Adventskalender 2011 von Walpurgisnacht (One-Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 6: 06. Dezember: Eine gute und schlechte Nachricht zugleich (HarryPotter) --------------------------------------------------------------------------------- Eine gute und schlechte Nachricht zugleich (RonxDracoxTom) Nachdem Giselle Harry erfolgreich aus dem Gryffindorturm geworfen hatte, nahm sie selbst ihr kleines Täschchen in die Hand, um zu ihren Gefährten zu gehen, die ihre Wohnung jedoch in der Nähe des Ravenclaw-Turmes hatten, zu dem sie fast eine viertel Stunde latschte, wenn sie schlenderte. Laufen wollte sie nicht, so konnte sie wenigstens ihre Gedanken ein wenig ordnen, die besonders die letzten Wochen wild durcheinander waren. Besonders der Abend von vor zwei Monaten, am Abend des Halloweenballs, ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie wusste selbst nicht, was sie damals im wahrsten Sinne des Wortes geritten hatte, ob es der Rausch der Gefühle oder des Alkohols gewesen war… Die Nähe ihrer Gefährten hatte ihr übriges getan und sie waren schließlich…naja, in der Kiste gelandet. Ungelogen, der Sex war genial, wunderschön und intensiv gewesen, sogar an den Verhütungszauber hatten sie gedacht, um die Bindung zu verhindern, da sie die dann doch im wachen und nüchternen Zustand erleben wollten. Giselle hatte am nächsten Morgen den Schreck ihres Lebens bekommen, als sie mit ihren Gefährten eng umschlungen und vollkommen nackt aufgewacht war, deshalb war sie auch Hals über Kopf geflohen. Fast zwei Wochen hatte sie kein einziges Wort mit Tom und Draco gesprochen, in der Zeit hatten sie ihre Privatsphäre sogar respektiert, bis Giselle es selbst nicht mehr ausgehalten hatte und schließlich doch wieder mit ihnen sprach. Sie hatten ein Gespräch voller Streit, Freude und Verwirrung geführt, bis sie ihre Beziehung endlich eingestanden hatten und seitdem mehr oder weniger zusammen, nur in der Öffentlichkeit hielten sie sich, wie alle anderen auch, zurück, um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten. „Guten Abend, Giselle.“, wurde die Rothaarige von dem Portrait von Albert Einstein angesprochen. Ob man es glaubte oder nicht: Albert Einstein war ein Zauberer gewesen. Viele berühmte Muggel waren in Wirklichkeit Zauberer und Hexen gewesen, sie hatten sich lediglich besonders gut darauf verstanden, diese Tatsache zu verstecken. „Guten Abend, Mr. Einstein. Ich hoffe meine Gefährten haben Sie heute nicht zu sehr auf Trab gehalten.“, schmunzelte sie mit einem charmanten Lächeln um die Lippen. Die Augen des Bildes weiteten sich erfreut. „Keineswegs. Um ehrlich zu sein, muss ich sogar sein, dass mich ihre Gefährten mehr amüsiert haben, als an einem anderen bisherigen Tag.“, gluckste es. Giselle runzelte die Stirn. „Und wie kommen Sie zu dieser Annahme?“, fragte die Jugendliche interessiert, da sie gespannt war zu erfahren, was Tom und Draco nun schon wieder ausgefressen hatten. „Ob Sie es glauben oder nicht, Mr. Riddle und Mr. Malfoy hetzen bereits den ganzen Tag in diesen vier Wänden herum, um alles für sie perfekt zu machen. Eine größere Mühe hätten sie sich nicht geben können.“ Über dieses Kompliment spürte Giselle Hitze in ihre Wangen steigen. „Danke, Mr. Einstein. Dann darf ich mich wohl auf einen gelungenen Abend freuen und Ihnen ebenfalls noch einen schönen Abend wünschen.“ Leicht verbeugte sich der alte Mann in seinem Stuhl vor der jungen Frau. „Den wünsche ich dir auch. Nun husch schon rein.“, lächelte er warm. „Sie erwarten dich bereits.“ Mit diesen Worten sprang das Portrait zur Seite und Giselle huschte wie der Blitz hinein, um ja nicht zu viel Kälte von den Gängen mit hineinzulassen. Die Wohnungen und Schlafzimmer sowie die Unterrichtsräume und große Halle mit Bibliothek waren herrlich warm, gewärmt durch magische Kamine, doch die Gänge sprühten eine eisige Kälte aus, da die Isolierung der Steinwände so schlecht war, dass sie keine Wärme hielt. Die Lehrer hatten bereits alles Mögliche an Zauber ausprobiert, aber keiner hielt länger als zwei Stunden. Nachdem sich die Tür hinter Giselle geschlossen hatte, war es plötzlich dunkel um sie herum und sie blinzelte verwirrt: Warum hatten ihre Gefährten denn überhaupt kein Licht brennen und außerdem, wenn sie gerade schon von den beiden sprach, wo waren die beiden eigentlich? „Tom, Draco?“, fragte sie laut in den Raum hinein, während ihre Stimme leicht von den steinernen Wänden hallte, als wäre sie ein Gespenst, welches den Lebenden Angst einjagen wollte. Tief durchatmend schloss sie die Augen und versuchte sich auf ihre Magie zu konzentrieren, die ihr schon oft in diesen Situationen der völligen Hilflosigkeit geholfen hatte. Ihre Sinne schärften sich messerscharf. Ein Duft wehte ihr in die Nase, der irgendetwas Auflaufmäßiges war, da er nach Käse, Kartoffeln und anderen Gemüsesorten roch. In einer anderen Ecke ertönte ein Schleifen, als würde sich etwas über den Boden ziehen und Giselle war sich sicher, dass es sich dabei um Nagini handelte, mit der selbst sie sich mittlerweile gut verstand, nachdem die anfänglichen Berührungsängste verschwunden waren. Dann hörte sie es… Ein Rascheln, vielleicht von einem Umhang oder etwas anderes stoffartiges, was eine beträchtliche Länge inne hatte. Sie fühlte den warmen Körper, bevor er sich an ihren drückte und umfing, als wollte er sie vor allen Mächten der Welt schützen. Der leichte Geruch nach Moschus tat sein übriges und verriet die Person sofort. Obwohl sie nun erkannt hatte, um welcher ihrer Gefährten es sich handelte, hielt sie weiterhin still, um zu sehen, was geschehen würde. Ein leichter, dünner Streifen Stoff legte sich über ihre Augen, erschuf somit noch mehr Dunkelheit, die sie nicht zu durchdringen vermochte. „Was soll das, Draco?“, fragte sie den Slytherin, der das Band sanft an ihrem Hinterkopf zuknotete und nach ihrer Hand griff. „Lass dich überraschen.“, wurde ihr ins Ohr gewispert, mit einer tiefen Stimme, die ihr eine Gänsehaut verpasste. Mit bedachten Schritten wurde sie weiter in den Raum geführt, bis sie auf einen Stuhl gedrückt wurde, der vorher für sie zurecht geschoben wurde. Die andauernden Sekunden der Stille um sie herum, beschleunigten ihren Herzschlag merklich, sodass sie sich sicher war, dass Tom, der sich mit Garantie in der Nähe herumtrieb, sich köstlich amüsierte. Er mochte es, wenn ihr Pulsschlag in die Höhe schnellte, warum auch immer, Giselle schob es einfach auf seine Vampirgene. Der Knoten an ihrem Hinterkopf wurde gelöst und die junge Frau blinzelte benommen in den Schein der Kerzen, die den gedeckten Tisch zwar nur spärlich, aber doch so viel beleuchteten, dass sie jedes Detail erkennen konnte. Ihre Gefährten hatten sich Mühe gegeben, dass musste sie ungelogen zugeben. Zwei Kerzenständer beleuchteten den gedeckten Esstisch. Verschiedenste Speisen, milde, scharfe, däftige, reihten sich Schüssel an Schüssel, die einladend dampften und vielversprechend rochen, sodass Giselles Magen bereits verdächtig knurrte. Nun gelang es ihr Tom und Draco zu erkennen, die ihr gegenüber Platz genommen hatten und genauso herausgeputzt waren, wie sie. Tom trug eine elegante schwarze Robe, die sich dunkel an seinen Körper schmiegte und ihm sowohl die Aura des dunklen Lords verlieh, als auch der verführerischen Aura ihres Gefährten. Draco schien sich mit dem Älteren abgesprochen haben, wurde er doch von einem ebenso schwarzen Hosenanzug gekleidet, der ihm einen aristokratischen Ausdruck verlieh, sodass er wesentlich älter wirkte, als er in Wirklichkeit war. Ihre Gefährten sahen also, wie immer, umwerfend aus. Da kam sie sich in dem weißen Kleid fast fehl am Platz vor. „Hallo Tom.“, begrüßte sie den älteren zaghaft, der sich manchmal immer noch einen Scherz damit erlaubte, sie in der Wohnung in der Gestalt von Voldemort aufzusuchen, um sie zu ärgern, wenn sich ihm die Gelegenheit bot, weil er genau wusste, dass sie sich unglaublich darüber aufregen würde, wenn er sie so übel aufs Korn nahm. Toms Lippen verzogen sich zu einem liebevollen Lächeln. „Hallo Giselle. Ich hoffe Draco hat dich nicht erschreckt.“, begrüßte der Dunkelhaarige sie. Verneinend schüttelte die Rothaarige den Kopf. „Nein, hat er nicht. Es war zwar dunkel, aber meine Ohren sind erstaunlich hellhörig. Ich habe Draco schon gehört, bevor er überhaupt vor mir stand.“ Draco grummelte über diesen Kommentar etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, es schien ihm peinlich zu sein, doch so laut gewesen zu sein. Um die Situation zu überspielen, rief er stattdessen nach einer Hauselfe. „Twinky.“ Die Hauselfe horchte auf. „Ja, Master Malfoy. Was kann Twinky für Master Malfoy tun?“, fragte die Kleine mit den schlackernden Ohren, die immer dann auf und ab hüpften, wenn sie aufgeregt war. „Wir hätten gerne einen gekühlten Weißwein. Einen Lieblichen am Besten.“, korrigierte er zum Ende, da er wusste, wie sehr Giselle trockene Weine verachtete. Tom und er waren da weniger wählerisch und überließen damit die Wahl ihrer Gefährtin, was sie zu besonderen Anlässen tranken. Mit einem „Plopp“ kehrte die kleine Hauselfe zurück und schenkte jedem der drei anwesenden magischen Wesen den Weißwein ein. Als sie jedoch bei Giselle ankam, stieß sie aus Versehen gegen den Bauch der jungen Dame, da sie einen Moment ins Straucheln geriet, als sie sich zu dem Glas ihrer jungen Meisterin beugte und schreckte bei dem elektrisierenden Schlag sofort zurück. Unwillkürlich zog Giselle eine Augenbraue hoch. Was war denn jetzt plötzlich mit Twinky los? Sie hatte auf sie reagiert, als wäre Giselle giftig oder so etwas in der Art. „Miss Weasley darf keinen Wein trinken!“, quiekte die Elfe panisch, wich hastig einige Schritte zurück. Draco runzelte die Stirn, als er das hörte. Warum durfte seine Gefährtin keinen Wein trinken? „Twinky.“, sprach er ernst. „Das war ein Befehl und du hast einem Befehl Folge zu leisten.“, erinnerte er sie an ihr Gelübde als Hauselfe ihrem Herren immer und in jeder Situation zu dienen. Die Elfe gab so etwas wie ein schluchzendes Geräusch von sich, schüttelte trotzdessen, dass ihr eigentlich klar sein sollte, dass sie eine ernsthafte Strafe auf sich nahm, den Kopf. „Nein! Sie darf keinen Wein trinken!“, beharrte sie hartnäckig auf ihrer Meinung, erhöhte sogar ihre Lautstärke, um die Situation zu betonen. Mit einer Geste seiner Hand brachte Tom Draco zum Schweigen, als dieser dazu ansetzen wollte, Twinky verärgert über ihren Ungehorsam anzufauchen. „Warum darfst du Giselle keinen Wein reichen, Twinky? Weder sie, noch wir, haben es dir verboten.“, mischte Tom sich ein, der ein besseres politisches Geschick an den Tag legte, als der Blonde es tat. Die Hauselfe richtete sich gerade auf, streckte den Rücken durch und nahm Haltung an. „Twinky ist der Ihnen treu ergeben, Master Riddle, aber Miss Weasley darf auf keinen Fall Wein zu sich nehmen, da dies dem ungeborenen Kind in ihr Schaden zufügen könnte und das möchte Twinky nicht.“, rückte das Wesen schließlich doch mit der Sprache heraus. Die darauffolgenden Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Dracos Augen weiteten sich überrascht, Toms Seelenspiegel glühten rot auf und Giselle…konnte nichts anderes als die Hauselfe mit offenem Mund anzugucken, als stünde vor ihr das achte Weltwunder stehen. Das…war ein Scherz. Ein ziemlich schlechter noch dazu! Sie hätte es bemerkt, wäre sie schwanger gewesen. Außerdem hatte sie bisher nur einmal mit ihren Gefährten geschlafen, das war in der Nacht an Halloween gewesen und da hatten sie einen Verhütungszauber angewandt, also war eine Schwangerschaft schlichtweg unmöglich! „Du musst dich irren, Twinky.“, stotterte sie unbeholfen, da sie deutlich die Blicke ihrer Gefährten auf sich spürte. „Ich…wir haben erst einmal miteinander geschlafen und da haben wir einen Verhütungszauber verwendet. Seitdem habe ich weder mit einen von ihnen, noch mit einem anderen geschlafen.“ Verzweifelt versuchte sie die aufkommende Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben, die ihren Puls in ungeahnte Höhe schnellen ließ. Allein durch die Blicke von Tom und Draco wollte sie am liebsten im Erdboden versinken, so peinlich war ihr dieses Thema. Bestimmend schlackerte Twinky mit den Ohren. „Twinky sich nicht irren, Miss. Miss trägt kleines Baby von zwei Monaten in sich und Miss hat nur mit ihren Gefährten Liebe gemacht, deswegen ist sie ja auch an ihre Gefährten gebunden, obwohl die Bindung noch nicht vollständig ist, da keine Priesterin sie bestätigt hat und keine Bindungsringe vorliegen.“ „Twinky!“, zischte Giselle protestierend, als Tom und Draco sich einmischen wollten. „Ich hatte dich darum gebeten, dass nicht zu erwähnen.“ „Es tut mir Leid, Miss Weasley.“, seufzte die Hauselfe wie geschlagen. „Das war nicht meine Absicht gewesen.“ Giselle rieb sich über das Gesicht. „Schon gut, geh bitte, den Rest übernehme ich.“, verlangte sie und die Hauselfe dissapierte. „Jetzt bin ich wirklich mal gespannt.“, verschränkte Draco die Arme vor der Brust. Tom lehnte sich ebenfalls in seinem Platz zurück. Die Jugendliche murrte. „Jetzt ist die Überraschung hin.“, seufzte sie leise und nahm ihr kleines Täschchen in die Hand, aus dem sie zwei Päckchen hervorkramte, die sie Tom und Draco in die Hand drückte. Die Augen zusammenkneifend, begannen die zwei Älteren an den Paketen zu zupfen, als würden sie erwarten, dass sie jeden Moment explodierten. Naja, hätte Giselle ihren Brüdern Fred und George das Aussuchen der Geschenke überlassen, würde das wahrscheinlich sogar geschehen. Zum Vorschein kamen jedoch zwei alt aussehende Ringe mit einem farblosen Kristall, der weder richtig weiß, noch richtig durchsichtig war. „Ist es das, wofür ich es halte?“, fragte Tom vorsichtig, der den Blick gar nicht mehr von seiner Gefährtin nehmen konnte, so viele Glücksgefühle wollten in ihm hochbrodeln. Zaghaft nickte die Rothaarige. „Ja, zumindest wenn du es so willst.“ Verwirrt mischte sich Draco ein. „Wovon redet ihr?“, fragte er ahnungslos. Ein verdächtig belustigtes Grinsen zupfte an den Mundwinkeln des dunklen Lords. „Draco.“, mahnte er gespielt. „Gerade dir hätte ich mehr Durchsicht in dieser Hinsicht zugetraut, schließlich wurdest du in einer durch und durch alteingesessenen magischen Familie aufgezogen.“ Als sich die berühmt berüchtigte imaginäre Glühbirne noch immer nicht über Dracos Kopf zeigte, erbarmte sich Tom des Jüngeren. Sanft griff er nach dessen Händen und sah ihm tief in die Augen. „Das sind Bindungsringe, Draco.“ Da machte es „Pling“ in dem Kopf des Blondschopfs und er fuhr überrascht zu Giselle herum, die über seinen merkwürdigen Blick zusammenzuckte. „Du…musst auch nicht.“, stotterte sie. „Hast du sie noch alle?!“, fuhr er sie gespielt finster an. „Natürlich will ich dich und das Kind übrigens auch.“, sagte er ernst. Giselle klatschte sich daraufhin einfach mit der Hand gegen die Stirn. Wie konnte sie gerade nur an diese beiden Männer geraten sein? Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)