Ungebrochenes Vertrauen zu Dir von Yuugii (Zorro/Ruffy) ================================================================================ Kapitel 3: Ein fester Entschluss -------------------------------- Kapitel 3: Ein fester Entschluss „Und, Chopper? Hast du ihre Spur?“ „Ich bin doch kein Hund! Ich bin ein Rentier! Wir schnüffeln nicht herum!“, verteidigte sich das kleine Maskottchen der Strohhutbande. „Ich schnüffele gerne herum, allerdings fehlt mir die Nase dazu. Yohohoho~“ „Mensch, Brook, wir haben es eilig! Also lass den Unsinn!“, zischte die Langnase erbost. „Lachen ist gesund für das Herz... aber ich hab ja gar keines! Yohohoho~“ Kopfschüttelnd ging Lysopp weiter, denn er spürte auf Anhieb, dass es nichts bringen würde, diesem Skelett zu erklären, warum seine Witze nicht lustig waren. Missmutig starrte er in eine Gasse. Ein dunkler Schatten näherte sich ihm und er schreckte zurück, als zwei glänzende Kristalle sich ihm zu nähern schienen. Bevor er los schreien konnte, bemerkte er, dass es sich bei dieser unheimlichen Gestalt lediglich um ein kleines Kätzchen handelte, welches ihn nun mit großen Augen anblickte und eine Kleinigkeit erwartete. Unsicher hob der Schleuderspezialist eine Augenbraue. Was auch immer dieses Kätzchen wollte, er hatte nicht den blassesten Dunst, was es war! Glücklicherweise ließ Chopper seinen Kameraden nicht im Stich. Da er selbst ein Tier war, konnte er andere Tiere verstehen und mit ihnen kommunizieren. Lächelnd beugte er sich zum Kätzchen herunter, sie sahen sich nur an, aber es hatte den Anschein, als würden sie miteinander sprechen. Einige Minuten später erhob sich das Rentier und drehte sich zu Brook und Lysopp. „Sie sagt, sie habe Ruffy und Zorro gesehen! Und sie wird uns zu ihnen bringen, allerdings möchte sie dafür entlohnt werden.“ „Was soll ein klein Kätzchen schon haben wollen?“, zuckte der weltberühmte Lügner mit den Achseln, sich seiner Worte absolut sicher. „Vielleicht will sie einen Fisch! Yohohoho~“ lachte das Skelett. „Nein, sie sagt, dass sie sehr einsam sei und sie sich freut, uns kennen gelernt zu haben.“ „Aber sie will doch nicht etwa Teil unser Crew werden?!“, erschrocken sprang Lysopp zurück und betrachtete das kleine Fellknäuel, welches nun ins Licht trat. Ihr Fell war sehr hell und sie hatte einige Flecken auf diesem. Ihre kleinen Augen glitzerten wie Edelsteine. Hart schluckend wand sich Lysopp wieder zu dem Rentier, welches nur verhalten den Kopf schüttelte. „Sie wünscht sich ein warmes Zuhause.“ „Dann suchen wir ihr eines! Ich war schon immer gut darin Dinge zu finden.“, prahlte das Skelett und beugte sich zum Kätzchen, wollte es streicheln, doch sie wich schnell aus. Vermutlich fürchtete sie sich vor seiner Knochenhand. „Kannst du uns wirklich zu ihnen bringen? Du weißt, wo sie sind?“, erkundigte sich das Rentier erneut. Sie waren seit einiger Zeit zusammen unterwegs. Die Katze kannte sich in dieser Stadt aus und lotse die bunte Truppe durch alle möglichen Schleichwege. Langsam wurde Lysopp ungeduldig und er wollte die Katze beschuldigen, dass sie eine Lügnerin sei und sie auf eine falsche Fährte gelockt habe. Ein kurzer Blick gen Himmel zeigte dem Piraten, dass es bereits wieder Morgen wurde und sie die ganze Nacht damit verbracht hatten, planlos durch die Stadt zu laufen und noch nicht mal einen Hauch einer Spur von ihren Freunden hatten. Auf einmal trafen sie auf Sanji, Nami und Robin. Ehe sie ihren Weg gemeinsam fortsetzten, besprachen sie ihre bisherigen Erfolge. Aber bisher waren alle Mühen im Sand verlaufen. Doch die Katze mischte sich ein und versicherte den Piraten, dass sie die Wahrheit sprach. Lysopp seufzte resigniert. Da sie ohnehin keine Ahnung hatten, wo die beiden sich befanden, blieb ihnen gar keine andere Wahl als dieser Katze zu trauen. Die Zweifel blieben dennoch weiterhin bestehen. Was wäre, wenn die Katze log? „Sag mal, ich will dich nicht verärgern, aber bist du dir vollkommen sicher, dass du weißt, wo sie sind?“ Die Katze blieb kurz stehen und wieder sah es so aus, als würde sie mit dem Rentier sprechen. Erst jetzt rückte sie mit der Wahrheit heraus. Der Name Brigard fiel. Chopper übersetzte die Worte der Katze und es wurde allmählich deutlich, dass sie absichtlich all diese Schleichwege gewählt hatte, um den Handlangern dieses Piraten auszuweichen. Sie warf ihren kleinen Kopf zur Seite und eine kleine Brise ließ es so aussehen, als würden ihre Schnurrbarthaare tanzen. Wortlos tapste sie einige Schritte weiter und ein großes Haus kam zum Vorschein. Eine alte Dame stand vor der Tür und holte die Zeitung rein, die der Postjunge bereits am frühen Morgen, während alle anderen Dorfbewohner selig schliefen, gebracht hatte. „Sie sind in diesem Haus.“, wiederholte Chopper. Ungläubig sah die Truppe das Kätzchen an. Das klang einfach viel zu abwegig, als dass es wahr sein konnte! Nami marschierte stramm auf die Frau zu und fragte sie nach einen grünhaarigen Schwertkämpfer und einem dumm aussehenden schwarzhaarigen Jungen mit Strohhut. Erst zögerte die alte Frau und sie war sich nicht sicher, ob diese Leute Freunde von ihren unerwünschtem Besuch waren oder nicht. Trotzdem konnte sie das aber auch nicht ausschließen. Also nickte sie dem gut bestückten Mädchen zu und erklärte, dass die beiden im Haus wären. Sie wechselten noch einige Worte miteinander, bis die Frau ihnen die Erlaubnis gab, ihr Haus zu betreten. Derweil war Zorro wach geworden. Besorgt saß er an der Bettkante von Ruffy, welcher seelenruhig schlief. Seine Brust hob und senkte sich regelmäßig. In der letzten Nacht hatte Ruffy Krämpfe gehabt und er hatte sich mehrmals stöhnend hin und her gewälzt. Mittlerweile hatte sich der Kapitän beruhigt, aber Zorro traute diesem Frieden nicht. Nachdem dieser Verrückte ihn verletzt und vergiftet hatte, fühlte er sich seltsam befangen. Es fühlte sich schrecklich an, wenn Ruffy nicht herum blödelte und lauthals lachte. Gut, mehrmals hatte er behauptet, dass dieses Verhalten seines Kapitäns ihn stören würde, aber eigentlich gab es ihm ein gutes Gefühl. Gerade weil er sich dann sicher sein konnte, dass es ihm gut ging. Unter keinen Umständen würde er es zugeben, aber Ruffy war ihm von all seinen Freunden am wichtigsten und es war nur schwer zu ertragen, dass gerade dieser aufgeweckte Teufelskerl nun ans Bett gefesselt vor ihm lag. Akribisch musterte er jeden Zentimeter seines Kapitäns. Wie in Trance näherte er sich ihm und sah in sein Gesicht. Vorsichtig strich er mit der Hand über seine kleine Narbe auf seiner Wange. Sie war gut verheilt und war spürbar auf der Haut. Ein kleiner Schauer überkam ihn, den er nicht zu beschreiben wagte. Wie aus dem Nichts erinnerte er sich an gestern. Ja, er wollte ihn Mund zu Mund beatmen und genau in diesem Moment, als er seine Lippen auf die des Jüngeren gelegt hatte, waren seine Augen aufgeschlagen. Vielleicht, ja, nur ganz vielleicht, würde dies wieder geschehen? Ohne großartig weiter darüber nachzudenken, fasste er sein Gesicht mit seinen Händen und legte seine Lippen auf die von Ruffy. Einige Sekunden verharrte er so. Anmaßend bewegte er seinen Mund und seine Art der Mundbeatmung entwickelte sich viel eher in einen unschuldigen Kuss. Dann löste er sich von ihm. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander getrennt. Verzweifelt legte er seine Stirn auf die des Schwarzhaarigen. „Komm schon... du bist doch sonst so stark! Wach gefälligst auf.“, flüsterte er ihm entgegen, doch seine Bitte blieb unerhört. „Du Idiot...“, fluchte er und schlug auf die Matratze, direkt neben Ruffys Kopf. Er war nicht wütend auf Ruffy, diesen traf keine Schuld, aber er hatte das Gefühl, versagt zu haben und er konnte diese innere Unruhe einfach nicht bändigen. „Zorro? Ruffy? Wo seid ihr?“ Bekannte Stimmen rissen ihn aus seinen dunklen Gedanken und erschrocken erhob er sich. Hatte er ihn gerade tatsächlich geküsst? Nun wurde ihm erst bewusst, was er so eben getan hatte. Ein Glück, dass Ruffy nicht aufgewacht war. Was würde er ansonsten denken? Ruffy war etwas dumm und verstand vieles nicht, aber eine Aktion wie diese, wüsste selbst er richtig zu deuten. Bestimmt stand er auf und verließ das Zimmer. Bekannte Gesichter begrüßten ihn und er winkte nur lässig ihnen zu, ohne großartig etwas zu sagen. Nami ließ dies nicht so beruhen und verpasste ihn für sein schlechtes Benehmen, gegenüber seinen Freunden, eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte! Wütend schrie sie ihn an und Zorro wagte es gar nicht, ihr zu widersprechen. Wenn er mit ihr diskutieren würde, würde sich das ganze Prozedere nur noch verlängern und darauf konnte er gut und gerne verzichten. Nach einer Zeit wurde sie wieder leiser und sie lächelte, nachdem sie sich genügend ausgetobt hatte. Auch sie war froh, dass sie sich endlich wieder gefunden hatten. Es dauerte nicht lange, bis sie die Gruppe sich an einen Tisch setzte und sie die Informationen, die sie erlangt hatten, untereinander austauschten. Die anderen konnten kaum glauben, dass Ruffy durch ein Gift ausgeschaltet wurde und noch immer tief und fest schlief. Chopper machte sich Sorgen, aber Oka beruhigte das Rentier und erklärte mit sanfter Stimme, dass er lediglich Schlaf und Ruhe brauche, um wieder auf die Beine zu kommen. Zorro war trotz allem nicht zufrieden. Brigard. Wie war dieser Typ drauf? War er stark oder nur ein Feigling? Er terrorisierte diese Insel und machte nichts als Ärger und mal ganz davon abgesehen, hatte er es tatsächlich gewagt, ihren treudoofen Kapitän Ruffy auszuschalten. Für ihn stand fest, was er zu tun hatte. Reflexartig griff er nach seinen Schwertern und spürte einen elektrisierenden Impuls durch seinen Körper fahren, welcher als Beweis für seine Kampflust zu verstehen war. Es ging ihm nicht um die Menschen hier, sondern nur um Ruffy. Normalerweise würde dieser sich selbst um diese Angelegenheit kümmern wollen, aber da er noch immer nicht ansprechbar war, fühlte sich der Grünhaarige dazu berufen, diese Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ohne sich weiter zu erklären, verließ er das Zimmer. Außerhalb der Sichtweite seiner Freunde, zog er sein dunkles Kopftuch über, das seine Augen finster und boshaft aussehen ließ. Brigards Schreckensherrschaft würde heute ihr Ende nehmen, dafür würde Zorro sorgen, selbst dann, wenn es das Letzte wäre, was er täte. Mayleen folgte ihm, als er die Tür nach draußen öffnete, fasste sie ihren Mut und sprach ihn an. „Was haben Sie vor? Sie wollen doch nicht etwa gegen Brigard kämpfen?!“ In ihren Armen trug sie das kleine Kätzchen und presste es näher an sich. „Willst du mich aufhalten?“, fragte er monoton, er kannte ihre Antwort bereits. „Eure Freunde sind hier, Ihr solltet mit ihnen die Insel verlassen... das ist das Beste.“ Sie vermied es ihn anzusehen. „Du missverstehst mich. Ich tue das nicht für dich oder die Inselbewohner. Ich habe persönliche Gründe.“ „Aber Sie wissen doch gar nicht, wo Sie hin müssen!“ „Dann sag es mir. Sag mir, wo ich Brigard finden kann.“ „Nein, das ist zu gefährlich! Das kann ich nicht verantworten!“ „Mayleen!“, zischte er wütend und drehte sich nun zu ihr. Seine Schwerter klirrten gefährlich. „Soll ich hier etwas rumsitzen und abwarten? Das ist nicht meine Art Dinge zu regeln, deshalb nehme ich das selbst in die Hand. Also sag mir gefälligst wo Brigard ist!“ Sie fürchtete sie vor ihm und zitterte. Durch das Kopftuch wirkte er bedrohlich und genauso böse wie die Männer aus Brigards Piratenbande. Sie erklärte ihm genau, wo er ihn finden konnte. Sie hatten ihr Hauptquartier am Waldrand gebaut und kontrollierten von dort aus diese Gegend. Das war alles, was der Schwertkämpfer wissen musste. Entschlossen wand er sich zum Gehen und bedankte sich kaum hörbar bei dem Mädchen. Die anderen würden sein Verhalten als äußerst unvernünftig abstempeln, doch das störte ihn nicht, denn er kannte sein Ziel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)