What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 17: 15.2 ---------------- Kapitel 15.2 „Du hast den Valentinstag verpasst.“ „Ich weiß.“ „Du hast den Geburtstag seines Bruders verpasst.“ Deswegen fühlte er sich schlecht, doch er hatte Finn zumindest angerufen. „Ich weiß.“ „Du bist in den letzten drei Wochen zwei Stunden zum Unterricht hin und zurück gefahren, Blaine.“ Blaine zog seine Füße unter sich. David hatte diesen Gesichtsausdruck den der Therapeut seines Vaters gehabt hatte als er Blaine über seine Familie befragt hatte, also war es klar, dass dieses Gespräch nicht so schnell vorüber sein würde. „Also?“ „Also, Blaine, bin ich mir nicht sicher ob du und Kurt noch zusammen seid oder nicht.“ Blaine sagte nichts, er war plötzlich sehr von einem Fussel seines Sweaters abgelenkt. „Hast du überhaupt mit ihm gesprochen?“ „Er hat gesprochen. Oder es versucht. Ich habe nicht wirklich zugehört.“ „Er versucht bloß sich zu entschuldigen, Blaine…“ „Ohne Wes‘ vorlauten Mund wüsste er noch nicht einmal wofür er sich entschuldigen sollte.“, murmelte Blaine seine Stirn runzelnd. „Jemand musste mit ihm reden. Du legst immer auf oder hebst gar nicht erst ab. Es scheint als würdest du nicht einmal… mit ihm reden wollen und f-.“ „Warum sollte ich mit ihm reden wollen, David?“ Er stand auf. „Er hat mich stundenlang in einer Toilette weinen lassen.“ „Das.“ David zeigte mit einem anklagenden Finger auf ihn als er ihm in die Küche folgte. „ist eine große Übertreibung, Anderson.“ Blaine öffnete die Kühlschranktür, zerrte Schlagsahne heraus und murmelte, dass er sie komplett auf einmal essen würde, als er den Deckel in den Müll warf (er schaffte es beim ersten Versuch in den Eimer, nur damit ihr es wisst). „Er lebt in seiner kleinen, strahlenden Regenbogenblase, David. Er hat seine perfekte Familie. Sein Vater ist wahrscheinlich der klügste Mann und das beste Elternteil der Welt und laut Finn weigert sich Kurt seit drei Wochen mit ihm zu reden! Und Carole ist die süßeste Frau überhaupt. Weißt du, dass sie mich jeden Tag beim Mittagessen anruft, um mit mir zu reden? Und ich wette er schafft es sie so zu manipulieren, dass sie ihn bemitleidet. Weißt du warum?“ David sprang auf die Theke. Er war mittlerweile an diese langen Tiraden in der Küche über Kurt gewöhnt. Sie endeten immer damit, dass sein Freund sich miserabel fühlte, sich auf die Couch schmiss und versuchte heraus zu finden wie viel Schlagsahne er in seinen Mund bekam, ohne zu würgen. „Warum?“, fragte er. Es war einfacher mit zu machen, ansonsten würde Blaine ihn nerven, bis er es tat. „Weil er eine schwarze Seele hat.“ Er gestikulierte wild und spritze sich noch mehr Sahne in den Mund. „Oh mein Gott, Blaine, er hat keine schwarze Seele. Du hast den Verstand verloren. Ich denke du brauchst ein Nickerchen. Ich glaube nicht, dass du genug schläfst.“ „Hat er! Hat er! Er meint, dass er süß ist, weil er ein paar Zentimeter größer ist, als ich. Weißt du was? Ich könnte immer noch wachsen! Und-und-und er ist so süß mit seinem perfekten Haar und seinen hellblauen Augen und seiner Porzellanhaut. Nun jeder wäre so weich, wenn sie sich selbst in Butter baden würden, wie er es praktisch jede einzelne Nacht zwei Stunden tut!“ „Gib mir die Schlagsahne, du wirst ersticken und sterben, wenn du so weitermachst während du sprichst.“ „Nein, das ist Meine.“ Blaine trat beiseite um außer Reichweite zu sein. „Ich liebe sie. Weißt du was ich nicht liebe, David? Kurt. Ich hasse ihn.“ „Wenn du ihn hassen würdest, Blaine, hättest du schon vor drei Wochen mit ihm Schluss gemacht. Du würdest nicht auf meiner Couch sitzen und jeden Tag zwanzig Dosen Sprühsahne essen.“, zeigte David auf, wieder danach greifend. Er sprühte noch mehr in seinen Mund und gestikulierte wieder wild. „Oh mein Gott! Oh mein Gott! David, er ist Rachel! Er ist total Rachel! Er ist so Rachel und ich haaaassssse sie!“ „Rachel?“ Blaines mürrischer Gesichtsausdruck war absolut nicht attraktiv. „Rachel Berry. Sie ist der Teufel, David. Sie ist viel aufmerksamkeitssüchtiger als ich.“ „Das muss ziemlich schlimm sein.“, murmelte David. „Ugh, ihre Stimme ist wie Fingernägel auf einer Tafel.“, erschauderte Blaine. „Ja, er ist Rachel. Er denkt, er kann tun, was immer er will. Und er kann mich einfach über eine Klippe stoßen – “ Er stieß seine Hand zur Seite. „Mein Herz heraus reißen – “ Er griff zu seiner Brust. „Und. mein. Leben. ruinieren.“ David sprang schnell auf und nahm ihm die Schlagsahne aus der Hand. „Blaine, ich liebe dich und alles, aber du fängst an, dich verrückt an zu hören.“ „Gib sie mir zurück, David. Ich brauche sie. Zum Überleben.“ „Was du brauchst, ist deinen Freund anzurufen.“, sagte sein Freund fest. „Wenn du mit ihm Schluss machst, gut. Wenn du mit ihm zusammen bleibst, auch gut. Aber du kannst dich nicht für immer in meinem Haus verstecken ‚Dancing With the Stars‘ ansehen und weinen, weil der heiße Rotschopf heraus gewählt wurde. Weil wir wissen, dass du den Rotschopf irgendwie mit Kurt gleichsetzt, obwohl sein Haar nicht einmal rot ist.“ „Aber er ist Rachel.“ „Wenn ich dir das zurückgebe, wirst du ihn dann anrufen?“ „Nein.“ David gab ein Seufzen von sich. „Möchtest du wirklich, das ich Wes hierher fliegen lasse? Ich glaube nicht, dass einer von uns das wirklich möchte, aber wenn es sein muss, werde ich es machen.“ Blaine antwortete nicht und fuhr einfach fort, nach der Schlagsahne zu greifen, welche David hinter sich hielt. „Blaine, das wird langsam peinlich. Dein Penis ist direkt neben meinem und – oh Mein Gott, nimm sie! Nimm sie!“ Er warf die Schlagsahne von sich. „Du hast den Verstand verloren. Ich kann nicht glauben, dass du das gerade getan hast, Blaine.“ „Ich wollte meine Sahne.“ Blaine machte ein ‚hmph‘-Geräusch und verließ den Raum. David zog sein Telefon heraus und schrieb Wes. ‚Ja. Wir müssen jetzt den Master-Plan heranziehen. Er hat sich selbst irgendwie davon überzeugt, dass Kurt dieses nervige Soloistenmädchen der New Directions ist.‘ Er drückte auf senden und öffnete dann eine weitere Nachricht. ‚Und er hat grade meinen Hintern angegrapscht.‘ ________________________________________ „Ich mag das nicht, ich mag das überhaupt nicht. Lass mich hinunter, Wes. Nur weil du ein Riese bist, heißt das nicht, dass du – mich – so – über – die – Schulter - schmeißen – kannst!“ „Das ist bloß in deinem eigenen Interesse, Blaine. Du hast ihm ernsthaft an den Hintern gefasst? Ich überlege, dich nicht bloß nach Lima sondern zu einer Irrenanstalt zu bringen um dich durchchecken zu lassen.“ Blaine legte seine Hände auf jede Seite des Autotürrahmens. „Ich werde nicht hinein gehen, ich werde nicht hinein gehen. Nein. Ich will ihn nicht sehen. Er ist Rachel Berry.“ „Er ist nicht Rachel Berry, du Dummkopf. Du leidest noch immer so unter Schlafentzug, dass du denkst, dass du Arielle bist oder so.“ „Ich wäre eine sehr viel bessere Belle, danke.“, sagte Blaine abwesend. „Ich mag es zu lesen.“ Wes nutzte diese Möglichkeit, griff nach seinem Kopf und zwang ihn in das Auto. „KOMM SCHON, DAVID, BEEIL DICH! ER IST IM AUTO! ICH WIEDERHOLE, ER IST IM AUTO!“ „Ich mochte dich mit deinem Hammer lieber!“, schrie Blaine durch die geschlossene Tür auf das Fenster einschlagend. „Wenn du mein Fenster zerbrichst, Anderson, werde ich dich zerbrechen.“ David stieg ins Auto. „Ihr seit nicht länger meine besten Freunde.“ „Du kannst das nicht für immer vermeiden, Alter. Ich weiß, dass dein Herz wund ist oder was immer es ist, was schwule Jungs fühlen, aber es wird langsam unerträglich.“, zwitscherte Wes als er auf den Rücksitz kletterte. „Ja und meine Sympathie ist aus dem Fenster geflogen, als du mir an den Hintern gefasst hast.“ „Ich habe versucht dich abzulenken.“, grummelte Blaine. „Werd erwachsen, Blaine.“, sagte David und startete den Motor. „Was ist mit meinem Auto?“ „Wir vertrauen dir nicht, dort zu bleiben. Wir behalten es eine Woche, damit du keine Chance hast, wo anders hin zu gehen.“, sagte Wes fröhlich. „Nirgendwohin, außer in die Arme deines geliebten Kurt Hummel.“ Er beugte sich vor, steckte seinen iPod im Auto an und begann damit zu hantieren. „Nun sei still, hör dir die andere Liebe deines Lebens an und bleib still bis wir in Lima sind.“ Blaine starrte wütend durch das Fenster als Teenage Dream zu spielen begann. ________________________________________ „Du kannst nicht einfach in ein Haus hineinspazieren ohne zu Klopfen, Wesley. Das ist unhöflich!“, zischte David. „Blaine lebt hier, es ist okay – hallo! Du kennst mich nicht, aber wir haben etwas gefunden, was du verloren hast. Und ehrlich gesagt treibt er meinen Freund David in den Wahnsinn mit seinem Schmollen und Trübsal blasen. Ist Kurt da?“ „Wenn nicht, werden wir warten.“, fügte David hinzu. Finn blinzelte Wes und David zu und sah dann zu Blaine. „Hey, Kumpel.“ Blaine blickte seine Freunde bloß finster an. „Blaine, wo sind deine Manieren?“ Wes sah Finn mit einem Blick an, welcher ein süßes Lächeln sein sollte. Es sah wirklich eher verrückt aus. „Dein großer Freund hat Hallo gesagt.“ „Hi, Finn.“, sagte Blaine mit zusammen gekniffenen Zähnen. Und dann kam ER nach unten, telefonierend und so miserabel aussehend, wie Blaine ihn nie gesehen hatte. Dann weiteten sich seine Augen und er sagte: „Ich muss auflegen, Mercedes. Ich werde dich später zurück rufen. Nein, es ist alles okay. Bye.“ „Das wird sehr peinlich werden.“, seufzte David. „Hey, Kurt.“ „Hi, David.“, sagte Kurt sanft, aber seine Augen verließen Blaine nicht. Blaine, wie auch immer, weigerte sich ihn anzusehen. „Hi, Wes.“ „Belle hier ist den ganzen Weg nach Cinci gewandert und wir dachten, dass wir den Streuner nach Hause bringen sollten. Er war sehr nett und alles, aber er frisst David die Haare vom Kopf.“ Wes strich durch Blaines Locken, was zu einem noch finstereren Blick führte. „Ich kann allerdings nicht versprechen, dass er nicht beißt.“ „Wes, du machst es nur noch schlimmer.“ David stupste ihn an und stemmte seine Hände von Blaine weg. „Wir betreiben hier eine Intervention. Nun, was er über das Essen gesagt hat, ist allerdings wahr… aber er vermisst dich. Auch wenn er es nicht sagen will.“ „Er sieht aus als hättest du ihn aus dem Bett gezogen und ins Auto geschubst.“, sagte Kurt kleinlaut. „Es war meine Idee.“ Wes stellte sich gerader hin. „Es hat auch sehr gut funktioniert.“ „Kumpel, es ist schön dich zu sehen!“, sagte Finn und wählte einen sehr schlechten Moment um sich einzumischen. „Wir haben noch immer etwas Kuchen, wenn du willst. Er ist noch immer sehr gut. Kurt kann exzellent backen und – .“ Kurt hielt seine Hand hoch ähnlich wie Blaine es bei David getan hat. „Ich glaube nicht, dass Blaine jetzt Kuchen möchte, Finn.“ „Ich würde gerne etwas haben! Ist er mit Schokolade?“ Beide, Kurt und Blaine, starrten David an. „Nicht so wichtig.“ „Komm mit.“ Finn winkte ab. „Er ist total lecker. Kurt macht den besten Kuchen überhaupt.“ Als David zu Finn ging fasste er Wes rau am Arm und zog ihn mit sich. „Aber ich möchte sie küssen und sich vertragen sehen.“, wimmerte er mit immer schwächer werdender Stimme als sie gingen. Kurt ging zu Blaine, stoppte allerdings einen halben Meter vor ihm. „Es tut mir Leid.“ Blaine weigerte sich noch immer, ihn anzusehen. Wenn er ihn ansehen würde, würde er weniger wütend werden. Denn, so sehr er es auch hasste das zuzugeben, David hatte Recht. Er vermisste Kurt wirklich und es wäre einfacher gewesen seine Arme um ihn zu schlingen, ihn zu küssen und so zu tun als ob alles gut wäre. „Blaine, es tut mir wirklich Leid. Ich habe... ich...“ Kurt machte ein schnalzendes Geräusch mit seiner Zunge und seufzte leicht. „Du hörst mir nicht zu.“ „Ich höre zu.“, murmelte der kleinere Junge, während seine Augen sich auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand hefteten. „Du.. hast meine Anrufe nicht beantwortet. Ich habe fast gedacht... dass...“ Kurt brach ab und machte wieder dieses Geräusch. „Ich will nicht mit dir streiten, Blaine. Ich... ich habe dich vermisst.“ Blaine sah seufzend hinunter auf seine Schuhe. „Du hast meine Gefühle verletzt. Du verletzt mich immer, wenn du aufgebracht bist und es ist nicht fair, das alles an mir aus zu lassen... Ich habe deine Tanten nicht auseinander gebracht. Und du hast komplett ignoriert, dass deine Tante gemein zu mir war, als ich versucht habe dich zu beschützen.“ „Sie war betrunken, Blaine. Ich habe nicht gedacht, dass du es so ernst nehmen würdest!“, sagte Kurt verzweifelt. „Ich habe nicht gedacht, dass es dich aufgebracht hat. Und Wes hat gesagt, dass du in der Toilette geweint hast? Ich wusste es nicht, Blaine. Ich wollte dich nicht aufregen, als ich das über AIDS gesagt habe, okay? Ich habe nicht einmal über deine Vergangenheit nachgedacht. Das ist mir überhaupt nicht eingefallen. Wenn ich gewusst hätte, dass es dich aufregt, hätte ich es niemals gesagt. Es war nichts gegen dich, sondern gegen meinen Vater.“ „Du verbringst so viel Zeit damit, über dich selbst nachzudenken, dass du nicht einmal mitbekommen hast, dass ich aufgebracht war. Oder wusstest du es und es hat dich einfach nicht interessiert?“ „Blaine“, wimmerte Kurt. „Du weißt, dass das nicht wahr ist.“ Blaine Augen trafen schließlich seine und er konnte sehen, dass sie mit Tränen gefüllt waren. „Ich habe so viel für dich getan, Kurt. Seit dem Tag, an dem ich dich getroffen habe. Ich fange an zu denken, dass es dich nicht einmal interessiert.“ „Nein! Das ist nicht wahr!“, wimmerte er wieder. „Bitte, sag das nicht. Es interessiert mich.“ „Wie kommt es dann, dass du, wann immer du wütend bist, mir alles, was ich getan habe, vorwirfst?“, fragte der ältere Junge wütend. „Ich wollte das nicht, Blaine! Es ist viel passiert! Ich wollte das nicht!“ „Das ist keine Entschuldigung, Kurt! Werd ein bisschen Erwachsen! Werd Erwachsen!“ „Ich versuche es, okay? Ich versuche erwachsen zu werden, aber momentan ist alles so durcheinander und – “ „Dann lass es nicht an mir aus! Nicht wenn ich derjenige bin, den du aufweckst und der dir mitten in der Nacht Wasser holt, wenn du keine Luft kriegst! Nicht wenn ich derjenige bin, der verdammte vier Stunden mitten in der Nacht gefahren ist, um bei dir im Krankenhaus zu sein, oder wenn ich derjenige bin, der dich gehalten hat, wenn du geweint hast, der sich um dich gekümmert hat! Lass es nicht an mir aus!“ „Es tut mir Leid, Blaine! Es tut mir Leid! Ich war dumm!“ Blaine starrte aus dem Fenster. „Es tut mir Leid. Ich... bitte... Blaine, mach nicht.... Ich... es tut mir Leid. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gut machen soll. Sag mir, wie ich es gut machen kann.“ Er zog seinen Kopf ein als sein Freund ihm nicht antwortete. „Bl-Blaine... bitte... kann ich dich umarmen?“ Blaine seufzte resigniert. Kurt nahm das als ein ja – oder ein es ist mir egal, was es wahrscheinlich gewesen war – und schlang seine Arme um Blaine. Blaine stand angespannt da. Er erlaubte sich selbst nicht, sich in Kurts Armen zu entspannen. Kurt gab nach einigen Minuten auf und ließ seine Arme zu seinen Seiten fallen. „Ich kann das jetzt nicht.“ Blaine ging an ihm vorbei und in die Küche. „Können wir jetzt gehen, David?“ David sah von dem Kuchen auf, Schock stand in sein Gesicht geschrieben „Gehen?“ „Ich würde gerne gehen.“, wiederholte er ruhig, obwohl im zum weinen zu Mute war. „Kumpel, warum bleibst du nicht? Was ist überhaupt zwischen euch zweien passiert?“, fragte Finn aufstehend. „Mir sagt nie jemand etwas.“ „Ich will nicht darüber reden.“ Blaine sah weg. „Nun ich möchte es. Er hat sich seit drei Wochen in seinem Zimmer versteckt. Was hast du – “ „Er hat nichts getan.“, sagte Kurt laut, das Zimmer betretend. „Ich war‘s. Ich war derjenige, der etwas getan hat, nicht Blaine. Also lass ihn in Ruhe, Finn. Lass... lass ihn gehen.“ Wes stand sofort auf. „Es war schön dich kennen zu lernen, Finn. Wir sehen uns später, Kurt.“ „Ich verstehe das nicht. Er sollte doch hier bleiben.“, seufzte David aufstehend. „Blaine...was...“ Finn ging zu ihm. „Kümmere dich um ihn. Okay?“, murmelte Blaine, ging an Burt vorbei, der hereingekommen war und verließ das Haus. „Mir gefällt das nicht.“, sagte Finn und sah Wes und David an. „Danke für den Kuchen.“, sagte David und drängte Wes murmelnd hinaus: „Und was machen wir jetzt?“ Burt, Kurt und Finn standen alles stumm im Flur. Burt sah Kurt einige Minuten an, blickte zur Tür und sprach, als er die Haustür schließen hörte: „Wir reden. Jetzt sofort.“ „Ich habe nichts zu sagen.“ Finn nahm seinen Kuchen und ging. „Du wirst dich setzen und wir werden reden.“ „Ich habe zu tun.“ „Setz. Dich. Hin.“ Kurt starrte seinen Vater einige Sekunden an, überlegend, ob er den Protest fortführen sollte, aber ließ sich schließlich geräuschvoll auf den Stuhl fallen. Sein Vater setzte sich nicht. Das hieß immer Ärger. Das würde nicht lustig werden. „Ich will wissen, was du dem Jungen angetan hast.“, sagte Burt langsam. „Ich will wissen, was du Tante Paige angetan hast.“ Burt sah ihn für einige Sekunden an und sah mit jeder Sekunde wütender aus. „Es wird ein Tag kommen, Kurt, an dem ich dir alles erzählen werde. Aber du kannst darauf wetten, dass es passiert, wann und wie ich es möchte. Nicht wie du und definitiv nicht wie Paige.“ „Hast du zugesehen wie sie sie ebenfalls gegen Spinde geschubst haben, Dad?“ Kurt beugte sich vor. „Rede nicht so mit mir. Ich weiß nicht was mit dir los ist, Kurt, aber ich habe dich viel zu lange machen lassen, was du willst. Es tut mir leid, dass ich mit Geschenken versucht habe zu überkompensieren, dass deine Mutter gestorben ist und ich dich wann immer ich konnte glücklich machen wollte, weil ich nicht mag, was ich gerade sehe. Und ich mag es überhaupt nicht, dass du Blaine durch diese Tür gehen lässt ohne ihm hinterher zu laufen. Zum zweiten Mal.“ Kurt zog scharf die Luft ein. Warum war ihm diese Idee nicht gekommen? Es war so einfach. Warum hatte er nicht einmal daran gedacht? „Was hast du getan?“ „Das geht dich nichts an, Dad.“ „Habt ihr zwei Schluss gemacht? Ist es das, was ich gerade gesehen habe? Bist du wirklich egoistisch genug ihn von seiner Familie weg zu reißen und ihn dann aus der Tür gehen zu lassen?“ „Ich habe ihn von niemandem weggerissen!“, schrie Kurt. „Als du ihn gebeten hast, nicht zurück nach Kentucky zu gehen, Sohn, hast du genau das getan!“, schrie Burt zurück und verlor schließlich die Geduld. „Mit einem Satz hast du alles, was der Junge kannte genommen und zerstört!“ Kurt sah schnell weg, Tränen füllten seine Augen. “Habe ich dich nicht besser erzogen? Was hast du getan? Wenn du den Jungen von seiner Familie trennst, Kurt, und er nicht hierher zurückkommt, wo soll er hingehen? Was wird er tun? Du warst alles, was er hatte! Alles was er hatte, warst du! Er hat alles für dich aufgegeben!“ Kurt sprach nicht. Er fühlte sich kleiner und kleiner mit jedem Wort, das sein Vater sprach. Die Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. „Wenn es zwischen euch vorbei ist, Kurt... ich... Ich bin angewidert. Habt ihr zwei euch getrennt? Habt ihr? Bitte, sag mir, Sohn, dass ihr nicht... Ich kann dich gerade nicht einmal ansehen.“ Burt ging hinüber und starrte wütend aus der Hintertür. „Hast du jemals daran gedacht, was er für dich aufgegeben hat? Einmal?“ „Ja!“ Kurts Stimme brach. „Was?“ „Was meinst du, was?“ „Was hat er aufgegeben“ “Seine Familie war schrecklich zu ihm, Dad! Sie haben ihn nicht verdient!“ „Haben sie ihm ein Dach über dem Kopf gegeben?“ Kurt antwortete nicht. „Ist er jemals hungrig zu Bett gegangen? Hatte er jemals kein Handy um dich anzurufen?“ „Er hat noch immer ein Handy. Er ist bei David.“ „Kurt! Ich kann das nicht glauben! Bist du so von der Welt um dich herum getrennt, Sohn? Bist du?“ Burt sah ihn wieder an. „Er hat momentan kein zu Hause, Kurt. Er hat keinen Job, weil er zwei aufgegeben hat, um sich um dich zu kümmern!“ „David wird – .“ „ES IST NICHT DAVIDS VERANTWORTUNG, KURT! ES IST DEINE!“ „Es ist nicht meine Verantwortung! Ich bin erst achtzehn!“ Burt kam sehr nahe an seinen Sohn heran. Für eine Sekunde dachte Kurt, dass sein Vater ihn schlagen würde. „Du warst alt genug, um ihn zu bitten, alles für dich aufzugeben und du meinst es wäre nicht deine Verantwortung, dich um ihn zu kümmern? Sicher zu stellen, dass er ein Dach über dem Kopf hat, dass er jeden Abend etwas zu essen hat, dass er ein funktionierendes Handy hat, falls sein Auto mitten in der Nacht kaputt geht oder er am Highway strandet? Oder wenn er einen Unfall hat? Sicher zu gehen, dass du genauso für ihn da bist, wie er für dich? Es ist mehr nötig als ihn zu halten, wenn er krank ist, Kurt! Du musst 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr für ihn da sein! Du kannst nicht wählen, wann du dich um jemanden kümmerst! Du machst nicht einen Tag mehr und einen anderen weniger, denn er hat dir das ganz sicher nicht angetan! Der Junge hat tagelang nicht geschlafen, als er bei dir im Krankenhaus saß! Niemand, Kurt – Niemand wird dich jemals so bedingungslos lieben und sich so um dich kümmern wie Blaine es getan hat! Niemand anderes hätte dich in diesem Krankenhausbett liegen sehen, gerade zu tot aussehend, und hätte die ganze Zeit bei dir gesessen. Und du hast es ruiniert! Du hast es ruiniert und jetzt muss ich damit leben, dass mein Sohn dafür gesorgt hat, dass dieser sich sorgende Junge nichts mehr hat. Und wofür? Nichts!“ Kurt verdeckte seinen Mund, jetzt schluchzend. „Er ist weg, Kurt! Er ist weg!“ Kurt stand auf, rannte an seinem Vater vorbei, schmiss den Stuhl zur Seite und rannte hinauf in sein Zimmer. Er schmiss die Tür zu und rutschte schluchzend die Wand hinunter. Warum machte alles Sinn wenn er zurück sah? Warum war er so dumm gewesen? Sein Vater hatte Recht. Niemand würde ihn jemals so lieben wie Blaine und er... hatte alles komplett zerstört. Wie konnte er das passieren lassen? Wie hatte er das passieren lassen können? Eine lange Zeit verging bis die Tür sich langsam öffnete. Er weinte noch immer mit gerötetem Gesicht. Seine Brust schmerzte – wirklich stark – aber es interessierte ihn nicht. Er musste weinen, weil er schrecklich war, eine schlimme Person und das einzig Gute in seinem Leben ruiniert hatte. „Geht es dir gut, Kumpel?“ Kurt sah auf zu seinem Bruder und schüttelte, sich die Augen und die Nase mit dem Handrücken reibend, den Kopf. „Ich... habe dir Milch mitgebracht. Sie ist fettarm.“ Finn setzte sich zu ihm und hielt sie ihm hin. „D-Da-danke.“ Kurt nahm das Glas und stellte es neben sich auf den Boden während er seine Beine zur Brust zog. „I-I-Ich habe es versaut, Finn. Ich habe alles zerstört.“ „Es wird alles wieder gut.“ Finn griff hinüber und schlang einen Arm um Kurt. „Du wirst jemand anderen finden.“ Kurt gab einen lauten gequälten Schluchzer von sich und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Er wollte niemand anderen. Er wollte Blaine. „Ich... meine...“ Finn sah schuldig nach unten. „Ich weiß nicht was ich sagen soll, Bruder... es tut mir Leid.“ Kurt schluchzte einfach ins eine Hände, seine Schultern zitterten. „Kurt, nicht weinen...“ Finn zog ihn näher zu sich und legte Kurts Kopf auf seine Schulter. „Es ist okay. Alles wird wieder gut...“ "Ich w-w-will von v-vorne beginnen.", schluchzte Kurt in seine Schulter mit gedämpfter Stimme. “Alles kann wieder in Ordnung gebracht werden… sieh mich und Rachel an. Wir sind jetzt schon das vierte Mal zusammen.“ „Er hasst m-mich.“ Kurt sah zu ihm auf. „Ich hab M-mist gebaut, Finn. Ich hab wirklich M-mist gebaut.“ „Er scheint verständnisvoller Junge zu sein, Kurt. Ich bin mir sicher wenn du mit ihm redest – .“ „Ich habe es ver-versucht. S-So oft. Ich w-w-weiß nicht mehr weiter. Finn, ich weiß n-nicht was ich tun soll.“ Finn biss sich auf die Lippe und starrte einfach verwirrt aussehend geradeaus. „Es ist hoffnungslos. Es ist hoffnungslos.“ Kurt löste sich aus Finns Umarmung und stand tief Luft holend auf, was prompt zu einigen Hustern führte. „Ich kann nicht glauben, das ich e-es zer-zerstört habe. Er ist weg.“ „Es braucht nur ein paar Pflaster, das ist alles.“, sagte Finn leise, ein Versuch ihn sich besser fühlen zu lassen. „Ein paar riesige Pflaster. In epischen Ausmaßen.“, schniefte er laut und hustete. „Danke, F-Finn.“ „Gern geschehen, kleiner Bruder.“ Finn setzte sich neben ihn auf das Bett und schlang wieder einen Arm um ihn. „Gib ihm etwas Zeit, sich zu beruhigen und versuch dann noch einmal mit ihm zu sprechen.“ „Es waren drei Wochen.“, schniefte er wieder. „Ich glaube nicht, dass er mit mir reden möchte.“ „Aber er hat heute ein wenig mit dir geredet, oder? Das ist schon einmal etwas.“ „Ich schätze schon... ich hoffe es.“ ________________________________________ „Ich weiß, dass du mich nicht sehen willst, Blaine... aber...“ Blaine war zwei Tage später zu seinem Auto gegangen. Kurts Navigator war neben seinem BMW geparkt, aber Kurt saß auf dem Gehsteig zu ihm aufsehend. Er stand auf und rieb seine Hände an seiner Hose ab, tief Luft holend. Es war sehr offensichtlich, dass er nervös war und es einiges an Courage gebraucht hatte, hier her zu kommen. „Aber du musst mir zuhören... weil ich mir über etwas klar geworden bin, Blaine. U-Und ich möchte, dass du nach Hause kommst, bitte. Ich bin hier. Ich bin zu dir gekommen. Und ich bitte dich, mit nach Hause zu kommen. Bitte.“ Blaine blinzelte ihn an und schob seinen Rucksack seine Schulter nach oben. Kurt war der letzte Mensch, den er erwartet hätte. „Woher wusstest du wo ich bin?“ „Ich wusste, dass du auf dem OSU Campus bist... Finn hat mir gesagt, wo die meisten Gebäude mit Abendkursen sind und ich... bin zu allen Parkplätzen gefahren bis ich dein Auto gesehen habe. Nun, es war noch ein weiteres solches Auto hier genau wie deins. Dort drüben.“ Er zeigte hinüber. „Aber in diesem war eine McDonalds Tüte und ein Starbucks Becher, also...“ Er brach ab. „Warum bist du hier?“ Blaine wusste nicht was er denken sollte, was er tun sollte. Vermisste er Kurt? Natürlich. Hatten sie Schluss gemacht? Nun, sie hatten die Worte nicht gesagt, aber es hatte sich wie eine Trennung angefühlt. Zählte das? Wenn das der Fall war, waren sie dann nicht theoretisch schon seit Wochen getrennt? „Weil... weil du bei mir zu Hause aufgetaucht bist und mich überrascht hast. Und ich dich überraschen wollte.“ „Meinst du nicht es ist dafür ein bisschen zu spät?“ Er konnte die Bitterkeit in seiner Stimme nicht unterdrücken. „Ich verdiene das.“, sagte Kurt sanft. „Blaine... Ich....“ „Warum bist du hier her gekommen?“ „Weil ich dich sehen wollte. Ich möchte, dass du mit mir nach Hause kommst.“, wiederholte Kurt, blinzelnd wegen der Sonne hinter Blaine. „Ich vermisse dich. So, so sehr.“ „Warum?“ „Weil ich mich fühle, als ob ein Teil von mir fehlt.“ Seine Lippen begannen zu zittern. „Ich vermisse dich, weil du du bist. Du bist perfekt für mich. Erinnerst du dich an die H-Hollywoodschaukel auf der Terrasse und die rote Tür und die zwei Kinder?“ Blaine sah sich um. Sie bekamen ein paar komische Blicke. Dann wiederum standen sie in der Mitte eines Parkplatzes und Kurt war in der Kälte fast am weinen. Während Blaine komplett still stand, kaum atmend, und sich nicht bewegte um ihn zu trösten. „Ich w-weiß, dass ich manchmal egoistisch bin, Blaine. Ich w-will es nicht. So war ich schon immer. U-und ich weiß, dass ich die dumme Angewohnheit habe, nicht zu schätzen was ich habe, bis es weg ist. Bitte sei nicht weg.“ „Kurt, es war nicht dasselbe. Seit Oktober. Du bist anders. Du warst so besorgt um jeden um dich herum. Du warst anders. Und manchmal kann ich es noch in dir sehen u-und dann passiert etwas und es ist einfach weg. Du bist wieder unsensibel, sagst verletzende Dinge zu und über die Menschen... du bist nicht mehr vierzehn. Du hast nicht mehr die Hormone als Entschuldigung dafür solch ein Miststück zu sein. Jetzt bist du einfach ein Miststück.“ „Das verdiene ich ebenfalls.“ Er rieb die Tränen mit seinem Handrücken weg. „Ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen kann... außer dem... dass ich dich liebe und mich um dich kümmern will, so wie du dich um mich kümmerst. Ich k-kann nicht nur für dich da sein, wenn du es am m-meisten brauchst, denn w-wenn ich die ganze Zeit offen bin, w-wird es nicht so schlimm werden und d-du bräuchtest diese Art Trost nicht.“ „Nicht weinen.“ Blaine trat vor und legte eine Hand auf seinen Arm. „Wein nicht, Kurt.“ „B-Bitte Blaine. Ich habe es jetzt verstanden, okay? Ich habe manchmal A-angst und bin ein egoistischer kleiner Junge. Manchmal nicht, aber in l-letzter Zeit war ich es. Aber du kannst mich nicht a-aufgeben. Du brauchst mich so s-sehr wie ich dich brauche. So lange war ich einfach...“ Er sah auf, rieb wieder seine Augen und holte tief Luft. „Ich.. du warst da für mich. Und ich war es nicht... Ich.. es tut mir Lied. Es s-sollte geben und nehmen sein und ich habe zu viel genommen und zu wenig gegeben... Blaine, bitte. Bitte, komm nach Hause.“ Kurt trat näher, sich nicht darum kümmernd. Er schlang seine Arme um Blaines Hals und drückte ihn. „Wir sind so gut. G-Gib uns n-nicht auf. Wir müssen nicht zu dem Punkt zurückkehren, an dem wir waren, wir können daran arbeiten. Ich werde es besser machen. Ich brauche dich, Blaine. Ich brauche dich als Blaine zu meinem Kurt. Komm nach Hause.“ Blaine entspannte sich ein wenig in Kurts Armen und schlang seine eigenen um Kurts schmale Taille. „Okay.“ Kurt küsste immer wieder sein Gesicht, er klammerte sich an Blaine. „Die Dinge werden nicht einfach so wie sie waren, Kurt.“ „Das ist okay, das ist okay, Es ist ein Start.“, wisperte Kurt in sein Ohr und drückte ihn noch fester. „Ich denke wir sollten gehen...“, kommentierte Blaine als er bemerkte, dass sie noch immer komische Blicke zugeworfen bekamen. Der Jüngere sah sich um und seufzte sanft. Er mochte es nicht zu Hause zu sein. Es war angespannt. Und er wollte sich auch wirklich nicht aus der Umarmung lösen, da es viel zu lange her war, dass sie sich so nah gewesen waren. „Ich will wirklich nicht nach Hause gehen.“ „Dann werde ich dir den Campus zeigen?“, wisperte Blaine. „Okay. Das würde mir gefallen.“ Sie verbrachten zwei Sunden damit durch die klirrende Kälte zu laufen. Sie sprachen nicht wirklich, aber sie liefen nebeneinander. Immer wieder zeigte er auf ein Gebäude („Hier trainiert Finns Team.“, „Meine Mittwochskurse sind hier.“, „Hier treffen wir uns zum Pizza essen, wenn Finn am Wochenende nicht nach Hause kommt.“) In der ersten Stunde nahmen sie ihre Hände nicht weg, wenn sie zusammen stießen. Nach der ersten Stunde hielt Blaine seine Hand hin damit Kurt sie nehmen konnte. Kurt schob sich näher an ihn, verschränkte seine Hand mit Blaines und legte den Kopf auf seine Schulter. Es war komisch, aber es war Etwas und Kurt würde es nehmen. Er würde alles nehmen, was ihn ein bisschen näher zu seinem festen Freund bringen würde. Er hatte Blaine zurück, zumindest einen Teil von ihm. Blaine nahm ihn zurück. Sie froren. Sehr stark. Aber Kurt wollte nicht zurück zum Auto gehen, weil er Angst hatte, dass Blaine seine Meinung ändern würde. Dass er nicht mit nach Hause kommen wollen würde. Blaine wollte nicht zurück zum Auto, weil er wusste, dass es, sobald sie nach Hause kommen würden, anders sein würde. Burt und Kurt sprachen nicht wirklich miteinander (Carole hatte ihm das früher am Tag, während des Mittagessens erzählt). Finn würde schon zu Hause sein, da es Donnerstagabend war, aber er wusste nicht, ob er gerne reden würde. Erst als Kurt ein wenig hustete, entschied Blaine, dass es Zeit war zu gehen. „Wir sollten nach Hause gehen... wir werden hier draußen eine Lungenentzündung kriegen. Dafür dass es fast März ist, ist es draußen noch immer ziemlich kalt.“ Wie komisch, dass Blaine Anfang Februar gegangen war. Am fünften. „Ich denke ...“ Kurt löste ihre Hände als sie das Auto erreichten. „Sei vorsichtig.“ Blaine versuchte zu lächeln, doch es funktionierte nicht gerade gut. „Es ist eine zwanzigminütige Fahrt. Ich denke, dass schaffe ich.“ Kurt berührte seinen Arm, biss sich auf die Lippe und blinzelte ihn mit seinen großen blauen Augen zu. „Ich liebe dich, Blaine.“ „Ich liebe dich auch, Kurt.“ Der etwas kleinere Junge beugte sich hinüber und küsste seine Wange. „Das waren die schlimmsten Tage meines Lebens... wirklich der schlimmste Monat.“, wisperte Kurt. „Ich habe das Gefühl es ist... noch nicht vorbei.“ „Wir werden wieder dahin zurückkehren wo wir waren, Kurt... ich denke wir beide müssen zurücktreten und... herausfinden wer wir als Individuen sind und als Paar... und... über Dinge reden.“ „Heute Nacht?“, fragte Kurt hoffnungsvoll. „Nicht heute Nacht.“ Kurt sah hinunter und fischte nickend seine Schlüssel heraus. Er wollte es heute Nacht tun. Er wollte heute Nacht alles lösen, eine kleine, tolle Blase um sie bilden und zurück zu einander als ‚wir‘ finden. So schnell wie möglich. Sie waren länger als drei Wochen getrennt gewesen. Drei Wochen und drei Tage. „Nicht heute Nacht.“, wiederholte Kurt, obwohl er direkt dorthin zurück springen wollte, wo sie aufgehört hatten. Er wusste allerdings auch, dass, wenn er Blaine zu sehr drängte, dieser gehen und nicht zurückkommen könnte. Und weil das der Fall war, konnte Blaine so lange brauchen wie er wollte. Solange irgendwann in der Zukunft alles gut werden sein würde. Kurt hatte niemals viel Geduld gehabt, doch er realisierte als Blaine sich hinüber beugte und seinen Kopf zögerlich auf Kurts Schulter legte, dass er so geduldig sein würde, wie er es müsste. Weil Blaine jede einzige Minute zu warten wert war und er es nicht noch einmal ruinieren würde. Niemals. ________________________________________ Danke für die Reviews!!! ________________________________________ Spoiler Im nächsten Kapitel gibt es eine Aussprache und wir erfahren was Burt Paige genau angetan hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)