Pirate's Dreams von Black_Melody (...might turn into nightmares) ================================================================================ Kapitel 3: Traṇa ---------------- *grummel* Ich HASSE Schule. Auch nachdem mein Zeugnis nicht ganz so schlecht ausgefallen ist wie erwartet. Immerhin ist meine Versetzung nicht wie die der Hälfte meiner Klasse gefährdet. Aber was passiert, wenn eine müde, genervte Autorin keinen Bock auf eine sorgfältige Rechtschreibprüfung vor dem eh schon sieben Stunden zu späten Upload hat? Richtig. Es können Rechtschreibfehler in Massen drin sein, die mir im Moment einfach völlig egal sind. Ich möchte auch hier noch einmal auf ACTA hinweisen. Wir sind das Volk und die Regierung will uns permanent überwachen. Können wir denen das durchgehen lassen? Nein, meiner Meinung nach nicht. Alle, die der Meinung sind, finden mehr Informationen hier: http://www.stopp-acta.info/ Kurz zur Story: Das nächste Kapitel wird adult und kommt Montag oder Dienstag, mal gucken, wann ich Lust habe, das hochzuladen. Und jetzt bleibt mir nur noch zu sagen: Fiction ab! _________________________________________________________________________________ Fröstelnd lehnte Shin sich an Saga und sah zu dem Weihnachtsbaum, den Nao, Hiroto und Jin zu schmücken versuchten. Allerdings waren diese Versuche zu unkoordiniert, um das Ziel zu erreichen. „Was für Idioten“, murmelte der Captain und strich ihm über den Kopf. „Jetzt ist schon Heiligabend und die kriegen das mit dem Baum nicht auf die Reihe.“ „Aber sie haben Spaß“, antwortete Shin und beobachtete, wie Jin Hiroto Lametta über den Kopf fallen ließ. „Wir können auch Spaß haben, aber ich würde sagen, dass ein flauschiger Teppich oder ein schönes Bett besser geeignet wären.“ Shin verdrehte genervt die Augen. „Denk nicht schon wieder an Sex. Wir hatten doch erst gestern.“ „Ich dachte eher an kuscheln“, erwiderte der Ältere und küsste ihn auf die Schläfe. „Du weißt, dass du für mich nicht nur eine hübsche Schlampe bist. Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ Zufrieden schloss Shin die Augen und lächelte glücklich vor sich hin. „Aber ich bin auch eine hübsche Schlampe?“, versicherte er sich nach einer Weile. „Nein, du bist ein verdammt heißer, junger Mann und mein Geliebter.“ Fest boxte Shin den anderen in die Seite. „Du Idiot! Du weißt, was ich gemeint habe!“ „Sei nicht sauer, Schatz.“ Grummelnd legte Shin sich halb über Saga, so dass sein Kopf auf dessen Arm ruhte und er dem Größeren ins Gesicht sehen konnte. Liebevoll strich der andere ihm über den Bauch und nahm seine Hand, verhakte ihre Finger. „Ich liebe dich“, flüsterte Shin und schloss die Augen, genoss einfach die Nähe des anderen. Die Sache mit der Drohung belastete ihn immer noch etwas, aber es brachte ihn näher zu Saga, ihre Beziehung war enger geworden. Und so versuchte er die Situation so positiv wie möglich zu sehen. Außerdem hatte es seit dem Tag keine Zwischenfälle mehr gegeben. In ihm keimte eine leise Hoffnung, dass es doch nur ein blöder Scherz gewesen war. Sicher fanden weder er noch Saga den Scherz lustig, aber so wäre es das Beste für sein Leben und seinen Frieden. „Wir machen uns heute einen schönen Abend, ja?“, fragte der Größere und küsste seine Hand. „Gern. Aber erst nach dem Essen und der Bescherung.“ „Du kriegst dein Geschenk von mir eh erst später.“ Fragend sah Shin den anderen an. „Du schenkst mir wirklich noch etwas? Aber… Du kannst doch nicht so viel Geld für mich ausgeben!“ „Es ist im Prinzip mein Geld und du bist wertvoller als alles davon.“ Lächelnd beobachtete Nao Saga und Shin. Es war offensichtlich, dass die beiden glücklich waren, und sie verdienten es beide. Er wusste, wie lange sie gebraucht hatten, um überhaupt zusammen zu kommen, und das Leben auf dem Meer war sowieso nie ganz einfach, aber beide hatten zusätzlich dazu noch vor ihrem Treffen viel durchmachen müssen. Warum sollte jetzt ausgerechnet Shin wieder leiden? Warum konnten Saga und Shin nicht einfach für ein oder zwei Jährchen in Ruhe gelassen werden? Vielleicht würde ja alles so bleiben, wie es jetzt war. So war es gut, und die beiden waren sehr süß zusammen. Nao erschrak, als sich ein warmer Körper an seinen Rücken schmiegte und sich die fremden Arme fest um seinen Körper legten. „Kazuki, verflucht! Schleich dich nicht immer so an!“ „Ich schleiche mich nicht an. Es ist deine Schuld, wenn du mich nicht hörst.“ Vorsichtig drehte der Jüngere ihn herum und küsste ihn kurz. „Was beschäftigt dich?“ „Warum wieder Shin?“, beantwortete er die Frage ehrlich. Kazuki seufzte theatralisch. „Nicht schon wieder. Schatz, hör auf, dich immer um die Angelegenheiten der anderen zu kümmern! Du belastest dich selbst damit zu sehr.“ „Ich weiß, aber Shin…“, stammelte Nao, hatte aber im nächsten Moment die Hand seines Freundes auf dem Mund. „Wir denken über die Feiertage jetzt einfach mal an uns, okay? Du hilfst auch niemandem, wenn du dir zu viele Sorgen machst. Im Moment geht es Shin doch ganz gut und Saga kann ihm eh besser helfen als du.“ „Aber ich bin einer seiner besten Freunde und er hat mir von Anfang an vertraut. Ich glaube, dass es Dinge gibt, über die er lieber mit mir als mit dem Captain redet.“ „Nao!“, seufzte Kazuki verzweifelt und legte den Kopf in den Nacken. „Das weiß ich auch, aber wenn du so weitermachst, fühle ich mich bald vernachlässigt.“ Lächelnd drückte Nao sich enger an den Jüngeren und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. „Das will ich nicht. Der Unterschied zwischen dir und dem Kätzchen ist nur, dass ich mir um dich keine Sorgen mehr machen muss. Aber gut. Die nächsten Tage gehören nur uns.“ Sanft strich Saga seinem Freund durch die Haare und betrachtete das schöne Gesicht. Warum Shin schon wieder schlafen konnte, konnte er sich auch nicht ganz erklären, aber im Prinzip war es auch nicht schlecht. Immerhin konnte der Jüngere so nicht mit ihm streiten oder hysterisch werden. Shins Nerven hatten unter der Drohung mehr gelitten als er zugab, aber er konnte es vor Saga nicht verstecken. Bei jedem Geräusch, das er nicht zuordnen konnte, erschrak er heftig, schon das Heulen des Windes machte ihn nervös. Es hatte auch einige Tage gedauert, bis er den Größeren wieder so weit an sich herangelassen hatte. Saga wusste, dass er für den anderen momentan der wichtigste Halt war, aber auch er zweifelte. Als Kapitän hatte er Aufgaben, und auch, wenn Shin unbestritten am Wichtigsten für ihn war, musste er diese Aufgaben erfüllen. Das wiederum bedeutete, dass er nicht immer bei Shin sein konnte, so gern er auch wollte. Er musste viel mit Tora besprechen, dazu noch mit Shou und Nao Pläne erstellen und die nächsten Raubzüge planen. Sicher hatten sie noch genug Geld, aber die vier Wochen an Land waren wirklich nicht billig, von Shins anderem Geschenk gar nicht erst anzufangen. Wenn es um Shin ging, war er einfach bereit, eine ganze Menge Geld auszugeben, nur um diesen zum Lächeln zu bringen. Nur würde das auch gerade nicht viel bringen, es sei denn, er fand die Person, die Shin haben wollte, und bezahlte für Shins Freiheit. Wäre Shin einfach gegangen, als er die Möglichkeit gehabt hatte, wäre er durch Saga nie in Gefahr geraten. Er könnte friedlich leben und nach Rotterdam zurückkehren, einfach so tun, als wäre nie etwas passiert. Und für den Älteren wäre es zwar schmerzhaft gewesen, aber die Marine hätte ihn sicher bald umgebracht. Nicht schön, aber für Shin wäre es besser gewesen. „Guck nicht so depressiv.“ Langsam hob er den Blick und sah den Blonden an. „Ich guck nicht depressiv, Jin.“ Leise setzte der Kleinere sich neben ihn. „Ist bei euch alles gut? Soll ich über irgendwas mit Shin reden?“ Saga lachte trocken auf. „Kümmere dich lieber um deinen Freund, der braucht dich mehr als meiner. Um mein Kätzchen kann ich mich schon ganz gut allein kümmern.“ „Erstens solltest du nicht gleich so pissig werden, wenn dir jemand Hilfe anbietet. Zweitens habe ich keine Ahnung, wovon du redest, weil drittens in meiner Beziehung alles super ist.“ „Das habe ich von Tora aber anders gehört“, gab Saga leise zurück. „Du hast immerhin regelmäßig Sex mit Manabu.“ „Und?“ Fragend zog Jin eine Augenbraue hoch. „Dir ist schon bewusst, dass dein Schiff ein fahrender Swinger Club ist? Jeder hat Sex mit jedem, wenn beide Lust darauf haben.“ „Und es für den jeweiligen Partner kein Problem ist. Vielleicht solltest du einfach deinen Freund mal auf das Thema ansprechen. Nur als kleiner Hinweis, er würde nicht zu mir kommen, um sich Rat zu holen, wenn er mit dir einhundertprozentig glücklich wäre.“ Vorsichtig legte Saga seinen freien Arm um Shins Körper, um zu verhindern, dass dieser ihm wegrutschte. „Was hat er dir erzählt?“, fragte der Ältere unsicher und lehnte sich an die Wand zurück, sah den glitzernden Baum an. „Grob gesagt will er nicht, dass du weiterhin mit Manabu ins Bett gehst und er fragt sich, was du bei ihm nicht findest, bei deiner Bettgeschichte aber schon.“ „Und warum redet er nicht mit mir?“ Saga seufzte leise. „Er will dich nicht verlieren. Er liebt dich. Es geht dabei nicht um Manabu, sondern um dich. Er will, dass du mit keinem anderen mehr schläfst, sagt zumindest mein Instinkt, und ich kann Tora ziemlich gut einschätzen.“ „Deswegen verliert er mich nicht, aber er geht auch mit anderen ins Bett, zum Beispiel Uruha und Rui und…“ „Stop!“, unterbrach Saga den Blonden. „Das brauchst du mir nicht zu erzählen, das ist mir bekannt. Aber es ist so, dass du darüber allgemein eher mit ihm reden solltest, immerhin bin ich nicht euer Botschafter. Aber ich würde dich als Toras bester Freund bitten, das mit ihm zu klären, und als dein Captain befehle ich es dir sogar.“ Jin nickte ergeben. „Aye, aye, Captain. Aber jetzt zurück. Ist bei euch alles okay?“ Nachdenklich betrachtete Saga den Schlafenden. Als ‚alles okay‘ konnte man die Gesamtsituation nicht bezeichnen, auch wenn ihre Beziehung eigentlich nicht besser laufen könnte. Da war eben nur diese Bedrohung, die Shin große Angst machte und in ihm den Beschützerinstinkt anfachte. „Eigentlich schon. Aber du weißt, was passiert ist, und Shin reagiert etwas empfindlich auf Kleinigkeiten.“ „Verständlich. Ich würde durchdrehen, und Tora würde mich wahrscheinlich keine Sekunde aus den Augen lassen. Bekommst du das alles hin?“ „Habe ich eine andere Wahl?“ Behutsam strich er Shin über die Wange. „Nicht komplett aber sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst. Ich weiß, dass sich einige große Sorgen um Shin machen und jederzeit auf ihn aufpassen würden, wenn du eine Auszeit brauchst oder zu arbeiten hast. Ich übrigens auch.“ „Ich will ihn aber nicht allein lassen. Er braucht mich gerade jetzt mehr als alles andere, also muss ich bei ihm sein. Was wäre ich für ein Freund, wenn ich ihn vernachlässigen würde?“ „Was wärst du für ein Captain, wenn du deine Pflichten vernachlässigst?“, konterte Jin. „Gerade jetzt bist du sowohl als unser Captain als auch als Shins Freund voll gefordert. Du bist aber auch nur ein Mensch, also weiß ich, dass du auch an deine Grenzen kommst. Wir stehen hinter dir und sind bereit, dir zu helfen, wo wir können, wenn du uns lässt.“ Shin streckte sich und zog seine Jacke aus, legte seine Päckchen zu Sagas Stapel auf den Tisch und drehte sich zu dem Größeren um, ließ sich von diesem in den Wohnraum drängen und vor dem Kamin auf den weichen Teppich drücken, beobachtete dann, wie der andere den Kamin anmachte und sich mit einer kleinen Schachtel zu ihm setzte. „Weißt du, Shin… Dein Geschenk ist großartig, auch wenn es vielleicht in Geld nicht viel wert ist.“ Leicht lehnte er sich an den Captain und sah zu diesem auf. „Ich wusste nicht, was ich dir schenken sollte, und das… war das Persönlichste, das mir eingefallen ist. Ich singe und schreibe Texte, warum soll ich dir also keinen Song schreiben?“ „Das klingt wie eine Entschuldigung, Schatz. Für mich bedeutet das mehr als Bücher oder hübsche Deko.“ Liebevoll küsste er den Kleineren auf die Stirn und gab ihm die kleine Schachtel. Neugierig löste Shin die Schleife und das Papier, zischte erschrocken auf, als er sich damit schnitt, ließ sich aber davon nicht großartig beeindrucken. Verwundert legte er das Verpackungsmaterial zur Seite und betrachtete das Schmuckkästchen einen Moment, öffnete es dann aber. Vorsichtig nahm er die silberne Kette heraus und betrachtete den sternförmigen Anhänger mit den hübschen, weißen Steinen, die das eingravierte Wort ‚Licht‘ umgaben. „Oh mein Gott“, flüsterte er und strich vorsichtig über das kühle Material. „Das… ist unglaublich. Sind das echte Diamanten und echtes Silber?“ Der Größere nickte. „Die Kette passt zu dir.“ „Aber… Die muss ein halbes Vermögen gekostet haben“, stellte er atemlos fest. „Billig war sie nicht, aber du übertreibst. Sie scheint dir zu gefallen, und so lange das der Fall ist, ist Geld mir egal.“ „Du bist verrückt“, murmelte Shin. Vorsichtig öffnete er den Verschlusshaken, ließ sich von dem anderen die Kette aus der Hand nehmen und um den Hals legen. „Danke. Wirklich.“ Zärtlich küsste der andere ihn. „Für dich jederzeit wieder.“ „Trotzdem drängt sich mir die Frage auf, weshalb du mich so mit Geschenken überhäufst“, hakte Shin vorsichtig nach. „Hast du irgendwas angestellt?“ „Nein. Shin, ich will, dass du glücklich bist. Ich weiß, dass ich nicht so viel Zeit für dich habe, wie ich haben sollte, und ich freue mich, wenn ich sehe, dass du trotzdem glücklich bist.“ Der Jüngere seufzte. „Dafür musst du kein Geld ausgeben. Du kannst mich sowieso nicht kaufen.“ „Durch mich gerätst du aber in Gefahren. Ich weiß nicht, ich fühle mich irgendwie verpflichtet. Und letztendlich schenke ich dir gern schöne Dinge, weil sie zu dir passen und es einfach wundervoll ist, zu sehen, wie deine Augen leuchten.“ „Das heißt aber, du hast mich nicht zum Beispiel… betrogen?“, fragte Shin leise und sah auf seine Hände. Er wusste nicht, wann oder wie ihm der Gedanke gekommen war, aber es war für ihn eine logische Erklärung gewesen. „Nein, Shin. Warum sollte ich?“ Zart strich der Größere ihm über den Rücken. „Alles, was ich will, gibst du mir. Und ich würde dich nicht verletzen. Wie kommst du überhaupt darauf?“ Als Antwort zuckte er mit den Schultern. „Kam mir einleuchtend vor.“ „Du hättest ein Problem damit, wenn ich mit anderen ins Bett gehen würde, ja?“ Shin biss sich auf die Unterlippe, nickte dann aber. „Zumindest, wenn du es vor mir verheimlichst. Ich meine, auch so wäre das scheiße, aber wenn du es mir nicht erzählst, muss ich mir vielleicht Sorgen machen. Ich… will dich eben nicht an einen anderen verlieren.“ Verständnisvoll strich der Captain ihm durch die Haare. „Du wirst mich nicht verlieren. Nicht so schnell. Und, nur damit wir uns verstehen, ich will es auch wissen, wenn du mit einem anderen schläfst. Aber heute Abend gebe ich dich nicht mehr her.“ Fragend hob Shin den Blick und sah in die dunklen, glitzernden Augen seines Freundes. Langsam ließ er sich komplett auf den Boden drücken und spürte die weichen Lippen auf seinen. Er verstand, worauf der andere hinauswollte, und er hatte überhaupt nichts dagegen. Der Ältere löste den Kuss und sah ihn abwartend an, woraufhin er nickte. Warum sollte der Tag nicht auch noch schön ausklingen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)