SAW VIII von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Mit einem lautem Knall fällt die Tür wieder ins Schloss. Erschrocken schauen sich Daniel, Brad, Ryan, Adam und auch Korey um. Es ist Gordon, der -ein wenig geladen oder nervös- wieder zu seinem Platz humpelt. "Larry, was ist los?", fragt letztere ein wenig eingeschüchtert. Seine Hände sind blutverschmiert. Erst einmal keine Reaktion. Nach etwa einer halben Minute reagiert er, "Tobias' Gliedmaßen haben nicht aufgehört zu bluten. Die Fallbeile glühen nicht genug. Sie verbrennen nicht die Arterie, damit er kein Blut mehr verliert. Er wäre in der nächsten halben Stunde verblutet, wenn ich die Arterien nicht abgeklemmt hätte." "Wie das?", sie ist sichtlich verwirrt. "Wir haben nicht beachtet, dass zwischen der Verankerung an der Decke und dem 'Ziel' fünf Meter liegen. Sie kühlen in dieser Zeit wieder ab.", erklärt er. "Oh... Dann klemm ich ab diesem Spiel die Adern ab." "Du?", seine Frage. Der Ton klingt überrascht und gleichzeitig sarkastisch. "Ja, ich. Larry, wenn Tobias noch bei Bewusstsein ist und dich -auch wenn du die Schweinsmaske trägst- sieht, UND die Spiele seiner Mutter überlebt, wird er der Polizei sagen, dass ein Mann mit Schweinsmaske und Krückstock ihn 'gerettet' hat.", gibt sie zurück, "Deine Behinderung ist sehr markant. Deshalb werde ich das übernehmen. Ich habe keine physischen Anzeichen von Leiden. Zumindest nicht in meiner Jigsaw-Kleidung. Mein schwarzer Wollstoffmantel verdeckt die Narben..." "Aber nicht deine Synkopen. Was, wenn du plötzlich ohnmächtig wirst? Dies ist auch ein sehr markantes Zeichen deinerseits.", ein Ausdruck in seinen Augen zeigt, dass er etwas weiß, was Korey verbergen will. "Wie meinst du das?", ihr Herz beginnt zu rasen. Ihr wird wieder schwindelig, doch sie lässt sich nichts anmerken. Angst macht sich in ihr breit. Angst, Gordon ahnt etwas von der Häufung ihrer sogenannten Anfälle. "Du warst doch eben in den Mannschaftsduschen, oder?" "Warum wäre ich dann so nass?" "Dann erklär mir bitte mal, woher der blutige Boden herrührt." "Was?", sie ist irritiert, "Welcher blutige Boden. Da war keiner." "Da war sehr wohl einer. Kurz vor der Tür. Etwas ist auf ein paar Fliesen gefallen, sie sind zersprungen und um die Scherben herum ist eine riesige Blutlache. Doch als ich heute Morgen auch in den Duschen meine Hände und Prothese gesäubert hatte, war da nichts dergleichen. Der Boden war vollkommen intakt." "Dann hatte vielleicht irgendwer einen Eimer mit Schweineblut oder so etwas fallen lassen.", Korey Umgebung wird wieder unscharf, verschwimmt in einem Strudel. Im Wechsel wird ihr heiß und kalt. "Ja... bloß ist Schweineblut nicht so dünnflüssig.", Lawrence mustert sie mit seinen marineblauen Augen argwöhnisch. Er ahnt etwas. "Wie meinst du das?" "Ich habe noch kein Schwein erlebt, das so dünnflüssiges Blut hat. Und die einzige Person, die ich kenne, die Blutverdünner auf Anraten ihres Arztes nehmen muss, bist du. Vergiss nicht. ICH bin dein Arzt." Beschämt wendet sie ihren Blick ab. "Sie häufen sich, stimmts?" Ein zögerliches nicken. "Warum hast du nichts gesagt?" "W... weil ich Angst hatte, dass ich nicht mehr bei euch mitmachen darf. Larry, diese Spiele sind die einzigen Methoden, wie ich der Welt zeigen kann, wie schön das Leben ist. Keiner nimmt meine Ansicht in der Schule ernst. Sie denken, ich leide noch unter meinem Spiel. Und... außer dem... ich bin besorgt um dich..." "Wie meinst du das? Beziehst du das wieder auf Hoffman?" "Ja... John wusste, dass du Hoffman ohne richtige 'Chance' im Badezimmer zurücklassen wirst, falls Jill stirbt. Deshalb hatte er Mika angewiesen, ihn zu retten. Wie denkst du, hätte er sonst entkommen können? Mit einem abgesägtem Fuß! Woher die Säge? Sie muss sie mitgebracht haben!" "Warum bist du dir so sicher, dass John sie darum gebeten hat? Was wäre sein Argument gewesen?" "Vielleicht sagte John, Hoffman wüsste etwas über ihre Eltern. Sie ist ein uneheliches Kind. Es könnte doch sein, dass er etwas über ihre Mutter weiß..." "Sie würde auf so etwas nicht anspringen. Korey, wenn du nicht dabei warst, hatte ich mit ihr zusammengearbeitet. Sie schien nicht an ihrer Familie zu hängen. Im allgemeinen schien sie sogar gefasster als du. John hielt ziemlich große Stücke auf sie. Zwar war sie manchmal etwas... ungehalten, aber sie machte immer gewissenhaft ihre Arbeit. Egal, was geschah." Zornig springt sie auf, "Mika ist ein kleines Miststück! Sie weiß, bei wem sie sich wie zu geben hat! Deshalb scheint sie so zu sein, wofür du sie hälst! Doch sie ist anders! Ich weiß es am besten! Sie observiert seit Tagen meine Wohnung, damit ich sie zu dir führe! Sie ist genauso wie Hoffman! Genau deshalb habe ich Angst. Du und er... ihr plant beide Spiele für den anderen! Wenn du nicht augenblicklich aufhörst ein unfaires Speil zu planen, werdet ihr BEIDE sterben!" "Ich werde nicht sterben.", gibt Gordon gelassen zurück, "Ich weiß wo Hoffman ist. Er allerdings kennt meinen Aufenthaltsort nicht. Korey, ich sehe nur ein Problem darin, dass -wenn Kathrin diese Spiele gewinnt- sie die Polizei hierher führen wird. Dann stellen sie das ganze Schwimmbad auf den Kopf. Deshalb werden sie auch eine Blutspur von dir finden, wenn du nicht augenblicklich aufhörst. Die im Bad habe ich schon mit Säure entfernt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie etwas von dir finden." "Ich werde so lange weiter machen, bis ich entweder sterbe, oder gefasst werde. Ich höre nicht auf. Und die Polizei wird mich nicht verdächtigen, weil ich ein 'armes, hilfloses, kleines, psychisch labiles Opfer' bin." "Mika hat Kontakte bei der Polizei. Sie kann sie zu dir führen." "Mit welchem Vorwand? Dann muss auch sie eingestehen bei John mitgemacht zu haben." Stille. Der Arzt gibt keine Antwort. "Bitte... Larry... ich flehe dich an... Hör auf... Wir werden einen anderen Weg finden... Dieser hier ist keine Lösung... Ihr beide werdet euch gegenseitig umbringen... So bist du doch gar nicht...", Tränen rinnen Korey Wangen hinunter. Sie ist wirklich besorgt um ihren 'Vaterersatz' oder 'Meister', "Du bist KEIN Mörder. Noch nicht einmal, wenn das Leben deiner Familie auf dem Spiel steht. Du konntest Adam nicht erschießen. Du schätzt doch das Leben eines jeden." "Diese Situation ist anders.", gibt er geladen zurück. Sowohl er, als auch sie haben vergessen, dass die anderen Schüler auch noch im Raum sind. Keiner von jenen wagt es auch nur sich zu bewegen. "Also ist deine Familie dir nicht so viel wert, wie dein eigenes Leben?!?", beginnt Korey zu schreien. Sie ist völlig außer sich, "Dann wundert michs auch nicht, warum Alison dich mit Diana verlassen hat!!! Wenn du MEHR auf DEINE EIGENE Haut Acht gibst, als auf die von deiner Frau und Kind!!! Du hast es nicht geschafft Adam umzubringen, was Johns Voraussetzung war, aber willst jetzt Hoffman töten?!?", kurz schließt sie ihre Augen. Ihr Kajalstift verschmiert durch die Zornestränen. Sie atmet tief ein. Dann wieder aus, "John hat sich in dir getäuscht..." "Woher willst du wissen, wie sich sowas anfühlt? Wenn deine Liebsten in Gefahr sind, du sie einfach nicht retten kannst, aber als du wieder nach Hause kommst mit einem anderen Partner zusammen lebst? Der dich, nach alledem, was du für ihn gemacht hat, dann einfach verlässt? Diese Gefühle kennst du nicht. Du kennst nicht einmal das Wort Liebe. Du musstest deinen Vater umbringen und hast auch jetzt keinen Freund. John wusste, dass es so weit kommen wird. Er hätte wohl gewollt, dass du mir hilfst." "Das ICH DIR helfe? Das ICH auch ein MÖRDER werde?", verneinend schüttelt sie den Kopf, "Tut mir Leid. Ich kann dir nicht helfen. John verachtete Mörder. Und John war mein einziger Meister.", ohne ein weiteres Wort verlässt sie den Raum, gefolgt von einer knallenden Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)