Beste Freunde, oder so von WillowSilverstone (Daniel Radcliffe/Tom Felton) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel VI. – Tag 4 – Russenfasching ----------------------------------------------- Kapitel VI. – Tag 4 – Russenfasching Als das Telefon am nächsten Tag klingelte ahnte Daniel schon wer am anderen Ende sein würde. Er grinste. Ob Tom aufgefallen war, dass sie sich inzwischen mehrere Tage hintereinander sahen? Er hatte ja nichts dagegen, im Gegenteil, Toms Gegenwart war ihm mehr als angenehm und er unternahm gern etwas mit ihm. Er hatte auch nicht vor ihn darauf hinzuweisen. Nicht das Tom denken könnte er ginge ihm auf die Nerven. Er nahm das Handy und nahm den Anruf entgegen. „Ja?“ „Hi Daniel, hier ist Tom.“ „Hey, wie geht’s dir?“ „Gut, hoffe ich rufe nicht wieder zu früh an. Ich hab diesmal extra noch etwas gewartet.“ „Du bist so rücksichtsvoll“ lachte Daniel. „Was gibt’s denn?“ „Ja, so bin ich. Also ich hab gedacht wenn du Lust hast und noch nichts vor hast heute Abend vielleicht ins Kino zu gehen. Da laufen ein paar ganz gute neue Filme.“ „Ja also kommt natürlich darauf an welcher Film, aber im Prinzip, warum nicht. Ach nein, Mist, ich kann ja gar nicht. Ich bin auf einer Party eingeladen von einem Freund“ fiel ihm plötzlich wieder ein. „Oh, ach so. Naja gut, kann man ja nichts machen, dann eben ein anderes Mal vielleicht“ Tom war die Enttäuschung anzumerken. „Da kann ich leider nicht absagen, ich habs ihm versprochen und ich befürchte er wäre sauer. Aber hey, komm doch einfach mit. Also wenn du magst.“ „Na ich weiß nicht, ich kenn den doch gar nicht. Das geht ja nicht.“ Tom schien dennoch zu überlegen. „Ach das macht nichts. Du kennst mich, das genügt. Das fällt in dem ganzen Gewusel da eh nicht auf. Ich schreibe ihm eine SMS das ich jemanden mitbringe.“ „Na wenn du mich dabei haben willst und das okay ist“. „Klar. Ich freu mich. Dann bin ich da nicht so allein. Größtenteils rennen da immer ganz schön komische Leute herum“ grinste Daniel. „Okay, ja dann komm ich gern mit. Wann geht’s denn los?“ „Weiß nicht genau, so gegen neun denke ich mal. Wir können uns ja gegen acht treffen, wenn es dir recht ist und dann noch eben was einkaufen zum mitnehmen. Getränke und Knabbereien oder sowas“ schlug Daniel vor. „Ja, das passt mir gut. Irgendein Dresscode oder sowas?“ erkundigte sich Tom. „Nö nix, einfach so wie du magst. Ich werd ein Shirt und Jeans tragen oder sowas.“ „Okay, dann bin ich so um acht bei dir. Bis dann“ sagte Tom und legte dann auf. Daniel lächelte. Das war ja ausgezeichnet. So würde er sich dort wenigstens nicht langweilen. Man wusste nie wer dort so sein würde. Manchmal lud Dmitrij ganz schön merkwürdige Leute ein. Wobei die Partys von ihm trotzdem immer sehr lustig waren. Bis auf den Kater vom nächsten Morgen. Typisch Russen. Er schüttelte den Kopf. Um 7 fing er an sich langsam fertig zu machen. Gesichtspeeling, duschen, Haare und so weiter. Er kramte im Kleiderschrank und suchte sich ein schwarzes Shirt mit Aufdruck und eine dunkle zerrissene Jeans heraus. Noch ein kurzer Blick in den Spiegel und dann klingelte es auch schon an der Tür. Er sollte Tom vielleicht einen eigenen Schlüssel geben. Dann musste er sich nicht immer so beeilen. Er ging zur Tür und öffnete. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung und Daniel bat ihn hinein. „Komm kurz rein. Ich bin so gut wie fertig“ lächelte Daniel. „Danke. Hast du gefragt ob es okay ist wenn ich mitkomme?“ fragte Tom und legte seine Jacke ab. „Ja klar und es ist kein Problem, wie gesagt, da rennen sowieso so viele Leute umher“ grinste Daniel und suchte seine Sachen zusammen. „Okay und wie ist dein Freund so drauf?“ erkundigte sich Tom. „Tja schwer zu sagen. Er ist Russe. Ich weiß nicht ganz genau wie Russen so allgemein sind, aber er erfüllt so ziemlich jedes Klischee. Er trinkt viel, Wodka vor allem, kocht deftig und steht auf Kitsch. Er ist aber auch supernett, total herzlich und etwas überdreht meistens“ erklärte Daniel und zog sich nun die Schuhe an. „Klingt interessant“ gab Tom von sich „ich bin gespannt“. Nachdem sie losgegangen waren, schlug Daniel nach rechts ein und ging die Straße entlang. „Wohin genau müssen wir jetzt eigentlich?“ wollte Tom wissen und ging neben ihm her. „Also erst mal müssen wir noch in den Supermarkt dort vorne. Wir können ja nicht mit leeren Händen erscheinen. Und dann würde ich sagen nehmen wir ein Taxi. Ich hab wirklich nicht viel Lust heute noch großartig aufzufallen oder so.“ „Da hast du wohl Recht. Wir bräuchten langsam einen eigenen Fahrer. Oder ich fahre uns nächstes Mal. Um neun sollten wir da sein ja?“ „Naja um neun oder später. Das ist ziemlich egal wann wir da sind. Wirst du noch sehen. Aber ich denke mal so gegen neun ist gut“ grinste Daniel. „Und fahren würde ich ja auch, aber nicht zu Dmitrijs Partys. Das wäre wirklich keine gute Idee.“ „Warum das?“ erkundigte sich Tom. „Das siehst du dann auch. Aber wie ich schon sagte, er ist Russe“ erklärte Daniel und betrat nun den Supermarkt. „Was willst du eigentlich kaufen? Also was genau?“ Tom folgte ihm und sah sich um. „Tja gute Frage. Also ich habe einen Lieblingsdrink den ich oft trinke. Aber ich weiß nicht ob du so was magst. Was trinkst du denn so?“ Tom überlegte eine Weile. „Keine Ahnung. Mit meinen Brüdern trink ich immer Bier. Wodka trink ich ab und zu mal. Champagner manchmal, aber nur mit so komischen Leuten wie dir“ grinste er. „Ansonsten ab und zu mal Weißwein. Und Gin Tonic mag ich.“ „Na wir können ja noch Gin Tonic mitnehmen. In meinem Drink ist Wodka, Cointreau, das ist ein Orangenlikör, dann Limettensaft und Cranberrysaft. Cosmopolitan heißt der.“ Daniel grinste. „Ist zwar eher irgendwie ein Mädchengetränk, aber der ist total lecker.“ „Klingt ganz nett. Also ich probiere ihn auf jeden Fall mal.“ Daniel führte sie in die Getränkeabteilung und schnappte sich die Säfte. Dann gab er Tom zwei Flaschen Tonic in die Hand. „Nun nur noch den Alkohol.“ Vor dem Regal blieb er stehen und sah sich die Auswahl an. „Okay und nun? Was nehmen wir denn am besten?“ Tom nahm eine Flasche in die Hand. „Ich weiß nicht so recht. Je teurer desto besser?“ „Absolut Wodka“ meinte Daniel auf einmal. „Den nehmen wir.“ „Okay“, stimmte Tom zu. Sie suchten außerdem den Gin und den Cointreau, noch 2 Tüten Chips, einige Süßigkeiten und gingen dann zur Kasse. Mit jeweils einer Tüte verließen sie den Laden und suchten sich ein Taxi. Sie stiegen ein, verstauten die Tüten und Daniel nannte die Adresse. „Wir sind ja sogar recht pünktlich“ bemerkte Daniel als sie 20 Minuten später ausstiegen. „Ja und? Ist das was Besonderes?“ erkundigte sich Tom. „Also bei mir schon“ grinste Daniel. „Ich bin sonst eigentlich immer zu spät. Ich schaffs einfach zu so was nie pünktlich.“ Tom grinste nur. „Ich merke es mir. Und wo müssen wir nun hin?“ Daniel ging zu einem Hauseingang und klingelte. „Hier“. Gleich darauf wurde ihm geöffnet und er betrat den Hausflur. Einige Sekunden später tauchte am Treppenabsatz Dmitrij auf und grinste ihnen entgegen. „Dimaaa“ rief Daniel und sie umarmten sich. Dann drehte sich Daniel um. „Dima das ist Tom, ein guter Freund von mir. Ich hatte ja gesagt ich bring jemanden mit.“ Sie stellten sich einander vor, dann wurden sie hineingebeten. Daniel begann sich die Schuhe und Jacke auszuziehen und dann über einen Kleiderständer zu hängen. Tom tat es ihm gleich. Daniel lächelte ihm kurz zu und trug dann ihre Tüten in die Küche. Dmitrij erwartet sie schon mit einem Schnapsglas in der Hand. „So als Begrüßung. Ein echter, wirklich guter russischer Wodka.“ Daniel verdrehte die Augen. „Es ist immer das gleiche bei dir. Wie viele hattest du schon?“ grinste er dann. „Naja ich muss ja mit allen Gästen einen Begrüßungstrunk nehmen“ grinste ihn der Russe an. Daniel lachte und nahm die beiden Schnapsgläser entgegen „ich zähle gleich mal durch wer schon alles da ist.“ Tom nahm das kleine Glas entgegen, das ihm Daniel reichte und stieß mit beiden an. Er beobachtet Daniel dabei wie er nur einen winzigen Schluck nahm und dann das Glas neben sich stellte und sah ihn fragend an. „Ich schaue mal ob alle was zum Trinken haben“ verkündete Dmitrij. „Bin gleich zurück“ und verließ damit die Küche. „Ich hasse puren Wodka. Dima dreht mir immer wieder welchen an. Inzwischen tue ich so als ob ich ihn trinke und kippe ihn dann einfach in meinen Drink“ erklärte Daniel grinsend. „Ach ja und egal was du tust, lass dir auf gar keinen Fall Bowle andrehen. Das ist Teufelszeug.“ „Alles klar, keine Bowle“ grinste Tom und nickte. „Und lass dir nicht allzu viele Schnäpse andrehen. Sonst muss ich dich nachher tragen“ grinste Daniel. „Ich gebe mir Mühe“ lachte Tom. „Okay, dann werde ich uns mal einen Cosmo machen oder möchtest du was anderes?“ Daniel nahm 2 Gläser aus dem Schrank. „Ich nehme auch einen. Ich muss ja mal gucken wie das Zeug schmeckt.“ Sie gingen zusammen ins Wohnzimmer, in dem sich einige Leute tummelten. Daniel begrüßte ein paar davon und stellte Tom vor. Dieser lächelte leicht und nippte an seinem Drink „gar nicht übel“. „Sag ich ja“ grinste Daniel, bedeutete Tom sich auf einen braunen, schweren Ledersessel zu setzen und nahm dann selbst auf dessen Lehne platz. Tom sah sich um und stellte fest, dass Daniel recht gehabt hatte. Alles war vollgestellt mit bunten Vasen, Kristall, altem Geschirr, schweren Möbeln, verzierten Teetassen und anderem Kram. Man hätte vermuten können es wäre die Wohnung einer älteren Dame. Vermutlich war so etwas eben typisch russisch. Denn wie eine ältere Dame wirke der quirlige Wohnungsbesitzer nun wirklich nicht. Der just in diesem Moment eine neue Schnapsrunde brachte und Daniel zum seufzen veranlasste. Dennoch nahm er einen davon. „Es hat einfach keinen Zweck Dima zu wiedersprechen“ murmelte er. Auch Tom bekam noch einen in die Hand gedrückt. Also trank er, bald darauf noch einen und dann noch einen. Irgendwann standen sie zusammen angetrunken auf dem Balkon um etwas frische Luft zu schnappen. „Oh je, ich denke ich sollte besser nicht mehr so viel trinken“ grinste Daniel leicht. „Sehe ich auch so. Ist das hier immer so?“ fragte Tom. „Jap. Ich nenn sie auch gern die Russischen Saufpartys. Ich nehme mir jedes Mal vor weniger zu trinken, aber das ist hier einfach nicht möglich“ seufzte Daniel. „Na dann fang nicht heute damit an“ grinste Tom. „Willst du mich abfüllen?“ lachte Daniel. „Vielleicht“ erwiderte Tom amüsiert. Daniel atmete tief ein. Die frische, kühle Luft roch nach feuchten Blättern und nach Schornstein. Kurzum es roch nach Herbstluft. Außerdem konnte er den schwachen Duft von Toms Parfum wahrnehmen. „Du riechst gut“ murmelte er und trat etwas näher. „Danke“ lächelte Tom verlegen. „Darf ich dich umarmen?“ nuschelte Daniel. „Sicher“ gab Tom fast schon flüsternd zurück. Daniel schlang zögerlich die Arme um ihn und lehnte sich vorsichtig an ihn. Auch Tom legte die Arme um ihn, was Daniel leicht lächeln ließ. Er schmiegte sich ein wenig näher an Tom und lehnte die Wange an seine Schulter. Von der Kälte war nun nichts mehr zu spüren. Nur noch die Hitze die durch seinen Körper rauschte und sein Herz das heftig schlug. Es fühlte sich so toll an. Er konnte nicht sagen wie lange sie so da standen, aber offensichtlich wollte auch Tom sich nicht lösen. Er strich sacht mit dem Daumen über Daniels Rücken. „Tom, ich wollte dir noch was sagen“ seufzte Daniel. Er war sich nicht sicher ob das der richtige Zeitpunkt war. „Ja?“ flüsterte dieser. Daniel zögerte. Wenn er es jetzt sagte gab es zwei mögliche Reaktionen. Entweder Tom würde ihn angeekelt wegstoßen oder, ja was denn genau oder? Ihn küssen? Es gab doch mehr als zwei Möglichkeiten. Selbst wenn Tom schwul wäre oder wenigstens bisexuell, hieße das nicht automatisch, dass er ausgerechnet auf Daniel stehen würde. Tom löste sich einige Zentimeter, sah ihn fragend an „Danny?“ und musterte ihn mit diesen tiefblauen Augen. Daniel schluckte. Er traute sich nicht. Hinter ihnen klapperte die Balkontür und Dmitrij und zwei andere Personen kamen nach draußen. Sie schreckten auseinander. Gerettet, dachte Daniel und war nicht sicher ob das nun gut so gewesen war oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)