What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ 2. KAPITEL Blaine brauchte zweieinhalb Stunden um zum Lima Memorial zu gelangen und sobald er dort war, fand er sofort den Stiefbruder seines jüngeren Freundes, der außerhalb des Krankenhauses saß. "Was ist los?", sagte Blaine halb rennend. "Ist er wach. Wie geht es ihm? Was ist passiert?" Finn hob abwehrend seine Arme, Augen weit geöffnet. "Ich weiß es nicht, Mann. Sie haben mich von der Ohio University nach Hause geholt, genau wie ich dich. Wir wissen nicht viel.“ "Ist das eine Zigarette?", fragte Blaine ohne wahrzunehmen, was er da eigentlich sagte. "Du bist wirklich Kurts fester Freund, nicht wahr?", lachte Finn als er Zigarette in den Aschenbecher warf und seine Hände in die Taschen steckte. "Erzähl es nicht Mom." Er entschied sich, Finn nicht zu sagen, dass er es nicht erzählen müsste, Carole würde es riechen. Und wenn Kurt es wissen würde, hätte er es auf jeden Fall Carole und Burt erzählt, um ihn von Lungenproblemen zu retten. Kurts Name schien Blaine an den Grund seiner Anwesenheit zu erinnern und er ging mit Finn ins Krankenhaus. Es dauerte nicht lange bis sie die Hummel-Hudsons fanden, die in einem schrecklich orange gestrichenen Warteraum saßen, der den armen Kurt entsetzt hätte. Besonders mit diesen hässlichen grünen Zeichnungen überall. Blaine steckte seinen Schlüssel ein und dieses Geräusch erweckte die Aufmerksamkeit von Kurts Eltern. Er hatte nicht darüber nachgedacht, was er ihnen sagen würde und nun wusste er es nicht. Was könnte er sagen? Für die letzten drei Stunden war alles woran er denken konnte, Kurt gewesen - sein Kurt - gegen eine Wand oder in ein Auto gedrängt und vergewaltigt. Oder runter auf den Boden in einer dreckeigen Allee geworfen und vergewaltigt. Oder – Burt war der Erste der herüberkam. Er sagte nichts, aber er verließ den Raum mit einem Nicken zu Blaine. Er wollte, dass Blaine ihm folgte und das tat er. "Danke fürs Kommen.", sagte er grob und Blaine wurde daran erinnert wie komisch es teilweise mit Kurts Vater sein konnte. Sein Vater war sehr nett, aber es war einfach komisch für ihn. Vielleicht wäre es einfacher für Burt, wenn Blaine und Kurt mehr Zeit um ihn herum verbringen würden. Es gab nie irgendwelche Unfreundlichkeiten, nur peinliche Situationen. Was sollte Blaine sagen? Nicht der Rede wert? Oh, ich liebe es morgens um 3 Uhr Anrufe zu bekommen um meinen Freund im Krankenhaus zu besuchen. Es gab nichts zu sagen, und er dachte nicht, dass seine Stimme wirklich arbeiten würde. Und somit blieben die beiden Männer nicht stehen bis sie eine Tür erreichten. Sie war offen und Blaines Gesicht verzog sich, als er die Person in dem Raum sah. Er taumelte zurück mit der Hand vorm Mund. Die ersten Worte die seine Lippen verließen waren "Oh Gott, Nein..." Das war nicht Kurt inmitten so vieler Maschinen. Das war nicht Kurts Gesicht unter den blauen Flecken. Das war nicht Kurt in dem Bett. Er war es einfach nicht. "Oh Gott, Nein...Nein...", echote er während er versuchte nicht zu weinen, obwohl sich sein Gesicht gegen seinen Willen verzog. "Ich wünschte ich könnte dir sagen, es sieht schlimmer aus als es ist", sagte Burt dumpf. "Die Ärzte sagen seine Rippen... manche von ihnen sind gebrochen, und eine hat die Lunge punktiert und – " Konnte Burt nicht den verängstigen Ausdruck auf Blaines Gesicht sehen. Er konnte damit nicht umgehen. Nein. Er wollte nicht wissen, was nicht stimmte. Weil das nicht Kurt war. "Er hat eine Gehirnerschütterung, viele Schnitte und Blaue Fleck- ." "Hör auf. Hör einfach auf!" Blaines Worte waren laut und harscher als gewollt. Alles was er sehen konnte, war Kurts übel zugerichteter Körper. Er taumelte in den Raum – es interessierte ihn nicht, dass Burt ihn noch nicht hinein gebeten hatte, er wusste nicht einmal ob Besucher erlaubt waren. Er nahm den Stuhl neben Kurts Bett – ihm kam nicht einmal die Idee, dass dies der Stuhl war auf dem Burt gesessen hatte, falls Besucher erlaubt waren. Es interessierte ihn einfach nicht. Er musste sich beruhigen. er musste. Er war achtzehn, fast neunzehn. Und ausflippen, auch in dieser Situation, würde Kurt nicht helfen. "Kurt." Er hatte es nicht laut sagen wollen, aber es kam als lautes Flüstern heraus. Burt platzierte eine Hand auf seiner Schulter. Teilweise vergaß er, dass Blaine, obwohl er sich sehr erwachsen verhielt, nur ein Jahr älter als Kurt und ein junger Mann war. Er hätte Kurts Verletzungen anders zur Sprache bringen müssen, sanfter. Er wusste nicht was er sagen könnte, damit Blaine sich besser fühlte, aber er lehnte sich hinunter und sagte in sein Ohr: "E-er wurde nicht vergewaltigt, Blaine... Als er gefunden wurde, war er voll bekleidet. Sie haben ihn untersucht um sicher zu gehen." Dass hätte Blaine wahrscheinlich beruhigen sollen and obwohl es sich anfühlte als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen, fühlte er sich kein Stück besser. Er wusste, dass nicht einfach alles gut werden würde. Es würde nicht besser werden. Nicht in naher Zukunft. Also nickte er einmal und nahm Kurts schmale Hand in seine eigene. Seine Augen vermieden die Schnitte auf dem Handrücken und die verletzten Knöcheln. Wenn er Kurt nicht ansah und sich nur auf einen Fleck konzentrierte, war es einfacher. Aber seine Augen wanderten zu Kurts Hüfte, welche nackt und mit blauen Flecken überseht war. Dann zu seiner Brust, wo er sehen konnte, dass sie die Rippen gerichtet hatten oder es zumindest versucht hatten. Sein armer, armer Kurt. Er konnte sich nicht den Tubus in seinem Mund ansehen, der ihm half zu atmen. Das war einfach zu viel. "Du hast ge-gesagt er... was hast du gesagt hat er?", sprach er zum dritten Mal. Er holte tief Luft. Jetzt, da der Schock Kurt so zu sehen abgeklungen war, wollte er wissen, was los war. Vielleicht weil er hoffte, dass es entgegen dem, was Burt gesagt hatte, doch nicht so schlimm war wie es aussah. Burt entschied sich Blaine erst einmal die leichten Verletzungen zu erzählen und dann die schweren; um Blaine nicht wieder so zu erschrecken wie kurz zuvor. "Er hat viele Schnitte und blaue Flecken, die schnell verheilen werden... Er wurde ziemlich hart gegen einen Pfahl gestoßen, also hat er einige schlimme Prellungen und eine Gehirnerschütterung. Sein Handgelenk ist verstaucht, aber sie denken, dass das in einigen Tagen verheilt sein wird." Burt seufzte. "Er hat zwei gebrochene Rippen an seiner linken Seite. Eine hat seine Lunge punktiert. Sobald der Chirurg morgen kommt, werden sie das korrigieren. Er ist unter sehr starker Medikation und hat kaum Schmerzen." Blaine fühlte sich benommen und fragte sich, ob er Kurt weh tat wenn er seine Hand hielt. Er ließ sie los und legte seine Hand aufs Bett. Er öffnete seinen Mund, aber kein Ton kam heraus. Seine Gedanken überschlugen sich, er konnte nicht einen klaren Gedanken fassen. Er hätte nicht einen Satz formen können, auch wenn er gewollt hätte. Burts Hand lag wieder auf seiner Schulter, aber eigentlich sollte Blaine Burt trösten. Alles was er tun konnte war dasitzen, wie ein kleines Kind, und Kurtsgeschundenen Körper anstarren. Endlich sprach er: "Ich weiß es ist nicht meine Schuld, aber das macht es nicht einfacher. Kurt ist die freundlichste und liebenswerteste Person überhaupt. Er verdient das nicht. Er sollte das nicht ertragen müssen. Ich..." Seine Hand bewegte sich zu Kurt und dann schüttelte er den Kopf. "Es ist einfach nicht fair..." "Das Kind hat schon genug durchgemacht, da stimme ich dir zu." Burt zog einen Stuhl neben Blaine und setzte sich ans Bett. "Es wird alles gut. Er ist stark und wir werden hier sein um ihm zu helfen. Ich hoffe nur, dass die Polizei die Täter fasst." Blaine wusste, dass die Chancen dafür gering waren. Die meisten Belästigungen von Schwulen blieben unbestraft. Er wusste das. Außer es war jemand den Kurt kannte und identifizieren könnte. Ansonsten würden sie so davon kommen. So ist es einfach... Ohnmächtige Schmerzen. Kurts Gesicht verzog sich und er wimmerte laut, nicht in der Lage sich auf etwas anderes zu konzentrieren als die tanzenden Lichter vor seinen Augen und das Gefühl, dass bei jedem Atemzug sein Körper erzitterte und in verschiedene Richtungen gerissen wurde. Er hielt den Atem an und der Schmerz ebbte ein wenig ab. "Shh, shh. Es ist okay." Bekannte Finger streichelten seine Haare und die Stimme beruhigte ihn ein wenig. "Gut. Shh. Ruhige, kurze Atemzüge." Wie sehr er diese Stimme liebte... Öffne deine Augen, Kurt. Komm schon. Es ist nicht so schwer. Aber es war schwer. Seine Finger bewegten sich, seine Hand bewegte sich in Richtung der Stimme. "Du bist sicher. Alles wird gut." Diese Stimme war anders, unbekannt. Die Person drückte seine Hand hinunter. "Du solltest dich nicht bewegen. Dein Körper ist schwach nach der OP." Kurts Augen öffneten sich, aber die tanzenden Lichter waren nicht komplett verschwunden. "Die OP verlief gut. Die Heilung wird ein langwieriger Prozess.", kam von der unbekannten Stimme. Er war keine schlechte Stimme, eigentlich. Er wollte sie bloß nicht hören, wenn Blaine in der Nähe war und eine so viel schönere Stimme hatte. Kurt zwang seine Augen nach oben zu sehen und sah haselnussbraune Augen, die auf ihn hinunter sahen. Sie sahen besorgt aus, doch das dazugehörige Gesicht zeigte ein unglaubliches, wenn auch gezwungenes Lächeln. "Oh Gott, sehe ich so schlimm aus?" KurtsStimme klang nicht nach ihm und für einen Moment war er besorgt, dass er nicht er selbst war. Dass etwas passiert war und er irgendwie als jemand Anderes aufgewacht war. Panik musste sich auf seinem Gesicht bemerkbar gemacht haben, denn der ältere Junge lehnte sich sanft hinunter - langsam - und presste seine Lippen auf Kurts Wange. Die unbekannte Stimme redete weiter, doch Kurts Aufmerksamkeit war alleine auf den Jungen vor ihm gerichtet. Warum war Blaine hier? Hatte er Kurt nicht erst drei Tage zuvor gesagt, dass er es am Wochenende nicht schaffen würde und sie sich erst Thanksgiving sehen würden? Aber, dass er auch wenn seine Ferien nur von Mittwoch bis Freitag gingen, Montag und Dienstag schwänzen würde, damit die Jungs etwas extra Zeit zusammen haben würden? Und gab es da nicht einen Abgabetermin für eine große Hausarbeit? Er wollte seinen Freund fragen, aber alles was er sagen konnte war "Blaine?". Blaines Gesichtsausdruck war besorgt. " Natürlich bin ich es, Dummchen." Kurt wollte ihm sagen, dass er natürlich wusste, dass er Blaine war. Dass er verwirrt war und dass er Licht sah und dass ihm alles wehtat. Außerdem dass Blaine die schönsten Augen hatte und dass froh war keine fünf Wochen warten zu müssen, um ihn wieder zu sehen. Dass es weh tat zu atmen und zu reden oder ihn nur anzusehen. Dass er verwirrt war. Und dass alles verschwamm. Dass dort überall weiße Punkte waren und dass er sich krank fühlte. Nichts ergab Sinn und er hatte das Gefühl etwas Schlimmes war passiert, etwas sehr schlimmes und er Angst bekam. "Oh Kurt, nicht weinen. Es ist okay. Es ist okay. Du bist nun sicher." sagte Blaine und küsste ihn auf die Stirn. "Du wirst dich selbst verletzen. Hör auf, Baby. Bitte." Er wusste nicht, wann er begonnen hatte zu weinen, aber es schickte Schmerzenswellen durch seinen Körper, was ihn nur dazu brachte mehr zu weinen. Wo waren sein Vater, Finn und Carole? Wo war er? "Süßer, bitte. Beruhige dich. Du bist sicher." Blaines Stimme beruhigte ihn wenig. "Kind, du musst dich beruhigen." Sofort stoppten die Schluchzer und das Gesicht seines Vaters kam ins Blickfeld. "Dad, Dad..." Die Tränen liefen noch immer und er fühlte sich verschwitzt und dreckig. Was passierte hier? "Du musst dich ausruhen, dich stärken." Warum sah sein Vater so besorgt aus, und wütend? Hatte er herausgefunden, dass er und Blaine Sex gehabt hatten? Sicher hatte sein Vater das erwartet. Kurt war achtzehn, Blaine fast neunzehn. Sie hatten Monate gewartet. Und außerdem war es vor drei Wochen und, und... "Tut mir Leid, Dad. Tut mir Leid.", keuchte er. Er wollte nicht, dass sein Vater wütend auf ihn war, erst Recht nicht, wenn er so verwirrt und verängstigt war. Und Blaines Augen waren so schön und wie hätte er nicht mit der einzigen Person schlafen können, die ihn kannte und liebte für alles was er war und nicht war? "Kurt, entschuldige dich nicht. Du hast nichts falsch gemacht, Kiddo. Ich möchte bloß, dass du dich ausruhst." Kurt nickte und schluckte. Aber selbst das tat weh und er erzitterte augenblicklich. "Ich muss mit dem Arzt sprechen und mich um deine Versicherung kümmern, Kind. Aber ich bin gleich hier neben dem Bett und Blaine passt auf dich auf, okay? Ist das in Ordnung." "Nicht gehen!", murmelte Kurt. "Ich gehe nicht. Ich werde sofort wieder da sein." Sein Vater küsste ihn auf die Stirn und verschwand aus seinem Blickfeld. "Deine Augen sind so schön!", murmelte Kurt als Blaine wieder zurück in sein Blickfeld kam. "Genau wie deine!" Blaines Lächeln war gezwungen. "So müde; Blaine. Es tut weh." Seine Worte wurden sanfter und unintelligenter mit jedem einzelnen, dass herauskam. "Was ist los?" "Oh Kurt..." Blaines falsches Lächeln verschwand komplett. "Shh, schlaf ein bisschen." Kurt nickte und driftete in den Schlaf, seine Hand nahm die von Blaine. Während er schlief, hatte er komische Träume. Er wurde gegen etwas gestoßen und geschlagen. Blaine küsste ihn. Sein Vater war wütend und beschuldigte ihn. Seine Mutter hielt seine Hand und sagte ihm, dass alles gut wäre. Blaines Vater trat Blaine und Kurt rannte auf sie zu. Blaine küsste ihn. Blaine war verletzt und er hatte Angst. Kurt konnte nichts tun. Und dann schlug Kurts Vater Blaine. Nichts ergab Sinn, aber Kurt konnte nicht aufwachen, egal wie sehr er es probierte. Seine Augen schnappten auf und er zog geschockt die Luft ein. Der Raum war dunkel und er hörte das Brummen der Maschinen. Ihm tat alles weh. Er erinnerte sich an ein Treffen mit Mercedes, nachdem er mit Quinn Pläne zum Shoppen gemacht hatte, als plötzlich drei Männer aufgetaucht waren. Einer stampfte auf sein Handy, einer nahm seinen Rucksack und warf ihn weg. Er hörte das Brechen von Plastik und Glas als sein Laptop zerbrach, aber er war zu überrascht um sich gegen den größten zu wehren, der ihn gegen eine Wand schubste und in sein Gesicht und seinen Bauch schlug. wieder und wieder und wieder. Die anderen zwei Männer stiegen mit ein. Die Männer zogen ihn von der Wand weg und Kurt seufzte vor Erleichterung, weil er dachte sie waren fertig, bis er gegen einen großen Holzpfahl geschubst wurde. Kurt fühlte einen starken Schmerz in seiner Seite. Er hörte ein Knacksen. Der Mann wanderte zurück zu seinem Gesicht und schlug immer wieder zu. Blut floss auf seiner Nase, seine Lippe war aufgeplatzt. Mit einem letzten Schlag in seine Seite war dort ein intensiver Schmerz und dann erinnerte er sich nur noch an weiß. Seine Hand wanderte nach oben und er merkte, dass er jemandes Hand hielt. Er blickte hinunter und sah auf der einen Seite seines Bettes Blaines gelockten Kopf auf der Matratze liegen. Blaine schlief, vielleicht. Zumindest lag sein Kopf dort, während er sich ausruhte. Kurt löste langsam und vorsichtig seine Hand aus Blaines Griff und berührte eine von Blaines Locken. Er erwartete Schmerzen, aber anstatt dessen fühlte er sich fast als würde er schweben. Seine Gedanken waren nicht fassbar. Er erinnerte sich, angegriffen worden zu sein. Er wusste er musste im Krankenhaus sein und war wahrscheinlich unter starken Schmerzmitteln. "Hey Kiddo." Kurt drehte den Kopf und sah seinen Vater. Er fühlte sofort eine Welle von Ruhe oder vielleicht Sicherheit. Er ließ die Luft aus, von der er nicht einmal wusste, dass er sie angehalten hatte und er traf die Augen seines Vaters. "Wie fühlst du dich, Kind?", sagte sein Vater leise um Blaine nicht zu wecken. Kurt hatte das Gefühl sein Vater hatte seit Stunden nicht geschlafen. Vielleicht Tage. "Ich fühle insgesamt nicht viel von irgendwas.", erzählte Kurt und ließ seine Hand auf Blaines Kopf liegen, vor allen Dingen, da er sich zu schwach fühlte um sie zu bewegen. Er schluckte und blickte seinen Vater an. "Es waren zwei Tage. Du bist gestern Morgen an der Lunge operiert worden. Eine Rippe hat sie punktiert" erklärte sein Vater seufzend. "Du wirst wieder komplett gesund. Du bist noch jung; deine Lunge sollte vollständig verheilen. Aber die Ärzte sagen, du kannst dich eine ganze Zeit nicht viel bewegen. Du wirst eine ganze Zeit nicht zur Schule gehen." Kurt nickte nur, zu schwach um etwas zu sagen. Umso länger er wach war, umso benommener fühlte er sich. "Er ist nicht von deiner Seite gewichen. Er war hier als sie dich zum OP gerollt haben und der Erste als du zurückkamst. Ich kann den Jungen kaum zum Essen kriegen." Kurt lächelte auch wenn es wehtat. Seine Finger rannen durch Blaines Locken während er hinunter zu ihm sah. "Das ist auch das erste Mal, dass er schläft. Er fuhr hierher um 2 Uhr morgens als du hergebracht wurdest." Sein Herz schlug wie wild. Er erinnerte sich, dass Blaine die ganze Woche super beschäftigt war, die Nächte durchmachte und nur eine oder zwei Stunden schlief. Obwohl er so müde war, war er trotzdem den gesamten Weg nach Lima gefahren. Die Liebe, die er für Blaine Anderson empfand ließ sich nicht in Worte fassen. Stattdessen konzentrierte er seine Gedanken auf das Haar seines Freundes. Die Locken waren weich zwischen seinen Fingern, weich und bekannt. Er liebte Blaines Haar, wenn es gegelt war, natürlich. Er sah sehr gut aus auf diese Weise. Aber auch wenn Kurt darauf bestand immer gut auszusehen und bis in die Haarspitzen gestylt zu sein, schmolz er bei diesem Anblick der ungekämmten Locken dahin. "Wir werden ihn wohl so schnell nicht wieder los oder?", fragte Burt, aber es kam eher als Aussage heraus. Hatte Burt geglaubt sie würden für immer zusammen bleiben? Nein. Kurt war erst achtzehn, siebzehn als sie sich das erste Mal getroffen hatten. Aber weiß der Himmel. Der Junge war um zwei Uhr morgens quer durch den ganzen Staat gefahren und hatte seine Seite zwei Tage lang nicht einmal verlassen. Er musste sich wohl damit abfinden, dass dies mehr war als eine High School Romanze. Das dieser Junge wohl in seiner Familie sein würde für... für immer. Überraschender Weise ängstigte Burt dies nicht so sehr wie er gedacht hätte. Kurt liebte diesen Jungen and Burt war damit einverstanden. Er mochte Blaine wirklich gerne. Blaine passte auf Kurt auf und kümmerte sich um ihn. In dem Moment als Blaine sagte "Verzeihen Sie, falls ich eine Grenze übertrete." und Burt antwortete "Du tust es." realisierte er, dass die zwei eines Tages zusammen sein würden. Verdammt, Burt hatte gehofft, dass sie zusammen kommen, weil Blaine ein gutes Kind war und Kurt so jemanden brauchte. "Ich liebe ihn." war Kurts Antwort. Er musste nicht mehr sagen, denn diese drei Worte hatten eine größere Bedeutung als eine lange Erklärung, dass sie für immer zusammen bleiben würden. "Ruh dich aus, Kiddo. Ja? Du brauchst es." Kurt nickte. Er wusste, dass er sich morgen nicht so ruhig und so gut fühlen würde. Er würde wahrscheinlich Schmerzen haben und Reden würde die Hölle sein. Er würde sich nicht fühlen, als ob er schwebte und er würde sich wahrscheinlich fürchten, wenn er sich an den Angriff ohne beruhigende Medikamente erinnern würde. Er freute sich nicht auf den nächsten Tag, doch er nahm seine Hand von Blaines Locken, nahm Blaines Hand in seine und fiel in einen überraschend friedlichen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)