Through Generations von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Freundschaft mit Remus/ Meet the Slytherins&Horace Slughorn ---------------------------------------------------------------------- Der nächste Morgen begann für mich schon sehr früh. Während Lily und Alice noch ruhig schliefen, ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Schnell sprang ich unter die Dusche, putzte mir die Zähne, schminkte mich und zog mir die Schulkleidung an. Als ich aus dem Bad kam, war gerade mal eine halbe Stunde vergangen. Da ich Lily und Alice nicht wecken wollte, nahm ich mir ein Buch und ging in den Gemeinschaftsraum. Natürlich waren zu dieser Uhrzeit noch keine Schüler da. Ich setzte mich auf meinen Sessel, schlug das Buch auf und las. Es war ein Muggelbuch, eines meiner liebsten, “Stolz und Vorurteil”. Ich fand Romane über vergangene Gesellschaften recht gut. Sie erinnerten mich oft an meine eigene Vergangenheit. Nachdem ich ungefähr fünf Seiten gelesen hatte, vernahm ich das Öffnen und Schließen einer Tür. Es war eine der Türen, die zu den Jungsschlafsälen führte. Jemand lief die Treppen und dieser Jemand war Remus. Er hatte ebenfalls ein Buch bei sich. “Guten Morgen, Remus”, sagte ich und lächelte ihn freundlich an. “Guten Morgen, Catherine. Bist du auch Frühaufsteher? Naja, in deinem Fall, Frühaufsteherin?” “Hin und wieder. Was ließt du?” “Geschichte der Zauberei. Bei Binns schläft man fast ein, da arbeite ich das immer ein bisschen auf. Und du?” “Ein Muggelbuch. Es heißt “Stolz und Vorurteil”, Jetzt bin ich gespannt, ob er es kennt, dachte ich. “Das kenn ich. Meine Mutter hat’s gelesen. Die Autorin ist Jane Austin, stimmt’s?”, fragte er, während er sich auf das Sofa setzte. “Ja, stimmt.” “Wo warst du gestern eigentlich?” Bei dieser Frage entglitten mir unfreiwillig meine Gesichtszüge, weshalb er schnell noch hinzufügte ,, Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. Ich bin nur neugierig.” “Schon in Ordnung Remus. Es ist ja auch recht verwunderlich, wenn die neue Schülerin gleich am ersten Tag fehlt”, meinte ich. Er schaute mich erwartungsvoll an, also erzählt ich auch ihm, was gestern passiert war. “Deshalb haben wir dich gestern an der Halle vorbei rennen sehen.” “Ja, genau deshalb. Können wir das Thema jetzt bitte sein lassen?” “Klar. Hast du gestern dann noch deinen Stundenplan bekommen?” “Ja, ich war ja noch bei Albus, wegen meiner Ernährung”, erzählte ich ihm. “Was hast du heute zuerst?” “Ich bin mir nicht so sicher, aber ich denke Arithmatik. Und du?” “Also ich bin mir sicher, dass ich Arithmatik habe.” Wir unterhielten uns noch eine Weile über die Schule, bis Lily und Alice in den Gemeinschaftsraum kamen. “Hi Cat. Hi Remus. Gut geschlafen?”, fragte Alice. “Ja”, sagten Remus und ich unisono. Wir grinsten uns an. “Das finde ich ein wenig gruselig. Naja, wollen wir essen,Cat?” kam es nun von Lily. “Gerne. Willst du mitkommen, Remus?” “Nein danke. Ich warte noch auf die Jungs”, meinte er. “In Ordnung. Wir sehen uns dann bei Arithmatik”, sagte ich noch, bevor ich mit Lily und Alice aus dem Portraitloch stieg. Die beiden unterhielten sich, aber ich konnte nicht wirklich mitreden, also hörte ich nur zu. Auch beim Essen hatte ich nichts zu sagen, also aß ich schweigend mein Toast. “Ich geh schon mal”, sagte ich, nachdem auch der letzte Bissen Toast in meinem Mund gelandet war. Die Antwort wartete ich gar nicht ab, sondern ging einfach. Ich benutzte einige Geheimgänge und war schon kurze Zeit später im Gemeinschaftsraum. Schnell holte ich meine Tasche, nahm “Stolz und Vorurteil” und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer. Natürlich war noch kein Schüler da. Immerhin war noch eine halbe Stunde Zeit bis Unterrichtsbeginn. Also setzte ich mich an eines der Fenster und las. Ich war völlig vertieft und merkte nicht, dass inzwischen auch die anderen Schüler zum Klassenzimmer kamen. Erst als mich eine Stimme aus meinem tranceähnlichen Verhalten riss. “Na, schon wieder am Lesen?” Ich blickte auf und sah in Remus’ Augen. “Ja. Ich war beim Frühstück schnell fertig. Daher hatte ich noch Zeit.” “Logisch. Wollen wir in Arithmatki zusammen sitzen? Die anderen Jungs haben jetzt Wahrsagen.” Gerne. Lass mich raten, du bist der Klügste eurer Gruppe?!”, fragte ich und konnte den ironischen Tonfall einfach nicht unterdrücken. “So würde ich es nicht sagen. Naja gut, Wormy ist wirklich nicht gerade die hellste Kerze im Kronleuchter. Pad und Prongs sind schon klug. Zwar nicht immer da, wo sie sollten, aber egal. Und ich. Ja, wahrscheinlich hast du recht. Ich helfe ihnen auch oft bei den Hausaufgaben und versuche die zum lernen zu bringen. So, wollen wir jetzt reingehen?”, fragte er und deutete in Richtung des Klassennzimmers. Ohne ihm zu antworten, stand ich auf und wir betraten das Zimmer.. Zum Glück war noch ein Tisch in der Mitte frei. Ganz vorne sitzen fand ich unangenehm. Nur in Geschichte der Zauberei würde ich hinten sitzen. Immerhin hatte ich viel der Ereignisse selbst miterlebt, oder meine Eltern haben mir davon erzählt. Auch auf meinen Reisen habe ich viel gelernt. Im Unterricht sprachen wir nicht, da es Remus’ erste Stunde Arithmatik war. Professor Vektor erzählte, was uns in diesem Kurs erwarten würde. Mir war das schon bewusst, daher war es für mich relativ langweilig. Der komplette Vormittag verlief nicht sonderlich interessant. In der Pause verglichen Remus und ich unsere Stundenpläne und stellten fest, dass wir jeden Tag gemeinsam Unterricht hatten. Mittags ging ich mit Lily und Alice zum Essen. Während wir uns über den Vormittag unterhielten, setzten wir uns an den Tisch. Auch während des Essens hatte immer jemand etwas zu erzählen. Als auch Lily endlich fertig war, gingen wir zu Verwandlung. Auch meine restlichen Unterrichtsstunden waren dieselben, wie die der Mädchen. So ähnlich verliefen auch die nächsten Tage. Remus und ich hatten ja alle Fächer zusammen. Bis auf meine Wahlfächer, also Arithmatik, alte Runen und Pflege magischer Geschöpfe, hatte ich auch alle Fächer mit den Mädchen und den Rumtreibern gemeinsam. Peter hatte alte Runen nicht belegt, sonst waren wieder alle dabei. Pflege magischer Geschöpfe hingegen hatten Alice und Lily nicht gewählt. Die restliche Woche verlief ähnlich wie der Dienstag. Früh war ich immer schon zeitig wach und traf mich mit Remus. Es war irgendwie komisch. Wenn er etwas von sich erzählen sollte, war er ziemlich verschlossen. Ich merkte es immer, wenn mein Gegenüber etwas überspielte. Auch wenn er noch so sehr versuchte, es zu verdecken. Ich wollte jedoch nicht unfreundlich oder aufdringlich erscheinen und fragte deshalb nicht nach. Am Freitag unterhielten wir uns wieder. “Ähm Cat, ich muss mal was fragen”, stellte er fest. “Frag ruhig, Remus”, sagte ich und sah ihn erwartungsvoll an. “Wir sind doch jetzt eigentlich ,gute Freunde‘, oder?” “Ja, würde ich schon sagen. Wieso?”, fragte ich nun skeptisch. “Kannst du mir jetzt vielleicht mehr über dich und deine Vergangenheit erzählen? Wir haben bis jetzt ja fast nur über die Länder geredet, die du bereist hast. Entschuldige, aber ich bin einfach neugierig. Nachdem, was du am ersten Abend gesagt hast, bin ich schon die ganze Zeit neugierig. Außerdem habe ich noch nie einen Vampir getroffen und finde es toll, dich kennengelernt zu haben. Du bist wirklich nett und ich hoffe, dass du verstehst, was ich meine”, sagte er wie aus der Pistole geschossen und sah mich nun erwartungsvoll an. “Das ist in Ordnung, Remus. Ich hab in den vergangenen drei Tagen gemerkt, dass ich dir vertrauen kann. Übrigens, ich habe festgestellt, dass du etwas verbirgst. Natürlich musst du es mir nicht erzählen. Aber solltest du dich umentscheiden, werde ich dir gerne zuhören und dich nicht verurteilen. Immerhin hab ich gar kein Recht dazu.” Er sah mich kurz entgeistert an, hatte seine Gesichtszüge aber gleich wieder unter Kontrolle und nickte nur als Antwort. “Was hälst du davon, wenn wir uns dann morgen treffen. Da haben wir frei und solange du noch nichts vor hast, haben wir den ganzen Tag Zeit. Dann kann ich auch wirklich viel erzählen, weil ich dann nicht irgendwie Zeitdruck habe. Wäre das in Ordnung für dich?“, fragte ich. “Ja klar. Lass uns früh was zu essen aus der Küche holen und dann gehen wir auf den Astronomieturm. Treffen wir uns halb acht hier im Gemeinschaftsraum, oder ist dir das zu zeitig?“ “Nein, das ist völlig in Ordnung. So, ich geh jetzt schon mal essen.“ “Weißt du was? Ich komm heute gleich mit“, sagte er und wir machten uns auf den Weg zur großen Halle. Auf halbem Weg holten uns die Mädchen ein. Direkt hinter ihnen kamen die restlichen Rumtreiber. “Cat, ich muss mit dir reden. Sorry Remus“, sagte sie und zog an meinem Arm, damit ich schneller lief. “Was ist denn passiert?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. “Gar nichts. Du machst nur so viel mit Remus. Wir sind auch noch da“, meinte Alice trotzig. “Oh, das tut mir leid ihr zwei. Wollen wir Sonntag was machen?“ “Wieso Sonntag? Hast du morgen schon was vor?“, fragt Lily und löcherte mich regelrecht mit ihren Blicken. “Um ehrlich zu sein, ja. Ich treffe mich mit Remus“, sagte ich schuldbewusst. Es war ja eigentlich nichts Schlimmes dran, dass ich mich so viel mit Remus traf, aber sie hatten schon recht, ich hatte sie wirklich ein bisschen vernachlässigt. “Aha. Na gut. Dann machen wir Sonntag was und du gehst am ersten Hogsmead Wochenende mit uns ins Dorf. Deal?“ Lily hielt mir ihre Hand hin während Alice mich vorwurfsvoll anschaute. “Deal“, sagte ich und gab ihr die Hand. Sofort wurden ihre Blicke freundlicher und sie lächelten. Grinsend schüttelte ich den Kopf und setzte mich mit den beiden an den Tisch. Wir überlegten, was wir Sonntag denn machen wollten. Letztendlich entschieden wir uns, bei gutem Wetter schwimmen und bei schlechtem Wetter in die Bibliothek zu gehen. Nach dem Essen hatten wir Zaubertränke. Das Fach mochte ich ja grundsätzlich, aber Unterricht mit den Slytherins war ziemlich nervig. Neben Zaubertränke hatten wir auch Verteidigung gegen die Dunklen Künste und Verwandlung mit ihnen. Kräuterkunde und Geschichte der Zauberei hatten wir mit den Hufflepuffs und mit den Ravenclaws Zauberkunst und Astronomie. Wir gingen in die Kerker und warteten vor der Tür, als mich plötzlich jemand dämlich anredete. “Leute, da steht ein Vampir! Versteckt eure Hälse!“, rief der blondhaarige Junge aus der Winkelgasse. Neben ihm stand ein Mädchen und hinter ihm zwei Jungen und noch ein Mädchen. Da habe ich schon fast eine Woche Unterricht mit ihnen und sie fangen jetzt an, mich zu beleidigen (oder besser gesagt es zu versuchen)? Mussten sie sich erste einen geeigneten Spruch überlegen? Wobei, es sollte mich nicht wundern. Immerhin bin ich immer auf direktem Weg zur großen Halle, zum Gemeinschaftsraum oder zum Unterricht gegangen. Die Schüler der anderen Häuser hatten mich immer nur im Unterricht oder beim Essen gesehen. Mir fiel gerade wieder ein, dass ich nicht mal ihre Namen wusste. Die Lehrer hatten sie nicht einmal im Unterricht aufgerufen. Jedenfalls hielten sie sich jetzt ihre Hälse und schauten mich sowohl belustigt als auch herablassend an. “Seid ihr eigentlich wirklich so unterbelichtet, oder tut ihr nur so? Wenn ich euer Blut wirklich wollte, muss ich nicht an eure Hälse. Handgelenke sind auch ganz gut“, sagte ich und lächelte sie diabolisch an. “Wag es ja nicht!“, brüllte die Schwarzhaarige hinter dem Blonden. “Euer Blut will ich sowieso nicht. Schmeckt sicherlich abscheulich. Dem Geruch nach zu urteilen riecht es jedenfalls ziemlich unappetitlich.“ “Sei ruhig, du dreckiges Halbblut!“, zischte nun wieder der Blonde. Er konnte nicht einmal wieder einatmen, da stand ich schon direkt vor ihm. “Mit solchen Beleidigungen brauchst du gar nicht erst anfangen. Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig, wie du mit mir sprichst. Soll ich dir mal was sagen? Als dein Urgroßvater geboren wurde, war ich schon auf zwei Zauberschulen gewesen. Ich habe mehr Duelliererfahrung, kenne mehr Zaubersprüche- und tränke und kann Leute mit den richtigen Worten so beeinflussen, wie ich möchte. Also pass auf, wie du dich in meiner Gegenwart verhältst.“ Während ich sprach, wurde meine Stimme immer leiser, zischender und bedrohlicher. Bei jedem Wort wurde sein Gesicht ein bisschen blasser, ebenso wie die seiner Freunde. Nun sah ich auf und blickte in die verwunderten Mienen der Rumtreiber. Sie standen direkt hinter den Slytherins und hatten Wohl den Großteil meines Gespräches mit dem Blonden mitbekommen. Ich lächelte sie kokett an und drehte mich zu den Mädchen um. Sie lächelten zwar, aber ich spürte regelrecht, wie ihnen ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Tja, wenn ich wollte, konnte ich wirklich angsteinflößend sein. Ich stellte mich wieder zu den beiden und auch die Rumtreiber gesellten sich zu uns. “Was zur Hölle war das denn?“, fragte James und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. “Ich habe diesen dämlichen Slytherins gesagt, dass sie sich lieber nicht mit mir anlegen sollten“, meinte ich und lächelte ihm verschwörerisch zu. “Kannst du mir vielleicht sagen, wie die überhaupt heißen?“, setzte ich noch hinzu. Wie schon erwähnt, ich kannte ihre Namen ja noch nicht. “Klar. Der Blonde, dem du gerade die Meinung gegeigt hast, ist Lucius Malfoy. Er ist der ,Anführer‘ der Slytherins. Seine Familie ist eine der reichsten, mächtigsten, einflussreichsten und – darauf legen sie besonders viel Wert – angeblich reinblütigsten von Groß Britanien. Die beiden Mädchen heißen Bellatrix und Narcissa Black. Bellatrix ist eigentlich älter, aber aus irgendeinem Grund wurde sie ein Jahr später eingeschult. Frag uns nicht, warum. Das weiß keiner. Jedenfalls sind sie beide Cousinen von Sirius.“ Ich sah Sirius kurz ein wenig verwundert an, wandte mich dann mich dann jedoch wieder James zu. “Narcissa ist schon so gut wie mit Malfoy zusammen und Bellatrix mit Rudolphus Lestrange.“ Er deutete auf den Jungen links neben Bellatrix. “Zu guter Letzt noch unser allseits beliebter Schniefelus…“, weiter kam er nicht, weil Lily nun dazwischenredete. “sein Name ist Severus Snape und er ist nett. Die Jungs können ihn nicht leiden. Frag mich nicht, wieso. Ich bin jedenfalls mit ihm befreundet“, sagte sie und schaute James dabei verächtlich an. Diesen störte das herzlich wenig, denn er grinste einfach nur vor sich hin. Irgendwie war er doch ein bisschen komisch. Plötzlich öffnete sich die Tür und der Professor stand im Türrahmen. Die Anderen hatten mir gesagt, dass er Slughorn hieß. Er sah mich und aus irgendwelchen, mir unerfindlichen Gründen, lächelte er selig. Ich war gerade mal durch den Türrahmen getreten, da sprach er mich an. “Hallo, meine Liebe. Sie müssen Catherine Sheila sein, habe ich recht?“ “Ja Sir, die bin ich“, antwortete ich höflich. “Es freut mich außerordentlich, Sie kennen zu lernen. Wissen Sie Catherine, Albus hat mir schon von Ihnen erzählt.“ “Hoffentlich hat er nur positiv von mir gesprochen“, erwiderte ich lächelnd. “Gewiss doch! Sagen Sie, meine Liebe, waren Sie bei der Entdeckung eines Trankes jemals anwesend?“, fragte er mit Neugierde in der Stimme. “Nun ja, bei einer wirklichen Entdeckung nicht. Meine Mutter war bei ein paar dabei. Von ihr stammt die heutige Anleitung zu Herstellung von Armortensia. Sie hat die ehemalige verbessert. Ich muss zugeben, dass ich Arithmatik bevorzuge. Daher war auch nie übermäßiges Interesse für die Entstehung neuer Tränke vorhanden. Trotzdem habe ich meiner Mutter hin und wieder geholfen.“ “Meinen Sie, Ihre Mutter würde sich bereit erklären, hier her zu kommen und davon zu erzählen?“ “Ich kann sie gerne fragen, Sir.“ “Wunderbar, wunderbar! Nun, fangen wir jetzt mit dem Unterricht an.“ sagte er nun auch zu allen anderen und ich setzte mich schnell zu Lily. Sie saß an einem Tisch mit Alice und Severus. Ein Slytherin an einem Tisch mit drei Gryffindors. Das nenn ich mal ein komisches Bild. Professor Slughorn ordnete an, welchen Trank wir brauen sollten. Diesen hatte ich schon oft hergestellt, daher war es für mich kein Problem. Ich hatte ihn gerade fertig gestellt, da trat Slughorn an unseren Tisch. “Der Trank sieht wirklich sehr gut aus. Anscheinend haben Sie doch etwas des Talentes ihrer Mutter geerbt.“ “Vielen Dank, Sir.“ Dann ging er weiter und schaute sich die Tränke der anderen an. Ein paar Minuten später klingelte es. Schnell packten wir unsere Sachen und gingen zum nächsten Unterricht. Der Vormittag verging ziemlich schnell, ebenso wie der Nachmittag. Es klingelte und schon war das Wochenende da. Lily, Alice und ich gingen gerade durch die Gänge und überlegten, was wir machen wollten. “Also ich würde in die Bibliothek gehen und Hausaufgaben machen. Dann müssen wir die nicht am Wochenende machen“, schlug ich vor. “Ja, das können wir machen. Ich bin jedenfalls dafür“, meinte Lily. Wir sahen Alice fragend an. “Ok. Ich bin sowieso überstimmt“, sagte sie theatralisch, griff sich an ihr Herz, konnte sich das Grinsen aber nicht verkneifen. Also machten wir uns auf den Weg zur Bibliothek. Dort waren noch fast keine Schüler, daher konnten wir uns die für uns besten Plätze suchen. Schon gut zehn Minuten später war mein Verwandlungsaufsatz für Professor McGonagall fertig. Mit dem Stoff hatte ich mich schon oft beschäftigt, daher waren Hausaufgaben für mich kein Problem. Schon nach einer Stunde waren dann alle meine Hausaufgaben fertig. Die anderen Beiden hatten gerade mal ein Viertel ihrer Hausaufgaben. “So, ich bin fertig“, sagte ich und knackste mit meinen Fingern. “Was? Wie hast du das denn so schnell geschafft?“, fragte Alice ungläubig. “Ich kenn mich halt mit dem Stoff aus.“ “Können wir von dir abschreiben?“ Wortlos reichte ich ihnen die Pergamentblätter. Während sie schrieben schaute ich mich in der Bibliothek um. Sie hatte sich inzwischen gefüllt. Ich sah ein paar Ravenclaws gleich in unserer Nähe. In einer etwas dunkleren Ecke konnte ich ungefähr vier Slytherins ausmachen. Am Tisch neben uns saßen zwei Hufflepuff Mädchen. Ich schätzte sie auf sechsten Jahrgang. Nach einer guten halben Stunde waren auch Lily und Alice fertig mit ihren Hausaufgaben. Wir packten alles in unsere Taschen und gingen zum Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg dorthin begegnete uns niemand. Hatten wahrscheinlich alle zu tun. Im Gemeinschaftsraum saßen vereinzelt ein paar Schüler. Schnell schafften wir unsere Taschen in den Schlafsaal und machten uns auf den Weg zur großen Halle. Auch diesmal war niemand in den Gängen. In der großen Halle saßen fast alle Schüler schon versammelt. Es war ein einziges wahllos Stimmengewirr. Mittig des Gryffindortisches fanden wir drei Plätze. Während des Essens unterhielten wir uns über belanglose Dinge. Aus einzelnen Gesprächen konnte ich ebenso belanglose Sätze heraushören. , Ist doch zum Kotzen, wie viele Hausaufgaben die uns schon in der ersten Schulwoche aufgeben!‘ , ,Wann ist eigentlich das erste Hogsmead Wochenende?‘ oder ,Für welches Datum hast du die Auswahlspiele angesetzt?‘, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Aber auch beim Essen brauchten wir nicht übermäßig viel Zeit und schon waren wir wieder im Gemeinschaftsraum. Wir saßen vor dem Kamin und jeder hing seinen Gedanken nach. Die Stille hatte etwas Beruhigendes. “Weiß einer von euch, wie spät es ist?“, fragte ich nach gefühlten zwei Stunden. “Es ist um sieben“, sagte Alice mit einem Blick auf ihre Armbanduhr. “Dann geh ich jetzt mal zu Albus. Bis später!“ “Ja, bis später und viel Spaß!“, kam es von Lily. Ich ging schnell in den Schlafsaal und zog mir andere Sachen an. Dann machte ich mich auf den Weg zu dem Büro von Albus. Bei der großen Adler Figur sagte ich ,Strickmuster‘ und lief die Treppe nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)