What brings us closer together von naro94 ================================================================================ Kapitel 56: Long Time Coming Prequel ------------------------------------ Prolog ________________________________________ „Ich weiß nicht. Ich habe nicht gedacht, dass es so bald passieren würde, verstehst du? Ich habe noch immer ein Jahr College vor mir. Aber er hat jetzt bald seinen Abschluss von der UK, er wird Jus studieren. Warum sollte er nicht bereit sein sich niederzulassen? Wir wissen, dass wir für immer zusammen sein wollen. Was soll ich anziehen? Was zieht man an, wenn man einen Antrag bekommt?“ „Das ist so aufregend!“, quietschte Rachel Berry. „Finn sollte mir auch bald einen Antrag machen. Das ist perfekt. Meinst du wir können eine Doppelhochzeit haben?“ „Ich denke, dass das eine schreckliche Idee ist.“ Kurt Hummel, der sich während des Skypegesprächs mit Rachel und Mercedes Jones in seinem Schrank umgesehen hatte, streckte seinen Kopf heraus und starrte auf den Bildschirm. „Nein.“ „Doppelhochzeit.“, schnaubte Mercedes. „Rachel, hast du den Verstand verloren? Kurt plant seine Hochzeit, seitdem er sieben ist. Ich denke nicht, dass du eingeplant bist.“ „Was? Wir könnten uns auf Farben einigen. Ich persönlich mag braun und orange.“ „Wir haben keine Doppelhochzeit!“, rief Kurt, der wieder aus dem Kamerafeld verschwunden war. „Ich habe nichts anzuziehen. Nichts.“ „Es ist Blaine. Ich glaube nicht, dass es ihn interessiert was du anhast.“ „Aber immer, wenn er mich zu Maggiano‘s einlädt, ziehen wir uns schick an und... Aha!“ Kurt gab ein triumphierendes Geräusch von sich, als er das gewünschte Oberteil aus dem Schrank zog und ergriff augenblicklich die Hose, von der er wusste, dass sie perfekt dazu passen würde – und er war Modedesigner-in-Ausbildung, also wusste er was gut war. Er schmiss beides aufgeregt aufs Bett und beugte sich zu seinem Computer hinunter. „Das nächste Mal, wenn ich mit euch rede, Ladies, bin ich verlobt.“ „Du rufst mich besser augenblicklich an, wenn ihr beiden fertig seid, okay?“, sagte Mercedes. „Ich möchte alles hören. Oder skype mit mir, dann kann ich den Ring sehen.“ „Ja, ja, ja.“ „Mintgrün und pink, Kurt!“, rief Rachel direkt bevor Kurt seinen Laptop schloss. Das letzte, was er hörte, war: „Nein, Rachel. Um Himmels Willen nein.“ … Es würde nicht so schlimm werden. Nein. Das konnte es nicht, richtig? Schließlich war es Kurt. Kurt liebte ihn. Kurt wollte das er glücklich war, richtig? Blaine hatte alles Menschenmögliche getan, dass sie beide ihre Träume verfolgen konnten. Er hatte sich, ohne Kurt davon zu erzählen, in Harvard beworben. Er hatte es sogar nur David und Wes erzählt – und sie hatten geschworen, es geheim zu halten. Dann war da die Sache, als er gelogen hatte, dass er mit Wes nach Harvard ginge um ihm moralische Unterstützung zu bieten. Nun, es war keine absolute Lüge gewesen. Nun vielleicht doch. Aber Wes hatte sein Vorstellungsgespräch nur einige Stunden nach Blaine gehabt. Und sie hatten sich gegenseitig unterstützt. Blaine hatte Wes noch nie in seinem ganzen Leben so nervös erlebt. Zu diesem Zeitpunkt war Blaine sich allerdings nicht sicher gewesen, ob er nach Harvard gehen würde, selbst wenn er angenommen werden würde. Schließlich war es beängstigend so weit weg von Ohio zu ziehen. Selbst wenn er an unterschiedlichsten Orten des Staates gelebt hatte und es gehasst hatte, war hier seit seiner Geburt sein zu Hause gewesen. Er hatte noch nie wo anders gelebt, wenn man die knappen drei Monate in dem Apartment in Kentucky nicht zählte. Und Blaine mochte es darüber hinweg zu sehen, weil er eh nicht viel dafür zahlen musste, also war es ungefähr so gewesen, wie an der Dalton. Er war an Ohio gewöhnt. Der Gedanke zu gehen... war natürlich beängstigend. Wollte er wirklich sein ganzes Leben in einen ganz anderen Staat verlegen? Er war sich nicht sicher. Zumindest damals noch nicht. Um ehrlich zu sein hatte er erst realisiert, wie unbedingt er nach Harvard wollte, als er das Bewerbungsgespräch hinter sich hatte, hoffend – nein, betend, dass er es nicht versaut hatte. Natürlich hatte er akzeptiert werden wollen, bevor er das Gespräch betreten hatte oder warum wäre er sonst gekommen? Sobald allerdings das Bewerbungsgespräch beendet war, wusste er es. Blaine wollte plötzlich mehr zu dieser Universität gehören, als er je etwas in seinem Leben gewollt hatte. Dieser Wunsch hatte ihn so hart getroffen, dass er sich auf den Boden des Hausflures setzen musste und dreißig Minuten lang Studenten beobachtet hatte, die vorbeiliefen und sich über Fristen und Schauprozesse unterhielten. Er wollte hierher. Er wollte unbedingt hierher. Wie konnte er überhaupt irgendetwas anderes als Harvard in Betracht ziehen, jetzt wo er darüber nachdachte? Er gehörte zu Kurt, da war er sich sicher. Aber konnte er nicht an mehr als einen Ort gehören? Kurt würde es verstehen. Er wusste, dass es Kurt mit der Parsons University genauso ging und es wurde ihm umso deutlicher, dass Kurt nach Parsons musste und das... war perfekt. Wenn es funktionierte, wenn Blaine angenommen werden würde... wären sie für ein Schuljahr dreizehn Stunden voneinander getrennt. Zwei mickrige Semester. Dann wären sie vier Stunden voneinander entfernt, genauso wie sie es gewesen waren als er an der UK gewesen war und Kurt noch immer in der High School. Es musste funktionieren, es musste es einfach. Das schlimmste an der ganzen Sache war das Warten, ob der Traum zur Realität werden könnte. Er wartete. Und wartete. Und wartete länger, betend, dass Kurt nicht den Brief finden würde, da er das Mitleid nicht sehen wollte, wenn er nicht angenommen werden würde. Er wollte auch nicht den überraschten Blick, die Aussagte „Ich wusste nicht, dass du dich in Harvard beworben hast.“ Und dann war er gekommen, zwei Tage nach Wes Aufnahmebestätigung. Aber er hatte ihn nicht geöffnet. Stattdessen hatte er ihn an den einen Ort getan, wo er wusste, dass Kurt nicht nachschauen würde – seine alte Fußballtasche mit seinen Laufschuhen. Der Brief war ganze drei Tage dort gewesen bevor Blaine schließlich den Mut gehabt hatte ihn zu öffnen. Er stellte sicher, dass er zumindest drei ganze Stunden für sich alleine hatte falls er abgelehnt worden wäre, setzte sich auf seinen Platz auf die Couch, die er so oft mit Kurt teilte und tat es. Er öffnete vorsichtig den Umschlag, zog langsam das Papier heraus und entfaltete das Blatt mit pochendem Herzen. Er wusste nicht einmal ob er noch atmete. Und er war angenommen worden. Angenommen. Die Worte „Wir sind erfreut Ihnen mitteilen zu dürfen, dass...“ waren noch nie so toll gewesen. Er war in Harvard angenommen worden. Er würde sich noch immer an den anderen Colleges auf seiner Liste bewerben. OSU, Toldeo, Capital University und University of Cincinnati in Ohio. Außerdem University of Chicago, University of Virginia, University of Michigan, Cornell, und Vanderbilt. Sie waren zwischen zwanzig Minuten und einigen Stunden von diesem Apartment entfernt. Er hatte viele Möglichkeiten. Blaine, der Angst hatte, überhaupt angenommen zu werden, hatte Auswahlmöglichkeiten. Er bewarb sich an einer langen Liste von Colleges und die Zusagen stapelten sich, an einem Tag sogar vier auf einmal. Er wusste, wo er hinwollte. Er wusste wo er hin musste. Heute Abend würde er Kurt endlich erzählen, was er getan hatte. Wahrscheinlich würde er nicht sagen „Ich habe einen Weg gefunden, wie wir beide bekommen, was wir wollen, ich hab mich hinter deinem Rücken beworben, ich werde gehen und jetzt kannst du fröhlich nach New York gehen und wir werden jedes zweite Wochenende Sex haben.” Er wusste, dass es keinen Unterschied machen würde, wie er es sagte. Kurt würde nur sehen, dass Blaine es nach Harvard geschafft hatte – und dass er sich heimlich beworben hatte und ihn sogar wegen dem Vorstellungsgespräch angelogen hatte. Dennoch hoffte er, dass Kurt darüber hinweg sehen würde nach dem ersten Schock und stolz auf ihn sein würde. Blaine hatte sich drei Jahre lang abgerackert um aufzuholen, um genau dorthin zu gelangen, wo er jetzt war, selbst, wenn er bis zu dem Gespräch noch nicht gewusst hatte wo genau ‚hier‘ war. Natürlich interessierten ihn auch die Meinungen der anderen, aber Kurt... Kurt war derjenige mit dem er den Rest seines Lebens verbringen würde. Kurts Meinung war am wichtigsten. Er wollte Kurt stolz machen. Er wollte, dass Kurt stolz war, mit ihm zusammen zu sein. Und war es nicht Kurt gewesen, der immer wieder gesagt hatte, dass Fernbeziehungen funktionieren würden? Außerdem waren David und Mercedes (noch immer zusammen und auf dem Weg sich zu verloben) der lebende Beweis, wie Fernbeziehungen funktionieren konnten? Sicher, Blaine hatte nicht daran geglaubt. Aber er glaubte an sich und Kurt. Kurt würde so stolz auf ihn und glücklich sein. Blaine würde nach Harvard gehen und Kurt ein Jahr später nach Parsons, sie würden das College beenden und ihr gemeinsames Leben beginnen. Alles würde perfekt sein. Kurt und er konnten alles schaffen. Blaine wusste es einfach. … Würde es wirklich passieren? Kurt konnte es nicht sagen. Er war aufgeregt. Blaine war eindeutig nervös – und es war bezaubernd. Sie waren genauso schick angezogen wie immer, wenn sie zu Maggiano‘s gingen und Kurt hatte gedacht, dass sich Blaine vielleicht etwas besser angezogen hätte für ihre Verlobung, aber es war okay. Er war mittlerweile an Blaines legere Kleidung gewöhnt – die, zu Kurts Enttäuschung, über die Jahre immer legerer wurde. „Kurt, ich.. muss dir etwas sagen.“, sagte Blaine nachdem ihr Essen gebracht wurde und holte tief Luft. „Okay.“, sagte Kurt und konnte sein Grinsen nicht zurückhalten. „Was?“ „Ich wurde von allen Colleges angenommen bei denen ich mich beworben habe.“, sagte Blaine langsam „Oh mein Gott! Sogar Vanderbilt? Ich bin so stolz auf dich!“, sagte Kurt „Capital, Cinci, OSU, Toledo und Harvard.“, sagte Blaine dieses mal schnell. Fast zu schnell für Kurt um das letzte zu verstehen. „Wa-Was?“ „Ich wurde in Harvard angenommen:“, atmete Blaine. „Kurt, ich wurde in Harvard angenommen.“ Kurt blinzelte einige Male mit weiten Augen. „Aber... Harvard ist in... Harvard ist nicht in Ohio, Blaine.“ Blaines Brust verengte sich. Kurt sah nicht glücklich aus. Er sah nicht stolz aus. Er sah genervt und verletzt aus. Er ist geschockt, sagte Blaine sich. Du wärst es auch. „Ich weiß. Es ist in Boston. Vanderbilt auch nicht.“, sagte Blaine ruhig. „Ich dachte, du hättest dich zur Sicherheit an anderen Colleges beworben, falls du es nicht ans Capital schaffst.“, sagte Kurt langsam. „Kurt... wir haben darüber geredet. Ich habe dir gesagt, dass ich mich an vielen Orten beworben habe und dass ich mir nicht sicher war, wo ich hin möchte und ich habe Harvard erwähnt...“, sagte Blaine und versuchte nicht enttäuscht zu sein. Kurt war geschockt. Das war okay. Das war zu erwarten. Er war nur geschockt. Es würde vorbei gehen. Kurts Augen weiteten sich und er zischte plötzlich: „Du hast mich angelogen, als du mit Wes gefahren bist!“ „Nein, habe ich nicht! Ich bin mit Wes gefahren!“ „Man schafft es nicht nach Harvard ohne Vorstellungsgespräch!“, schrie Kurt. „Aber ich bin hauptsächlich für Wes hingefahren. Ich habe nicht gedacht, dass ich es schaffe!“, sagte Blaine leise. Es war wahrscheinlich besser, nicht zu sagen, dass man ohne Gespräch nach Harvard konnte, es aber mit Gespräch besser aussah. Außerdem ging es hier gar nicht um das Gespräch. Sie wussten es beide. „Ich habe mich beworben, aber ich habe nicht gedacht, dass ich es schaffe oder ich hätte es dir erzählt.“ „Du hast mir nichts erzählt.“ Kurt stand auf. „Ich habe dir gesagt, dass es meine erste Wahl wäre.“ „Du hast mir nicht gesagt, dass du dich beworben hast! Es gibt einen großen Unterschied zwischen ‚Oh, ich würde gerne nach Harvard gehen, aber ich glaube nicht, das sich es schaffe‘ und ‚Kurt, ich habe mich in Harvard beworben‘ oder sogar ‚Kurt, ich habe mich in Harvard beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen.‘ “ „Ich habe es dir vor zwei Jahren erzählt.“, sagte Blaine. „Es ist nicht meine Schuld, dass du mich nicht ernst genommen hast.“ „Ich kann nicht glauben, dass du das sagst. Das ist total unfair.“, sagte Kurt. „Warum hast du dich weiter beworben? Wann wurdest du angenommen? Hast du es angenommen?“ „Ich habe Zeit bis Mai, aber ich möchte – ich werde es annehmen. Ich wollte, dass du es weißt, bevor ich es ihnen schicke.“, sagte Blaine. „Ich habe weitere Bewerbungen geschickt, weil ich mir nicht sicher war, aber... Nun, ich... Ich weiß nicht, Kurt.“ „Wann hast du sie geschickt? Für Harvard?“, fragte Kurt langsam. „Oktober.“ „Und wann wurdest du angenommen?“ „Kurt...“ „Wann? Wie lange weißt du es schon?“, fragte Kurt, obwohl ihm Blaines Gesichtsausdruck verriet, dass sein Freund es schon lange wusste. „Am fünfzehnten Dezember.“, sagte Blaine. „Es ist April.“ Kurt stand auf. „Du weißt seit vier Monaten, dass du... Ich...“ „Kurt, bitte – nicht-.“, begann Blaine,. „Warum hast du es mir nicht erzählt?“, fragte Kurt und seine Augen füllten sich mit Tränen. „Wir haben ein Apartment, okay? Wir haben einen Vertrag! Wir haben ein Leben zusammen und du bist einfach hingegangen und – .“ „Ähnlich wie du und dein Kentprojekt?“ „Das hast du gerade nicht gesagt.“, zischte Kurt und schnappte sein Handy vom Tisch. „Es geht darum, dass du mich so hierher gebracht hast und mir dann erzählst, dass du mich verlässt!“ „So? Wie? Kurt, ich – ich verstehe nicht-.“ „Ich kann das nicht. Nicht jetzt.“ Kurt drehte sich um und rauschte aus dem vollen Restaurant. „Wir werden später reden.“ Blaine saß dort und starrte ganz verblüfft auf sein unberührtes Essen. ________________________________________ Blaine wappnete sich als er die Haustür zu seinem und Kurst kleinen Apartment am nächsten Tag hörte. Kurt und er hatten seit dem Abend im Restaurant nicht mehr miteinander gesprochen – sie hatten nicht einmal in dem selben Bett geschlafen, hauptsächlich weil Blaine sich nicht dazu bringen konnte Kurt zu sehen, der, da war er sich ziemlich sicher, zu dem einen oder anderen Zeitpunkt geweint hatte. „Kreacher, hör auf… Kreacher… Gut, aber du bleibst lieber hier draußen! Und bring dieses mal keine toten Tiere mit, okay? Nur weil wir in Ohio leben heißt das nicht, dass du ein Jagdhund bist. Du bist ein verdammter Coton de Tulear.“, hörte er Kurt sagen, genervt klingend. Blaine saß da und versuchte zu entscheiden, ob er „Hallo“ sagen, oder in ein Loch krabbeln und sich verstecken sollte, als Kurt das Wohnzimmer betrat. „Hi.“, stotterte Blaine und seine Stimme klang nervöser, als er es zugeben würde. Er war wie alt? Zu alt, um nervös zu sein. „Hey.“, sagte Kurt mit sanfter Stimme. Er stellte sanft seinen Rucksack ab und setzte sich dann neben Blaine auf die Couch, sich auf die Lippe beißend. „Kurt-.“, begann Blaine. Kurt sah auf, seine blauen Augen intensiv. „Ich bin wirklich stolz auf dich.“ Blaine holte tief Luft, sah mit seinen haselnussbraunen in Kurts blaue Augen und nickte. „Bin ich.“, wiederholte Kurt, griff hinauf und berührte Blaines Gesicht. „Du – Das ist… Es ist… Es ist ausgezeichnet. Du bist… Du bist ausgezeichnet.“ „Kurt…“, sagte Blaine und fühlte sein Herz anschwellen. „Hör zu… Ich wünschte, wir hätten… Ich wünschte du hättest mir erzählt, dass du Harvard verfolgt hast. Ich wünschte du hättest mich mit einbezogen, weil ich… weil ich gerne… für dich da gewesen wäre. Und ich wünschte auch, dass du mir gesagt hättest, dass du… gehst.“, brach Kurt ab und versuchte sehr hart das, was er sagen wollte, auf die beste Weise zu sagen. „Ich schätze, ich hätte deinen Harvardkommentar damals ernster nehmen sollen, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass du mir hättest erzählen sollen, dass du dich bewirbst. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass du es nach Harvard geschafft hast und ich so stolz auf dich bin.“ „Es tut mir Leid, dass ich dir nicht erzählt hab, dass ich mich bewerbe. Ich… Ich hab nicht gedacht, dass ich es überhaupt bis zum Bewerbungsgespräch schaffen würde und danach habe ich nicht daran geglaubt, akzeptiert zu werden.“, seufzte Blaine. „Ich habe die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass etwas schief geht. Als ich akzeptiert wurde, war es fast Weihnachten… und ich wollte dich nicht vor Weihnachten aufregen… und dann war es Januar und Februar und an diesem Punkt hätte ich es dir schon früher sagen müssen, also wurde ich ganz nervös.“ „Du hast dich allerdings weiterhin beworben. Ich verstehe nicht, wieso du mir nicht einfach erzählt hast, dass es das war was du wolltest. Ich hätte es verstanden… selbst wenn ich jetzt enttäuscht bin, verstehe ich es dennoch…“ Kurt seufzte und strich über Blaines Wange. „Ich möchte nur, dass du glücklich bist. Du hattest schon so ein schweres Leben und ich möchte alles für dich, was dich glücklich macht. Ich hätte nicht einmal versucht, dir im Weg zu stehen, wenn du mir gesagt hättest, dass es das ist, was du wirklich willst… Ist es das, was du wirklich willst?“ „Ich will es unbedingt.“, wisperte Blaine. „Ich bin aus dem Gespräch rausgekommen und hatte das Gefühl dorthin zu gehören. Und es ist nur vier Stunden von Parsons entfernt, Kurt. Du kannst dorthin gehen und wir können einander an den Wochenenden sehen. Wir können fahren und uns in der Mitte treffen und einander sehen wann immer wir wollen.“ „Nein. Vergiss Parsons. Ist es was du willst?“, fragte Kurt und starrte ihm in die Augen. Las ihn. „Ja.“ Blaine holte tief Luft und nickte. „Hast du es getan, weil ich gesagt habe, dass ich mein weiteres Studium vielleicht verschiebe?“, fragte Kurt noch immer nicht wegsehend. „Ursprünglich war es ein Grund. Ich wollte es tun damit du nicht an Ohio gebunden bist und damit du dorthin gehen würdest wo… Du hast mich vor vier Jahren nicht zu einem falschen College gehen lassen und ich wollte dasselbe für dich tun… Aber, Kurt, das ist, wo ich hingehöre. Ich kann es spüren. Und ich weiß, dass du nach Parsons gehörst. Aber das… Harvard… ist was ich will. Jetzt habe ich das Gefühl, es ist, was ich immer wollte. Das ist meine Chance einen großen Unterschied in meinem Leben zu machen und ich muss sie ergreifen, weil mir niemand anderes diese Möglichkeit eröffnen kann, wie Harvard es tun wird.“ „Wenn es das ist, was du willst, dann werden wir es schaffen.“ Kurt holte tief Luft. „Es wird schwer sein. Du gehst. Du wirst dreizehn Stunden entfernt sein.“ „Ich gehe, aber ich verlasse dich nicht. Und ich werde nur ein Jahr lang weg sein. Bald kommst du nach Parsons. Du hast schon einen Platz zugesichert bekommen. In einem Jahr werden wir näher beieinander sein und… wir können das.“ Es war schwer, wütend auf Blaine zu sein, weil er sehen konnte wie glücklich er war, wenn auch zugleich zögerlich und nervös. Er schien das erste mal etwas in seinem Leben sicher zu wissen, dass nicht seine Freundschaft mit David und Wes oder seine Beziehung mit Kurt betraf. Es war auch sehr leicht zu erkennen, wie verzweifelt Blaine seine Zustimmung wollte. Kurt griff mit seiner Hand, die nicht Blaines Wange streichelte, nach Blaines Hand und drückte sie. „Wir werden das schaffen.“ ________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)