rolliger Sasuke von Bimbe ================================================================================ Kapitel 2: Kein rolliger Sasuke mehr?!? --------------------------------------- Vorwort: Die Fortsetzung zu „Sasuke und rollig?!?“ habt ihr Kitshipper (Operator von ff.de) zu verdanken. Ich hoffe, ich habe hiermit alle ‘Beanstandungen‘ zum Vorgänger ausgemerzt. ;-) Zeitlich knüpft sie zeitnah zum Vorgänger an. Und weil ich ja immer ein ‘Schlagwort‘ beibehalte, wenn ich Fortsetzungen schreibe, ist diesmal so ein Titel herausgekommen… Mal gleich vorneweg: Sämtliche auftretende Charaktere gehören Masashi Kishimoto! 227. Fanfiktion: Naruto-One-Shot - Kein rolliger Sasuke mehr?!? - Irgendwie fühlte sich der junge Uchiha geschafft… müde und kaputt… völlig fertig… Als ob er sich irgendwie in den letzten Stunden total verausgabt hätte! *Komisch… Ich kann mich an die letzten Stunden überhaupt nicht erinnern… Ob ich die Jutsus kombiniert habe und dadurch bewusstlos geworden bin?*, fragte er sich, während er die unheilvollen Schriftstücke ansah, die auf dem Boden vor ihm lagen. *Wenn, dann sollte ich es vermeiden, sie noch einmal auszuprobieren… Aber was, wenn ich nicht bewusstlos war, sondern in der Zeit irgendetwas angestellt habe, was mich lächerlich gemacht hat? Und dann erst wurde mein Gedächtnis gelöscht?* Kaum hatte er die Gedanken, schon durchforstete er die Schriftstücke um sich herum genauer. „Verflixt! Es muss doch etwas geben, womit man diesen blöden Blackout aufheben kann!“ Er ging zur nächstbesten Kommode und durchforstete diese, nach entsprechenden Schriftstücken mit Jutsus. „Ich bin sicher, ich habe hier schon mal so etwas gesehen!“, murmelte er dabei vor sich hin. Mit einem triumphierenden „Ah! Hier!“, fand er schließlich das Schriftstück und hielt es siegessicher vor sein Gesicht. Sasuke setzte sich an Ort und Stelle im Schneidersitz auf den Fußboden, um die Schriftrolle auf seinen Beinen auszubreiten und eingehend studieren zu können. „Okay… Es ist zwar eher dafür gedacht, wenn dieses Blackout durch ein Jutsu herbeigeführt wurde… sodass dieses Jutsu sich aufhebt… Aber wer weiß? Vielleicht klappt es ja trotzdem…“, murmelte der Uchiha vor sich hin. „Immerhin weiß ich ja nicht, was mit mir los war… Könnte also gut möglich sein…“ Nachdem er sich einige Minuten lang alles durchgelesen und langsam die Fingerzeichen ausprobiert hatte, konzentrierte er sich und begann das Jutsu auszuführen… Kaum hatte er das letzte Zeichen gemacht, schon erschlafften seine Arme und sein Kopf sank nach vorne. Er hatte sich schlichtweg im Schneidersitz in den Schlaf gebracht! Das, was er in diesem Schlaf träumte, war die Schnellversion von dem, was er in den Stunden erlebt hatte, in denen er anschließend das Blackout hatte. Panisch wachte Sasuke auf! Sein Herz raste wie verrückt! *Ist das… wirklich passiert?*, fragte er sich, während sein Kopf feuerrot wurde. *Nein… Kann nicht sein… Oder doch?* Er schlug mit der Faust auf den Fußboden, um seinen Gefühlen Luft zu machen! *Verdammt! Das ist nur passiert, weil ich vor ein paar Tagen das heimliche Tagebuch meiner Mutter gefunden und gelesen habe!* Um sicher zu gehen, dass er das mit dem Tagebuch nicht auch nur geträumt hatte, entschloss er sich, ins ehemalige Schlafzimmer seiner Eltern zu gehen, um es noch einmal zu sehen… Der junge Uchiha holte das kleine Büchlein aus seinem Versteck hervor und las sich die betreffenden Passagen nochmals durch. Seine Mutter hatte es nicht nur vor den Kindern versteckt, sondern hauptsächlich vor ihrem Mann! Sasuke seufzte auf. *Also nochmal…*, begann er seine Gedanken zu ordnen, während er sich auf den Fußboden setzte – mit dem Rücken gegen die Wand, die sich gegenüber von der Tür befand. *Meine Mutter war nicht Fugakus erste Frau… Seine 1. Frau konnte keine Kinder bekommen – weshalb er sich eine Geliebte zulegte. Als seine Geliebte endlich schwanger wurde und einen Sohn bekam, nahm er ihr das Kind weg und verbot ihr, mit ihm Umgang zu haben. Seine Ehefrau ignorierte er fast völlig, weil er sich von nun an hauptsächlich mit seinem Sohn beschäftigte, wenn er zu Hause war. Seine Frau musste sich nun um das ‘fremde‘ Kind kümmern, wenn er nicht da war. Das hielt sie jedoch nur ein paar Jahre aus und vergiftete sich schließlich. – Kein Wunder, wenn der Mann einen ignoriert und man ein fremdes Kind vom eigenen Mann großziehen soll, der es mit einer Geliebten zeugte, weil seine Frau nicht dazu in der Lage war. – Offiziell hieß es jedoch, dass es ein missglückter (Gift-)Anschlag auf Fugaku war, damit die Tragödie nicht publik wurde. Anschließend wollte er wohl die Geliebte zur Frau machen, die ihn daraufhin zum Teufel gewünscht hat und zu ihm meinte, dass er zusehen soll, wie er das Kind allein großzieht. – Kann ich zwar verstehen, aber andererseits war es doch IHR Kind, oder? Naja… obwohl… sie konnte keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen… wird es vielleicht sogar jahrelang vergeblich versucht haben… Er hatte es immer wieder unterbunden… und jetzt, wo er Hilfe brauchte, kam er wieder zu ihr zurück… Der Mistkerl hat es verdient abgewiesen zu werden! Der hat sogar noch mehr verdient, verdammt! – Aber dann lernte er durch gemeinsame Bekannte meine Mutter kennen. Sie war bereits schwanger – allerdings durch einen anderen Uchiha, der erst kürzlich auf einer Mission verstorben war. Dadurch, dass sie einen Sohn erwartete und somit schon genug Muttergefühle im Vorfeld vorhanden waren, war sie wohl optimal für ihn… Sie heirateten recht zügig und er nahm mich dann als seinen Sohn an… obwohl ich gar nicht mit ihm blutsverwandt bin!* Er wuschelte mit seinen Händen in seinen Haaren herum, weil es immer noch nicht so richtig in seinen Kopf hineinwollte: Itachi und Sasuke waren zwar wie leibliche Brüder aufgewachsen, aber sind nicht blutsverwandt! „Ich verstehe das nicht!“, murmelte der junge Uchiha vor sich hin. *Was empfinde ich denn dann für Itachi, wenn wir keine Brüder sind? Was habe ich früher für ihn empfunden? Wenn es keine brüderliche Liebe ist… was ist es dann?* Er lehnte sich mit dem Hinterkopf an die Wand an und starrte an die Decke, als könne er hindurchsehen. *Er war ein mieses Arschloch! Warum, zum Teufel, wollte ich ihm nur etwas beweisen? Er war doch schon immer so ein Schwein…*, waren seine Gedanken zu seinem ‘Ziehvater‘. *Wenn ich so an die Zeit von damals zurückdenke… wollte ich, glaube ich, gar nicht IHM etwas beweisen… Ich wollte schon damals einfach nur an Itachis Niveau heranreichen… Weil ER Itachi anerkannt hatte, wollte ich auch von IHM anerkannt werden… Das war also der 1. Schritt dazu… Der 2. wäre dann gewesen, die Anerkennung von meinen Sensei‘s zu bekommen… Und der 3. Schritt wäre Itachis Anerkennung…* Sasuke seufzte auf. „Oh Mann… Warum wollte ich seine Anerkennung überhaupt?“, fragte er sich leise. *Jetzt… liebe ich ihn wohl… Naja, das würde zumindest so einiges erklären… z.B. dass ich mich ihm in diesem ‘verwirrten‘ Zustand an den Hals geschmissen habe, als ich ihn vor mir sah. Okay, ich bin zwar alt genug für so was… aber SO nötig kann ich‘s doch nun wirklich nicht haben! – Ich hatte irgendwie das Gefühl, mich nicht mehr mit Worten ausdrücken zu können, sondern nur noch mit Taten… Ich war… wie betrunken… Man tut das, was man am liebsten tun würde, wozu man sich im normalen Zustand aber nicht traut…* Statt zur Decke starrte der junge Uchiha nun zur gegenüberliegenden Tür. *Aber es war schon Itachi… Der Echte… Kein Double oder so… Warum war er hier? Und warum, zum Teufel, hat er sich überhaupt darauf eingelassen? Auf MICH?!*, fragte er sich. *Wir sind wie blutsverwandte Brüder aufgewachsen und er… er…* Bei den Fragen, die in seinem Kopf herumspukten, leuchtete es Sasuke ein! *Aber natürlich! Wir sind altersmäßig 5 Jahre auseinander! Er ist 5 Jahre älter als ich! Ich war damals zwar noch nicht geboren, aber trotzdem war er alt genug, um mitzubekommen, dass wir nicht blutsverwandt sind!* Etwas beschämt sah der Uchiha an sich herunter. Er presste seine Hände auf sein bestes Stück. *Aber was bringt mir das schon? Ich bin zwar alt genug, um es zu tun, und werde sogar heiß, wenn ich daran denke, es mit ihm zu tun… aber nützen tut es mir gar nichts! Im Gegenteil!* Verstohlen sah er beiseite, als ob er beobachtet werden würde und er sein ‘Problemchen‘ vor dem Beobachtenden geheim halten wollte. *Shit! Wäre er hier, würde ich… ich würde… Ach, Shit! Gar nichts würde ich machen, verdammt! Ich wüsste gar nicht, wie ich ihm gegenübertreten sollte! In Grund und Boden würde ich mich schämen, wenn ich auch noch mit so einer Latte vor ihm stehen würde!* Niemand war in der Nähe… Sasuke war ganz allein… Als er sich dessen bewusst wurde, fing sein Gehirn wieder an, in Erinnerungen zu schwelgen… *Als Kind war es bestimmt Bewunderung… Wann ist es nur in so eine komische Liebe umgeschlagen? Und wieso… wieso will ich ihm vergeben? Okay, um Fugaku tut es mir nicht leid… aber verstehen möchte ich es schon irgendwie… immerhin war er doch sein leiblicher Vater… Er ist… mit ihm… aufge…wachsen…* Die Gedanken des jungen Uchihas blieben stehen. „Hat er… es etwa gewusst?“ Er schluckte. Wenn Itachi wirklich gewusst hatte, dass Fugakus 1. Frau nicht seine Mutter war und Fugaku ihr sogar den Umgang mit Itachi verboten hatte… wie furchtbar muss er sich dann gefühlt haben? *Ich würde dich jetzt wirklich gerne sehen und dich das fragen… Und warum du den ganzen Clan gleich mit ausgelöscht hast, will ich auch wissen! Was, zum Teufel, hat dir meine Mutter denn getan? Und all die anderen vom Clan? Bei IHM kann ich es ja noch verstehen… aber warum all die anderen? Alle anderen… aber nicht mich…* Ein Seufzen entglitt Sasukes Kehle. *Und warum mache ich mir jetzt überhaupt einen Kopf darüber? Es ist ja nicht so, als ob ich wüsste, dass er mich in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen besuchen würde… und ich mir bis dahin überlegen müsste, was ich ihn fragen will… was ich von ihm wissen will…* Der Uchiha sah sich im Zimmer um. *Warum war er eigentlich hier? Die Staubschicht überall lässt zumindest darauf schließen, dass hier schon Ewigkeiten niemand mehr war – außer mir. Es waren auch nur meine Schuhabdrücke von vor ein paar Tagen hier zu sehen. – War es also nur Zufall? Dass er einfach nur so mal da war? Oder beobachtet er mich und folgt mir auf Schritt und Tritt?* Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen. „Na sicher doch…“, murmelte Sasuke vor sich hin, während er sich aufraffte. *Jetzt bilde ich mir schon solche Schwachheiten ein… So weit ist es schon mit mir…* Je länger er an Itachi dachte, umso sehnsüchtiger fühlte er sich nach ihm. Nachdenklich kratzte er sich am Haaransatz am Hinterkopf. *Am Besten, ich kühle mich erst einmal ab… Während einer kalten Dusche bekomme ich vielleicht auch wieder einen kühlen Kopf.* Kaum gedacht, schon legte er das Tagebuch wieder dahin, wo er es gefunden hatte und machte Anstalten, wieder in seine derzeitige Wohnung zu gehen. Als er die Zimmertür in der Hand hielt und auf der Schwelle stand, drehte er sich jedoch um. Mit einem traurigen Blick sah er sich das Schlafzimmer seiner Eltern noch einmal an. Dann ging er. Written by: Bimbe, 09.10.2013 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)