Aikyo Nara von Samehada92 (Naruto: Next Generation) ================================================================================ Kapitel 27: Hikos Geschenk -------------------------- „Haltet endlich die Klappe!“, fuhr Uremaru seine streitenden Schüler Aikyo und Shinkei härter als gewohnt an. Seit der Abreise am Vortag war der Schwarzhaarige schon mies gelaunt, ging ihm doch die Reise viel zu langsam voran. Er wusste zwar, dass Hiko immer auch auf den körperlichen Zustand ihrer Teammitglieder achtete, doch das geringe Tempo in dem sie reisten und die vielen Pausen, die sie einlegten, damit sich die Kinder erholen konnten, strapazierten seine Nerven ins unermessliche. „Tut… Tut mir leid!“, entschuldigten sich die eingeschüchterten Kinder sofort. „Tse! Seid einfach still!“, spuckte er ihnen regelrecht entgegen, worauf die beiden leicht geknickt den Kopf hängen ließen. „Jetzt komm mal wieder runter!“, wies Ino den Uchiha augenrollend an, „lass sie doch streiten, wenn sie wollen.“ „Halts Maul! Von dir will ich keinen Ton hören!“, bellte der Sharingan-Träger der anderen schon deutlich gereizter entgegen, „du bist nur wegen deiner Cousine dabei! Wenn es nach mir ginge, könntest du auch im Dorf versauern!“ „Jetzt reicht es aber, Uremaru!“, mischte sich nun auch Hiko in den Streit ein, „was ist denn bloß in dich gefahren?! Beruhig dich!“ „Dann lauf endlich schneller und hör auf, unnötige Pausen zu machen!“, brüllte er seine beste Freundin an und warf ihr einen Blick zu, der sie erschaudern ließ, „du machst mich noch wahnsinnig! Also geh mir nicht auf die Nerven und lauf weiter!“ Empört wandte sie ihren Blick wieder von ihm ab und starrte erzürnt nach vorne, währende sie ihre Schritte beschleunigte. Die Kinder warfen sich währenddessen verzweifelte Blicke zu. Keiner von ihnen wusste, was sie tun sollten und keiner traute sich etwas zu sagen. Deshalb liefen sie nur stumm weiter, wobei sich Aikyo und Shinkei innerlich Vorwürfe machten, fühlten sie sich doch verantwortlich für diese unangenehme Situation. Ino schloss indessen zu ihrer Cousine auf, um zu sehen, ob mit ihr alles in Ordnung war. „Hiko…?“, versuchte sie zaghaft ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Nicht jetzt, Ino!“, erwiderte die Goldbraunhaarige aber nur erbost, starrte dabei stur geradeaus. „Hey! Er meint es sicher nicht so. Wahrscheinlich ist er nur von der Reise ein wenig erschöpft.“ „Ich sagte: Nicht jetzt!!“, kam es aber wieder nur wütend von der älteren, die der Blonden dabei einen kurzen, aber aussagekräftigen Blick zuwarf. Die jüngere deutete diese Mimik richtig und ließ sich wieder ein wenig zurückfallen, um sie alleine zu lassen. So rannten sie nun durch die hereinbrechende Nacht. Schweigend und ohne irgendwelche unnötigen Geräusche zu machen. Nur ihre Schritte waren zu vernehmen, ab und zu das Rascheln der Blätter wenn der Wind durch diese streifte und hier und da hörte man eine Eule heulen. Erst nach weiteren Stunden, in denen es inzwischen stockfinster geworden war, konnte auch Uremaru nicht mehr leugnen, dass eine Rast unabdingbar war. „Hiko! Es wird Zeit ein Lager für die Nacht zu finden!“, brach er nach diesen endlosen Momenten die angespannte Stille, die sich zwischen den Konoha-Nin aufgebaut hatte. Ohne auf ihren besten Freund zu reagieren führte sie die Gruppe zu einer kleinen Höhle, die sie nach wenigen Minuten des Suchens gefunden hatte. Ino und die drei Ge-Nin breiteten sofort ihre Schlafsäcke aus, um sich aufs Ohr zu hauen. Die goldbraunhaarige Schönheit stolzierte demonstrativ an ihrem besten Freund vorbei und bereitete ihren Schlafplatz ebenfalls vor. „Ich werde die Wache übernehmen“, teilte der Schwarzhaarige der eingeschnappten Kunoichi mit, welche ihn aber gekonnt ignorierte und sich in ihren Schlafsack legte. „Strafst du mich etwa mit Schweigen?“, fragte er tonlos nach, erhielt aber keine Antwort darauf. „Eine wirklich angenehme Abwechslung“, ertönte zum Abschluss seine kalte Stimme, bevor er sich aus der Höhle entfernte und den Eingang mit einem Gen-Jutsu belegte, sodass niemand erkennen würde, dass sich an dieser Stelle ein Unterschlupf befand. Er selbst lehnte sich einige Meter neben dem Nachtlager an die steinerne Wand, um seiner selbst auferlegten Pflicht nachzukommen. Gefühlte Stunden stand er dort in der Dunkelheit, stur geradeaus in den Wald vor ihm starrend. Die Nacht hatte die Luft inzwischen stark abgekühlt, was dem erfahrenen Jo-Nin aber weniger störte. Er war darauf trainiert in allen möglichen Wetterlagen zu überleben. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er an der kalten Steinwand und schloss die Augen. Gelangweilt seufzte er lautlos auf und beschloss in diesem Atemzug, einen kleinen Spaziergang zu machen. Den Gedanken sofort in die Tat umgesetzt, begab er sich in den finsteren Wald. Nach einigen Metern lenkte sich sein Blick wie automatisch in den klaren Sternenhimmel. Er machte noch mehrere Schritte mit seinem Haupt nach oben gewandt, doch blieb er irgendwann stehen. Minuten vergingen, in denen er nur stumm zu den Sternen starrte. „Wenn Sie in Zukunft die Sterne ansehen, denken Sie an diesen Moment!“ „Aikyo…“, murmelte der Schwarzhaarige in die Nacht hinein, während sich auf seinen Lippen der Ansatz eines Lächelns zeigte. Er erinnerte sich an ihre Umarmung und an die Zuneigung, die sie ihm gegenüber zeigte. Dieser Gedanke erfüllte ihn mit einem wohligen Gefühl. Doch plötzlich realisierte er, was ihm da gerade durch den Kopf ging. Sofort löste er seine Augen vom dunklen Himmel und starrte mit wutverzerrtem Gesicht in den Wald hinein. „Verdammt!“, maulte der Uchiha vor sich hin und schlug mit seiner Faust in einen Baum, worauf in diesem eine große Delle zurückblieb, „was ist nur los mit mir?! Was hat dieses Mädchen an sich, dass sie mir ständig im Kopf herumschwirrt?!“ Er fasste sich mit seiner linken Hand an den Kopf und seufzte kurz. Schwer atmete er immer wieder ein und aus, während er angestrengt auf den Boden schaute. ‚Es ist nichts. Diese Göre ist nur ein talentierter Ninja. Deswegen ist sie in meinen Gedanken. Es kann keinen anderen Grund geben!‘, dachte er und schloss das Thema damit ab. Als er seinen Blick wieder anhob, erspähte er in naher Ferne einen kleinen Teich. Lautlos seufzte er erneut: ‚Eine Abkühlung könnte nicht schaden.‘ Sofort setzte er diese Idee in die Tat um und marschierte auf das Wasserbecken zu. Dort angekommen entledigte er sich seiner Kleidung und stieg sofort in das kalte Nass. Eine Gänsehaut breitete sich über seinem gesamten Körper aus, während er sich entspannt zurücklehnte und kurz untertauchte. Wieder an der Oberfläche rieb er sich mit beiden Handflächen das Gesicht und lehnte sich anschließend an den Rand, schloss dabei genießend die Augen. „Ist dir nicht kalt?“, hörte er plötzlich eine bekannte Stimme fragen. Er wandte der Person seinen Blick zu, während er sich aus dem Wasser begab. „Eisig! Aber die Abkühlung habe ich gerade gebraucht“, antwortete der Angesprochene nur monoton, bevor er das Handtuch annahm, welches ihm zum Abtrocknen angeboten wurde. Hiko gab einen amüsierten Laut von sich: „Ist dir die Nacht nicht schon kühl genug?“ Uremaru wischte sich gerade das Gesicht ab und widmete sich danach seinen Anziehsachen. „Was willst du?“, wollte er aber nur wissen, ohne auf die Frage seiner besten Freundin einzugehen. „Ich will wissen, was mit dir los ist“, erklärte sie ihm einfühlsam, trat auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Erneut richtete er nun seinen Blick auf sie, schaute in ihre ozeanblauen Augen. Er schien zu überlegen, ob er etwas sagen sollte, doch als er seinen Mund aufmachte, kam nur die gleichgültige Erwiderung, die sie erwartet hatte: „Es ist nichts.“ Seufzend stieß die brünette Schönheit die Luft aus und drehte ihr Gegenüber nun vollkommen zu sich um: „Lüg mich nicht an, Uremaru! Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt.“ Sanft legte sie ihm ihre Hand auf die Wange und streichelte mit ihrem Daumen zärtlich darüber: „Sag es mir! Danach geht es dir bestimmt besser.“ Sekunden, die sich wie Minuten anfühlten, vergingen, in denen sich die beiden nur tief in die Augen schauten. Das Gesicht der Yamanaka näherte sich langsam immer mehr dem ihres besten Freundes. Ihr Herz begann zu rasen und hämmerte förmlich gegen ihre Brust. Hitze stieg in ihr auf, verschaffte ihr aber ein angenehmes Gefühl. In ihrem Kopf flog alles wild durcheinander und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Lippen noch von den seinen. Langsam schloss sie ihre Lider, bereitete sich auf das nachfolgende Ereignis vor. „Ich sagte: Es ist nichts!“, durchschnitt der Schwarzhaarige aber plötzlich die Atmosphäre mit seiner kalten Stimme. Sofort riss die Kunoichi ihre Augen auf und wich einen Schritt vor ihm zurück. Ihr Herz pochte noch schneller und ihr Atem beschleunigte sich. Keuchend stand sie da und legte ihre rechte Hand auf ihre linke Brust, um ihr Herz zu beruhigen. „Wir sollten wieder zurückgehen“, schlug der Uchiha monoton vor und ging an der immer noch leicht verwirrten Frau vorbei Richtung Lager. Einige Meter hinter ihr stoppte er jedoch kurz: „Kommst du?“ Durch diese Frage aus ihrer Starre gelöst drehte sie sich zu ihm um, doch als sie den gleichgültigen Ausdruck in seinen Augen sah, stiegen ihr Tränen in die Augen. „Ich… komme gleich nach“, presste sie heraus, krampfhaft dabei versuchend mit fester Stimme zu sprechen. Erstaunlicherweise gelang ihr dies besser als erhofft. Der Sharingan-Träger nickte diese Aussage einfach nur ab und machte sich auf den Weg. Sowie er in der Dunkelheit des Waldes verschwunden war, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie Sturzbäche flossen sie über ihre Wangen hinab. Sie musste sich hinknien, da ihre Beine zu schwach wurden, sie zu tragen. Sie drückte sich eine Hand auf den Mund, um ihr Schluchzen zu unterdrücken. ‚Das ist nicht fair! Es ist einfach nicht fair!‘, schoss es ihr durch den Kopf, während sich ihre Gedanken um ihren besten Freund und ihre verstorbene große Liebe drehten. ~*~ „Ok. Soweit sieht alles gut aus“, ließ Sakura verlauten, während sie sich ihre Gummihandschuhe auszog, „das Kind ist kerngesund und bereits in der richtigen Lage. Ich denke in drei bis vier Wochen ist es soweit.“ Mit einem fröhlichen Glitzern in den Augen strahlte Hinata ihre langjährige Freundin an: „Das ist schön zu hören.“ Die Rosahaarige erwiderte diese Mimik und drückte kurz eine Hand der anderen: „Freust du dich schon?“ „Ich kann es kaum erwarten. Bald werde ich meinen Sohn kennen lernen!“ Glücklich lächelnd streichelte die werdende Mutter über ihren Bauch. Die Haruno erhob sich währenddessen von dem Stuhl, auf dem sie gesessen hatte und half der Blauhaarigen dann beim Aufstehen. „Habt ihr euch eigentlich schon auf einen Namen geeinigt?“, wollte sie dann neugierig wissen. Die Gefragte seufzte kurz, bevor sie antwortete: „Ich kann dir wirklich sagen, dass es alles andere als leicht ist, einen Namen für ein Kind zu finden. Naruto und ich haben lange darüber geredet und überlegt, sind aber lange Zeit auf keinen grünen Zweig gekommen. Aber letzten Endes haben wir uns entschlossen ihn Jiraiya zu nennen. Meister Jiraiya hat Naruto sehr nahe gestanden, darum glauben wir, dass dieser Name perfekt geeignet ist.“ „Er wäre sicher stolz darauf, dass ihr euren Sohn nach ihm benennen wollt“, sprach Sakura und verließ gemeinsam mit der anderen das Zimmer. Gemütlich schlenderten sie den sterilen Gang des Krankenhauses entlang und erreichten nach wenigen Sekunden den Eingangsbereich. Die Rosahaarige begleitete die Schwangere hinaus ins Freie. Es war schon Abend und die letzten Sonnenstrahlen erhellten das Dorf mit ihrem goldgelben Licht. Da Hinata die letzte Patientin der erfahrenen Iryonin war, begleitete sie diese auf ihrem Weg nach Hause. „Wie kommt eigentlich Naruto mit der ganzen Situation zurecht, jetzt wo das Baby bald kommt?“, fragte die Haruno, worauf sich auf die Lippen der werdenden Mutter wieder ein Lächeln zauberte. „Er ist wirklich Feuer und Flamme. Für ihn dreht sich aller nur mehr um das Kind“, erzählte die Gefragte und kicherte eine wenig, „früher fiel es mir schwer in seiner Nähe zu sein. Aber jetzt werde ich ihn fast nicht mehr los. Ich muss ihn jeden Tag aufs Neue dazu überreden, sein Training nicht zu vernachlässigen. Am liebsten würde er die ganze Zeit über bei mir sein.“ „Das freut mich für dich!“, sagte Sakura lächelnd. „Danke. Er ist wirklich sehr lieb. Es ist ein schönes Gefühl, dass er sich so sehr um mich und das Baby kümmert. Er wird bestimmt ein toller Vater werden.“ Jetzt war es an der Rosahaarigen zu kichern. „Was ist los?“, wollte die Blauhaarige stirnrunzelnd wissen. „Tut mir leid. Es stimmt sicher, was du sagst“, fing die Gefragte ihre Erklärung an, „aber irgendwie kann ich mir Naruto noch nicht ganz in einer Vaterrolle vorstellen. Er ist ja selbst noch ein halbes Kind.“ Nun stieg auch Hinata in das Gelächter ein: „Ja, du hast recht!“ Nach einigen Minuten kamen sie am Haus der Schwangeren an. „Möchtest du noch mit hinein kommen?“, lud die Frau mit dem Byakugan ihre Begleiterin ein, welche dieses Angebot sofort annahm und sich in die gute Stube begab. Die beiden entledigten sich ihrer Schuhe, bevor die werdende Mutter in die Küche verschwinden wollte, um Tee aufzusetzen. Doch als ihre Ärztin kam ihr Sakura zuvor und verordnete ihr auf der Couch im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Da die Haruno sich in diesem Haus auskannte, fand sie sich selbst zurecht. Es dauerte nicht lange, bis das Wasser erhitzt war und das heiße Getränk serviert werden konnte. Der Gast des Hauses goss sich selbst und der anderen ein wenig der Flüssigkeit in eine Tasse. Beide ließen ihn ein paar Minuten ziehen und nahmen einen kleinen Schluck daraus. „Wie geht es Ino eigentlich? Ich habe sie jetzt schon länger nicht mehr gesehen“, fragte Hinata, um die Stille, die sich um sie herum ausgebreitet hatte, zu durchbrechen. „Soweit ich weiß, ziemlich gut. Sie ist vor zwei Tagen zu einer Mission aufgebrochen“, erzählte die Angesprochene und nippte erneut an ihrem Tee. „Ach ja? Was für eine Mission denn?“, trieb die Hyuga-Nachfahrin das Gespräch neugierig voran. „Sie müssen irgendetwas suchen. Mehr wollte sie mir nicht verraten. Sie sagte auf Tsunades Befehl hin untersteht diese Mission höchster Geheimhaltungsstufe. Deshalb darf sie niemandem verraten wen oder was es zu finden gilt.“ „Verstehe“, nickte die Blauhaarige das Erzählte nachdenklich ab, „wenn die Hokage nicht will, dass diese Information nach außen gelangt, nicht einmal innerhalb des Dorfes bekannt sein darf, muss es sich ja um etwas sehr Wichtiges handeln.“ „Oder etwas Gefährliches“, ergänzte ihre Gesprächspartnerin. Auf diese Aussage hin verschlug es der Weißäugigen kurz die Sprache. „Denkst…“, fing sie zögernd an, „…denkst du, es könnte etwas mit Akatsuki zu tun haben?“ „Schon möglich“, erwiderte Sakura kurz, runzelte dann jedoch überlegend die Stirn, „obwohl. Wenn es sich dabei wirklich um Akatsuki handeln sollte, hätte Tsunade wohl kaum ein Ge-Nin-Team darauf angesetzt.“ „Seit wann hat Ino denn ein Ge-Nin-Team?“, fragte Hinata verwundert. „Nein, nein, nein! Ino hat keines. Aber sie ist mit Hiko, Uremaru und seinen drei Schülern unterwegs“, klärte die Rosahaarige den Irrtum ihrer Freundin auf, worauf diese verstehend nickte: „Das hätte mich jetzt wirklich überrascht. Sensei zu sein passt nicht zu Ino.“ „Da hast du wohl mehr als recht“, bestätigte die Haruno und grinste ihr Gegenüber an. Plötzlich wurde die Wohnzimmertüre geöffnet und Naruto stolperte in den Raum – völlig erschöpft, verschwitzt und verdreckt. „Ich bin wieder da, Hinata“, ließ er grinsend verlauten, bevor sein Blick auf den Gast fiel, „oh! Hallo, Sakura! Was führt dich hierher?“ „Ich habe heute deine Frau und dein Kind untersucht und anschließend bin ich auf eine Tasse Tee eingeladen worden.“, antwortete die Iryonin und lächelte ihren besten Freund an. „Ach, ja! Stimmt!“, erinnerte sich der Blondschopf und richtete seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf seine große Liebe, „wie ist es gelaufen? Ist alles in Ordnung?“ Die Blauhaarige kicherte über die leichte Unruhe in der Stimme des Jinchuriki: „Ja! Alles bestens!“ Durch diese Aussage bekam der Blonde sein breites Grinsen wieder zurück. Sakura rümpfte inzwischen die Nase und betrachtete den Neuankömmling angewidert: „Puh, Naruto. Ich bin zwar wirklich froh dich zu sehen, aber du solltest dich unbedingt waschen. Du stinkst fürchterlich!“ „Ja! Tut mir leid!“, entschuldigte er sich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „ich komme gerade vom Training. Ich werde sofort Duschen gehen.“ Und noch ohne sich länger aufhalten zu lassen, setzte er sein Vorhaben in die Tat um. Die Rosahaarige öffnete sofort ein Fenster, um den Gestank aus dem Zimmer zu vertreiben. Gerade wollte sie sich wieder hinsetzen, als es an der Tür klopfte. „Wer könnte das sein?“, fragte sie eher als eine Floskel, während sie sich zur Haustüre begab, um diese aufzumachen. ~*~ „Verdammter Sasuke!“, maulte eine blauhaarige Frau vor sich hin, während sie in ihrem Hotelzimmer auf und ab lief, „wieso muss er sich auch dazu entschließen, diese kleine Göre zu trainieren?!“ Wütend schlug sie gegen die Wand, worauf diese eine kleine Delle aufwies. Seufzend ließ sie den Kopf hängen. ‚Seit sechs Monaten hält er sich jetzt schon in diesem versteck auf. Und dummerweise ist es das einzige, welches nahe genug ist‘, ging es ihr durch den Kopf und seufzte erneut, ‚ich will es zwar nicht, aber ich muss mich in das Versteck schleichen, um noch mehr Gegenmittel herzustellen. Ich habe nur noch eine Dosis und wenn diese aufgebraucht ist, muss ich so schnell wie möglich an neue kommen, ansonsten ist es aus mit mir!‘ Ein weiteres Seufzen entwich ihrer Kehle. „Also gut“, sprach sie zu sich selbst und schnallte ihre Waffentasche um, „los geht’s!“ Nach etwas mehr als einer Stunde war sie in einem Wald, in dem sie an einer Stelle schlagartig stehen blieb. ‚Gut! Da ist der geheime Eingang‘, dachte sie und formte ein paar Fingerzeichen, worauf sich eine kleine Öffnung auftat. Sofort begab sie sich in diese und kurz darauf war das Loch wieder verschlossen. Nun befand sich die hübsche Frau in einem kleinen Raum, der nur durch eine schwache Fackel beleuchtet wurde. Sie trat an eine Wand heran und legte eine Hand darauf. An der anderen streckte sie den Zeige- und Mittelfinger aus und bündelte ihr Chakra. Ein kleiner Teil der Wand schob sich beiseite, sodass sie nun die düsteren Gänge des Unterschlupfs betreten konnte. Sofort spürte sie die Chakren der anderen beiden Personen in dem Versteck, die vermutlich gerade trainierten, da diese abwechselnd stärker und schwächer zu spüren waren. ‚Gut. Sie wirken beschäftigt. Dem Anschein nach hat er mein Eindringen also nicht bemerkt. Hoffentlich bleibt das auch so‘, sagte sie in Gedanken und richtete ihren Blick den langen, schwach beleuchtete Gang entlang, ‚und jetzt auf zum Labor.‘ Sofort setzte sie diese Idee in die Tat um und lief durch die miteinander verwobenen Gänge, in denen sich so manch einer verirren würde. Doch da sie sich an diesen Orten gut auskannte, fand sie den gesuchten Raum schon nach wenigen Minuten. Noch einmal auf die Energie der anderen achtend betrat sie diesen. Leise schloss Akiko die Türe hinter sich und betätigte den Lichtschalter. Sofort kam ihr der Raum bekannt vor. Er sah genauso aus wie in allen anderen Unterkünften. Schnell steuerte sie auf einen Schrank zu und kramte ein paar Gläser mit diversen Flüssigkeiten heraus und stellte sie auf einen Tisch. Hektisch mixte sie diese im richtigen Maßstab in zwei verschiedenen Gefäßen zusammen, bis schließlich nur noch eine Zutat fehlte. Die Rotäugige nahm ein Kunai zur Hand und führte die Klinge zu der anderen. Mit einer schnellen Bewegung verpasste sie sich selbst einen Schnitt und ließ das daraus herausquellende Blut in eines der Gefäße tropfen. Danach schloss sie beide an eine seltsame Apparatur an, die die beiden Flüssigkeiten erhitzte und den daraus resultierenden Dampf über ein langes, kompliziertes Gebilde aus Glasröhren am Ende zueinander führte, wo sie eine neue Flüssigkeit bildeten und diese dann quälend langsam in ein drittes Glas tropfte. „Jetzt heißt es: Warten“, seufzte die Kunoichi resigniert und nahm auf einem Stuhl Platz. Sie verarztete ihre verletzte Hand mit einem notdürftigen Druckverband, der aus einem Fetzen ihres Mantels gemacht war. Erneut seufzend ließ sie den Kopf auf ihren Arm fallen, den sie auf der Tischplatte platziert hatte. Kurze Zeit verweilte sie in dieser Position und schloss dabei entspannt die Augen. Als sie ihr Haupt wieder anhob, fiel ihr Blick auf die Blume, die hinuntergefallen sein musste, da sie diese vorhin noch in den Haaren getragen hatte. Ein sanftes Lächeln zierte ihr Gesicht. ‚Hiko…‘, kam ihr der Name ihrer Retterin von vor sechs Monaten in den Sinn. ~Flashback~ Keuchend kam Akiko in einem von Orochimarus Verstecken zum Stehen. Hier würde sie ihr Verfolger sicher nicht finden. Diese verdammten ANBU-Einheiten aus Konoha. Nachdem die Yamanaka ihr zur Flucht verholfen hatte und sie sich auf den Weg machte, um Sasuke wieder einzuholen, war ihr einer dieser Idioten gefolgt. Lange Zeit konnte sie ihn nicht abschütteln, er klebte unerbittlich an ihren Fersen. Doch in einem dichten Wald konnte sie sich einen Vorsprung verschaffen und zum Glück befand sich in diesem auch eine der zahlreichen Unterkünfte des San-Nin, welches sie sofort aufsuchte. Immer noch leicht außer Atem konzentrierte sie sich, damit sie das Chakra des Elite-Ninjas aufspüren konnte, doch es war verschwunden. Er musste die Suche wohl aufgegeben und sich auf den Weg zurück in sein Dorf gemacht haben. Erleichtert atmete die Blauhaarige aus. Endlich war sie diesen Spinner los! Doch ihre Freude weilte nur kurz, da sie einen brennenden Schmerz in ihrer Brust fühlte. „Es fängt schon wieder an“, seufzte sie angestrengt und setzte sich in Bewegung. Immer tiefer drang sie in den Unterschlupf ein, um einen der Schlafräume aufzusuchen. In diesem angekommen, entflammte sie zu aller Erst eine Kerze, um auch etwas sehen zu können. Danach bereitete sie alles vor, was sie für ihre Injektion benötigte. Sie setzte sich auf das Bett und wickelte sich das Gummiband um ihren linken Oberarm. Sie seufzte kurz und öffnete das Etui, in welchem sich die Spritzen befanden. Doch anstatt auf das medizinische Besteck zog sich ihr Blick auf eine Blume. „Wow“, hauchte sie und nahm sie zur Hand, „ich habe noch nie eine so schöne Blume gesehen. Woher sie wohl kommt?“ Doch noch in derselben Sekunde fiel ihr wieder ein, wer ihr dieses Etui vor ihrer Flucht zurückgegeben hatte. Lächelnd steckte sie sich die Blüte in ihr Haar und betrachtete sich in dem kleinen Spiegel, der auf der Kommode stand. Ihr Lächeln wurde noch breiter und ihre Augen bekamen einen fröhlichen Glanz. „Vielen Dank, Hiko!“, flüsterte sie in den Raum hinein, bevor sie sich das Gegenmittel in die Venen spritzte und nach den kurzen Schmerzen in einen ruhigen Schlaf fiel. ~Flashback Ende~ Ruhig drehte Akiko die schöne Pflanze um ihre eigene Achse, bevor sie sie wieder zurück an ihren Platz steckte. Langsam schweifte ihr Blick zu ihrem Experiment und zu ihrer Zufriedenheit, war das dritte Glas nun schon fast voll. Also stand die Blauhaarige auf und begab sich zu dem Gerät, um es abzuschalten. ‚Gut. Das sollte einige Zeit reichen‘, ging es ihr durch den Kopf, während sie das Gefäß verschloss. Danach zog sie eine kleine Schriftrolle hervor und breitete sie aus. Sie malte einige komplizierte Zeichen auf das Papier und stellte dann den Behälter darauf. Mit einem Fingerzeichen ertönte ein dumpfes Geräusch, worauf die Flasche verschwand und stattihrer in der Mitte der Zeichnung das Wort ‚Gegenmittel‘ geschrieben stand. Das Papier wieder aufgerollt verstaute sie dieses wieder in ihrer Tasche. Die Frau seufzte erleichtert: „Und jetzt nichts wie raus hier!“ „Wohl kaum“, ertönte plötzlich eine kalte Stimme hinter ihr und sie hörte ein Geräusch, das so klang, als ob tausende Vögel gleichzeitig aufkreischen würden. „Scheiße“, fluchte sie leise vor sich hin, drehte sich zu ihm um. „Wer bist du und was tust du hier?“, fragte der Uchiha monoton. Um seine Hand zuckten Blitze, die er jederzeit auf sie feuern könnte. Akiko überlegte krampfhaft, was sie jetzt tun sollte und beschloss erst mal, ihm zu antworten, damit er die Geduld nicht verlor: „Das… kann ich dir nicht sagen.“ Falsche Antwort. Ein Strahl aus konzentrierter Elektrizität schoss nur knapp an ihrem Gesicht vorbei. Leicht erschrocken weitete sie die Augen ein wenig. „Du solltest mir besser sagen, was ich hören will, ansonsten werde ich nicht zögern, dich zu töten“, drohte ihr der Schwarzhaarige an und sie konnte in seiner Stimme deutlich hören, dass er es ernst meinte. „Bitte versteh doch, Sasuke. Ich kann es dir nicht verraten – zumindest noch nicht.“ Mit wutverzerrtem Gesicht überwand der Sharingan-Träger in einer schnellen Bewegung die Distanz zwischen den beiden und drückte sie gegen die Wand. Dadurch verrutschte die Kapuze, welche die Kunoichi trug ein wenig, wodurch er ihre Augen und Haarfarbe erkennen konnte. Diese rubingleichen Iriden und diese saphirblaue Haarpracht hatte er schon einmal gesehen. „Du…!“, hörte sie ihn erzürnt knurren, „du bist diese Frau aus dem Wasserreich! Was hast du hier zu suchen?!“ Diesmal schwieg die Sukawa aber und wich seinem Blick aus. Der Uchiha wurde mit jeder Sekunde zorniger und schlug ihren Körper einmal gegen die Wand: „Antworte mir!!!“ „Tut mir leid, Sasuke. Aber ich kann nicht“, entschuldigte sie sich aufrichtig bei ihm und erwiderte wieder seinen Blick. Sie hob ihre Hände und legte sie sanft auf seine Brust: „Bitte nimm das nicht persönlich!“ Und ohne dass er hätte reagieren können, spuckte Akiko einer Schlange gleich zwei Säurestrahlen in seine Augen. Sofort stieß er einen kurzen Schmerzensschrei aus und legte seine Hände auf seine Sehorgane. Die Blauhaarige ergriff die Gelegenheit und schubste ihn mit einem kräftigen Stoß von sich. „Mach dir keine Sorgen! Diese Säure wird nur eine kurze Zeit lang wehtun. Deine Sehkraft wird dadurch nicht beeinträchtigt“, erklärte sie ihm und ging an ihm vorbei, blieb aber noch einmal stehen, „mein Name ist Akiko Sukawa. Eines Tages werde ich dir alles erklären.“ Plötzlich wurde die Türe zum Labor aufgestoßen. „Sensei Sasuke! Ich habe einen Schrei gehört…“, kam Kasumi in den Raum gestolpert und erblickte sofort die fremde Frau und ihren Meister, der seine Hände auf sein Gesicht gedrückt hielt, „…was ist hier los?“ „Halt sie auf!“, rief ihr der Uchiha zu, während die andere Person schon zu laufen begann. „Aus dem Weg, Mädchen!“, schrie die Rotäugige und drängte die jüngere zur Seite, verschwand kurz darauf aus dem Zimmer. „Hinter her!“, befahl der Schwarzhaarige wutentbrannt, worauf die Schwarzhaarige sofort die Verfolgung aufnahm. Sasuke kämpfte währenddessen immer noch gegen die Schmerzen in seinen Augen an. Akiko rannte durch die verwobenen Gänge und spürte, dass sich das Mädchen in Bewegung gesetzt hatte, um sie einzuholen. Schneller als erwartete kam sie näher. Zwar wollte es die Blauhaarige nicht, aber aufgrund der vorherrschenden Situation musste sie wohl mit Gewalt vorgehen. Kasumi kam der Verfolgten immer näher und bald würde sie sie erreicht haben. Sie sah, dass die Flüchtige in den nächsten Gang abbog und beschleunigte ihre Geschwindigkeit. Gerade wollte sie voller Enthusiasmus in den Flur stürmen, als sie bemerkte, dass ein riesiges Gebilde aus Wasser, das aussah wie ein Haifisch, auf sie zugeflogen kam. Starr vor Schreck konnte sie sich nicht mehr bewegen und der Wasserhai schnellte weiterhin auf sie zu. Er war nicht mehr weit entfernt und drohte bereits, sie zu verschlingen, doch in letzter Sekunde wurde sie von jemandem Gepackt und mit ihm auf die Seite gezogen. Die gigantische Wassermasse prallte an die Wand und teilte sich in den auf beiden Seiten weiterführenden Gang auf, wodurch auch der Uchiha und seine Schülerin von dem Strom erfasst wurden. Die beiden wurden mehrere Meter nach hinten gespült, bevor sie zum Stehen kamen. Das Mädchen hatte sich mit beiden Händen an seinem Shirt festgekrallt und vergrub auch ihr Gesicht in diesem. Der ältere hielt sie mit beiden Armen umschlungen und drückte sie schützend an sich. Kasumi öffnete langsam ihre Augen und bemerkte, in welcher Lage sie sich gerade befand. Sofort lief sie knallrot an und löste ihren Klammergriff. Sasukes Umarmung wurde ebenfalls schwächer, was sie nutzte, um sich von ihm zu entfernen und aufzustehen. „Wir müssen ihr nach!“, ließ die Schwarzhaarige verlauten, doch ihr Sensei schüttelte nur den Kopf, während er sich erhob. „Nein“, seine kalte Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken, „wir werden sie jetzt nicht mehr einholen.“ „Doch, werden wir! Diese Frau kennt sich hier nicht aus! Wir kriegen sie“, protestierte sie sofort gegen ihres Senseis Entscheidung. „Aber genau das beschäftigt mich“, äußerte er ruhig und nachdenklich. „Was meinst du?“, wollte seine Schülerin verwirrt wissen. „Sie ist hier eingedrungen, ohne dass wir es bemerkt haben“, erklärte der Sharingan-Träger monoton und richtete seinen Blick auf die andere, bevor er fortfuhr, „und glaubst du, es war Zufall, dass sie bei ihrer Flucht den exakten Weg zum Ausgang eingeschlagen hat?“ Überlegend runzelte das Mädchen die Stirn. Durch die Worte ihres Meisters wurde ihr klar, dass er Recht hatte. Diese Kunoichi wusste wohin sie lief: „Heißt das…?“ „Ja. Ich denke schon“, schnitt ihr der ältere das Wort ab, „diese Frau muss für Orochimaru gearbeitet haben.“ Kurz herrschte Stille zwischen den beiden, bis die Kaizoku diese unterbrach: „Ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht?“ „Ich weiße es nicht“, antwortete der Uchiha ungerührt, „aber wir finden es bestimmt noch heraus. Ich bin mir sicher, dass wir sie heute nicht zum letzten Mal gesehen haben.“ Damit war für ihn dieses Thema erledigt und er machte sich auf den Weg zu dem Trainingsraum: „Komm mit! Das Training wartet!“ „Jawohl, Sensei!“, frohlockte Kasumi gleich darauf und folgte dem Schwarzhaarigen breit grinsend. ~*~ „Oh. Hallo, Temari. Shikamaru“, begrüßte die Rosahaarige die beiden Ankömmlinge. „Ähm… hallo, Sakura“, erwiderte die Blonde irritiert, „wir wollten eigentlich zu Hinata. Wir sind schon am richtigen Haus, oder?“ „Ja, klar! Kommt rein“, lud die Haruno ihre beiden Freunde lachend ein, in die Wohnung zu kommen, „sie ist im Wohnzimmer. Ich bin auch nur ein Gast.“ „Verstehe“, sagte der Schwarzhaarige und schleppte zusammen mit seiner Freundin ein paar Taschen mit ins Haus. „Schau mal her, wer dich besuchen kommt“, grinste die Iryonin zu der Weißäugigen, die sofort ein Lächeln aufsetzte, als sie die beiden Personen erkannte. „Hallo, ihr beiden!“ „Hallo, Hinata“, grüßten beide und stellten die Taschen neben der Couch ab. „Hier! Wie versprochen, bringen wir dir ein paar alte Baby-Sachen von Aikyo“, erklärte der Schattenkünstler das Gepäck. „Vielen Dank! Damit helft ihr mir wirklich sehr“, lächelte die Frau des Jinchuriki, während sich die zwei Neuankömmlinge ebenfalls auf die Couch setzten. „Möchtet ihr einen Tee?“, fragte die Frau mit den pinken Haaren und schenkte bereits zwei Tassen ein. „Gerne“, erwiderten die Gefragten und nahmen das Trinkgefäß lächelnd entgegen. „Und was führt dich hier her?“, fragte Temari an Sakura gewandt und nahm einen Schluck ihres Heißgetränks. „Ich habe heute Hinata untersucht und danach habe ich sie nach Hause begleitet“, erklärte diese und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, „und außerdem haben wir darüber philosophiert, auf was für einer Mission Ino, Hiko, Uremaru und sein Team sind.“ Sie lachte hell auf und auch die Blauhaarige musste ein wenig kichern. Shikamaru und seine Freundin tauschten dabei einen kurzen, aber bedeutenden Blick aus. Der Haruno blieb dieser allerdings nicht verborgen, worauf sie sofort die Stirn runzelte: „Wisst ihr etwas darüber?“ „Nein. Wieso sollten wir?“, antwortete die Blondine – Sakuras Ansicht nach – ein wenig zu schnell. „Tatsächlich?“, äußerte sie misstrauisch und zog eine Augenbraue nach oben, „eure Tochter ist ja auch auf dieser Mission. Und ihr wollt mir ernsthaft erzählen, dass sie euch nichts verraten hat?“ „Ganz genau. Aikyo hat uns nichts gesagt“, erwiderte der Nara gelangweilt und nippte an seinem Tee. „Ihr wisst also wirklich gar nichts?“, seufzte die Fragestellerin enttäuscht und ließ den Kopf sinken. „Nein“, kam es diesmal wieder von der Blonden. „Ich kann sehen, dass ihr lügt“, meldete sich plötzlich Hinata zu Wort, worauf drei Augenpaare auf sie gerichtet wurden. Sie erkannten dass die Hyuga-Erbin ihr Byakugan aktiviert hatte. „Woher willst du das wissen?“, fragte die ehemalige Suna-Kunoichi verdutzt. „Ganz einfach“, begann die werdende Mutter ihre Erklärung, „wenn jemand lügt, schlägt sein Herz schneller und der Puls beschleunigt sich. Dadurch wird der Blutkreislauf schneller und bei Ninjas wird natürlich auch der Chakrafluss beeinflusst. Deswegen durchschaue ich eure Lügen. Ihr wisst etwas über die Mission.“ Das junge Elternpaar seufzte synchron und ließ die Köpfe fallen. „Na, schön. Wir müssen uns wohl geschlagen geben“, ließ der Schattenkünstler verlauten und warf einen Blick auf seine Gesprächspartnerinnen, „wir haben Uremaru zwar versprochen niemandem davon zu verraten, aber ihr beiden lasst uns ja keine andere Wahl!“ „Jetzt sag schon!“, verlangte die Rosahaarige ungeduldig, worauf das Genie des Nara-Clans ein genervtes Seufzen verlauten ließ: „Ja, ja. Wie anstrengend.“ „Also es ist so: Am Vortag ihrer Abreise kam Uremaru zu uns, um uns darüber aufzuklären, was er vorhat“, hob Temari an zu erzählen, „sie sind unterwegs, um eine gewisse Akiko Sukawa aufzuspüren. Sie soll laut ihm für Orochimaru arbeiten, beziehungsweise für ihn gearbeitet haben und scheinbar folgt sie noch immer seinen Idealen. Tsunade will versuchen, sie mithilfe eines Gefallens auf unsere Seite zu bringen.“ Die beiden anderen Frauen hatten aufmerksam gelauscht und tauschten nun einen kurzen Blick aus. „Ich gebe zu, dass mit Orochimaru ist ein Schock, aber warum sie deswegen nicht will, dass irgendjemand davon erfährt, verstehe ich nicht ganz. Das wäre doch nur von Vorteil für das Dorf“, überlegte Sakura laut und auch Hinata nickte bestätigend. „Das war auch noch nicht alles!“, meldete sich nun wieder Shikamaru zu Wort, „was jetzt folgt, sollte ich wohl dir am wenigsten erzählen, Sakura.“ Irritiert erwiderte sie seinen ernsten Blick. „Aber da daran wohl kein Weg mehr vorbeiführt, musst du – nein – müsst ihr beide mir versprechen, Naruto nichts zu sagen.“ „Aber warum“, wollte die Frau des genannten wissen. „Versprecht es mir einfach!“ „Na, gut! Naruto wird nichts davon erfahren“, gab die Haruno von sich, worauf der Nara nickte. Er tauschte wiederum einen Blick mit seiner Freundin aus, bevor er sein Wissen preisgab: „Akiko Sukawa weiß wo Sasuke ist. Und Uremaru hat vor, ihm gegenüber zu treten.“ Schlagartig weiteten sich die Augen der beiden Zuhörer, Sakura traten sogar Tränen in die Augen. „Er will WAS?!?“, hörten sie plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme. „Verdammt!“, seufzte der Schwarzhaarige genervt und wandte seinen Blick der Geräuschquelle zu, was ihm alle anderen gleichtaten. Der Uzumaki stand mit noch leicht feuchten Haaren in der Türschwelle und starrte mit wütendem Gesicht auf seine Freunde. „Naruto…“, äußerte seine Frau kleinlaut, doch der Blondschopf brüllte bereits weiter: „Sie haben vor zu Sasuke zu gehen und niemand sagt mir Bescheid?! Das glaube ich einfach nicht!! Ich muss sofort dahin!!“ „Nein! Warte!“, versuchte Sakura ihn aufzuhalten, da er schon in richtun Haustür verschwunden war, „du weißt doch nicht einmal, wo sie sind!“ „Das finde ich schon raus. Mithilfe von Kuramas Chakra werde ich sie aufspüren!!“, ließ er sich aber nicht abbringen und stieg bereits in seine Schuhe, „ich muss zu ihm!! Ich muss mit ihm sprechen!! Damit ich ihn endlich zurückbringen kann!! Das ist doch auch das, was du willst, Sakura!!“ Die Haruno wollte etwas darauf erwidern, doch fehlten ihr nach dieser Aussage die Worte. Verzweifelt warf sie einen hilfesuchenden Blick ins Wohnzimmer, doch keiner wusste Rat. Sowie der Jinchuriki seine Schuhe angezogen hatte, erhob er sich und riss die Haustüre auf, als plötzlich ein nahezu ohrenbetäubendes Kreischen durch die Wohnung hallte: „BLEIB SOFORT STEHEN!!!“ Alle Anwesenden hielten sich die Ohren zu, abgesehen von Naruto, der sich perplex zu seiner Frau umdrehte und in ihr erzürntes Gesicht schaute. „Ich finde es wirklich schön, wie sehr du dich nach wie vor für ihn einsetzt, aber bitte vergiss ihn einfach einmal!“ „Aber Hinata…“ „Bitte, Naruto!“, schnitt sie ihm das Wort ab, während sich Tränen in ihren Augen sammelten, „Uremaru ist sein Onkel. Wenn es jemand schaffen kann, ihn zurückzubringen, dann ist er es.“ Langsam trat sie auf ihren Mann zu und legte ihre Hände auf ihren Bauch: „Ich brauche dich jetzt hier, Naruto. Sei bitte einmal nicht der Held. Stell das wohl der anderen einmal nicht über dein eigenes. Denk einfach einmal nur an dich, mich und das Baby! Denk jetzt nur an deine Familie.“ Ein paar Zentimeter vor ihm blieb die werdende Mutter stehen und schaute der Liebe ihres Lebens in die Augen, welche geweitet waren und Reue widerspiegelten. „Es tut mir leid, Hinata!“, seufzte er resigniert und nahm seine Frau in den Arm, „es tut mir so leid. Wenn es um Sasuke geht, kann ich mich manchmal nicht beherrschen! Aber ich verspreche dir, dass ich in der nächsten Zeit für dich da sein werde, denn du hast Recht! Das Wichtigste im Moment sind du und unser Sohn. Ich werde nicht von deiner Seite weichen, solange du mich brauchst!“ „Danke, Naruto!“, lächelte die Blauhaarige in seine Schulter und Tränen der Freude lösten sich aus ihren Augenwinkeln, „ich liebe dich!“ „Ich liebe dich auch!“, erwiderte der Blondschopf und drückte sie sanft noch etwas fester an sich. Sakura und Temari beobachteten diese Szene gerührt und waren selbst kurz davor zu weinen, während Shikamaru seine Hände nur gelangweilt in seine Hosentaschen gleiten ließ und genervt aufseufzte. ~*~ Akiko hatte ohne weitere Zwischenfälle aus dem Versteck Orochimarus flüchten können und war nun schon auf halbem Wege in dem kleinen Dorf, in welchem sich ihr Hotelzimmer befand. ‚Seltsam. Sie folgen mir gar nicht‘, stellte die Blauhaarige verwundert fest, atmete aber erleichtert aus, ‚dann muss ich ja nicht mehr so schnell laufen.‘ Den Gedanken sofort umgesetzt drosselte sie ihre Geschwindigkeit, nur um von einem brennenden Schmerz durchfahren zu werden. ‚Verdammt!‘, fluchte sie in ihrem Kopf und blieb nun ganz stehen, drückte dabei krampfhaft auf ihr Herz, ‚ich habe gar nicht bemerkt… dass es schon so weit ist!‘ Sich nicht mehr länger von ihren eigenen Gedanken aufhalten lassend zückte sie das Etui und holte daraus die letzte lebensrettende Spritze hervor. Schnell nahm sie auch das Gummiband zur Hand, doch bevor sie es sich anlegen konnte, schoss wieder eine Welle des Schmerzes durch ihren gesamten Körper, wodurch sie in die Knie gehen musste, da ihre Beine sie nicht mehr halten wollten. Panisch keuchend wickelte sie das Band um ihren Oberarm, damit sich die Vene in ihrer Ellbogenkehle mit Blut anhäufte und deutlich hervortrat. Um sie herum fing sich bereits alles zu drehen an und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihr Bewusstsein verlor. Mit aller Mühe führte sie die Nadel an die hervorstehende Ader. Noch einmal atmete sie tief durch, um ihren Kopf zu beruhigen, doch es war bereits zu spät. Ein Anflug von schwäche erfüllte ihren Körper. Die Spritze glitt aus ihrer Hand und landete wenige Zentimeter neben ihr. Das Schwindelgefühl wurde immer stärker und schließlich konnte sie nicht mehr dagegen ankämpfen. Sie kippte nach vorne um und schlug auf dem Boden auf. Mit unbeschreiblichen Schmerzen in der Brust und nur noch flach atmend lag sie auf dem kühlen Waldweg und versuchte, dabei nicht einzuschlafen. ‚Geht es… wirklich so… mit mir zu Ende?‘, war der letzte Gedanke, bevor ihre Lider zu schwer wurden und sie die Augen schloss. „Oh mein Gott! Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?!“, hörte sie jedoch plötzlich eine entfernte Stimme rufen. Sofort schlug sie ihre Augen wieder auf, doch da sie alles nur noch verschwommen wahrnahm, konnte sie nicht erkennen, wer dort neben ihr kniete. Entsetz schlug sich diese Person eine Hand vor den Mund, als sie die Situation erkannte. Akiko erkannte ihre Chance und mit aller Kraft, die ihr noch geblieben war, nahm sie die Spritze und hielt sie dem Fremden zitternd entgegen. „Bitte… das Herz…“, war alles, was sie noch herauspressen konnte, bevor ihr Arm wieder absackte. Der andere Anwesende hatte sich allerdings bereits das medizinische Besteck genommen und drehte den sterbenden Körper vor ihm auf den Rücken. Schnell sorgte die Person dafür, dass alle Luftbläschen aus der Spritze verschwunden waren und nahm sie dann in beide Hände. Ohne zu zögern rammte der Fremde die Nadel in die Brust der Blauhaarigen, direkt ins Herz, worauf diese kurz keuchte. Sowie die gesamte Flüssigkeit in die Blutpumpe eingeführt war, wurde die Nadel wieder entfernt. Akiko lenkte ihren Blick – zumindest soweit es ihr möglich war – auf ihren Retter und lächelte ein klein wenig. „Danke… schön…“, waren die letzten Worte, die ihre Lippen verließen, bevor alles um sie herum schwarz wurde und die Ohnmacht sie übermannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)