Haare gemacht hast.“ „Nur weil du geschlafen hast.“, zeigte Blaine auf und ließ seine Hände sinken. „Wenn ich meine Haare mache, sitzt du im Wohnzimmer und schaust finster drein.“ „Nein, mach ich nicht.“, schmollte Kurt. „Das tust du absolut, Kurt. Das ist okay. Ich weiß, dass du meine Locken liebst.“ „Tu ich nicht.“ „Es ist jetzt schon über ein Jahr, mein Liebster. Du kannst zugeben, dass du meine Locken magst.“ Kurt reichte plötzlich hinauf und zerstörte Blaines perfekt gegeelte Frisur. Das war etwas was Blaine oft tat, aber Kurt hatte noch nie Blaines Frisur zerstört. Blaines haselnussbraune Augen weiteten sich geschockt und dann schnappte er nach Luft. „Kurt!“ „Ha! Jetzt ist es nicht mehr so lustig, oder?“, verkündete Kurt und strich mit seinen weichen Fingern durch Blaines Haar wobei er es noch mehr zerstrubbelte. „Eigentlich ist das wirklich lustig! Kein Wunder, dass du immer meine Haare verstrubbelst.“ „Hör auf, Kurt!“ Blaine streckte seine Unterlippe vor. „Meine Haare sind lockig. Es dauert so viel länger sie zu machen, als bei dir.“ „Aw, okay.“ Sein jüngerer Freund sah ihn sympathisch an und ging zurück. „Danke, Ku – Ah! Kurt!“ Kurt schmiss einen Plastikbecher voller Wasser, der auf dem Nachttisch gestanden hatte, auf den Boden und rannte aus dem Zimmer. Der Becher war voll gewesen, aber jetzt war der größte Teil des Inhalts auf Blaine. Genauer gesagt auf seinem Kopf. Blaine rannte ihm hinterher, schnappte ihn fast, aber Kurt schmiss die Schranktür zu und verschloss sie in der letzten Sekunde. „Kurt, du bist scheiße!“, rief Blaine und klopfte an die Tür. „Mach auf!“ „Mit dem Mund redest du mit meiner Stiefmutter? Du solltest dich schämen!“ Blaine konnte das Grinsen auf dem Gesicht seines Freundes geradezu sehen. „Kurt, komm schon!“, sagte er ungeduldig und stampfte auf. „Nein. Du wirst mich verfolgen. Du wirst mich verfolgen und mich dann umbringen.“, rief der Jüngere durch die Tür. „Ow, Blaine, du hast scharfe Fußballschuhe.“ „Die werden Stollen genannt.“, sagte Blaine ungeduldig. „Komm aus dem Schrank!“ „Nein! Mir geht es gut wo ich bin. Kannst du meinen Vater anrufen und ihm sagen, dass du mich in den Schrank gejagt hast und dass du wenn ich am Freitag nicht auftauche, zum Mörder geworden bist?“ „Nein, aber ich rufe deinen Vater an und sage ihm was du letzte Woche mit deiner Zunge im Umkleiderau- .“ „Das würdest du nicht!“, schnappte Kurt nach Luft und öffnete die Tür. Dann weiteten sich seine Augen und er schmiss die Tür wieder zu. Oder versuchte es. Blaine war zu schnell für ihn und beide Jungs spielten jetzt wirklich Tauziehen damit. „Lass los, das ist mein Schrank!“ „Eigentlich ist es mein Schrank und du machst ihn unordentlich! Lass mich rein!“ „Nein! Ich werde dich treten!“ „Ich werde zurück treten! Die letzte Person, die ich getreten habe, hatte drei Monate lang blaue Flecken. Ich bin ein trainierter Profi!“ „Du siehst gerade wie eine trainierte ertränkte Ratte aus.“, kicherte Kurt, zog die Tür endlich zu und verschloss sie augenblicklich. Blaine wartete einige Sekunden, drückte die Nummer eins auf seinem Handy, so dass Kurt das Wählgeräusch hören konnte und sagte dann mit süßer Stimme: „Hi, Burt. Nein, nein, eigentlich ist alles in Ordnung. Ich wollte dir nur erzählen was letzte Woche passiert ist. Nein, es ist eine lustige Geschichte. Oh, ein Kunde kommt gerade rein? Ich werde warten!“ Dir Tür schwang auf und Kurt schmiss Blaine auf den Boden, mit ihm um das Handy kämpfend. „Argh!“, grunzte Blaine, versuchte das Handy so weit weg wie möglich zu halten. Es funktionierte allerdings nicht. Die paar extra Zentimeter waren noch immer zu viel und Kurt nahm ihm das Handy ab. „Oh, wirklich erwachsen, Blaine!“, starrte Kurt ihn an, hielt das Handy hoch und setzte sich auf den Boden. Er zeigte auf die sieben Einsen. „Ich wette du denkst, dass das lustig ist.“ „Hey, ich kann doch nichts dafür, dass ich keine Hose bei Gap anprobieren kann, ohne dass du – .“ „Shhh!“ Kurts Wangen wurden rot, als er sein Gesicht versteckte. „Ich weiß nicht was über dich gekommen ist. Obwohl es überaus heiß war.“ Blaine grinste seinen Freund einfach an. „Ich bin für eine Wiederholung.“ „Nein! Nein! Das ist so peinlich. Oh mein Gott. Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe. Oh mein Gott. Ich werde nie wieder in einen Gap-Store gehen können ohne darüber nachzudenken.“ „Ist das so schlimm?“ Das Grinsen des älteren Jungen wurde zu seinem richtigen Schmunzeln. „Ja!", quietschte Kurt. „Ich mache solche Dinge nicht, okay? Ich weiß, dass du es, als du fünfzehn warst, überall getan hast wo du konntest, aber meine gesamte Erfahrung mit Sex war mit dir. Im Bett, auf der Couch und das eine mal in der Dusche, aber das war genauso überraschend wie das.“ „Vergiss nicht den Rücksitz meines -.“ „Nicht. Oh mein Gott, Blaine. Was hast du mit mir gemacht?“ „Ich will ja nicht ins Detail gehen, Schatz, aber du bist der Einzige der in dieser Umkleidekabine mir etwas angetan hat.“ „Das ist so peinlich.“, stöhnte Kurt und verdeckte sein Gesicht. „Ich habe nicht einmal – Ich habe nicht – Es ist einfach – passiert!“ „Du siehst nicht, dass ich mich beschwere, oder?“ „Nun ja, du bist an solche Sachen gewöhnt!“ Blaine lachte bloß. „Ich bin nicht so sehr daran gewöhnt. Ich hatte nicht viele sexuelle Erfahrungen an öffentlichen Orten. Vielleicht vier Mal. Nur weil ich viel Sex hatte, heißt das nicht, dass ich viel von… von dieser Art Sex hatte.“ „Das ist so peinlich.“, stöhnte Kurt. „Ich werde nie wieder zu Gap gehen können.“ „Du arbeitest im selben Einkaufszentrum.“, grinste Blaine. Kurt gab ein gequältes Quietschen von sich und verdeckte wieder sein Gesicht. „Mach dich nicht über mich lustig, Blaine. Bitte.“ „Kurt!“, lachte Blaine und schlang seine Arme um seinen Freund. „Es ist reizend, wie peinlich dir nach all dieser Zeit Sex noch immer ist.“ „Warum kann Romantik nicht einfach das Berühren von Händen sein?“, wimmerte Kurt gegen seine Schulter. „Es ist so einfach und romantisch. Und nicht im Geringsten peinlich.“ „Weil das nicht sehr spaßig wäre.“ Blaine schob ihn von sich weg und drückte seine Hände hinunter um Kurts Gesicht zu sehen. „Du bist bezaubernd.“ „Ich war letzte Woche bei Gap nicht bezaubernd.“, protestierte der Jüngere. „Du bist immer bezaubernd.“ Blaine stand auf und zog Kurt sanft mit sich hoch. „Lass uns gehen, damit du mit deinem Chef reden kannst, okay? Und dann gehen wir Abendessen. Auf meine Kosten.“ „Das sagst du nur, weil ich, wann immer du mich zum Essen einlädst, ich dir Eis oder Cupcakes als Nachtisch auf dem Nachhauseweg spendiere.“, murmelte Kurt. „Das mag wahr sein, aber es ist die Handlung und nicht die Motive, die zählen.“ „Eigentlich ist es der Gedanke, der zählt und nicht die Handlung.“, korrigierte sein Freund. „Warte hier. Ich muss gehen und das hier richten.“ Blaine gestikulierte zu seinen Haaren, sah Kurt an und verschwand ins Badezimmer. Er wusch sein Haar und trocknete es dann so schnell wie möglich ohne es zu stylen. Ich wette das war die ganze Zeit Kurts Plan gewesen, dachte er als er hinaus in den Flur ging. Als er dies geschafft hatte, schlief Kurt allerdings tief und fest auf der Couch und Blaine konnte sich nicht dazu bringen das arme Ding zu wecken. Stattdessen setzte er sich zu ihm auf die Couch und zog sein Buch heraus, weil er dachte, dass er die Zeit zumindest mit Prüfungsvorbereitung verbringen könnte. ________________________________________ „Oh mein Gott, sie ist entzückend!“, schnappte Kurt nach Luft sobald er zwei Tage später das Krankenhausbett erreichte und auf das Bündel in den Armen seiner Stiefmutter hinunter sah. „Sie ist winzig. Oh mein Gott.“ Carole lächelte ihn an und bewegte sich so, dass sie aufrecht saß anstatt gegen ihre Kissen zu lehnen. „Hier, setz dich zu mir.“ „Bist du dir sicher?“, fragte Kurt skeptisch, ließ seinen Rucksack auf den Boden fallen und legte seine Schlüssel auf einen nahen Tisch. Er war sofort ins Krankenhaus gekommen als er die SMS seines Vaters erhalten hatte, aber es hatte fast zwei Stunden gedauert hierher zu gelangen. Seine Babyschwester war jetzt vier Stunden alt. Und absolut wunderschön. „Natürlich, Süßer.“ Carole lächelte und klopfte neben sich. „Burt ist nur raus gegangen, um deine Großmutter anzurufen. Der Empfang ist hier nicht gut. Finn war hier, aber er musste gehen. Er wird bald wieder zurück sein.“ „Ich bin weggefahren, als ich beim Mittagessen die SMS gelesen hab. Es tut mir Leid, dass ich es verpasst habe.“, entschuldigte Kurt sich, als er sich vorsichtig neben sie setzte, wobei er versuchte das Bett nicht zu bewegen um das schlafende Baby nicht aufzuwecken. Die meisten Babys waren nicht schön wenn sie frisch geboren waren, aber seine Schwester war es. Sie hatte den Kopf voller hellrotem Haar, runde, bezaubernde Wangen, winzige Finger und winzige Zehen. Ihre Augen waren geschlossen, also wusste er noch nicht welche Farbe sie hatten, aber er hoffte wirklich, dass sie Caroles Augen hatte, weil sie wunderschön zu ihrer Haarfarbe passen würden. Sie würde ein wirklich wunderschönes, kleines Mädchen werden. Das war das einzige Wort, das ihm in den Sinn kam, wenn Kurt auf sie hinunter sah. Wunderschön, einfach wunderschön. „Sie hat bereits den ganzen Kopf voller Haare.“, lachte Carole leise. Finn hatte das auch, als er geboren war.“ „Sie ist so winzig.“, wisperte Kurt, reichte aus und berührte zögerlich ihre winzige Hand. „Und so weich.“ „Möchtest du sie halten?“ Kurt sah Carole an, seine blauen Augen leuchteten. Dann sah er wieder zögerlich hinunter zu dem Baby. „Bist du dir sicher? Sie ist so klein.“ „Es ist dasselbe, wie jedes andere Baby zu halten.“, versicherte Carole ihm mit einem weiteren warmen Lächeln und sah auf, als sich dir Tür öffnete. „Hey, Kiddo!“ Burt kam in den Raum, strahlend. „Hast du deine neue Schwester schon kennen gelernt?“ „Hey, Dad!“, grinste Kurt glücklich zurück. „Ich hab Kurt gerade gesagt, dass es keinen Unterschied macht ein Neugeborenes oder irgendein älteres Baby zu halten.“, erklärte Carole. „Ich denke, dass er ein wenig einschüchtert ist.“ Burt kniete sich hin, küsste Kurts Haar und strich ihm dann kurz darüber. „Komm schon, Kurt. Du wirst sie nicht fallen lassen.“ Carole gab Burt das kleine Bündel Decken, ebenfalls strahlend. „Okay… wenn ihr sicher seid.“, sagte Kurt und bewegte seine Arme in eine angemessene Position als sein Vater das Baby darin platzierte. „Oh, wow… Sie ist auch so leicht.“ „Sie wiegt mehr als doppelt so viel wie du, als du geboren wurdest.“, sagte Burt und legte das Baby leicht gegen Kurt. Sie bewegte sich leicht gegen seine Brust bevor sie still lag, was sein Herz auf der Stelle schmelzen ließ. „Siehst du? Sie mag dich.“ Kurt lächelte hinreißend und wunderte sich wie es möglich war so viel Liebe für so ein winziges, kleines Baby nach nur ein paar Minuten zu empfinden. „Meinst du? Wow…“ „Wann kommt Blaine, Kind?“, fragte Burt, strich durch das Haar seines Sohnes und sah zwischen seinen beiden Kindern stolz hin und her. „Sein zweiter Kurs war vor einer Stunde vorbei und er hat sich frei genommen… wahrscheinlich bald.“, sagte Kurt abgelenkt, seine Augen verließen seine kleine Schwester nicht. „Sie ist so perfekt.“ „Wir versuchen uns immer noch für einen Namen zu entscheiden.“, sagte Carole müde und lehnte sich gegen die Kissen zurück. Sie sah erschöpft und blass aus, aber lächelte dennoch. „So lange ihr nicht Sophie nehmt, bin ich mir sicher, dass es perfekt wird.“ Kurt sah noch immer nicht von dem Bündel in seinen Armen auf, er war fasziniert. „Ich habe ihr schon von deiner Besessenheit mit dem Namen erzählt, Kurt.“, lachte Burt. „Niemand geht auch nur in die Nähe von Sophie.“ „Zwischen was schwankt ihr?“ „Nun ja, ich mag noch immer Melody und Alexis.“, sagte Carole. „Burt mag Katrina.“ „Nein, Dad.“ Kurt sah endlich von dem Baby auf. „Nein. Es ist deine Schuld, dass ich mit diesem Namen klarkommen muss.“ Er schenkte seine Aufmerksamkeit nun Carole bevor er fortfuhr. „Und du kannst ihn nicht noch ein weiteres, menschliches Wesen Gegenstand einer so schlechten Namenswahl werden lassen.“ „Ich dachte es wäre ein niedlicher Name.“, grunzte Burt, was zu einem Augenrollen seines Sohnes führte. „Du bist einfach zu wählerisch.“ „Katrina ist kein schlechter Name. Ich mag ihn wirklich gern.“, sagte Carole lachend. „Aber ich denke einfach nicht, dass sie wie eine Katrina aussieht. Und Kurt ist ein charmanter Name. Schätzchen.“ Kurt verzog das Gesicht. „Ich bin kein großer Fan.“ Die Tür öffnete sich wieder und ein sehr zögerlicher Blaine trat herein, sich auf die Lippe beißend. „Hi, Schätzchen!“, Carole setzte sich wieder auf, glücklich lächelnd. „Hi.“, lächelte Blaine und betrat das Zimmer, die Tür leise schließend. „Ich habe versucht anzurufen, aber ich bin immer sofort zum Anrufbeantworter gelangt. Ich denke nicht, dass die Lady am Empfang sehr begeistert war, mir zu sagen wo ihr alle seid.“ „Oh, die Lady war schon sehr unhöflich, als wir herkamen.“, hob Carole ihre Augenbrauen, aber begann fast sofort wieder zu strahlen und winkte ihn heran. „Komm ganz herein, Süßer, sei nicht schüchtern!“ Blaine kam weiter in den Raum und lächelte bezaubernd, als er Kurt mit dem Baby sah. Er stellte sich neben seinen Freund und sah hinunter. „Aw, wie entzückend!“ „Das ist fast genau dasselbe was Kurt gesagt hat!“, sagte Carole glücklich. „Ihr zwei seid euch so ähnlich!“ „Kann ich sie als nächstes halten?“ Blaine sah auf zu den Eltern seines festen Freundes. „Nein. Sie gehört mir.“, sagte Kurt sehr stur und sah nicht einmal auf. „Erst konnten wir ihn nicht dazu bringen sie zu halten und jetzt möchte er sie nicht loslassen.“, kicherte Burt. „Kurt, du musst sie Blaine halten lassen.“ „Aber sie mag mich. Und ich mag sie. Ich werde sie einfach stehlen, okay?“, protestierte der Jüngere. „Nicht okay.“, sagte Blaine. „Das nennt sich Entführung und ist illegal. Was bringt man euch Kindern in öffentlichen Schulen eigentlich bei?“ „Ganz viele Nichtigkeiten.“, hob Kurt die Augenbrauen und sah Blaine mit großen, blauen Augen an. „Nimm sie mir nicht weg. Sie ist meine Babyschwester.“ „Kurt Elijah Hummel.“ Burt ging zu ihm. „Er war mit seinen Babypuppen genauso, Blaine.“ Blaine lachte. „Nein. Er weinte, wenn man sie ihm wegnahm. Er hat eine Zeit lang fünf Stück mit sich herumgetragen, ein paar Wochen lang.“, sagte Burt sehr ernst. „Komm schon, Kind. Du kannst sie zurück haben.“ „Aber sie ist winzig.“, wimmerte Kurt. „Ich möchte sie einfach für immer halten.“ „Schätzchen, sollte Blaine das Baby nicht auch halten dürfen?“, fragte Carole sanft vom Bett aus. „Nein.“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Sie hat es sehr bequem. Wir wollen sie nicht stören.“ Blaine rollte mit den Augen. „Nur für ein paar Minuten, ich verspreche es.“ Kurt ließ seinen Vater zögerlich das Baby nehmen, überlegend ob es kindisch wäre Blaine böse anzustarren oder nicht. Er entschied, dass es das wäre und hielt sich zurück. „Hast du jemals ein Neugeborenes gehalten, Blaine?“, fragte Burt. „Ja, Sir.“, sagte Blaine leise, nahm fachmännisch das Baby von Kurts Vater und wiegte es. „Sie ist absolut bezaubernd. Und sie hat deine Haare, Kurt.“ „Ich habe exzellente Haare.“, wisperte Kurt und lehnte sich über die Schulter seines Freundes. „Ist sie nicht winzig?“ „Babys sind das normalerweise.“, lachte Blaine und schaukelte das Baby. „Aw, sie ist so niedlich. Welche Farbe haben ihre Augen?“ „Sie hat auch meine Augen.“, sagte Burt stolz. „Zumindest wird mir dieses Kind ähnlich sehen. Kurt schlägt nach seiner Mutter, außer seiner Haarfarbe.“ „Aber sie hat meine Nase und meinen Mund.“, fügte Carole hinzu. „Burt, werden deine Eltern und Paige kommen?“ „Uh, ich bin mir nicht sicher. Mom und Dad werden heute Abend hier sein, aber ich weiß nicht was mit Paige ist. Sie ist zurück in New York und wird herunterkommen, wenn sie kann, schätze ich.“, sagte Burt unsicher klingend. „Hast du sie nicht angerufen?“, fragte Carole ihn streng ansehend. „Mom meinte, sie erledigt das.“, grunzte Burt, schulterzuckend. „Burt, sie ist deine Schwester.“, seufzte Carole. „Du musst anrufen und es ihr selber sagen.“ „Das letzte Gespräch war nicht wirklich höflich, Carole.“ Kurt, der seinem Vater und seiner Stiefmutter genaue Aufmerksamkeit geschenkt hatte, lenkte diese wieder zurück zu seinem Freund und seiner Schwester. Auch wenn er wirklich eifersüchtig war, dass Blaine das Baby halten durfte und nicht er, musste er wirklich zugeben, dass Blaine mit dem Baby in seinen Armen absolut super aussah. Es verursachte Schmetterlinge in seinem Magen und er begann über eigene Kinder eines Tages nachzudenken, vielleicht, und Blaine der ihre eigenen Kinder so hielt. „Was ist das für ein Blick?“ Blaines haselnussbraune Augen trafen seine und er grinste Kurt schief an. „Nichts. Du. Du hältst sie gut.“, sagte Kurt sehr beschämt darüber, dass er erwischt wurde wie er seinen Freund anstarrte. „Ich war bei Wes als seine kleine Schwester geboren wurde, also hab ich viel Übung darin.“, erkläre Blaine. „Sie ist jetzt wahrscheinlich um die vier. Aber ich muss sagen, dass diese Kleine sehr viel hinreißender ist.“ Kurt lächelte, legte sein Kinn auf Blaines Schulter und sah auf das Baby hinunter. „Sie ist perfekt, oder etwa nicht?“ „Alle Babys sind das.“ Blaine lächelte zurück, was wieder Schmetterlinge in seinem Bauch verursachte. Sein Freund schenkte seine Aufmerksamkeit wieder Carole und Burt. „Habt ihr schon einen Namen für sie ausgesucht?“ „Ich denke ich mag Melody Hummel-Hudson.“, antwortete Carole. „Finn hat es vor ein paar Tagen vorgeschlagen und ich finde es wirklich süß.“ „Finn möchte sie bloß Melonenkopf nennen.“, spottete Kurt. „Aber es ist ein schöner Name. Und er steht nicht auf meiner Liste.“ „Liste?“, fragte Blaine verwirrt aussehend. „Ich habe eine Liste mit Namen für meine zukünftigen Kinder.“, sagte Kurt und winkte ungeduldig mit der Hand. „Sie ist in Arbeit, seit ich sieben war.“ „Wirklich?“, lachte Blaine. „Kann ich sie jetzt halten, bitte?“, bettelte Kurt, nicht länger in der Lage das Baby in den Armen eines anderen zu ertragen. „Bitte, bitte, bitte?“ Burt rollte mit den Augen. „Sie geht nirgendwohin, Kiddo.“ „Ja, du kannst sie haben.“ Blaine lächelte den jüngeren Jungen an und hielt ihm das Baby hin. Kurt nahm fröhlich seine Schwester und drückte sie an seine Brust. Er strahlte, als das Baby näher rutschte, seine Nase kräuselte und ein kleines Gähnen von sich gab. Er gab ein verträumtes Seufzen von sich und starrte auf sie herunter. „Ich habe mich in dich verliebt, Melody.“ „Kurt lässt den Namen nicht mehr gehen, oder?“, lachte Blaine und umarmte Carole. „Nein, ich wusste, dass er es nicht tun würde, sobald Finn es vorgeschlagen hat.“, lachte Carole und erwiderte die Umarmung. „Wie war das College, Schätzchen?“ „Es war ganz okay.“, sagte Blaine und setzte sich auf den Rand des Bettes. Kurt ging hinüber zu ihr und setzte sich auf einen nahen Stuhl. „Heute und morgen sind die letzten Tage vor den Prüfungen.“ „Die Sommerschule ist schon fast zu Ende?“, fragte Burt. „Ich habe gedacht, dass sie bis August gehen würde.“ „Ich wünschte es.“, seufzte Blaine. „Ich habe es auch gedacht, aber sie war nur fünf Wochen lang. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich niemals zwei Kurse genommen.“ Kurt sah sympathisch aussehend vom Baby auf. „Er musste dreizehn seitenlange Aufsätze in anderthalb Wochen schreiben.“ Burt zuckte zusammen. „Ouch. Ich wette jetzt bist du nicht mehr so froh, dass du Englisch als Hauptfach genommen hast, oder?“ Blaine lachte einfach. „Ich mag es immer noch. Es war viel zu lesen und schreiben, aber ich mag die Arbeit.“ Carole klopfte sein Bein. „Er ist ein kluger Junge, Burt. Vielleicht kannst du Finn etwas Verstand einreden.“ „Finn ist ein guter Footballspieler.“, protestierte Burt. „Er wäre ein supertoller Quarterback. Ich wette, dass er dieses Jahr auch Feldzeit kriegen wird.“ „Ich wünschte er würde genauso viel Energie in seine Bildung wie in den Sport stecken.“, seufzte Carole ein wenig und setzte sich dann gerade auf, als das Baby zu weinen begann. „Hier, Schätzchen, sie ist wahrscheinlich hungrig.“ „Das wäre dann unser Zeichen den Besuch zu beenden.“, sagte Kurt schnell und sprang praktisch auf. Er reichte seine Schwester vorsichtig aber in Rekordgeschwindigkeit rüber. „Jetzt wissen wir, was wir tun müssen, um ihn uns in den nächsten Monaten vom Hals zu halten.“, kicherte Burt und sah seinen Sohn amüsiert an. „Nicht lustig, Dad. Nicht lustig.“, sagte Kurt und ergriff Blaines Hand. „Komm schon, lass uns gehen.“ „Wenn ihr Jungs nicht den ganzen Weg nach Cincinnati fahren wollt, könnt ihr zu Hause bleiben.“, sagte Carole und schaukelte das Baby. „Blaine muss für seine Abschlussprüfungen lernen.“ Kurt runzelte die Stirn ein wenig und nahm mit seiner freien Hand seinen Rucksack und seine Autoschlüssel von dem Tisch neben dem Bett. „Aber wir werden morgen zurück kommen, richtig, Blaine?“ „Natürlich.“, nickte Blaine und drückte seine Hand. „Wenn du bleiben möchtest, kann ich alleine fahren.“ Der jüngere Junge sah unentschlossen aus und schüttelte dann seinen Kopf. „Ich möchte dich nicht die ganze Nacht alleine im Apartment lassen.“ Er drehte sich zu Carole und seinem Dad. „Wir werden morgen kommen sobald Blaine nach Hause kommt. Ist das okay?“ „Das klingt perfekt.“, lächelte Carole „Danke fürs kommen, Jungs.“ „Ich werde sie raus bringen. Ich bin sofort zurück, Carole.“ Burt stand auf und verließ den Raum mit Blaine und Kurt, während Carole es sich mit dem Baby bequem machte. Er wartete bis sich die Tür komplett schloss, bevor er in einer gedämpften Stimme zu sprechen begann. „Gestern am Telefon habt ihr gesagt, dass ihr mit mir über etwas reden müsst? Ist alles okay? Braucht ihr zwei Geld?“ „Nein, nein, alles ist in Ordnung. Es geht uns gut.“, versicherte Kurt ihm. „Es ist nichts wichtiges, Dad. Es kann warten.“ „Du kannst es mir auch gleich sagen, wenn ihr schon hier seid, Kurt.“ „Du hast gerade ein Baby bekommen. Du solltest dort hinein gehen.“ Kurt zeigte auf die Tür. „Sie sind momentan beschäftigt.“, brummte Burt und sah ein wenig beschämt aus. Kurt rollte mit den Augen. „Sie ist deine Ehefrau.“ Sicher, Blaine und Kurt sollten aus dem Raum fliehen. Sie waren schwul. Aber sollte es nicht eine liebevolle Sache zwischen zwei Elternteilen und ihrem neuen Baby sein? Anscheinend nicht, aber wann hatte Kurt auch schon jemals etwas verstanden, was mit hetero Pärchen zu tun hatte? Sein Vater räusperte sich laut. „Ja, nun ja… worüber möchtet ihr reden?“ Blaine setzte sich auf einen Stuhl an einen kleinen Tisch im Wartezimmer und Burt und Kurt setzten sich ebenfalls. „Wir – .“ Kurt sah ihn an. „Ich habe mich gefragt, was du meinst, dass Kurt wegen der Arbeit tun soll… wenn das College beginnt. Er belegt acht Kurse.“ „Acht?“ Burt starrte seinen Sohn an. „Kiddo, ich denke, dass du ein wenig viel auf einmal machst.“ Kurt sah Blaine noch einmal an und rollte dann mit den Augen. „Die Kurse sind von der CCAD so entworfen worden, dass man mehrere nehmen kann, Dad. Blaine ist nur sein typisches Selbst.“ „Er möchte vier Tage die Woche zum College gehen und die anderen drei arbeiten.“, unterbrach Blaine. „Er wird nicht genug Zeit haben um alles zu tun, um gute Noten zu kriegen, wenn er so viel arbeitet. Und er weigert sich das einzusehen. Ich habe schon mehrere Male versucht im Verstand einzureden.“ „Und ich hab ihm mehrmals gesagt, dass kein Geschäft mich nur einen Tag in der Woche arbeiten lässt. Es funktioniert so einfach nicht.“ „Es funktioniert für mich.“, zuckte Burt mit den Schultern als ob es das einfachste der Welt wäre. „Arbeite freitags für mich. Du kommst eh hierher. So könntest du am Wochenende frei haben für deine Schularbeiten. Du kannst tun was du sonst an Wochenenden getan hast. Das Büro auf dem neuesten Stand halten, Anrufe entgegennehmen, ein wenig bei den Autos helfen. Außerdem würde Jeff es lieben dich mehr zu sehen.“ „Oh.“, sagte Kurt schnell. Vielleicht war es das einfachste der Welt. Warum hatte er es nicht vorher in Betracht gezogen in der Werkstatt zu helfen? „Siehst du? Ich habe dir gesagt, dass ich weiß wovon ich rede.“, sagte Blaine stolz. „Du arbeitest einen Tag die Woche damit du kein schlechtes Gewissen hast, weil ich arbeite und du hast am Wochenende frei um an den Collegesachen zu arbeiten. Und dein Vater bekommt Hilfe. Und ich kriege dich zu sehen. Jeder gewinnt.“ „Ich möchte dennoch den Sommer über bei Express arbeiten.“, sagte der Jüngere. „Ich verdiene dort wirklich viel Geld.“ „Arbeite einfach nicht zu viel, Kiddo. Du musst dich auch um dich kümmern, okay? Mach nicht zu viel.“, sagte Burt, griff hinüber und strich durch sein Haar. „Wir werden am Freitagabend weiter darüber reden.“ „Sag Carole, dass sie sich wegen nichts Sorgen machen soll. Ich werde früher kommen und das Essen kochen und ich werde Donnerstagabend Kuchen backen! Für das Baby!“ „Sie kann keinen Kuchen essen.“, zeigte Blaine auf. „Naja, ich werde ihn für sie machen und wir können ihn essen! Wir müssen bei einem Supermarkt anhalten, Blaine. Ich habe dieses Kuchenrezept in einem Magazin gefunden, das ich probieren möchte. Ich hatte nur noch keinen Grund dazu.“, plapperte Kurt aufgeregt und stand auf. „Und vielleicht kann ich versuchen eine neue Limonade zu machen, von der ich gelesen habe. Es sah schwierig aus, aber ich wette, dass ich es nach einigen Versuchen hinkriege.“ Blaine blinzelte einige Male bevor er seinem Freund zunickte, lächelnd. „Klingt nach einem Plan.“ „Okay, nun ja, ihr zwei solltet euch wahrscheinlich auf den Weg machen, wenn ihr den Berufsverkehr auf der Autobahn vermeiden wollt.“, sagte Burt auf seine Uhr sehend. „Ich wette, dass sie jetzt fertig sind. Ihr nicht auch?“ „Ich weiß nicht wie lange es dauert… das zu tun.“, sagte Kurt und zitterte ein wenig. „Vielleicht? Ich weiß nicht wieso du und Finn das Bedürfnis habt mich wegen euren Hetero Problemen um Rat zu fragen, wenn ich die schwulste Sache dieser Stadt bin und Blaine gleich hier mit mir.“ Blaine rollte mit den Augen. „Danke.“ „Du liest Vogue und siehst American Idol an, Blaine. Du bist schwul.“ Kurt rollte mit seinen eigenen Augen. „Finn sieht American Idol an, Kurt.“, zeigte Blaine auf. „Ihr Jungs seid vorsichtig auf eurem Weg zurück nach Cincinnati.“, sagte Burt schnell und versuchte die Diskussion zu beenden, von der er wusste, dass sie ausbrechen würde. Schließlich hatte er mit Kurt fast neunzehn Jahre zusammengelebt und mit Blaine neun Monate. Das hatte einen großen Anteil daran, dass er sich jetzt wohler um die beiden fühlte. Momentan war es sogar schwer auch nur daran zurück zu denken wie schwierig es am Anfang für ihn gewesen war. „Okay, okay, das werden wir.“, sagte Kurt, schlang seine Arme um den Hals seines Vaters und umarmte ihn. „Ich vermisse dich, Dad.“ „Ich vermisse dich auch, Kiddo.“ Burt erwiderte die Umarmung seines Sohnes. „Ihr beide wisst, dass ihr, du und Blaine, immer willkommen in unserem Haus seid, nicht nur freitags.“ „Wissen wir.“ Kurt lächelte und löste sich, ein wenig näher zu seinem Freund tretend. „Wir sehen dich später, Dad.“ Er winkte und begann dann aus dem Wartezimmer zu gehen, murmelte etwas über die Magazine, in denen er die Rezepte gesehen hatte und wie um Himmels Willen er sie in den Millionen von Magazinen auf Blaines Bücherregal finden sollte. „Viel Glück dabei mit ihm zu lernen, wenn er so drauf ist.“, lachte Blaine und klopfte Blaines Schulter. „Bis später, Kumpel.“ „Bye, Burt. Noch mal Herzlichen Glückwunsch.“ Blaine winkte kurz und rannte seinem Freund hinterher, der schon so weit den Flur hinunter war, dass er ihn nicht mal mehr sehen konnte. ________________________________________ „Sie war hinreißend.“, sagte Blaine leise als die beiden zwei Stunden später ihr Apartment betraten und die Einkaufstüten auspackten. Da sie in separaten Autos gefahren waren, hatte Kurt alleine beim Supermarkt gehalten. Blaine war allerdings hinausgekommen um ihn beim Tragen zu helfen, sobald er Kurts Auto gehört hatte. Kurt schmiss Blaines Rucksack auf die Couch, absolut schwindelig vor Aufregung. „Das war sie! Hast du ihre winzigen Findernägel gesehen? Ich bin so eifersüchtig auf Finn, dass er direkt dort arbeitet und sie die ganze Zeit zu sehen kriegt! Das ist nicht fair!“ „Ich bin mir sicher, dass Finn momentan mit Footballtraining beschäftigt ist. Beginnt das OSU Training nicht früher?“, zeigte Blaine auf. „Damit beschäftigt oder mit Rachel. Sie geht bald nach New York und er beschwert sich schon seit Tagen deswegen. Ich weiß nicht warum er so überrascht ist. Jeder wusste, dass Rachel gehen würde. Und sie haben sich noch nicht getrennt.“ „Ich bin mir sicher, dass es hart…“, sagte Blaine nachdenklich. „Was, wenn ich entscheiden würde fürs College wegzugehen? Du wärest auch aufgebracht.“ „Aber er wusste es.“, protestierte Kurt. „Jeder wusste es.“ „Es macht es nicht einfacher, oder? Als du herausgefunden hast, dass ich zur UK gehe, hast du fast geweint.“ Blaine beobachtete seinen Freund vorsichtig. Das war etwas, an das sie sich beide nur zu gut erinnerten. Darüber zu reden war fast so hart, wie darüber zu reden wie Kurt zur McKinley zurückgewechselt war – und das war eine Qual für Blaine gewesen. Er wusste, dass Kurt zurückwechseln musste um glücklich zu sein und er wollte, dass Kurt glücklich war, aber es war so hart gewesen sich von ihm zu verabschieden. Sicher, sie hatten noch immer die Nächte und Wochenenden, aber… aber es war schrecklich gewesen für Blaine. Deswegen hatte er sich so schlecht gefühlt zur UK zu gehen. „Da gab es allerdings auch noch den Schockfaktor. Ich konnte nicht verstehen, warum du die NYU abgelehnt hast und alle diese anderen schicken Colleges für… für die University of Kentucky. Ich dachte, dass du… bleiben würdest.“, gab Kurt zu, setzte sich auf die Couch und sah erwartungsvoll zu seinem Freund auf. Blaine setzte sich neben ihn, lächelte und rutschte näher. „Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir sagen sollte… Ich weiß nicht… Ich wollte nicht in Ohio bleiben, aber ich wollte in deiner Nähe bleiben… und das Englischprogramm der UK ist wirklich gut… und du hast den Campus gesehen, als du mit mir zu meinem Beratungstermin gekommen bist. Er ist wirklich toll.“ „Das war er… Hey, Blaine?“ „Ja, mein Liebster?“, fragte Blaine und zog Kurt an seine Seite. Kurt kuschelte sich an ihn, perfekt an ihn passend, und legte seinen Kopf auf Blaines Brust. „Ich liebe dich.“ Blaines Lächeln wuchs. „Ich liebe dich auch, Kurt. Ich bin so froh, dass wir zusammen leben. Ich weiß, dass wir uns nicht so oft sehen wie wir es gerne hätten, aber ich mag es dennoch wirklich mit dir alleine zu leben.“ „Denkst du… dass wir eines Tages da sein werden und unser eigenes Baby abholen?“, fragte Kurt langsam und legte seinen Kopf schief um seinen Freund anzusehen. „Ja. Ja, das denke ich.“, antwortete Blaine sofort und selbstsicher und zog den Jüngeren etwas näher. „Ich bin mir absolut sicher.“ „Ich muss allerdings sagen, dass ich hoffe, dass Dad und Carole fertig sind. Ich weiß nicht wie viele weitere Kinder sie aufziehen können.“ Blaine lachte laut. „Ich bin mir sicher, dass sie noch ein paar mehr aufziehen könnten. Sie sind noch nicht so alt.“ „Ich mache mir irgendwie Sorgen um meinen Dad.“, gab Kurt zu und sah hinunter. „Babys sind stressig und es ist nicht so lange her, dass er einen Herzinfarkt hatte… Ich bin bloß ein wenig besorgt, dass er einen weiteren bekommt, schätze ich.“ „Du kontrollierst seine Essgewohnheiten genug.“ Blaine beugte sich hinunter und küsste Kurts Stirn. „Er scheint perfekt gesund und glücklich zu sein. Ich denke, dass er in Ordnung sein wird.“ „Aber was wenn nicht? Was wenn er einen weiteren Herzinfarkt hat und…“ Der Jüngere brach ab, nicht in der Lage den Satz zu beenden. Er hatte sich keine großen Sorgen um ihn gemacht, aber zurück im Krankenhaus zu sein, erinnerte ihn daran, nicht nur an seinen Krankenhausaufenthalt, sondern auch an den seines Vaters. Seiner Meinung nach verbrachte seine Familie viel zu viel Zeit im Lima Memorial Krankenhaus. Das musste sich ändern. „Kurt, es geht ihm gut.“, wisperte Blaine beruhigend, seinen Nacken reibend. „Du musst dir keine Sorgen um ihn zu machen. Babys sind stressig, aber nicht so sehr wie Neunzehnjährige, die das Geld auf der Kreditkarte seines Vaters für ‚Notfall‘-Kleidung ausgeben.“ „Das war nur einmal.“, protestierte Kurt ein wenig fröhlicher werdend. „Ich musste neue Kleidung für die Arbeit kaufen, Blaine!“ „Natürlich musstest du das. Weil dein Schrank voller Klamotten, den du bereits hast, nicht reicht.“, lachte Blaine, bewegte seine Hand hinunter und kitzelte die Seite seines Freundes. „Mach dir keine Sorgen, Kurt.“ „Ich muss mir immer um irgendetwas Sorgen machen.“, sagte Kurt zwischen lautem Lachen. „Hör auf damit!“ „Es tut mir Leid, es tut mir Leid!“ „Es tut dir nicht Leid. Du sagst es jedes Mal, aber du – Blaine! – tust es dennoch! Hör auf damit, du Plage!“ Der ältere Junge grinste wieder bezaubernd. „Womit aufhören?“ „Mich so zu kitzeln.“ Kurt bewegte sich aus den Armen seines Freundes und rutschte zum anderen Ende der Couch, aber er lächelte ebenfalls. „Aber es ist lustig dich aufzuregen.“ Blaine griff hinüber und zog ihn wieder näher. Kurt legte seine Hände auf Blaines Schultern und bewegte sich dann auf seinen Schoß. „Melody war so niedlich.“ „Es wird dir das Herz brechen, wenn sie einen anderen Namen nehmen.“ Blaine legte seine Hände auf Kurts Hüfte. „Das würde es. Ich finde ihn perfekt. Ich kann nicht glauben, dass Finn ihn vorgeschlagen hat.“ „Ich denke, dass ihr alle Finn zu wenig zutraut.“, seufzte Blaine ein wenig. „Ich habe mich jeden Freitag vor dem Essen mit ihm getroffen als ich Kurse an der OSU genommen habe. Er ist nicht so dumm, wie er sich verhält. Wusstest du, dass er wirklich gut in Geschichte ist?“ „Das hab ich nicht.“, gab Kurt zu und sah auf seine Hände auf Blaines Brust hinunter. „Genauso wie ich nicht wusste, dass du sehr gut in Mathe bist, bis du mir Anfang des Senior Jahres bei Integralrechnungen geholfen hast.“ „Ich bin auch sehr gut in Naturwissenschaften und Musik.“, witzelte Blaine. „Herzlichen Glückwunsch, Blaine. Du bist die männliche Hermine Granger.“ „Zu wem macht dich das?“ Blaine legte seinen Kopf schief. „Ich weiß es nicht, aber Finn wäre Ron Wesley.“ „Du sagst, dass ich Finn heiraten werde?“, grinste Blaine. „Oh Gott, nein. Das nehme ich zurück.“, sagte Kurt sehr schnell. „Die Diskussion ist hiermit beendet.“ Blaine lachte bloß und sah ihn wieder mit warmen Augen an. Das war allerdings von kurzer Dauer. Kreacher kam in den Raum gehüpft, sprang auf die Couch und bellte laut. „Oh Nein.“, murmelte Kurt leise. „Du hast vergessen ihn in den Käfig zu sperren!“, schnappte Blaine nach Luft und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er duckte schnell seinen Kopf und hoffte, dass Kurt es nicht bemerken würde. „Nein, habe ich nicht, ich schwöre es! Ich habe ihn eingesperrt!“ Kurt stand auf und starrte Kreacher an. „Böser Hund, böser Hund!“ Kreacher legte seinen Kopf schief und kletterte auf Blaines Schoß, es sich bequem machend. „Wenn er irgendwas gegessen hat, oh mein Gott, wenn er irgendwas gefressen hat – oh mein Gott.“ Kurt ging in sein Zimmer und weniger als eine Minute später konnte man ein lautes Stöhnen hören. „Nein!“ Blaine verdeckte seinen Mund. Er konnte nicht grinsen. Er konnte nicht lachen. Nein, er konnte nicht an all die Zeiten denken, wenn sein jüngerer Freund ihn gezüchtigt hatte, weil er seine Sachen draußen gelassen hatte und das Hündchen nicht besser im Auge behalten konnte. Das war kein Grund zu lachen, aber verdammt, Blaine konnte einfach nicht anders, als zu grinsen. Die Ironie war einfach zu faszinierend. „Kreacher, du steckst in Schwierigkeiten. Er hat meine Schuhe gefressen! Meine Schuhe!“, schrie Kurt und stürmte zurück ins Wohnzimmer. „Oh nein.“, sagte Blaine mit einer überraschend kontrollierten Stimme. „Wag es nicht, Blaine.“ „Wag nicht was, Kurt? [style type="italic"]Ich meine er ist bloß ein Hund. Er weiß nicht was er tut.“ [/style]Blaine konnte sich ein Grinsen nicht verkeifen. Es kam einfach, ehrlich. Er versuchte es verschwinden zu lassen, aber ohne Erfolg. „Ich hasse dich. Ich hasse euch beide.“, sagte Kurt und zeigte auf beide. [style type="italic"] „Deswegen müssen wir unsere Sachen wegpacken, [/style] Blaine. [style type="italic"]Weil Kreacher es nicht besser weiß.“ [/style] „Betrachte dich als Single.“, sagte der jüngere Junge, finster blickend. [style type="italic"] „Ich weiß nicht warum du so aufgebracht bist, Blaine, ehrlich. Ich weiß nicht wie oft ich dir gesagt habe, dass du hinter dir aufräumen musst.“ [/style] Kurt verschränkte seine Arme vor der Brust und noch finsterer blickend. „Enterbt. Ihr beide.“ Kreacher stand auf seinen Hinterbeinen um Blaines Gesicht abzulecken. [style type="italic"] „Kreacher, es ist okay. Ignorier den bösen Mann mit Locken. Er muss einfach lernen seine Dinge wegzupacken!“ [/style] „Weißt du was, Blaine? Genieß jede Minute, denn du wirst auf der Couch schlafen.“ „Was? Warum?“ Blaine blickte finster drein. „Dafür dass du ein Aschloch mit Locken bist.“ Blaine hielt Kreacher hoch, ihre Nasen berührten sich und er wisperte laut: „Daddy ist wütend auf uns.“ Kreacher bellte bloß aufgeregt und seine Beine bewegten sich, als ob er rennen würde, obwohl er ganz klar in der Luft gehalten wurde. „Aber ich habe ihn geschlossen, Blaine! Ich schwöre es!“ Blaine stand auf, Hund in der Hand und ging in die Küche. Das Schloss des Käfigs war eindeutig auf der Küchentheke neben der Kaffeemaschine. „Oder du meinst, dass du es verschließen wolltest und von der Kaffeemaschine abgelenkt wurdest.“, zwitscherte er. „Ja, ja, lach nur weiter. Vielleicht werde ich deine Karte stehlen und mir ein neues paar Schuhe kaufen gehen für 300 Dollar um das Vernichtete zu ersetzen.“, schmollte Kurt. „Daddy bringt mich dazu Konkurs anzumelden!“, gurrte Blaine, ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf seinen vorherigen Platz auf der Couch. „Daddy wird mich finanziell in den Ruin treiben und mich für jemanden mit mehr Geld verlassen, Kreacher. Du wirst ein Teil eines gebrochenen Zuhauses sein.“ Kurt hielt seinen finsteren Blick einfach aufrecht und sah nicht das kleinste bisschen amüsiert aus. „Aw, komm schon, Kurt.“ Blaine legte seinen Kopf schief. „Es ist nur ein Paar Schuhe.“ „Es war nicht nur ein Paar Schuhe. Ich hab diese Schuhe geliebt.“ Kurt schmiss sich schließlich auf die Couch neben seinen Freund und erdolchte seinen Hund mit Blicken. „Du bist ein sehr, sehr, sehr böser Hund, Kreacher. Hast du uns gehört? Hast du das verstanden? Du steckst in großen Schwierigkeiten.“ Kreacher sprang auf Kurts Schoß, stand auf seinen Hinterbeinen und begann wiederholt sein Gesicht abzulecken. „Nein. Du bist böse. Du bist in Schwierigkeiten. Sitz still.“ Kreacher sprang einfach von der Couch und begann in Kreisen im Wohnzimmer herum zu rennen. „Warum hört er nicht auf mich?“, wimmerte Kurt. Blaine zuckte mit den Schultern, beugte sich hinüber und küsste seine Wange, sich einen Schlag auf den Hinterkopf verdienend. ________________________________________ ________________________________________ Spoiler Im nächsten Kapitel schlagen die Probleme mit dem College richtig zu. ________________________________________ Wo sind denn meine anderen Reviewer geblieben? :( Wenn es euch nicht mehr gefällt, könnt ihr mir ruhig auch das schreiben. Aber ich hätte gerne ein paar Reviews bevor ich das neue Drabble poste. Es gibt wieder eine lustige Szene mit Wes und David, die Blaine einen Haarschnitt verpassen. Hosted by Animexx e.V. 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