Aikyo Nara von Samehada92 (Naruto: Next Generation) ================================================================================ Kapitel 22: Hashirama Senju --------------------------- Stunden waren sie bereits wieder am Weg. Die heiße Luft um sie herum erschwerte das Atmen und brachte sie zum Schwitzen. Einmal mehr rannten sie durch die brennende Hitze der Wüste. Einmal mehr liefen sie ohne Rast und ohne Aufsicht auf solche über den heißen Sand. Weit und breit sah man nichts. Nur mehrere Dünen, ab und an einmal einen Kaktus oder ein kleines Tier, welches durch diese Ödnis kroch. Die drei Ge-Nin wussten nicht wie lange sie schon unterwegs waren, geschweige denn, ob sie überhaupt die richtige Richtung ansteuerten. Doch dem Anschein nach war sie es, denn ihr Sensei blieb ohne Ankündigung einfach mitten in diesem weiten Nichts stehen. „Hier in der Nähe muss es sein“, äußerte der Schwarzhaarige unbeteiligt und musterte scheinbar desinteressiert die Umgebung. Auch die Kinder schauten sich um. „Und wo?“, fragte Shinkei ungläubig und richtete seinen Blick auf den Erwachsenen. Dieser reagierte allerdings nicht im Geringsten. Währenddessen ließ Ijaku seine Augen über die Landschaft schweifen und verzog nachdenklich und misstrauisch das Gesicht. Uremaru konnte das aus dem Augenwinkel beobachten. ‚Es ist ihm also schon aufgefallen‘, dachte er sich und wartete darauf, was der Kleine jetzt tun würde. „Aikyo…“, hob er an, doch diese schien schon zu verstehen und unterbrach ihn mit einem kurzen ‚Schon dabei‘. Darauf zog sie ihre Fächer und legte sie wieder zusammen, schwang sie einmal, worauf der Windstoß den Sand vor Team 4 herumwirbelte. Der kleine Sturm legte sich wieder und der Sand sank zu Boden. Erneut betrachtete der Brünette stirnrunzelt die Umgebung. „Irgendetwas stimmt hier nicht!“, überlegte der Suijaku-Spross laut und legte sich eine Hand an sein Kinn, „irgendwas passt hier nicht zusammen. Diese Sandhügel…“ ‚Er ist wirklich talentiert. Schon in seinem jungen Alter erkennt er diese Täuschung. Es wird garantiert keine Verschwendung sein, ihm Gen-Jutsu beizubringen‘, ging es dem Uchiha durch den Kopf. „Gutes Auge, Ijaku“, lobte der Schwarzhaarige seinen Schützling kühl, „wir stehen gerade einer Gen-Jutsu-Barriere gegenüber. Sogar einer sehr hochrangigen. Es braucht einiges an Können so etwas zu erkennen. Gute Arbeit.“ Der braunhaarige Junge streckte stolz die Brust heraus und grinste breit. „Dann werden ich jetzt die Barriere brechen“, verkündete Uremaru und aktivierte sein Sharingan. Kurz darauf war die Täuschung aufgehoben, doch nun bildete sich ein starker Wind, der sich zu einem Wirbelsturm entwickelte. Aber der Tornado bewegte sich in keine Richtung, blieb an einer Stelle stehen. „Hmpf! Eine doppelte Sicherung“, stieß der Schwarzhaarige unbeeindruckt aus, „wir müssen ins Auge des Sturms.“ Sofort waren drei fassungslose Gesichter auf ihn gerichtet. „Sind Sie verrückt?“, rief der Blonde seinem Sensei zu, da der Wind großen Lärm verursachte, „wissen Sie denn nicht, wie stark dieser Hurrikan ist?! Der wird uns einfach wegfegen!“ „Er hat Recht! Der Wind ist viel zu stark!“, stimmte Ijaku seinem Teampartner zu. „Was seid ihr nur für Weicheier?“, kam es kalt von dem Erwachsenen, „es ist kein Problem, hineinzukommen.“ „Ach, und wie haben Sie sich das vorgestellt?! Sollen wir uns etwa durch den Boden hineingraben, oder in den Himmel springen und von oben rein?!“, fragte Aikyo mit vor Sarkasmus triefender Stimme. Ohne auch nur im Geringsten reagieren zu können, wurden die drei Ge-Nin in eine enge Metallkiste gesperrt. Sie bot nicht sehr viel Platz, gerade mal so viel, dass die drei nur knapp hineinpassten. Auf einer Seite waren Luftlöcher, damit sie nicht ersticken würden. Durch eben jene sprach ihr Sensei: „Jeder Wind, mag er auch noch so stark sein, hat irgendwann die Grenze erreicht. Es gibt immer etwas, was zu schwer für ihn ist.“ Mit diesen Worten fing die Kiste an sich zu bewegen. Uremaru hatte mit seinem Metallversteck eine Bahn in das Innere des Tornados gelegt. Auf dieser Bahn glitt nun die Kiste mit den Kindern entlang, während der Schwarzhaarige gemütlich daneben mitspazierte. Sie kamen dem tödlichen Wind immer näher und betraten schließlich den Wirbel. „Wie kommt es, dass wir nicht wegfliegen?“, fragte die Blonde ihren Lehrer, der ihr stur geradeaus blickend antwortete: „Ich sagte es schon. Etwas ist immer zu schwer für den Sturm.“ „Und wieso fliegen Sie nicht davon?“, kam die nächste Frage von Shinkei. „Weil ich im Windschatten der Kiste stehe. Der Wind zieht also an mir vorbei.“ Nach endlos scheinenden Sekunden kamen sie im Auge an. In der Mitte führte eine Treppe in den Boden hinein. Der Uchiha löste die Metallkammer auf, womit auch seine drei Schützlinge wieder frei waren. Plötzlich bemerkten sie, wie der Sturm um sie herum immer schwächer wurde und schließlich endgültig verschwand. Stumm wandte sich der Schwarzhaarige zur Treppe und schritt auf sie zu. Seine Schüler folgten ihm sofort und geschlossen stiegen sie diese nun hinab. Sie mussten einige Stufen hinabgehen um endlich das Ende zu erreichen. Es war stock finster. Man erkannte nicht einmal die Hand vor Augen. Aikyo zog aus ihrer Tasche eine Kugel heraus, die ihr Vater ihr gegeben hatte. Sie leitete ihr Chakra in diese, so wie Shikamaru es ihr vor der Abreise gesagt hatte, worauf sie grell zu leuchten begann. Geblendet von dem Licht hielt sie sich die Augen zu. Ihr Lehrmeister griff nach dem Gegenstand, befestigte es an einem Kunai, welches aus seiner Hand gekommen war, und warf es nach oben in die Decke. Somit wurde der Raum ausgeleuchtet. „So wie’s aussieht, ist hier gar nichts“, kam es von Shinkei, da die Höhle aus nichts weiter als einer großen, runden Halle bestand. „Der Schein trügt manchmal“, belehrte ihn sein Sensei, der sich mit seinem Sharingan suchend umsah. Nach ein paar prüfenden Blicken legte er seine Hände zusammen. Aus seinen Armen sprießten jeweils drei Kunai. Diese ließ er nun um sich herum schweben. „Legt euch auf den Boden!“, ertönte der kalte Befehl des Uchihas, worauf die Kinder sich verwirrte Blicke zuwarfen, jedoch taten, was er wollte. Sowie sie zum Liegen kamen, formte der Schwarzhaarige ein weiteres Fingerzeichen, wodurch sich aus den bereits bestehenden Messern noch weitere bildeten. Wie Geschosse flogen sie dann von der einen auf die andere Sekunde auf die Wand des Raumes zu. Während dem Flug vermehrten sie sich wiederum, sodass am Ende beinahe die gesamte Höhlenmauer abgedeckt war. Mit einem lauten, klirrenden Geräusch trafen die Waffen auf das Gestein und verschwanden dann wieder. Nun steuerte der Metall-Versteck-Nutzer gezielt auf eine Stelle der Wand zu, erzeugte einen Stab und schlug mit diesem leicht dagegen. Dies wiederholte er noch an mehreren Punkten. Dadurch bemerkten auch die Kinder, worauf er hinauswollte. An manchen Stellen klang der Aufprall anders. „Hinter diesem Abschnitt ist es Hohl“, verkündete Uremaru, worauf die Kinder zu ihm gerannt kamen. „Es ist wohl eine Art Tür“, stellte Aikyo fest und sah sich prüfend um, „um sie zu öffnen müssen wir vermutlich irgendeinen Schalter oder Mechanismus finden.“ Sie ließ ihren suchenden Blick über die Wände streifen, als hinter ihr plötzlich ein lauter Knall ertönte. Sofort wandte sie sich dem Geräusch zu und hob eine Augenbraue. Ihr Sensei hatte mit Hilfe seines Kekkei Genkais die Mauer einfach in seine Einzelteile zerlegt. „Oder Sie zerstören sie mit dem Metall-Versteck“, war das Einzige, was sie dazu noch sagte und begab sich wieder zu dem restlichen Team. Hinter der zerstörten Tür befand sich eine weitere Treppe, die noch tiefer in die Erde führte. „Gehen wir“, befahlt der Uchiha kalt, bevor er einen Draht, der aus seinem Zeigefinger ragte, zu dem Kunai mit der leuchtenden Kugel spannte und es mit einer geschmeidigen Handbewegung zu sich zog. Geschickt fing er es aus dem Flug und ließ das Metallseil wieder verschwinden. Danach betrat er die ersten Stufen und seine Schützlinge folgten ihm sofort. Wiederum benötigten sie einige Minuten um das Ende zu erreichen. Nun befand sich das Team aus Konoha in einem weiteren großen, runden Raum. An den Wänden waren Fackeln angebracht, die dem Schwarzhaarigen gerade recht kamen, da das Licht der Kugel in seinen Händen immer schwächer wurde. Mit einer seiner Feuertechniken entzündete er alle Fackeln, die zur Verfügung standen. Durch die Flammen war der Raum jetzt gut ausgeleuchtet und man konnte erkennen, dass in der Mitte etwas zu liegen schien. Etwas das aussah, wie ein menschlicher Körper. „Ist… Ist das der Körper von Hashirama Senju?“, fragte Aikyo nervös und schluckte schwer. Auch den anderen beiden Kindern war in der Nähe der Leiche sichtlich unwohl. Nur der Sharingan-Träger zeigte keine Emotionen und trat auf den Leichnam zu. Seine Schüler folgten ihm nur zögernd. Als die drei das leicht verweste Gesicht sahen, hielten sie sich alle eine Hand vor den Mund und wandten ihren Blick ab. „Das ist ja ekelhaft!“, presste die kleine Blondine angewidert heraus, was die anderen mit einem Nicken bestätigten. „Passt auf, was ihr sagt!“, ertönte die strenge Stimme ihres Senseis, „das ist der Hokage der ersten Generation. Zeigt ein wenig Respekt!!“ Reuig drehten sie sich wieder zu dem Körper und versuchten, ihren Ekel so gut es ging zu verbergen. „Tut uns leid, Sensei“, entschuldigten sie sich noch kleinlaut und verstummten dann. Längere Zeit standen sie nur da, bis Ijaku eine Frage stellte: „Und was machen wir jetzt?“ „Unsere Mission erfüllen“, antwortete ihm der Uchiha kalt und bereitete ein Jutsu vor, „ich werde den Körper zerstören. Tretet zurück.“ Ohne zu überlegen taten die Ge-Nin, wie ihnen geheißen und liefen ein paar Schritte zurück. Währenddessen führte Uremaru seine Hände zusammen und begann damit, eine Reihe von Siegeln zu formen. „Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel!“, kündigte er seine Technik an, zeitgleich zeigte er das letzte Fingerzeichen und hielt danach Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand wie einen Kreis vor seinen Mund. Mit aller Kraft stieß er die Luft aus seinen Lungen heraus, worauf ein gigantischer Feuerball entstand, der den Körper des ersten Hokage komplett umhüllte. Es dauerte einige Sekunden bis der Angriff zu Ende war. Von dem Körper des ehemaligen Dorfoberhauptes war nicht einmal ein Häufchen Asche übrig geblieben. „Mission erfüllt!“, ließ der Schwarzhaarige teilnahmslos verlauten und drehte sich zu seinen Schülern um, „gehen wir.“ Die Kinder nickten und wandten sich der Treppe zu. Der Sharingan-Träger schloss zu ihnen auf und waren gemeinsam kurz davor die ersten Stufen zu erreichen, als sie hinter sich ein Geräusch hörten, welches sich so anhörte, als würde ein Stein auf den Boden fallen. Der Uchiha wandte sein Augenmerk wieder in die andere Richtung, als von der Decke bereits drei Holzbalken auf ihn zugeschossen kamen. Er reagierte auf der Stelle und errichtete einen Schutzwall aus Metall, an dem der Angriff zerschellte. Die Wand löste sich wieder auf und er schaute zur Decke hinauf. Dort stand der Körper Hashiramas und schaute mit seinen toten, leeren Augen auf die kleine Gruppe hinab. „Anscheinend wird diese Mission doch mehr Zeit in Anspruch nehmen, als vermutet“, äußerte der Schwarzhaarige mit wenig Begeisterung in der Stimme, während sich die Füße seines Gegenübers von dem Gestein lösten und er elegant am Boden landete. „Bleibt zurück!“, teilte Uremaru seinen Schülern mit, die sofort laut protestieren wollten, doch er schnitt ihnen kalt das Wort ab, „dieser Gegner übersteigt eure Kräfte bei weitem. Ihr hättet keine Chance. Haltet euch im Hintergrund. Attackiert ihn erst, wenn ich es euch sage. Habt ihr das verstanden?!“ Widerwillig nickten die Ge-Nin: „Ja, Sensei!“ Sie zogen sich zurück und warteten nun gespannt auf den bevorstehenden Kampf. Der Uchiha hatte sich inzwischen direkt gegenüber dem ersten Hokage aufgestellt. „Hashirama Senju! Zeig mir deine Kräfte!“, verlangte er kalt, aktivierte das Sharingan und stürmte auf seinen Feind zu. ~*~ „Haa~“, ertönte der Kampfschrei Chojis, der schon zum wiederholten Mal versuchte, einen Spiegel mit Hilfe seines Clan-Jutsus zu zerbrechen. Mit voller Wucht traf er ihn, doch das reflektierende Glas bekam nicht einmal einen kleinen Kratzer. „Verdammt! Warum zerbrechen die nicht?!“, schrie der stämmige Konoha-Nin seine Wut hinaus und prügelte ein paar Mal auf den Spiegel vor sich ein – ohne Wirkung. Auch Ino und Temari versuchten sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Doch weder Kunai noch der Fächer der ehemaligen Suna-Kunoichi waren in der Lage, den Wänden irgendwelchen Schaden zuzufügen. Shikamaru war der Einzige der ruhig und gelassen versuchte, die Situation zu analysieren. Doch auch nach minutenlangem Kopfzerbrechen, fiel ihm nichts Hilfreiches ein. Aufgebracht knurrte er vor sich hin. Sein Kopf schien vorlauter Gedankengänge schon zu rauchen. „Hey! Alles in Ordnung?“, fragte Temari ihn besorgt und legte ihm eine Hand auf seine Wange. „Ja“, presste er angestrengt heraus, „mir will nur nichts einfallen.“ „Das wird schon noch! Jede Technik hat ihre Schwachstelle“, versuchte sie ihren Freund aufzumuntern, was aber eher schlecht als recht gelang. Kagami und Kemuru beobachteten die vier inzwischen durch die durchsichtige Seite ihrer Spiegel. Der Grauhaarige grinste amüsiert, während das Gesicht der jungen Frau nur völlige Gleichgültigkeit zeigte. „Was wollen wir jetzt mit denen machen?“, fragte ihr Partner interessiert und zog an seiner Zigarette. „Wir werden sie da drin sterben lassen“, gab die Lilahaarige kalt zurück, ohne den anderen auch nur anzusehen, „wenn die steigende Hitze sie nicht umbringt, wird es der Sauerstoffmangel tun.“ Bei diesen Worten jagte sogar dem älteren ein kalter Schauer über den Rücken. „Wow! Das ist echt fies. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wirklich grausam sein kannst?“ „Tch! Das muss mir niemand sagen. Das weiß ich selbst.“ Der Raucher zuckte darauf nur mit den Schultern und lehnte sich an einem Baum, während er genüsslich eine Rauchwolke aus seinen Lungen drückte. „Und du willst jetzt wirklich nur hier stehen und warten, bis diese Idioten eingehen?“, kam nach einiger Zeit die Frage des Verbrechers. Ein einfaches, kurzes Nicken war die Antwort darauf. Einige Momente lang herrschte Stille, die jedoch jäh unterbrochen wurde, als Choji erneut versuchte, die Spiegelwand einzuschlagen. „Verdammt! Diesmal hatte ich ihn fast“, äußerte der Braunhaarige, worauf er erstaunte Blicke seiner Teamkameraden erntete. „Wirklich?“, kam es ungläubig aus Inos Mund. „Ähm… ja. Ich denke wenn ich noch etwas mehr Kraft rein setze, kann ich es schaffen.“ „Das wird niemals funktionieren“, hörten sie plötzlich die emotionslose Stimme Kagamis, „diese Spiegel haben eine Besonderheit an sich.“ Plötzlich tauchte an einer Seite ein Abbild der jungen Verbrecherin auf. Mit hasserfüllten Blicken starrten sie es an. „Was willst du damit sagen?!“, schnaubte Temari sie wütend an und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Ganz einfach! Diese Spiegel reflektieren nicht nur eure Erscheinung, sondern auch die Kraft, mit der ihr auf ihn einschlagt. Schon beim geringsten Kontakt reagiert er darauf“, kam die Erklärung der Nuke-Nin. „Das heißt also: Egal wie sehr wir es auch versuchen, es gibt kein Entrinnen aus diesem Gefängnis?“, hauchte die Yamanaka mehr zu sich selbst, als zu irgendjemandem der anderen. „Du hast es erfasst, Süße!“, bestätigte die Frau mit dem violetten Haar und lachte schadenfroh. Danach war es wieder still in der Spiegelkammer und das Bild der Akatsuki verschwand. „Und was jetzt?“, fragte Choji in die Runde, worauf sich erwartungsvolle Blicke auf Shikamaru richteten. Dieser sah jedem einzelnen von ihnen kurz in die Augen, bevor er seinen Kopf senkte und den Kopf schüttelte: „Ich habe keine Ahnung.“ Enttäuscht über diese Antwort ließen sich alle mit einem angestrengten Seufzer auf den Boden fallen, bis auf den Nara, der in seiner Denker-Position Platz nahm. Kemuru grinste seine Partnerin breit an, als sie aus dem Spiegelblock kam, in den sie sich begeben musste, um mit den Konoha-Nin sprachen zu können. „Wirklich gute Arbeit“, lobte er sie und stand auf, „schau sie dir an. Du hast ihnen jetzt sogar noch den letzten Funken Hoffnung genommen.“ Sie richtete ihren Blick auf das Gefängnis und sah, wie ihre Feinde mit gesenkten Häuptern darin saßen. „Tch! Sie sind schwach. Jeder hätte das hinbekommen“, sagte sie nur teilnahmslos und zog eine Schriftrolle aus einer ihrer Taschen. „Hey! Mach dich nicht schlechter als du bist!“ Sie zog das Papier auseinander, welches mit einem Siegel beschrieben war. Nachdem sie es auf dem Boden platziert hatte, formte sie ein paar Fingerzeichen und legte ihre Hand auf das Papier. Ein dumpfes Geräusch ertönte und eine kleine Rauchwolke entstand. Als diese wieder verschwunden war, stand Kagami mit einem neuen Akatsuki-Mantel in den Händen da. „Die Garderobe ist immer dabei, was?“, äußerte Kemuru ein wenig spöttelnd. „Tch“, machte die Lilahaarige nur abfällig und zog das Kleidungsstück an. Der Raucher seufzte und ließ sich ins Gras fallen, schloss dabei die Augen. Genießend lag er nun in der warmen Sonne und döste vor sich hin. Doch irgendwann hörte er plötzlich ein Geräusch neben sich. Er öffnete ein Auge um zu sehen, was es war und musste darauf schmunzeln. Seine Partnerin hatte sich neben ihn hingelegt und genoss nun ihrerseits die wohligen Strahlen. ‚Endlich entspannt sie sich mal ein wenig‘, dachte er sich und schloss wieder sein Lid, ‚das letzte Mal ist wirklich schon viel zu lange her.‘ Immer noch saß Team Temari in dem Spiegelgefängnis fest. Wie lange sie sich schon darin befanden, wussten sie nicht. Sie wussten nur, dass es immer heißer und die Luft immer stickiger wurde. Lange würden sie wohl nicht mehr durchhalten. Die Konoha-Nin waren langsam aber sicher dabei, einfach aufzugeben. „Hättet ihr jemals gedacht, dass es so mit uns endet?“, fragte Ino ironisch lachend. „Hör auf, so etwas zu sagen! Wir werden hier drin nicht sterben! Wir finden einen Weg, uns zu befreien!“, beteuerte die zweite Blondine und warf ihr einen strengen Blick zu. Die Yamanaka lachte sarkastisch auf: „Und wie wollen wir das anstellen? Du hast doch gehört, was sie gesagt hat. Wir kommen hier nicht raus!“ Temari wollte etwas darauf erwidern, doch fielen ihr keine passenden Worte ein. Ino deutete dieses Schweigen als Sieg und ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. „Also gut“, ertönte dann plötzlich Shikamarus Stimme, während er sich aufrichtete, „ich habe einen Plan.“ Auf der Stelle waren die Blicke der anderen auf ihn Gerichtet. Sie sprangen auf und traten auf das Genie zu, warteten gespannt auf seine Idee. „Alles hat ein Spiegelbild, richtig?“, fing der Schwarzhaarige an und schaute in die Runde. Seine Aussage wurde von allen dreien mit einem Nicken bestätigt. „Falsch!“, belehrte er sie jedoch eines Besseren. Verwirrung machte sich in ihren Gesichtern breit. „Es gibt Dinge, die keines haben“, fuhr er fort und fing an ein wenig mit seiner Hand zu wedeln, „das beste Beispiel dafür, ist die Luft die wir atmen.“ „Worauf willst du hinaus?“, fragte seine beste Freundin ungeduldig. „Kagami sagte, dass der Spiegel schon bei dem geringsten Kontakt dagegen wirkt.“ Temari schien plötzlich zu verstehen: „Aber wenn wir ihn nicht berühren…“ „Genau!“, bestätigte ihr Freund und richtete sein Wort an Ino, „wie stabil sind deine Blumen?“ Irritiert blinzelte sie ein paar Mal bevor sie antwortete: „Ähm… ziemlich stabil, denke ich. Kemuru konnte sie vorhin jedenfalls nicht zerreißen.“ „Gut! Kannst du damit einen Würfel formen, der ein Loch in der Form eines kegelförmigen Zylinders hat? Dabei ist es wichtig, dass das schmalere Ende in unsere Richtung zeigt. Das Breitere muss direkt am Spiegel anliegen.“, fragte der Nara weiter und schaute seine beste Freundin auffordernd an. „Na ja. Ich denke schon…“, antwortete sie ein wenig perplex, „… nur was soll das Ganze?“ „Tu es einfach, dann wirst du es sehen! Choji, du…“ „Hab schon verstanden“, unterbrach ihn der Akimichi, welcher nun aus seiner Tasche eine Packung Chips kramte, die er sofort öffnete und zu essen begann. Die Yamanaka war immer noch ratlos, tat aber dennoch das, worum Shikamaru sie gebeten hatte. Sie nahm einen Beutel aus ihrer Tasche und verstreute die sich darin befindenden Samen über den Boden. Ein paar Fingerzeichen später sprießten daraus wunderschöne Blumen die sich in die Höhe reckten. Es dauerte einige Zeit, doch schließlich brachte Ino ihre Pflanzen in die benötigte Form. Jetzt wo sie das Gebilde vor sich hatte, wusste sie was der Plan ihres besten Freundes war. „Ok, Ino. Du musst den Würfel so fest wie möglich gegen den Spiegel drücken!“, erklärte der Schattenkünstler, worauf die Angesprochene nickte und wieder ein Fingerzeichen formte. Darauf wurde der Pflanzenkorpus gegen die Gefängniswand gepresst. „Temari, Choji? Seid ihr bereit?“ „Ja!“, kam es synchron von den beiden. Die Blonde breitete ihren Fächer aus, während der Brünette seine rechte Hand vergrößerte. „LOS!“, rief Shikamaru und sofort schwang seine Freundin ihren Fächer. Der Windstrom der entstand wehte gezielt in die kleine Öffnung des Würfels – dort staute er sich auf. Choji war inzwischen losgesprintete und schlug auf das Loch. Durch die Größe seiner Faust wurde es komplett abgedeckt. Durch die hohe Masse an Luft traf er auf einen resistenten Widerstand. Mit aller Kraft kämpfte er gegen diesen an. Der Nara bemerkte, dass die Blumen sich langsam ausdehnten und zu reißen drohten. Sofort formte er ein Fingerzeichen, worauf sich aus seinem Schatten Tentakel erhoben. Diese schlangen sich sofort um den Pflanzenwürfel und pressten ihn zusammen. Dadurch wurde er wieder stabilisiert. Choji konzentrierte all sein Chakra, mobilisierte seine Kräfte. „Haa~“, brüllte er, während sich auf seinem Rücken Schmetterlingsflügel aus Chakra bildeten. Mit einem Ruck stieß er seine Faust nach vorne. Plötzlich hörten die vier ein knacksendes Geräusch. Darauf setzte der Akimichi noch einen Schub nach, worauf der Spiegel endgültig nachgab und zersplitterte. „Alle raus hier!“, rief der Schwarzhaarige seinen Freunden zu, bevor sie aus dem Gefängnis hinaussprinteten und an der frischen Luft zum Stehen kamen. Die beiden Akatsuki standen regungslos da und betrachteten die vier Konoha-Nin, die noch keuchend nach Luft schnappten. „Wirklich beeindruckend“, gab Kemuru zu und applaudierte seinen Feinden, „ihr habt mit dem Druck in dem Würfel gegen die Wand gedrückt. Und da Luft kein Spiegelbild hat, konnte der Spiegel auch nichts reflektieren und ist zerbrochen. Ein wirklich guter Plan.“ Die Atmung der kleinen Gruppe hatte sich inzwischen wieder beruhigt und schaute den Verbrechern wutentbrannt entgegen. „Aber ihr solltet eigentlich wissen…“, leitete der Grauhaarige seinen Satz ein und zeigte ein bösartiges Grinsen, „dass es Unglück bringt, einen Spiegel zu zerbrechen.“ Blitzschnell hatte er ein Fingerzeichen geformt. Rund um Team Temari explodierten plötzlich Zigaretten und hinterließen eine dicke Rauchwand, in der die vier eingehüllt wurden. Kagami blieb nicht untätig und formte ihrerseits ein Siegel, worauf sich die Scherben des Spiegels in die Luft erhoben und mit rasender Geschwindigkeit in die Wolke hineinschossen. ~*~ „Sensei!“, schrie Aikyo panisch und hielt sich vor Schreck eine Hand vor den Mund, als er gerade noch so einem Angriff von Hashirama ausweichen konnte. Die beiden Jungs zuckten bei der Lautstärke ihrer Stimme zusammen. „Komm wieder runter!“, blaffte Shinkei sie aggressiv an. „Halt die Klappe!“, schnauzte sie sofort zurück, „ich hab eben Angst, dass ihm etwas passiert.“ „Das ist kein Grund uns die Trommelfälle platzen zu lassen!“, gab er angesäuert zurück und schubste das Mädchen. Die Kleine wollte gerade auf ihn losgehen, doch Ijaku hielt sie zurück: „Hört auf, alle beide! Wir befinden uns in einer ernsten Situation! Also reißt euch zusammen.“ Widerwillig fügten sich die beiden diesen Worten. Uremaru hatte inzwischen gekontert und eine Salve von Shuriken auf seinen Gegner geschleudert. Dieser hatte sie jedoch mit einer Holzwand abgewehrt und ging seinerseits wieder zum Angriff über. Er stürmte auf den Schwarzhaarigen zu und verwickelte ihn in einen Schlagabtausch. Der Uchiha parierte die Angriffe des ersten Hokage, wurde allerdings immer weiter zurückgedrängt. Kurz bevor er mit Rücken an die Wand stieß drehte er das Spiel jedoch um und zwang den anderen nun zum Zurückweichen. Nach ein paar weiteren Hieben und Treffern der beiden Kontrahenten wichen sie mit einem großen Sprung in entgegengesetzte Richtungen zurück und formten währenddessen Fingerzeichen. Die zwei Kämpfer erreichten den Boden und beendeten zeitgleich die Vorbereitung ihrer Jutsus. Aus der Richtung des Sharingan-Trägers wurde eine Feuerkugel abgeschossen, während sich vor Hashirama ein Teil des Bodens erhob und seinem Feind entgegengeschleudert wurde. Die zwei Element-Angriffe prallten aufeinander. Der Metall-Versteck-Nutzer gab seine Position auf und stürmte in einem Bogen laufend auf seinen Gegner zu. Dieser bemerkte es allerdings und kurz bevor der Angreifende ihn erreichen konnte sprießte ein Holzbalken aus seinem Arm hinaus, der dem Anderen in die Brust hämmerte und ihn so zurückschleuderte. Uremaru schlug am Grund auf und rollte ein paar Meter, schaffte es allerdings wieder auf die Füße zu kommen, auf denen er noch weiter nach hinten schlitterte, bis er direkt vor seinen Schülern zum Stehen kam. „Alles in Ordnung, Sensei?“, fragte Aikyo sofort besorgt, worauf sie nur ein ‚Hmpf‘ seitens ihres Meisters erntete. „Es ist wirklich unglaublich“, hörten sie dann die kalte Stimme des Erwachsenen, „das hier ist nicht einmal sein wahrer Körper. Er wird nur durch sein Chakra angetrieben und kann dennoch so große Kräfte mobilisieren.“ „Wir werden Ihnen helfen, Sensei!“, äußerte die kleine Blonde entschlossen und auch die anderen beiden nickten bestätigend. „Auf keinen Fall!“, wurden sie aber von dem emotionslosen Mann zurückgewiesen, „er ist viel zu stark für euch. Er würde euch in kürzester Zeit töten.“ Die Blondine versuchte sich zurückzuhalten, doch war sie zu besorgt um den Uchiha, also platzte es einfach aus ihr heraus: „Aber wenn Sie alleine gegen ihn kämpfen, wird er irgendwann Sie umbringen!!“ Tränen traten ihr in die Augen und sie kämpfte mit aller Kraft gegen das Weinen an, presste sich eine Hand auf den Mund um ein Schluchzen zu unterdrücken. Lange sagte der ältere nichts, starrte nur gebannt auf seinen Feind, welcher aber nur abwartend dastand. „Hmpf“, machte er erneut teilnahmslos und setzte wieder eines seiner Jutsus ein, durch welches mehrere kleine Feuerbälle auf Hashirama geworfen wurden. Diese wehrte er aber einfach mit einer Holzwand ab und attackierte dann wieder seinerseits. Dieses Spiel trieben sie noch einige Zeit weiter. Immer wieder tauschten sie die Rollen. Sie griffen sich abwechselnd an, während der andere geschickt auswich und einen Gegenschlag startete. Mittlerweilte war die Höhle schwer mitgenommen. Mehrere Felsbrocken, die aus den Wänden und der Decke herausgebrochen wurden, lagen am Boden verteilt und auch einige Krater zierten diesen. Wie lange die zwei schon kämpften, konnte Aikyo nicht sagen, doch man erkannte, dass der erste Hokage langsam die Oberhand gewann. „Verdammt! Wir müssen ihm irgendwie helfen!“, stieß die Blondine aus und schaute ihre beiden Teamkameraden bittend an. „Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“, blaffte Shinkei sie sofort an und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich… Ich weiß es noch nicht. Aber irgendetwas müssen wir tun!“ Nachdenklich schaute sie sich im Raum um, doch ihr wollte einfach nichts einfallen. Aber dann sah sie, wie Hashirama gerade eines seiner Holz-Jutsus anwandte, worauf ihr sofort ein Geistesblitz kam. „Ich hab eine Idee“, teilte sie den zwei Jungs mit und schaute sie ernst an, „wir müssen ihn dazu bringen, ständig irgendwelche Jutsus einzusetzen. Das heißt wir müssen ihn pausenlos angreifen, dann bleibt ihm keine Wahl mehr.“ „Bist du verrückt?! Er wird uns mit seinen Jutsus zu Kleinholz verarbeiten!“, widersprach der Blonde sofort und schüttelte über die Idee seiner Rivalin nur den Kopf. „Vertrau mir einfach!“, erwiderte sie darauf, zog ihre Fächer und stürzte sich ins Kampfgetümmel. Die zwei Jungs standen noch unschlüssig da, doch als Aikyo ihren ersten Angriff durchführte und von dem ersten Hokage zurückgeschlagen wurde, griffen auch sie ins Geschehen ein. Uremaru hielt sich mit seinem Chakra gerade an der Wand fest und beobachtete wie seine Schüler ihren Gegner attackierten. Abwechselnd warfen sie Kunai, setzten Jutsus ein oder versuchten ihn einfach mit ihrem Taijutsu zu treffen, aber der Holz-Versteck-Nutzer wich den Angriffen aus oder wehrte sie mit seinem Kekkei Genkai ab, bevor er immer wieder zum Gegenschlag ausholte. Die aufmerksamen Augen des Schwarzhaarigen folgten dem Geschehen. ‚Ich verstehe. Sie wollen ihn dazu bringen sein Chakra zu verbrauchen. Sein Körper wird nur durch dieses angetrieben und wenn er keines mehr hat, wird er sich auch nicht mehr Bewegen geschweige denn wehren können‘, dachte er und einer seiner Mundwinkel hob sich. Hashirama schleuderte die Kinder in dieselbe Richtung, als diese wieder angriffen und wollte gerade den Gnadenstoß verüben, als der Uchiha blitzschnell drei Drähte aus seiner Hand schießen ließ, die seine drei Schützlinge umschlangen und sie mit einem Ruck zu sich zog. Das Jutsu des ehemaligen Dorfoberhauptes krachte dadurch in die Wand, während die Ge-Nin knapp unter ihrem Sensei ebenfalls an der Wand hingen. „Aikyo, bleib direkt hinter mir. Ijaku, Shinkei, ihr übernehmt die beiden Seiten!“, kam der knappe Befehl des Jo-Nin, worauf die anderen ein bestätigendes Geräusch verlauten ließen. Uremaru drückte sich von der Wand ab und hielt direkt auf seinen Feind zu. Die junge Blondine folgte ihm sofort, während die übriggebliebenen sich aufteilten und über die Seiten auf den Gegner zuliefen. Der Schwarzhaarige formte während seines Laufs ein paar Fingerzeichen, worauf er erneut einen Flammenball auf seinen Kontrahenten feuerte. Mit einem Holzschild wehrte dieser den Angriff ab. Nachdem das Feuer wieder versiegt war, verschwand die schützende Wand vor Hashirama, doch im selben Moment sprang Aikyo in die Höhe, legte ihre beiden Fächer zu einem großen zusammen und schwang ihn einmal Kräftig. Zu spät reagierte der erste Hokage und wurde von dem schneidenden Wind getroffen, dennoch errichtete er erneut seinen Schutzwall, um nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Inzwischen waren Shinkei und Ijaku hinter ihrem Gegner angelangt und bereiteten ihrerseits einen Angriff vor. Der Blonde formte sofort Fingerzeichen, während der Brünette eine Wasserflasche in Richtung ihres Feindes warf und darauf selbst ein paar Siegel schloss. Die Flasche platzte auf und das Wasser streckte sich zu tentakelartigen Peitschen aus. Zeitgleich erhoben sich ein paar Steine aus dem Boden. Die beiden Elementattacken schossen nun auf das ehemalige Dorfoberhaupt zu. Abgelenkt durch den immer noch tobenden Wind bemerkte er die zwei Jutsus nicht und wurde von ihnen getroffen. Der tote Körper erholte sich allerdings schnell von diesem Rückschlag und sprang aus der Gefahrenzone, doch da musste er sich schon wieder gegen einen Schwarm Shuriken wehren, die Uremaru aus seinem Körper geschossen hatte. Gerade noch rechtzeitig schützte er sich erneut mit seinem Holz-Versteck. Kurz darauf sprießte ein Holzbalken aus seinem Arm, der auf Aikyo zuhielt, die ihn gerade wieder angreifen wollte. Die Blonde erstarrte und konnte sich vor Schreck nicht bewegen, aber kurz bevor der Angriff sie erreichte wurde er von einem Metall-Hammer vereitelt, der mit voller Wucht auf den Balken schlug. Das Holz zersplitterte und die Kleine löste sich aus ihrer Bewegungslosigkeit. Die beiden Jungs hatten mittlerweile wieder zugeschlagen und ihren Gegner mit einer Wasser- und einer Schlammwelle gegen die Wand gedrückt. Das war der Auslöser für Hashirama eines seiner stärksten Jutsus einzusetzen. Er kam am Boden zum Stehen und legte seine Hände zusammen. Plötzlich räkelten sich aus dem Grund mehrere Bäume in die Höhe bis der Raum komplett mit ihnen bewachsen war. Nur die Stelle an der der erste Hokage stand war noch frei. Durch das Gefühl von Schwäche, welches er verspürte, fing er zu taumeln an. Die Entstehung des Urwalds hatte eindeutig zu viel Chakra verbraucht. Aikyo ergriff sofort die Gelegenheit und stürmte aus dem Dickicht hervor, verpasste ihrem Feind ein paar Schnittwunden mit ihren Fächern. Mit einem Salto hüpfte sie über ihn und landete direkt hinter ihm wieder. Der Tote drehte sich zu ihr um und wollte sie mit seiner verbleibenden Kraft angreifen, doch da tauchte Uremaru hinter ihm auf und trat ihm seine Füße weg. Danach rammte der Schwarzhaarige dem anderen seinen Ellbogen in die Rippen, worauf er auf die Erde prallte. „Ijaku! Shinkei!“, rief er seinen zwei Schülern zu, packte seine dritte am Arm und sprang mit aller Kraft in die Höhe. Die beiden Jungs traten nun ebenfalls zwischen den Bäumen hervor, der Blonde seine linke, der Brünette seine rechte Hand erhebend. Diese führten sie dann zusammen und formten ein paar Zeichen: „Kombinationsjutsu: Muren-Gefängnis!“ Aus dem Boden erhoben sich Geröll, Erde und Wasser, welche sich zu einer Dreckmasse vereinten. Dieses Gemisch raste nun auf den am Boden liegenden zu, welcher mit der letzten Kraft, die ihm noch verlieben war, aufstehen wollte. Die Mure erfasste ihn und umhüllte ihn langsam. Der Uchiha und seine blonde Schülerin waren in der Zwischenzeit an der Decke angelangt und drückten sich von dieser wieder ab. Während des Flugs formten beide Fingerzeichen und atmeten tief ein. Das Muren-Gefängnis war gerade dabei sich zu schließen, doch bevor die letzte Lücke verschwand, stießen Uremaru und Aikyo ihre Luft aus den Lungen. Von dem Schwarzhaarigen aus wurde ein Feuerstrahl abgeschossen, während bei der jungen Blondine ein Windstoß entstand. Die beiden Elementangriffe trafen sich und der Wind fügte sich bei den Flammen ein. Das Feuer, verstärkt durch das Jutsu der Kleinen, raste in die Öffnung und füllte das Gefängnis mit dem tödlichen Gemisch, bis sich die Technik der Jungs endgültig schloss und die beiden Angreifer in ihrem Tun inne hielten. Nachdem sich Shinkei und Ijaku sicher waren, dass die Flammen im Inneren des Muren-Gefängnisses erstickt waren, lösten sie es auf. Die dreckige Masse viel zu Boden und verteilte sich über diesen. Mit angehaltenem Atem starrten die drei Kinder auf den Fleck, an dem gerade noch das Jutsu der Jungs war. Inmitten der Steinbrocken lag ein kleiner, feuchter, schwarzer Aschehaufen. Der Sharingan-Träger atmete angestrengt aus und deaktivierte sein Kekkei Genkai. Seine Schüler bekamen ein breites Grinsen im Gesicht und jubelten laut los. „Wir haben’s geschafft!“, rief die Blonde voller Freude aus und rannte zu ihren Teamkollegen, um mit ihnen in eine Gruppenumarmung zu verfallen. Fröhlich hüpften sie auf und ab und lachten miteinander, als plötzlich die dunkle Stimme ihres Meisters ertönte: „Ihr habt meine Befehle missachtet.“ Sofort verstummten sie und sahen den Schwarzhaarigen an. Langsam schritt er auf sie zu, womit die Nervosität bei den Kindern noch weiter anstieg. Direkt vor ihnen blieb er stehen, blickte kalt auf die drei hinunter. Doch dann zuckte einer seiner Mundwinkel kurz nach oben: „Gute Arbeit!“ Das Grinsen kam in die Gesichter der Kleinen zurück, während Uremaru an ihnen vorbei ging. „Gehen wir!“, hörten die Ge-Nin ihren Sensei kühl sagen, worauf sie ihm ohne Umschweife folgten. ~*~ Die Rauchwolke, in die Kagami gerade die Spiegelscherben gefeuert hatte, verzog sich langsam und gab den Blick wieder frei. „Baumstämme“, stellte Kemuru monoton fest und blickte sich sofort um – wie auch seine Partnerin. Aus einem Gebüsch wurden plötzlich mehrere Kunai geworfen, welchen die beiden Verbrecher aber spielend leicht ausweichen konnten. Doch da kam schon der nächste Angriff. Choji raste als riesige Fleischkugel auf die zwei zu. Die Lilahaarige reagierte und errichtete einen Spiegelwall, gegen den der Konoha-Nin prallte. Der Raucher hatte inzwischen alle Mühe den Schatten, die von der anderen Seite versuchten ihn fest zu nageln, auszuweichen, während Temari aus dem Schatten der Bäume hervor kam und ihren schneidenden Wind auf den Grauhaarigen losschickte. Der Kriminelle verwendete umgehend seine Transporttechnik, indem er seine Zigarette wegspuckte, die ein paar Meter entfernt mit einem dumpfen Geräusch explodierte und sein Körper wieder zum Vorschein kam. Sobald er gelandet war, schlängelten sich aber schon ein paar Blumen um seine Fußgelenke und machten ihn somit bedingt bewegungsunfähig. Beinahe panisch versuchte er sich von seinen Fesseln loszureißen, doch gelang ihm das eher schlecht als recht. Kagami bemerkte diese Situation, ließ den Spiegel, gegen den Choji noch immer drückte, zerbrechen, wich dem Fleischbombenpanzer aus und schleuderte die Scherben, die noch in der Luft schwebten, in Richtung ihres Gefährten. Die scharfen Geschosse zerschnitten die Pflanzen, die ihn festhielten, worauf er sofort einen großen Sprung in Sicherheit machte und währenddessen Fingerzeichen formte. „Windversteck: Jutsu der Windbombe!“, murmelte er, bevor er tief Luft holte und kurz darauf einen kugelförmigen Luftschwall auf die Konoha-Nin pustete. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit raste der Ball auf die vier zu, prallte kurz vor ihnen auf den Boden und ‚explodierte‘ dort. Durch den starken Windstoß der entstand wurde Team Temari zurückgeschleudert und auf den Boden geworfen. Aber alle rappelten sich sofort wieder auf und starrten den zwei Akatsuki mit eiserner Mine entgegen. Gerade wollte Kagami ihre Hände für eines ihrer Jutsus zusammenlegen, als plötzlich eine Gestalt zwischen den beiden aus der Erde heraus kam. „Zetsu“, kam es nüchtern von der Frau mit dem violetten Haar, „was gibt es?“ „Die Mission ist vorbei“, teilte das blasse Wesen seinen Kameraden mit, „der Körper Hashiramas wurde vernichtet.“ „Und was jetzt?“, fragte Kemuru nach kurzer Zeit der Stille neugierig. „Kommt vorerst zurück ins Hauptquartier, dort werdet ihr weitere Instruktionen erhalten.“ „Und die Blattläuse?“, kam es kühl von der jungen Frau, die mit einem kurzen Nicken auf ihre Feinde deutete. „Lasst sie für den Moment gehen. Um die könnt ihr euch später noch kümmern.“ Mit diesen Worten verschwand der Botschafter wieder. Mit ausdruckslosen Gesichtern richteten die beiden Verbrecher ihren Blick auf ihre Kontrahenten. Da diese zu weit entfernt standen, konnten sie kein Wort der Unterhaltung hören. Dann setzte der Grauhaarige ein entschuldigendes Grinsen auf und kratzte sich am Hinterkopf: „Tut mir wirklich leid! Aber so wie’s aussieht, müssen wir unseren Kampf wohl abbrechen.“ Er lachte dümmlich und hob seine zweite Hand zum Abschiedsgruß: „Man sieht sich.“ „HEY!! WARTET!!“, brüllten der Nara gereizt, doch ihre beiden Gegenüber wurden in eine Rauchwolke gehüllt und als diese sich verzog, waren sie verschwunden. Ein erzürntes, aber doch auch erleichtertes Seufzen drang aus den Kehlen der vier Shinobi. „Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie kam mir dieser Kemuru bekannt vor“, äußerte Temari nach kurzer Zeit ihren Gedanken. Wortlos kramte Shikamaru daraufhin in seiner Tasche und zog ein Blatt Papier heraus, welches er dann seiner Freundin reichte. Die Blonde betrachtete den Wisch und stellte fest, dass es eines der Fahndungsplakate aus dem anderen Versteck war. Als sie das Bild betrachtete, fiel ihr wieder ein, wo sie ihn schon einmal gesehen hatte. Sie seufzte erneut. „Natürlich. Daher kenne ich ihn. Dann können wir wohl davon ausgehen, dass die andere Person ebenfalls ein Mitglied der Organisation ist“, stellte sie sachlich fest und überreichte das Stück Papier wieder ihrem Freund, welcher ihr mit einem Nicken zustimmte. „Dann sollten wir schleunigst nach Konoha zurückkehren und Tsunade davon berichten“, sprach Ino ruhig, worauf sie von jedem ein bestätigendes brummen vernahm. Temari machte den Anfang und lief sofort los, worauf ihr die anderen drei in der gewohnten Formation folgten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)