Love Will Find A Way von TeaGardnerChan ================================================================================ Kapitel 6: Darkness (Dunkelheit) -------------------------------- Das Tor zur Welt der Lebenden würde sich in dem Moment erneut öffnen, wenn alle sieben Milleniumsgegenstände wieder vereint wären. Es fehlte nur noch einer. Seths Milleniumsstab. Allein der Gedanke an den magischen Gegenstand brachte die Schatten in helle Aufruhr. Obwohl die Dunkelheit, in Atemus Gestalt, stark genug war bereits jetzt schon in die Welt der Lebenden zu schlüpfen und Chaos anzurichten, musste sie sich doch nach dem letzten Angriff erneut zurückziehen und Kräfte sammeln. Wie auch in der Welt der Lebenden gab es ein Gegenstück zum magischen Steintisch in dem jeder Milleniumsgegenstand seinen Platz hatte. Eben vor genau diesem Gegenstück stand die Dunkelheit und blickte auf die bereits in ihrem Besitz befindlichen sechs Gegenstände. Etwas nachdenklich sah die Dunkelheit auf die Milleniumsgegenstände. Sie spürte deutlich eine Veränderung. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und hielt diese über den Steintisch. Kaum hatte sie die Augen geschlossen schossen ihr sofort wieder die Ereignisse des letzten Kampfes in den Kopf. Obwohl es sehr viel Kraft kostete, der Bedeutung dieser Bilder weiter auf den Grund zu gehen, lies die Dunkelheit nicht von ihrem Vorhaben ab. Doch es waren nicht nur Bilder der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft. Ein Kampf, mitten in der Wüste, das Tor zu den Lebenden weit geöffnet. Immer mehr Schatten bahnen sich ihren Weg aus der Unterwelt. Ein Grinsen legte sich über die Lippen der Dunkelheit. Doch sogleich versiegte dieses wieder, denn sie sah wie sich Atemu und seine Freunde ihr entgegenstellten. Getrennt. Während Atemu gegen die Dunkelheit kämpfte versuchten Tristan, Joey und die Hohepriester alles um die Schatten wieder zurück zu drängen. In Mitten dieses Gedränges sah er sie plötzlich. Die Person, die die Macht hatte diesen Kampf zu beenden. Die Bilder versiegten sogleich wieder. „Das wird sicherlich sehr amüsant werden.“ Ein unheimliches Lachen war in dem gesamten Raum zu vernehmen. Gerade brach der neue Tag an. Doch noch immer schafften es Ras Strahlen nicht das Land zu erhellen. Nur wenige Stunden zuvor versuchte das Böse seine Ziele weiter zu vervollständigen. Die Dunkelheit kam und war hinter dem letzten Milleniumsgegenstand her, welcher sich noch im Besitz des Pharaos und seines Hohepriesters befand. Seth wurde im letzten Kampf schwer verwundet. Dennoch zog sich die Dunkelheit zurück bevor der Stab in ihre Hände fiel. Jedoch war Slifer der Himmelsdrache nun in ihrer Gewalt. Ohne das Puzzle war Atemu nicht in der Lage das mächtige Göttermonster zu kontrollieren. Nicht nur das. Ohne es war er auch nicht in der Lage gewesen zu verhindern, dass Yugi sich opferte. Sein bester Freund. Er war tot. Daran konnte er nichts mehr ändern. Selbst Teas verzweifelte und wütende Worte konnten nichts daran ändern. Er schaffte es nicht einmal mehr die Brünette zu beruhigen als sie ihm all ihre Trauer und Wut in Worten entgegen schleuderte. Erst als sie selber vollkommen entkräftet war schaffte er es sie in seine Arme zu ziehen. Wirklichen Trost konnte er ihr jedoch nicht geben. Wie lange es dauerte bis sich um sie herum wieder etwas regte wusste er selber nicht. Joey und Tristan trauerten ebenfalls um ihren besten Freund. Doch erkannten, dass sie sich nützlich machen konnten. Sie halfen den Wachen nicht nur Seth wieder in den Palast zu bringen, sondern auch Yugis leblosen Körper. Dieser wurde aufgebahrt und mit einem Schutzzauber belegt um ihn vor weiteren Schäden zu bewahren. Die Stunden schienen in einem Moment zu vergehen und im nächsten Moment nicht. Atemu beobachtete wie seine Freunde um Yugi herumstanden. Seit Stunden war kein einziges Wort gefallen. Plötzlich fiel ein leichtes Räuspern. Atemu schreckte aus seiner Trance auf, blickte hinter sich und sah Seth. Sein Cousin wurde versorgt. Sichtbar zu erkennen waren die Bandagen, die erkennen ließen, dass ihm übel mitgespielt wurde. „Unsere Soldaten sind bereits weiterhin auf der Suche. Irgendwo muss dieses… Ding ja schließlich eine Art Unterschlupf haben“, kam es berichtend von Seth. Doch seine Stimme klang nicht sehr zuversichtlich. Keiner von ihnen war sich sicher ob es sich bei der Dunkelheit um ein lebendes Wesen handelte oder lediglich um einen bösen Schatten der mächtig genug war die gesamte Welt ins Chaos zu stürzen. „Egal wo es sich auch verstecken mag... solange wir noch einen der Milleniumsgegenstände besitzen hat es noch nicht gewonnen. Und…“ „Solange wir uns hier verstecken und darauf hoffen, dass der letzte Milleniumsgegenstand nicht in dessen Hände fällt solange sind wir ALLE in Gefahr“, unterbrach Tea Atemu. Die Brünette schaffte es ihre Augen von Yugi abzuwenden und direkt zu Seth und Atemu zu blicken. Deutlich konnten die beiden noch immer die Trauer in ihnen erkennen. Tea sah sich um. Joey und Tristan blickten sich ebenso um. Aber mehr aus Verwirrung. „Irgendwo in diesem Palast gibt es doch sicherlich eine Art Bibliothek. Ein Raum in dem ihr alle alten Schriften, Geschichten von früher aufbewahrt. Wenn wir diese durchsuchen… vielleicht finden wir dann auch einen Weg um dieses Monster zu besiegen. Und dieses Mal für immer.“ Atemu und Seth konnten deutlich erkennen wie die Trauer aus ihren Augen entwich und durch Entschlossenheit ersetzt wurde. „Tea…“, begann Atemu. So gut es auch tat eine Idee zu hören, noch dazu von ihr, was ihm zeigte, dass sie offenbar noch nicht vollends ihren Willen verloren hatte ihm zu helfen, wofür er sie eigens hierhergebracht hatte. „Warte mal. Du verlangst ernsthaft, dass wir uns eine ganze Bibliothek ansehen sollen. Das wird doch Jahrhunderte dauern“, fing Tristan an einzuwenden. „Ich glaube auch nicht, dass es so einfach werden wird wie ihr euch das gerade versucht vorzustellen. Wir sind hier immerhin im alten Ägypten. Und ich glaube nicht, dass die alten Ägypter gerade ihre Schriften in unserer Sprache verfasst haben. Das bedeutet wir werden nicht in der Lage sein auch nur eine Zeile davon zu entziffern“, fügte Joey hinzu. Tea war entschlossen. Mit sicheren Schritten ging sie direkt auf Atemu und Seth zu. Als diese ihr Platz machten und Tea in dem Türübergang zum nächsten Raum stand, hielt sie kurz inne. „Wenn ihr weiter hier nur rumstehen wollt oder darauf hoffen wollt irgendeine Spur da draußen in dieser Wüste zu finden… dann werde ich euch nicht davon abhalten. Aber ich werde nicht weiter hier darauf warten bis wir wieder angegriffen werden. Auch wenn ich dafür den gesamten Palast absuchen muss um irgendetwas zu finden.“ Sie wendete ihre Blicke zu Atemu und Seth. Doch mehr zu Atemu dem sie das erste Mal seit Stunden wieder in die Augen blicken konnte. „…aber mit eurer Hilfe geht es schneller.“ Erneut mit Entschlossenheit sah Tea Atemu direkt in die Augen während Atemu sich kaum traute ihren Blicken auszuweichen. „Einverstanden. Seth wird euch hinbringen.“ Atemu sah Seth mit einem kurzen ernsten Blick an. Seth verstand und nickte zustimmend. „Kommt. Vielleicht finden wir ja wirklich etwas.“ Joey und Tristan sahen sich verwirrt an. Denn Atemu, der sich in diesem Moment zu ihnen begab und bei Yugi stehen blieb, schien nicht die Anstalten zu machen sie alle begleiten zu wollen. „Ihr meint das wirklich ernst, dass wir uns all diese unzähligen Bücher und Schriften ansehen sollen?“, versicherte sich Tristan erneut. „Im Moment ist es die beste Option die wir haben bis wir von den Soldaten etwas hören“, antwortete Atemu ihm. Doch seine Blicke ruhten bereits nur auf Yugi. Tea beobachtet wie Atemu zu Yugi ging. Seine Blicke wurden schwerfällig und traurig. So sehr sie es auch wollte ihm in diesem Moment zur Seite zu stehen und ihm mit seiner Trauer zu helfen… sie konnte es nicht. Noch immer war der Schmerz darüber zu groß, das Atemu nichts getan hatte um Yugi zu retten. Egal ob er es nicht konnte oder nicht wollte, die Enttäuschung darüber saß noch zu tief. Ohne ein Wort zu sagen folgte sie Seth als erste. Joey und Tristan folgten den beiden murrend nachdem sie erneut von Atemu darum gebeten wurden ihn mit Yugi einen Moment alleine zu lassen. Stille herrschte sobald selbst Joeys und Tristans wortlaute Proteste in den großen Räumen verklungen waren. Als würde er schlafen und jeden Moment wieder aufwachen lag Yugi auf seiner Ruhestätte. Aufgebahrt und von einem Schutzzauber der Hohepriester beschützt. Aber jeder wusste das Yugi wohl nie wieder die Augen öffnen würde. Atemu fühlte sich hilflos. Zum ersten Mal nach all der Zeit, die er in der Zukunft, in Domino, bei Yugi und seinen Freunden verbringen durfte, fühlte er sich hilf- und machtlos. Die Tatsache, dass er sein Milleniumspuzzle an die Dunkelheit verloren hatte, machte die Sache auch nicht besser. Er hatte es vielleicht geschafft in einem entscheidenden Moment die Kräfte die in ihm ruhten zu aktivieren um sich und seine Freunde in seine Zeit zu bringen. Doch in diesen Momenten in denen er es immer wieder versuchte sie erneut zu aktivieren schien es nicht funktionieren zu wollen. Stetig fragte Atemu sich wieso es ihm nicht gelingen wollte seine Kräfte benutzen zu können wo er sie doch mehr als alles andere brauchte. War sein bester Freund denn nicht Grund genug dafür? Offenbar hatte das Schicksal noch etwas anderes mit ihm vor als dass er es selber aktiv beeinflussen konnte oder durfte. Was auch immer es war, Yugi oder einen seiner anderen Freunde und seine Familie zu opfern war für den jungen Pharao nur schwer zu ertragen. Bis auf Seth, seinen Cousin, Hohepriester, Setos Kaibas Vergangenheit und seine Freundin aus Kindheitstagen Mana, der Lehrling seines Freundes dem Hohepriester Mahado war keiner mehr übrig. Zork hatte dem Land großen Schaden zugefügt. Nur knapp war es Atemu gelungen dieses Monster zu vernichten. Doch was danach auf ihn wartete war noch viel schrecklicher. Nachdem Atemu das Duell der Seelen gegen Yugi gewonnen hatte und glaubte er würde seine Ruhe finden kam alles ganz anders. Er fand sich im alten Ägypten wieder. Zur Überraschung Seths, der für ihn die Herrschaft übernommen hatte. Zork war nicht das einzige Monster welches Dunkelheit und Verderben über das Land bringen sollte. Ein ebenso, noch viel dunkleres Wesen erschien. Sofort verfiel das Land wieder im Chaos. Als sich der neue Gegner allen zu erkennen gab mussten sie feststellen, dass es sich offenbar um ein Ebenbild Atemus handelte. Einem dunklen, bösen Ich welches Spaß daran hatte alles zu vernichten was sich ihm in den Weg stellte. Deswegen wurde dieses Ich auch nur noch als die Dunkelheit bezeichnet. Egal was Seth, Atemu oder die kleine Mana dieser Bestie auch entgegenbrachten sie konnten das Böse nicht vertreiben oder besiegen. Schließlich waren sie nicht einmal mehr in der Lage die Milleniumsgegenstände zu beschützen. Bis auf einen. Seths Milleniumsstab befand sich noch in deren Besitz. Ohne sein Puzzle fühlte Atemu, dass er sich all die Zeit zu sehr auf dessen Macht verlassen hatte. Die Kraft die noch in ihm steckte reichte aus um seine Welt zu verlassen und Hilfe zu suchen. Er fand sie. Doch zu welchem Preis? „Es tut mir leid, Yugi. Ich hätte nicht zu euch kommen sollen. Ich habe nie gewollt, dass einem von euch etwas zu stößt. Und egal was auch immer das Schicksal noch vorhat oder mir zeigen will bis ich in der Lage bin das Böse ein für alle Mal aus dieser und damit dann auch vielleicht aus eurer Welt zu vernichten, ich möchte es nicht weiter herausfinden. Aber ich fürchte wir stecken bereits alle zu tief darin.“ Wütend und mit gesenkten Blicken ballte Atemu die Fäuste. „Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde was nötig ist um die drei wieder sicher nach Hause zu bringen.“ Atemu traute sich kaum seine Blicke zu heben, doch er tat es. Seine Blicken sahen zu Yugi. Mehr denn je wünschte er sich sein Freund würde wieder aufwachen und ihm beistehen. Obwohl er gerade ein Versprechen abgegeben hatte wusste er jedoch nicht wie er dieses einhalten könnte. Selbst als er sein Puzzle noch hatte war er nicht in der Lage der Dunkelheit Einheit zu gebieten, wie konnte er dann daran denken er würde es ohne schaffen. Noch dazu wo das Leben seiner Freunde mehr denn je regelrecht am seidenen Faden hing. Wie lange er noch gedankenversunken bei Yugi stand konnte er selber nur sehr schwer abschätzen. Um ihn herum war es still und die Sonne verriet ihm, dass es langsam Abend wurde. Währenddessen wurde die gesamte Bibliothek nach einem nützlichen Hinweis durchsucht wie sie es schaffen würden die Dunkelheit zu besiegen, zu vertreiben oder gar für immer zu vernichten. Mana war zu ihnen gestoßen. Sie wollte sich genauso nützlich machen wie Tea. Der jungen Magierschülerin war nicht entgangen wie wichtig Yugi für alle war. Sowohl wie für ihren Pharao und besten Freund, als auch für die Jungs, die sie selber kaum kannte, als auch für die junge Brünette die noch immer um ihren Freund trauerte, der sie mit ihrem Leben vor dem Feind beschützt hatte. Mana beobachtete wie Tea gerade ein weiteres Buch aus dem Regal nahm nachdem sie das letzte wieder ordentlich einsortiert hatte. Etwas erleichtert atmete die Ägypterin auf, dass wenigstens sie etwas wie einen Ordnungssinn hatte. Bei Joey und Tristan sah es jedenfalls nicht danach aus. Jedes Buch was die beiden in Hast und Eile durchgesehen hatten landete im hohen Bogen auf dem Boden oder mal auf dem Tisch. Seth hatte es bereits aufgegeben die beiden weiter zur Ordnung zu ermahnen. „Wieso lassen wir nicht Atemu und die anderen weitersuchen. Die können zumindest lesen was in all diesen Werken geschrieben steht. Und selbst die Bilder die wir finden bringen uns nicht wirklich weiter“, kam es murrend von Joey. „Ihr versucht es nur nicht richtig. Manchmal muss man auch seine Fantasie spielen lassen um zu verstehen was einem die Bilder erzählen wollen. In jedem von ihnen steckt eine wahre Geschichte unserer Vorfahren“, ermahnte Mana ihn. Ihre Blicke fielen auf Tea. Die ganze Zeit über hatte sie kein einziges Wort gesagt, sondern durchsuchte einfach weiter die Schriften. Schritte waren zu hören. Als Seth diese zuerst vernahm und aufsah erblickte er plötzlich Atemu der dabei war zu ihnen zu stoßen. „Habt ihr irgendetwas gefunden?“, erkundigte er sich sogleich. Doch in seiner Stimme war kaum eine Emotion zu vernehmen. Tristan blickte ermüdet hervor. „Seit Stunden durchsuchen wir hier alles doch wirklich etwas gefunden haben wir nicht. Noch dazu sieht jedes Zeichen oder Buchstabe fast gleich aus.“ „Einen Versuch war es wert. Es wird dunkel. Ihr…. Wir sollten uns etwas ausruhen“, kam es von Atemu. Ruhe würde ihnen allen sicherlich gut tun. Doch er bezweifelte, dass er selber in der Lage war sich diese auch zu gönnen. „Ich werde weitersuchen.“ Seth, die Jungs, Mana und auch Atemu sahen zu Tea die etwas gegen dessen Vorschlag einwand. „Und versucht es gar nicht erst mir das auszutreiben.“ Schwer seufzend stellte sie erneut eines der unzähligen Bücher die sie durchsucht hatte wieder an ihren Platz. So viele Schriften lagen noch vor ihr und sie hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde bis sie etwas finden würde. In der Zwischenzeit könnte alles passieren was nicht nur ihnen, sondern dem gesamten Land schaden würde. Die Sonne senkte sich immer weiter herab bis die Nacht schließlich herein brach. Seth hatte sich auf den Weg gemacht um wachehaltend den Palast zu erkunden. Noch immer waren die Soldaten nicht zurückgekehrt. Sicherlich war dies kein sonderlich gutes Zeichen. Feuerentzündete Fackeln schenkten den Gängen und den Räumen Licht. So auch der Bibliothek. Selbst Joeys und Tristans laute Schlafgeräusche konnten Tea nicht davon abbringen weiter zu machen. Atemu tat es ihr gleich. Doch mehr deswegen, weil er sie im Auge behalten wollte. Sicherlich war auch sie sehr erschöpft. Er wusste aber auch dass es sehr schwer war sie von etwas abzubringen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Stille herrschte zwischen den beiden. Während seine Blicke immer wieder zu ihr schweiften waren Teas Augen allein auf die Bücher und Schriften gerichtet. Atemu spürt noch immer, dass sie wütend auf ihn war. Wütend darüber, dass er Yugi nicht retten konnte. Selbst als sie ihn in ihrer beginnenden Trauer anflehte und anschrie, wollten sich die uralten Kräfte in ihm nicht zeigen und etwas gegen den Tod, der Yugi von ihnen nahm, unternehmen. Mana war zurückgeblieben und stand genau zwischen den beiden. Die Stille die zwischen den beiden herrschte war für das Mädchen kaum zu ertragen. Und sie empfand sie für unnötig und kindisch. Dabei war eher sie die jenige, die sich immer etwas kindlich verhielt. Plötzlich wurde es hektisch. Schnelle Schritte, klappernde Rüstungen waren zu hören. Vorne ab erschien plötzlich Seth mit den zurück gekehrten Soldaten bei ihnen. Der Krach war laut genug um selbst Joey und Tristan wieder wach werden zu lassen. Verschlafen, wie man es von den beiden nicht anders kannte, sahen sie sich um. Atemu war sofort bei Seth und erfuhr, dass sie mitten in der Wüste ungewöhnliche Aktivitäten feststellen konnten. Atemus Blicke wurden ernst. Er begab sich auf einen der Balkone. Und tatsächlich. In der Ferne konnte er ungewöhnliche Lichtspiele am Himmel erkennen. Jetzt mussten sie handeln. Immerhin befanden sich nicht nur sechs der Milleniumsgegenstände sondern auch eine der drei mächtigen ägyptischen Götter in der Hand des Feindes. Mehr denn je wurde ihnen allen klar was es bedeuten würde, wenn es der Dunkelheit gelingen würde auch Seths Stab in die Finger zu bekommen. „Wir sollten keine Zeit verlieren“, kam es von Seth. Joey und Tristan war es inzwischen gelungen wieder bei vollem Bewusstsein und Verstand zu sein. Es würde also weiter gehen. Das Kämpfen, welches schon so viel Leid gebracht hatte. Wenig später fanden sich alle im Thronsaal wieder. Keiner wollte unvorbereitet in diesen Kampf gehen. Seth, noch immer sichtlich angeschlagen, stellte die Soldaten zusammen und gab ihnen exakte Anweisungen. Sie brauchten Pferde um ihr Ziel zu erreichen. Joey und Tristan waren eifrig damit beschäftigt ihre stärksten Duel Monsters Karten zurecht zu legen. Auf dem Tisch vor ihm lag seine Dia Dhank. Seine Gedanken kreisten. Selbst mit Slifer war es ihm nicht gelungen etwas gegen das Böse in dieser Welt zu unternehmen. Plötzlich stand Tea vor ihm. Die Blicke der beiden trafen sich. Während seine Blicke mehr erstarrt und erstaunt waren die Brünette vor sich zu sehen, nahm Tea die Dia Dhank und legte sie Atemu ans linke Handgelenk an. „Tea… ich…“ Doch ehe Atemu auch nur noch ein weiteres Wort sagen konnte spürte er wie sie ihn umarmte. Unsicher aber dennoch vorsichtig begann er ihre Umarmung zu erwidern. Gefühlt wie eine Ewigkeit kam es ihm vor. Er spürte das erste Mal seit langem wieder die Vertrautheit zwischen ihnen beiden welche seit Anbeginn ihrer Freundschaft immer da war. Sollte dies der letzte Kampf werden konnte er sich nun sicher sein, dass alle Wut und Zweifel die sie ihm entgegenbrachte nun verschwunden war. Langsam begann Tea sich wieder von ihm zu lösen. Sie nahm seine Hände sanft in ihre und sah ihm mit einem kurzen Lächeln, in welchem aber auch immer noch die Trauer um Yugi zu sehen war, an. „Es kommt alles wieder in Ordnung. Ihr werdet da rausgehen und dem Ganzen ein Ende bereiten.“ Auch wenn es nur zwei Sätze waren die sie ihm entgegenbrachte. In diesem Moment waren sie mehr wert als jedes andere Gespräch, jeder andere Befehl oder jede andere Anweisung und jede andere Tat. „Keine Sorge. Wir werden es diesem Ungeheuer zeigen mit wem er sich hier angelegt hat“, fügte Tristan hinzu. Er und Joey hatten beobachtet wie die beiden sich wieder miteinander versöhnt hatten. Sie waren bereit. Bereit dem Schrecken ein Ende zu setzen und dann würden sie einen Weg finden der sie wieder in ihre eigene Zeit bringen würde. „Es wird Zeit. Offenbar wurden wir noch nicht entdeckt. Das sollten wir ausnutzen.“ Atemu sah zu seinem Cousin und stimmte ihm leicht nickend zu. Bevor er sich diesem jedoch vollkommen zuwandte schenkte er Tea noch einmal ein dankbares Lächeln und dankbare Blicke ehe er voran ging und die anderen ihm folgen ließ. Tea sah ihren Freunden nach. Es stimmte, dass sie ihm verziehen hatte. Die Gefühle ihren Freund zu vergeben wurden getriggert. Und der Trigger lag in Form eines kleines Stückes Papyrus welches sie unter ihrer Kleidung versteckt hatte seit sie es vor kurzem in einem der Schriften entdeckt hatte in ihrer Hand. Behutsam faltete sie das Papier auseinander und sah es sich erneut gründlich an. Es zeigte deutlich einen dunklen Schatten auf der einen Seite, der mit dunkler Magie dabei die Häuser einer Stadt zu zerstören. Die Menschen versuchten ihrem Untergang zu entgehen. Auf der anderen Seite standen dem Schatten 7 Menschen gegenüber. Vorn ab deutlich zu erkennen der Pharao der seine Hohepriester anführte. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Milleniumsgegenstände noch nicht erschaffen waren, waren sie dennoch in der Lage Magie gegen den Schatten einzusetzen. Ebenso endsandten sie ihre Seelenmonster um die Menschen zu beschützen. Teas Blicke ruhten aber einzig und allein auf die Person die den Pharao darstellte. Deutlich konnte sie erkennen, dass die Kraft die er einsetzte aus seinem Körper kam. Noch deutlicher von seinem Herzen. Unter dem Bild waren Hieroglyphen zu sehen. Offenbar erzählten diese die Geschichte und sicherlich auch die wichtigen Details die ihr helfen würden einen Weg zu finden die Dunkelheit, die sie alle bedrohte, zu besiegen. „Mana.“ Mana war auf Wunsch von Atemu zurückgeblieben. Er wollte nicht noch mehr Freunde als nötig in Gefahr bringen. Als Mana ihren Namen hörte sah sie zu Tea und begab sich zu ihr. Bevor sie ein Wort sagte entdeckte sie die Bilder auf dem Papyrus. „Was ist das?“, fragte die junge Magierschülerin. „Ich hatte gehofft, dass könntest du mir sagen.“ Die Lösung fühlte sich zum Greifen nah an. Tea deutete auf einen Absatz voller Hieroglyphen am Ende des Papyrus. „Kannst du mir diesen Part übersetzen?“ Hoffnungsvoll sah Tea die Ägypterin an. Mana nickte leicht und begann sich die Zeichen anzusehen. „Pharao, Herz, Rettung“, erwiderte Mana ihr. Tea ließ diese drei Worte auf sich wirken. „Glaubst du, dass es bedeutet, dass Atemu sich sein…“ „Ich bin sicher, dass es eine andere Erklärung dafür geben muss. Aber hoffen wir, dass unsere Freunde da draußen Erfolg haben werden. Und wir uns darüber keine weiteren Sorgen machen müssen.“, unterbrach Tea sie schnell um sie wieder zu beruhigen. Mana sah sie dankbar an und stimmte ihr nickend zu. So schnell die Beine ihrer Reittiere sie tragen konnten preschten Atemu, Seth, Joey, Tristan und einige Soldaten durch die Wüste. Ihr Ziel: der Ort an dem sie zuvor die ungewöhnlichen Aktivitäten wahrgenommen hatten. Ohne jegliche Vorwarnung krachte eine gewaltige Attacke von Slifer direkt vor ihnen auf den Boden. Die Pferde wieherten, alle anderen schrien als die Druckwelle der Attacke sie alle erfasste und umher wirbelte. Lautes Lachen ertönte über ihnen. Die Dunkelheit. Ihr Plan war aufgegangen. Sie wollte sie alle in eine Falle locken. Immerhin brauchte sie noch immer den letzten Milleniumsgegenstand, welchen ihre gierigen Augen sogleich erfassten als sie Seth sah. Noch deutlich benommen versuchten sich alle so schnell es ihnen möglich war sich wieder aufzurichten. Atemu zögerte. Sein linker Arm zitterte. Er erinnerte sich noch zu sehr daran was das letzte Mal passiert war als er eines seiner Göttermonster aufrief. Das Ergebnis war direkt vor ihm. Bedrohlich, knurrend, mächtig. Noch immer stand Slifer unter dem Einfluss der Dunkelheit. Er konnte nicht riskieren, dass Obelisk oder Ra ebenfalls zu ihren Feinden wurden. Auch Teas Worte, ihre Berührungen als sie ihm geholfen hatte sich für diesen Kampf vorzubereiten konnten ihn in diesem Moment nicht anders handeln lassen. Die Angst war zu groß. Bei Seth, Joey und Tristan sah es anders aus. Einer nach dem anderen rief sein Monster auf das Feld. „Das wird euch auch nicht retten. Du hast die Wahl Hohepriester. Entweder du gibst mir freiwillig deinen Milleniumsgegenstand…“ „Niemals“, kam es von Seth. „Du hattest die Wahl.“ Erneut laut lachend begann die Dunkelheit ihre gesammelten Kräfte auf Slifer zu richten. Vor Schmerzen aufschreiend versuchte sich der Himmelsdrache dagegen zu wehren als die dunkle Magie begann seinen Körper zu schwächen und zu vernichten. Langsam aber wirkungsvoll war dieser Angriff. „Was soll denn das? Wieso vernichtet er…“ Noch ehe Joey seinen Satz beenden konnte hörte er schon das Resultat. Atemu spürte genau dieselben Schmerzen wie Slifer. Trotz allem waren die beiden noch immer verbunden. Ein schnelles Ende wäre mit Sicherheit weniger schmerzhaft gewesen. Doch je länger die Qual anhielt umso mehr schien auch Atemu seine Lebensenergie zu verlieren. Die Hand auf seinen Oberkörper, sein Herz gepresst versuchte sich der junge Pharao gegen die Schmerzen zu wehren. Doch sie waren zu gewaltig. Als die Dunkelheit ihre Kräfte noch einmal verstärkte konnte sich auch Atemu nicht mehr auf den Beinen halten. „Letzte Chance Hohepriester. Wenn ich deinen Stab bekomme, dann lasse ich sie beide am Leben.“ Ein triumphierendes Lächeln legte sich über die Fratze der Dunkelheit. Amüsant war es für sie mit anzusehen wie Seth mit sich rang. Atemu schaffte es zu Seth aufzusehen. Auch wenn ihm die Kraft zum Reden fehlte so waren seine Blicke aussagekräftiger. Seth spürte wie alle Augen auf ihn ruhten. Fester umklammerte er den Milleniumsstab ehe er zu Atemu sah. Konnte er es wirklich verantworten seinen Stab zu übergeben und der Dunkelheit damit die Möglichkeit zu verschaffen das Tor zur Unterwelt zu öffnen? Konnte er es zu lassen seinen Cousin, seinen Freund und seinen Pharao dafür zu opfern? Noch einmal verstärkte die Dunkelheit seine tödlichen Klauen die den Himmelsdrachen so zu setzten. Erneut musste Atemu seine Pein frei herausschreien. Jede einzelne Sekunde fühlte sich an wie 1000 Messerstiche und als würde etwas ihn von innen heraus verbrennen und zerreißen. Plötzlich wirbelte etwas durch die Luft. Triumphierend fing die Dunkelheit den Milleniumsstab auf. Seth hatte sich entschieden. Auch wenn er noch nicht wusste wie, doch sie würden eine größere Chance haben ihren Feind zu besiegen, wenn Atemu am Leben wäre. „Seth…. Das…“ „Es blieb ihm keine andere Wahl. Und das wird auch immer ein Schwachpunkt von euch Menschen bleiben. Die Zuneigung und die Fürsorge für andere. Aber keine Sorge. Ihr werdet schon bald von all dem befreit sein. Und gäbe es einen schöneren Ort als deinen Palast.“ Erneut versuchte Atemu sich wieder aufzurichten. „Was…. willst du damit sagen?“ „Ganz einfach. Der Palast ist umgeben von Tempeln und Magie. Was für ein Ort wäre denn besser geeignet als von dort aus das Tor zu öffnen und euch alle zu vernichten. Und mit allen sieben Milleniumsgegenständen wird mir das auch gelingen“ Die Dunkelheit wendete sich erneut Slifer zu. „Dich brauche ich jetzt nicht mehr.“ Die geöffnete, klauenförmige Hand zur Faust zusammenballend besiegelte das endgültige Schicksal von Slifer. Der Himmelsdrache verlor mit einem Mal all seine restliche Lebensenergie, versteinerte und zerfiel zu Staub. Von dem Schmerz überwältigt sackte Atemu leb- und bewusstlos zusammen. Joey und Tristan waren sogleich bei ihrem Freund. Auch sie waren noch immer durch Slifers gewaltigen Angriff angeschlagen. Seth konnte nur noch mit ansehen wie sich die Dunkelheit zu einer gewaltigen schwarzen Wolke formte und über ihre Köpfe hinweg zog. Direkt zum Palast hin. Während Seth, Joey, Tristan und die noch übrigen Soldaten damit beschäftigt waren ihren Pharao wieder sicher zum Palast zu bringen machte sich dort bereits die Panik breit als die ersten Menschen die schwarze Wolke sahen die sich ihren Weg bahnte und sich in einem der vielen Tempel niederlies. Die Dunkelheit materialisierte sich im Zentrum des Tempels. Doch nicht allein. Vor ihr erschien der antike Steintisch mit den sich darin befindlichen sechs Milleniumsgegenständen. Den siebten hielt die Dunkelheit noch in der Hand. Bereit ihr Werk zu vollenden und das Tor zur Unterwelt zu öffnen und die Wesen des Schattenreiches auf die Welt loszulassen. Nun war es endlich soweit. Der Stab wanderte auf die vorgeformte Einkerbung im Steintisch. Sogleich reagierten alle anderen magischen Gegenstände und entfalteten ihre Magie, während die Dunkelheit dabei war Beschwörungsformeln aufzusagen. Die Erde begann zu beben. Der Steintisch baute sich weiter auf, erhob sich und formte unter sich eine steinerne Kuppel. In der Mitte befand sich das Tor zur Unterwelt welches in diesem Moment dabei war sich zu öffnen. Die Menschen verfielen immer mehr in Panik. Die Erde bebte weiterhin und begann in den Häusern der Bewohner ihre Spuren zu hinterlassen. Bis zum Palast war das Beben zu spüren. Seit der ersten Bewegung waren Mana und Tea auf einem der Balkone gegangen und mussten mit ansehen was vor sich ging. Der Tempel der von der Dunkelheit auserkoren wurde entsandte mehr und mehr dunkle Energien die ebenfalls anfingen ihre Spuren zu hinterlassen. Mana besaß zwar als Magierschülerin Kräfte doch war sie wirklich in der Lage als einzige etwas gegen all das Chaos um sie herum etwas auszurichten? Plötzlich konnten die beiden in der Ferne Pferde wiehern und trampeln hören. Innerhalb weniger Sekunden konnten die beide Mädchen erkennen das Seth, Joey und Tristan sich auf dem Rückweg zu ihnen befanden. Doch sie mussten auch schnell erkennen, dass Atemu regungslos auf Seths Pferd lag. Während Mana bereits los eilte blieb Tea eine Weile regelrecht erstarrt stehen. Als sie sich wieder regen konnte hörte sie auch schon die hastigen Schritte die ihr immer lauter werdend entgegenkamen. Joey und Tristan hatten Atemu von Seths Pferd gehoben und brachten ihn so schnell sie konnten in den noch sicheren Palast. „Was ist passiert?“, wollte Tea von den beiden wissen die gerade dabei waren Atemu auf eine der antiken Sitz- und Liegemöglichkeiten zu legen. Tea war sogleich bei ihm. „Wir sind der Dunkelheit direkt in die Falle gegangen. Nicht nur dass sie Slifer vernichtet hat in dem Moment wo er nicht mehr für sie notwendig war, sie hat auch unseren antiken Kaiba erpresst und ist jetzt im Besitz von seinem Stab.“ Tea hörte was Joey ihr berichtete. Ihre Augen waren nur auf Atemu gerichtet. Erleichtert konnte sie feststellen, dass er noch atmete auch wenn ihm dieses schwer zu fielen schien. Die Brünette verstand auch wieso. Ein Seelenmonster einzusetzen war alles andere als in ihrer Welt eine Duel Monsters Karte auf die Duel Disk zu legen und diese zu beschwören. Sie hatten bereits genügend Schattenspiele gespielt und überstanden um zu wissen was mit einem selber passiert, wenn das eigene Monster dem Gegner unterliegt. „Er braucht Ruhe.“ „Aber genau die haben wir nicht“, verneinte Mana und sah dabei Seth direkt an. „Ich bin mir sicher, dass sich die Dunkelheit in einem der Tempel niedergelassen hat.“ „Sie wird schon weiter sein. Das Beben und die dunklen Energien sind sicherlich ein Zeichen dafür, dass das Tor dabei ist sich zu öffnen.“, ergänzte Seth ihren Bericht. „Wenn das Tor bereits offen ist, dann werden wir es sicherlich schon bald mit den Schattenwesen zu tun bekommen. Der einzige der sie vielleicht wieder dorthin zurück schicken könnte…“ Tristan unterbrach sich. Alle Blicke wanderten zu Atemu. „In seinem Zustand kann er nicht kämpfen“, kam es von Tea. „Dann müssen wir ihm die Zeit verschaffen. Wir gehen da raus und versuchen die Kreaturen in Schach zu halten bis unser Freund hier wieder in der Lage ist ihnen zu zeigen, dass sie lieber im Schattenreich bleiben sollten.“ Joey, Tristan, Seth und Mana tauschten ihre Blicke aus. Blicke voller Entschlossenheit. Sie hatten wieder ein Ziel. „Jungs… seid bitte vorsichtig. Und riskiert nicht zu viel.“ „Du kennst uns doch, Tea. Sich mit uns anzulegen hat bisher noch niemanden wirklich gut getan. Du bleibst am besten hier und passt auf unseren Pharao auf.“ Tea nickte Joey nur leicht bestätigend zu. Sogleich begaben sich die vier auf den Weg zum Tempel. Das Beben ließ langsam nach doch noch immer entwichen dunkle Energien und breiteten sich bedrohlich weiter aus. Als die vier den Tempel betraten konnten sie gerade noch miterleben wie sich die Dunkelheit laut lachend in die Unterwelt zurückzog. Doch lange sollten die vier nicht ohne Taten bleiben. Zunächst eines, dann zwei. Die Schattenwesen begannen die Welt der Lebenden zu betreten. Ihnen war klar, dass sie es nicht zu lassen konnten auch nur eines davon entwischen zu lassen. So gut es ihnen möglich versuchten sie die Bestien mit ihren eigenen Monstern zu vernichten. Doch mit dem weit geöffneten Tor wurde aus ein paar Monstern sehr schnell unzählig viele. Selber von den letzten Angriffen der Dunkelheit noch geschwächt gerieten die vier sehr schnell in Bedrängnis. Aber keiner von ihnen war bereit einfach so aufzugeben. Die Schreie der Menschen, die Geräusche von einstürzenden Gebäuden und das Gebrüll der Schattenwesen hallte durch die gesamte Gegend. Bis in den Palast hinein waren diese beunruhigenden und bedrohlichen Geräusche zu vernehmen. Während Atemu noch immer bewusstlos war, war Tea dabei erneut das Stück Papyrus zu entziffern welches sie gefunden hatte. Manas übersetzte Worte „Pharao“, „Herz“ und „Rettung“, als auch das Geschehen um sie herum, all das was Geschehen war machte mit einem Mal Sinn und ließ nur eine Erklärung und eine Lösung zu. Teas freie Hand ruhte auf Atemus. Sie wollte sicher gehen zu erkennen, wenn sich sein Zustand verändern würde. In Gedanken versunken merkte sie sehr verzögert wie er langsam wieder zu sich kam. Als er merkte, dass ihre Hand seine hielt, erwiderte er hilfesuchend ihren Händedruck. Aus ihren Gedanken aufschreckend steckte sie den Papyrus schnell wieder weg und blickte zu ihm. Erleichtert stellte sie fest, dass er wieder zu sich kam aber noch deutlich geschwächt war. „Tea…?“ „Bleib ganz ruhig. Du bist in Sicherheit. Seth, Joey und Tristan konnten dich sicher wieder zurückbringen.“ Seine Freunde. Es war zu still als dass sie sich in seiner Nähe befanden. Seine Blicke wurden hektischer, begannen den Raum abzusuchen. Doch seine Schmerzen die seinen Körper noch immer lähmten erlaubten es ihm kaum sich zu bewegen. Als er es dennoch fast geschafft hatte sich aufzurichten wurde er von Tea energisch zurückgehalten. „Du musst dich ausruhen. Der Kampf hat dich zu sehr geschwächt.“ „Wo sind die anderen?“ Alle Geräusche die in der Luft lagen gelangten schließlich an sein Ohr. Atemu wurde klar das sich seine Freunde da draußen befinden mussten. „Sie sind dabei zu verhindern, dass die Schattenwesen sich in der Welt der lebenden ausbreiten können. Ich weiß nicht wie lange sie das durchhalten können. Aber DU kannst ihnen noch nicht beistehen. Du bist noch zu geschwächt.“ Zähneknirschend und wütend auf sich selbst gab Atemu seinen Widerstand zu nächst auf. Viel länger hätte er seinen Körper auch nicht mehr aufrecht halten können. „Es ist meine schuld. Erneut. Ich hätte euch nicht hier bringen dürfen. Yugi musste dafür mit seinem Leben bezahlen und jetzt konnte ich es nicht einmal verhindern, dass das Tor zur Unterwelt geöffnet wird. Wenn ich nicht gezögert hätte als wir Slifer und der Dunkelheit gegenüber standen dann hätten wir sie vielleicht besiegen können und das Chaos da draußen hätte jetzt keine Chance sich auszubreiten. Und meine Freunde würden sich nicht erneut einer Gefahr aussetzen die ich zu verantworten habe.“ Atemu hatte seine Blicke wieder einmal von ihr abgewendet. „Sieh mich an“, bat sie ihn. Atemu zögerte. Erneut spürte er wie sie seine Hände sanft mit ihren umschloss. In diesem Moment konnte er nicht mehr anders. Er neigte seinen Kopf wieder leicht zur Seite und sah ihr direkt in die Augen. „Du hast nichts Falsches getan. Du brauchtest Hilfe und du wusstest, dass wir dir helfen würden und könnten. Alles was dann passiert ist… hat einen Grund. Es hat alles IMMER einen Grund. Diesen müssen wir nur noch herausfinden. Auch wenn uns im Moment vielleicht die Zeit davonrennt.“ „Ich habe euch bisher nur in Gefahr gebracht und nicht einmal jetzt kann ich euch helfen. Ich konnte nicht verhindern, dass Slifer vernichtet wird. Und ich habe gezögert Obelisk oder Ra zu rufen. Vielleicht hätten wir das Böse dann besiegen können. Stattdessen ist das Tor zum Schattenreich nun geöffnet und wer weiß wie lange Seth und die Jungs es durchhalten werden sich gegen die Kreaturen zu behaupten.“ „Vielleicht…. war es ein Fehler zu zögern. Vielleicht hättest du Ra oder Obelisk rufen sollen. Aber wer kann es dir verübeln da zu zögern nachdem was mit Slifer passiert ist. Wir haben das hier gemeinsam angefangen und wir werden das auch gemeinsam zu Ende bringen. Aber dazu brauchen wir auch DICH. Fang JETZT nicht an uns im Stich zu lassen.“ Die ganze Zeit über hatte er ihr direkt in die Augen gesehen. Mit jedem ihrer Worte wurde ihm bewusst, dass er es sich nicht weiter leisten konnte an sich zu Zweifeln. Doch noch immer war sein Körper durch den letzten Angriff der Dunkelheit zu geschwächt. Er nickte ihr leicht zu, während seine Hände sich fester mit den ihrigen verbanden. Er spürte die Müdigkeit die ihn wieder zu überwältigen drohte. Noch bevor sich erneut seine Augen schlossen um sich weiter auszuruhen schenkte auch Tea ihm ein leichtes Nicken. Kaum war Atemu wieder in einen tiefen Schlaf versunken erbebte erneut die Erde unter ihnen. Gewaltiger als jemals zu vor. Die Schreie der Kreaturen des Schattenreiches breiteten sich weiter aus. Sorgenvolle Blicke wanderten nach draußen. Die Gedanken bei ihren Freunden die da draußen versuchten die Übermacht der Dunkelheit und des Schattenreiches in Schach zu halten. Es war nur nichts davon zu merken. Im Gegenteil. Es hörte sich immer mehr danach an als würden sie keine Chance haben. Erneut sah sie zu Atemu, legte vorsichtig ihre Hand an seine Wange und endfasste einen entscheidenden Entschluss. „Schicksal… verflucht sei es…“ Der Kampf tobte. Seth, Joey, Tristan und auch Mana hatten ihre stärksten Kreaturen auf dem Feld. Immer wenn ein Monster vernichtet tauchte sogleich ein neues auf. „Irgendwie haben wir nicht wirklich Erfolg damit.“ Tristan hatte kaum Zeit seinen Satz zu beenden, schon musste er sich ducken und seiner Kreatur die Arbeit überlasse ein Schattenwesen zu vernichten welches dabei war ihn anzugreifen. „Vielleicht sollten wir lieber von hier verschwinden.“ „Auf keinen Fall. Unser Freund braucht noch etwas mehr Zeit. Und die…“ Auch Joey musste seiner Kreatur einen erneuten Angriff befehlen um sich gegen die Attacke einer der Schattenkreaturen zu behaupten. „…müssen wir ihm verschaffen. Egal wie aussichtlos das ganze hier auch ist. Und außerdem geben wir doch niemals auf.“ Tristan fasste wieder neuen Mut. Joey hatte recht. Sie hatten früher nie aufgegeben, egal wie aussichtslos die Situationen auch waren und das würden sie auch jetzt nicht. „Seth wie lange können wir das ganze hier wirklich noch durchhalten? Es werden immer mehr. Und wir sind nur zu viert. Was wenn sich Atemu gar nicht mehr erholt?“ Auch Seth war sichtlich ratlos. Manas Worte hatten durchaus einen wahren Kern. „Wir werden durchhalten. Egal wie lange es dauern würde“, kam es nur knapp von dem Hohepriester. Erneut bebte die Erde. Die Luft war erfüllt von Kampfgeräuschen die immer lauter wurden und kaum mehr zu ertragen waren. „Gebt lieber auf. Ihr habt keine Chance. Euer Pharao wird niemals rechtzeitig wieder zu Kräften kommen um euch zu helfen und selbst wenn ich bezweifle doch sehr stark, dass er es auch kann.“ Die Stimme der Dunkelheit hallte durch die Luft. Jeder konnte sie wahrnehmen und versetzte die Menschen noch weiter in Panik. Das Lachen welches die Dunkelheit von sich gab versiegte mit einem Mal. In der Ferne konnte er sie aus machen. Als würde es die Armee aus allen Kreaturen der Schattenwelt nicht geben bahnte sich Tea ihren Weg. Direkt auf das lichtdurchflutete Tor hinzu. Egal wie viele Kreaturen die Dunkelheit in diesem Moment auch zur Verfügung hatte sie schienen ihr Ende immer wieder darin zu finden von ihren Feinden vernichtet zu werden. Doch keines von ihnen schien in der Lage zu sein sich der Brünette in den Weg zu stellen. Als Joey sie erblickte war er irritiert, fassungslos und irritiert sie hier zu sehen. In lebensgefahr. „Tea!“ Tea hielt inne als seine Stimme an ihr Ohr drang. Sie hielt an und wendete sich ihm zu. „Was um alles in der Welt machst du hier? Und…“ „Nein. Er ruht sich noch immer aus. Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wichtiger ist es das Tor zu schließen.“ „Wir wissen doch gar nicht wie wir das anstellen sollen“, fügte Tristan hinzu, der seine Freundin ebenfalls erblickt hatte und zu ihr geeilt war. Gerade noch so konnten sie einer direkten Attacke entgehen. Mana war es gelungen den Angriff abzuwehren und errichtete einen Schutzschild um die drei herum. Doch lange würde sie diesen nicht aufrecht erhalten können. Seth war nicht entgangen was hier gerade vor sich ging. Er rief ein zweites Ka Monster auf das Feld. Eines um Mana zu beschützen und das zweite sollte ihm helfen die anderen Schattenwesen weiter im Zaum zu halten. „Es gibt einen Weg. Das Einzige was die Dunkelheit immer fürchtete war Atemus Herz.“ Entschlossen sah Tea die beiden Jungs an. „Und das bin ich.“ Irritiert sahen sich die beiden Jungs an. „Sein Herz… aber das kann doch nur bedeuten, dass er es sich…. herausreißen muss und…“ „Nein. Es ist symbolisch gemeint“, korrigierte Tea Tristan. „Deswegen hat es dieser fiese Kerl von Anfang auf dich abgesehen. Er weiß das Atemu dich liebt, du ihn… und du ihm gefährlich werden kannst.“ „Nein Joey. Atemu und ich wir sind Freunde. Es hat nichts mit DIESER Liebe zueinander zu tun. Aber woher soll so etwas wie die Dunkelheit auch verstehen was es wirklich bedeutet. Wo der Unterschied zwischen freundschaftlicher Liebe und der wahren Liebe ist. Jeder von uns trägt einen wichtigen Teil zur Gruppe bei. Jeder von uns ist auf seine Art und Weise wichtig für jeden von uns.“ „Dann sollte einer von uns gehen. Und der andere wird mit Seth und Mana weiterkämpfen“, fügte Tristan hinzu. Tea musste beide bestimmend und mit einem festen Händedruck auf den Oberkörper zurückhalten. „Nein. Ihr beide seit Atemus Schwerter und Beschützer. Aber ihr habt keine unbegrenzten Kraftreserven. Es sind einfach zu viele. Ihr braucht euch doch nur anzusehen. Und auch Seth und Mana sind am Ende ihrer Kräfte. Wir müssen das Tor schließen. Es ist der einzige Weg. Ihr müsst mir vertrauen.“ „Was auch immer ihr euch gerade ausdenkt… könnt ihr euch bitte beeilen“, flehte Mana die drei an. „Weder Atemu noch Yugi wären damit einverstanden, dass wir das so einfach zu lassen würden.“ „Wir haben keine andere Wahl. Das Tor muss geschlossen werden. Koste es was es wolle. Damit versetzen wir der Dunkelheit einen so gewaltigen Schlag die uns Zeit verschafft. Zeit die Atemu braucht um wieder vollends zu Kräften zu kommen. Es bedeutet alles so viel mehr. Es hat alles seinen Grund wieso wir hier sind. Wieso Yugi sich… für mich geopfert hat. Atemu muss es erkennen und ihr müsst ihm dabei helfen damit er zu seinem wahren Ich finden kann. Das alleine ist es worum es hier geht. Und vielleicht gelingt es ihm dann ja auch uns… beide wieder zurück zu bringen. Darauf müssen wir vertrauen. So wie wir es immer getan haben.“ Manas Kräfte verließen sie. Ihr Schild brach in sich zusammen und ließ die drei wieder schutzlos zurück. Ein weiteres noch heftigeres Beben ließ alles um sie herum erschüttern. Die Dunkelheit setzte alles ein um die Brünette von ihrem Vorhaben abzubringen. Das ohrenbetäubende Kreischen der Kreaturen führte dazu, dass sich alle die Ohren zuhalten mussten. „Es ist der einzige Weg Jungs. Es ist der einzige Weg dieses Höllentor zu schließen. Nur so kann Atemu die Welt endgültig von diesem Monster befreien und erkennen was die wahre Bedeutung von all dem ist!“ Mehr konnte keiner mehr verstehen. Von dem Beben und dem Krach aus seinem Schlaf gerissen schreckte Atemu auf. Einige Schweißperlen rannen ihm übers Gesicht. Sein Kopf fühlte sich schwer und heiß an. Als seine Augen es schafften für einen Moment geöffnet zu bleiben entdeckte er auf dem Boden ein Stück Papyrus. Die Tatsache das Tea nicht zu sehen war fing an ihn zu beunruhigen. Als ob ihn etwas magisch anziehen würde griff er nach dem Papyrus und seine Finger begannen es zu entfalten. Plötzlich fühlte sich etwas auf seine Brust sehr heiß an. Als er sich an diese griff bemerkte er etwas was sich unter seinem Hemd befand. Seine Finger tasteten nach diesem etwas welches sich heiß anfühlte und brachte die kartuschenförmige Halskette hervor auf welcher sein wahrer Name in Hieroglyphen eingraviert war. Doch noch wichtiger war die Tatsache das es Tea war die ihm diese geschenkt hatte als sie sich damals das erste Mal auf den Weg nach Ägypten gemacht hatten um Atemus Vergangenheit zu entschlüsseln. Angst breitete sich in ihm aus. Der Papyrus mit den Bildern eines früheren Kampfes gegen die Dunkelheit. Die drei Worte „Pharao“, „Herz“ und „Rettung“ ließen Atemu erkennen was vor sich ging. „Bitte nicht… Tea tu das bitte nicht…“ Die Halskette festumklammert in der einen Hand, den Papyrus hastig unter seiner Kleidung versteckt, seine Kräfte mobilisierend begann Atemu sich zu erheben und machte sich auf den Weg. Schleppend. Aber es gab jetzt nur noch ein Ziel. Einen Ort den er unter allen Umständen rechtzeitig erreichen musste. Das Beben und das Kreischen versiegten. Vorsichtig konnten alle ihre Hände wieder von ihren Ohren nehmen. Tea sah noch einmal mit einem kurzen Lächeln zu Joey und Tristan ehe sie sich von den beiden abwandte und ihren Blick direkt auf das Licht richtete. Jeder Schritt führte sie näher an das Tor. Mit jedem Schritt mehr spürte die Dunkelheit wie sie von irgendetwas zurück gedrängt und wider in die Unterwelt gezogen wurde. Der Weg war nicht einfach zu begehen. Die Monster die noch einen Rest Energie hatten aber schwer verwundet waren lagen am Boden. Schienen jeden anderen den Weg zu versperren. Nichts konnte sich ihr entgegenstellen. Egal was es auch war Tea setzte weiter einen Schritt nach den anderen selbst wenn es bedeuten würde über die Kreaturen hinweg zu steigen oder sie zu umgehen. Joey und Tristan waren mehr erstarrt als sich weiter um ihr Umfeld kümmerten. Das übernahmen Mana und Seth für sie. Der Hohepriester und die Magierschülerin versuchten alles um sowohl Joey und Tristan zu beschützen als auch Tea und ihr weiterhin den Weg frei zu halten. Nur noch wenige Meter trennten die Brünette vom Übergang. Keiner zweifelte daran, dass die konzentrierte Energie die ihrige verschlingen und sie töten würde. Als Joey und Tristans Erstarrung sich löste und die beiden sich wieder aus freiem Willen bewegen konnte tauchte Atemu hinter ihnen auf. Kaum hatte er das Kampffeld betreten erblickten seine Augen die jenige Person die dabei war sich für sie alle zu opfern. Nur noch einen Schritt trennten Tea davon ihre Bestimmung in diesem Kampf zu vollenden. Sie spürte, dass er hier war. Gekommen war um sie mit Sicherheit von ihrem Vorhaben abzuhalten. Sie wendete sich noch ein letztes Mal um. Erblickte ihn und ihre Freunde die sich noch immer in großer Gefahr befanden. Woher er die Kraft nahm wusste er selber nicht, doch er schaffte es seine Schritte zu beschleunigen und wollte zu ihr eilen. „Nein warte…!“ Joey und Tristan hatten ihren Kampfwillen wieder gefunden. Gemeinsam beseitigten die beiden Krieger ein paar Kreaturen die dabei waren sich auf Atemu zu stürzen. „Tea!“ Was für die Brünette vor kurzem noch so einfach erschien, war für den jungen Pharao nun unmöglich. Atemu hatte keine Chance sich seinen Weg zu ihr zu suchen. Sie zu erreichen und sie vom dem Höllentor wegzuholen und sich selber der Dunkelheit auszuliefern. Ein allerletztes Lächeln. Sie sah ein letztes Mal auf ihre drei Freunde zurück. Sie liebte jeden einzelnen von ihnen. Freundschaftliche Liebe war genauso viel wert wie die Liebe die sie seit einiger Zeit für Yugi empfand und zu der sie sich beide vor kurzem bekannt hatten. Sie war bereit. Bereit den Wahnsinn zu beenden und ihre Freunde zu retten. Mit der Hoffnung darauf Yugi wieder zu sehen und mit der Hoffnung darauf das Atemu SEINER Bestimmung folgen würde und sie beide wieder zurück bringen würde. Ein letzter Schritt. Kaum hatte Tea diesen getan schien es so als würde das Licht sie zu sich ziehen. Es erfasste ihre Körper, umschloss ihn und breitete sich im gesamten Tempel aus. Allen wurde die Sicht genommen. Doch sie konnten hören wie der steinerne Tisch und die sich unter ihm befindende Kuppel über dem Tor zur Unterwelt lautkrachend in sich zusammenbrach. Um die fünf herum brachen alle restlichen Kreaturen in sich zusammen und begannen sich langsam aufzulösen, während das Licht um sie herum versiegte. Dunkler als zu vor wurde es. Nur ein paar Fackeln die durch den Kampf nicht vernichtet wurden spendeten dem Tempel noch Licht. Es war vorbei. Überall lagen Steinbrocken herum. Reste vom steinernen Tisch waren zu erkennen und immer wieder blitzten zwischen all den Trümmern auch die Milleniumsgegenstände auf. Doch für Joey, Tristan und Atemu gab es in diesem Moment etwas, jemand viel Wichtigeren der sich zwischen all den Trümmern befand. Nichts konnte ihn mehr halten. Atemu eilte als erster zu ihr. Dich gefolgt von Joey und Tristan. So wie Yugi sah auch Tea aus als würde sie nur schlafen. Als Atemu neben ihr kniete verriet ihm seine vorsichtige Berührung an ihrer Wange, dass bereits sämtliches Leben aus ihrem Körper gewichen war. Gestohlen von dem Licht welches den Übergang zum Tor der Unterwelt markierte. Joey und Tristan beobachteten wie Atemu sie vorsichtig in seine Arme zog und behutsam an sich drückte. Keiner wusste was ihr Körper abbekommen hatte und wie schwer sie verletzt war, wenn sie noch leben würde. Seth und Mana erkannten ihre Chance und sammelten behutsam die Milleniumsgegenstände ein. Offenbar waren sie nun für die Dunkelheit nicht mehr wichtig. Er wollte die Hoffnung noch immer nicht aufgeben. Doch mit jeder Sekunde die Tea leblos in seinen Armen lag, mit jeder Sekunde die er sie weiterhin ansah wurde ihm klar, dass die Dunkelheit es erneut geschafft hatte ihm etwas Wichtiges zu entreißen und ihm zu nehmen. Wie zuvor Yugi, seine Seele, so nun auch Tea, sein Herz. Das Herz und die Seele der gesamten Gruppe war in diesem endlosen Kampf gegen das Böse gefallen. Weinend brach Atemu über ihr zusammen und drückte sie nur noch weiter an sich. Er wollte sie nicht so einfach wieder loslassen. Er wollte der Realität entfliehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)