What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 15: 14 -------------- Denkt daran, dass die Story au ist und schon vor der Ausstrahlung der Prom Episode entstand. Kapitel 14 Kurt saß auf der Couch und starrte auf den Fernseher, sah ihn aber nicht wirklich. Blaine war an seiner Seite, die Finger in seinen Haaren und er beugte sich immer wieder hinüber um seine Wange zu küssen. Finn saß auf dem Boden neben der Couch, weil er für Kurt da sein wollte, aber nicht wirklich wusste, was er tun sollte. Burt, der ebenso ausdruckslos auf den Fernseher starrte, saß auf seinem üblichen Stuhl neben der Couch. Carole, die ein wenig unter dem Wetter litt, war nur ins Bett gegangen, nachdem Kurt ihr einige Male versichert hatte, dass es ihm gut ginge. Er musste Hausaufgaben machen. Er schrieb am Montag einen Geschichte-Test für den er noch üben musste und er musste für Dienstag ein Englisch-Essay fertig stellen, er hatte erst fünf von den geforderten zehn Seiten. Sein Magen brachte ihn um, da er so hungrig war, aber wann immer er versuchte zu essen, fühlte er sich noch schlimmer. Er hörte noch immer alle diese Stimmen, die drei Dinge wiederholten an die Kurt sich genau erinnerte. ‚Er ist bloß eine Schwuchtel.‘ ‚Verpass ihm eine Lektion.‘ ‚Jetzt bist du nicht mehr so hübsch, oder, Schwuchtel?‘ Fünf verschiedene Stimmen hatten all diese Sachen gesagt, doch er hatte sofort die Stimme seiner Angreifer erkannt. Natürlich hatte er das, wie oft hatte er von ihnen geträumt? Wie oft dachte er an diesen Tag zurück, wenn er alleine war, sich erinnernd? Ein Teil von ihm hatte kindischer weise gehofft dass er dort hingehen würde und keine einzige Stimme erkennen würde. Dass es alles nur Zufall gewesen war. Tut mir Leid, Sir, aber ich erkenne keine der Stimmen. Das war nicht passiert. Als er die erste Stimme gehört hatte, „Jetzt bist du nicht mehr so hübsch, oder, Schwuchtel?“ war er zusammen gezuckt und praktisch gegen Blaine gesprungen und hatte sie fast beide umgeworfen. Als er diese Stimme das sagen hörte, wusste er dass dies der Mann war, der ihn immer wieder geschlagen hatte, ihn ‚Hübscher Junge‘ genannt hatte und seine Lunge punktiert hatte. Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter und sah, sich selbst aus Gedanken reißend, auf und in die grünen Augen seines Vaters. Sein Vater sah sehr besorgt aus und erschien fast zögerlich. „Ich gehe ins Bett, Kiddo. Geht es dir gut?“ „Werden sie… im Gefängnis bleiben?“ Das war das erste was er heute gesagt hatte seitdem er drei Mal gegenüber dem Polizisten wiederholt hatte „Das ist einer der Männer, die mich angegriffen haben.“ Burt setzte sich auf seine andere Seite. „Der Polizist hat gesagt, dass sie einen Deal machen könnten und auf freiem Fuß bleiben bis zur Anhörung… also weiß ich es nicht, Sohn.“ Das war nicht was Kurt hören wollte. Überhaupt nicht. Er seufzte leicht und nickte. Er wunderte sich, wie um Himmels Willen er sich je wieder sicher fühlen sollte. Er hatte das Gefühl, dass einige schlaflose Nächte auf ihn zukommen würden, bis die Verhandlung beendet sein würde. Burt strubbelte durch sein Haar. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Kind. Ich bin stolz auf dich. Wir alle sind es.“ Er fühlte Blaines Hand sein Knie drücken als Burt aufstand. „Gute Nacht, Kurt. Wenn du etwas brauchst, weck mich einfach auf… Versuch dafür zu sorgen, dass er etwas Schlaf bekommt, Blaine.“ Burt klopfte auf Blaines Schulter. „Nacht, Jungs.“ „Gute Nacht.“, sagten Finn und Blaine leise gemeinsam. „Ich möchte ins Bett.“, wisperte Kurt und stand, einige Minuten nachdem sein Vater verschwunden war, langsam auf. „Du musst nicht mitkommen, Blaine.“ Blaine und Finn wechselten Blicke und Blaine stand auf. „Natürlich komme ich mit.“ „Gut.“ Kurt gab ein kleines Seufzen von sich und ging, ohne auf Blaine zu warten, nach oben. „Nacht, Kumpel.“, sagte Finn leise. „Gute Nacht, Finn.“ Blaine folgte seinem festen Freund. Als er den Raum betrat, war Kurt im Bett und trug bereits einen Schlafanzug. Er kroch still unter die Decke und rollte sich mit dem Gesicht von Blaine abgewandt zur Wand. „Kurt…“, wisperte Blaine als er ohne seine Kleidung zu wechseln ins Bett krabbelte. „Komm her. Versuch nicht, mich von dir wegzuschubsen, Schatz. Sieh mich an.“ „Ich will aber im Moment nicht.“, wisperte Kurt. „Aber ich hab doch so ein perfektes Gesicht.“, sagte Blaine, ein Versuch die Stimmung zu heben. Kurt drehte sich um, um ihn anzusehen, er biss sich auf die Lippe. „Hast du Kreacher mitgebracht?“ Wie aufs Stichwort streckte Kreacher seinen Kopf unter der Decke hervor und leckte über Kurts Gesicht. „Kurt, bitte sag etwas…“, wisperte Blaine, griff hinüber und tätschelte den Kopf des Hundes. Kurt wusste nicht was er sagen sollte. Er fühlte sich total überfordert, momentan schwirrten so viele Gedanken in seinem Kopf herum. Er sah seinen Freund für einige Minuten an und beugte sich dann zu ihm, um ihn zu küssen. „Danke, dass du heute Abend mit mir gekommen bist, Blaine… ich schätze das wirklich.“ „Gern geschehen.“ Blaine küsste ihn ebenfalls. „Sei still, Kreacher.“, sagten die zwei zusammen als der Hund zu knurren begann. Kurt sah auf sein Handy als die Melody von Bad Romance zu spielen begann. „Hey, ‘Cedes.“ „Baby, was ist los? Finn hat Rachel geschrieben damit sie mir schreibt, dass ich dich anrufe. Muss ich Blaine in den Hintern treten? Ich schaff das bei so einen dürren weißen Jungen locker.“ Mercedes ließ Kurt seine Begrüßung kaum beenden bevor sie schnell ins Telefon zu sprechen begann. „Bitte nicht.“, sagte Blaine laut genug damit sie es hörte. „Ich weiß, dass du mich wahrscheinlich ohne ins schwitzen zu kommen töten könntest. Ich bin nicht sehr aggressiv und ich bin nicht gut beim Kämpfen.“ „Oh. Blaine ist da. Also ist nicht Blaine der Grund, dass du so bestürzt bist. Hi, Blaine!“ „Hallo, Mercedes.“ Blaine sah amüsiert aus und zog Kreacher auf seinen Schoß. „Sie ist am Telefon, du Idiot. Sie ist nicht wirklich hier. Hör auf dich umzusehen. Dummes Hündchen. Argh, hör auf mein Gesicht abzulecken.“ „Kurt, bist du da? Ihr zwei macht nicht gerade rum, oder? Ich weiß, dass ihr das schon mindestens zweimal gemacht habt, als ich mit dir geredet habe.“ „Nein, alles in Ordnung. Es geht mir gut.“ Kurt lehnte sich gegen Blaines Schulter. „Du hörst dich nicht gut an. Was ist los? Burt ist nicht wieder krank, oder?“ Kurt konnte Blaines Augen auf sich fühlen. Er wusste, dass Blaine wollte, dass er darüber sprach. Er wusste, dass er darüber reden sollte. Carole sagte es immer wieder, dass es ihm gut tun würde, aber er hatte genug davon darüber nachzudenken. „Dad geht’s gut, ‘Cedes… sie haben die Typen geschnappt, die es getan haben. Die… mich ins Krankenhaus befördert haben. Im Oktober.“ „Ernsthaft? Bist du in Ordnung? Soll ich zu dir kommen? Wir können Susi und Strolch schauen. Ich kann auch Rachel mitbringen.“ Kurt rollte mit den Augen als Blaines Augen fast heraus fielen und er warf Kissen nach dem älteren Jungen, was zu einem Bellen von Kreacher führte. „Nein, ich… Mir geht es gut, ‘Cedes.“ „Dann komm du her. Vergiss deinen dummen Freund – .“ „Danke, Mercedes.“, schnaubte Blaine. „Und ich werde Rachel herholen und wir werden sehen was immer du willst, Baby. Und ich werde Mum dazu bringen Kekse zu backen und wir werden mit Quinn skypen damit du ihren neuen Haarschnitt siehst, weil du dich ja weigerst Facebook weiterhin zu benutzen. Es ist super süß. Dann können wir uns Magazine ansehen, weil wir alle genau wissen wie besessen du von Vogue bist. Komm schon, Kurt. Lass dich davon nicht wieder runterziehen.“ „Ich muss diese Leute vielleicht sehen, Mercedes.“ „So? Sieh ihnen direkt ins Gesicht und halt deinen Kopf hoch. Du bist Kurt Hummel. Niemand kann dich unterkriegen, Baby. Du bist besser als diese Idioten. Ich finde, dass du ihnen direkt ins Gesicht sehen solltest. Aber gerade jetzt denke ich, dass du deinen dürren weißen Hintern in dein Auto bewegen und zu meinen Haus kommen musst. Ich hole schon die Disneyfilme heraus.“ „Ich möchte nicht – .“ „Wenn du nicht herkommst, werden Rachel und ich zusammen zu deinem Haus fahren und dich gewaltsam an dem Kragen deines wie auch immer teuren Shirts packen. Fordere mich nicht heraus, Hummel. Du weißt dass ich es schon getan habe.“ Kurt erinnerte sich nur zu gut daran wie Mercedes in praktisch in seinen Navigator gezerrt hatte und ihn zur Dalton gefahren hatte nachdem Blaine Rachel nach ihrem (eher erschreckenden) nüchternen Kuss abgewiesen hatte. Sobald Rachel gegangen war, hatte Kurt den Shop ebenfalls verlassen. Er hatte wissen wollen wie der Kuss ausging, ja, aber er konnte sich nicht dazu durchringen mit seinem Freund zu reden, mit dem er eigentlich noch im Streit lag – wenn man ein Drei-Tage-Langes ignorieren als Streit bezeichnen konnte. Es waren drei miserable Tage gewesen. Also war er gegangen und es hatte ihn nicht wirklich interessiert, dass Blaine seinen Platz in der Schlange verloren hatte, während er auf der Toilette war. Blaine hatte ihn eh nicht wirklich gesehen. Obwohl die zwei Jungs sich stritten, hatte Kurt dennoch Mercedes auf dem Rückweg angerufen und ihr aufgeregt erzählt: „Er ist wirklich schwul! Er hasst mich jetzt bloß, denke ich… aber zumindest ist er schwul.“ Keine fünf Minuten nachdem er nach Hause gekommen war, war sie hereingestürmt, hatte „Hallo, Mr. Hummel!“ zu Burt gesagt und Kurt raus zu ihrem Jeep gedrängt. Sie hatte ihn auf den Beifahrersitz gesetzt („Was meinst du was du hier machst? Hast du den Verstand verloren?“), sich auf den Fahrersitz gesetzt und kein Wort mit ihm gesprochen bis sie bei der Dalton waren. Sie musste ihn nicht sehr weit ziehen – ja, sie zerrte ihn – da Blaine, der das Abendessen ausließ, mit David im Büro saß und beim Post sortieren half. Nachdem überraschten Gesichtsausdruck Blaines und Davids Grinsen zu urteilen, hatten sie, als sie hereinkamen, über ihn gesprochen. „Ich brauche wirklich ein paar neue Freunde.“, seufzte Kurt. „‘Cedes, Ich möchte wirklich nur mit meinem Hündchen im Bett liegen.“ „Ich meine es ernst, Kurt. Ich werde zu dir fahren und dich aus dem Haus zerren. Du könntest dir aber auch etwas Stolz bewahren und selbst hierher fahren. Wir alle wissen, dass du unerträglich bist wenn jemand deinen Stolz verletzt.“ „Geh.“, sagte Blaine. „Du solltest etwas Zeit mit ihnen verbringen. Vielleicht können sie dich ein wenig ablenken. Und du kannst mir einen Keks mit nach Hause bringen.“ Kurt seufzte und stand auf. Er wusste, dass streiten jetzt nichts bringen würde, besonders wenn Blaine und Mercedes sich zusammen tun würden. „Gut. Ich werde Dad Bescheid sagen und dann bin ich auf dem Weg. Aber wenn Rachel die ganze Zeit über Finn spricht, werde ich gehen. Ich bin noch immer sauer auf ihn, weil er die Lasagne aufgegessen hat. Ich wollte etwas vom dem Rest für heute. Mit Blaine und Finn in einem Haus ist alles Essen, innerhalb einer Stunde nach dem Einkaufen verschwunden. Ich schwöre, dass Finn letztens versucht hat gefrorene Pommes aus der Tüte zu essen, ‘Cedes. Anscheinend schmecken sie so besser.“ „Gefrorene Pommes?“, grübelte Blaine. “Wirklich?” „Jetzt verlasse ich das Haus und hab Blaine auf eine neue Idee gebracht. Ich werde gleich da sein, Mercedes.“ „Bis gleich, Baby! Bye, Blaine!“ „Bye Mercedes!“ Kurt legte auf und seufzte. „Ich will wirklich nicht gehen.“ „Du hast seit Oktober nicht mehr bei Mercedes oder Rachel übernachtet. Du brauchst etwas Zeit mit deinen Mädchen. Außerdem weiß Mercedes immer, wie sie dich aufheitern kann.“ „Du willst bloß mit Finn Sport schauen und so komische Dinge wie Schweineschwarten und Dörrfleisch essen.“, grummelte der Jüngere. „Dörrfleisch ist ekelhaft.“ Blaine verzog sein Gesicht. „Aber es würde mich nicht stören Paranormal Activity mit Finn zu sehen, da du es noch immer nicht mit mir anschauen willst.“ „Es ist beängstigend, okay?“, sagte Kurt ungeduldig, ging durch den Raum zu seinem Kleiderschrank und zog einen Schlafanzug heraus. Er packte ihn sorgfältig in einen Rucksack und schmiss sein Telefonladegerät hinein. „Ich weiß wirklich nicht wie ich mit dir zusammen gekommen bin. Du bist so merkwürdig, Blaine.“ Blaine, der, nun da Kurt wirklich sprach, sehr viel fröhlicher aussah, grinste. „Du bist auch merkwürdig, Kurt.“ „Aber ich bin auf eine stereotyp-schwule Art merkwürdig. Du bist ein leibhaftiger Gegensatz, Blaine. ‚Ich lese Vogue und sehe gleichzeitig Football. Ich bin der Haupsoloist des Gleeclubs und habe Fußballstipendien angeboten bekommen. Ich liebe Katy Perry, aber bin zu einem Muse und My Chemical Romance Konzert gegangen. Ich putze mich für die Arbeit und das College heraus, doch trage nach sechs Uhr nachmittags einen Schlafanzug‘. Hast du irgendwelche schwulen Freunde?“ Der ältere Junge sah für eine Minute sehr nachdenklich aus. „Uhm... nun... vi-nein. Er ist nicht schwul… ich schätze nicht. Nein. Das ist so merkwürdig. Warum habe ich keine schwulen Freunde?“ „Weil du merkwürdig bist. Wissen deine Freunde an der UK überhaupt dass du schwul bist?“ Kurt sah vom Einpacken seiner Pflegeprodukte in seinen Rucksack auf (in einen weiteren kleineren Rucksack – was wenn sich etwas öffnete und auf die Kleidung kam? Er konnte sich keine weitere Hose auf diese Art ruinieren). Blaine konnte ernsthaft als hetero durchgehen. Kurt wäre nicht überrascht gewesen wenn Blaine niemandem in Kentucky erzählt hätte, dass er schwul war. Es hätte das Leben seines Freundes stark vereinfacht. „Ja, natürlich.“, nickte Blaine. „Ich meine, ich laufe nicht herum und sage ‚Ich bin schwul, sieh mich an!‘ zu jedem, den ich treffe, aber ich habe es einigen Freunden gesagt. Greg und Jake mit denen ich Basketball spiele. Sie wissen es. Fast jeder mit dem ich im Buchladen arbeite, weiß es. Becca möchte dich übrigens unbedingt kennen lernen. Sie denkt du wärst hinreißend. Was du auch bist.“ „Du hast an der UK über mich gesprochen?“ Kurt fing, egal wie bestürzt er war, an zu lächeln und sein Herz schlug schneller. Es war schön zu wissen, dass Blaine mit seinen Kentucky-Freunden über ihn sprach. „Duh.“, schnaubte sein Freund. „Natürlich spreche ich über dich. Ich konnte an praktisch nichts anderes denken, Kurt. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum mein Chef so verständnisvoll war, weil ich gehen musste. Und dafür, dass er mir meinen Job zurück gibt, sobald ich im Sommer wieder mit dem College starte. Es wäre einfach komisch gewesen zur UK zu gehen, Leute kennen zulernen und nicht über dich zu sprechen. Du bist mir sehr wichtig und ein großer Teil meines Lebens. Ich würde eine Lüge leben, wenn ich so tun würde, als würde es dich nicht geben.“ Kurt stürmte nach vorne und schlang seine Arme fest um Blaines Hals, da er plötzlich von der Liebe zu seinem festen Freund überwältigt wurde. „Ich liebe dich, Blaine.“ „Ich liebe dich auch, Baby. Hast du wirklich gedacht, dass ich an der UK vorgeben würde hetero zu sein und nicht über dich spreche?“, fragte Blaine ihn sanft und umarmte ihn ebenfalls. „Natürlich nicht. Außerdem ist es viel zu lustig jemandem der denkt, dass ich komplett hetero bin, zu sagen, dass ich schwul bin. Der Ausdruck auf ihren Gesichtern ist zu komisch.“ „Geht jeder gut damit um?“ „Ja... ich meine ein paar Leute haben sich von mir distanziert, als sie es heraus gefunden haben, aber das stört mich nicht.“ Er strich über Kurts Gesicht. „Du solltest wirklich weiter packen. Mercedes und Rachel warten.“ Kurt seufzte. „Ich weiß nicht, ob ich jetzt einen Mädelsabend ertragen kann, Blaine.“ „Du hast keine Wahl. Also beende das packen und mach dich fertig. Sie werden dich ablenken. Wahrscheinlich besser als ich es kann.“ Blaine küsste ihn sanft. „Und ich werde mir dein Essay durchlesen und es korrigieren, während du weg bist damit du dir darüber keine Sorgen machen musst.“ Der Jüngere nickte und schlang seine Arme um seinen Freund. „Okay... lass dein Handy bei dir, Okay?“ „Natürlich. Ruf mich an wann immer du willst. Auch um vier Uhr morgens.“ Kurt küsste seine Wange und drückte ihn kurz. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Süßer.“ ________________________________________ „Wir haben alles vorbereitet.“, sagte Rachel Berry bevor Kurt auch nur aus dem Auto gestiegen war. „Es sind Kekse im Ofen, ein Käsekuchen im Kühlschrank und meine Dads haben mir einen Sack voller Süßigkeiten für dich mitgegeben. Bryden schaut Arielle, die Meerjungfrau, also können wir das jetzt noch nicht sehen, aber Mercedes wird uns den Film zurückholen, falls sie wieder versucht ihn sechs Mal hintereinander zu sehen wie letzte Woche, als ich auf sie aufgepasst habe. Und – .“ Kurt sah sie einige Minuten ausdruckslos an, bevor er ausstieg und seinen Rucksack über seine Schulter schmiss. „Dir auch einen Guten Tag.“ Sie schmiss seine Arme um ihn und drückte ihn fest. „Komm rein. Wir werden dich alles vergessen lassen, Kurt. Das wird der beste Mädelsabend, den wir je hatten – und der letzte wird schwer zu übertreffen. Wir planen um Mitternacht Eis zu holen, wenn wir daran denken.“ „Viel Glück dabei mich ablenken.“, seufzte Kurt und folgte ihr ins Haus. Er schätze die Geste, er tat es wirklich, doch er konnte sich nicht vorstellen wie ihm das dabei helfen sollte sich besser zu fühlen. „Da bist du ja, Baby! Ich habe dich seit Monaten nicht gesehen!“, kam Mercedes Mutter angerannt und umamte ihn. „Wenn ihr Arielle, die Meerjungfrau sehen wollt, hole ich es euch von Bry Bry.“ „Aber Mum.“, wimmerte Mercedes Schwester auf der Couch, stellte sich darauf und drehte sich um um sie anzusehen. „Es ist an der besten Stelle.“ Kurt konnte sehen, dass sie die Kette trug, die er und Mercedes an Weihnachten für das Mädchen ausgesucht hatten. Es stand ihr sehr gut. „Sag Hallo zu Kurt.“, sagte die Frau langsam. „Hi, Kurt.“, seufzte sie und ließ sich wieder auf die Couch fallen. „Bitte nimm mir meinen Film nicht weg.“ Mercedes Mutter rollte mit den Augen. „Bry, was muss ich noch tun, um dir Manieren beizubringen? Du wirst mich und deinen Vater früh ins Grab bringen. Ignorier sie einfach, Kurt. Sie ist in der Phase in der sie denkt, dass sie alles tun und lassen kann was sie will.“ „Aber Mercedes kriegt alles, was sie will.“ Das Mädchen stand wieder auf der Couch. „Mercedes ist nicht sieben. Sie ist achtzehn.“ Mercedes Mutter beugte sich vor und küsste ihre Tochter auf die Stirn. „Und sie steht nicht auf den Möbeln ihrer Mutter wenn sie weiß, dass es verboten ist.“ „Guuuut.“ Bryden ließ sich wieder fallen. Mercedes kam aus der Küche und schlang plötzlich ihre Arme um ihn. „Du bist hier, Baby!“ „Mercedes kann ich mit dir, Kurt und Rachel rumhängen?“ Bryden sprang wieder in eine stehende Position. „Ich werde mich auch ganz erwachsen verhalten. Ich verspreche es. Ich möchte Kurt meinen Modelwalk zeigen.“ Sie sah zu Kurt. „Er ist wirklich gut.“ „Ist er?“, fragte Kurt. Er wusste nicht warum, doch er fühlte sich etwas besser. Es war schön wieder im Haus der Jones zu sein. Er mochte Bryden. Das hatte er schon immer. „Wir haben erwachsene Sachen über die wir reden müssen, Bry Bry. Aber du kannst es ihm jetzt zeigen und dann vielleicht später mit uns herumhängen.“, antwortete Mercedes. „Okay. Okay.“ Sie stand auf und stellte den Film auf Pause. „Ich muss meine CD holen! Geh nicht weg, Kurt!“ „Ich gehe nicht.“, versprach Kurt und legte seinen Rucksack neben sich auf den Boden. Mercedes Mutter rollte mit den Augen und klopfte ihm auf die Schulter. „Du bist so süß, Kurt. Sie spricht immer darüber, wie sie deine Kleidung modeln wird, wenn du ein berühmter Designer bist. Sie ist schon jetzt dein größter Fan.“ „Wirklich?“, fragte Kurt ein wenig lächelnd. „Oh, definitiv. Sie spricht die ganze Zeit darüber. Über dich und deine Zukunft als Designer.“, lachte sie. „Ich werde mal nach den Keksen sehen. Wenn sie dir zu viel wird, schick sie mir einfach zum Helfen.“ Bryden kam zurück gerannt mit einer pinken CD-Hülle in der Hand, die mit verschiedenen Juwelen in einem komplizierten Muster dekoriert war. „Das ist meine Brydens Dance Mix CD Extraordinaire, Kurt. Mercedes hat sie für mich gemacht! Da sind so tolle Lieder drauf.“ „Ooh, ich mag die Hülle, die du gemacht hast. Sie ist sehr hübsch. Hast du sie alleine gemacht?“ „Uh-huh! Nun, Daddy hat mir mit dem Superkleber geholfen. Aber ich habe ihm gezeigt wo er es hin packen soll. Kurt, hast du wirklich einen festen Freund?“ „Bryden!“, schnappte Mercedes nach Luft. „Ssh!“ „Es ist albern.“, kicherte Bryden. „Ich habe gedacht Jungs mögen Mädchen und Mädchen mögen Jungs.“ „Ich habe einen festen Freund.“, sagte Kurt sanft. „Und ich mag ihn sehr gerne.“ „Mag er dich auch, Kurt?“, fragte sie seltsam. “Ich hoffe es doch.“ Er lächelte sie an. „Nun, es ist immer noch albern, aber es ist okay, denke ich. Trägt einer von euch ein Kleid?“ “Nein, aber manchmal trage ich einen Kilt.“ Er grinste sie an. Sie kicherte laut und klatschte: „Ich erinnere mich! Ich habe es auf den Abschlussball-Fotos gesehen! Daddy hat gesagt, dass du Mumm hast! Und Mommy hat gesagt, dass dein Freund für einen weißen Jungen sehr süß ist.“ Kurt lachte dieses Mal laut und drückte sie. „Zeig mir deinen Walk. Wenn er wirklich gut ist, mache ich dir vielleicht nächstes Jahr ein super Outfit, dass du tragen kannst.“ „Wirklich?“ Ihre Augen weiteten sich vor Freude. „Wirklich und wahrhaftig?“ Versprichst du es?“ „Ich verspreche es. Aber nur, wenn dein Walk wirklich gut ist.“ „Okay!“ Sie drückte ihm die CD-Hülle in die Hand und rannte zum CD Player um sie einzulegen. Kurt lachte noch lauter als er ‚Single Ladies‘ hörte und die Siebenjährige einen sehr übertriebenen aber dennoch komplett hinreißenden Modelwalk machte. „Sie ist so süß, kann ich sie einfach mit nach Hause nehmen?“ Mercedes Vater kam herein mit einigen Papieren in der Hand. „Ich werde dich bezahlen, wenn du sie mitnimmst. Selbst für eine einzige Nacht.“ „Daddy!“, lachte sie und schlang ihre Arme um seine Beine. „Daddy meint, dass ich zu laut bin.“ „Du hast es von deiner Schwester.“, lachte er und führte sie aus dem Raum. „Komm, lass die großen Kinder alleine. Ich rieche Kekse mit deinem Namen darauf.“ „Las uns raufgehen bevor sie wiederkommt.“, sagte Mercedes und schubste sie praktisch zur Treppe. Sie verschloss die Tür und klatschte ihre Hände zusammen. „Operation LUKA hat offiziell begonnen.“ „Operation LU... was?“, fragte Kurt, der im Schneidersitz auf ihrem Bett saß und die Augenbrauen hob. „Operation LUKA. Lass Uns Kurt Aufheitern.“ Es gab ein Klopfen an der Tür. „Jetzt nicht, Bryden!“ „Aber ich möchte nur wissen ob mein Lauf gut war, Mer Mer! Kurt, war mein Lauf gut? War er? Er war wirklich gut, oder? Mommy meinte, dass er wirklich gut war!“ „Er war wundervoll, Süße!“, rief Kurt zurück. „Welche Farbe soll dein Outfit haben?“ „Lila! Lila! ICH BIN SO AUFGEREGT!“ Sie hörten sie den Flur runter rennen und schreien: „MOMMY! KURT MACHT MIR EIN LILA OUTFIT! MOMMY!“ „Das Mädchen macht nur Ärger.“ Mercedes schüttelte ihren Kopf, lächelte dabei allerdings. „Sie ist eine Diva und eine Halbe. Zumindest, denkt sie es.“ Rachel begann sich durch ihren Rucksack zu wühlen. „Ich finde, sie ist bezaubernd. Ich hoffe, dass meine und Finns erste Tochter genauso hinreißend ist. Wir werden ein Mädchen bekommen und zwei Jahre später einen Jungen. Er wird schwul sein.“ „... Du planst, dass dein Kind schwul wird?“, fragte Kurt langsam während Mercedes sie entsetzt ansah. „Du weißt schon, dass man... nicht plant, dass so etwas passiert, richtig?“ „Oh, wir planen es nicht. Wir wissen bloß, dass es passieren wird.“ Sie winkte mit der Hand in der Luft. „Unter meinen Einfluss, wie könnte er da nicht?“ „Mädchen, Kurt wird dich umbringen wenn du nicht sofort die Klappe hältst.“, lachte Mercedes als sie eine Tüte Kekse aus ihrem Nachttisch zog und sie aufriss. „Rachel, man plant nicht, dass sein Kind schwul wird. Genauso wenig wie man planen kann, dass das erste ein Mädchen wird. Das ist als ob du sagen würdest, dass du den Tag deines Todes voraussagen kannst.“ „23. November 2085. Ich werde im Alter von 91 sterben. Ich werde neben Finn begraben. Er wird genau 1.486 Tage vor mir sterben. Ich werde an gebrochenem Herzen sterben.“ Sie gab ein sehr tragisch klingendes Seufzen von sich. „Es wird wunderbar sein.“ Mercedes sah zu Kurt und schüttelte den Kopf. Sie waren derselben Meinung. Rachel war anscheinend verrückt. „Rachel, weißt du wie lächerlich das ist?“, fragte Kurt wieder mit noch immer derselben langsamen Stimme wie die zwei vorigen Male. „Ich meine du kannst solche Sachen nicht vorhersagen.“ „Aber es ist Schicksal, Kurt. Es wird passieren.“ Sie beugte sich vor um einen Keks aus der Tüte zu nehmen. „Das Leben ist tragisch, oder etwa nicht? Aber es ist okay. Mit 23 werde ich der Star meiner ersten Broadwayshow sein. Finn wird mir mit 27 einen Antrag machen. Unser erstes Kind, Molly, wird zwei ein viertel Jahre später geboren werden.“ „Okay, warum reden wir nicht über etwas anderes?“, sagte Mercedes sich räuspernd. „Wie den Abschlussball.“ „Ja! Unbedingt! Ich weiß, dass mein Kleid letztes Jahr absolut atemberaubend war, doch dieses Jahr denke ich an ein dunkelgrünes. Es wird natürlich lang. Man kann nicht zwei Jahre hintereinander ein Cocktailkleid tragen. Meint ihr Finn geht mit mir?“ „Macht es einen Unterschied?“, seufzte Mercedes. „Ich werde alleine gehen. Wirst du wieder einen Kilt tragen, Kurt?“ „Ich gehe nicht zum Abschlussball.“, sagte Kurt mit ernster Stimme. Er würde sich auf keinen Fall noch einmal dem aussetzten. Der Abschlussball selbst, war wunderbar gewesen. Aber als sie ihn verließen? Nicht so sehr.“ „Es ist dein Abschlussball in deinem letzten Schuljahr, Kurt. Es ist eine Regel dass du gehen musst!“, schrie Rachel. „Es ist praktisch der Übergang zum Abschluss und zum Leben nach der High School.“ „Ja, Kurt. Du musst hingehen.“, nickte Mercedes. „Wenn du nicht gehst, habe ich niemanden zum Lästern.“ „Habt ihr vergessen was beim letzten Abschlussball passiert ist?“ „Natürlich nicht, Baby. Aber möchtest du nicht gehen? Du warst letztes Jahr so aufgeregt vorm Abschlussball.“ ‚Und seitdem hat sich einiges verändert‘, dachte er. “Ich habe gar kein Bedürfnis zum Ball zu gehen. Das heißt aber nicht, dass ich euch zwei nicht bei der Auswahl der Kleider, Schuhe und so helfen werde.“ „Du willst wirklich nicht hingehen? War es letztes Jahr so schlimm?“, fragte Rachel sanft. „Es war auf jeden Fall nicht so angenehm mit Blut überall auf den Hemden nach Hause zu fahren.“, seufzte Kurt und zog seine Beine zur Brust um seinen Kopf darauf zu legen. „Außerdem denke ich, dass ein Abschlussball reicht. Schau nicht so traurig, ‘Cedes.“ „Ich denke du wirst es bereuen.“, runzelte Mercedes die Stirn. „Ja, Kurt. Und außerdem wird es ohne dich nicht dasselbe sein. Ich hatte letztes Jahr so viel Spaß, mich mit euch über die Kleider anderer lustig zu machen.“, fügte Rachel hinzu und setzte sich. „Mach Fotos und komm danach zu mir nach Hause. Aber benutz nicht ‘Cedes Kamerahandy. Die Auflösung ist schlecht – entschuldige Mercedes.“ Mercedes schüttelte lachend den Kopf. „Es ist wahr, Schnucki. Mein Handy macht schreckliche Fotos.“ Die drei wurden still und Kurt biss sich auf die Lippe als er versuchte nicht daran zurückzudenken, dass er heute früh auf der Polizeiwache diese Stimmen wieder hören musste. „Habt ihr zwei eine Wohnung gefunden?“ Mercedes rutschte näher an ihn heran, da sie das Abdriften seiner Gedanken zu spüren schien. „Ooh, haben wir.“ Kurt sprang auf und zog sein Handy aus der Tasche. „Ich habe Fotos gemacht! Die auf Blaines Handy sind allerdings etwas besser. Ich kann sie euch morgen zeigen.“ Er entsperrte sein Handy und lächelte als er sah, dass er eine SMS von Blaine hatte. „Was schreibt er?“ Mercedes stupste ihn zwei Mal und schmunzelte. Er öffnete die SMS, lächelte noch mehr und las vor: „Ich hoffe es geht dir besser. Ich liebe dich.“ „Der Junge ist total in dich verliebt, Kurt.“, stupste Mercedes ihn wieder, als er die SMS schnell beantwortete und Blaine somit wissen ließ, dass es ihm besser ging und er ihn ebenfalls liebte. „Mehr als das.“, stimmte Rachel zu. „Ich meine, offensichtlich. Ich kann allerdings nicht glauben, dass er sich gegen mich und für dich entschieden hat. Wir sind praktisch dieselbe Person.“ „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du so etwas nicht sagen sollst?“, fragte Kurt ungeduldig. „Und wir sind nicht gleich. Ich habe zum Beispiel einen deutlich besseren Modegeschmack als du. Und ich bin beliebter.“ Rachel rollte mit den Augen. „Mein Modebewusstsein ist in Ordnung, vielen Dank. Frag einfach Finn.“ „Leute, fangt nicht an zu streiten. Ich weiß, dass es alles angeblich im Spaß ist, doch es geht hier darum, Kurt aufzuheitern.“, unterbrach Mercedes. „Übrigens ist Finn ein viel besserer Küsser als dein Freund. Wie geht es Blaine Warbler?“ „Weißt du“, seufzte Kurt. „Ich glaube, er mag es nicht gerade, dass du ihn so oft so nennst. Sein Nachname ist Anderson.“ „Er war letztes Jahr wirklich sehr viel süßer. Er hätte seinen Haarschnitt beibehalten müssen.“, sagte Rachel nachdenklich. „Sein Haar ist gleich lang.“, sagte Kurt ungeduldig, da er nun etwas genervt wurde von Rachel. „Er stylt es bloß nicht so viel.“ „Okay, okay. Lass uns jetzt Susi und Strolch ansehen.“, sagte Mercedes schnell, stand vom Bett auf und ging zu einem großen DVD-Stapel, der ordentlich auf ihrem Schlafzimmerboden aufgebaut war. „Bevor ihr zwei euch dazu entscheidet mit dem Spaß aufzuhören und ganz auf Diva macht. Ich bin die einzige erlaubte Diva unter diesem Dach. Außer ihr zählt Bry Bry, doch sie ist bloß eine Diva im Training.“ „Warum Susi und Strolch? Es gibt so viele bessere Disneyfilme.” Rachel zog ihre Beine unter sich. „Weil es Kurts Lieblingsfilm ist und diese Übernachtung Mission LUKA ist. Nicht Misson LURA. Jetzt geh runter und hol die Kekse und den Käsekuchen.“, sagte Mercedes mit ihrem Rücken zu ihnen als sie den DVD Player vorbereitete. Rachel nickte und sprang auf. „Geht es dir gut, Baby?“ Mercedes legte den Film ein und krabbelte neben ihn ins Bett um ihre Arme um ihn zu schlingen. „Es geht mir gut.“, murmelte Kurt. „Zumindest lenkt mich das hier ab.“ „Erzähl mir von dem Haus. Du hast nicht zu Ende erzählt. Und zeig mir die Fotos.“ Er setzte sich auf und klickte „Fotos“ auf dem Handydisplay an. Dann gab er es ihr. „Das ist schön! Gibt es nur ein Schlafzimmer?“, fragte sie und sah sie sich der Reihe nach an. „Oh, ich liebe die Küche.“ „Lass uns nicht darüber reden, wie komisch es ist, mit seinem festen Freund und seinem Vater ein Apartment mit nur einem Schlafzimmer anzusehen, ‘Cedes. Und der Immobilienmakler hat es noch tausendmal schlimmer gemacht.“ Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und sah auf die Fotos. „Schau. Es hat ein eingebautes Bücherregal. Blaine hatte sich in der Sekunde, in der er herein kam und es sah, entschieden.“ „Er liest gerne?“, fragte Mercedes. „Das Apartment ist toll, Kurt!“ „Er hat Englisch als Hauptstudium, er liebt es zu lesen.“, lachte Kurt. „Er liest wahrscheinlich gerade, während wir sprechen mein Essay und schreibt es zur Hälfte neu.“ „Ich bin so eifersüchtig auf euch zwei.“ Mercedes legte ihren Kopf auf Kurts und seufzte verträumt. „Du liebst ihn wirklich, nicht?“ „Das tue ich.“ Kurt kuschelte sich näher. „Er ist toll. Er liebt dich übrigens. Er fragt jeden Tag nach dir, wenn ich nach hause komme.“ „Ich war am Anfang etwas misstrauisch ihm gegenüber.... Er erscheint fast zu perfekt, verstehst du? Ich habe auf das große Aber gewartet. Das große Makel, dass alles durcheinander wirft.” Kurt presste seine Lippen zusammen. Er hatte weder Mercedes noch irgendjemand anderem von Blaines Vergangenheit erzählt, weil es Blaines Geschichte war. Blaines und niemand anderes. Verdammt, wie lange hatte es gedauert bis er sich Kurt gegenüber geöffnet hatte? Kurt war überzeugt davon, dass er wenn er nicht gefragt hätte, er bis heute nichts über seine Vergangenheit wissen würde. Das ließ ihn sich manchmal etwas unbehaglich fühlen. Gab es noch etwas anderes Wichtiges, das Blaine vor ihm verbarg? Er verdrängte diese Gedanken allerdings immer schnell wieder. Er dachte nicht wirklich, dass Blaine noch etwas vor ihm geheim hielt und es würde, um ehrlich zu sein, seine Gefühle zu dem Jungen auch nicht verändern, wenn er es täte. Rachel kam einen Teller Plätzchen auf dem Käsekuchen balancierend herein. „Diese Kekse riechen köstlich, Mercedes. Und deine Schwester ist bezaubernd. Ich hatte auch so ein Disney-Nachthemd.“ „Sag ihr nicht, dass sie bezaubernd ist.“ Mercedes gab Kurt frei und nahm Rachel den Teller Kekse ab, um ihn auf dem Bett abzusetzen. „Rach, sieh dir die Fotos von Blaines und Kurts Apartment an. Es ist wirklich toll.“ „Es ist klein.“ Kurt lag auf dem Bauch auf dem Bett und gab Rachel sein Handy, welche auf dem Boden saß mit dem Rücken gegen das Bett gelehnt. Dann fügte er hinzu: „Aber wir beide mögen es. Wir brauchen eh keine große Wohnung. Es hat zwei große Kleiderschränke, also sind wir zufrieden.“ „Oh mein Gott! Ich liebe die Küche!“, rief Rachel. „Die Wandfarben sind herrlich! Das ist wunderschön!“ Kurt beugte sich hinüber und zeigte ihr Dinge auf den Fotos, während der Film begann. Nach ein paar Minuten, in denen sie über Kurts neues Apartment schwärmten, gab sie ihm das Handy wieder und begab sich ebenfalls zu ihnen aufs Bett sich auf Kurts andere Seite legend. Sie hatten die Hälfte des Filmes gesehen, als Kurt sich zusammenrollte mit dem Kopf auf Rachels Schulter und einschlief, als er Rachel sanft sagen hörte: „Es ist okay. Wir werden morgen mit ihm darüber reden. Wir sollten ihn schlafen lassen, wenn er kann.“ Er war Rachel in seinem gesamten Leben niemals dankbarer gewesen. ________________________________________ Spoiler Im nächsten Kapitel wird es (wie es viele von euch schon lange erwarten) heiß. Außerdem gibt es eine besoffene Tante, die zu mehreren Streits führt. Könnt ihr euch vorstellen zwischen wem? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)