Living in Fairy Tail von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: Träume ------------------ Schwarz. Kalt. So stellte sie sich den Tod vor. Das Schwarz stimmte. Aber statt Kälte, die einen lähmte, fand sie Wärme. Wärme, die ihr seltsam vertraut vorkam. „Erza. Wach auf.“ Diese Stimme. „Luxus.“ „Ich weis, wie ich heiße….“ Lakonisch, herausfordernd, geschauspielert? Erza öffnete die Augen. Die Schwärze wich einem grau, dass sie nicht einordnen konnte. Seit wann war Luxus grau? Oder nur irgendetwas an ihm? Verwirrt sah sie zu ihm auf. Er erwiderte den Blick, als suche er etwas in ihrem Gesicht. Er wirkte keineswegs mehr so großspurig, wie sie ihn kannte. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie etwas unter sich hörte. Sekunde! Unter sich? Schnell senkte sie den Kopf und sah nach unten. Luxus hielt sie fest, und sie sah, dass sie beide über einer Gruppe Leute schwebten. Erza brauchte nicht lange, um die Gilde zu erkennen. „Was..?“ War das ihre Stimme, die so hohl klang? „Das ist unsere Beerdigung. Oder eher deine….“ Luxus klang verbittert. Beerdigung? Was sollte das? Erza verstand nicht wirklich, schließlich war sie doch hier! Sie wandte sich aus Luxus Armen und wollte zu der Gruppe, als sie bemerkte, dass sie vor einem Reiterstandbild standen. Die Reiterin war sie. Mit Müh und Not konnte sie die kleine Tafel darunter lesen. Das war tatsächlich ihr Grab, vor dem die Trauergemeinde stand! Geschockt sah sie auf die Person ganz vorn. Es brauchte nicht viel, um Natsu zu erkennen. Er kniete vor der Statue und seine Stirn berührte beinahe den Boden. Er weinte laut und Happy hockte geknickt neben ihm. „Wo ist….“ „meins?“ Sie nickte. „Unter dem Baum der Prüfungsinsel.“ Erza wusste, wovon er redete. Die Insel, auf der die S-Rang-Prüfung stattfand. Luxus hatte sie an besagtem Baum ziemlich fertig gemacht…. „Darunter ist ein Grab?“ „Ja, meines. Ich habe seit meiner Prüfung eine etwas spezielle Verbindung zu dem Grünzeug.“ Bevor Erza fragen konnte, bemerkte sie, dass sich jemand ihrem Grab näherte. „Was wollen die denn hier?“ Luxus fauchte aggressiv und Erza erkannte den Rat der Magier. „Was…?“ Beide lauschten den Worten der alten Männer. Diese besagten, dass Erza eigentlich ein heiliger Magier hätte werden können. Wäre sie nicht verstorben… Was ein Blödsinn, dachte Erza. „Warum nicht auch Luxus? Er war stärker als sie!“ Natsu sah leicht über die Schulter. Cana, Elfman, Mirajane und Gray nickten zustimmend. „Aus Gründen, die euch nichts angehen!“ Der Sprecher der Gruppe schien nicht erfreut. Erza fiel auf, dass der Master nicht da zu sein schien. Oder? „Auch ohne diese Gründe, wäre er stärker…“ Der Master hockte neben der Statue, die Erza so verherrlichte und hatte sich bisher aus allem herausgehalten. „Tse! Wenigstens denkt er das….“ Luxus Worte ließen Erza aufsehen. „Auch wenn ich nur die Hälfte verstehe, mir ist egal, woher du deine Stärke hast! Du bist stärker, dir….“ „Hör auf! Hör auf, mir Honig ums Maul zu schmieren! Ich weis, dass ich besser bin, aber…“ er stoppte. „Ach vergiss es. Sie werden mich nie anerkennen. Ich werde immer nur Makarovs Enkel sein! Es wird von mir erwartet, gut zu sein…“ Also das war sein Problem. Er hatte das Gefühl, dass man ihn überhaupt nur wahrnahm, weil er der Enkel des Masters war! „Dummkopf, ehrlich.“ „Was willst du…?... Erza? Erza!“ Erza wurde bewusst, dass sie sich von Luxus entfernte. Sie streckte eine Hand aus, wollte ihn mit sich ziehen, doch sie erreichte ihn nicht. Immer weiter entfernte sie sich und kurz bevor er tatsächlich aus ihrem Blickfeld verschwand, sah sie, wie er traurig den Kopf senkte. „Erza!“ Diese Stimme weckte sie aus der Finsternis, die sie umgab. Mühsam öffnete sie die Augen. Sie erkannte Natsu, der erst gespannt dreinsah, um dann erleichtert zu lächeln. Sie spürte Wasser an ihrem Rücken, aber das war jetzt zweitrangig. Glücklich, dass alles anscheinend nur ein Traum gewesen war, drückte sie Natsu an sich. Einige Menschen riefen nach ihr und als sie sich aufrichtete, erwarteten Gray, Lucy, ihre Kindheitsfreunde und Happy die Rothaarige. Sie lächelte glücklich, doch etwas fehlte. „Luxus! Wo ist er?“ Die Gruppe druckste herum und Lucy setzte zu einer Erklärung an, als jemand aus dem Wasser stieg. „Juvia hat einen gefunden!“ Erza war die Stimme unbekannt, der Mann, den sie aus dem Wasser zerrte dagegen ganz und gar nicht. Sie half der blauhaarigen Frau, den immer noch bewusstlosen Luxus aus dem Meer zu ziehen. „Wach auf, du Volltrottel!“ sagte sie und gab ihm einen liebevollen Klaps auf die Brust. Als er hustete nahm sie kur Abstand. Dann, als er sich aufgesetzt hatte, umarmte sie ihn von hinten. „Was soll das?“ fragte er verdutzt. „Bist du echt so ein Idiot, wie in meinen Träumen?“ fragte sie, ohne seine Frage zu beantworten. Aber das schaffte er auch: „Du träumst von mir?“ Eindeutig zu provokant! Erza schlug ihn auf den Hinterkopf. Anderen hätte sie damit vermutlich einen mittelschweren Schädelbruch zugefügt, doch ihn interessierte das herzlich wenig. „Das war kein Traum, oder?“ „Grau steht dir nicht.“ „Mist.“ Während er auflachte und sich im Sand kugelte, fluchte sie. Die anderen verstanden rein gar nichts. Sie würden auch keine Antwort erhalten. Erza und Luxus würden Zeit ihres Lebens darüber schweigen. „Ein Herz und eine Seele!“ Diese Stimme ließ alle herumfahren, Erza sprang auf. Die Fairy Tail Mitglieder kannten diese Stimme genauso wenig, wie die anderen. „Mystgun. Du kannst dich ja anschleichen!“ Erza knurrte wütend. Konnte Luxus nicht einmal ernst sein? „KÄMPF MIT-„ Fing Natsu an, wurde aber von Lucy geschlagen. „JETZT NICHT, IDIOT!“ Lucy war eindeutig zu laut, dachte sich Luxus. Er befand, dass die Situation wenigstens befremdlich war und erhob sich gelassen. „Was führt dich denn her, Mystgun?“ Aufgrund der Tatsache, dass Luxus ihn nicht wie sonst Gerard nannte, ließ Mystgun den Kopf schief legen. „Aha. Da war er also…“ Luxus grinste breit, der Rest war nur noch verwirrt. „Was läuft hier?“ fragten Erza und Lucy unterschiedliche Personen. Erza bekam einen Arm von Luxus um die Schultern gelegt. „DU bekommst die Antwort, wenn du MEINE Privatangelegenheiten da raus lässt.“ Noch ein Rätsel. Erza sah ihn finster an. Dann nickte sie. Und erntete einen Kuss. „Wir sehen uns in der Gilde…“ grinste er und trat auf Mystgun zu. „Ich erzähl dir, was ich noch weis.“ Mystgun nickt und beide verschwanden lautlos, wie der Vermummte gekommen war. Erza seufzte. Sie hoffte, dass Luxus später eine sehr gute Erklärung lieferte, sonst würde sie ihn quer durch Magnolia und zurück prügeln. Sie drehte sich zu den anderen. „Gehen wir erst einmal zurück. Dann müsst ihr mir erklären, wie wir aus dem Turm kamen.“ Sie erinnerte sich schließlich deutlich, dass sie und Luxus von diesem Stein absorbiert worden waren. Im Hotel setzten sie sich alle zusammen und Erza erfuhr, dass der Turm in die Luft flog, Natsu, Luxus und sie wurden etwa in eine Richtung, Gerard vermutlich in die andere, geschleudert. Vorher getürmt, konnten die anderen sich mit Juvias Hilfe retten. Was mit Gerard geschehen war, wusste keiner. Sie gingen aber davon aus, dass Gerards Niederlage gegen Natsu den Plan für den Turm zerstörte. Natsu aalte sich beinahe in der Anerkennung, die die Anwesenden ihm schenkten, nur Erza funkelte ihn an. „Du weist schon, dass du alles verkompliziert hast? Schließlich hast du Luxus außer Gefecht gesetzt, der Gerard bereits in der Mangel hatte.“ Natsu schrumpfte auf Happy-Größe. „Tschuldigung.“ Murmelte er. Erza gab ihm einen Klaps, dass er sich die Nase auf dem Boden anschlug. „Erzähl das Luxus, nicht mir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)